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Ensco plc

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Nachdem wir nun schon SDRL, RIG und sogar RDC im WPF haben beteilige ich mich gerne mit dem schrittweisen Ausbau des Subsektors um eines der Schwergewichte, nämlich Ensco plc

 

1. Stammdaten:

Sitz/Adresse: Ensco plc, 6 Chesterfield Gardens London W1J 5BQ

Internetadresse: www.enscoplc.com

Aktien: ca. 233,55 Mio.

Börsennotierung: NYSE

 

2. Dimension:

- Market cap: $ 12.751.268.548 (17.1.2014), d. h. Drittgrößte ODC nach market cap

 

- Total Revenue: $4.300.700 31.12.2013)

 

- Nummer 1 bei der Kundenzufriedenheit (eigene Angabe laut einer unabhängigen Umfrage)

 

- Mehr als 25 Jahre in dieser Branche

 

- Weltweit tätig, d. h. 5 regionale, die Welt umspannende Business Units

 

- 10 drillships, 13 dynamically-positioned semisubmersibles, 6 moored semisubmersibles and 47 premium jackups (http://www.enscoplc.com/files/Documents/CompanyProfile/12052013%20Company%20Profile.pdf)

 

 

3. Aktuelle Kennzahlen (via. http://www.nasdaq.com/symbol/esv Stand 17.1.2014)

P/E Ratio: 9,98

Forward P/E(1y): 8,75

Current Yield: 5,47%

Price/Book: 1,0 (via morningstar)

Price/Sales: 2,7 (via morningstar)

Price/Cash Flow: 6,2 (via morningstar)

Analysts PEG Ratio: 0,49

 

4. Meine Meinung

Bei den ODC ist SDRL der Vergleichsmaßstab. ESV ist wie SDRL ein Branchenschwergewicht, mußte sich wie auch DO, NE und RIG aber in punkto Größe von SDRL überholen lassen. Wie SDRL auch zählt ESV eine hohe, quellensteuerfreie Dividende, wenn auch eine deutlich niedrigere im Vergleich zu SDRL. ESV hat keinen Tycoon wie John Frederiksen als Major Shareholder.

 

Insgesamt läßt ESV alles etwas ruhiger angehen als SDRL: Bis auf den Kauf von Pride (von SDRL) nur organisches Wachstum und trotz des kapitalintensiven Geschäfts eine deutlich niedrigere Verschuldung als SDRL. Immerhin wurde der Sitz von Dallas nach London verlegt und das Headquarter nach Houston, das Herz und Hirn der US Offshore Drilling Industry.

 

Ensco legt viel Wert auf Kundenzufriedenheit und Sicherheit. Zugleich haben sie, was ein Besonderheit ist, das Design ihrer Semisubs nicht von Dritten wie Friede&Goldmann, Aker, Keppel FELS, etc., sondern sie haben das Design nach Kundenanforderungen selbst entwickelt, die 8500 er Serie. Könnte wegen der Kundenbindung ein Vorteil sein. Außerdem arbeitet ESV an der Standardisierung der Flotte um Effizienz und Verläßlichkeit immer weiter zu verbessern. Gleichwohl hat ESV m. E. zwei schwere Fehler gemacht: Pride von SDRL zu kaufen (mich hat's damals als SDRL-Aktionär gefreut: da geht sie hin, die Bride und läßt Fette Mitgift da). Damit hat sich ESV viele ältere Jack Ups eingefangen. Nun gut, schwerer Fehler ist ein hartes Wort. Sie wollten sich internationalisieren und wohl auch die Sitzverlegung unterstützen und haben mit Pride auf einen Schlag eine kritische Masse erreicht. Gravierender war aber m. E. Dass ESV bei dem organischen Wachstum einen Schwerpunkt auf High spec JU gesetzt hat. Die Margen sind aber im Ultra-Deepwater Bereich höher und deswegen konnte SDRL überholen.

 

Dennoch, alles in allem eine gute, solide Company mit einer sehr erfreulichen Dividendenhistorie und -rendite. Das Wachstum kann mit SDRL nicht Schritt halten, dafür werden aber weniger Verschuldungsrisiken eingegangen.

 

Aktuell hat ESV Probleme, weil Eike Batistas Ölgesellschaft OGX in die Insolvenz mußte. Da mehrere Rigs an OGX verchartert waren, mußte ESV die noch offenen Forderungen abschreiben und versucht nun, die rigs neu auf dem Markt unterzubringen. Nach meiner Einschätzung sind Drilling Campaigns gerade im UDW-Bereich lange und aufwendig geplant. Da charternd niemand mal eben so eine Semisub, weil es sie vielleicht ein paar zehntausend Dollar pro Tag billiger gibt. Dennoch ein eher kurzfristiges Problem. Ab Q2/2014 sollte sich da ausgewachsen und normalisiert haben.

