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Musterdepot von checker-finance

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An das Anlegen eines Musterdepot-Threads habe ich mich lange nicht herangetraut. Schien mir zu viel Arbeit. deswegen mache ich es jetzt mal so, dass ich den Thread sukzessive aufbaue. die Positionen verändern sich sowie häufig, s. Dakac's Partisanenstrategie

 

Der größe Teil meines Depots besteht aus Aktien des Ölsektors und innerhalb des Ölsektors aus dem Subsektor Offshore Contract Driller. Diesen Subsektor handhabe ich quasi wie einen ETF, d. h. ich lege mich nicht auf einen OCD fest, sondern diversifiziere über in diesem Subsektor. ETF ist aber insofern auch wieder unpassend, da die Marktkapitalisierung zu einer abweichenden Gewichtung führen würde.

 

Songa Offshore

Sevan Offshore

SDRL @ 39,52 USD

ATW @ 49,03 USD

ORIG @ 17,85 USD

NE @ 33,42 USD

ESV @ 54,01 USD

RIG @ 45,86 USD

PACD @ 10,40 USD

Fred Olsen Energy

DO @ 46,09 USD

HERO @ 5,15 USD

Northern Offshore

Odfjell Drilling

NADL @ 8,57 USD

Awilco Drilling

VTG @ 1,66 USD

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dakac

Super Checker, kann man sich hier auch über einzelne Aktien unterhalten, wie Sevan oder Songa zum Beispiel?

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checker-finance

Ja, dafür sind die Musterdepotthteads doch da!

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Schildkröte

Hallo Checker-Finance!

 

Das finde ich aber gut, dass du uns an deinen Investment-Gedanken teilhaben lässt!

 

Wirst du auch deine Strategie und deine Überlegungen zu den einzelnen Unternehmen näher vorstellen?

 

Grüße über den Rhein!

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dakac

Songa Offshore

 

Für Liebhaber nordischer Krimis.

 

Ich fang mal mit Songa an, in Umgangssprache auch Gazelle genannt.

 

Noch niemals habe ich so eine Umwandlung eines Unternehmens in so kurzer Zeit erlebt. Songa, sagen wir vor zwei Jahren hat nix mit der Gazelle von heute zu tun. Wie bei allen guten Krimis war alles dabei. Reichste Personen in Norwegen sind die Hauptakteure. Und die Hauptrolle wurde an:

 

Frederik Mohn vergeben(nach der Schlacht sieht er nicht mehr so gut aus, das Bild wurde vor der Schlacht aufgenommen)

post-5584-0-84853100-1394748239_thumb.jpg

Bei Schießereien durfte natürlich auch nicht mein Liebling John Fredriksen fehlen. Ich muss sagen, er hat mich nicht enttäuscht. Gans suverän hatte er sich auch ein Stück Beute abgebissen.

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checker-finance

Songa Offshore

 

Für Liebhaber nordischer Krimis.

 

Ich fang mal mit Songa an, in Umgangssprache auch Gazelle genannt.

 

Noch niemals habe ich so eine Umwandlung eines Unternehmens in so kurzer Zeit erlebt. Songa, sagen wir vor zwei Jahren hat nix mit der Gazelle von heute zu tun. Wie bei allen guten Krimis war alles dabei. Reichste Personen in Norwegen sind die Hauptakteure.

 

Die Gazelle ist in der Auflistung an erster Position, weil sie tatsächlich derzeit die größte OCD-Position in meinem Depot ist. Da gehört sie an sich nicht hin. ich fange aber mal chronologisch non hinten an: ende letzten Jahres mußte die Gazelle kapitulieren und eine massive Kapitalerhöhung durchführen. Das Unternehmen brauchte eine Viertelmilliarde frisches Eigenkapital. Der Kurs stand bei 5 NOK, was ohnehin schon all time low war und krachte nach Börsenöffnung auf unter 3 NOK. Logisch, denn der KE-Bezugskurs war 2,5 NOK.

 

Großaktionäre, mehr als 100.000 EUR, mußten sich schnell entscheiden, 48 Stunden, und bekamen eine Bezugsverhältnis von ca. 1:3 angeboten + Wandelanleihezeichnung. Kleinaktionäre durften sich immerhin über ein "subsequent repair offer" zum Bezugsverhältnis von 1:1,2 beteiligen.

