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Warlock

Ich konnte kein Thema zu den USA finden, falls es eins gibt bitte dorthin verschieben.

 

Bei meinem unlängst zu Ende gegangenen Urlaub habe ich einen kleinen Teil der USA bereist. Im wesentlichen die Ostküste zwischen New York und Washington und Südflorida. Somit sind meine Beobachtungen weder repräsentativ noch objektiv. Allerdings nimmt man ja schon einiges wahr was man sonst nicht mitbekommt.

 

Ich war vorab durchaus skeptisch, da man ja fast durch die Bank in den Medien hierzulande ein negatives Bild von den USA vermittelt bekommt. Ich war sehr angenehm überrascht. Die Infrastruktur ist sehr gut, die Leute sind bzw. waren zu uns alle sehr freundlich. Die Preise waren moderat bis angemessen, ich hatte mit schlimmerem gerechnet.

 

Das was ich von der Infrastruktur gesehen habe war alles tadellos, nichts von einem halben Entwicklungsland wie so gerne geschieben wird. Einzig in New York hatte ich bisweilen das Gefühl durchs Ruhrgebiet zu laufen. Das war etwas enttäuschend für das Weltfinanzzenturm.

 

Ich hatte befürchtet zu einem guten Teil nur auf schießwütige Cowboys zu treffen. Die Amerikaner sind im Umgang durchweg angenehmer als die Deutschen und das trotz Sprachbariere. Teilweise etwas oberflächlich, das ist bei uns aber auch nicht mehr wirklich besser. Ich habe mich auch die ganze Zeit sicher gefühlt, es ist da nicht so gefährlich wie immer dargestellt. Die Arbeitsmentalität hat mich sehr an die deutsche erinnert, ebenso wie das Geschäftsgebaren. Das sieht man sonst selten im Ausland.

 

Die Preis waren eigentlich immer angemessen, vergleichbar mit denen in Deutschland. Teilweise kann es natürlich schon richtig teuer werden, wenn man was besonderes will, aber wo ist das nicht so. Manches gibt es auch deutlich günstiger (z.B. Textilien, Mietwagen oder Inlandsflüge).

 

Das Essen ist auch nicht schlecht, wenn man bereit ist mindestens 25USD p.P. auszugeben. Die Burger sind natürlich mal lecker und billig, aber ungesund. Amerikanische Autos sind Müll im Vergleich zu den deutschen. Man sieht fast ausschließlich amerikanische, deutsche und japanische Autos. Mir sind vor allem auch viele BMW aufgefallen, VW eher weniger. Andere Europäer so gut wie garnicht.

 

Neben diesen Positiven Eindrücken sehe ich drei "große" Probleme in den USA:

 

1. Das absurde Schadensersatzrecht. Praktisch jeder Geschäftstätige muss erheblichen Aufwand betreiben um sich nicht fahrlässig der Gefahr von hohen Schadensersatzleistungen auszusetzen. Sieht man zum einen in der Werbung bspw. bei Medikamenten, zum anderen in der Werbung von Anwälten. Auf Dauer führt dies zu erheblichem wirtschaftlichen Schäden.

 

2. Die Bildung ist viel zu teuer. Ganze Teile der Bevölkerung haben offenbar keine Möglichkeit für einen College Abschluss. Hier sind Schwarze und Latinos klar benachteiligt. Alle einfachen Serviceleistungen werden von diesen verrichtet und nur von diesen. Wer aus einer Familie ohne Geld kommt, hat praktisch keine Chance auf wirtschaftlichen Aufstieg/Erfolg.

 

3. Die Außenpolitik und das daraus resultierende Image in der Welt. Ich denke hierraus resultiert zum großen Teil das Cowboy-Image der Amerikaner. Ist mir stark aufgefallen als ich die Syriendiskussion in der Presse vor Ort verfolgt habe.

 

Alles in allem sehe ich ein Land das die nächsten Dekaden weiter die restliche Welt dominieren wird (wirtschaftlich, kulturell und politisch), wenn nicht länger.

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checker-finance

Zumindest ein interessanter Artikel: http://m.seekingalpha.com/article/1882581

 

Es mag der Intuition widerstreben, aber könnte es tatsächlich sein, dass die USA sich eben anders als andere Staaten ein dauerhaftes, signifikantes Außenhandelssefizit, eine ständig steigende Verschuldung und ein überdimensioniertes Militär leisten können, weil die USA eben die Regeln des Spiels machen und selbst too big too fail sind?

