Zum Inhalt springen

Empfohlene Beiträge

Schildkröte
· bearbeitet von Schildkröte

Und dann möchte ich mal generell in Frage stellen ob IT und Langfristinvestment nicht ein Widerspruch in sich ist.

Ich denke, hier sind wir uns alle mehr oder weniger einig. Der Grundtenor geht dahin, dass sich IBM, Intel & Co. mit Abschlägen als (Langfrist)investment eignen.

 

Allenfalls Microsoft als Monopolist könnte als langfristiges Investment in Frage kommen.

Du meinst wohl ehemaliger Monopolist oder hast du es noch nicht mitbekommen, dass Microsoft bei der Software von mobilen Endgeräten schlichtweg geschlafen hat?

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Marfir

@Schildkröte

Bei MS dachte ich eher an SW. Ein Unternehmen kann schlecht auf jedem Gebiet Monopolist sein.

Aber gut. Dann warten wir mal ab bis die Kurse deutlich fallen.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Der Pate

Sofern SW Software bedeutet, stimme ich Dir zu. Microsoft ist und bleibt die Nummer Eins bei Betriebssystemen für Computer/Notebooks.

Vor Kurzem erst wurde die Smartphone-Sparte von Nokia übernommen; die Umsätze der Surface-Tablets steigen im hohen zweistelligen Bereich.

Ich bin zuversichtlich, dass sich Microsoft weiter Marktanteile im Hardwarebereich sichern kann.

Zudem wird zunehmend Geld in das Cloudgeschäft investiert., in dem zuletzt Wachstumsraten von 100% zu verzeichnen waren.

Ein weiterer Punkt ist, dass sich Microsoft so langsam öffnet, die Software lässt sich nach und nach auch für iOS erwerben. Das gefällt mir.

Von den hier gennanten Unternehmen sehe ich Microsoft (mit Intel) als am attraktivsten an.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
hguerth

IT und Langfrist-Investment. Das ist eine spannende Frage. Nun, "Google & Co" würde ich gar nicht erst zur IT-Branche rechnen.

Zusammen mit Co. - also wohl Amazon und Facebook - setzen sie ihre eigene Anwendungssoftware ein - für im Grunde andere Geschäfte:

Einzelhandel und Marketing. Damit hat sich erst im 21. Jahrhundert eine neue Branche herausgebildet: so etwas wie "Internet-Dienstleistungen". Und da sind langfristige Trends in der Tat nur mit der Glaskugel zu erkennen.

 

Ich höre sogleich den Einwand "aber Google hat doch das Betriebssystem Android". Nein, "haben" tun sie es nicht. Sie kontrollieren die

Entwicklung - und das ist gut, aber Android ist als Linux-Derivat prinzipiell in der public domain. Ich sehe für Android eine glänzende Zukunft, aber Geld zu verdienen ist mit Systemsoftware schon lange nicht mehr.

 

Und auch das ist gut: Denn damit brechen Monopole auf und Chancen entstehen für innovative Anbieter. Die heutige Situation erinnert mich sehr

an den dramatischen Umbruch, der vor 30 Jahren stattfand: Einem Monopolisten - IBM - entglitt die Alleinherrschaft. Die damalige Nummer 2 in der IT verschwand gleich ganz in der Versenkung - oder erinnert sich jemand noch an DEC (Digital Equiment)?

 

Und die Schuld daran trug letzlich eine geniale Software-Erfindung: das Betriebssystem Unix mit der Programmiersprache C. Doch damit

finge eine Erzählung an, die den Rahmen hier sprengen würde.

 

 

"Langfristig" hat IBM den damaligen Einbruch überwunden, indem sie ihr Geschäft seitdem radikal umgekrempelt haben. Die gesamte Branche schloss

sich ja zunächst zu einer einhelligen Abwehrfront gegen Unix zusammen - ein IBM-Sprecher damals: "Unix ist ein subversives Betriebssystem". Diese Einstellung und die unglaubliche Nachlässigkeit der IBM-Justitiare hat einem Newcomer, nämlich Microsoft, zu einem neuen Monopol verholfen:

mit der proprietären Grafik-Oberfläche Windows.

