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Schlaftablette

Währungshedge Chilenischer Peso - Euro

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Schlaftablette

Werte WPF-ler,

 

Anfang 2014 steht für mich beruflich eine 3-jährige Versetzung nach Chile bevor. Meine Frau und ich freuen uns darauf. Nun gibt es allerdings ein kleines Problem. Mein Gehalt wird in lokaler Währung bezahlt, sprich in chilenischem Peso.

 

Wenn der Peso gegenüber dem Euro aufwertet, so ist das mein Gewinn. Wenn er dagegen abwertet, sind die ersten 10% mein Risiko, darüber hinaus gleicht mein Mutterunternehmen meine Verluste aus. Die Details muss ich noch klären.

 

Wir reden über ein Gehalt im oberen 5-stelligen Bereich. Bei 3 Jahren und 10% ist es für mich persönlich doch eine beträchtliche Summe, die damit im Feuer steht. Ich denke darüber nach, ob es nicht evtl. Sinn macht, dieses Wechselkurs-Risiko über einen Hedge abzusichern. Leider habe ich davon noch keine Ahnung.

 

Macht das Sinn? Oder ist die Summe zu gering? Oder die Kosten zu hoch? Was gilt es zu beachten? Sollte ich vielleicht irgendwelche Speziellen Fragen an meine Personalabteilung stellen? Was passiert mit meinem Hedge, sollte der Euro sich zwischenzeitlich auflösen?

 

Wie Optionen funktionieren, weiß ich in der Theorie, habe dabei aber überhaupt keine praktische Erfahrung.

 

Für Hilfe jeder Art bin ich sehr dankbar!

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Rubberduck
· bearbeitet von Rubberduck

Torman hat im Anleihenthread mal was durchgerechnet. Mein Link

In den Thread integriert wurde eine Frage von Cairol zur Absicherung

von Festgeld in mexikanischen Peso. Ab Beitrag #24.

 

Die langfristige Absicherung durch einen Hedge ist wohl zu teuer.

Vielleicht hat aber jemand noch einen praktischen Tip?

 

Viel Erfolg in Chile! thumbsup.gif

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Akaman

Ich finde das Angebot deines Arbeitgebers sehr nobel. Er will dir alle Chancen lassen und begrenzt dein Risiko auf 10%.

 

Erscheint dir dieses Risiko - 10% - so hoch, dass du es unbedingt versichern musst?

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Larry.Livingston
· bearbeitet von Larry.Livingston

Hallo Schlaftablette,

ich sehe das wie Akaman, dass dein Arbeitgeber dir überhaupt eine solche Absicherung bietet ist hoch anzurechnen und er sichert sich auch ab...

 

Was die Absicherung konkret angeht hast du eigentlich zwei Möglichkeiten, OTC mit deiner Bank, falls sie dir das anbieten können/wollen: nämlich eine Devisenoption oder ein Devisentermingeschäft. Beides werden kleinere Hausbanken aber wohl lieber für Unternehmenskunden machen als für Privatpersonen.

 

Wenn du dein komplettes 3-Jahresgehalt bis Ende deiner Tätigtkeit zB per Devisentermingeschäft (DTG) für 3 Jahre heute abgehend (also Sep 2016) absicherst hast du hier aktuell einen Aufschlag von ~ 860 Punkten. Aus einem aktuellen Spotkurs von ~ 674 CLP / 1 EUR wird dann mal flott 760 CLP die du für 1 EUR benötigst... du siehst... dein Arbeitgeber hat sich schon mit der Absicherung auseinandergesetzt... Kosten von ein bisschen mehr als 10 % aktuell...

 

Es gibt noch einen Nachteil: der CLP ist nämlich eigentlich nicht frei konvertierbar, aus dem DTG-Outright wird also ein NDF (non-deliverable-forward). Diese haben die Angewohnheit in USD gesettled zu werden, du hättest dann also noch einmal das EUR/USD Risiko mit dabei.

 

Ich hoffe ich konnte helfen. Freue dich auf die Herausforderung und die neue Chance. :)

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Schlaftablette
· bearbeitet von Schlaftablette

Vielen Dank euch allen für eure hilfreichen Beiträge!

 

Meine Frau und ich waren Anfang Oktober für eine Woche in Chile, um uns das Land mal anzusehen. Gesponsort von meinem Arbeitgeber.

Nun, es hat uns beiden besser gefallen als erwartet, wir sind uns sicherer als je zuvor, dass wir dahin gehen. Im Moment wird mein Vertrag in trockene Tücher gebracht, nächste Woche ist es so weit. Aktuell hat meine Firma mich zu einem zehntätigen Ganztags-Intensivkurs Spanisch geschickt, so als Basis. Über Währungsschwankungen haben wir uns nochmal unterhalten. Einmal gleicht mein AG alle Verluste > 10% aus, wenn der WK am Jahresende mehr als 10% unter dem Jahresanfang liegt. Zusätzlich gibt es einen "Lebenshaltungskostenausgleich", also gewissermaßen einen Inflationsausgleich. Da Inflation und fallende Wechselkurse oft korrellieren, ist auch hier eine gewisse Absicherung gegeben.

 

Wie schon oben dargelegt, ist ein Hedge zu komplex und auch nicht billig, daher lasse ich die Geschichte sein, und versuche mein Glück ohne Hedge. Sollte es sich wirklich allzu negativ entwickeln, dann kann man den Vertrag ja immer noch lokal nachverhandeln.

 

CLOSED!

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Gast
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