 

Fragt nicht wie, aber irgendwie habe ich es geschafft, dass ich mit dem Bezugsverhältnis 1:3 mitmachen durfte. An der Stelle auch großes Lob an die Comdirect. Sicher bin ich ein ultra-nerviger Kunde, der mehrere Spezialisten stundenlang mit kapitalerhöhungen bei Auslandsaktien belämmert, aber die comdirect hat toll mitgezogen. Ich habe erhebliche Zweifel, ob das bei so mancher Präsenzbank bei Kunden mit Depotgrößen unterhalb 1 Mio. EUR geklappt hätte. Der Quirin-bank würde ich vielleicht noch eine ähnliche Leistung zutrauen.

 

Sei es drum. Mein Songa-Anteil unter den ODC ist durch die Teilnahme 1:3 an der KE zu hoch. Der wird zurückgeführt. Aber 2,5 NOK ist eine krasse Unterbewertung und der aktuelle Kurs von 2,83 NOK auch.

 

Bei Songa aka Gazelle darf man aber nie vergessen: Das ist mit großen Abstand schlimmste Underperformer des Subsektors. Während andere ODC's Dividenden gezahlt haben, hat Songa immer wieder KE's durchgeführt. Alles was John Ferderiksen mit SDRL, Anders Wilhemsen mit Awilco Drilling, die Odfjell-Familie mit Odfjell Drilling und bedingt auch die Olsen-Familie (Ganger Rolf ASA und Bonheur ASA) mit Fred Olsen Energy richtig gemacht haben, haben die Mohns und Blystads mit Songa offshore falsch und schlecht gemacht. das ist die Geschichte von Goldmarie und Pechmarie. Die Rolle von Statoil ist noch ungeklärt. Frau Holle ist es jedenfalls nicht, aber der Hofmarschall kommt noch in Frage.

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Kezboard

Der größe Teil meines Depots besteht aus Aktien des Ölsektors und innerhalb des Ölsektors aus dem Subsektor Offshore Contract Driller.

Eine Frage sei mir gestattet: warum hast du dich ausgerechnet auf diesen Sektor spezialisiert? Gibt es berufliche Überschneidungen oder siehst du hier einfach nur spezielle Chancen, z.B. aus einer generellen Unterbewertung? Ich kann nur hoffen, dass du andere Sektoren anderweitig, z.B. über ETFs o.ä. abgedeckt hast ...

 

Generell würde ich diesen Sektor nämlich als hochriskant einstufen ... zumal die Ressource Öl ja auch endlich sein wird.

 

Danke für die Aufklärung ;)

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checker-finance

Der größe Teil meines Depots besteht aus Aktien des Ölsektors und innerhalb des Ölsektors aus dem Subsektor Offshore Contract Driller.

Eine Frage sei mir gestattet: warum hast du dich ausgerechnet auf diesen Sektor spezialisiert? Gibt es berufliche Überschneidungen oder siehst du hier einfach nur spezielle Chancen, z.B. aus einer generellen Unterbewertung? Ich kann nur hoffen, dass du andere Sektoren anderweitig, z.B. über ETFs o.ä. abgedeckt hast ...

 

Generell würde ich diesen Sektor nämlich als hochriskant einstufen ... zumal die Ressource Öl ja auch endlich sein wird.

 

Danke für die Aufklärung ;)

 

Nein, keinerlei berufliche Überschneidung, aber ein gewisses Grundinteresse. Ich habe als Kind und Jugendlicher in hoher Dosis "Dallas" und "Denver Clan" gesehen.

 

Natürlich kann breit diversifizieren. Am Ende ist aber m. E. der Ölsektor trotz aller Abgesänge auf das Ölzeitalter ein Schlüsseldsektor mit hoher Korrelation zur Konjunktur. Ich habe nicht die Zeit mir bzw. die Banken-Branche oder die Biotech-Branche anzuschauen und da einen Kenntnisstand zu erreichen, der eine anschließende Investition rechtfertigt. Meiner meinung nach, gibt es genügend Möglichkeiten der Binnendifferenzierung.

