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BW Offshore - der norwegische FPSO-Contractor

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Es geht um das Unternehmen BW Offshore:

 

1. Stammdaten:

Name: BW Offshore ASA

Sitz: Hamilton, Bermuda

Ursprung und Hauptverwaltung und Heimatbörse: Oslo, Norwegen

Anzahl Aktien: 688.006.004

Homepage: http://www.bwoffshore.com/

Börsenlisting: seit 2006 OSE

Konzernzugehörigkeit: Tochterunternehmen der BW Group (Homepage: http://www.bwgroup.net/)! Merger aus Bergesen d.y. und World-wide shipping

 

2. Positionierung und Größe

Marktkapitalisierung: 5,1 Mrd. USD

2. Größter FPSO-Contractor nach SBM Offshore

Flotte: 14 FPSO + 1 FSO

Umsatz 2012: 909 Mio. USD

Büros in Bermuda, Norwegen, Singapur, China, Brasilien, USA, Niederlande, Mexico, Neuseeland, Nigeria, Mauritanien, Elfenbeinküste, Kongo, uk, Zypern.

 

3. Beschreibung/Geschäftsmodell:

Eigendarstellung, s. Homepage:

With the acquisition of Prosafe Production in 2010, BW Offshore is the world’s second largest Floating Production Storage and Offloading (FPSO) owners and operators, with more than 25 years’ experience and a long track record.

 

Adapting through competence, solid project execution and operational excellence, BW Offshore ensures that customer needs are met through versatile solutions for offshore oil and gas projects. BW Offshore recognizes the importance of proper quality management and has over the years built up and implemented effective management systems and routines. This has ensured a high quality standard throughout the whole organization and business.

 

Mission Statement:

We deliver best in class shareholder value.

We provide cost efficient offshore solutions driven by customer needs and seek continuous improvement through adaptation and use of technology.

We understand and manage risk with the highest regard for Health, Safety and Environment.

We contribute to local development through our behaviour where we operate and are present.

We promote talent and diversity among our employees through constructive dialog and discussion.

 

Meine Einordnung:

Bekanntermaßen interessiere ich mich für das oil upstream business, insbesondere die maritime Ölförderung. Die Wertschöpfungskette beginnt mit der staatlichen Versteigerung von Lizenzblöcken und geht weiterr mit der seismischen Erforschung im Auftrag des Lizenzinhabers, der Explorationsbohrung, der Quellenerschließung (appraisal & development drilling, subsea well controll & installation) und dann mit der Ölförderung, d. h. mehrere Ölquellen werden mit einem Floationg, Production, Storage & Offloadind - Schiff verbunden.

 

Diese FPSOs könnte eine E&P (Exploration&Production) Company natürlich selbst bauen und betreiben. Machen auch manche. Der größte Teil überläßt dies aber ebenso wie den Betrieb der seismic exploration vessels, drilling rigs und crude tanker einem externen Contractor, dem FPSO contractor. Da kommt dann also BW Offshore ins Geschäft.

 

Branchenprimus ist die holländische SBM Offshore. BW Offshore ist organisch und durch Übernahme eines norwegischen Konkurrenten zur Nr. 2 geworden. Danach kommt dann schon mit größeren Abstand Modec (japanisch)! Teekay Offshore, Bluewater (Niederlande) Yinson inkl. Übernahme von Fred Olsen Production ASA, Bumi Armada Bhd (Kuala Lumpur), Saipem.

 

Die großen sind nicht nur der Flottengröße nach die Großen, sondern haben auch die größeren und technisch anspruchsvolleren FPSOs, d. h. das an sichhöhmargige Geschäft, vgl. http://www.rigzone.com/news/oil_gas/a/129512/Southeast_Asian_Companies_Eye_Floating_Production_Opportunities/?all=HG2

 

Die Branche hatte in der Finanzkrise ihre Probleme, zum einen weil der Ölpreis einbrach, zum anderen weil einige Player in diesem kapitalintensivem Geschäft zu stark fremdkapitalgehebelt hatten und zu teure Schiffe gekauft hatten. Dann kam eine Phase, in der es einen Unterbietungswettbewerb gab. Daher auch die Übernahmen. Allerdings zum neuerdings aggressivem Wettbewerber Bumi Armada: http://research.cimb.com/index.php?ch=5013&pg=5014&ac=40028&bb=file