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- Nummer 1 bei der Kundenzufriedenheit (eigene Angabe laut einer unabhängigen Umfrage)

 

Das war etwas unpräzise und noch unbelegt. wird hiermit nachgeholt: http://www.marketwatch.com/story/ensco-rated-1-among-offshore-drillers-for-third-year-in-independent-customer-satisfaction-survey-2013-02-21

LONDON, Feb 21, 2013 (BUSINESS WIRE) -- Ensco plc once again received the first place ranking for total customer satisfaction among offshore drillers in the 2012 Oilfield Products & Services Customer Satisfaction Survey. Conducted by EnergyPoint Research, the annual survey is the industry benchmark for customer satisfaction in the global oilfield.

 

Ensco led all offshore drilling contractors in the survey, receiving top honors in 10 of 16 categories including job quality; performance and reliability; technology; special drilling applications; non-vertical wells and shelf wells. Ensco also earned the top ranking among multinational customers and was rated first internationally overall and specifically in the North Sea.

 

Offenbar ist es also zweimal hintereinander gelungen, auf Platz 1 zu landen.

 

Und nach interner Zählung gibt es einen neuen Sicherheitsrekord: http://www.enscoplc.com/files/Fleet%20Status/011614%20Fleet%20Status%20Filing.pdf

During 2013, Ensco set a new company record for Total Recordable Incident Rate, an industry measure of safety. Across our fleet, 39 rigs operated without a recordable incident in 2013, reinforcing our commitment to achieving a safe zero-incident workplace.

 

Auch wenn die E&P's natürlich nach Preis gehen, dürfte die Reputation des eingesetzten ODC auch eine Rolle bei den Entscheidungen spielen. Insofern sollte die gute Reputation harte Dollars wert sein. Dafür wiederum finde ich in den Dayrates von Ensco keine wirklich schlagende Bestätigung.

 

Spitzenreiter ist

die "ENSCO DS-7" ein UDW-Drillship, DP3 von Samsung mit max Wassertiefe von 12.000 ft erlöst derzeit von TOTAL Dayrate iHv." Mid 610s" beim Einsatz vor Angola.

 

Es folgen:

Die "ENSCO 8504", eine Semisubmersible DP 8500 mit max Wassertiefe von 10.000 ft erlöst derzeit von Shell/TOTAL Dayrates iHv. "Mid 550s" beim Einsatz vor Malaysia

die "ENSCO DS-4" ein UDW-Drillship, DP3 von Samsung mit max Wassertiefe von 12.000 ft erlöst derzeit von BP Dayrates iHv. "Mid 550s" beim Einsatz vor Brasilien

die "ENSCO 8506" eine Semisubmersible DP 8500 mit maximaler Wassertiefe von 10.000 ft erlöst derzeit von Anadarko Dayrates iHv. "Low 540s" beim Einsatz im U.S. GoM

 

Im Fall der exotischen Gewässer Angola, Malaysia und Brasilien dürften die Kosten höher sein als z. B. GoM. Trotzdem, $610.000 ist auch eine top-dayrate.

 

Zum Vergleich: SDRL's UDW-Drillship West Taurus, 10k ft, erlöst von Petrobras eine Dayrate iHv. $656.662 und das UDW-Drillship West Eminence, 10k ft, ebenfalls von Petrobras $624.442 und ähnlich die West Orion.

Auch bei den Semisubs hat SDRL mehrere Top-Verdiener: Die Semisub West Polaris, 10k ft, kommt trotz Bj 2008 auf $653.121 bei Exxon, West Gemini, 10k ft, bei Total auf $640.000 und die West Tellus, 12k ft, bei Chevron auf $635.000. es folgen weitere $6xx.xxxer

 

Bei Transocean ist die Luft oberhalb $600.000 sehr dünn. Ich sehe da nur die Deepwater Champion,12k ft, die bei Exxon im US GoM $669.000 erlöst. Ein Spitzenwert und es folgen auch noch ein paar rigs um die $600.000.

 

Bei Noble Corp. ist die Noble Bob Douglas, ein ehemaliger Tiefenrekordhalter, das beste Pferd im Stall. Das UDW-Drillship, 12k ft, bekommt $642.000 für einen Job vor Neuseeland. die im Bau befindlichen Schwesterschiffe der GustoP10.000-Klasse haben Verträge mit Dayrates von jeweils $632.000. die älteren Verträge von NE sind aber m. E. unterdurchschnittlich.