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TaurusX

Solange die USA mit dem überdimensionierten Militär- und Geheimdienst-Apparat den Dollar verteidigen

bzw. als Weltleitwährung erhalten können, solange werden sie wohl so weitermachen können.

 

Aber alles ist endlich , China wird stärker und tendenziel weniger Dollar kaufen

und auch Europa mit dem Euro wird evtl. irgendwann die Kurve kriegen , dann

sieht es meiner Meinung nach nicht mehr so toll für den Dollar und die USA aus

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Marfir

Zumindest ein interessanter Artikel: http://m.seekingalph...article/1882581

 

Es mag der Intuition widerstreben, aber könnte es tatsächlich sein, dass die USA sich eben anders als andere Staaten ein dauerhaftes, signifikantes Außenhandelssefizit, eine ständig steigende Verschuldung und ein überdimensioniertes Militär leisten können, weil die USA eben die Regeln des Spiels machen und selbst too big too fail sind?

 

Danke!

Sie können es sich leisten, weil sie das Spiel beherrschen. Aber sie sind nicht unfehlbar. Sobald es Komplementärwaren, -Dienstleistungen und -währungen zur USA gibt und ein oder mehrere Länder ihren Einfluss in wichtigen Institutionen ausbauen (z. B. Weltbank, IWF) brechen den USA die großen Schulden das Genick.

Noch mag es funktionieren, den Saudis das Öl mit Dollars abzukaufen, dass selbst leicht nachgedruckt werden kann. Noch mag es funktionieren, dass alle Welt US Bonds kauft, deren Zins durch die FED künstlich niedrig gehalten wird und gleichzeitig alle Gläubiger kein Interesse an einer Insolvenz haben. Auch wird es schwierig Unternehmen hervorzubringen, die ähnlich begehrte Dienstleistungen und Waren anbieten, um sich von US Produkten & Aktienmärkten unabhängiger zu machen. Wie sollte China mal so eben ein zweites IBM, Proctor&Gamble oder Coca-Cola aus der taufe heben?

Und wie soll man sich von der USA "abkapseln", ohne Gefahr zu laufen von US Truppen besucht zu werden?

So schnell wird die USA finanztechnisch nicht verschwinden. Noch dazu wo vermutlich mehr Geld in den USA zum shorten anderer Währungen zur Verfügung steht als umgekehrt. Inkl. der weltweit beachteten US Rating-Agenturen die andere Währungen/Bonds madig reden.

 

Zum politischen, wirtschaftlichen/finanziellen und militärischen Vorteil kommt dann noch der ideologische Vorteil. Die meisten Staaten (& deren Einwohner) eifern dem Kapitalismus nach und befolgen die Lehren großer US Ökonomen. Schwer vorstellbar dass ausgerechnet einer dieser Staaten dann zu drastischen Mitteln bereit wäre, sich von seinem Vorbild (oder wie immer man das nennen will) abzukoppeln. Damit bleiben nur noch wenige Staaten übrig, wovon sich einige in ihrer eigenen Ideologie verheddern.

 

Immerhin China fängt an das Spielgeld in Gold zu tauschen. Die Reserven der Zentralbank wachsen und wachsen...

Das Gold können die Chinesen dann je nach Bedarf wieder in US Spielgeld oder andere Währungen tauschen.

 

Alles in allem sehe ich ein Land das die nächsten Dekaden weiter die restliche Welt dominieren wird (wirtschaftlich, kulturell und politisch), wenn nicht länger.

 

Zustimmung. US Bonds würde ich aber trotzdem nicht freiwillig kaufen.

 

1. Das absurde Schadensersatzrecht. [...]

 

Das verrückte oder traurige ist ja, wenn einer auf der Straße umkippt (z. B. Kreislauf), dann rennen alle weg. Weil wenn einer dem hilft und dabei etwas falsch macht, riskiert er verklagt zu werden.

In D gibts zwar viele Gaffer, aber wenigstens einen der zupackt.

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Hagemit

In D gibts zwar viele Gaffer, aber wenigstens einen der zupackt.

 

Und eine rechtliche Grundlage, die den Ersthelfer schützt, falls er beim Helfen unwissentlich einen Fehler macht.