 

Die Idee hinter einem Investment ist, dass die Branche sich konsolidiert hat, die verbliebenen Player ihre Bilanzen aufgeräumt haben, der Ölpreis sich erholt hat, Geld zur Refinanzierung billig ist, Werftkapazitäten ebenfalls günstig sind, vor allem aber, dass der Boom der Tiefsee-Exploration zwangsläufig in eine höhere Nachfrage nach FPSO führen muß.

 

 

4. Aktuell

BWOffshore dreht offenbar wieder am großen Investitionsrad. Vor Weihnachten kam völlig überraschen ein LOI, dass BW Offshore einen Anteil am brasilianischen Polvo-Field von HRT Participacoes kaufen will. Klar, HRT braucht Geld, da war der Anteil ggf. günstig zu haben und BW Offshore stellt schon die FPSO für das Polvo-Field. Dennoch ein überraschender Schritt.

 

Dann gestern die Meldung, dass BW Offshore für 83,4 MUSD einen VLCC mit 320.000 dwt kauft. Das ist an sich nicht so ungewöhnlich, da FPSOs oft "conversions" von Öltankern sind, so auch BWOffshores hochmoderne BW Pioneer. Aber dafür nimmt man eher ältere Schiffe. Die Blue Opal hingegen ist gerade mal ein Jahr alt. Aber offenbar auch ein günstiger Kauf: http://www.seatrade-global.com/news/asia/bw-offshore-buys-tmt-vlcc-from-dsme.html

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Edit Schinzilord: Formatierung der ISIN und WKN im Threadtitel geändert.

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Die Präsentation ist leider etwas über ein Jahr alt, enthält aber einige sehr gute und grundlegende Informationen über den Subsektor FPSO: http://www.marinemoneyoffshore.com/sites/default/files/Boggs.pdf

 

Seite 4 beispielsweise zeigt, wie man den Bedarf grob kalkulieren kann: von der erfolgreichen Explorationsbohrung vergehen 5-7 Jahre, bis das offshore oil field in Produktion geht und ein FPSO beschäftigt.

 

Geht man mithin von einer steigenden Anzahl an Explorationserfolgen im offshore-Bereich aus, spricht das dafür, dass entsprechend der Bedarf an FPSO steigen wird. Die Unbekannten in der Gleichung sind, dass FPSO's zwar die bevorzugte Art der Produktion sind, aber auch Semisubs, Spars und Platformen für einen Teil in Frage kommen. Zudem können sich die E&P auch entscheiden, die FPSO selbst zu besitzen und zu betreiben, statt sie von einem FPSO-contractor zu leasen, vgl. Seite 7.

 

Ebenfalls eine interessante Information Findet sich auf der letzten Seite: 50% der Projekte werden Deepwater sein. Die deepwater fields sind in der Regel um so größer je tiefer sie sind, weil mit der Wassertiefe die Kosten steigen und damit nur die größten Felder rentabel sind. Größe + Deepwater spricht allerdings dafür, dass die kleineren Wettbewerber da nicht mithalten können, ergo für SBM Offshore und BW Offshore die Aussichten steigen.

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Dieses sector update vom 15.4.2013 der Maybank liefert interessante Daten und Einschätzungen: http://research.maybank-ib.com/pdf/document/O&G_FPSO_Sector_Update_20150415_MIB_3903.pdf

 

Die Maybank favorisiert die malaysischen Newcomer der Branche. Ich habe aber den Eindruck, dass diese und unter ihnen insbesondere Bumi Armada versuchen, Aufträge durch niedrige Preise zu ergattern. SBM Offshore und BW Offshore scheinen eher auf technisch anspruchsvollere und größere FPSO's zu setzen und in dieser upper class des Sektors höhere Margen durch Preisdisziplin durchzusetzen.