 

Die Ocean Rig Poseidon von ORIG scheint sagenhafte $681.000 von Eni für den Einsatz vor Angola zu bekommen. Der Tungsten Explorer, ein UDW von Vantage Drilling hat letztes Jahr für ein 90-tage-Job sogar $750.000 bekommen und die Pacific Khamsin, ein nagelneues 12k ft UDW Drillship von PACD, beginnt gerade einen 2-Jahresvertrag mit einer dayrate von $722.000.

 

Ich habe den Eindruck, dass die kleinen UDW pure plays mit ihren sehr jungen Flotten die besten Dayrates erzielen, und zwar erstaunlicherweise auch sogar bessere als vergleichbare Schiffe der Majors. In der breite scheint mir - ohne das genauer geprüft zu haben - SDRL die besten Dayrates aushandeln zu können. Die Sicherheitsrekorde von Ensco scheinen dann doch eher für die Galerie zu sein.

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Die Meldung auf seeking Alpha ist kurz, bietet aber viel Diskussionsstoff: http://seekingalpha.com/news/1523261-noble-corp-diamond-offshore-shares-down-big-on-slower-drilling-outlook

 

1.

Noble Corp. (NE -9.7%) leads a drop in deepwater drilling contractors after saying it is seeing fewer contract opportunities than a year ago and the industry may be experiencing a “pause in the cycle” after years of growth fueled by oil and natural gas discoveries.

 

Weniger Ausschreibungen als vor einem Jahr wäre nicht per se ein Problem. Es kommt auf das "wieviel" weniger an. Letztes Jahr waren die ODC in den meisten Bereichen an der Kapazitätsgrenze und manche E&P haben schlicht keine Rigs bekommen. Etwas weniger wäre also kein wirkliches Problem.

 

Ensco hat sich beim Flottenausbau etwas mehr zurück gehalten als andere. Insofern sehe ich da für Ensco kein so großes Problem. Ensco hat allerdings wie NE auch noch ein signifikanten Flottenanteil älterer JU. Die dürften als erstes und am stärksten von einem Auftragsrückgang betroffen sein.

 

2.

The pace of customer spending growth is expected to be lower this year compared with last year, NE says in its earnings call, and that's with 38 ultra-deepwater rigs around the world looking for work vs. 22 a year ago.

 

Hier wird von einer Verlangsamung des Wachstum der Explorationsbudgets gesprochen, nicht einmal von einem Rückgang. Überraschend ist dann der Sprung von dem Budget der E&P zum UDW-Bereich. Da wird auf einmal die Bifurkationsthese umgekehrt. Bei der Zahl von 38 vs. 22 handelt es sich m. E. nicht um die Gesamtzahl, sondern nur um die, die in dem Jahr am Markt für Neuaufträge verfügbar waren. Bei absoluten Zahlen ist hinsichtlich der Aussagekraft etwas Vorsicht angebracht.

 

 

3.

The market for shallow-water rigs also looks wobbly, as Hercules Offshore (HERO -16.3%) said yesterday in a fleet status report that it suspended plans to reactivate a shallow-water rig in the Gulf of Mexico.

 

Das ist kurios. HERO hat ja nur angekündigt, ein shallow water rig, also ein eher niederpreisiges rig nicht zu reaktivieren. Das ist normalerweise eine nicht-News. hier löst sie bei HERO einen Kursverlust von 16,3% aus. Es geht gar nicht darum, dass eine bisher aktive, zum umsatz und Gewinn beitragende Einheit keinen anschlußvertrag findet, sondern nur darum, dass die rig erstmal idle bleibt. Dafür wären schon 1,63% eine Übertreibung. -16,3% ist irre. Überhaupt ist auf den ersten Blick wenig nachvollziehbar, warum wer wieviel verliert.

 

Ensco hat sich schon in der letzten Zeit schwach geschlagen und geht mit -4,8% raus. Ziemlich heftig. Aber - wie gesagt - das exposure gegenüber den älteren rigs und die zwei aufgrund der OGX-Insolvenz freigewordenen neueren rigs drücken auf die Stimmung und im verhältnis zu NE verliert ESV deutlich weniger. Andererseits haben ESV, ATW, RDC relativ starke Bilanzen und können eine vorübergehende flaute sehr gut absitzen. RDC mit -3,% und ATW mit -3,9% paßt m. E. nicht. Bei SDRL fällt das Minus mit -2,8% am schwächsten aus, obwolh SDRL am stärksten gehebelt ist und eine Neubauten hat, die dieses jahr auf den markt kommen und noch keinen Vertrag haben. Wenn die Bifurkationsthese nicht mehr trägt - was ich nicht glaube - dann müßte SDRL am stärksten einbrechen.