 

Wenn eine Person in einer Notlage nach ihren Möglichkeiten versucht zu helfen, dann hat dies für sie weder strafrechtlich noch zivilrechtlich negative Konsequenzen, auch wenn die Hilfe nicht in objektivem Sinne optimal verläuft. http://de.wikipedia....i_Hilfeleistung

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Marfir

In D gibts zwar viele Gaffer, aber wenigstens einen der zupackt.

 

Und eine rechtliche Grundlage, die den Ersthelfer schützt, falls er beim Helfen unwissentlich einen Fehler macht.

 

Wenn eine Person in einer Notlage nach ihren Möglichkeiten versucht zu helfen, dann hat dies für sie weder strafrechtlich noch zivilrechtlich negative Konsequenzen, auch wenn die Hilfe nicht in objektivem Sinne optimal verläuft. http://de.wikipedia....i_Hilfeleistung

 

Danke. Das Gesetz fehlt den Amis dann wohl noch.

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ZappBrannigan

Danke. Das Gesetz fehlt den Amis dann wohl noch.

Nein, das hängt ganz vom Bundesstaat ab (übrigens genau wie in der EU). Einfach mal nach "Good Samaritan law" googlen.

 

Mit Ignoranz lässt sich natürlich Anti-Amerikanismus viel besser verkaufen (US-Spielgeld, ich bitte dich; und US Truppen, tststs).

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Marfir

Mit Ignoranz lässt sich natürlich Anti-Amerikanismus viel besser verkaufen (US-Spielgeld, ich bitte dich; und US Truppen, tststs).

 

Es ist nicht nötig sich künstlich aufzuregen. Ich habe nichts gegen Amerikaner. Auch nichts gegen US Amerikaner. Aber es wird wohl hoffentlich noch erlaubt sein ein paar Probleme aufzuzählen?

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ZappBrannigan

Es ist nicht nötig sich künstlich aufzuregen. Ich habe nichts gegen Amerikaner. Auch nichts gegen US Amerikaner. Aber es wird wohl hoffentlich noch erlaubt sein ein paar Probleme aufzuzählen?

Ich gebe zu, ich habe da vielleicht etwas übertrieben reagiert, aber ein paar unreflektierte Bemerkungen waren schon dabei. Der unterschwellige (und offene) Anti-Amerikanismus in Deutschland ist manchmal einfach ziemlich nervig - das ist jetzt nicht auf dich bezogen.

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Marfir
· bearbeitet von Marfir

Es ist nicht nötig sich künstlich aufzuregen. Ich habe nichts gegen Amerikaner. Auch nichts gegen US Amerikaner. Aber es wird wohl hoffentlich noch erlaubt sein ein paar Probleme aufzuzählen?

Ich gebe zu, ich habe da vielleicht etwas übertrieben reagiert, aber ein paar unreflektierte Bemerkungen waren schon dabei. Der unterschwellige (und offene) Anti-Amerikanismus in Deutschland ist manchmal einfach ziemlich nervig - das ist jetzt nicht auf dich bezogen.

 

Dafür liefert die USA allerdings ab und an der Welt auch selbst Gründe. Noch dazu wo man an die Welt gewisse Ansprüche in Sachen Menschenrechte etc. stellt, die man dann selbst nicht immer einhält. Ich finde allerdings nicht, dass die USA in D überzogener kritisiert wird als z. B. Russland oder China. China wohl noch am wenigsten von den dreien. Wobei seit der Eurokrise wohl eher eine latente Anti-Griechenland-Haltung herrscht. So oft wie Griechenland negativ in den Medien dargestellt wird übertrifft das bei weitem Irland, Zypern, Portugal, Spanien, Italien, obwohl diese Länder ebenfalls Unterstützung benötigt haben.

 

Bezieht sich deine Einschätzung zum Anti-Amerikanismus auf die Medien oder die Stammtische?

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ZappBrannigan

Dafür liefert die USA allerdings ab und an der Welt auch selbst Gründe.

Das ist unbestritten. Kritik ist ja leider auch oft genug angebracht - dann aber bitte sachlich.

 

Ich finde allerdings nicht, dass die USA in D überzogener kritisiert wird als z. B. Russland oder China.

Ich finde allein den Vergleich ungeheuerlich. Die USA sind die älteste moderne Demokratie der Welt. Als in Deutschland noch mit Pickelhaube im Gleichschritt dem Kaiser salutiert wurde, war diese schon über 100 Jahre alt. Russland ist ein autoritäres Regime und China...