 

Gefahr droht dieser Strategie m. E. durch die NOCs (National Oil Companies), bei denen es weniger um Profitabilität als um Beherschung möglichst vieler Glieder der Wertschöpfungskette geht.

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Bumi Armada geht ziemlich aggressiv in den Markt: http://research.maybank-ib.com/pdf/documentrg/Bumi_Armada_CU_20140123_3528.pdf

 

Ein unangenehmer Konkurrent, der offenbar versucht, Verträge über den Preis zu ergattern. Erstmal unangenehm für BW Offshore und SBM Offshore, sofern es Bumi Armada in ihr Segment der größeren high spec FPSO schafft.

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Eine durchaus gute Nachricht: Die Order an die Werften für Neubauten sind drastisch eingebrochen: http://offshorebulletin.wordpress.com/2013/12/26/offshore-newbuilding-orders-halved/

 

Orders for AHTS declined by 51%, while drillship and FPSO contracts also fell by 59% and 60%, respectively.

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Der Hauptkonkurrent, SBM Offshore, hat große Probleme. Nach vielen Pannen bei Projekten und einer großen Abschreibung meldet sich nun ein anderes älteres Problem wieder: http://mobile.reuters.com/article/idUSL5N0LC1E320140207?feedType=RSS&irpc=932 Worst Case offenbare ca eine halbe Milliarde Strafen.

 

Des einen Leid ist des anderen Freund. Beim Flottenausbau wird SBM sich jetzt noch mehr zurück halten. Das eröffnet dann Räume für BW Offshore.

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Eine neue Ausschreibung für ein FPSO-Projekt von Petrobras: http://www.bloomberg.com/news/2014-02-04/petrobras-oil-platform-said-to-draw-bids-from-sbm-modec-and-bw.html

 

Im Rennen sind die drei großen, d. h. SBM, BW und Modec, also Bumi Armada diesmal nicht.

 

The three builders of floating production equipment are drafting proposals to build a vessel that Rio de Janeiro-based Petrobras plans to deploy at the Tartaruga Verde, or Green Turtle, field in the Campos Basin

 

“Modec and SBM, they’ve been the ones taking those contracts for the past five years,” Kristian Diesen, an analyst at Pareto Securities AS, said by phone from Oslo. “It’s very important, it’s by far the single biggest FPSO market.”

Da übersieht Herrr Diesen allerdings, dass BW Offshore mit dem FPSO für das Polvo Field auch schon auf diesem Markt tätig ist.

 

Chancen haben alle drei:

Strict requirements for locally-sourced equipment make it easier for companies that have partnerships with existing shipyards in Brazil to compete for offshore equipment, Diesen said.

 

“SBM’s joint venture partnership with Synergy in Brasa Shipyard at Niteroi means that we have the capacity and control over meeting local content for projects” since the yard started in 2012, Paula Blengina, a spokeswoman for SBM, said in an e-mail.

 

Modec is building FPSOs for Petrobras at the Brasfels shipyard in Rio state. Estaleiro TCE in Rio’s Guanabara bay listed BW as one of its clients on its website. BW has also worked with the Quip shipyard in Rio Grande do Sul.

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Sehr gut:

 

BW Offshore earnings jump

12 February 2014 | 08:20am

StockMarketWire.com - BW Offshore posts full-year earnings before interst, tax, depreciation and amortisation of US$447.4m for 2013 - up from $249.2m last time.

 

The increase is mainly due to a full year contribution from FPSO BW Athena and FPSO BW Joko Tole, which both commenced operation during mid 2012, as well as reduced provisions for cost overruns on the Papa Terra project in 2013 compared to 2012 as the project came to completion in 2013.