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Ulkbaer

Ensco hat sich schon in der letzten Zeit schwach geschlagen und geht mit -4,8% raus. Ziemlich heftig. Aber - wie gesagt - das exposure gegenüber den älteren rigs und die zwei aufgrund der OGX-Insolvenz freigewordenen neueren rigs drücken auf die Stimmung und im verhältnis zu NE verliert ESV deutlich weniger. Andererseits haben ESV, ATW, RDC relativ starke Bilanzen und können eine vorübergehende flaute sehr gut absitzen. RDC mit -3,% und ATW mit -3,9% paßt m. E. nicht. Bei SDRL fällt das Minus mit -2,8% am schwächsten aus, obwolh SDRL am stärksten gehebelt ist und eine Neubauten hat, die dieses jahr auf den markt kommen und noch keinen Vertrag haben. Wenn die Bifurkationsthese nicht mehr trägt - was ich nicht glaube - dann müßte SDRL am stärksten einbrechen.

 

Wieder einmal ein typsicher Pauschalabschlag für eine gesamte Branche. Schon die Analystenmeldung von CS und die gestrigen Pauschalabschläge zeigen, wie hier nur an der Oberfläche gekratzt wird. Ich sehe den Ausblick ebenfalls nicht so düster, wie er derzeit am Markt gespielt wird. Erstaunlicherweise halten sich nämlich der Ölpreis und die Tagesraten im UDW Bereich auf hohem Niveau und dieser Faktor wird schlichtweg vom Markt ignoriert. Außerdem wurde bislang noch nicht deutlich, dass sich auch eine Verschlechterung für den UDW-Bereich oder High-spec JU abzeichnet. Ich bin auf jeden Fall auf Zahlen von ATW oder SDRL gespannt.

 

 

Grüße,

Ulkbaer

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Wieder einmal ein typsicher Pauschalabschlag für eine gesamte Branche. Schon die Analystenmeldung von CS und die gestrigen Pauschalabschläge zeigen, wie hier nur an der Oberfläche gekratzt wird. Ich sehe den Ausblick ebenfalls nicht so düster, wie er derzeit am Markt gespielt wird. Erstaunlicherweise halten sich nämlich der Ölpreis und die Tagesraten im UDW Bereich auf hohem Niveau und dieser Faktor wird schlichtweg vom Markt ignoriert. Außerdem wurde bislang noch nicht deutlich, dass sich auch eine Verschlechterung für den UDW-Bereich oder High-spec JU abzeichnet. Ich bin auf jeden Fall auf Zahlen von ATW oder SDRL gespannt.

 

 

Grüße,

Ulkbaer

 

Ja, es kommt derzeit viel Bewegung in die Kurse, was für Stockpicker ja nicht das Schlechteste ist.

 

Besonders kurios finde ich, dass auch die Kurse bei Unternehmen einbrechen, die ihre gesamte flotte für 2014 ausgebucht haben, z. B. ORIG. Top Dayrates, homogene, sehr neue UDW-Flotte, pure play UDW, Finanzierung 2013 gesichert, für 2014 komplett ausgebucht. Es gibt auch Gründe ORIG nicht zu mögen, aber die gab es auch schon, als der Kurs letztes Jahr auf 23 USD hochschnellte.

 

Bei ESV sehe ich die Dividende nicht in Gefahr, da anders als bei SDRL die payout ratio moderater ist.

 

Und in der Tat, der Ölpreis hat bisher wenig nachgegeben und jedenfalls nicht so, dass er eine Trendwende bei der UDW-Exploration erwarten ließe. Auch die HE- und high spec-JU von ESV dürften mittel- bis langfristig gute Aussichten haben, was mit der Altersstruktur der bisherigen Gesamtflotte (über alle Anbieter zusammen hängt).

 

Allerdings, hat ESV auch einige rigs, und zwar auch solche im hochmargigen Bereich, für die sie 2014 neue Verträge brauchen. Das könnte der Grund dafür sein, warum manche kalte Füsse bekommen.

 

ESV zählt zu meinen Nachkaufkandidaten.

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Wells Fargo hält offenbar an der Bifurkationsthese fest: http://seekingalpha.com/symbol/rig

 

Die Downgrade betreffen die 4 der Big Five ODC ohne SDRL und sie betreffen auch nicht die UDW pure plays ORIG und PACD.