 

So kannst Du, wenn Du von fallenden Ölpreisen ausgehst, Produzenten mit Fokus auf Ölförderung aus Ölsanden shorten. Die wird es wegen der hohen Produktionskosten als erstes und am härtesten treffen. Innerhalb des Subsektors ODC kannst Du je nach Szenario Aktien von Unternehmen mit hohem oder niedrigen Leverage, hohem oder niedrigen Backlog, Fokus auf moderne Flotte vs. alte Flotte, UDW vs. shallow water etc. auswählen.

 

Gehst du davon aus, dass die Ukraine-Krise sich verschärfen wird und es zu Wirtschaftsanktionen kommt, kannst Du das im Ölsektor abbilden. Wenn russisches Öl und Gas Offline geht, werden die westliche IOC das Geschäft machen. Bei einer Entschärfung der Krise, wird es eine Erleichterungsrally bei Rosneft, Gazprom, etc. geben.

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Kezboard

Danke für die Erklärung :thumbsup:

 

Bei einer Entschärfung der Krise, wird es eine Erleichterungsrally bei Rosneft, Gazprom, etc. geben.

Darauf spekuliere ich ...

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dakac
· bearbeitet von dakac

Ich habe als Kind und Jugendlicher in hoher Dosis "Dallas" und "Denver Clan" gesehen.

Du Glücklicher, ich musste immer Partisanen-Filme schauen. Die Partisanen haben immer gewonnen natürlich mit schweren deutschen Verlusten. Deswegen war ichohmy.gif ziemlich verwundert, als ich hier dichtbevölkerte Gegenden gesehen habe. Mathematisch ging das nicht, so ist es halt mit der Propaganda.

 

 

 

Fragt nicht wie, aber irgendwie habe ich es geschafft, dass ich mit dem Bezugsverhältnis 1:3 mitmachen durfte.

Der schöne Frederik und Tscheka-(pedia) halten jetzt die meisten Anteile an der Gazelle, immerhin kenne ich jetzt endlich einen Großaktionär. Wenn das kein Erfolg ist.

 

 

 

Bei Songa aka Gazelle darf man aber nie vergessen: Das ist mit großen Abstand schlimmste Underperformer des Subsektors.

Eine Frage Checker: Könnte man das mit der Tatsache verbinden, dass Songa, unglaublich aber wahr, die Probleme mit der Finanzierung hatte. Unglaublich, weil die Verträge mit Statoil stehen. Ist das der Grund?

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checker-finance

Danke für die Erklärung :thumbsup:

 

Bei einer Entschärfung der Krise, wird es eine Erleichterungsrally bei Rosneft, Gazprom, etc. geben.

Darauf spekuliere ich ...

 

Deswegen hatte ich so großen Respekt vor der Eröffnung eines Musterdepot-Threads. Die Erklärung ist weit von Vollständigkeit entfernt. Wird noch ausgebaut.

 

Grundsätzlich gehe ich davon aus, dass das Ölzeitalter noch lange nicht vorbei ist. Weder sinkt die Abhängigkeit vom Öl, noch sinkt die Produktion - abgesehen von konjunkturellen Dellen, die es immer gab und geben wird.

 

Aber gerade weil das geförderte Öl verbraucht wird (anders als Industriemetallen kein Recycling), muß die Förderung weiter gehen und gefördertes Öl muß durch neue Reserven ersetzt werden. Der Preis muß steigen, weil die Förderkosten steigen. Die low hangig fruits sind abgeerntet und vertilgt. Ab einem bestimmten Preisniveau wird es Substitonseffekte geben, die den Preisanstieg bremsen, aber nicht aufhalten.

 

Nehmen wir mal an, es gelänge bis 2025 ein Drittel des Ölverbrauchs zu eliminieren und weiter dass die Erschöpfung ("depletion") der bisherigen Quellen im gleichen Zeitraum stärker schrumpft (Achtung: Annahme zu Beisielszwecken, keine Prognose). Dann hätten wir 2025 einen Nachfrageüberhang. Ein gleichgewicht kann also nur erreicht werden, indem neue Quellen exploriert, erschlossen und in Produktion gebracht werden. Wo aber sollen diese neuen Quellen sein? Es können m. E. nur Quellen sein, die mit bisheriger Technologie beim bisherigen Preisniveau nicht erschließbar waren. Und daraus ergibt alles Weitere.

