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Schinzilord

Analyse der Renditeverteilung bei einer stochastischen Auswahl von n-Tupel im deutschen Anlageuniversum im Zeitraum t

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Selbst wenn man die Unternehmen nur oberflächlich betrachtet, benötigt man schon recht viel Zeit für alle Unternehmen. Das geht natürlich nur, wenn man nicht zur normal arbeitenden Bevölkerung mit Familie gehört.

Ich hätte die Zeit leider nicht.

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€-man

Selbst wenn man die Unternehmen nur oberflächlich betrachtet, benötigt man schon recht viel Zeit für alle Unternehmen. Das geht natürlich nur, wenn man nicht zur normal arbeitenden Bevölkerung mit Familie gehört.

Ich hätte die Zeit leider nicht.

 

Da kann man dann schon einiges an der oft angeprangerten Selbstüberschätzung (Lesen und Eigenbewertung der Geschäftsberichte) abbauen.

 

Da professionelle Anleger mehr und bessere Infos haben und ich das auch neidlos anerkenne, lasse ich diese Herrschaften ran. Treten erste Auffälligkeiten im Kursverlauf (z. B. Aktie fällt entgegen dem allgemeinen Trend usw.) auf, dann wird gezielt gebohrt.

 

Nicht umsonst werden Charttisten als Trittbrettfahrer der Fundis bezeichnet. Aber diesen Schuh ziehe ich mir gerne an und nutze beide Möglichkeiten.

 

Gruß

€-man

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Mr. Jones

Selbstverständlich kann jetzt jeder hier einmal seinen Investment-Style zum Besten geben und seine Moves zeigen, aber:

 

Problem: Was Schinzilord sagen wollte, was er aufzeigen wollte, ist nun endgültig unten den Anworten auf die nie gestellte Gretchenfrage "Wie hältst du es so mit dem Investieren" untergegangen...

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€-man

Selbstverständlich kann jetzt jeder hier einmal seinen Investment-Style zum Besten geben und seine Moves zeigen, aber:

 

Du hast die Frage nach der Überwachung aufgeworfen, ich habe sie - nach meinem Gusto - beantwortet.

 

Gruß

€-man

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Stockinvestor

 

 

Du scheinst ein starker Verfechter von Kommer zu sein. Ich habe das Buch gelsen. Auch das von Malkiel und John C. Bogle.

Hast Du aber auch andere Bücher gelesen. Ich würde Dir das Buch von Jeremy J. Siegel "Übelegen investieren" empfehlen. Damit Du auch mal eine andere Sichtweise bekommst.

 

Bin zwar nicht angesprochen, aber ich habe gelesen:

http://www.amazon.com/Intelligent-Investor-Definitive-Investing-Practical/dp/0060555661/ref=sr_1_5?s=books&ie=UTF8&qid=1371718031&sr=1-5&keywords=jeremy+siegel

http://www.amazon.com/Stocks-Long-Run-Definitive-Investment/dp/0071494707/ref=sr_1_2?s=books&ie=UTF8&qid=1371718031&sr=1-2&keywords=jeremy+siegel

 

 

Zitat aus einem Interview von Mr. Siegel aus dem Jahre 2011

 

We're talking today about your research on the best way to select stocks and build portfolios. Before we get into that: When you published Stocks for the Long Run in 1994, what was your thinking then about the best way for investors to participate in the stock market?

 

According to my research, it was very clear and straightforward: Investors should use index funds. Capitalization weighted was the best solution, and I advocated it very strongly in my first edition of Stocks for the Long Run.

 

Tja, "Stocks for the long run" war sein Vorgängerbuch. In dem Buch "Überlegen investieren" hat auch er vom Indexing wieder etwas Abstand genommen.

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Stockinvestor
· bearbeitet von Stockinvestor

Selbst wenn man die Unternehmen nur oberflächlich betrachtet, benötigt man schon recht viel Zeit für alle Unternehmen. Das geht natürlich nur, wenn man nicht zur normal arbeitenden Bevölkerung mit Familie gehört.