 

Aber "langfristig" war das offene Unix eben doch nicht totzukriegen. Es lebt in der Form von Linux und neuerdings Android lustig weiter.

Und genau deshalb kann ich die optimistische Microsoft-Beurteilung vieler hier absolut nicht teilen. Windows ist auch nach einem Vierteljahrhundert

noch das gleiche sub-optimale Betriebssystem, das es von Anfang an war. Dominieren tut es immer noch, aber nur weil so viele Benutzer nichts

anderes gelernt haben.

 

Aber Vorsicht: es gibt jetzt Touch-Screens. Und bei denen muss man kaum etwas "lernen" - will heissen die Oberfläche ist nun endlich wirklich

"intuitiv" geworden. Und dass Microsoft sich mit dergleichen schwer tut, sollte jedem Investor klar sein.

 

Fazit: Es gibt durchaus langfristige Erkenntnisse in der IT, schliesslich hat die Branche nun bald 70 Jahre auf dem Buckel.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Marfir

@Pate

Ja mit SW ist Software gemeint ;-)

 

@ hguerth

Linux/Unix mögen technisch gesehen besser konzipiert sein als MS Windows. Allerdings gibt es noch andere Faktoren, die entscheidender sind. Die einfache Bedienbarkeit und das Marketing ist deutlich besser als bei erst genannten. Inzwischen ist Ubuntu (nutze ich gerade) schon sehr weit fortgeschritten, so dass man nur noch wenig technisches Verständnis braucht. Auch die Installation ist inzwischen kinderleicht. Bei anderen Linux Derivaten ist es sicher ähnlich. Aber bis sich das herum gesprochen hat dauerts noch. Und das Marketing ist bei MS super. Im Laden gibt es fast nur Notebooks und PCs mit Windows zu kaufen. Wenn man viel Glück hat wird gerade mal 1 Gerät mit vorinstalliertem Linux angeboten. Und da wunderst du dich, dass der normale Nutzer nichts anderes kennt?

Und für Studenten gibt es oft Windows kostenlos für den Privatgebrauch von der Hochschule/Uni gestellt. Auch ein super Marketing, um zukünftigen Kunden die Produkte näher zu bringen.

 

Aber selbst wenn jetzt ab morgen ein Unternehmen ein Linux Derivat aggressiv bewirbt, werden nicht gleich alle wechseln. Wie oft bekomme ich doc oder docx Dokumente von Leuten die nicht mal wissen das es auch noch andere Dokumentenformate gibt? Also nicht nur das OS sondern auch die Office Produkte sind stark in den Köpfen der Menschen verankert. Und da der Mensch ein Faultier ist, wird kaum einer komplett OS+Office neu erlernen wollen. Also bleibt alles bei MS Produkten.

 

Man kann MS mögen oder auch nicht. Aber diese sehr starke Monopolstellung ist derzeit nur durch die Politik zerstörbar. Mit Konkurrenz ist nicht zu rechnen.

 

Achja noch was zum Thema Langfristinvestment. Einen Trend zu erkennen ist gut, aber man muss auch abschätzen ob es nur ein kurzes Lüftchen ist oder etwas längerfristiges. Wer hätte gedacht, dass SAP mit derart Grotten schlechten Bedienoberflächen mal solch eine Marktmacht erlangt? Ich jeden falls nicht.