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checker-finance

Ich habe als Kind und Jugendlicher in hoher Dosis "Dallas" und "Denver Clan" gesehen.

Du Glücklicher, ich musste immer Partisanen-Filme schauen. Die Partisanen haben immer gewonnen unter schweren deutschen Verlusten. Deswegen war ichohmy.gif ziemlich verwundert, als ich hier dichtbevölkerte Gegenden gesehen habe. Mathematisch ging das nicht, so ist es halt mit der Propaganda.

 

Das war bei "Dallas" und "Denver Clan" auch so! Die "Bösen", also J.R. und Alexis Colby haben immer gegen die "Guten" verloren.

 

Dem Öl aber war es egal, wer gut und wer böse war. Das Öl und seine Förderung standen immer im Mittelpunkt und alle haben dem Öl gehuldigt. Auf den ersten Blick ging es in den Drehbüchern darum zu zeigen, dass die moralisch Guten immer siegen. Die wie die Laus im Pelz mittransportierte Botschaft war aber die Erziehung der Zuschauer zu Ölhuldigern.

 

Auch wenn Larry Hagman nunmehr Werbung für Solarworld-Produkte macht, schimmert in seinen Augen der Glanz des Öls.

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checker-finance

Bei Songa aka Gazelle darf man aber nie vergessen: Das ist mit großen Abstand schlimmste Underperformer des Subsektors.

Eine Frage Checker: Könnte man das mit der Tatsache verbinden, dass Songa, unglaublich, aber wahr, die Probleme mit der Finanzierung hatte. Unglaublich, weil die Verträge mit Statoil stehen. Ist das der Grund?

 

Machen wir mal eine Gegenüberstellung der Management-Leistungen:

SDRL: kauft bzw. ordert neue Rigs ./. Songa: kauft alte Rigs

SDRL: kauft zu günstigen Zeitpunkten von chinesischen Werften ./. Songa: kauft zu schlechten Zeitpunkten, d. h. teueren Preisen, von Konkurrenten, u. a. Odfjell

SDRL: konsequent UDW-Fokus oder high spec ./. Songa: mid/shallow water

SDRL: frühzeitiges und erfolgreiches financial engineering ./. Songa: vertrödelt sowohl financial engineering-Chancen als auch rechtzeitige Refinanzierungen

SDRL: kauft zu fire sale-Preis die Songa Eclipse ./. Songa: verkauft zu fire sale-Preis die Songa Eclipse

 

Deswegen meine These: Songa hat in den letzten Jahren alles falsch gemacht, was SDRL richtig gemacht hat. Die Management-Fehler haben immer wieder dazu geführt, dass Songa in Liquiditätsprobleme geriet und die mußten dann durch Kapitalerhöhungen oder den Verkauf von Assets unter Wert (Songa Eclipse) gelöst werden.

 

Der Grundfehler aus dem die Management-Fehler resultierten war m. E. in der Anteilseignerstruktur angelegt. SDRL ist nach den genialen Ideen des großen grauen Wolfes, JF, konstuiert und bei JF überlebt im Management nur, wer JF überzeugen kann. das sind nur die "best of breed". Bei Songa gab es von Anfang an zweil Lager auf Anteilseignerseite, die Mohns und die Blystads. Ich vermute, dass schon innerhalb der Mohn-Familie zu viel diskutiert und sich gegenseitig blockiert wurde und wenn sie sich mal einig waren, haben sie mit Blystad über Kreuz gelegen. Das Management bestand demzufolge aus Kompromiß-Kandidaten, die keine Gestaltungskraft hatten, sondern nur das fragile Kräftegleichgewicht auf Anteilseignerseite verwaltet haben, um möglichst lange auf ihren Posten zu bleiben.

