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saibottina

Saibottinas Depotumstrukturierung

Empfohlene Beiträge

saibottina
· bearbeitet von saibottina

Liebes Forum,

ich möchte meine Depots komplett überarbeiten, weil sich da in den letzten Jahren doch allerlei Kraut und Rüben angesammelt hat. Oberstes Ziel soll steuerliche Pflegeleichtigkeit sein, da ich seit kurzem nicht mehr selbständig, sondern angestellt bin und ich daher ab nächstem Jahr meine Steuererklärung selbst machen kann/will. Das nutze ich jetzt, um das komplette Depot übersichtlicher, pflegeleichter und passiver zu machen.

Bisheriger Stand:

Depot 1: EBASE: 11 flexible Mischfonds von vor 2009 (jaja, die Perlen, dich auch in ruppigen Zeiten performen sollten ;) )

Depot 2: FFB: 5 Managed Futures-Fonds (ging bei EBASE nicht)

Depot 3: DAB: 12 ETFs, 1 Aktie, 1 Zertifikat

Drei Depots sind zu viel, zwei reichen völlig, eins für Fonds, das andere für alles Börsengehandelte. Also habe ich das EBASE-Depot aufgelöst. Drei Fonds habe ich zur FFB übertragen lassen, alle anderen habe ich verkauft. Das FFB-Depot bildet jetzt den nicht-passiven Hokuspokus-Anteil des Depots. Er besteht aus folgenden 8 Fonds:

NameISINDomizil Ertrag Swap/kE steuerl. OK? Klasse

 

AC Risk Parity 12LU0430218775A t ja ja Hokuspokus

AC Quant Spectrum Fund LU0614925930A t ja ja Hokuspokus

Astra-FondsDE0009777003D t nein ja Aktien

ETF-Dachfonds DE0005561674D t nein ja Hokuspokus

ESA Galaxy LU0149619255A t ja ja Hokuspokus

FMM-Fonds DE0008478116D t nein ja Hokuspokus

Man AHL Trend LU0424370004A t ja ja Hokuspokus

Salus Alpha Directional Markets AT0000A0BK00A t ja ja Hokuspokus

 

 

"A" steht in Spalte Domizil für Ausland, "D" für Inland. Spalte Swap/kE = ja bedeutet, dass konstruktionsbedingt keine Erträge anfallen. Steuerl. OK = ja steht für steuerliche Unbedenklichkeit.

 

Das DAB-Depot sieht derzeit noch wie folgt aus:

NameISINDomizil Ertrag Swap/kE steuerl. OK? Klasse

 

Comstage MSCI USA Small Caps LU0392496005A t ja ja Aktien

COMSTAGE ETF STOXX EUROPE 600 REAL ESTATE LU0378436793A t ja ja Reits

COMSTAGE ETF EURO STOXX 50 DAILY LEVERAGED LU0392496930A t ja ja Aktien

DB X-TRACKERS DBLCI - OY BALANCED LU0292106167A t ja ja Rohstoffe

DB X-TRACKERS LPX MM PRIVATE EQUITY LU0322250712A t ja ja Aktien

DB X-TRACKERS MSCI WORLD TRN LU0274208692A t ja ja Aktien

DB X-TRACKERS S&P SELECT FRONTIER LU0328476410A t ja ja Aktien

ISHARES FTSE EPRA/NAREIT US PROPERTY YIELD FUND DE000A0LGQK7A ? nein ? Reits

ISHARES MSCI EASTERN EUROPE 10/40 DE000A0HGZV3A ? nein ? Aktien

LYXOR ETF MSCI EMU SMALL CAP FR0010168773A a ja ja Aktien

LYXOR ETF LEVDAX LU0252634307A t ja ja Aktien

RBS MARKET ACCESS ROGERS INTERNATIONAL COMMODITY LU0249326488A t ja ja Rohstoffe

 

 

Bis vor ein paar Wochen war ich quasi "all in", jetzt möchte ich das Risiko verringern. Das Geld, das aus dem Verkauf der Mischfonds frei wurde, habe ich in eine Sparbriefleiter gesteckt. Damit sieht meine Asset-Allokation derzeit wie folgt aus (keine Ahnung, warum die Bilder unterschiedlich groß sind...):

post-10080-0-12463000-1383135127_thumb.jpg post-10080-0-32737300-1383135142_thumb.jpg

 

Was habe ich vor:

Mit Anleihen kenne ich mich zu wenig aus, das habe ich vor, bis Frühling 2014 zu ändern. Bis Weihnachten will ich mit "Zinsen, Anleihen, Kredite" von Spremann/Gantenbein fertig sein, die ersten 100 Seiten haben mir allerdings noch nichts gebracht, was ich nicht im Studium schon hatte. In den Anleihefäden hier verstehe ich immer noch überwiegend Bahnhof. Bis Frühling sehe ich das Hokuspokusdepot als so eine Art Rentenersatz an. Daher möchte ich es auch (noch) nicht verkaufen, obwohl die Fonds darin megateuer und alles andere als passiv sind. Immerhin: Unkorreliert zu Aktien war der Depotteil in den letzten Jahren (leider)... Ich sehe den Hokuspokusteil als eine Art Versicherung vor plötzlichen "Panikphasen".

Bis Frühjahr möchte ich folgende Asset Allocation (ohne TG/FG) erreicht haben:

 

a) 50% Aktien

be) 25% Renten(ersatz)

c) 15% Rohstoffe

d) 10% Immobilien (Reits)

 

a), c), und d) werden mit ETFs abgedeckt. Der Aktienanteil soll sich am WPF-Standard (oder an den Empfehlungen des Timing Papsts ;) ) orientieren :

NA large/mid (auch Standard genannt) 25,00%

US small 5,00%

EU large/mid (auch Standard genannt) 25,00%

EU small 5,00%

Pac large/mid (auch Standard genannt) 10,00%

Pac small 0,00%

EM large/mid (auch Standard genannt) 25,00%

EM small 5,00%

 

Aus Licualas Thread habe ich mir dafür folgende ETFs rausgesucht:

NameISINDomizil Ertrag Swap/kE steuerl. OK? Klasse

 