Zusätzlich ist es auch wichtig, dass ein IT Unternehmen langfristig Geld verdient. Sonst wird es ein sehr kurzes Investment. Die Branche muss ständig in Forschung investieren und ist unter Wettbewerbsdruck, so dass dauerhaft positive FCF nicht selbstverständlich sind. Aber zu prognostizieren wie stabil diese FCF sind, ist auch sehr schwierig. Kurz um diese Branche sollte man nicht zu hoch im Depot gewichten. ;)

 

Ich habe bisher kaum in diese Branche Investiert. Nur mal in Logitech, die super gelaufen sind. Derzeit ist mein Depot IT-frei.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
hguerth
· bearbeitet von hguerth

@Marfir

Linux wird auf dem Desktop Windows bestimmt nicht ablösen (bei Servern wäre ich mir da nicht so sicher). Die aktuellen Linuxe sind äusserlich von Windows ja ohnehin kaum noch zu unterscheiden (und doc und docx fressen deren Office-Programme schon lange). Nein, die Frage ist vielmehr, ob es

den Desktop, also den PC in der bisher gewohnten Form, noch allzulange geben wird.

 

Die Kids auf den Strassen führen doch heute schon vor, dass Datenverarbeitung nicht mehr unbedingt am Schreibtisch stattfinden muss. Und ob das künftige System dann Chrome, Android oder anders heisst, ist gar nicht entscheidend. Bloss: MS-Windows wird es wahrscheinlich nicht mehr sein

- das ist meine humble opinion.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Dandy

 

Lenovo hat eine niedrige Marge. Das PC-/Notebook Geschäfts soll sogar bis 2018 weiter schrumpfen. Außerdem gibt Lenovo Geld für neue Übernahmen aus und hat eine FK Quote von ~84%. Damit liegt das KBV bei >4. Wo ist das bitte günstig? So einen großen Aufschlag kann man für Monopolisten zahlen aber nicht für eventuelle zukünftige Gewinnsteigerungen.

 

 

Meine Behauptung hat sich weniger auf die Kennzahlen als auf die Tatsache bezogen, dass der Aktienkurs nach der Motorola-Übernahme ordentlich zurückgekommen ist. Wenn man aber das Wachstum des Unternehmens mit berücksichtigt, dann scheint mir die Bewertung aber nicht zu hoch zu sein. Ein PEG von 0,77 ist als eher günstig zu sehen.

 

Das sind die Kennzahlen die ich vorliegen habe:

 

PEG: 0,77

KBV: 4,62 (das ist hoch, liegt aber wohl auch an dem hohen Fremdkapitalanteil)

EV/EBIT: 11,15 (ist jetzt nicht gerade billig, aber noch akzeptabel wie ich finde)

Gewinnwachstum 3 Jahre: 48%

Gewinnwachstum 5 Jahre: 10%

Umsatzwachstum 3 Jahre: 21%

Umsatzwachstum 5 Jahre: 16%

Eigenkapitalrendite: 33% (da ist die hohe Verschuldung wieder günstig)

Profitmarge: 2,6% (das ist wenig, aber im PC Geschäft nunmal der Fall)

 

Dazu kommt noch eine Dividendenrendite von über 2% bei einer Ausschüttungsquote von 30% (unabhängig von der Bewertung). Ich finde diese Zahlen nicht so schlecht, allerdings ist die große Frage, wie es in Zukunft aussieht und da sind meine Erwartungen bei Lenovo recht hoch. Sie haben sich im extrem schwierigen Umfeld der PCs behauptet und sind gegen den Trend gewachsen (weltweit größter PC-Hersteller inzwischen). Zudem gewinnen sie massiv Marktanteile bei den Smartphones (drittgrößter Hersteller weltweit inzwischen). Und nicht zuletzt im Serverbereich sind sie durch den Zukauf von IBMs Serversparte vertreten. Klar, die Zukäufe auf Pump sind aggressiv, aber Lenovo besitzt die benötigte Kostenposition um in all diesen Bereichen langfristig erfolgreich zu sein. Sowohl Smartphones wie auch Server erweisen sich immer mehr als Massengeschäft mit niedriger Marge und Lenovo beherrscht genau dieses Geschäft wie kaum ein Zweiter. Mehr darüber dann aber im Lenovo Thread.

