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polydeikes

Human und wohl auch nötig. Aber wer kann das schon mit Gewissheit sagen bei den Holdings ...

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GlobalGrowth
· bearbeitet von GlobalGrowth

Human und wohl auch nötig. Aber wer kann das schon mit Gewissheit sagen bei den Holdings ...

 

da hast du in der Tat recht, vor einigen Tagen habe ich mich mit der Thematik auseinandergesetzt, weil mir die Quoten schleierhaft vorkamen.

 

Aktuell geht da auch einiges durch die Presse, weil einige Konzerne ihren LV-Töchtern Kredite mit hohen Zinsen gewähren und somit aufsichtsrechtlich das EK stärken.

 

KLICK

 

 

Gruß

David

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polydeikes

Axa argumentiert ja bspw., dass eine übermäßig hohe Kapitalausstattung der Tochter unsinnig sei, bei Bedarf aber jederzeit nachgelegt werden könne. Die AMV argumentiert damit, dass bis jetzt jede SII Simulation oberhalb des Marktschnitts bestanden worden wäre, obwohl die Solvabilitätsquote diese Vermutung nun wirklich nicht gerade fördert. Am Ende wird es wohl erst die konkrete SII Umsetzung zeigen, ich trau mir da keinerlei Mutmaßung zu, schon gar nicht bei den Holdings.

 

Allerdings habe ich im Hinterkopf noch immer den damaligen Bafin "Verquatscher" mit den 5-10 Wackelkandidaten.

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Schildkröte

@ GlobalGrowth:

Schön, mal wieder von Dir im Forum zu lesen! Ich hatte bereits weiter oben einen Artikel aus dem Handelsblatt mit ähnlichem Inhalt verlinkt und mit eigenen Worten zusammengefasst.

 

@ polydeikes:

Wer könnten denn Deiner Meinung nach diese fünf bis zehn Kandidaten sein? Eventuell auch "meine" AXA?

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polydeikes

@ polydeikes:

Wer könnten denn Deiner Meinung nach diese fünf bis zehn Kandidaten sein? Eventuell auch "meine" AXA?

 

Kann ich mir nicht vorstellen (AXA). Ich hab auch keine Idee, wen Hufeld gemeint haben könnte und welche Bedeutung der beiläufigen Bemerkung zugestanden werden muss.

 

Solvabilitätsquoten sind mMn nicht wirklich geeignete Kennzahlen um die Risikotragfähigkeit zu beurteilen, aber da sollen sich die Buchhalter drüber streiten.

 

Ungeachtet dessen hat die Allianz seit 2014 eine neuerliche Marktbereinigung angestoßen. Zunächst ist das nicht schlecht, ein paar Lebensversicherer weniger tun nicht weh, in Abhängigkeit vom wie. Schwache Unternehmen verschwinden halt vom Markt, für mich kein Drama.

 

Einziger Nachteil, die Bereinigung wird auf dem Rücken des Kunden ausgetragen.

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Schildkröte

Danke für Dein Feedback! Von meiner Einschätzung her würde ich mittel- bis langfristig ebenfalls davon ausgehen, dass einige Marktteilnehmer infolge der anhaltenden Niedrigzinsen von der Bildfläche verschwinden. Das ist gut für Allianz, AXA, Generali & Co., bedeutet das doch weniger Wettbewerber. Wobei ich diesbezüglich nicht unbedingt von einer Pleitewelle, sondern vielmehr von zahlreichen Fusionen ausgehe, ähnlich wie in den letzten Jahren bei den Gesetzlichen Krankenkassen.

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polydeikes
· bearbeitet von polydeikes

Jain. Die Zinsproblematik trifft schon recht genau obigen Quoten bzw. SII. Beides bezieht sich im Prinzip darauf, wie die Versicherer mit Eigenkapital unterlegt sind und welche Risiken sie dadurch aufsichtsrechtlich bei der Wahl ihrer Geldanlagen eingehen dürfen.

 

Oder ganz stark vereinfacht: Je dünner die EK Unterlegung, um so schwerer sind die Belastungen (hinsichtlich Renditechancen) zu stemmen, bspw. Altverträge, Zinszusatzreserven usw. usf.. Um einen in diesem Sinne angeschlagenen Versicherer wird sich aktuell wohl keiner reißen. Das läuft eher auf Auffangen hinaus.

 

Der Vorstoß der Allianz zielt eher auf eine Marktbereinigung im Sinne von "wie lange" können die schwächeren Gesellschaften noch profitabel Kapitallebengeschäft betreiben. Das wiederum kann einfach zu Marktaustritt, Übernahmen etc. pp. führen und wäre harmlos.

 

Und es ist üblich, dass bspw. nur eine Sparte abgegeben wird. Selbst beim bisher einzigen Protektorfall der Mannheimer Leben, war es nur die Lebensversicherungssparte. Die Mannheimer (Sach- und Krankengeschäft) selbst existierte ja weiter und gehört seit 2013 zur Conti.