ComStage ETF MSCI North America TRN LU0392494992A t ja ja Aktien

Comstage MSCI USA Small Caps LU0392496005A t ja ja Aktien

AMUNDI ETF STOXX EUROPE 600 FR0010791004A t ja ja Aktien

ComStage ETF MSCI Europe Small Cap TRN I LU0392496344 A t ja ja Aktien

ComStage ETF MSCI Pacific TRN I LU0392495023A t ja ja Aktien

AMUNDI ETF MSCI EMERGING MARKETS A FR0010959676A t ja ja Aktien

Tja, das hat mit meinen bisherigen ETFs wenig gemeinsam. Daher: Verkauft werden: die leveraged ETFs (schweren Herzens), die beiden ishares und der Lyxor EMU small cap. Als EM small-Ersatz nehme ich den Frontier Markets ETF. Bei Reits werde ich mich auf den Comstage konzentrieren. Rohstoffe möchte ich mit dem "ETFX DJ-UBS All Commodities 3 Month Forward Fund" (ISIN DE000A1CXBV8) aufstocken. 3 ETFs für Rohstoffe sind eigentlich unnötig, vielleicht verkaufe ich auch die anderen beiden, da bin ich mir noch unschlüssig. Ebenfalls unschlüssig bin ich mit dem Private Equity ETF, vielleicht sehe ich ihn als eine Art Satellit um den Rest-of-world-core, vielleicht verkaufe ich ihn aber auch. Hmm, eigentlich war das mein bisher erfolgreichster ETF... Die eine Aktie (Hamborner Reit) und das Zertifikat (Gold short ETC) werden auch verkauft.

 

Fragen:

- Irgendwelche vernichtenden Kommentare?

- Habe ich irgendwas übersehen, was steuerlich problematisch werden könnte?

- zu langer Beitrag, noch irgendjemand wach?

- Wie bekomme ich den Leerraum vor den Tabellen weg?

 

Vielen Dank schonmal im Voraus

LG saibottina

 

Edit: Typo

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otto03

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Bei den zu kaufenden fehlt der ETF für Emerging small

 

 

Ich persönlich bezweifle nach wie vor die Sinnhaftigkeit von Reits - würde diese Anteile den normalen ETFs zuschlagen.

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Nudelesser

- Habe ich irgendwas übersehen, was steuerlich problematisch werden könnte?

 

Ja! Man sollte auch an die Sondersteuer für schlechte Lesbarkeit denken. B)

 

Trotz 2maligem Lesen habe ich nicht vollständig durchdrungen, wie das Zieldepot aussehen soll und auch wenig Lust, Zettel und Stift zur Hand zu nehmen, um die Infos aus dem Fließtext herauszuschreiben.

 

Für Bequeme wäre es eine große Hilfe, wenn Du eine leserfreundliche Aufstellung des Zieldepots beifügst, in der man auf einen Blick sehen kann, welche Anlageklassen und welche Produkte dort mit welchen Anteilen vertreten sein sollen.

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saibottina
· bearbeitet von saibottina

Vielen Dank für Eure Kommentare. Und sorry für meine verspätete Reaktion, ich ziehe gerade um...

 

Gefällt mir :thumbsup:

 

Bei den zu kaufenden fehlt der ETF für Emerging small

 

Ich persönlich bezweifle nach wie vor die Sinnhaftigkeit von Reits - würde diese Anteile den normalen ETFs zuschlagen.

Für Emerging small habe ich nur folgende zwei gefunden:

iShares MSCI Emerging Markets SmallCap (DE000A0YBR04) TER 0,74% (replizierend - ausschüttend - Domizil Irland)

SPDR MSCI Emerging Markets Small Cap UCITS ETF (IE00B48X4842) TER 0,65% (replizierend - thesaurierend)

 

Die sind doch beide steuerlich nicht unkompliziert oder habe ich da was übersehen? Erträge werden nicht weggeswappt, da replizierend. SPDR ausländisch thesaurierend, iShares zwar ausschüttend, aber darauf kann man sich bei iShares ja ohnehin nicht verlassen. iShares wollte ich eigentlich auf jeden Fall vermeiden.

 

Das mit den Reits, tja, da bin ich mir ähnlich unsicher wie bei dem PE-ETF. Einerseits sehe ich Immobilien schon als eigene Anlageklasse an. Klar, sind Aktien, aber auf lange Sicht wird sich die Bewertung der Aktien den gehaltenen Immos anpassen. Andererseits sind wohl auch in den "globalen" ETFs die großen Reits schon enthalten. Hmm, da grüble ich noch.

 

Für Bequeme wäre es eine große Hilfe, wenn Du eine leserfreundliche Aufstellung des Zieldepots beifügst, in der man auf einen Blick sehen kann, welche Anlageklassen und welche Produkte dort mit welchen Anteilen vertreten sein sollen.

 

OK, hier die Kurzfassung:

30% TG/FG

70% risikobehaftet

 

Die 70% sollen wie folgt aufgeteilt sein:

a) 50% Aktien

be) 25% Renten(ersatz)

c) 15% Rohstoffe

d) 10% Immobilien (Reits)

 

Rentenersatz besteht aus

NameISINDomizil Ertrag Swap/kE steuerl. OK? Klasse

 

AC Risk Parity 12LU0430218775A t ja ja Hokuspokus

AC Quant Spectrum Fund LU0614925930A t ja ja Hokuspokus

Astra-FondsDE0009777003D t nein ja Aktien

ETF-Dachfonds DE0005561674D t nein ja Hokuspokus

ESA Galaxy LU0149619255A t ja ja Hokuspokus

FMM-Fonds DE0008478116D t nein ja Hokuspokus

Man AHL Trend LU0424370004A t ja ja Hokuspokus

Salus Alpha Directional Markets AT0000A0BK00A t ja ja Hokuspokus

 

 

Aktien, Rohstoffe, und evtl .Reits werden gebildet durch:

 

 

NameISINDomizil Ertrag Swap/kE steuerl. OK? Klasse

ComStage ETF MSCI North America TRN LU0392494992A t ja ja Aktien

Comstage MSCI USA Small Caps LU0392496005A t ja ja Aktien

AMUNDI ETF STOXX EUROPE 600 FR0010791004A t ja ja Aktien

ComStage ETF MSCI Europe Small Cap TRN I LU0392496344 A t ja ja Aktien

ComStage ETF MSCI Pacific TRN I LU0392495023A t ja ja Aktien

AMUNDI ETF MSCI EMERGING MARKETS A FR0010959676A t ja ja Aktien

 

COMSTAGE ETF STOXX EUROPE 600 REAL ESTATE LU0378436793A t ja ja Reits

[tr]

DB X-TRACKERS DBLCI - OY BALANCED LU0292106167A t ja ja Rohstoffe

DB X-TRACKERS LPX MM PRIVATE EQUITY LU0322250712A t ja ja Aktien

DB X-TRACKERS S&P SELECT FRONTIER LU0328476410A t ja ja Aktien

RBS MARKET ACCESS ROGERS INTERNATIONAL COMMODITY LU0249326488A t ja ja Rohstoffe

ETFX DJ-UBS All Commodities 3 Month Forward Fund DE000A1CXBV8A t ja ja Rohstoffe

Jetz verständlicher und übersichtlicher?