 

 

 

 

 

 

Linux/Unix mögen technisch gesehen besser konzipiert sein als MS Windows. Allerdings gibt es noch andere Faktoren, die entscheidender sind. Die einfache Bedienbarkeit und das Marketing ist deutlich besser als bei erst genannten. Inzwischen ist Ubuntu (nutze ich gerade) schon sehr weit fortgeschritten, so dass man nur noch wenig technisches Verständnis braucht. Auch die Installation ist inzwischen kinderleicht. Bei anderen Linux Derivaten ist es sicher ähnlich. Aber bis sich das herum gesprochen hat dauerts noch. Und das Marketing ist bei MS super. Im Laden gibt es fast nur Notebooks und PCs mit Windows zu kaufen. Wenn man viel Glück hat wird gerade mal 1 Gerät mit vorinstalliertem Linux angeboten. Und da wunderst du dich, dass der normale Nutzer nichts anderes kennt?

 

 

Chrome OS Geräte sind auf dem Vormarsch und schon heute in den meisten Elektronikläden mehr als nur in einer Version zu finden. Ich sehe das Risiko, dass Windows das Schicksal ereilt das auch Windows Mobile ereilt hat als durchaus hoch. Die Ignoranz wie Microsoft an den Kunden vorbei entwickelt und unintuitive sowie fehlerhafte Software für teures Geld verkauft wird auf Dauer nicht ungesühnt bleiben. Schon heute möchte Windows Phone Geräte genau aus diesem Grund niemand kaufen (die Software ist gar nicht schlecht, der Ruf von Microsoft aber schon). Auch Office wird eher aus Gewohnheit denn Überlegenheit verwendet. Open Office verwendet sich fast gleich und Microsoft hat auch hier mit den Ribbons die Anwender bevormundet ohne auf die Kritik zu hören. Für mich ist Microsoft ein absolutes No-Go, auch wenn die Firma optisch günstig erscheinen sollte, weil ich erwarte, dass sich Linux basierte Systeme recht plötzlich durchsetzen wird - und dann wird es lawinenartig mit Microsoft bergab gehen, da mit dem Betriebssystem auch bei der restlichen Software auf andere Lösungen umgestiegen wird.

 

Hätte die EU die Bündelung von Rechner und Betriebssystem untersagt, dann wäre Microsoft vermutlich heute schon weg vom Fenster. Wer würde für diesen Schrott 100€ zusätzlich beim Rechnerkauf zahlen wenn er die Wahl hätte?

 

 

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Warlock

So leicht ist das Thema Betriebssysteme nicht. Mircosoft wird in Zukunft sicher kein Selbstläufer sein. Mindestens jede zweite Windowsversion muss ein absoluter Knaller sein, sonst werden sich über kurz oder lang Kunden abwenden.

 

Gegenwertig hört man ja auch mal öfter: "So ein Macbook ist auchnicht schlecht, das ist dann auch 100%ig kompatibel mit meinem iphone!"

 

Zwischen Unix/Linus und Windows herrscht ja quasie ein Glaubenskrieg. Ich bin seid windows 3.1 mit dabei und habe mich schon endlose Male über Windows geärgert oder lustig gemacht, beruflich muss ich seid 3 Jahren auch mit Linux arbeiten. Nach meiner Einschätzung taugt Linux nur für "Profies" und Leute die sich gerne mit "Computer" im allgemeinen beschäftigen. Linux setzt erheblich mehr Können und Vorwissen vorraus als Windows. Die Softwarelösungen sind für Windows deutlich teurer aber auch bequemer und komfortabler. Bei Linux gibt es viel open-scource, allerdings muss man die erst ans laufen bekommen. Wer sich da nicht auskennt, kommt erstmal nicht weiter, trotz langjähiger Erfahrung. Ich bin froh bald nicht mehr mit Linux arbeiten zu müssen. Für mich ist ein Computer wie ein Auto, er soll das tun was ich will, ohne das ich mich lange damit beschäftigen muss oder verstehen muss wie er funktioniert.