 

BW Offshore recorded a profit before tax of $120.0m compared to $30.0m in 2012. The net result for the year amounted to $83.6m compared to $1.3m in 2012.

http://www.stockmarketwire.com/article/4754928/BW-Offshore-earnings-jump.html

 

und auch gut:

Thyl E. Kint, Chief Technical Officer (CTO) in BW Offshore, yesterday purchased 100,000 shares in BW Offshore Limited of NOK 6.78 per share. Following this transaction, Mr. Kint holds 100,000 shares in BW Offshore Limited.

http://www.finanznachrichten.de/nachrichten-2014-02/29405887-bw-offshore-mandatory-notification-of-trade-399.htm

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Die Prognosen für die Branche sehen jedenfalls gut aus: http://www.offshore-mag.com/articles/2014/02/strong-fps-spending-through-2018-forecast-by-douglas-westwood.html

 

Der Report kostet im Original über 3.000 GBP - das wollte ich dann doch nicht ausgeben. Die zitierte Website ()liefert ja eine brauchbare Zusammenfassung:

Douglas-Westwood’s new “World Floating Production Market Report” forecasts that between 2014 and 2018 $99 billion will be spent on floating production systems (FPS) – an increase of 138% over the preceding five-years. Deepwater FPS deployments are expected to total $68 billion and account for more than two-thirds of the total spend.

 

The long-term growth is underpinned by continuing deepwater developments as well as marginal fields and fasttrack/short term deployments.

 

The FPS sector recovery following the 2008/2009 downturn is steady. A total of 54 units were ordered in 2011-2013 compared to 23 units ordered during 2008-2009. There has been little growth in the annual value of installed units over the last four years; however, 2014 is expected to show a significant increase in the value of units deployed.

 

Utilization of FPSOs owned by leasing contractors has also improved since the last report, up three percentage points to 88%.

 

FPSOs form the largest segment of the market (80%) both in terms of units installed and forecast capex over 2014-2018. Latin America accounts for 29% of the 139 installations forecast and 38% of the projected capex.

 

The failure of Brazilian operator OGX in 2013 and the slow-down in overall upstream expenditure in 2014 will impact the market in the near-term.

 

 

Das liegt durchaus in der Richtung, die auch letztes Jahr schon prognostiziert worden ist: http://www.infield.com/market-forecast-reports/floating-production-systems-market-report

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Da ist mal wieder ein Auftrag nicht an einen der großen drei (SBM, BW Offshore, Modec) gegangen, sondern an den aggressiven Newcomer Bumi Armada: http://www.punchng.com/business/energy/camac-seals-381m-fpso-deal-for-oml-120/

 

Allerdings hatte Bumi den Startvorteil, auch bisher in Nigeria die FPSO für CAMAC gestellt zu haben. Ein Anbieterwechsel lag wohl nicht nahe.

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Im letzten Dreivierteljahr haben Geschäftsführungs-, Aufsichtsratsmitglieder, leitende Angestellte und Angehörige von den zuvor Genannten Aktien von BW Offshore gekauft, allen voran der CEO.

 

Ingesamt waren es vom 5. Juni 2013 bis heute 1.126.084 Aktien zum Durchschnittspreis von 7,33 NOK. Am günstigsten hat ein Angehöriger vom CTO letzten Monat gekauft (15.551 Stücke am 19.02.2014 zu 6,74 NOK), am teuersten der COO (15.000 Stücke am 05.09.2013 zu 7,59 NOK) am häufigsten (2mal), am meisten (600.000 Stücke) und zuletzt der CEO Carl K. Arnet, der mittlerweile bei über 1% liegen dürfte (7.659.081 Stücke).

 

Verkauft hat in in den Jahren 2013 und 2014 kein einziger Insider.

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Das Schöne an dieser Branche ist, dass sie auch dann noch wachsen wird, wenn die CapEx für Exploration sinken. Denn wenn eine E&P schon Geld für Lizenzen und exploration ausgegeben hat und Öl gefunden hat, dann wird die Quelle auch erschlossen. dazu ist schließlich schon zu viel Geld investiert, was sonst abgeschrieben werden müßte.

 

Daher wohl auch diese Prognose, insbesondere bezüglich der FPSO: http://www.oedigital.com/technology/item/5095-floating-production-to-reach-130b

 

Der Marktführer SBM Offshore dürfte durch den mutmaßlichen Bestechungsskandal vermutlich so beschädigt sein, dass SBM Offshore kaum noch Aufträge bekommen wird, bis das nicht restlos aufgeklärt ist. Damit bleibt um so mehr raum für BW Offshore und Modec. Bumi Armada wird auch erstmal konsolidieren müssen.