 

Hmm, die ganzen ETFs sind sehr comstage-dominiert. Da fällt mir auch noch auf: Aus diversen Threads habe ich in Erinnerung: Steuerlich unproblematisch sind Comstage, db x-trackers und DekaLAB. Aus Licualas Thread habe ich hier 2 von AMUNDI übernommen. Ist das ein neuer Anbieter und wird daher noch nicht in allen Threads über das Thema erwähnt oder habe ich etwas steuerrelevantes übersehen?

 

LG

saibottina

 

Edit: verzweifelter Versuch zur Verbesserung Layout letzte Tabelle

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randomwalk

Habe zwar nichts zu deiner Frage beizutragen aber es ist mir ein ehrliches Bedürfnis dir zu danken. Nämlich für die Assetklassenbezeichnung "Hokuspokus"! :lol:

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saibottina

Habe zwar nichts zu deiner Frage beizutragen aber es ist mir ein ehrliches Bedürfnis dir zu danken. Nämlich für die Assetklassenbezeichnung "Hokuspokus"! :lol:

Gern geschehen :)

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saibottina

Bei der Produktauswahl habe ich darauf geachtet, dass es sich um steuerlich unproblematische Produkte handelt.

(wobei ich die gehäuft auftretende Angst vor einer Steuererklärung inzwischen kaum noch nachvollziehen kann, steuerliche Parameter sind doch nur ein Aspekt unter etlichen anderen bei der Entscheidungsfindung)

 

Ich breche mal ne kleine Lanze für alle Steuerfaulen und antworte hierauf mal in diesem Thread, weil ich ja die selbe Steuerrelevanzsuche wie Alwin betreibe, aber natürlich nicht für ihn sprechen kann.

Der Grund, warum ich steuerunproblematische ETFs bevorzuge ist: Quality of life :)

Ich habe schon ein paar Mal gedacht: So, jetzt lese ich mich hier mal in diese Ausländische-Thesaurierer-Problematik ein, und nach ein paar Zeilen wurde mir bewußt: Ach Du sch***** ist das kompliziert. Ein-zwei Stunden hier im Forum schmökern bringt mir bei dem Thema nichts, ich verstehe da nur Bahnhof. Und dann denke ich mir: Ist das wirklich notwendig, dass man das so kompliziert regelt, muss es wirklich sein, dass man stundenlang Recherche betreiben musss, um die Besteuerung eines bekackten Fonds zu verstehen? Und dann läßt die Motivation nach und ich denke mir: Ich bin bereit, einige Stunden meiner Freizeit zu opfern, um mich um meine Finanzen zu kümmern. Ich lese hier im Forum, vielleicht auch mal ein Buch, aber es gibt auch noch andere Dinge im Leben. Und für solch einen Steuermumpitz ist mir meine Zeit (noch) zu schade. Wenn ich mal weniger zu tun habe, alle Kinder aus dem Haus sind, meine Knochen zu kaputt zum Sport machen sind, dann kümmere ich mich mal um die Welt der ausländischen Thesaurierer, aber bis dahin sind die Steuergesetze ohnehin wahrscheinlich völlig andere...

Vielleicht packt mich aber auch morgen die ersehnte Motivation, wer weiß... Aber so lange suche ich noch ETFs für Steuerdummies... :)

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Fondsanleger1966
- Habe ich irgendwas übersehen, was steuerlich problematisch werden könnte?

Ja. Ausländische Thesaurierer führen generell zu einem steuerlichen Mehrausfwand, wenn sie verkauft werden, bevor die steuerlichen Daten für das vergangenene Geschäftsjahr vorliegen. Insofern trifft das "steuerlich ok" bei ihnen nicht uneingeschränkt zu.

 

- Irgendwelche vernichtenden Kommentare?

Vernichtend sicherlich nicht, aber das Depot ist schon ziemlich unausgewogen. Bei einem extremen Ereignis könnte auch die Sparbriefleiter weg sein, da dort nur schwache Adressen vertreten sind. Inwieweit die Managed Futures das dann auffangen können, wird man sehen.

 

Außerdem fehlt der Deflationsschutz durch Anleihen (vom AC 12 mal abgesehen). VTB Flex mag das teilweise kompensieren.

 

Insgesamt betrachtet fehlt aber m.M.n. das solide Fundament und der erste Stock im Anlagehaus (Einlagen bei soliden Banken und Anleihen).

 

Da Du in http://www.wertpapie...ndpost&p=843767 einen Immoerwerb in 5+ Jahren andeutest: Dafür wäre das Depot m.M.n. zu offensiv ausgerichtet.

 

Was die aktiven Fonds angeht: Zu Salus Alpha habe ich persönlich schon längere Zeit kein großes Vertrauen mehr und deshalb 2008 nicht von denen gekauft. Aquila hat im Frühjahr bei ihren Risk-Parity-Fonds trotz ihres Super-Duper-Risikomanagementsystems die selbst gesetzten Wertuntergrenzen gerissen, was auch nicht gerade das Vertrauen in das Management der Fonds stärkt. Die drei VV-Fonds http://www.fondsweb....0009777003-R120 sind vermutlich eine Geschmacksache.

 

Ebenso die Frage, ob man weiterhin Managed Futures hält. Ich habe inzwischen lieber weniger Delta-1-Aktien und lasse die MFs ganz weg. Stattdessen gehe ich in risikoreduzierte Aktienkonzepte und gute Mischfonds mit flexibler Aktien-/Anleihenquote. So reduziere ich ebenfalls das Gesamtrisiko des Depots in extremen Marktsituationen.

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saibottina

Vielen Dank für Deine Kommentare. Mein lieber Scholli, Du hast mein Depot ja ganz gut im Kopf ;)

 

Ja. Ausländische Thesaurierer führen generell zu einem steuerlichen Mehrausfwand, wenn sie verkauft werden, bevor die steuerlichen Daten für das vergangenene Geschäftsjahr vorliegen. Insofern trifft das "steuerlich ok" bei ihnen nicht uneingeschränkt zu.

Das ist mir neu. Worin besteht der Mehraufwand, ist das dann auch mit einer Suche im eBundesanzeiger verbunden? Hast Du einen Thread im Kopf, in dem das hier näher diskutiert wird?

 

 

Vernichtend sicherlich nicht, aber das Depot ist schon ziemlich unausgewogen. Bei einem extremen Ereignis könnte auch die Sparbriefleiter weg sein, da dort nur schwache Adressen vertreten sind. Inwieweit die Managed Futures das dann auffangen können, wird man sehen.