 

Anmerkung: Ich weiss natürlich wie Auto und Computer funktionieren, will mich damit aber nicht dauernt beschäftigen sondern damit efffektiv und schnell arbeiten. Ich denke sehr vielen Menschen geht es da ähnlich.

 

Ich bevorzuge ganz klar windows, da es für mich komfortabler ist. Unixderivate wie IOS können natürlich sehr gut sein, wie Apple vorgemacht hat, allerdings ist da von der ursprünglichen Idee nicht mehr viel über. Vielmehr wird dem User das meiste abgenommen und läuft im Hintergrund autonom, wie bei Windows.

 

Die schöne Windows Oberfläche kommt übrigens nicht von Mircrosoft sondern von Apple, Mircosoft hat da nur gut abgeguckt. ;)

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
hguerth
· bearbeitet von hguerth

Die schöne Windows Oberfläche kommt übrigens nicht von Mircrosoft sondern von Apple, Mircosoft hat da nur gut abgeguckt. ;)

 

Entwickelt wurde die Oberfläche bei Xerox PARC. Apple hat da abgeguckt. Und Gates wurde von Jobs bei Apple als Spion entlarvt und davongejagt. Aber das war in der grauen Vorzeit, als Patentanwälte noch nicht so viel zu tun hatten wie heutzutage.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Marfir

@hguerth

 

So schnell verschwindet der PC mit Windows nicht. Auf einem IPhone und IPad kann man keine 3D-Shooter spielen. Videoverarbeitung stelle ich mir auch kompliziert auf so kleinen Geräten vor. Warum sollten die Kids von heute sich ein Linux-Notebook zulegen, wenn es doch einen PC viel günstiger gibt und das vorinstallierte Windows leicht bedienbar ist? Und erkläre mal den Softwareherstellern dass sie ihre Games in Zukunft Plattformunabhängig anbieten sollen. Analog dazu die ganzen anderen Anwendungen die sich im Windows Desktop Bereich durchgesetzt haben.

Du stellst dir das alles viel zu einfach vor. Warlock hat die Denkweise des Durchschnittsanwenders schön beschrieben.

 

@Dandy

Und wann deine Gewinnerwartung nicht so eintritt, dann sitzt du auf Aktien mit KBV von 4 fest? Worauf basieren deine Gewinnschätzungen? Ist das zugekaufte Smartphone Geschäft ein Selbstläufer wo 0 $ investiert werden müssen, um Wachstum zu generieren?

Bei der hohen FK Quote sollte auch möglichst nichts schief gehen. Ansonsten sind bei größeren Abschreibungen gleich fette Kapitalerhöhungen fällig.

Für mich ist diese teure Aktie nix.

 

Auch deine Prognose zum schnellen lawinenartigen Verdrängen von MS Windows ist sehr lustig. Warum ist das nicht längst passiert? Windows 95/98 waren totaler Schrott. Es hat sich ständig festgefahren oder ist abgestürzt. Linux hatte damals schon eine GUI und trotzdem gab es keinen Dammbruch bei MS.

Da hängt überall viel mehr dran als du ahnst. Es gibt so viel kommerzielle und selbst geschriebene SW, die auf .NET oder noch älterem Kram basiert. Nur weil du Linux gut findest fangen nicht alle Firmen weltweit an ihre Investitionen weg zuschmeißen und unter Linux neu zu entwickeln.

Eine Windows Ablösung hin zu Linux oder Mac (ist ja auch ein Derivat) wird eher ein langer schleichender Prozess sein (meine Prognose).