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Benjamin Graham ist ein großer Name und eine daraus abgeleitete, modernisierte Bewertungsmethodik weckt große Erwartungen, die dieser Artikel: http://m.seekingalpha.com/article/1966471-moderngraham-valuation-of-ensco-plc?source=email_investing_ideas_qui_pic_lis_5_64&ifp=0 bei mir nicht so ganz erfüllen konnte.

 

Wie die EPS herunter gerechnet werden, wird nicht deutlich. Auch scheint mir die Methodik sehr stark aus der Vergangenheit auf die künftige Performance zu schließen.

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Sehr guter Schritt: http://www.enscoplc.com/Newsroom/Press-Releases/Press-Release-Details/2014/Ensco-plc-Sells-Two-Jackup-Rigs-for-33-Million/default.aspx

 

Ensco plc (NYSE: ESV) has sold its two remaining cold-stacked jackup rigs for $33 million. The net book value of the two rigs, ENSCO 69 and Wisconsin, both built in 1976, was approximately $9 million. The pre-tax gain on the sale is approximately $24 million, which will be included in first quarter 2014 operating results.

 

Die Rigs waren cold-stacked, d. h. wären nur mit größerem Aufwand überhaupt wieder vermietbar gewesen. Totes Kapital also. Durch das Baujahr 1976 waren sie offenbar soweit abgeschrieben, dass der Buchwert unter dem Verschrottungswert lag. Der Verschrottungswert dürfte in etwa dem Verkaufspreis entsprechen.

 

Das ist ein Umstand den die Analysten offenbar übersehen haben: Die alten Rigs wurden vermutlich wie aktive Rigs in sämtliche Rechnungen über Durchschnittsalter und Utilization einbezogen, obwohl sie cold stacked waren und mit weniger als Schrottwert bilanziert waren.

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Das beeindruckt mich bei ESV immer wieder: http://www.enscoplc.com/Newsroom/Press-Releases/Press-Release-Details/2014/Ensco-plc-Sells-Jackup-Rig-ENSCO-85-for-64-Million/default.aspx

Ensco plc (NYSE: ESV) today sold ENSCO 85, a jackup rig built in 1981, for $64 million. The net book value of the rig was approximately $54 million. The pre-tax gain on this sale was approximately $10 million

 

“Year to date, we have sold three jackup rigs and recently we ordered two ENSCO 140 Series jackups,” said Executive Vice President and Chief Financial Officer Jay Swent. “Continuous high-grading keeps us at the forefront of industry technology and we continue to have the largest premium jackup fleet in the world.”

 

ESV hat die alten Rigs offenbar so weit abgeschrieben, dass sie jetzt nahe oder unter Schrottwert stehen und durch die Verkäufe dieser Assets Gewinne erzielt werden können, während analysten hinter diesem alten Teil der Flotte immer vermutet haben, dass diese rigs nur Kosten oder Abschreibungen oder beides verursachen würden.

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Auch die Quartalszahlen von ESV haben die Analystenerwartungen übertroffen: http://seekingalpha.com/news/1704643-ensco-edges-higher-as-q1-earnings-beat-estimates-but-expenses-rise

 

Revenues rose 3% Y/Y to $1.19B ith the average dayrate rising 14% to an average of $239K and more than offsetting the decline in utilization, which was caused by some units coming off contract and an increase in planned upgrades and surveys.

 

Total costs hit $802.5M vs. $747.6M in the year-ago quarter, with depreciation rising due to an enlarged fleet and contract drilling expenses up to $604M from $560M.

 

Und das wohlgemerkt, obwohl ESV immer noch unter der Insolvenz von OGX leidet, d. h. die utilization der beiden an OGX vercharterten Rigs durch Insolvenz niedriger war.

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checker-finance

Ich verweise mal auf folgende Ensco betrefende Beiträge von Marfir: https://www.wertpapier-forum.de/topic/46855-offshore-drilling-contractors-bohrplattformbetreiber/?do=findComment&comment=1023368 und https://www.wertpapier-forum.de/topic/46855-offshore-drilling-contractors-bohrplattformbetreiber/?do=findComment&comment=1023925

 

Ensco hatte vorher schon eine im Branchenvergleich sehr solide Bilanz. Durch die Kapitalerhöhung wird die Bilanz auch für eine längere Periode niedriger Utilization und niedriger Dayrates wetterfest gemacht. Dadurch dass die Aktionäre nochmal mehr skin in the game geben und zugleich das über die Ausgabe von equity eingenommende Geld gewinnbringend in bond buybacks investiert werden kann, hebelt sich der Bilanzgesundheitsfaktor. Damit ist Ensco dauerhaft kapitalmarktfähig.