 

Außerdem fehlt der Deflationsschutz durch Anleihen (vom AC 12 mal abgesehen). VTB Flex mag das teilweise kompensieren.

 

Insgesamt betrachtet fehlt aber m.M.n. das solide Fundament und der erste Stock im Anlagehaus (Einlagen bei soliden Banken und Anleihen).

 

Da Du in http://www.wertpapie...ndpost&p=843767 einen Immoerwerb in 5+ Jahren andeutest: Dafür wäre das Depot m.M.n. zu offensiv ausgerichtet.

Gut aufgepasst :thumbsup:

 

Das Risiko will ich in den nächsten Jahren sukzessiv weiter rausnehmen. Das ETF-Depot möchte ich bis Frühjahr 2014 aufgebaut haben, und dann Neuanlagen nur noch in Unternehmensanleihen investieren (mit dann hoffentlich ausreichenden Kenntnissen). Bei den ETFs höchstens mal rebalancen bei starkem Ungleichgewicht von der Zielallokation. Ich stimme zu, bei einer "normalen" wirtschaftlichen Lage (bis 2007) ist das Depot für mein Ziel zu aktienlastig und risikoreich. Aber derzeit kommt noch ein anderes Risiko hinzu: Inflation plus alle Neben- und Auswirkungen der derzeitigen finanziellen Repression und der politischen Börsen. Und für diese Risiken wiederum sind Aktien ja eher eine Absicherung. Bei der derzeigen Politik der Zentralbanken glaube ich nicht, dass in den nächsten Jahren viele europ. Banken pleite gehen, daher sehe ich meine Sparbriefleiter schon als Risikoklasse 1 an. Aber stimmt schon, wenn es tatsächlich nächstes Jahr nochmal ne erneute Finanzkrise gibt, dann gehts in die Hose. Vielleicht sollte ich von meinem In-anleihen-nur-Direktinvestments-Ehrgeiz mal abkommen und wenigstens bis zu den ersten Schritten in Anleihen noch einen Pfandbrief- oder Unternehmensanleihen-ETF mit kurzen Laufzeiten dazunehmen...

 

 

Was die aktiven Fonds angeht: Zu Salus Alpha habe ich persönlich schon längere Zeit kein großes Vertrauen mehr und deshalb 2008 nicht von denen gekauft. Aquila hat im Frühjahr bei ihren Risk-Parity-Fonds trotz ihres Super-Duper-Risikomanagementsystems die selbst gesetzten Wertuntergrenzen gerissen, was auch nicht gerade das Vertrauen in das Management der Fonds stärkt. Die drei VV-Fonds http://www.fondsweb....0009777003-R120 sind vermutlich eine Geschmacksache.

 

Ebenso die Frage, ob man weiterhin Managed Futures hält. Ich habe inzwischen lieber weniger Delta-1-Aktien und lasse die MFs ganz weg. Stattdessen gehe ich in risikoreduzierte Aktienkonzepte und gute Mischfonds mit flexibler Aktien-/Anleihenquote. So reduziere ich ebenfalls das Gesamtrisiko des Depots in extremen Marktsituationen.

Ja, die MFs liefen sehr bescheiden... Wenn mein Anleihen-Know-How gestiegen ist und ich das Anleihen-Depot auf- und ausbaue, fliegen sie raus und werden in Anleihen umgeschichtet.

 

Und jetzt wieder ran an die Umzugskartons... :(

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Fondsanleger1966
Vielen Dank für Deine Kommentare. Mein lieber Scholli, Du hast mein Depot ja ganz gut im Kopf ;)

Die Suchfunktion hat geholfen. ;)

 

Ja. Ausländische Thesaurierer führen generell zu einem steuerlichen Mehrausfwand, wenn sie verkauft werden, bevor die steuerlichen Daten für das vergangenene Geschäftsjahr vorliegen. Insofern trifft das "steuerlich ok" bei ihnen nicht uneingeschränkt zu.

Das ist mir neu. Worin besteht der Mehraufwand, ist das dann auch mit einer Suche im eBundesanzeiger verbunden? Hast Du einen Thread im Kopf, in dem das hier näher diskutiert wird?

z. B. http://www.wertpapie...post__p__837432 und http://www.wertpapie...-gewinn-selbst/

 

Das Risiko will ich in den nächsten Jahren sukzessiv weiter rausnehmen. Das ETF-Depot möchte ich bis Frühjahr 2014 aufgebaut haben, und dann Neuanlagen nur noch in Unternehmensanleihen investieren (mit dann hoffentlich ausreichenden Kenntnissen). Bei den ETFs höchstens mal rebalancen bei starkem Ungleichgewicht von der Zielallokation. Ich stimme zu, bei einer "normalen" wirtschaftlichen Lage (bis 2007) ist das Depot für mein Ziel zu aktienlastig und risikoreich. Aber derzeit kommt noch ein anderes Risiko hinzu: Inflation plus alle Neben- und Auswirkungen der derzeitigen finanziellen Repression und der politischen Börsen. Und für diese Risiken wiederum sind Aktien ja eher eine Absicherung. Bei der derzeigen Politik der Zentralbanken glaube ich nicht, dass in den nächsten Jahren viele europ. Banken pleite gehen, daher sehe ich meine Sparbriefleiter schon als Risikoklasse 1 an. Aber stimmt schon, wenn es tatsächlich nächstes Jahr nochmal ne erneute Finanzkrise gibt, dann gehts in die Hose. Vielleicht sollte ich von meinem In-anleihen-nur-Direktinvestments-Ehrgeiz mal abkommen und wenigstens bis zu den ersten Schritten in Anleihen noch einen Pfandbrief- oder Unternehmensanleihen-ETF mit kurzen Laufzeiten dazunehmen...

Das Einarbeiten in die Besteuerung von ausländischen Thesaurierern ist Dir zu zeitaufwändig (was ich gut nachvollziehen kann), aber für die sehr viel zeitaufwändigere Anleihen-Direktanlage willst Du Dir die Zeit nehmen?

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vanity

...

Das Einarbeiten in die Besteuerung von ausländischen Thesaurierern ist Dir zu zeitaufwändig (was ich gut nachvollziehen kann), aber für die sehr viel zeitaufwändigere Anleihen-Direktanlage willst Du Dir die Zeit nehmen?

Du darfst den Spaß-Faktor bei der Anleihen-Direktanlage nicht außer acht lassen, der im Gegensatz zur Lektüre des Bundesanzeigers durchaus positv sein kann. Außerdem muss es nicht zeitaufwändig sein - einfach den einschlägigen Transaktionsthread nachtraden. Irgendwer wird die Anleihebedingungen schon gelesen haben.