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Im Q4 hieß es noch:

The FPSO Sendje Berge is on a short term extension for Addax Petroleum Exploration until end Q1 2014. BW Offshore is discussing with its client a longer term program for investment and production for the unit.

 

Sehr schön. Damit ist die Sendje Berge auf lange Zeit unter Dach und Fach:

BW Offshore has signed an interim agreement for a six year extension for FPSO Sendje Berge with Addax Petroleum Exploration Ltd, an affiliate of the Sinopec Group. The firm period has been extended to Q1 2018, with options until Q1 2020. The agreement secures operational continuity while awaiting final contract approval by Nigerian authorities.

http://cws.huginonline.com/B/136844/PR/201403/1771441_5.html

 

Das erhöht den Auftragsbestand und damit die Vorhersagbarkeit der Auslastung. Backlog ist auch bei FPSO-Reedern eine oft unterschätzte Größe. Damit ist der Ankündigung im Ausblick des Q4 bestätigt:

 

BW Offshore’s cash flow from the operating units is secure and based on long term contracts with national and independent oil companies. The fleet of BW Offshore will continue to generate a steady cash flow in the time ahead, providing a sound basis for dividend payments as well as for further investments in new assets.

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Sehr schön: http://en.portnews.ru/news/178003/

 

Das ist eines deer großen und anspruchsvollen Projekte und da mischt BW Offshore ganz vorne mit. Mit dem Auftrag hatte ich nicht gerechnet, aber das erhöht den Auftragsbestand nochmal kräftig. Außerdem auch erfreulich, dass britische Kunden und Nordsee den Kunden und Regional-Mix weiter diversifizieren.

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Der FPSO-auftrag ging leider an Saipem: http://en.portnews.ru/news/178948/

 

Andererseits ist es mir auch lieber das BW Offshore Preisdisziplin wahrt. Saipem hat schon mehrfach sich Projekte schön gerechnet, um mit niedrigen Preisangeboten an Auftrage zu kommen. Das hat der Branche und Saipem selbst geschadet. Hoffentlich haben sie daraus gelernt.

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Der Marktführer SBM Offshore dürfte durch den mutmaßlichen Bestechungsskandal vermutlich so beschädigt sein, dass SBM Offshore kaum noch Aufträge bekommen wird, bis das nicht restlos aufgeklärt ist. Damit bleibt um so mehr raum für BW Offshore und Modec. Bumi Armada wird auch erstmal konsolidieren müssen.

 

Scheint so, als ob SBM tatsächlich draußen ist: http://www.wiwo.de/finanzen/boerse/aktie-bricht-ein-oelbohrschiff-vermieter-sbm-auf-talfahrt/9961606.html

 

Ungerecht sicherlich, aber es steigert die Chancen von BW Offshore. Im übrigen ist der verlinkte Artikel ungenau: BW und SBM sind keine Offshore Contract Driller, sondern vermieten und betreiben FPSO (Floating Production Storage and Offloading) Schiffe.

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Quartalsbericht unter der Überschrift: Steady course in the first quarter http://www.bwoffshore.com/News1/News/Steady-course-in-the-first-quarter/

 

OUTLOOK

 

The outlook for BW Offshore’s products and services remains good due to the geographical presence, scale and competence of the Company.

 

BW Offshore’s cash flow from the operating units is secure and based on long term contracts with national and independent oil companies. The fleet of BW Offshore will continue to generate a steady cash flow in the time ahead, providing a sound basis for dividend payments as well as for further investments in new assets.

 

BW Offshore is currently evaluating several projects meeting the Company’s financial targets. In addition the Company is in negotiations for contract extensions for existing units.

 

BW Offshore intends to grow selectively and expects to see an improvement in the risk and reward balance for new FPSO projects.

 

BW Offshore will carry on with the efforts to improve safety, efficiency, planning, disciplined execution and financial control in all its operations.