 

Die Anleihe hat sich kursmäßig zwar erholt und notiert für die lange Laufzeit (2024) höher als andere unbesicherte Anleihen vonOffshoredrillern mit vergleichbarer Laufzeit. Dementsprechend ist die YTM von ca. 10% nicht berauschend. Dennoch erscheint mir die Anleihe durchaus interessant.

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Marfir

Danke für die Zusammenfassung, checker! :thumbsup:

 

Was gibt es sonst noch zu erwähnen? Ensco schickt alle Schiffe die gerade nix zu tun haben in den cold stacking Modus. Es muss gespart werden wo es nur geht. Der Umsatz der in diesem Jahr erzieht werden kann wird deutlich unter dem vom Vorjahr liegen. Das Backlog für 2017 ist ähnlich niedrig zu 2016. Nach 2017 gibt es eigentlich gar nichts mehr zu tun. Dann zehren die cold stacking costs zu 100% an der cash Position. Aber ich denke bis dahin ist der Ölpreis hoch genug um das zumindest im Seichtwasser-Bereich wieder Aufträge herein kommen. Außerdem verweist Ensco in seiner Präsi auch darauf, dass viele offshore Projekte jetzt deutlich billiger zu realisieren sind als noch vor einigen Jahren berechnet. Das sich offshore Öl erst ab 70 USD/Barrel lohnt ist nicht in Stein gemeißelt.

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checker-finance

Danke für die Zusammenfassung, checker! :thumbsup:

 

Was gibt es sonst noch zu erwähnen? Ensco schickt alle Schiffe die gerade nix zu tun haben in den cold stacking Modus. Es muss gespart werden wo es nur geht. Der Umsatz der in diesem Jahr erzieht werden kann wird deutlich unter dem vom Vorjahr liegen. Das Backlog für 2017 ist ähnlich niedrig zu 2016. Nach 2017 gibt es eigentlich gar nichts mehr zu tun. Dann zehren die cold stacking costs zu 100% an der cash Position. Aber ich denke bis dahin ist der Ölpreis hoch genug um das zumindest im Seichtwasser-Bereich wieder Aufträge herein kommen. Außerdem verweist Ensco in seiner Präsi auch darauf, dass viele offshore Projekte jetzt deutlich billiger zu realisieren sind als noch vor einigen Jahren berechnet. Das sich offshore Öl erst ab 70 USD/Barrel lohnt ist nicht in Stein gemeißelt.

 

Deswegen finde ich ja auch die Anleihe von Ensco durchaus interessant und habe mir mal eine Probieportion gekauft. Nachdem die Aktionäre offenbar bereit waren, in das Eigenkapital zu investieren, hätte ich eigentlich eine deutliche Kursreaktion bei den Anleihen erwartet, aber die Anleihekurse reagieren oft träge.

 

Das Scrapping wird meines Erachtens dann anziehen, wenn die Stahlpreise anziehen. So ein Rigs ist ein Riesenhaufen Stahl und daher hebelt der Stahlpreise den Erlös aus der Verschrottung.

 

Wenn man auf den Seichtwasserbereich setzt, kann man sich auch als "Ensco im Kleinen" Awilco Drilling anschauen. Awilco Drilling hat eine extrem solide Bilanz und nur zwei Rigs, die zudem auch noch mit niedrigen Werten in der Bilanz stehen. Die beiden Rigs sind UK-Nordsee-tauglich und eigentlich müßten diese Arbeit finden, denn sie werden auch für das Versiegeln von erschöpften Ölquellen gebraucht, bzw. solchen, bei denen nachgebohrt werden muß. Gerade wenn aufgrund des niedrigen Ölpreises vermehrt Ölquellen aus der Förderung gestellt werden, müßte die Nachfrage nach solchen Rigs steigen.

 

Aber das Gegenteil ist der Fall: Ein Rig ist warm stacked, bei dem anderen zickt der Kunde, Apache, herum, ob die Arbeiten ausreichend ausgeführt sind - wohl um sich um die Dayrate zu drücken. Awilco Drilling kann diese Marktphase ziemlich lange durchhalten. Ähnlich verhält es sich auch mit Ensco. Nur sind beide Aktien eben für möglicherweise lange Zeit totes Kapital. Da kommt der Vorteil der Anleihe zum Tragen: Sie wirft eine hohe CY ab und am ende muß es nur für die Tilgung reichen.