 

@saibottina: Der Amundi EM in deiner Aufstellung oben eignet sich leider nicht für Steuerdummies. Er hat im abgelaufenen GJ (mal wieder) was thesauriert. Nicht viel, aber oberhalb der Wahrnehnungsschwelle (0,4%). Zu dumm, dass ich den selbst im Depot habe.

 

Wegen der Leerzeilen in deinen Tabellen musst du dich nicht grämen. Das ist kein Bug, das ist ein Feature. Thomas arbeitet schon dran, wenn auch nicht mit Hochdruck.

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saibottina
· bearbeitet von saibottina

Wiederum Dankeschön für Eure Antworten.

 

z. B. http://www.wertpapie...post__p__837432 und http://www.wertpapie...-gewinn-selbst/

 

Das Einarbeiten in die Besteuerung von ausländischen Thesaurierern ist Dir zu zeitaufwändig (was ich gut nachvollziehen kann), aber für die sehr viel zeitaufwändigere Anleihen-Direktanlage willst Du Dir die Zeit nehmen?

*Seufz*, ich wollte doch nur ein möglichst simples ETF-Depot, aber ich sehe schon, es muss halt immer alles kompliziert sein...

Ich hab die Steuerproblematik natürlich nicht wirklich verstanden, nur mal wieder: Verdammte Hacke, ist das kompliziert... Ich hab verstanden, dass es beim Verkauf auf den Zeitpunkt ankommt, wie nahe/weit man am Geschäftsjahresende liegt und dass eine Pauschalbesteuerung vorgenommen wird, falls die Daten für den ETF der Bank noch nicht bekannt sind. Aber hat nicht der alte Sepp schon gesagt: "Nach dem Geschäftsjahresende ist vor dem Geschäftsjahresende", oder so ähnlich? Außerdem ist mir folgendes nicht klar: Die SWAP-ETFs sind doch synthetisch, warum gibts da eine Pauschalbesteuerung, es ist doch klar, dass nichts thesauriert wird. Ein short-ETF beispielsweise ist doch auch so ein synthetisches Konstrukt, da kann man ja konstruktionsbedingt schon keine Pauschalbesteuerung vornehmen, völlig egal, wann im Geschäftsjahr man verkauft. Und eigentlich ist das doch bei den Vollswappern das gleiche, sie werden synthetisch gebildt, also ist doch so eine Pauschalbesteuerung Käse, oder nicht?

 

Meine erste Reaktion war: Okay, dann lass ich eben ausländische thesaurierende ETFs ganz weg. Aber da gibts dann nicht mehr so viel. Für large caps ists ja kein Problem, man kann auf die teureren Deka ETFs ausweichen (wobei man sich auf die TER ja ohnehin null verlassen kann, wie der Nachbarthread gerade zeigt). Da gäbe es dann:

 

us large: Deka MSCI USA UCITS ETF DE000ETFL268 TER 0,3% kein Kanada enthalten

eu large: Deka MSCI Europe UCITS ETF (DE000ETFL284) TER 0,30% (ausschüttend)

EM large: Deka MSCI Emerging Markets UCITS ETF (DE000ETFL342) TER 0,65% (thesaurierend)

 

Und dann wirds schon mau: nicht wirklich passend, aber Notlösungen wären:

pacific large: Deka MSCI Japan UCITS ETF (DE000ETFL300) TER 0,50% (ausschüttend) --> leider nur japan, will ich eigentlich nicht.

oder iShares DJ Asia Pacific Select Dividend 30 (DE) ( DE000A0H0744 ) TER 0,31 ausschüttend --> so ein merkwürdiger Dividenden-ETF, aber immerhin ist der ganze Pazifik-Raum drin,

 

Ein paar Ausschütter wären ohnehin nicht verkehrt, da ich keine Lust habe, meinen Freibetrag auf mehrere Sparbrief-Banken aufzuteilen. Tja, dann dachte ich mir: Ich mache mich auf die Suche nach Nicht-ETF Indexfonds, aber die sind nicht mehr "in". Bei smarter investieren gibts da noch ne Liste dazu, aber da ist kein einziger Fonds für small caps dabei. Wird also auch nicht funzen. Dann hab ich mir zähneknirschend ein paar aktive small caps-Fonds angeschaut, und bin natürlich gleich wieder auf Performance Fees gestoßen. Hmpf. Tja, ist leider ziemlich schwierig, in Deutschland Geld anzulegen. Vielleicht sollte ich mich mit meiner Anleihen-Lektüre beeilen, da kann mir ja auch aktienähnliches Risiko ins Boot holen...

 

@saibottina: Der Amundi EM in deiner Aufstellung oben eignet sich leider nicht für Steuerdummies. Er hat im abgelaufenen GJ (mal wieder) was thesauriert. Nicht viel, aber oberhalb der Wahrnehnungsschwelle (0,4%). Zu dumm, dass ich den selbst im Depot habe.

 

Wegen der Leerzeilen in deinen Tabellen musst du dich nicht grämen. Das ist kein Bug, das ist ein Feature. Thomas arbeitet schon dran, wenn auch nicht mit Hochdruck.

Okay, Amundis sind also auch gestichen... *weiterseufz* Das mit den Tabellen kann ich verkraften. Wenn Thomas vernünftige ETFs auflegen würde, fände ich das noch besser als neue Tabellen... ;)

 

...

Das Einarbeiten in die Besteuerung von ausländischen Thesaurierern ist Dir zu zeitaufwändig (was ich gut nachvollziehen kann), aber für die sehr viel zeitaufwändigere Anleihen-Direktanlage willst Du Dir die Zeit nehmen?

Du darfst den Spaß-Faktor bei der Anleihen-Direktanlage nicht außer acht lassen, der im Gegensatz zur Lektüre des Bundesanzeigers durchaus positv sein kann. Außerdem muss es nicht zeitaufwändig sein - einfach den einschlägigen Transaktionsthread nachtraden. Irgendwer wird die Anleihebedingungen schon gelesen haben.

Da schwanke ich immer von "OMG, das werd ich nie verstehen", "meine Fresse, ist das kompliziert, ich nehm einfach nen ETF" zu Ich-hab-bock-mich-da-reinzulesen-Phasen. Aber für den Steurerkram werd ich mich nie begeistern können. Einlesen in Anleihen sehe ich als Erkenntnisgewinn an, Einlesen in Steuerproblematik als Zeitvergewaltigung. Vielleicht sehe ich das auch mal anders.... Im Moment denke ich auch gerade mal wieder über einen Pfandbrief- und einen Unternehmensanleihen-ETF nach. Ich schau mal, ob es da welche mit kurzen Laufzeiten gibt...