 

Wobei seit der Eurokrise wohl eher eine latente Anti-Griechenland-Haltung herrscht. So oft wie Griechenland negativ in den Medien dargestellt wird übertrifft das bei weitem Irland, Zypern, Portugal, Spanien, Italien, obwohl diese Länder ebenfalls Unterstützung benötigt haben.

Da stimme ich dir zu. Die Anti-Griechenland Haltung vieler Deutscher finde ich auch sehr schlimm. Leider können die meisten Leute nicht zwischen dem einfachen Griechen, der momentan furchtbar leidet, und den kriminellen Abzockern, die vorher furchtbar abgesahnt haben, unterscheiden. Abgesehen davon sollte man sich immer vor Augen halten, dass einem Exportweltmeister auch immer ein Schuldenkönig gegenüber stehen muss.

 

Bezieht sich deine Einschätzung zum Anti-Amerikanismus auf die Medien oder die Stammtische?

Mehrheitlich Stammtische und was man so auf der Straße hört. Die meisten Medien berichten zum Glück halbwegs ausgewogen.

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Warlock

Schön das sich doch noch ein paar Leute geäußert haben. :)

 

Die Kritik an den USA finde ich teilweise übermäßig. Probleme und Fehlendwicklungen gibt es natürlich, aber wo gibt es diese bei den großen Spielern in der Welt nicht? - Was nicht heißt das man darüber nicht meckern soll!

 

Man sollte bei dem Militäretat nicht vergessen, das dieser teilweise auch sozialpolitisch genutzt wird (Forschung an Universität, oder auch Finanzierung des Studiums nach dem Militärdienst usw.). Als Deutscher sollte man den Status der Bundeswehr in Deutschland auf keinen Fall mit den Streitkräften der USA in deren Gesellschaft vergleichen.

 

Bei der Verschuldung der USA muss man bedenken, das diese in der Zukunft, bedingt durch Immigration, auf mehr Schultern verteilt wird, anders als dies bspw. in Europa oder Japan der Fall sein wird.

 

Es wird immer von der Abhängigkeit der USA von China als Gläubiger gesprochen, wie sieht es eigentlich damit aus, das China die meisten Einwohner hat und damit den höchsten Lebensmittelverbrauch und die USA der größte Produzent mit den größten Überschüssen?

 

Hingegen ist mir aufgefallen das die USA seid etwa 150 Jahren praktisch immer der Verursacher von Weltwirtschaftskrisen waren. Ursache war praktisch immer ausufernde Spekulation an der Wall Street. Hier sehe ich erhebliche Risiken die die "Marke" USA und ihr Sendungsbewusstsein gefährden könnte.

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cktest

Das was ich von der Infrastruktur gesehen habe war alles tadellos, nichts von einem halben Entwicklungsland wie so gerne geschieben wird.

 

Würde ich ähnlich D einordnen, wenn man mal von dem in vielen Gegenden praktisch nicht vorhandenen öffentlichen Nah- und Fernverkehr absieht (von Ausnahmen wie New York oder San Francisco abgesehen; aber in LA fährt nur der mit dem ÖPNV, der sich kein Auto leisten kann. Viele touristisch attraktive Ziele im Westen lassen sich mit öffentlichen Verkehrsmitteln gar nicht ansteuern). Meine eigenen Eindrücke (schon ein paar Jahre her) waren z.B., dass man im SW sehr gute Straßen hat, während in der Umgebung von Detroit alles voller Schlaglöcher auf der Autobahn war. Das liegt z.T. aber sicher auch an den unterschiedlichen Witterungsverhältnissen. Oberirdische Stromleitungen gibt's nicht nur in den USA.

 

Ich hatte befürchtet zu einem guten Teil nur auf schießwütige Cowboys zu treffen.

 

Hängt davon ab, wo man sich aufhält. In Texas oder Iowa sieht es cowboy-mäßiger aus als an der Ost- oder Westküste.

 

Ich habe mich auch die ganze Zeit sicher gefühlt, es ist da nicht so gefährlich wie immer dargestellt.

 

Das hängt wieder davon ab, wo man sich aufhält (genau wie in D auch). In South Central LA oder auf dem Weg zur Greyhound Station dort hatte ich ein eher mulmiges Gefühl. Kann aber auch an mir liegen, ich bin generell nicht so der Großstadt-Typ. Auf dem Land fühlte ich mich eigentlich immer sehr wohl.