 

Wie realistisch ersteres Szenario ist, weiss ich nicht. Aber Hufeld hat diesbezüglich sicher nicht nur bei mir Bedenken ausgelöst.

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Schildkröte
· bearbeitet von Schildkröte

Jain. Die Zinsproblematik trifft schon recht genau obigen Quoten bzw. SII. Beides bezieht sich im Prinzip darauf, wie die Versicherer mit Eigenkapital unterlegt sind und welche Risiken sie dadurch aufsichtsrechtlich bei der Wahl ihrer Geldanlagen eingehen dürfen.

 

Oder ganz stark vereinfacht: Je dünner die EK Unterlegung, um so schwerer sind die Belastungen (hinsichtlich Renditechancen) zu stemmen, bspw. Altverträge, Zinszusatzreserven usw. usf.. Um einen in diesem Sinne angeschlagenen Versicherer wird sich aktuell wohl keiner reißen. Das läuft eher auf Auffangen hinaus.

 

Der Vorstoß der Allianz zielt eher auf eine Marktbereinigung im Sinne von "wie lange" können die schwächeren Gesellschaften noch profitabel Kapitallebengeschäft betreiben. Das wiederum kann einfach zu Marktaustritt, Übernahmen etc. pp. führen und wäre harmlos.

Aber die in den Lebensversicherungen, Bausparern etc. verwalteten Kundeneinlagen werden bilanztechnisch doch gar nicht dem Eigenkapital einer Versicherung zugeordnet? Und Banken sowie Versicherungen haben doch eigentlich gar kein Interesse an einer zu hohen Eigenkapitalquote, da sie mit einem extrem hohen Fremdkapitalhebel arbeiten, um eine ansprechende Eigenkapitalrendite zu generieren. Je höher hingegen die Eigenkapitalquote ist, desto mehr nähert sich die Eigenkapitalrendite der Gesamtkapitalrendite. Nachfolgend einige Beispiele diesbezüglich (Zahlen von Ariva.de und für 2014):

 

AIG:

KBV: 0,72

Eigenkapitalquote: 20,73%

Eigenkapitalrendite: 7,04%

Gesamtkapitalrendite: 1,46%

 

Allianz:

KBV: 1,03

Eigenkapitalquote: 7,54%

Eigenkapitalrendite: 10,24%

Gesamtkapitalrendite: 0,77%

 

AXA:

KBV: 0,71

Eigenkapitalquote: 7,76%

Eigenkapitalrendite: 7,70%

Gesamtkapitalrendite: 0,60%

 

Chubb:

KBV: 1,48

Eigenkapitalquote: 31,77%

Eigenkapitalrendite: 12,89%

Gesamtkapitalrendite: 4,09%

 

Generali:

KBV: 1,14

Eigenkapitalquote: 4,82%

Eigenkapitalrendite: 6,91%

Gesamtkapitalrendite: 0,33%

 

MetLife:

KBV: 0,85

Eigenkapitalquote: 7,99%

Eigenkapitalrendite: 8,76%

Gesamtkapitalrendite: 0,70%

 

Nürnberger:

KBV: 0,94

Eigenkapitalquote: 3,04%

Eigenkapitalrendite: 12,26%

Gesamtkapitalrendite: 0,37%

 

Swiss Life:

KBV: 0,60

Eigenkapitalquote: 6,61%

Eigenkapitalrendite: 6,38%

Gesamtkapitalrendite: 0,42%

 

Zurich:

KBV: 1,36

Eigenkapitalquote: 8,54%

Eigenkapitalrendite: 11,21%

Gesamtkapitalrendite: 0,96%

 

AIG und Chubb fallen anhand der branchenspezifischen Kennzahlen irgendwie aus dem Rahmen, was man sich mal im Detail näher anschauen könnte. Dafür bestätigt die Nürnberger meine Hypothese, wonach sie mit einer niedrigeren Eigenkapitalquote eine deutlich höhere Eigenkapitalrendite generiert. Und das bei einer unterdurchschnittlichen Gesamtkapitalrendite. Interessanterweise erreicht die Zurich mir einer etwas konservativeren Bilanzierung wesentlich bessere Ergebnisse als ihre Branchenkollegen. Oder ist es vielleicht auch so, dass sich Unternehmen mit einer zu schlechten Eigenkapitalausstattung zu wesentlich schlechteren Konditionen Fremdkapital beschaffen müssen, was sich dann entspr. negativ auf den Fremdkapitalhebel auswirkt?

Das KBV ist übrigens der Faktor, welchen man als Aktionär aufs eingesetzte Eigenkapital bezahlt.

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polydeikes
· bearbeitet von polydeikes

Bei der Solvabilitätsquote geht es um den Kapitalbedarf. 100 = Kapitalbedarf des Versicherungsunternehmens ist 1:1 gedeckt. Von der Theorie ist also 100 als Momentaufnahme hinreichend, das Versicherungsunternehmen kann seine gemachten Zusagen aktuell erfüllen. Die Eigenmittel sind die Vermögenswerte - die versicherungstechnischen Rückstellungen / Verbindlichkeiten.