Ich hätte die Zeit leider nicht.

 

Desegen wäre Indexing für Dich das Richtige. Ich sage ja, dass die Einzelauswahl nicht für alle das Richtige ist.

Für mich ist es so eine Art geistige Herausforderung. Früher habe ich gerne Schach gespielt. Hat aber geldmäßig nichts eingebracht.

Dafür braucht man Zeit. Das ist richtig und nicht alle haben diese Zeit und auch die Muße.

 

Allen, die die Herausforderung gerne annehmen würden, es aber für sinnlos halten, sollten sich meinen Beitrag vom 30.04.2013 noch mal durchlesen.

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Bärenbulle
· bearbeitet von Bärenbulle

Ich nehme folgendes mit:

 

1. Bei ungefähr 20 Aktien, völlig zufällig aus einem Index ausgewählt, habe ich die Chance bis zu 5% Überrendite zum Index zu erhalten und das Risiko, 5% Unterrendite zu erhalten.

 

2. Im Mittel liege ich bei dem Versuch genau beim Index (ohne TER für Fonds)

 

Das halte ich erstmal für ein vertretbares Chance/Risiko Verhältnis und keinesfalls als wilde Zockerei. Die Chance auf Überrendite ist natürlich entsprechend auch begrenzt (sollte also zu hohe Erwartungen einschränken).

Das ist keineswegs ein vertretbares Chancen/Risikoverhältnis, denn es hat ein ziemlich signifikantes Risiko (5%) aber im Gegenzug dafür absolut keine Renditeerwartung (=0%). Das ist also ein ziemlich schlechter Deal. Das "free lunch" besteht in dieser Situation also in eine weiteren Diversifizierung. Durch einen Hebel/geringere Cashquote läßt sich das geringere Risiko auch bedarfsweise in Zusatzrendite umwandeln.

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Dandy

@Bärenbulle

Kann Dir nicht ganz folgen. Das Risiko einer Unterrendite von -5% ist genauso hoch wie die Chance einer Überrendite von +5%. Im Schnitt liegt man damit dann sogar etwas über der Rendite eines Index nach Marktkapitalisierung (wegen EW).

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Schinzilord

@Bärenbulle

Kann Dir nicht ganz folgen. Das Risiko einer Unterrendite von -5% ist genauso hoch wie die Chance einer Überrendite von +5%. Im Schnitt liegt man damit dann sogar etwas über der Rendite eines Index nach Marktkapitalisierung (wegen EW).

Vor Kosten ja.

Aber da du für dieses höhere Risiko (= höhere Schwankungen) nicht MEHR Rendite bekommst, verzichtest du auf das Free Lunch bei einer höheren Diversifikation der unsystematischen Risiken.

Du gehst praktisch sinnlos höhere Risiken ein, OHNE dafür eine Mehrrendite zu bekommen.

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Chemstudent

@Bärenbulle

Kann Dir nicht ganz folgen. Das Risiko einer Unterrendite von -5% ist genauso hoch wie die Chance einer Überrendite von +5%. Im Schnitt liegt man damit dann sogar etwas über der Rendite eines Index nach Marktkapitalisierung (wegen EW).

 

Du hast ein "Münzwerfspiel":

Bei Kopf gewinnst du 1 EUR, bei Zahl verlierst du 1 EUR.

"Das Risiko einer "unterrendite von -1 EUR ist genauso hoch wie die Chance einer Überrendite von +1 EUR".

Die Renditeerwartung liegt dennoch bei 0. Genauso als würdest du gar nicht spielen.

Das Spiel zu spielen ist nicht sinnvoll, man kann ja keinen Gewinn erwarten, also kann man auch gleich den "sicheren" Erwartungswert von 0 nehmen, in dem man gar nicht spielt.

 

Und nun etwas weniger abstraktes:

Stell dir 2 Geldanlagen vor. Du kannst bei beiden 5% Zinsen erwarten (!).