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Marfir

Gute Idee, dass mit den Stahlpreisen. Da ein drill ship für 3,6 Mio. USD pro Jahr still gelegt werden kann, könnte sich das warten lohnen. Aber die Weltwirtschaft muss auch mit machen, sonst wird das nix. Noch gibt es Überkapazitäten bei den Stahlproduzenten.

 

Awilco hatte ich mir auch mal angesehen. Aber nur 2 über 30 Jahre alte jackups.... Kein Vergleich mit den Premium-jackups von Ensco. Mir ist Awilco zu riskant. Ensco kann immer noch auf die höhere Marge pfeifen und niedrigere day rates akzeptieren. Was macht Awilco dann? Ensco ist auch in der Nordsee vertreten (und natürlich im Rest der Welt). Die jackups von Awilco gehören eigentlich verschrottet. Es gibt derzeit genug junge Plattformen am Markt die auf Aufträge warten. Ich sehe daher mehr Zukunftsperspektiven bei Ensco als bei Awilco Drilling.

 

Tschja Apache Corp versucht auch nur zu sparen, wie alle anderen auch. Siehe Petrobras und Ensco's DS-5.

 

Bei der Aktie zahlt Ensco noch einen Trostpreis an Dividende. Da ist die Anleihe attraktiver. Dafür kann die Anleihe nicht so stark aufholen, falls der Ölpreis wieder mal in Richtung 70 USD geht. Ich bleibe bei der Aktie, um meinen Einstandskurs weiter zu senken.

 

Einziger Hacken bei Ensco: 2016, 2017 und 2018 wird noch mal ordentlich Capex für die Neubauten fällig. Danach ist aber Ruhe. Sustaining Capex liegt bei ca. 100 Mio. USD pro Jahr. Dafür braucht es kein großes Backlog.

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checker-finance
· bearbeitet von checker-finance

Gute Idee, dass mit den Stahlpreisen. Da ein drill ship für 3,6 Mio. USD pro Jahr still gelegt werden kann, könnte sich das warten lohnen. Aber die Weltwirtschaft muss auch mit machen, sonst wird das nix. Noch gibt es Überkapazitäten bei den Stahlproduzenten.

 

Awilco hatte ich mir auch mal angesehen. Aber nur 2 über 30 Jahre alte jackups.... Kein Vergleich mit den Premium-jackups von Ensco. Mir ist Awilco zu riskant. Ensco kann immer noch auf die höhere Marge pfeifen und niedrigere day rates akzeptieren. Was macht Awilco dann? Ensco ist auch in der Nordsee vertreten (und natürlich im Rest der Welt). Die jackups von Awilco gehören eigentlich verschrottet. Es gibt derzeit genug junge Plattformen am Markt die auf Aufträge warten. Ich sehe daher mehr Zukunftsperspektiven bei Ensco als bei Awilco Drilling.

 

Tschja Apache Corp versucht auch nur zu sparen, wie alle anderen auch. Siehe Petrobras und Ensco's DS-5.

 

Bei der Aktie zahlt Ensco noch einen Trostpreis an Dividende. Da ist die Anleihe attraktiver. Dafür kann die Anleihe nicht so stark aufholen, falls der Ölpreis wieder mal in Richtung 70 USD geht. Ich bleibe bei der Aktie, um meinen Einstandskurs weiter zu senken.

 

Einziger Hacken bei Ensco: 2016, 2017 und 2018 wird noch mal ordentlich Capex für die Neubauten fällig. Danach ist aber Ruhe. Sustaining Capex liegt bei ca. 100 Mio. USD pro Jahr. Dafür braucht es kein großes Backlog.

 

Gute Diskussion. So etwas vermisse ich in anderen Threads. Vielfach wird ja nur das Für und Wider einer Aktie isoliert abgewogen. Hier haben wir nun - wenn man in der Branche investieren will - die Anleihe und die Awilco Aktie als Opportunitäten. Das ist eine sinnvolle Diskussion.

 

Das Upside bei der Anleihe ist naturgemäß nominal begrenzt. Während die Aktie sich - zumindest theoretisch - auch verzehnfachen könnte, ist bei der Anleihe maximal etwas mehr als eine Verdoppelung 30% drin. Dafür ist bei der anleihe eben auch das Risiko deutlich begrenzter. Zwar ist - zumindest theoretisch - auch eine Totalverlust möglich, aber die Wahrscheinlichkeit ist eben deutlich niedriger als bei der Aktie. Ob jetzt das Risiko-Chance-Verhältnis bei der Aktie besser ist oder bei der Anleihe mag jeder selbst entscheiden.