 

Ende letzen Jahres war dann der Karren vor die Wand gefahren und es kam zum Mexican Standoff. Bisher hatten sich alle auf den kleinsten gemeinsamen Nenner zurück gezogen, nämlich alles auf die 4 CAT-D Newbuilds für Statoil zu setzen. Das hätte sogar funktionieren können, wenn Songa nicht Songa-typisch ein miserables Werft-Supervisory Management hingelegt hätte. Die Verzögerung bei der auslieferung der ersten beiden CAT-D's war Ende 2013 endgültig das Ende. Songa hatte schon die Nahtod-erfahrung Ende 2012 mit dem Drama um die yard stays der Rigs Delta und Trym. die grotesken Kostenüberschreitungen hätten fast damals schon zum Krachen geführt.

 

Der Punkt ist, dass wir nun klare Verhältnisse haben:

1. Dein Freund, der schöne Ferderik Mohn, hat sich innerhalb des Mohn-Clans durchgesetzt und die Blystads sind draußen.

2. Der AR-Vorsitzende, der den Interims-CEO gegeben hat, hat an einen frischen CEO übergeben.

3. Die Finanzierung ist geklärt. Schmerzhafte Verwässerung für die Altaktionäre, aber auch Zugeständnisse der Gläubiger, der Werft und von Statoil.

4. Fokus auf NCF (Norwegian Continental Shelf), Asia Department wird verkauft.

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Dandy

Die Geschichten hier sind noch viel spannender als das Original biggrin.gif Man soll sich beim Investieren aber nicht von Emotionen leiten lassen, wie Ihr alle wisst.

 

 

Was die Zukunft des Öls anbelangt: Meiner bescheidenen Meinung nach, auch wenn ich hiermit vielleicht als Umweltträumer abgestempelt werde, ist die langfristige Gefahr für Öl der Wasserstoff. Wenn der Ölpreis mal zu nahe an die Herstellungskosten von Wasserstoff gerät kann es meiner Meinung nach sehr schnell gehen. Motoren mit Wasserstoffantrieb gibt es schon heute und elektrische Energie mittels Brennstoffzelle lässt sich damit auch sehr gut erzeugen. Zudem kann man Wasserstoff auch über weite Strecken transportieren und speichern, im Gegensatz zu elektrischer Energie. Wenn sich die Produktion erstmal lohnt, dann werden Rationalisierungen ganz schnell zur Entstehung von Infrastruktur und damit zu einer Ablösung von Öl als Energieträger führen. Die Umweltaspekte werden ihr Übriges dazu tun.

 

Das ist natürlich nichts was heute oder morgen passieren wird, aber ich hoffe ehrlich das noch erleben zu dürfen. Wasserstoff würde die Erschließung immenser und absolut umweltfreundlicher Energiequellen ermöglichen, wie zum Beispiel der Solarenergie aus der Sahara, Wasserkraft aus Kanada oder Geothermie aus Island.

 

Öl wird natürlich auch dann weiterhin bestand haben, zum Beispiel für die Produktion von Kunststoffen, das ist aber ein Bruchteil dessen, was heute benötigt/verbraucht wird.

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checker-finance
Was die Zukunft des Öls anbelangt: Meiner bescheidenen Meinung nach, auch wenn ich hiermit vielleicht als Umweltträumer abgestempelt werde, ist die langfristige Gefahr für Öl der Wasserstoff. Wenn der Ölpreis mal zu nahe an die Herstellungskosten von Wasserstoff gerät kann es meiner Meinung nach sehr schnell gehen. Motoren mit Wasserstoffantrieb gibt es schon heute und elektrische Energie mittels Brennstoffzelle lässt sich damit auch sehr gut erzeugen. Zudem kann man Wasserstoff auch über weite Strecken transportieren und speichern, im Gegensatz zu elektrischer Energie. Wenn sich die Produktion erstmal lohnt, dann werden Rationalisierungen ganz schnell zur Entstehung von Infrastruktur und damit zu einer Ablösung von Öl als Energieträger führen. Die Umweltaspekte werden ihr Übriges dazu tun.

 

Das ist natürlich nichts was heute oder morgen passieren wird, aber ich hoffe ehrlich das noch erleben zu dürfen. Wasserstoff würde die Erschließung immenser und absolut umweltfreundlicher Energiequellen ermöglichen, wie zum Beispiel der Solarenergie aus der Sahara, Wasserkraft aus Kanada oder Geothermie aus Island.