 

Bei Geldanlage A hast du das Risiko einer hohen Streuung um diese 5% Renditeerwartung.

Bei Geldanlage B hingegen hast du keine Streuung.

 

100 Leute investieren in Geldanlage A:

Einige werden 5% bekommen, einige mehr, einige weniger, wenige viel mehr, wenige viel weniger. Im Durchschnitt haben sie aber alle 5% gemacht.

 

100 Leute investieren in Geldanlage B:

Alle werden 5% bekommen.

 

Bei Geldanlage A kann man also keine höhere Rendite erwarten, aber hat trotzdem das Risiko von diesen 5% abzuweichen. Man kann mit Glück deutlich mehr haben, mit Pech deutlich weniger. Aber man kann nicht erwarten (!) das man mehr bekommt.

Im Beispiel der Geldanlage A hingegen lohnt sich das Risiko also nicht, weil man kein mü mehr an Rendite erwarten kann.

 

Beim Verlgeich Aktien gegen Tagesgeld ist das hingegen anders:

100 Leute investieren in ein Aktiendepot und 100 Leute in ein Tagesgeldkonto.

Beim Aktiendepot hier wird eine hohe Streuung der Renditen zu finden sein, beim Tagesgeldkonto haben hingegen alle die gleiche Rendite.

Im Durchschnitt haben aber die Aktiendepotbesitzer mehr Rendite erzielt, als die Tagesgeldkontobesitzer. Hier wird also das höhere Risiko von Aktien tatsächlicher mit einer höheren erwartbaren Rendite vergütet.

Das ist ja der Grund, warum man Aktien dem Tagesgeld vorzieht. Weil sie eine höhere Renditeerwartung haben. Wäre es nicht so, würde niemand Aktien wählen, denn es macht keinen Sinn das Risiko eines Verlustes auf sich zu nehmen, wenn man ohnehin nicht mehr Rendite als bei Tagesgeld erwarten kann.

 

Streut man also über viele Aktien, so wird die Renditeerwartung nicht gesenkt, aber das Risiko. Free lunch der Diversifikation eben.

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Dandy

Ok, das sollte wohl selbstverständlich sein. Man tauscht das Risiko gegen eine Chance ein. Wichtig erscheint mir nur, dass beide gleichverteilt sind. Es ist eine Binsenweisheit dass man ohne Risiko keine Rendite erhält.

 

Es hätte wohl kaum einer erwartet, dass man durch eine rein zufällige Auswahl einer Untermenge des Index systematisch eine Überrendite erzeugen würde. Bleibt man bei der rein zufälligen Auswahl ist es logischerweise ein reines Glücksspiel. Es erwartet umgekehrt auch niemand eine Überrendite zum Index zu erzeugen wenn er in genau diesen anlegt.

 

Interessanter erscheint mir schon eher der Punkt dass man systematisch (im Durchschnitt) eine Unterrendite zum Index erzeugt wenn man die Auswahl auf eine kleinere Menge Aktien reduziert. Hat eigentlich jemand eine Erklärung dafür? Liegt das an dem betrachteten Index bzw. Zeitraum?

 

@Schinzilord

Nochmal zum Kostenargument: In Deinem Modell sorgst Du für eine Gleichgewichtung aller Aktien in jedem Jahr, richtig? Daher auch Dein Kostenargument, oder? Was käme denn raus wenn Du bei der Simulation dieses Rebalancing auslassen würdest?

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Chemstudent

Ok, das sollte wohl selbstverständlich sein. Man tauscht das Risiko gegen eine Chance ein. Wichtig erscheint mir nur, dass beide gleichverteilt sind. Es ist eine Binsenweisheit dass man ohne Risiko keine Rendite erhält.

 

Geldanlage A und B haben beide die gleich hohe Erwartungsrendite!

Geldanlage A hat hingegen ein höheres Risiko.

Du tauscht bei Geldanlage A eben gerade kein höheres Risiko gegen eine höhere Rendite, genau das findet eben nicht statt.