 

Musst du nun bspw. weitere Rücklagen bilden, schlagen die sich auf der Passivseite nieder. Um wieder auf 100 zu kommen, muss auf der Aktivseite irgendwo Geld her kommen, bspw. durch Erträge.

 

Das Gleiche passiert bei negativen Erträgen / Verlusten auch.

 

Beispiel:

 

Aktie mit Wert 100 stellt die Vermögenswerte dar, dem stehen versicherungstechnische Verbindlichlichkeiten von 100 gegenüber

Kurs sinkt nun auf 80, es stehen immernoch versicherungstechnische Verbindlichkeiten von 100 gegenüber

 

-> Der Versicherer kann seine Verpflichtungen bilanziell nicht mehr erfüllen und wird von der Bafin angezählt

---

 

Vereinfacht man also ganz stark, gibt die Solvabilitätsquote unabhängig von den Restriktionen an, welches Risiko der Versicherer fahren darf. Nimmt man jetzt die AMV mit 12x er Solvabilitätsquote, ist da nicht viel Luft für Risiko. Man kann also die Werbung mit Hr. Adorf auch anders laufen lassen: "Wir spielen nicht mit Geld, weil wir es bilanziell nicht können ..."

 

Und den Spieß kannst du wieder umdrehen. Je weniger Risiko der Versicherer eingehen darf, desto weniger Rendite kann er auch erzielen. Und je weniger Rendite er technisch erzielen könnte, um so schwerer wird es Verpflichtungen nachzukommen.

 

Aktuell gilt es halt als Trend, wenn der Versicherer an die 10 % Aktienquote hat. Leisten können sich das gem. obiger, vereinfachter Erläuterung nicht viele. Ob das jetzt real sinnvoll ist, ganz andere Frage. Die verstärkten Investitionen einer AL um die Jahrtausendwende hängen ihr heute noch nach und die Debeka erscheint heute noch so stark, weil sie es eben nicht getan hat.

 

---

 

Bei den Aktiengesellschaften unter den Versicherern gibt es halt Besonderheiten. Eigenkapital kostet Geld, bei Aktiengesellschaften mind. mal in Form von Ausschüttungen an die Anleger. Holdings mit Gewinnabführungsverträgen (und Verpflichtung zur unbegrenzten Verlustübernahme der Mutter) sind ebenso speziell.

 

Von der Theorie her reicht es ja bspw. wenn die Mutter solvent ist, übermäßige Kapitalausstattung der Tochter ist dann sinnlos teuer (AXA Argumentation). In der Praxis ist das fraglich, so manch Mutter ist gar keine Versicherungsgesellschaft und fällt somit aus der Überlegung raus.

 

Oder kurzum: Der Grundgedanke von Solvabilitätsquoten ist ja theoretisch nett und eingängig. Praktisch greift er aber viel zu kurz. Ich halte es als Laie für völlig unmöglich eine Einschätzung für z.Bsp. Holdings anhand solcher Kennzahlen zu treffen, dass bissel BWL vor Jahren hilft mir da nicht weiter.

 

---

 

Ist natürlich alles sehr stark vereinfacht. Einlesen kannst du dich bspw. zunächst mal hier:

 

http://www.gdv.de/2015/07/solvency-ii-alle-risiken-im-blick/

 

https://www.bundesbank.de/Redaktion/DE/Downloads/Veroeffentlichungen/Diskussionspapiere_1/2014/2014_10_27_dkp_27.pdf?__blob=publicationFile

 

http://www.procontra-online.de/artikel/date/2015/04/lv-check-aachenmuenchener/seite/2/ ... / ... http://www.procontra-online.de/beratertools/lv-check/menu/kennzahlen-kompakt/finanzstaerke/

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TWP17

@Schildkröte: Ein Ansatzpunkt sind die Versicherer, die ab 2009 auf steigende Zinsen gesetzt haben oder/und überproportional im Lebengeschäft aktiv sind.

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Schildkröte
· bearbeitet von Schildkröte

@ TWP17:

Inzwischen haben sich ja viele Versicherer von Versicherungsprodukten mit Garantiezins verabschiedet. Stattdessen werden vergleichbare Versicherungsprodukte angeboten, bei denen lediglich die eingezahlten Beiträge garantiert werden, dafür aber summa summarum höhere Erträge "in Aussicht gestellt werden". Wobei der Garantiezins (eigentlich Rechnungszins) bis zum Einbruch des Niedrigstzinszeitalters doch eigentlich nur eine Art "Grundabsicherung" für ein Mindestmaß an Rendite darstellte. Viel entscheidender war bzw. ist nach wie vor die Überschussbeteiligung, also was ein Versicherer tatsächlich für seine Kunden am Kapitalmarkt über den Garantiezins hinaus erwirtschaftet.