 

Öl wird natürlich auch dann weiterhin bestand haben, zum Beispiel für die Produktion von Kunststoffen, das ist aber ein Bruchteil dessen, was heute benötigt/verbraucht wird.

 

Beim Heizen haben Luft-Wasser-Wärmepumpen, Gas, Solar, Pellets und Dämmung den Verbrauch von Heizöl hierzulande eingedämmt. Dafür sind unsere Autos schwerer geworden, was alle Effizienzsteigerungen der Motoren überkompensiert hat.

 

Quer gedacht würde ich sagen, dass die größten Gefahren für die Ölnachfrage sind:

- globale Seuchen

- das Internet

- Zölle, Merkantilismus, De-Globalisierung

 

Hauptverbraucher von Erdölprodukten sind Verkehr und Transport, d. h. Flugzeuge, Autos, LKWs, Busse und Schiffe. Gäbe es weniger Menschen oder würden die sich nicht besuchen bzw. zum Arbeiten ihre Behausungen verlassen, dann bräche die Ölnachfrage ein. Ebenso, wenn die Staaten wieder die Freizügigkeit einschränken und Handelsbarrieren errichten würden.

 

Der Trend geht aber, gerade in den Emerging Markets, m. E. in die andere Richtung.

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dakac
· bearbeitet von dakac

Tschuldigung dass ich eure gepflegte Diskussion störe, aber ich mag Revolver-Geschichten (halt Balkan). Daher noch eine Frage an unseren Checker:

 

Es interessiert mich warum Du in der Songa -Affäre immer von der Mohn Familie ausgehst. Ich konnte bis jetzt noch keine Nachricht finden, die das bestätigt.

Könnte es sein, dass der schöne Frederik mit der ganse Sippe zerstritten ist und dass er alles im Alleingang veranstaltet?

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virenschleuder

Hast Du die Awilco Drilling im Depot oder nur auf der Watchliste , wie ist deine Einschätzung zu dem Papier .

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checker-finance

Tschuldigung dass ich eure gepflegte Diskussion störe, aber ich mag Revolver-Geschichten (halt Balkan). Daher noch eine Frage an unseren Checker:

 

Es interessiert mich warum Du in der Songa -Affäre immer von der Mohn Familie ausgehst. Ich konnte bis jetzt noch keine Nachricht finden, die das bestätigt.

Könnte es sein, dass der schöne Frederik mit der ganse Sippe zerstritten ist und dass er alles im Alleingang veranstaltet?

 

Seine beiden Schwesterchen sind meiner Erinnerung nach keine Hausfrauen und Papa Trond ist zwar als Philanthrop bekannt, aber geschäftlich kann es anders sein. Die Familieninterna kenne ich nicht. Es kann durchaus sein, dass Papa Trond seine Kinder mit Vermögen ausgestattet hat und jeder so investieren kann, wie er will. kann sein. Ich meine mich aber zu entsinnen, dass in älteren major shareholder-Listen immer zwei große Mohn-Positionen von unterschiedlichen Familienmitgliedern waren.

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checker-finance

Hast Du die Awilco Drilling im Depot oder nur auf der Watchliste , wie ist deine Einschätzung zu dem Papier .

 

Ich hatte mal deutlich mehr, aber als die verrückten Amis die Aktie auf um die 16 EUR hochgekauft haben, habe ich ihnen meine Stücke gerne zu dem Preis überlassen. Ich bin vor der letzten Dividende zu Kursen um die 14 EUR mit einer kleinen Position rein gegangen mit dem Betreben diese zu vergrößern. Deswegen steht Awilco auf der der Liste an einer Position ziemlich weit unten.

 

Leicht abgewandelt aus einer von mir verfassten PN zu dem Unternehmen:

Awilco Drilling ist unter den offshore Contract Drillern ein small cap. Daher gelten alle Vorbehalte, die sonst und allgemein gegenüber small caps gelten, grundsätzlich auch für Awilco Drilling.

 

Awilco Drilling ist allerdings ein seriöses Unternehmen mit einem serösen Hauptaktionär. Aus Corporate Governance-Sicht sehe ich da keine Gefahr für eine Benachteiligung von Kleinaktionären durch den Hauptaktionär. Awilco Drilling ist ein Familienunternehmen mit einem starken Hauptaktionär mit allen Vor- und Nachteilen bzw. Chancen und Risiken, die das allgemein mit sich bringt.

