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Luke skywalker

Optionen sehr viel günstiger als Optionsscheine?

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Luke skywalker
· bearbeitet von Luke skywalker

Hallo,

ich beschäftige mich zurzeit spielerisch damit, mit Optionen bzw. Optionsscheinen z. B. in den Dax zu investieren. Dabei bin ich auf folgenden Sachverhalt gestoßen und würde gern wissen, ob ich damit richtig liege.

 

Die Eckdaten:

Anlagezeitraum: 1 Jahr

Strike: 8100 Punkte (heute)

Erwartung: steigender Kurs

 

An der Eurex kostet die Juni2014-Option auf den Dax aktuell 675 € (ask) und hat eine Kontraktgröße von 5 € pro Punkt. Ändert sich der Dax um einen Punkt ab 8100 Punkten hat die Option einen inneren Wert von 5 €.

 

Optionsscheine haben in der Regel beim Dax ein Bezugsverhältnis von 0,01. Das sind also 1 cent/Punkt. Um 500 cent/Punkt abzubilden muss man dann 500 Optionsscheine kaufen. Ein OS auf den Dax mit Strike 8100 und Bewertungstag 18.06.2014 (ISIN DE000DE7NVJ5) kostet 6,77 €.

 

500*6,77 = 3385 €

 

Bei gleichem Risiko kostet die OS-Variante also 5 mal mehr als die Options-Variante. Hinzu kommt, dass ich dadurch erst sehr viel später einen Break even hätte.

 

Bei der Option muss der Dax nur um 135 Punkte steigen, damit es ein Nullgeschäft ist. (675/5)

 

Beim OS muss er um 677 Punkte steigen. (3385/5).

 

Ist in diesem Fall die Option die deutlich günstigere Alternative bei gleichem Risiko?? Hier einen OS zu kaufen wäre doch dumm. Ich freu mich jetzt schon auf die Antworten. lg

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otto03
· bearbeitet von otto03

Hallo,

ich beschäftige mich zurzeit spielerisch damit, mit Optionen bzw. Optionsscheinen z. B. in den Dax zu investieren. Dabei bin ich auf folgenden Sachverhalt gestoßen und würde gern wissen, ob ich damit richtig liege.

 

Die Eckdaten:

Anlagezeitraum: 1 Jahr

Strike: 8100 Punkte (heute)

Erwartung: steigender Kurs

 

An der Eurex kostet die Juni2014-Option auf den Dax aktuell 675 € (ask) und hat eine Kontraktgröße von 5 € pro Punkt. Ändert sich der Dax um einen Punkt ab 8100 Punkten hat die Option einen inneren Wert von 5 €.

 

Optionsscheine haben in der Regel beim Dax ein Bezugsverhältnis von 0,01. Das sind also 1 cent/Punkt. Um 500 cent/Punkt abzubilden muss man dann 500 Optionsscheine kaufen. Ein OS auf den Dax mit Strike 8100 und Bewertungstag 18.06.2014 (ISIN DE000DE7NVJ5) kostet 6,77 €.

 

500*6,77 = 3385 €

 

Bei gleichem Risiko kostet die OS-Variante also 5 mal mehr als die Options-Variante. Hinzu kommt, dass ich dadurch erst sehr viel später einen Break even hätte.

 

Bei der Option muss der Dax nur um 135 Punkte steigen, damit es ein Nullgeschäft ist. (675/5)

 

Beim OS muss er um 677 Punkte steigen. (3385/5).

 

Ist in diesem Fall die Option die deutlich günstigere Alternative bei gleichem Risiko?? Hier einen OS zu kaufen wäre doch dumm. Ich freu mich jetzt schon auf die Antworten. lg

 

 

Dein Faktor 5 wird folgendermaßen gefunden:

 

 

Zitat aus einer früheren Diskussion.

Die kleinste Stückelung beträgt 5 Optionen je DAX-Kontrakt und das Bezugsverhältnis für eine Option ist 1:1 (bei OS 1:100), d.h. wenn ein OS 2 EUR kostet, kostet eine Option mit selben Eigenschaften (auf hundert mal so viel Underlying-Wert) 200 EUR, ein Kontrakt also 1000 EUR.

 

 

https://www.wertpapier-forum.de/topic/30330-dax-optionsscheine-vs-eurex-optionen/

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Luke skywalker

danke für die antwort. :)

auf der eurex-seite steht "contract value = 5 €". das hatte mich etwas verwirrt.

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H.B.
· bearbeitet von H.B.

Hallo,

ich beschäftige mich zurzeit spielerisch damit, mit Optionen bzw. Optionsscheinen z. B. in den Dax zu investieren.

Die Eckdaten:

Anlagezeitraum: 1 Jahr

Strike: 8100 Punkte (heute)

Erwartung: steigender Kurs

 

 

OS-Handel und Optionshandel sind zwei Paar Schuhe, die unterschiedlicher nicht sein könnten.

 

OS sind spekulative Derivate, bei denen man gegen den Emittenten »spielt«.