 

Was mich etwas gestört hat, war, dass ich in den Restaurants regelrecht zugeschleimt wurde in der Hoffnung auf ein dickes Trinkgeld. Das ist nicht so mein Ding. Andererseits hatten wir auch einmal das Erlebnis, dass der Service grottenschlecht war ("das ist kein Brikett auf Ihrem Teller, sondern ein Steak, und das muss so verkohlt sein") - damit hatte ich in den USA nicht gerechnet.

 

Was ich mag (ebenfalls wieder eher an den Küsten als in der Mitte anzutreffen), sind die verschiedenen ethnischen Herkünfte, und trotzdem fühlen sich die Leute als Amerikaner. Gefällt mir im UK ebenfalls besser als in D. Was mir nicht so gut gefällt, ist das für mich etwas übersteigerte Nationalgefühl.

 

1. Das absurde Schadensersatzrecht.

 

Generell funktioniert das Recht in den USA ganz anders als in D. Gesetze spielen eine geringere Rolle, entscheidend sind frühere Urteile anderer Gerichte zu ähnlichen Sachverhalten.

 

2. Die Bildung ist viel zu teuer.

 

Völlig richtig. Was mir allerdings auch auffällt, ist die Selbstverständlichkeit, mit der man für Bildung Schulden macht. In D hofft mah eher, dass die Eltern was gespart haben; in den USA geht man erstmal zur Bank und leiht sich was.

 

Alles in allem sehe ich ein Land das die nächsten Dekaden weiter die restliche Welt dominieren wird (wirtschaftlich, kulturell und politisch), wenn nicht länger.

 

Zumindest im Wissenschaftsbetrieb hat die Dominanz im Vergleich zu früher schon abgenommen, auch wenn sich das noch nicht bis zur Populärpresse (Spiegel Online u. dgl.) herumgesprochen hat. Beeindruckend jedoch die Innovationsfreude, die man in Europa nicht so findet, und die weniger strenge Trennung von Grundlagenforschung und angewandter Forschung oder Trivial- und "hoher" Kultur.

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klausk
· bearbeitet von klausk

Meine eigenen Eindrücke (schon ein paar Jahre her) waren z.B., dass man im SW sehr gute Straßen hat,

Warlock und du haben die USA unterm Strich ganz gut beschrieben.

 

Es gibt einen sehr einfachen Grund, warum im Westen Autos und Strassen Vorrang gegenüber dem ÖPNV haben: Die Bevölkerungsdichte ist wesentlich geringer und die Entfernungen sind damit um ein Vielfaches grösser. Und damit auch die Kosten für ein effizientes Nahverkehrsnetz.

 

Aus demselben Grund ist auch die Dichte von 4GLE-Netzen verschieden: http://www.verizonwi...catorController

 

PS: Ich habe vor zwanzig+ Jahren im Silicon Valley gewohnt, z.B. in der Columbus Avenue in Cupertino (wo Apple zu Hause ist). Jetzt geh mal auf maps.google.com und gib statt Strasse, Ort etc. "37.308244,-122.048708" ein. Da siehst du, dass (zumindest als Google zum letzten Mal die Satellitendaten abrief) die Strom-, Telefon- und TV-Kabel immer noch an Masten hángen. Fällt dir auch der verschwenderische Umgang mit Bauland auf (Strassenbreiten)?

 

PPS: Ich muss noch was anhängen. Damals gab es nur Busse und eine S-Bahn nach San Francisco. Um 1990 herum hat San Jose ein damals umstrittenes Projekt gewagt: eine Strassenbahn. die nur in sehr geringem Umfang Wohn- und Arbeitsgebiete verband. Die Idee der Stadt war, zuerst eine Infrastruktur zu schaffen, um darum herum neue Wohngebiete anzusiedeln. Die erste Linie verband nur Tasman mit irgendwelchem knapp besiedeltem Gebiet um Branham herum (?) http://www.vta.org/getting-around/interactive-light-rail-map . Heute wird an der Verbindung zu BART gebaut, um den Osten der Bay Area anzubinden.

 

Und? Glaubt jemand, all diese Probleme hätten den Wachstumsdrang der Computerindustrie im Silicon Valley gebremst? Im Gegenteil (halt mal einen fahrenden Zug auf). Sicher, die Granden der Branche fahren nicht mit dem ÖPNV, aber die tausende Workerbees tuns. Im Herzen von Sunnyvale, welches im Herzen des Silicon Valleys liegt, gab es vor 25 Jahren noch eine "Mall". Die wurde inzwischen abgerissen, eine kleinere Mall ist im Bau und gleich daneben ein Highrise mit Apartments für die Workerbees.