Guts Nächtle :)

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Benjamin1983
· bearbeitet von Benjamin1983

Ja. Ausländische Thesaurierer führen generell zu einem steuerlichen Mehrausfwand, wenn sie verkauft werden, bevor die steuerlichen Daten für das vergangenene Geschäftsjahr vorliegen. Insofern trifft das "steuerlich ok" bei ihnen nicht uneingeschränkt zu.

 

Das ist mir neu. Worin besteht der Mehraufwand, ist das dann auch mit einer Suche im eBundesanzeiger verbunden? Hast Du einen Thread im Kopf, in dem das hier näher diskutiert wird?

z. B. http://www.wertpapie...post__p__837432 und http://www.wertpapie...-gewinn-selbst/

Gilt das denn auch für ausländisch thesaurierende Swapper die keine ausschüttungsgleichen Erträge erzielen?

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Mato

Ja. Ausländische Thesaurierer führen generell zu einem steuerlichen Mehrausfwand, wenn sie verkauft werden, bevor die steuerlichen Daten für das vergangenene Geschäftsjahr vorliegen. Insofern trifft das "steuerlich ok" bei ihnen nicht uneingeschränkt zu.

 

Hm, der Zeitraum ist mir nicht klar.

Nehmen wir mal als Beispiel den Comstage MSCI North America LU0392494992

 

Thesaurierung für das das Geschäftsjahr vom 1. Juli 2012 bis 30. Juni 2013

 

Zahltag für die 0 Euro: 30.6.2013

Thesaurierungsmitteilung der Bank (DAB) am 12.8.2013 zur Ausführung am 9.8.2013

Mitteilung im Bundesanzeiger: 9.10.2013

 

In welchem Zeitraum hätte man nun nicht verkaufen dürfen?

Sprich wann wäre eine Ersatzbesteuerung auf die genannten unterstellten 6 Prozent Ertrag in Kraft getreten?

Ab dem 1.7.- bis zum 9.8 oder 9.10.? oder länger oder früher, was ist vorher? Grummel, ich verstehe es gerade nicht :)

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otto03

Ja. Ausländische Thesaurierer führen generell zu einem steuerlichen Mehrausfwand, wenn sie verkauft werden, bevor die steuerlichen Daten für das vergangenene Geschäftsjahr vorliegen. Insofern trifft das "steuerlich ok" bei ihnen nicht uneingeschränkt zu.

 

Hm, der Zeitraum ist mir nicht klar.

Nehmen wir mal als Beispiel den Comstage MSCI North America LU0392494992

 

Thesaurierung für das das Geschäftsjahr vom 1. Juli 2012 bis 30. Juni 2013

 

Zahltag für die 0 Euro: 30.6.2013

Thesaurierungsmitteilung der Bank (DAB) am 12.8.2013 zur Ausführung am 9.8.2013

Mitteilung im Bundesanzeiger: 9.10.2013

 

In welchem Zeitraum hätte man nun nicht verkaufen dürfen?

Sprich wann wäre eine Ersatzbesteuerung auf die genannten unterstellten 6 Prozent Ertrag in Kraft getreten?

Ab dem 1.7.- bis zum 9.8 oder 9.10.? oder länger oder früher, was ist vorher? Grummel, ich verstehe es gerade nicht :)

 

 

Habe schon comstage ETFs zwischen 01.07. und 31.10. verkauft, es gab keine Ersatzbesteuerung (Maxblue).

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saibottina

Nehmen wir mal als Beispiel den Comstage MSCI North America LU0392494992

 

Thesaurierung für das das Geschäftsjahr vom 1. Juli 2012 bis 30. Juni 2013

 

Zahltag für die 0 Euro: 30.6.2013

Thesaurierungsmitteilung der Bank (DAB) am 12.8.2013 zur Ausführung am 9.8.2013

Mitteilung im Bundesanzeiger: 9.10.2013

 

In welchem Zeitraum hätte man nun nicht verkaufen dürfen?

Sprich wann wäre eine Ersatzbesteuerung auf die genannten unterstellten 6 Prozent Ertrag in Kraft getreten?

Ab dem 1.7.- bis zum 9.8 oder 9.10.? oder länger oder früher, was ist vorher? Grummel, ich verstehe es gerade nicht :)

Je länger ich über diese Ersatzbesteuerungen nachdenke, desto sinnloser finde ich sie. Denn mal ehrlich, wenn diese "normal" wären, dann könnten sie doch bei jedem ausländischen Thesaurierer anfallen, und zwar egal, wann er verkauft wird. Mein Gedankengang dazu:

So wie ich das verstanden habe fällt (bei manchen Depotbanken) eine Ersatzbesteuerung an, wenn die Depotbank noch nichts über die Thesaurierung erfahren hat. In obigem Beispiel: Verkauf am 20.7. Die Bank weiß noch nichts von der Thesaurierung am 30.6. und führt die Ersatzbesteuerung ein. Aber bei der Logik könnte die Depotbank sogar wenn sie über die Theasurierung bescheid weiß, sagen: Möglicherweise wurde zwischen 1.7. und 20.7. etwas im Fonds "außerplanmäßig" thesauriert, daher erstellen wir eine Ersatzbesteuerung... Das ist doch ne sinnlose, verwaltungsaufwandgenerierende Vorgehensweise, die ja immer korrigiert werden muss.

 

Kann es sein, dass diese Ersatzbesteuerungen ein Verwaltungsproblem einzelner Depotbanken ist? In Fondsanlegers Thread werden Diba und Ebase genannt. Ich verkaufe derzeit einige ausländische Thesaurierer, ich bin mal gespannt, ob von der DAB da was kommt...

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saibottina

Mal eine Frage zu den Anleihe-ETFs:

 

Beispiel:

Deka iBoxx € Liquid Sovereign Diversified 1-3 UCITS ETF ( DE000ETFL128 ). Kurze Beschreibung dazu:

Der iBoxx® EUR Liquid Sovereigns Diversified 1-3 (Kurs-) Index bietet Zugang zu den liquidesten in Euro denominierten Staatsanleihen, die von Regierungen der Eurozone begeben werden. Restlaufzeit: 1-3 Jahre. Maximale Gewichtung pro Land: 4 Titel bzw. 20%.