Optionshandel versucht ein möglichst attraktives Chance-Risiko-Profil darzustellen und dies mittels der Asymetrie der Ertragskurve von Optionen zu realisieren.

 

Optionen mit so langer Laufzeit sind ziemlich illiquide. Wenn du dann noch Optionen mit Ausübungspreisen fern dem gegenwärtigen Kurs handeln möchtest, wird's nochmal schwieriger.

 

Zum Thema: Optionen und Investieren.

Für deine Strategie müsstest du dir einen »nacked long CALL« ins Depot legen.

Der hat bei dieser Laufzeit noch unendlich Zeitwert, der auf deine Kosten abgebaut wird. Zur Kompensation muss der Basiswert entsprechend teurer werden.

 

Weit interessanter ist ein Verkauf einer Put-Option. Dann nimmst du den Zeitwert als Prämie ein und der Basiswert muss nicht entsprechend teurer werden. Wenn du unbedingt an steigenden Preisen profitieren und nicht im Underlying investiert sein willst, dann leg dir einfach einen Future ins Depot.

Den mit einem Long-Put abzusichern ist eine ganz andere Nummer. (Du kaufst einen Future im Wert von 200k€ und 5 DAX-Put Optionen)

 

By the way: Die KISS-nacked-short-Put-Strateige ist nicht uninteressant:

Für 5 DAX-Put-Optionen mit einem Ausübungspreis von 8400 und einer Fälligkeit im Juni 2014 bekommst du ca. 20.000 € (Wert eines Kontrakts: 5*800€), das wäre eine Rendite von 10% bei einer Basiswertänderung von gerade mal 200 Punkten.

Was willst du mehr?

(Du solltest allerdings die Kohle (200k€) irgendwo als Collateral verfügbar haben– man kann ja nie wissen, ob nicht zwischendurch doch mal ein Margin-Call dazwischen kommt, z.b. weil so'n Depp einen Flieger in Hochhäuser steuert...)

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etherial

OS-Handel und Optionshandel sind zwei Paar Schuhe, die unterschiedlicher nicht sein könnten.

 

Aktienhandel und Optionshandel sind unterschiedlicher :P.

 

OS sind spekulative Derivate, bei denen man gegen den Emittenten »spielt«.

Optionshandel versucht ein möglichst attraktives Chance-Risiko-Profil darzustellen und dies mittels der Asymetrie der Ertragskurve von Optionen zu realisieren.

 

Der Kontrahent bei Optionen ist in aller Regel auch eine Bank, nicht selten die Bank die auch Optionsscheine herausgibt. Man muss bei Optionsscheinen einfach wissen, dass der Emittent festlegt zu welchen Konditionen er Scheine zurücknimmt - und die Preise müssen nicht immer fair sein.

 

Trotzdem sollte man vergleichen. Tatsächlich sind die Unterschiede im Pricing nämlich nicht so hoch. Wenn die Marge des Emittenten kleiner ist, als die Transaktionskosten für Optionen, dann ist es eine wirtschaftliche Entscheidung sich für Optionsscheine zu entscheiden.

 

Zum Thema: Optionen und Investieren.

Für deine Strategie müsstest du dir einen »nacked long CALL« ins Depot legen.

 

Es heißt Naked Call und nicht Nacked Call.

 

Weit interessanter ist ein Verkauf einer Put-Option. Dann nimmst du den Zeitwert als Prämie ein und der Basiswert muss nicht entsprechend teurer werden. Wenn du unbedingt an steigenden Preisen profitieren und nicht im Underlying investiert sein willst, dann leg dir einfach einen Future ins Depot.

Den mit einem Long-Put abzusichern ist eine ganz andere Nummer. (Du kaufst einen Future im Wert von 200k€ und 5 DAX-Put Optionen)

 

Ich sehe da keinen Vorteil gegenüber 5 Long Calls. Das Zahlungsprofil ist vergleichbar, aber für den Future muss ich eine Margin hinterlegen, die ich nicht auf eine günstig verzinstes Tagesgeldkonto legen kann.

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bb_florian

OS-Handel und Optionshandel sind zwei Paar Schuhe, die unterschiedlicher nicht sein könnten.

 

Schwachsinn2... die wenigen Unterschiede sind (ohne Anspruch auf Vollständigkeit):

- Ausfallrisiko des Emittenten bei OS

- long only bei OS => OS-Kurse sind keine Marktpreise, d.h. immer Kurse mit Marktpreisen vergleichen

- Optionen kann man auf Margin kaufen, dagegen kann man OS wohl meist nicht beleihen

- Gebührenhöhe und -strukturen sind recht unterschiedlich, von daher können OS durchaus sinnvoll sein

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klausk

- Optionen kann man auf Margin kaufen, dagegen kann man OS wohl meist nicht beleihen

Optionen kann man auf Margin, also auf Kredit, kaufen, im Gegensatz zu Aktien kann man sie aber nicht beleihen.

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