 

@ polydeikes:

Vielen Dank für Deine wie immer sehr aufschlussreichen Beiträge! Angesichts der historischen Niedrigzinsen müssten Versicherer ja verstärkt auf Aktien setzen. Allerdings müssen sie diese durch entsprechendes Eigenkapital hinterlegen, Anleihen hingegen nicht. Nun gut, (Dividenden-)Aktien sind derzeit eh recht teuer. Ob jetzt jedoch eine Bundesanleihe mit einer "Dividendenrendite" von 0,xx% "günstig" ist und es bilanztechnisch nachvollziehbar erscheint, eine südeuropäische Staatsanleihe nicht durch ausreichendes Eigenkapital absichern zu müssen, sei mal so dahingestellt.

 

Aber mal eine andere Frage: Hochverzinste Anleihen aus "besseren" Zeiten sind im Kurs durch die historischen Niedrigzinsen stark angestiegen und stehen auch so in den Büchern. Wenn die Zinsen allerdings "irgendwann" wieder steigen, werden diese Anzeigen kurstechnisch entspr. fallen. Hat das Auswirkungen auf die Bilanz der Versicherer?

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polydeikes

Für den trivialen Teil der Solvabilitätsquote ist das Thema Besicherung außen vor. Sinngemäß: Was ist an Kohle da, welche versicherungstechnischen Verpflichtungen stehen gegenüber. Trifft also auch auf höhere Risiken im Zuge von Anleihen, sprich pauschal auf die Verlusttoleranz zu. Ganz einfach: Je schlechter die Solvabilität, um so weniger Risiko kann generell eingegangen werden.

 

Nur ist diese Quote halt ein wenig brauchbarer Indikator und wird mehr von anderen Faktoren (Holding, AG, andere Rechtsform etc. pp.) bestimmt, denn wirklich von der Ertragskraft oder Risikotragfähigkeit der Versicherer.

 

Die Karten werden mit SII halt neu gemischt. Für meinen Teil genügt es mir, das dann im nächsten Jahr praktisch anzuschauen und vielleicht 1-2-3 Telefonate zu führen. Viel mehr dürfte mich das ganze Thema praktisch nicht beschäftigen.

 

Hinsichtlich der Bewertungsreserven kann man sehr unterschiedliche Ansichten vertreten. Im Sinne deiner Aktienbestände (?) von Versicherern ergeben sich mMn keine nennenswerten Risiken für dich, dank LVRG und befristeter Kappung der Zuteilung von Bewertungsreserven. Für die Besitzer von Kapitalversicherungen sieht das je nach technischen Gegebenheiten dann doch ein wenig anders aus.

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Cauchykriterium

Aber mal eine andere Frage: Hochverzinste Anleihen aus "besseren" Zeiten sind im Kurs durch die historischen Niedrigzinsen stark angestiegen und stehen auch so in den Büchern. Wenn die Zinsen allerdings "irgendwann" wieder steigen, werden diese Anzeigen kurstechnisch entspr. fallen. Hat das Auswirkungen auf die Bilanz der Versicherer?

Die meisten dieser hochverzinsten Anleihen stehen schon lange nicht mehr in den Büchern, sondern wurden als Bewertungsreserven gehoben, um die Zinzusatzreserve zu finanzieren. Das Problem stellt sich gar nicht besonders. Guckt Euch einfach die Lage mancher Pensionskassen an, die in Folge des Altersvermögensgesetzes vor allem von der Versicherungswirtschaft gegründet worden sind: die meisten stehen mit dem Rücken zur Wand, weil sie keine gut verzinsten Anleihen mehr haben und weiter die ZZR finanzieren müssen. Das dürfte ein Vorgeschmack auf das sein, was die LVUs auch noch ereilen könnte.

Viel schlimmer bei schnell steigenden Zinsen ist, dass sehr viele Kunde dann bei kapitalbildenden Tarifen zum Storno greifen werden und die Gelder in kurzer Zeit abziehen. Das wäre für manche Gesellschaften ein schnelles Ende.

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Cauchykriterium

Bei der Solvabilitätsquote geht es um den Kapitalbedarf. 100 = Kapitalbedarf des Versicherungsunternehmens ist 1:1 gedeckt. Von der Theorie ist also 100 als Momentaufnahme hinreichend, das Versicherungsunternehmen kann seine gemachten Zusagen aktuell erfüllen.

Nö, das Solvenzkapital soll den außerordentlichen Fall abdecken. Den normalen Fall decken bereits die versicherungstechnischen Rückstellungen.

 

Von der Theorie her reicht es ja bspw. wenn die Mutter solvent ist, übermäßige Kapitalausstattung der Tochter ist dann sinnlos teuer (AXA Argumentation). In der Praxis ist das fraglich, so manch Mutter ist gar keine Versicherungsgesellschaft und fällt somit aus der Überlegung raus.

Nö. Jedes Unternehmen muss Solvency I und bald Solvency II erfüllen. Und der Konzern insgesamt auch.