So hat ein Depot aus 5 zufällig ausgewählten Aktien ein höheres Risiko als ein Depot mit 30 zufällig asugewählten Aktien, aber eben keine höhere Renditeerwartung!

Das Depot mit nur 5 Aktien ist demzufolge die objektiv schlechtere Wahl.

 

Das ist der free lunch der Diversifizierung. Das Risiko senken, ohne die Rendite ebenso zu senken. Ist die Diversifizieurng als nicht stark genug, hat man mehr Risiko, ohne dafür mehr Rendite erwarten zu können! Das ist es, was Bärenbulle ind Schinzi dir versuchten mitzuteilen.

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Mr. Jones

Versteht ihr das nicht? Ihr bürdet euch mit einer unvollständigen, ungenügenden Diversifikation Risiken auf, für die ihr nicht mit einer Portion Extrarendite entschädigt werdet. Nur weil euer Zock hin und wieder mal aufgeht, war es noch lange keine gute Idee oder Investment-Stil.

Mr. Jones hat es auch versucht, steht aber wahrscheinlich schon auf der ignore/kill - Liste.

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Chemstudent

Versteht ihr das nicht? Ihr bürdet euch mit einer unvollständigen, ungenügenden Diversifikation Risiken auf, für die ihr nicht mit einer Portion Extrarendite entschädigt werdet. Nur weil euer Zock hin und wieder mal aufgeht, war es noch lange keine gute Idee oder Investment-Stil.

Mr. Jones hat es auch versucht, steht aber wahrscheinlich schon auf der ignore/kill - Liste.

 

Mea culpa, dass mir das entfallen ist. :thumbsup:

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Schinzilord

Es hätte wohl kaum einer erwartet, dass man durch eine rein zufällige Auswahl einer Untermenge des Index systematisch eine Überrendite erzeugen würde. Bleibt man bei der rein zufälligen Auswahl ist es logischerweise ein reines Glücksspiel. Es erwartet umgekehrt auch niemand eine Überrendite zum Index zu erzeugen wenn er in genau diesen anlegt.

 

Interessanter erscheint mir schon eher der Punkt dass man systematisch (im Durchschnitt) eine Unterrendite zum Index erzeugt wenn man die Auswahl auf eine kleinere Menge Aktien reduziert. Hat eigentlich jemand eine Erklärung dafür? Liegt das an dem betrachteten Index bzw. Zeitraum?

 

@Schinzilord

Nochmal zum Kostenargument: In Deinem Modell sorgst Du für eine Gleichgewichtung aller Aktien in jedem Jahr, richtig? Daher auch Dein Kostenargument, oder? Was käme denn raus wenn Du bei der Simulation dieses Rebalancing auslassen würdest?

Du darfst nicht vergessen, dass eine Gleichgewichtung aller Aktien SC im Vergleich zu LC stärker gewichtet ,man sozusagen einen SC Tilt hat.

Die Effekte sind natürlich vom Anlageuniversum und vom betrachteten Zeitraum abhängig.

 

Die systematische Unterrendite zum Index bei einer kleinen Aktienmenge liegt an der linksschiefe der Verteilung (Fat tail). Dies liegt u.a. an Firmenpleiten. Erwischt du einen von den besonders schlechten Firmen, hattest du Pech.

Die Gleichgewichtung ist eigentlich schon eine weitere Aussage, die erstmal nichts damit zu tun hat, dass man unsystematische Risiken diversifizieren kann.

 

Separat kann man betrachtet, woher die Überrendite bei EW (equal weight) kommt. Das liegt vermutlich an der Übergewichtung von SC und MC, welche eine höhere Rendite (bei nicht unbedingt höherem Risiko) haben, zumindest in manchen Zeiträumen.

Es gibt deswegen auch EW Indizes (z.B. von Ossiam für den Deutschen Markt, hier eine Analyse dazu), um diese Effekte auszunutzen. Die Effekte müssen aber nicht zeitstabil sein.