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Warlock

Zum Thema Sicherheit: Ich kannte die USA vorher nur aus dem Fernsehen! :blushing: Ich war vorher mal ein paar Wochen in Brasilien, dort in Sao Paulo und Rio de Janeiro, da kann es schon brenzlig werden. Von Hause aus hatte ich nur Erfahrung mit dem Pott. Ich fand die Ostküste doch recht entspannt, nicht anders als in Deutschland. Wenn ich natürlich in die richtige Ecke gehen, hab ich natürlich auch bei uns Stress mit sozio-ökonomisch benachteiligten.

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Marfir

Solange die USA mit dem überdimensionierten Militär- und Geheimdienst-Apparat den Dollar verteidigen

bzw. als Weltleitwährung erhalten können, solange werden sie wohl so weitermachen können.

 

Aber alles ist endlich , China wird stärker und tendenziel weniger Dollar kaufen

und auch Europa mit dem Euro wird evtl. irgendwann die Kurve kriegen , dann

sieht es meiner Meinung nach nicht mehr so toll für den Dollar und die USA aus

 

Aktuell sieht die Entwicklung gar nicht gut aus. Dank der Dauergeldschwemme der FED ist sie jetzt mit sehr großem Abstand der größte Gläubiger der USA. Dazu kommt, dass trotz riesiger Stimulation die Wertpapierinvestitionen unter Vorkrisenniveau verbleiben. Dabei soll doch angeblich alles in Butter sein (Wirtschaftswachstum, Rückführung des Gelddruckens etc.)?

 

USA: TIC-Data März

 

Das sollte sich wegen der Ukraine-Krise noch mehr verschärfen, da Russland versucht seine Handelstätigkeit mit China vermehrt in Rubel anstatt in US $ abzuwickeln.

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Sulawesi

Das sollte sich wegen der Ukraine-Krise noch mehr verschärfen, da Russland versucht seine Handelstätigkeit mit China vermehrt in Rubel anstatt in US $ abzuwickeln.

 

Wenn der dritte Welt Staat Russland seinen irrelevant geringen Handel in Rubel abwickeln möchte (die Währung kommt wegen der Ukraine sehr viel schneller unter Druck, da es so was wie eine Volkswirtschaft in Russland gar nicht gibt), dann wird China da nicht mitmachen. Hier wurde der US$ als Spielgeld bezeichnet, aber was ist dann die Währung des Alkoholikerstaats?

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CorvusCorax
· bearbeitet von CorvusCorax

Russland mag ja militärisch einigermaßen ordentlich aufgestellt sein. Aber wirtschaftlich gesehen ist das Land so schwach im Vergleich zu den USA, außer Gas und Öl hat Russland absolut nichts zu bieten. Die US-Wirtschaft ist extrem diversifiziert.Und der Rubel ist ja wohl die Weichwährung par excellence. Ökonomisch ist Russland eine Stubenfliege, die USA ein Elefantenbulle. Selbst China ist Russland inzwischen sehr weit voraus. Zudem ist die Kreditwürdigkeit von Russland inzwischen bedrohlich schlecht geworden, wenn der Westen den Geldhahn zudreht, dann gehen dort alle Lichter aus.

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Marfir

Mit Russland und China haben sich 2 gefunden die vom US $ weg kommen wollen. Und mit dem Erdgas- / Erdöl-Deal haben beide gezeigt, dass es ihnen mit einer engeren Zusammenarbeit ernst ist.

Die USA stehen auch unter Druck, umso mehr Bonds die FED halten muss, mit denen das Außenhandelsdefizit nicht finanziert werden kann. Elefanten haben eben einen sehr hohen Kalorienverbrauch und können bei dauerhafter Unterfütterung auch verenden.

 

@ Sulawesi

 

Deine negative Meinungsmache mit "Alkoholikerstaat" ist sehr unsachlich und wird von Russen sicher als Beleidigung aufgefasst.

 

 

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Sulawesi

Russland mag ja militärisch einigermaßen ordentlich aufgestellt sein.