 

Man darf m. E. nicht vergessen, dass Wilhelmsen seinen Reibach gemacht hat, indem er die zwei Rigs damals von Transocean gekauft hat, weil transocean verkaufen mußte und der Markt am Boden lag. Er konnte zum optimalen Zeitpunkt kaufen und den Preis diktieren. Dass die Marktkapitalisierung sich dementsprechend mittlerweile vervielfacht hat, ist nicht erstaunlich und auch nicht besorgniserregend. Mein erster Gedanke war, dass es sich um ein typisches pump&dump scheme handelt, bei dem pusher den Preis hochtreiben, nachdem sie sich vorher eingedeckt haben. dafür sehe ich aber keine Anhaltspunkte.

 

Wenn man sich in die Lage von Anders Wilhelmsen versetzt: Er hat damals sehr, sehr günstig die 2 Bohrplattformen von Transodean gekauft, und aufgemotzt. Er hat also einen kleinen dreistelligen Millionbetrag (USD) investiert. Das ist keine anoyme AG, bei der der Vorstand versucht, möglich stark zu wachsen, damit seine Vergütungen wachsen. Es ist genau umgekehrt. Ein Mann hat Millionen reingesteckt und jetzt will er zügig sein geld mit angemessenr Rendite zurück haben. Dafür ist das Mittel der Wahl, eine hohe payout ratio. Natürlich schrumpft dabei das Unternehmen (sich verringernde Lebensdauer der Rigs in Realität und Abschreibung in der Bilanz). Wenn nichts reinvestiert wird, dann geht das bis auf Null, aber die Aktie bekommen ihren Einsatz + Rendite.

 

Awilco Drilling ist ein Unternehmen mit Sitz in UK, daher fallen auf die Dividenden keine ausländischen Quellensteuern an. Das ist schon mal gut. Ich warne aber davor, eine Aktie nur wegen der Dividendenrendite zu kaufen.

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Schildkröte
· bearbeitet von Schildkröte

Wasserstoff würde die Erschließung immenser und absolut umweltfreundlicher Energiequellen ermöglichen, wie zum Beispiel der Solarenergie aus der Sahara, Wasserkraft aus Kanada oder Geothermie aus Island.

Auf Wasserstoff setzt mein letztes Investment Air Liquide: http://www.airliquid...ml#.UyNWyfldWzw

Bei Desertec sind viele Gründer inzwischen ausgestiegen, dafür mischen nun die Chinesen mit: http://www.wertpapie...post__p__867445

Bei Geothermie ist Chevron nach eigenen Angaben Weltmarktführer: http://www.chevron.c...rgy/geothermal/

 

@ checker-finance:

Dein Branchenwissen ist beachtenswert! Möglicherweise wird es für dich keine neuen Erkenntnisse beinhalten, aber Onassis hat sich in seinem Blog auch intensiv mit Ölmultis sowie deren Dienstleister beschäftigt: http://dividenden-sa...er-oel-titanen/

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Kaffeetasse

Erstmal :respect: für deinen ungewöhnlichen Anlagestil, checker. So krass pro Ölsektor hätte ich es mir nicht vorgestellt...

Ich bin und bleibe halt eher auf Nestle und Co. gepolt. Hausfrauenlogik scheint mir beim Anlegen am plausibelsten. :-

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checker-finance

Erstmal :respect: für deinen ungewöhnlichen Anlagestil, checker. So krass pro Ölsektor hätte ich es mir nicht vorgestellt...

Ich bin und bleibe halt eher auf Nestle und Co. gepolt. Hausfrauenlogik scheint mir beim Anlegen am plausibelsten. :-

 

Na ja, mal langsam. Das Depot besteht ja nicht nur aus den genannten Titeln. Ich hatte ja geschrieben, dass ich erstmal mit denen anfange...

 

Ich habe ja auch noch Goldminen, Reeder von FPSO, FSRU und LNG-Carriern, Palmöl-Produzenten, Haziendas in Südamerika und Kolchosen in Rußland, einen Tabakkonzern und eine Fast Food-Kette.