Ich hab die Simulation nicht durchlaufen lassen ohne Rebalancing, aber ich tippe auf eine minimal geringere Rendite gegenüber Rebalancing.

 

Ich habe das Rebalancing zwischen Assetklassen ausgiebig backtested und setze es auch selbst ereignisgesteuert konsequent um.

Reversal to the mean und systematischen Ausnutzen von Über/untertreibungen lässt im langfristigen Verlauf eine Überrendite erwarten, auf Kosten von nervlicher Belastung ("ins fallende Messer greife").

So habe ich z.B. vor gut 2 Wochen Commodities ETF090 nachgekauft :)

 

Mr. Jones hat es auch versucht, steht aber wahrscheinlich schon auf der ignore/kill - Liste.

Wenn es dich beruhigt:

Ich lese deine Beiträge immer mit Interesse!

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vanity

diese Fragestellung

 

Interessanter erscheint mir schon eher der Punkt dass man systematisch (im Durchschnitt) eine Unterrendite zum Index erzeugt wenn man die Auswahl auf eine kleinere Menge Aktien reduziert. Hat eigentlich jemand eine Erklärung dafür? Liegt das an dem betrachteten Index bzw. Zeitraum?

 

scheint mir mit dieser Antwort

 

... Interessant ist ein anderer Aspekt: Eigentlich sollte man erwarten, dass die gemittelte Rendite völlig unabhängig von der Anzahl der ausgewählten Aktien ist, also immer dem Wert bei N=130 entspricht (waagrechter Verlauf der Kurve mit den schwarzen Quadraten). Ist sie aber nicht, der Verlauf ist monoton wachsend. In der Versuchsanordnung ist die einzige Voraussetzung, die eine solche Abweichung gestattet, das jährliche Rebalancieren. Bevor man aber nun den Schluss zieht, jährliches Rebalancieren des Portfolios an die Ausgangsgewichtung würde die Erwartungsrendite mit zunehmender Aktienanzahl erhöhen, wäre zu überprüfen, ob nicht genau dieser Effekt der (willkürlichen) Auswahl des Gesamtmenge und des Zeitfensters geschuldet ist (was ich annehme, ohne es begründen zu können)

Nicht nur durchs Rebalancing kommt man auf diese Abweichung, sondern auch, da das Histogramm der Renditen der Aktien nicht symmetrisch ist (linksschief, um genau zu sein).

Somit schlagen bei wenigen Aktien die starken Underperformer besonders durch und minimieren die erwartbare mittlere Rendite.

In einer perfekten Welt mit einer symmetrischen Verteilung der Renditen würde der Rebalancingeffekt bei höheren Volatilitäten dominieren...

für mich nicht hinreichend geklärt zu sein! (auch nicht mit der weiteren Erläuterung im Beitrag drüber, der sich mit diesem hier gekreuzt hat)

 

Ich verstehe ich es nämlich leider nicht! :(

 

Die Verteilung der Renditen der einzelnen Aktien kann doch so schief und höflich sein wie sie will: Wenn ich zufällig eine auswähle und diese Probe in genügend großer Anzahl wiederhole, dann sollte doch (unter der Voraussetzung, dass ich die getroffene Auswahl über den gesamten Zeitraum beibehalte / nicht rebalanciere), die mittlere Rendite dieser Simulation bis auf die statistische Abweichung (die durch die große Stichprobenanzahl klein wird) der mittleren Rendite der Grundgesamt entsprechen.

 

Oder wie ermittelst du denn die mittlere Rendite der Simulation? Ich meine, es müsste

 

Rmean = Summe j=1(1)m (Rj) / m (mit Rj = Rendite des i-ten Simulationsschritts , m = Anzahl der Versuche)

 

sein, womit, da - bei hinreichender Anzahl an Versuchen - sich eine Gleichverteilung der gewählten Aktien ergeben sollte, dasselbe Ergebnis wie beim Gesamtportfolio aus allen Aktien (Rn=N = 1/N * Summe i=1(1)N (Ri)) herauskommen müsste.