 

Oder kurzum: Der Grundgedanke von Solvabilitätsquoten ist ja theoretisch nett und eingängig. Praktisch greift er aber viel zu kurz. Ich halte es als Laie für völlig unmöglich eine Einschätzung für z.Bsp. Holdings anhand solcher Kennzahlen zu treffen, dass bissel BWL vor Jahren hilft mir da nicht weiter.

Warum greift er zu kurz? Das könntest Du ja mal versuchen zu erklären.

 

Ist natürlich alles sehr stark vereinfacht.

Und teilweise schlicht falsch.

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polydeikes

Drei Worte für dich: Abzugs- und Aggregationsmethode

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Cauchykriterium
· bearbeitet von Schinzilord
Edit: Name entfernt.

Haben wir mal wieder Begriffe aufgeschnappt, die wir nicht verstehen?

Ich glaube, mit 1 bis 3 Telefonaten zu Beginn des nächsten Jahres ist es für Polydeikes in Bezug auf Solvency II nicht getan. Er sollte mal besser eine Fortbildungsveranstaltung besuchen.

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polydeikes
· bearbeitet von polydeikes

Kompliment. Steigerung von nebulösen Einzeilern auf nebulöse Zweizeiler. :thumbsup:

 

Von der Theorie her reicht es ja bspw. wenn die Mutter solvent ist, übermäßige Kapitalausstattung der Tochter ist dann sinnlos teuer (AXA Argumentation). In der Praxis ist das fraglich, so manch Mutter ist gar keine Versicherungsgesellschaft und fällt somit aus der Überlegung raus.

Nö. Jedes Unternehmen muss Solvency I und bald Solvency II erfüllen. Und der Konzern insgesamt auch.

 

Ich schrieb von der Solvabilitätsquote, nicht von SII und nicht vom "Erfüllen", sondern vom "wie". Nachzuvollziehen auch an den vorhergehenden Posts. Und zwar mit den Grundaussagen hier:

 

Axa argumentiert ja bspw., dass eine übermäßig hohe Kapitalausstattung der Tochter unsinnig sei, bei Bedarf aber jederzeit nachgelegt werden könne. Die AMV argumentiert damit, dass bis jetzt jede SII Simulation oberhalb des Marktschnitts bestanden worden wäre, obwohl die Solvabilitätsquote diese Vermutung nun wirklich nicht gerade fördert. Am Ende wird es wohl erst die konkrete SII Umsetzung zeigen, ich trau mir da keinerlei Mutmaßung zu, schon gar nicht bei den Holdings.

 

Oder kurzum: Der Grundgedanke von Solvabilitätsquoten ist ja theoretisch nett und eingängig. Praktisch greift er aber viel zu kurz. Ich halte es als Laie für völlig unmöglich eine Einschätzung für z.Bsp. Holdings anhand solcher Kennzahlen zu treffen, dass bissel BWL vor Jahren hilft mir da nicht weiter.

 

Selbst mit viel Phantasie lässt sich da kein "eine Holding muss SI/SII nicht erfüllen" draus ableiten. Es hätte dir frei gestanden, das Geschriebene zum Nutzen aller sinnvoll zu widerlegen, statt einen provokanten Zweizeiler ohne Mehrwert zu verfassen. Und was Holdings angeht, ist deren Berechnung mit SII eben auch nicht einheitlich zum Standard, sondern kann abweichend per Abzugs- und Aggregationsmethode durchgeführt werden.

 

Es steht dir im Zuge der anderen einzeiligen Behauptungen deinerseits weiterhin frei §10 KWG oder die Definition der Solvabilitätsquote ( ... dauernde Erfüllbarkeit ...) zu widerlegen. Mit einem Einzeiler dürfte dem jeweils nicht Genüge getan sein.

 

---

 

Da der Austausch von Einzeilern keinerlei Mehwert für den Thread bietet und es dir ohnehin nur um die persönliche Schiene geht, darfst du gern mit dir selbst weiter diskutieren. Meinen Laienstatus bzgl. dieses Themas habe ich exakt benannt, aber für deine Ein- bis Zweizeiler reicht es grad noch so.

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Schildkröte

Hallo allerseits!

 