Wie genau ist das 1 bis 3 zu interpretieren? Klar ist: "Gekauft" werden Anleihen mit einer Restlaufzeit von 1 bis 3 Jahren. Wie sieht es mit Anleihen aus, die bereits im Index sind, deren Restlaufzeit aber gerade unter die Schwelle von 1 Jahr fällt? Müssen die dann verkauft werden bzw. aus dem Index entfernt werden oder werden alle Anleihen bis zum Schluß "gehalten" wenn sie erstmal drin sind? In ersterem Fall finde ich eigentlich alle Anleihen-ETFs bei den derzeitigen Zinssätzen nicht sonderlich sinnvoll.

Grüße

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ZappBrannigan
Wie sieht es mit Anleihen aus, die bereits im Index sind, deren Restlaufzeit aber gerade unter die Schwelle von 1 Jahr fällt? Müssen die dann verkauft werden bzw. aus dem Index entfernt werden oder werden alle Anleihen bis zum Schluß "gehalten" wenn sie erstmal drin sind? In ersterem Fall finde ich eigentlich alle Anleihen-ETFs bei den derzeitigen Zinssätzen nicht sonderlich sinnvoll.

Grüße

Ja, die werden dann verkauft und dafür werde neue Anleihen mit entsprechend "erlaubter" Laufzeit gekauft. Aber was genau hat das damit zu tun ob Anleihen-ETFs momentan sinnvoll sind?

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Mato

Kann es sein, dass diese Ersatzbesteuerungen ein Verwaltungsproblem einzelner Depotbanken ist? In Fondsanlegers Thread werden Diba und Ebase genannt. Ich verkaufe derzeit einige ausländische Thesaurierer, ich bin mal gespannt, ob von der DAB da was kommt...

Keine Ahnung, ob es an der Depotbank liegt oder am Fonds.

Ja, dann berichte mal bitte. Kann mir das eigentlich auch nicht vorstellen. Du müsstest natürlich dann auch noch den üblichen jährlichen Thesaurierungstermin abwarten und erst kurz danach verkaufen, aber dann nicht zu lange warten. :D

 

otto03: Danke für die Rückmeldung, das ist ja schonmal beruhigend.

 

Gibt es denn überhaupt jemanden, bei dem eine Ersatzbesteuerung stattgefunden hat bei den üblichen ETF-Swappern? Prinzipiell vorstellen könnte ich mir das schon, wie von fondsanleger genannt, aber das ist dann ja schon ein nur kleines Zeitfenster. Und so oft werden solche Fonds ja auch im Forum nicht verkauft, da sie meist Teil einer langfristigen Anlage sind. Deshalb habe ich auch noch Zeit mit dieser Problematik.

 

Viele Grüße

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saibottina
Wie sieht es mit Anleihen aus, die bereits im Index sind, deren Restlaufzeit aber gerade unter die Schwelle von 1 Jahr fällt? Müssen die dann verkauft werden bzw. aus dem Index entfernt werden oder werden alle Anleihen bis zum Schluß "gehalten" wenn sie erstmal drin sind? In ersterem Fall finde ich eigentlich alle Anleihen-ETFs bei den derzeitigen Zinssätzen nicht sonderlich sinnvoll.

Grüße

Ja, die werden dann verkauft und dafür werde neue Anleihen mit entsprechend "erlaubter" Laufzeit gekauft. Aber was genau hat das damit zu tun ob Anleihen-ETFs momentan sinnvoll sind?

Wenn die Zinssätze erhöht werden (in Europa und den USA können sie ja nicht mehr allzuweit fallen), sacken die Kurse der Anleihen erstmal ab. Dieses Abfallen wird dann im Laufe der Zeit wieder aufgeholt, vollständig ist der Verlust aber erst zum Ende der Laufzeit aufgeholt, nicht aber schon ein Jahr vor Laufzeitende. Zusätzlich gibt es für "sichere" Anleihen ohnehin derzeit kaum Rendite. Kaum Zinsen mit negativer Kursentwicklungserwartung ergibt für mich keine sinnvolle Anlagealternative. Jetzt könntest Du sagen: "Du weißt ja nicht, wann die Zinsen erhöht werden..." Klar, aber ich will ja nicht kurzfristig mit ETFs spekulieren, sondern sie langfristig halten. Da ist mir das Risiko, in 5 Jahren die ein oder andere Zinsänderung mitzuerleben, zu groß. Bei Produkten mit subjektiv negativer Renditeerwartung kann ich auch bei meinem Managed-Futures-Hokuspokusanteil bleiben. :'(

 

Dann bleiben zwei Möglichkeiten:

a) HY-Bond-ETF. Damit bin ich aber schon wieder im riskanteren Bereich

bee) Direkt in Anleihen investieren. Aber dafür fehlen mir noch die Kenntnisse. Die Anleihen, über die hier diskutiert wird, sind noch nichts für mich.

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ZappBrannigan
· bearbeitet von ZappBrannigan

Wenn die Zinssätze erhöht werden (in Europa und den USA können sie ja nicht mehr allzuweit fallen), sacken die Kurse der Anleihen erstmal ab. Dieses Abfallen wird dann im Laufe der Zeit wieder aufgeholt, vollständig ist der Verlust aber erst zum Ende der Laufzeit aufgeholt, nicht aber schon ein Jahr vor Laufzeitende.

Ja, aber du kaufst dafür ja neue (länger laufende) Anleihen deren Rendite entsprechend gestiegen ist, da sie ja ebenfalls im Preis gefallen sind. Dieses Vorgehen sollte also nichts daran ändern ob Anleihen zur Zeit sinnvoll sind oder nicht.

 

Zusätzlich gibt es für "sichere" Anleihen ohnehin derzeit kaum Rendite.

Das ist natürlich richtig.

 

Kaum Zinsen mit negativer Kursentwicklungserwartung ergibt für mich keine sinnvolle Anlagealternative. Jetzt könntest Du sagen: "Du weißt ja nicht, wann die Zinsen erhöht werden..." Klar, aber ich will ja nicht kurzfristig mit ETFs spekulieren, sondern sie langfristig halten. Da ist mir das Risiko, in 5 Jahren die ein oder andere Zinsänderung mitzuerleben, zu groß. Bei Produkten mit subjektiv negativer Renditeerwartung kann ich auch bei meinem Managed-Futures-Hokuspokusanteil bleiben. crying.gif

Du hattest einen Anleihen-ETF mit Restlaufzeiten von 1-3 Jahren angesprochen - da sollte es dich nun wirklich nicht interessieren was in 5 Jahren passiert. Und deine negative Renditeerwartung scheint der Rest des Marktes nicht zu teilen (die Rendite ist ja immerhin noch positiv :)). Aber ich sehe ein, dass es momentan eine gewisse Überwindung benötigt niedrig verzinste (weil sichere) Staatsanleihen zu kaufen.