 

Gefällt mir sehr gut. Bei den FPSO ist das Geschäft weniger von CapEx-entscheidungen der Ölkonzerne abhängig, denn wenn ein Ölkonzern schon Geld für die Lizenz, seismische Erforschung, Explorationsbohrung, Appraisal Drilling und eine Erschließungsstudie ausgegeben hat sowie die 2P-Reserves in der Bilanz vermeldet hat, dann wird er auch mit dem field development fortfahren. CapEx-Kürzung trifft eher die frühen Glieder der Kette d. h. bis zur Explorationsbohrung.

 

bottom line sehr erfreulich:

Operating profit for the quarter amounted to USD 57.2 million compared to USD 40.2 million in the previous quarter.

 

Die vergrößerte Flotte zeigt sich aber auch im verbesserten OCF:

Net cash inflow from operating activities was USD 146.1 million compared to USD 83.2 million in the previous quarter. Net cash outflow from investing activities was USD 126.0 million compared to cash outflow of USD 25.8 million in the previous quarter. This is related to the acquisition of BW Opal for USD 84.5 million, capitalisation of FEED expenses on the Catcher project and capital expenditures for ongoing life extension activities.
und es wird weiter investiert.

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BW Offshore will seinen 50%-anteil an dem Joint Venture für ein FPSO an den konkurrenten und JV-Partner verkaufen: http://www.rigzone.com/news/oil_gas/a/133961/Yinson_Gets_BWs_Proposal_on_Full_Ownership_of_FPSO_Petroleo_Nautipa

 

Ob das den heutigen Rücksetzer ausgleöst hat, weiß ich nicht. erscheint mir auch nicht begründbar. Wohl eher Nervosität des Marktes und des Sektors.

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Ist genau anders herum: BW Offshore kauft die 50% von Yinson. Die Maybank, welche oft positiv über Yinson schreibt, hält es für einen ausgewogenen Deal: http://research.maybank-ib.com/pdf/document/Yinson_CU_20140725_MKE_6402.pdf

 

60 Mio. USD sind jedenfalls für BW Offshore kein Game Changer. Interessanter an dem Papier der Maybank sind die anstehenden Tender. BW Ofshore wird m. E. keine Angebote abgeben, die nicht genug Marge ermöglichen. Kann schon sein, dass Bumi und Yinson bei dem ein oder anderen Tender vorpreschen. SBM Offshore und BW Offshore sollten weiter bei ihrer Linie der Preisdisziplin bleiben. Gibt ja auch noch mehr als genug Aufträge.

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Wieder ein Insiderkauf:

Kristian Flaten, Vice President IR and Corporate Finance in BW Offshore, on Friday 19 September purchased 50,000 shares in BW Offshore Limited of NOK 7.46 per share. Following this transaction, Mr. Flaten holds 135,000 shares in BW Offshore Limited.

 

Eine neue Präsentation gab es auch, nämlich bei der Pareto Oil & Offshore Conference.

 

Dividendenrendite bei knapp unter 10%, KGV bei knapp über 6. Da wird wohl die Aktie mit dem ganzen Sektor Offshore Ölindustrie in einen Topf geworfen und abgestraft.

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Hat sich nicht viel geändert: Mit dem Abstrafen des gesamten Ölsektors wird auch BW Offshore mitverprügelt.

 

So wirklich logisch erscheint mir das nicht. BW Offshore ist ja gerade kein Offshore Drilling Contractor wie SDRL. BW Offshore least FPSO-Schiffe (Floating Production, Storage & Offloading) und FSO-Schiffe an Ölproduzenten.

 

Wenn es mal soweit ist, dass ein Ölkonzern Millionen für Lizenzen ausgegeben hat, weitere Millionen für Exploration und schließlich auf ein ergiebiges Ölfeld gestoßen ist, ist die Kanne schon so weit die Straße herunter gekickt, dass die Hürde entsprechend höher ist, an der Ausbeutung dieses Ölfeld zu sparen. wird man jedenfalls erst dann tun, wenn CapEx für Exploration schon auf Null herunter gefahren ist.