Da ich gerade im Urlaub bin, schreibe ich zur Zeit etwas weniger als sonst im WPF. Ich habe diesen Branchenthread zu Beginn vorigen Jahres aus zwei Gründen ins Leben gerufen. Zum einen wollte ich eine Brücke zwischen Aktionären und Versicherungsleuten im WPF bauen. Letztere fühlen sich im Forum mitunter etwas stiefmütterlich behandelt. Dabei spielen Versicherungsprodukte beim Vermögensaufbau sehr wohl eine wichtige Rolle und es ist doch toll, wenn man sich im entsprechenden Unterforum Rat von Fachleuten wie polydeikes oder Matthew Pryor einholen kann. Zum anderen soll es hier natürlich primär um börsennotierte Versicherungen als Anlageklasse gehen. Auch wenn ich aktuell "nur" einen Erstversicherer (die AXA - zusätzlich ein Rückversicherer wäre überlegenswert, jedoch hadere ich wegen den anhaltenden Niedrigzinsen damit, schließlich müssen Rückversicherer die Prämien der Erstversicherer zwischen Großschadenereignissen entspr. "konservativ" anlegen) im Depot habe, finde ich die Branche sehr interessant. Die äußerst aufschlussreichen Beiträge hier von polydeikes helfen mir (und bestimmt auch anderen Usern bzw. stillen Mitlesern) sehr, um die Branche besser zu verstehen und ggf. daraus Anlageentscheidungen abzuleiten. Selbstverständlich kann man anderer Meinung sein als polydeikes und er erhebt ja auch gar nicht den Anspruch, dass er unfehlbar sei. Kritik an ihm (sowie generell) sollte allerdings sachlich und konstruktiv erfolgen. Insofern bitte ich um einen respektvollen Umgang miteinander. Und nun back to topic.

 

Gepanzerte Grüße

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TWP17

@Schildkröte, das finde ich grundsätzlich auch und habe das in meinen bisherigen Poststelle auch kundgetan. Leider ist 1 Person immer wieder persönlich und beleidigend (theoretisch sogar im Sinne des Strafgesetzbuch) geworden. Auch bei Sachen aus den operativen Geschäftsbetrieb/Compliance, von denen sie/er offensichtlich wenig Ahnung bzw. die Zusammenhänge nicht nachvollziehen kann/will.

 

Insofern bleibt einfach unter euch 'Externen' im Versicherungsforum, das scheint ja produkttechnisch ausreichend zu sein.

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polydeikes

Du verwechselst hier ein paar Dinge.

 

1) Diesen Thread mit dem hier

2) Kontextbezogene Beurteilungen inhalticher Aspekte mit einer ausschließlich vorsätzlich begehbaren Straftat

3) Dein Posting mit etwas "Nützlichem" oder "Themenbezogenem"

 

1) dürfte selbst erklärend sein. Bei 2) steht nicht nur für mich auch nur ein einziger Beleg für das Pauschale "preiswert" aus, Möglichkeiten wurden dir genug gegeben.

 

Da es dir bzgl. 2) offensichtlich nicht um inhaltliche Dimensionen geht (die Chance hättest du im verlinkten Thread mehrfach gehabt), sondern darum, dass du dich in Anbetracht der aufgezeigten inhaltlichen Schwächen deiner Postings persönlich herabgewürdigt fühlst (was weder meine Intention war, noch auf persönlicher und nicht inhaltlicher Ebene jemals stattgefunden hat), schlage ich Folgendes vor:

 

Zunächst sollten wir Chancengleichheit schaffen. Meint, du teilst mir per PN mit, wer mir da mit einer Tatsachenaussage ("... ist ... so...")

 

Leider ist 1 Person immer wieder persönlich und beleidigend (theoretisch sogar im Sinne des Strafgesetzbuch) geworden.

 

anonym vorwirft wiederholt ausschließlich vorsätzlich begehbare Straftaten zu begehen. (Was wiederum eine ... du darfst googlen ... ist.) Und dann lassen wir das in Ruhe die Experten klären, die sich genau damit auskennen und zwar am dafür geeigneten Ort und nicht auf dem Rücken der Forenbetreiber und nicht völlig frei von jedwedem Themenbezug in diesem thread.

 

Wenn das dein Wunsch ist, will ich dem nicht im Wege stehen.

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Schildkröte
NEW YORK (dpa-AFX Analyser) - Das Analysehaus Jefferies ... Die Versicherungsbranche stehe am Rande einer Deflation, schrieb Analyst Mark Cathcart in einer Branchenstudie vom Mittwoch. Die fallenden Anlageerträge beinhalteten Risiken für die Barmittelentwicklung und die Dividenden. Dank der immer noch positiven Dynamik im operativen Geschäft sowie bei der Kapitalausstattung behalte er seine Kaufempfehlungen für Gesellschaften bei, die technische Stärke und ein erprobtes Management vorweisen könnten. Dazu zählten neben der Allianz Aviva, Axa, Legal & General und Standard Life./gl/la
Quelle: http://www.finanzen.net/analyse/AXA_buy-Jefferies__Company_Inc__572551

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John Silver

Insurtechs

Versicherern droht ihr Airbnb-Erlebnis

Viele Start-ups machen den Etablierten das Geschäft streitig. Der große Wurf bleibt aber noch aus – weil ein Bereich ausgeklammert wird.

23.08.2016, von PHILIPP KROHN

...

http://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/unternehmen/start-ups-machen-unternehmen-das-geschaeft-streitig-14396682.html

 

Der Artikel enthält ganz viel Quatsch(*) , viele alte Ideen die z.T. längst umgesetzt sind und einige wenige neue Ideen.

*Fängt schon in der Überschrift an: "Viele Start-ups machen den Etablierten das Geschäft streitig."