 

Wohlgemerkt: Es geht mir nicht um den Effekt des EW, sondern nur darum, warum die Renditeerwartung ohne Rebalancing nicht für alle Portfoliogrößen identisch ist (von kleinen stat. Abweichungen abgesehen).

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Schinzilord

@vanity:

Hierfindest du die Histogramme (Beachte: für meine erste Berechnung nur für den DAX (also Anlageuniversum 26 Aktien (Survivorshipbias!)).

Und hier findest du, dass je weniger Aktien zu auswählst, umso linksschiefer ist die Verteilung, womit natürlich auch der Mean unterhalb des Means einer größeren Aktienauswahl liegt.

 

Deine Mittelwertberechnung habe ich auch.

Ich speichere einfach die geometrischen Gesamtrenditen eines Durchlaufs in einen Vektor und lasse dann Standardstatistik MEAN, Vola (std) drüberlaufen.

 

Ist für mich aber auch intuitiv (oder ich mache es mir zu einfach, deswegen bin ich sehr an deiner Meinung interessiert):

Du hast mehr Underperformer als Outperformer (bzw. die Aktien, die Underperformen, tun das im Schnitt mit heftigeren Ausschlägen nach unten als die Outperformer nach oben machen).

 

Bei wenigen Aktien haben diese Underperformer ein höheres Gewicht in der Auswahl, weshalb sich die Underperformance stärker durchschlägt.

Je mehr Aktien du hast, desto geringer werden diese Gewichte und der Mittelwert deiner Auswahl nähert sich dem Mittelwert des Index an.

Zu sehen an den 3 Verteilungen aus dem obigen Link.

In der ersten Graphik siehst du auch die Rendite/Risiko Punktewolke mit ein paar krassen Ausreißern nach unten. Die werden geringer.

!!!Das bild für 13 Aktien ist fehlerhaft (bzw. das gleich wie für 1 Aktie)!!

 

Zu einfach?

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Kaffeetasse

@Mr.Jones: Ganz einfache Frage: Was bringt oder brachte im Laufe der Geschichte Fortschritt? Auf den sicheren Mittelweg setzen oder hohe/höchste Risiken einzugehen?

 

Ist zwar nur an Jones gerichtet, aber für mich klingt die Frage ziemlich naiv und vor allem nicht konsistent mit der Meinung anderer Einzelanleger:

 

1. Wenn man viel erreichen will muss man üblicherweise ein hohes Risiko eingehen. Dass bedeutet aber nicht, dass man durch Eingehen hohen Risikos viel erreichen kann. Manche hohen Risiken sind schlichtweg nur Unsinn.

2. Eines der unsinnigen Risiken ist (zumindest wenn man Markowitz glauben darf) das unsystematische Aktienrisiko. Unsinnig weil es durch Diversifikation völlig aufgelöst wird ohne Auswirkungen auf die Rendite einer Geldanlage.

3. Bezogen auf den Aktienmarkt gibt es viele hier, die behaupten, dass Aktien mit geringem Risiko (azyklische Konsumgüter, Pharma) langfristig höhere Renditen abwerfen. Demnach wäre, selbst wenn man das Argument Diversifikation weglässt, es keineswegs sinnvoll immer hohe Risiken einzugehen.

 

Zumindest das dritte Argument könnte doch so wie hier geschrieben von dir kommen? D.h. du suchst dir unter den Aktien die mit dem geringsten Risiko aus, weil du dir erhoffst trotzdem hohe Renditen zu bekommen.

Setzt du auf den Mittelweg? Nein!

Und auf hohe Risiken? Auch nein!

Liegst du richtig? Ich würde sagen Jein. Wie läuft dein Portfolio aus Nestle und Cola gegen den DJ STOXX 600 Food & Beverage?