 

Selbst wenn es aber keine neuen Erschließungen gibt, hat BW Offshore auch im Vergleich zu den Offshore Contract Drillern einen sehr guten Order Backlog. Auch hier gibt es einen weiteren Unterschied. Wenn ein Ölkonzern in einem bestimmten Gebiet exploriert hat und die Mietdauer des Rigs abläuft, kann der Ölkonzern weiter investieren oder es lassen. Wenn ein Vertrag für ein FPSO abläuft, hat der Ölkonzern immer noch ein bereits erschlossens, maritimes Ölfeld. Das bedeutet er kommt ohne weitere Investitionen an das Öl, wenn er weiter ein FPSO einsetzt. Wenn er kein FPSO mehr einsetzt, kommt er auch nicht mehr ans Öl.

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Big Harry

Die Abo ist aber nur kurzfristig verchartert und die Azurite sucht nach einem neuen Vertrag, da der alte aufgelöst wurde. Immerhin gibt es aber dafür eine Kompensationszahlung.

 

Könnte die hohe Zahl von Neubauten (lt. der Präsentation vom Investor Day ca. 13) langfristig zu einem Überangebot führen oder kann der (vermutlich) steigende Anteil von DW und UDW Projekten die ganzen Neubauten aufnehmen? Zumindest bei BW Offshore ist der Neubau ja bereits verchartert, keine Ahnung ob das bei anderen Marktteilnehmern auch der Fall ist. Die Lebensdauer eines FPSO scheint ja länger als ein Projekt zu sein, dem Enstprechend könnte sich das FPSO Angebot vergrößern selbst wenn alle Neubauten Verträge haben.

Oder kann es auch sein, dass technische Neuerungen alte Schiffe aus dem Markt drängen? Vermutlich lohnt aber durch die langen Projektlaufzeiten immer ggf. eine Umrüstung auf modernere Technik, solange das Schiff an sich noch gut erhalten ist. Es könnte eher sein, dass die Projekte immer größer werden und kleinere FPSO dafür nicht groß genug sind.

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Ich sehe BW Offshore nicht gerade als Wachstumsaktie. Andere sehen hingegen auch aktuell den FPS-markt als Wachstumsmarkt: http://www.financial.de/rohstoffe/rohstoff-international/fps-market-in-the-americas-2014-2018-key-vendors-are-petrobas-bw-offshore-sbm-offshore-samsung-heavy-industries-daewoo-shipbuilding-and-marine-engineering/

The analysts forecast the FPS market in Americas to grow at a CAGR of 24.9 percent over the period 2013-2018.

 

Wachstum wird das Catcher-Projekt bringen, d. h. für diesen Vertrag wird ein FPSO neu gebaut.

 

Was die Azurite angeht, kann ein neuer Vertrag zusätzliches Upside bieten, aber wer möchte kann auch einfach den alten Vertrag kalkulatorisch als weiterlaufend betrachten:

The vessel is currently being marketed for new projects. The Company is being compensated for the early termination of the contract. The compensation is reflecting the value of the remaining period of the original fixed term of the contract.

 

Der Outlook im Rahmen des Q3 liest sich ganz anders als bei den offshore Contract Drillers:

The outlook for BW Offshore’s products and services remains good due to the geographical presence, scale and competence of the Company. The demand situation for leased units remains good and is expected to remain at 10-12 awards per year in spite of the recent drop in oil price.
http://hugin.info/136844/R/1873215/659654.pdf

 

Bei 10-12 Projekten pro Jahr sollte sich auch etwas für die Abo finden lassen.

 

Der verhaltende Optimisimus erklärt sich auch mit der Aussage, dass der Kostendruck bei den Ölkonzernen zu mehr Outsourcing führen könnte und damit Bau und Betrieb von FPSO eben nicht mehr selbst gemacht, sondern an Unternehmen wie BW Offshore abgegeben wird.

 

Die Dauer der Ölförderung aus einem Projekt deutlich kleiner sein als die Lebensdauer der Schiffe. Der Punkt ist, dass die Schiffe, die für Projekte gebaut und mit langlaufenden Verträgen dafür verleast werden, nach Vertragsablauf weitestgehend amortisiert sein sollten.

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