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Schildkröte
· bearbeitet von Schildkröte

Hm, im Vertrieb können Start Ups bzw. FinTechs durchaus neue Lösungen entwickeln. Aber können sie auch "hinter der Wand" entsprechende Produkte entwickeln und diese verwalten? Hinzu kommen Risikokalkulation und Kapitalanlage. Die Platzhirsche haben da einen gewaltigen Vorsprung, alleine schon mit ihren riesigen Kundenstämmen. Wenn sich neue Technologien "vor der Wand" durchsetzen, können sie diese einfach aufkaufen und selbst anwenden. Eher glaube ich, dass Google, Facebook & Co. irgendwann ins Versicherungsgeschäft einsteigen.

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polydeikes
· bearbeitet von polydeikes

Nö, der Artikel ist eigentlich nicht "quatsch". Um mal Peter zu zitieren, weil so schön auf den Punkt gebracht: Der Trend der Zukunft heißt "quick and dirty" ...

 

Zur Erläuterung: Klassisches Versicherungsgeschäft ist sowohl im Vertriebsweg Ausschließlichkeit, als auch in Bezug auf nicht dem Konzern angehörige Vermittler sehr teuer. Der Fokus liegt noch immer auf langlaufenden, vermeintlich planbaren Produkten. Das Letztgenannte nur noch bedingt der Zeit gerecht werden, sieht man bspw. gerade im Bereich kapitalbildender Versicherungen in der Niedrigzinsphase.

 

Die Zukunft iS von feuchtem Traum der Versicherer sind Direktabschlüsse von vermeintlich margenstarken Lösungen für Bedarfsmomente, ohne die teuren Vertriebswege.

 

Das gibt es durchaus bereits. Bspw. kann man per Click bei einem bayerischen Versicherer mal eben eine "Wiesenversicherung" abschließen. Halt eine Misch-Sach-Lösung für das Oktoberfest ... Es gibt auch bereits Versicherer, die eigentlich keine Versicherer sind, bzw. keine Tradition haben und äußerst erfolgreich am Markt tätig sind. Bspw. im Bereich der Absicherung elektronischer Geräte.

 

Ich sag gern: Die Zukunft ist dann da, wenn du mit deinem Auto xyz tust und per SMS / WA oder was auch immer benachrichtigt wirst ... "Sie tun grad x ... Ihr Vertrag hat Deckungslücke y ... jetzt für abc Euro buchen für xyz Stunden ..."

 

Wir stehen in der Branche sicherlich noch am Anfang der Digitalisierung. Die Zukunft wird aber eher ohne klassische Vermittlerwege gestaltet werden, da bin ich mir recht sicher.

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John Silver

...

 

Wie gesagt, dass sehe ich anders. Ich denke das folgende weißt Du ja praktisch alles, bist ja Profi. Also im wesentlichen ist der folgende Text für andere Mitleser.

http://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/unternehmen/start-ups-machen-unternehmen-das-geschaeft-streitig-14396682.html

 

Überschrift:

"Viele Start-ups machen den Etablierten das Geschäft streitig."

Wieviele sollen denn "viele" sein? Und Start-Ups sind keine Töchter von Versicherungsgesellschaften.

Und Geschäft kann man nur streitig machen, wenn da auch Prämieneinnahmen sind. Und das hier eine relevante Größe fließt wage ich arg zu bezweifeln.

Wie groß sollen diese Start-Ups denn sein, damit sie nicht das praktisch das ganze Geschäft Rück-Versichern müssen?

Wie soll das auch gehen? Kein Kapital, keine Streuung (San Francisco), kein Prämien-Volumen, und wo soll bitte die aktuarische Expertise für die Prämien herkommen?

Was sollen das für Versicherungen sein? Das können praktisch nur Vertriebsgesellschaften und keine Versicherungen sein.

Ergo machen Sie den Versicherern nicht das Geschäft streitig, sondern ggf. einer Vertriebsschiene.

 

"Eine junge Frau.... bla bla bla."

Der feuchte Traum jedes Versicherungsvorstands. Wenn es soweit ist, dass jeder beim verlassen des Hauses zuerst daran denkt eine Versicherung abzuschließen, dann haben es die Versicherungen geschafft.

Und dann auch noch zu überteuerten Prämien ("Was dem Kunden am Herzen liegt".Ha Ha)

Du weißt doch selber am besten, daß Versicherungen Produkte sind, die erklärungsbedürftig sind (sieht man ja am Forum und was Du hier für Arbeit leistest. Dafür übrigens meinen Respekt und Dank.)

und derren Bedarf man wecken muß, weil eben gerade keiner (also praktisch) morgens aufsteht und sich sagt, "heute shoppe ich mal eine schöne Glasbruchversicherung".

"...Ende Juni hat die Allianz ihre Minderheitsbeteiligung an Simplesurance bekanntgegeben, das eine Software erstellt hat, mit der Kunden beim Kauf im Internet ihre neue Waschmaschine oder ihr neues Fahrrad sofort versichern können. ..."