 

@etherial: Weisst du, ich hab nur einen kurzen simplen Gedanken in die Diskussion einbringen wollen: nämlich, dass es nicht in der Natur des Menschen liegt,

streng der Logik nach zu handeln. ;)

 

Die ganze Debatte, wie sie hier jetzt wieder geführt wird, ist verdammt mühsam und engstirnig m.M.n..

Ich persönlich würde heute den allermeisten Anlegern zum Indexing und passivem Anlegen raten.

Die Vorteile sind einfach zu gravierend und wissenschaftlich ist die Sache absolut eindeutig.

Aber das wusste man auch schon vor diesem Thread.

 

Allerdings gibt es eben noch den menschlichen Faktor: Selber agieren wollen, mangelnde Disziplin

und Durchhaltevermögen (zieht Indexing mit Rebalancing erstmal jeder 20-30 Jahre völlig nüchtern durch!),

die vermeintliche Vorhersehbarkeit gewisser Entwicklungen usw.

Zudem wäre Indexing nicht möglich, wenn es keine Zehntausende von Unternehmern gäbe, die ihre Firmen

mit vollen Risiko aufgebaut hätten.

 

Mal sehen, vielleicht lern ich's noch...aber derweil mach ich so weiter wie bisher. :-

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€-man
· bearbeitet von €-man

...... dass es nicht in der Natur des Menschen liegt, streng der Logik nach zu handeln.

 

Sonst hätten wir vielleicht viel mehr Vegetarier.

 

Gruß

€-man

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Akaman

Sonst hätten wir vielleicht viel mehr Vegetarier.

 

Gruß

€-man

Köstlich! In jeder Beziehung.

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Günter Paul

Also , ich bedaure ein wenig , dass man die Dividendenrendite nicht einbezogen hat ....m.E.kann man die doch nicht ganz vernachlässigen...gibt es überhaupt eine Möglichkeit , die rechnerisch mitzuerfassen ?..

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Schinzilord

Also , ich bedaure ein wenig , dass man die Dividendenrendite nicht einbezogen hat ....m.E.kann man die doch nicht ganz vernachlässigen...gibt es überhaupt eine Möglichkeit , die rechnerisch mitzuerfassen ?..

Wie kommst du drauf?

Die Zeitreihen von finance.yahoo sind um Dividenden und Splits bereinigt, ergo enthalten.

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Günter Paul

Ich bin davon ausgegangen , dass man die Kursreihen noch anpassen muss ,wenn man die bei Yahoo grundsätzlich Split- und Dividendenbereinigt bekommt , ..ist das O.K...

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Crest

Vielen Dank für die Ausarbeitung Schinzilord. Ich habe hier schon mehrfach gelesen, dass ein Weltdepot mit wenigen, teils 10 Aktien umgesetzt werden soll (u.A. auch bei supertobs Einzelaktiendepot). Das kann man natürlich machen, wenn man sich über die Konsequenzen bewusst ist, aber oft klang es eben so, dass 10 Aktien genug diversifiziert sind. Deine Ausarbeitung stellt klar, dass dem nicht so ist.

 

Allerdings ist mir der Einfluss der Zeit nicht völlig klar: Natürlich ist die Diversifikation bei mehr Aktien besser, ich würde aber erwarten, dass bei einem längeren Betrachtungszeitraum die Schwankungsbreite abnimmt (Vermutung: gute Aktien sind auf lange Sicht nicht mehr ganz so gut und schlechte Aktien nicht mehr ganz so schlecht). Weiterhin würde ich annehmen, dass, bei einer maximalen Zielabweichung vom Index, langfristig gesehen man mit weniger Aktien auskommt als in dem von dir betrachteten (kurzen) Zeitraum (warum man das auch immer machen möchte).

 

Liege ich richtig oder gibt es andere Faktoren die dagegen sprechen?

 

Thx,

Crest

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Schinzilord

 

Liege ich richtig oder gibt es andere Faktoren die dagegen sprechen?

Hmm, je länger man den Zeitraum wählt, desto eher finden Indexanpassungen statt und die Aktien könnten auf/absteigen oder Pleite gehen.

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