 

Was Awilco angeht, glaube ich, dass viele so denken wie Du. Grundsätzlich sind wir so konditioniert, dass wir bei Flottengröße eine größere Flotte mit Fixkostendegression, Skalenvorteile und Risikostreuung über den Flottenpool verbinden. Diese These sollte man bereit sein, auch mal auf den Prüfstand zu stellen. Ich neige dazu, es als Vorteil anzusehen, dass das Awilco-Management sich auf den Markt beschränken kann, in dem es sich sehr gut auskennt und in dem es heimisch ist, die UK-Nordsee. Zudem können sie sich auf zwei Rigs fokussieren.

 

Der andere Punkt ist, dass du Dir nur das Baujahr anschaust. Die Dinger sind vor ca. 10 Jahren, als Awilco sie von Transocean gekauft hat, generalüberholt und umgebaut worden. Die Stahlkarkasse mag 30 Jahre alt sein, faktisch sind die Dinger aber auf neuestem Stand. die WillPhoenix ist HTHP-fähig, d. h. kann high temperature high pressure-Bohrungen ausführen. Wie viele von Enscos shallow water Rigs können das? Die beiden Rigs von Awilco haben zu vergleichbaren Vertragsabschlusszeiten Dayrates bekommen, die über den dayrates von Enscos shallow water-Rigs lagen. Spricht nicht dafür, dass das veralteter Schrott ist.

 

Der wesentliche Punkt ist, dass die meisten, die sich mit der Branche beschäftigen, nur auf Exploration Drilling schauen. Es wird auch fast nur darüber berichtet. jetzt wo das Geschäftsvolumen aufgrund der CapEx-Kürzungen für Exploration implodiert, fällt vielleicht mehr auf, dass es auch schon immer Decommissioning Drilling und Workover-Drilling gab. Das findet naturgemäß nicht in neu zu erschliessenden Gebeiten statt, sondern dort wo Ölfelder seit 20-30 jahren in Produktion sind und entweder revitalisiert oder versiegelt werden. Letzteres ist kein CapEx, sondern regulatorische Verpflichtung. Ein Mineralölförderer kann eine wirtschaftlich nicht mehr ausbeutbare Quelle eben nicht einfach so vor sich hin tropfen lassen, sondern muß sie nach UK-Vorschriften sicher versiegeln. Dafür braucht er Rigs, die solche Arbeit leisten können und das macht Awilco seit Jahren in der Nordsee.

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Marfir

Ja das stimmt. Wobei ich SDRL für mich noch nicht ganz abgeschrieben habe. Sobald das Insolvenzthema erledigt ist, bietet sich auch dort die Chance ein großartiges Unternehmen zu kaufen. Hoffentlich dann mit einem anderen Management, dass mit Krediten und EK sorgsamer umgeht...

 

Ein kleines Unternehmen muss nicht schlecht sein. Und Fokusierung auf einen begrenzten Markt, wo man sich auskennt, auch nicht. Nur kann man wegen des höheren Risikos auch nur eine kleine Position eingehen. Die eine rig bringt aktuell kein Geld ein. Und wenn du sagst das Apache rumzickt, dann ist das ein Supergau. Wenn Ensco Probleme mit einem Kunden hat ist das unschön, aber kein Weltuntergang. Eine Awilco mit 4 Schiffen wäre vielleicht nicht ganz so kritisch. Der Kursverlauf von Awilco ähnelt dem von SDRL und Hercules Offshore. Der Markt scheint da ebenfalls ein hohes Risiko zu sehen.

 

Stimmt, das build year stach mir gleich ins Auge. Die WilHunter wurde 2 mal General-überholt, scheint also doch noch eine weile mitspielen zu können.

Für HPHT hat Ensco scheinbar keine semi-subs. Das wurde größtenteils bei den jackups ab Nr. 100 verbaut. Aber ich bin kein Experte für die technische Ausrüstung von offshore rigs. Gut möglich das hier Awilco Ensco Arbeit wegnehmen könnte. Aber maximal 2 Aufträge. Dann ist Awilco ausgelastet. ;)

Offenbar ist Awilco technisch besser aufgestellt, als ich bisher vermutet hatte. Aber das allein reicht mir nicht.

 

Interessanter Punkt. Nur auf Dauer lässt sich von der Erhaltung und dem Verschließen von alten Quellen nicht Leben. Schon gleich gar nicht bei den Überkapazitäten. Exploration Drilling ist wichtig und wird es auch noch lange bleiben.

Unter den aktuellen Umständen überlebt Ensco vermutlich länger als Awilco. Selbst Transocean, Rowan und Diamond Offshore müssten bis 2019 durchhalten können.

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