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Holgerli
· bearbeitet von Holgerli

Auch wenn Larry Hagman nunmehr Werbung für Solarworld-Produkte macht, schimmert in seinen Augen der Glanz des Öls.

 

Auch wenn es OT: ... Werbung machte. Larry Hagman ist seit dem 23. November 2012 tot. Bin übrigens auch Dallas-Fan. :thumbsup:

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dakac
· bearbeitet von dakac

Erstmal :respect: für deinen ungewöhnlichen Anlagestil, checker. So krass pro Ölsektor hätte ich es mir nicht vorgestellt...

Ich bin und bleibe halt eher auf Nestle und Co. gepolt. Hausfrauenlogik scheint mir beim Anlegen am plausibelsten. :-

 

Na ja, mal langsam. Das Depot besteht ja nicht nur aus den genannten Titeln. Ich hatte ja geschrieben, dass ich erstmal mit denen anfange...

 

Ich habe ja auch noch Goldminen, Reeder von FPSO, FSRU und LNG-Carriern, Palmöl-Produzenten, Haziendas in Südamerika und Kolchosen in Rußland, einen Tabakkonzern und eine Fast Food-Kette.

 

Wenn man sich Checkers Aktien/Depot anschaut, sollte man besser Herzschrittmacher vorsichtshalber per Fernbedienung einschalten. Beim Anblick kommen sogar abgebrühter Bosnier ins Grübeln.

 

Tscheka, als der Jüngling (schöne Frederik) das Familienunternehmen verlassen hat gab sein Vater, der alter Trond, ein Interview. Er sagte, dass er sehr darüber überrascht war. Auf die Frage über geschäftliche Aktivitäten des Sohnes, war die Antwort: Er hat schon SEIN Geld und kann damit machen was er will. Übrigens in 2012 waren der Vater und der Sohn größten Steuerzahler in Norwegen. Der Wolf hat sich natürlich verdrückt.

 

Das hörte sich nicht nach liebevollen Familienverhältnissen. Ich weiß nicht wie wichtig das ist, ob Frederik alleine agiert, oder ob die ganse Familie hinter ihm steht. Irgendwie, das scheint mir persönlich nicht so unwichtig zu sein.

 

 

 

 

Na, endlich kann man sich hier über sexy Schwesterchen unterhalten. Nicht von Frederik, ich meine SDRL Schwesterchen. (das Biest)

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checker-finance

Grundsätzlich gehe ich davon aus, dass das Ölzeitalter noch lange nicht vorbei ist. Weder sinkt die Abhängigkeit vom Öl, noch sinkt die Produktion - abgesehen von konjunkturellen Dellen, die es immer gab und geben wird.

 

Aber gerade weil das geförderte Öl verbraucht wird (anders als Industriemetallen kein Recycling), muß die Förderung weiter gehen und gefördertes Öl muß durch neue Reserven ersetzt werden. Der Preis muß steigen, weil die Förderkosten steigen. Die low hangig fruits sind abgeerntet und vertilgt. Ab einem bestimmten Preisniveau wird es Substitonseffekte geben, die den Preisanstieg bremsen, aber nicht aufhalten.

 

Nehmen wir mal an, es gelänge bis 2025 ein Drittel des Ölverbrauchs zu eliminieren und weiter dass die Erschöpfung ("depletion") der bisherigen Quellen im gleichen Zeitraum stärker schrumpft (Achtung: Annahme zu Beisielszwecken, keine Prognose). Dann hätten wir 2025 einen Nachfrageüberhang. Ein gleichgewicht kann also nur erreicht werden, indem neue Quellen exploriert, erschlossen und in Produktion gebracht werden. Wo aber sollen diese neuen Quellen sein? Es können m. E. nur Quellen sein, die mit bisheriger Technologie beim bisherigen Preisniveau nicht erschließbar waren. Und daraus ergibt alles Weitere.

 

Hier ein Artikel, der ziemlich genau meine Meinung zu der Frage wiedergibt, ob wir in einer Ölflut ertrinken oder infolge der versiegenden Quellen demnächst veröldursten: http://m.seekingalpha.com/article/2088543

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