 

Ist es nicht. Die Ausstattung seiner Armee ist großenteils auf dem Niveau der 50er und 60er Jahre. Russland kann sich moderne Streitkraefte gar nicht leisten. Sein Verteidigungshaushalt liegt bei 1/10 der USA und über 20 Jahre lag der sogar nur bei 1/20.

 

 

Aber wirtschaftlich gesehen ist das Land so schwach im Vergleich zu den USA, außer Gas und Öl hat Russland absolut nichts zu bieten.

 

Das ist korrekt. Es ist heute noch immer dritte Welt.

 

Mit Russland und China haben sich 2 gefunden die vom US $ weg kommen wollen.

 

Da kann China auch mit Kambodscha wirtschaftlich zusammenarbeiten, so irrelevant ist Russland fuer die Weltwirtschaft. Und China wird keinen großen Handel in Rubel dulden, schließlich könnten sie so ihr Geld ja gleich verbrennen.

 

Deine negative Meinungsmache mit "Alkoholikerstaat" ist sehr unsachlich und wird von Russen sicher als Beleidigung aufgefasst.

 

So war es auch gemeint und ist leider zutreffend.

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RED-BARON
· bearbeitet von RED-BARON

Russland mag ja militärisch einigermaßen ordentlich aufgestellt sein.

 

Ist es nicht. Die Ausstattung seiner Armee ist großenteils auf dem Niveau der 50er und 60er Jahre. Russland kann sich moderne Streitkraefte gar nicht leisten. Sein Verteidigungshaushalt liegt bei 1/10 der USA und über 20 Jahre lag der sogar nur bei 1/20.

 

 

Russland ballert aber auch nicht ständig in der Welt umher B) Ein Grund warum das Millitär garnicht soviel Geld benötigt :P

 

 

Damit wird in der Wolga-Region bis 2014 die weltweit modernste Trainingsbasis mit simulationsgestützter Ausbildung entstehen, in der pro Jahr bis zu 30.000 Soldaten ausgebildet werden können.

 

:w00t:

 

Mädels merkt euch einfach, solange die Amerikaner bei den Russen als Gast ins Weltall fliegen ... sollte Russland entsprechend seiner finanziellen Mittel und Möglichkeiten nicht unterschätzt werden :P

 

Armes Amerika !

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TaurusX

Das sollte sich wegen der Ukraine-Krise noch mehr verschärfen, da Russland versucht seine Handelstätigkeit mit China vermehrt in Rubel anstatt in US $ abzuwickeln.

 

Muss ja nicht Rubel sein, auch der EURO ist bei den Russen lieber gesehen als der Dollar....

 

 

 

 

Ist es nicht. Die Ausstattung seiner Armee ist großenteils auf dem Niveau der 50er und 60er Jahre. Russland kann sich moderne Streitkraefte gar nicht leisten. Sein Verteidigungshaushalt liegt bei 1/10 der USA und über 20 Jahre lag der sogar nur bei 1/20.

 

 

 

Russland ist der 2. größte Waffenexporteuer der Welt und das nicht mit irgendwelchem Schrott,

aktuelle Kampfflugzeuge nehmen es technisch jederzeit mit den Amerikanern auf.

 

 

Damit wird in der Wolga-Region bis 2014 die weltweit modernste Trainingsbasis mit simulationsgestützter Ausbildung entstehen, in der pro Jahr bis zu 30.000 Soldaten ausgebildet werden können.

 

:w00t:

 

Mädels merkt euch einfach, solange die Amerikaner bei den Russen als Gast ins Weltall fliegen ... sollte Russland entsprechend seiner finanziellen Mittel und Möglichkeiten nicht unterschätzt werden :P

 

Armes Amerika !

 

 

Und seit Jahren wird in das Russische Militär investiert und das sie eben nicht überall auf der Welt Krieg führen müssen reicht ein kleineres Budget.

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Mr. Jones

Russland ist der 2. größte Waffenexporteuer der Welt und das nicht mit irgendwelchem Schrott,

aktuelle Kampfflugzeuge nehmen es technisch jederzeit mit den Amerikanern auf.

Genau, mann ey, is' ja wie auf Youtube hier. Russische Waffen sind so geil, die schießen alle NATO-Flugzeuge ab. Die Special Forces sind sowieso nur alles Weicheier, aber russische Spetsnaz: die sind superhart.

 

Nein, du stinkst.

Nein, deine muddah stinkt.

Nein, dein ganzes Land stinkt.

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