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incts

Nur eine Frage am Rande: Weshalb gehört der FMM zum "Hokuspokus" (sollte patentiert werden ;) ) aber der Schwester-/Bruder-Fonds Astra nicht?

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saibottina
· bearbeitet von saibottina

Wenn die Zinssätze erhöht werden (in Europa und den USA können sie ja nicht mehr allzuweit fallen), sacken die Kurse der Anleihen erstmal ab. Dieses Abfallen wird dann im Laufe der Zeit wieder aufgeholt, vollständig ist der Verlust aber erst zum Ende der Laufzeit aufgeholt, nicht aber schon ein Jahr vor Laufzeitende.

Ja, aber du kaufst dafür ja neue (länger laufende) Anleihen deren Rendite entsprechend gestiegen ist, da sie ja ebenfalls im Preis gefallen sind. Dieses Vorgehen sollte also nichts daran ändern ob Anleihen zur Zeit sinnvoll sind oder nicht.

Ups, in der Tat, den Gedanken hatte ich nicht konsequent zu Ende gedacht. Dankeschön für den Hinweis. Aber zu dem Thema kommen mir jetzt gleich wieder ein paar Fragen:

Also: Bei einer Zinserhöhung wird der plätzliche Kursverslust über die Zeit vom stärkeren Anstieg (Pull-to-par-Effekt) wieder wettgemacht. Aber wenn dadurch (bei längerer Haltedauer) die Rendite unabhängig von den stattgefundenen Zinserhöhungen ist, dann müßte ich doch bei einer nicht-inversen Zinsstruktur eigentlich immer nur ETFs mit möglichst langen Laufzeiten kaufen, kurze machen wegen der geringeren Rendite ja dann keinen Sinn. Dann würde aber ja niemand ETFs mit niedrigen Laufzeiten kaufen. Wo ist denn hier der Denkfehler?

Desweiteren könnte ich versuchen, "Zentralbank-Market-timing" zu betreiben: ETFs kaufen, vor Sitzungen der Zentralbank verkaufen, und danach wieder zurückkaufen. Dann entgeht mir der Verlust durch den Zinsanstieg. Oder sind die Ankündigungen der Zentalbanken immer völlig plötzlich und unerwartet? Geben die keine regelmäßigen Pressekonferenzen?

 

Du hattest einen Anleihen-ETF mit Restlaufzeiten von 1-3 Jahren angesprochen - da sollte es dich nun wirklich nicht interessieren was in 5 Jahren passiert.

Naja, halten wollte ich den ETF schon länger als 1-3 Jahre.

 

Und deine negative Renditeerwartung scheint der Rest des Marktes nicht zu teilen (die Rendite ist ja immerhin noch positiv :)). Aber ich sehe ein, dass es momentan eine gewisse Überwindung benötigt niedrig verzinste (weil sichere) Staatsanleihen zu kaufen.

An der Aussage grüble ich. Wie kann ich denn die (derzeit vom Markt prognostizierte) Rendite des ETFs abschätzen?

 

Nur eine Frage am Rande: Weshalb gehört der FMM zum "Hokuspokus" (sollte patentiert werden ;) ) aber der Schwester-/Bruder-Fonds Astra nicht?

Ich hatte au irgendeiner Börsen-Info-Seite die beiden Fonds in der Suche eingegeben. Beim Astra wurde mir Aktienfonds angezeigt, beim FMM-Fonds Mischfonds. Hmm, Onvista zeigt FMM ebenfalls als Aktienfonds. Im Fondsportrait steht aber, dass er auch Anleihen halten kann, also ist wiederum Mischfonds korrekter. Hier im Forum wird er eingruppiert in "Globale Aktienfonds / flexible Mischfonds". Also würde ich ihn in der Mischfonds- und somit in der Hokuspokusecke lassen (Wo beantrage ich das Patent, beim User Albert Einstein?).

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ZappBrannigan
· bearbeitet von ZappBrannigan

Ups, in der Tat, den Gedanken hatte ich nicht konsequent zu Ende gedacht. Dankeschön für den Hinweis. Aber zu dem Thema kommen mir jetzt gleich wieder ein paar Fragen:

Also: Bei einer Zinserhöhung wird der plätzliche Kursverslust über die Zeit vom stärkeren Anstieg (Pull-to-par-Effekt) wieder wettgemacht. Aber wenn dadurch (bei längerer Haltedauer) die Rendite unabhängig von den stattgefundenen Zinserhöhungen ist, dann müßte ich doch bei einer nicht-inversen Zinsstruktur eigentlich immer nur ETFs mit möglichst langen Laufzeiten kaufen, kurze machen wegen der geringeren Rendite ja dann keinen Sinn. Dann würde aber ja niemand ETFs mit niedrigen Laufzeiten kaufen. Wo ist denn hier der Denkfehler?

Anleihen mit kurzer Laufzeit sind weniger volatil und reagieren schwächer auf Zinsänderungen. Im Falle einer Zinssenkung würde eine sehr langlaufende Anleihen erheblich im Kurs fallen, eine Tagesanleihe würde hingegen überhaupt nicht an Wert verlieren. D.h. bei langlaufenden Anleihen bekommst du generell mehr Rendite um dich für das höhere Risiko zu entlohnen.

 

Desweiteren könnte ich versuchen, "Zentralbank-Market-timing" zu betreiben: ETFs kaufen, vor Sitzungen der Zentralbank verkaufen, und danach wieder zurückkaufen. Dann entgeht mir der Verlust durch den Zinsanstieg. Oder sind die Ankündigungen der Zentalbanken immer völlig plötzlich und unerwartet? Geben die keine regelmäßigen Pressekonferenzen?

Woher weißt du vorher, dass die Zentralbank eine Zinserhöhung beschließt? Wenn alle das wissen (bzw. erwarten) dann sollte die Anleihe schon entsprechend im Preis gefallen sein (und ihre Rendite damit gestiegen sein). Spekulieren kann man natürlich immer.

 

An der Aussage grüble ich. Wie kann ich denn die (derzeit vom Markt prognostizierte) Rendite des ETFs abschätzen?

Normalerweise geben die ETF-Anbieter die aktuelle Rendite an (bzw. viele Info-Seiten machen das auch).

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vanity

... Bei einer einzelnen Anleihe kannst du einfach den Kupon durch den Kurs teilen ...

Bitte nicht! :(

 

Das ist eine nicht durch EU-Recht gedeckte Diskriminierung von Anleihen, die unter pari notieren und ruft unseren Gleichstellungsbeauftragten auf den Plan.

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