Also doch eine Vertriebsschiene, keine Versicherung. Ist übrigens ein alter Hut, Stichwort Reiserücktritt und Gepäckversicherung bei der Bahn, Transportversicherung bei Media Markt, Brillenversicherung bei Fielmann, usw. usw.

„Es wird zunehmend individualisierte Produkte geben“.

Als ob es die nicht schon geben würde. Man kann ja schon quasi alles Versichern.

Stichwort Friseurversicherung: Es ist auch die Frage wie groß hier die Nachfrage nach solchen individuellen Leistungen ist und wie man die dann doch auf ein Kollektiv umlegt.

Standardisierung und Massengeschäft hat eben auch Skalenvorteile. Oder individuelle Versicherung wird im Endeffekt teurer, auch wenn das der Kunde nicht so klar merkt, weil Leistungen fehlen usw.

 

Protokolle per "Roboter" usw. Wie gesagt, erstmal muss der Bedarf geweckt werden und das hat ja auch was mit Emotionen (Angst? Sorgen? usw.) zu tun.

„Das ist erstaunlich, denn Schäden machen in der Sachversicherung immer noch 70 Prozent der Prämie aus“, sagt Kottmann.

Was für eine Erkenntnis und was für ein Unsinn. Das kommt auf die "Sach" an, kann also nur ein Mittelwert sein. "Auto" hat quasi 100%, "Unfall" deutlich(!) weniger.

Und natürlich liegen die Kosten (Schäden+Verwaltung+Vertrieb) irgendwo in der Region. Wäre die combined ratio deutlich niedriger gäbe es vielleicht ja Versicherungen, die auf die verückte Idee kämen,

Marktanteile über den Preis gewinnen zu wollen, durch niedrigere Prämien.

"Gelinge es einem Start-up, auch nur einen kleinen Teil der Schäden durch eine neue Technik zu mindern, wäre der Hebel deutlich größer als im Vertrieb, ist er überzeugt."

Ach nee. Gute Risiken auswählen und versichern und schlechte vermeiden? Den Risikozuschlag groß genug rechnen, um gar eine Rückstellung aufzulösen und trotzdem knallharte Marktpreise machen?

"Doch an den Kern des Geschäftsmodells wagt sich die Insurtech-Szene noch nicht heran."

Und was ist der Kern? Genau, die Kernkompetenz der Versicherer, Schäden kalkulieren, auskömmliche Prämien berechnen und im Kollektiv in der Zeit umzulegen. Das ist nämlich nicht so einfach, sonst würde jeder eine Versicherung mal so eben Gründen.

„Was wäre, wenn wir uns künftig nicht um Schäden kümmerten, sondern um ihre Entschärfung?

Ein wahnsinnig alter Hut. Prävention z.B. durch Alarmanlagen? Gesundheitskurse etc. in der "Kranken"? "Basler Sicherheitswelt - Wir machen Sie sicherer" in der Sach? usw.

Oder mal was ganz verrücktes: Ein Rauch-/Hitzemelder in einer Fabrik um Feuer frühzeitig zu erkennen?

 

Brenne die Halle eines Produktionsbetriebs ab, könne die Leistung darin bestehen, eine Ersatzhalle mit einer Ersatzmaschine bereitzustellen, statt finanziell für den Ausfall zu sorgen.

Weil die meisten Mittelständler ja auch Maschinen von der Stange in Ihrer Halle haben und deshalb ihr Geschäftmodell durch den Kauf einer Halle und Maschinen kopiert werden kann.

Wie oft sind das bitte angepaßte Spezialmaschinen die sowieso schon eine Lieferzeit haben. Das klappt vielleicht(!) bei kleinen Handwerkern.

 

Kognitive Techniken könnten Betrugsmuster schneller erkennen und so Kosten sparen.

Und das soll Versicherern den Garaus machen? Macht sie wohl eher effektiver. Und das ist eine Bedrohung?

 

Es gibt viele Beispiele, in denen Probleme der Kunden gelöst werden, indem man ihnen ein vergleichbares Produkt anbietet“, sagt Dördrechter. Wenn der Fernseher kaputtgehe, könne der Versicherte per Klick ein Ersatzgerät mitsamt Installateur ordern. „Der Vorteil für den Versicherer ist, dass er dann sogar noch die Händlermarge vereinnahmt.“

Ja und den Kostenapparat solche vergleichbaren Produkte zu finden, einzukaufen (oder haben die ein Lager z.B. voller Fernseher) usw. gibt es umsonst. Das machen die Sachbearbeiter nebenbei.

In Nordkorea kann das klappen, wenn es bei Fahrrädern nur ein Modell gibt.

 

Danach wird der Artikel etwas besser.

 

Der Artkel hätte z.B. besser geheißen "Neue Möglichkeiten und Verbesserungen in der Versicherungwirtschaft durch die "Digitalisierung".

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