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Schildkröte

Schön, dass sich hier diskussionstechnisch eine gewisse Eigendynamik entwickelt hat. thumbsup.gif Wirtschaftsminister Sigmar Gabriel hat in der FAZ Stellung zum Thema Google & Co. bezogen: http://www.faz.net/a...e-12941865.html

Die seit vergangenem Sommer als Reaktion auf Edward Snowden laufende F.A.Z.-Serie zur Digitalisierung von Wirtschaft und Gesellschaft hat sich immense Verdienste erworben um die Aufklärung dessen, was uns in diesem so genannten Neuland erwartet: technisch, ökonomisch, in unserer Konsum- und Lebenswelt, vor allem aber in unserem Anspruch auf Freiheit und Demokratie; denn genau dieser Anspruch ist durch eine neue Macht von Datenkonzernen und Geheimdiensten infrage gestellt – vor allem dann, wenn sie miteinander kooperieren.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Marfir

Genau und weil für Fr. Merkel und Hr. Gabriel das Internet und der Computer Neuland sind, wird Windows noch sehr lange bestehen. Auch in etlichen Ministerien. Mit Linux wird die Nutzergemeinschaft nur überfordert :w00t:

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Dandy

@Dandy

Und wann deine Gewinnerwartung nicht so eintritt, dann sitzt du auf Aktien mit KBV von 4 fest? Worauf basieren deine Gewinnschätzungen? Ist das zugekaufte Smartphone Geschäft ein Selbstläufer wo 0 $ investiert werden müssen, um Wachstum zu generieren?

Bei der hohen FK Quote sollte auch möglichst nichts schief gehen. Ansonsten sind bei größeren Abschreibungen gleich fette Kapitalerhöhungen fällig.

Für mich ist diese teure Aktie nix.

 

Am KBV alleine würde ich die Bewertung jetzt nicht festmachen. PEG ist wie gesagt niedrig. Wenn Gewinnerwartungen nicht eintreffen ist das generell schlecht, unabhängig von den Fundamentaldaten. Die Aussichten und Risiken von Lenovo sollten wir aber im Lenovo-Thread weiterdiskutieren.

 

Auch deine Prognose zum schnellen lawinenartigen Verdrängen von MS Windows ist sehr lustig. Warum ist das nicht längst passiert? Windows 95/98 waren totaler Schrott. Es hat sich ständig festgefahren oder ist abgestürzt. Linux hatte damals schon eine GUI und trotzdem gab es keinen Dammbruch bei MS.

Da hängt überall viel mehr dran als du ahnst. Es gibt so viel kommerzielle und selbst geschriebene SW, die auf .NET oder noch älterem Kram basiert. Nur weil du Linux gut findest fangen nicht alle Firmen weltweit an ihre Investitionen weg zuschmeißen und unter Linux neu zu entwickeln.

Eine Windows Ablösung hin zu Linux oder Mac (ist ja auch ein Derivat) wird eher ein langer schleichender Prozess sein (meine Prognose).

 

Ich sehe das anders, aber bei Microsoft scheiden sich hier im Forum generell die Geister. Ich habe da auch nicht die Weisheit mit Löffeln gefressen. Generell muss ich für eine langfristige Investition von den Produkten eines Unternehmens überzeugt sein, das ist für mich eine Grundvoraussetzung die bei Microsoft nicht gegeben ist. Gute Produkte alleine machen noch keinen Erfolg (siehe Sony), aber ich halte sie für die Grundvoraussetzung, denn sonst werden die Anwender, wenn sich ihnen eine ernsthafte Gelegenheit bietet, dem betroffenen Unternehmen umgehend den Rücken zukehren.

 

Genau das ist bei Microsoft schonmal passiert, nämlich im Mobilbereich. Sie hatten eine sehr starke Stellung bei Smartphones (damals gab es den Begriff noch nicht aber die Geräte dazu) mit Windows Mobile. Diese haben sie schlagartig an iOS und Android verloren. Das gleiche Spiel bahnt sich vielleicht jetzt mit Chrome OS an. Ich kann nur sagen, dass es Google dabei genauso ernst ist wie es ihnen das bei Android war. Die Geräte sind gut und günstig. Es fehlen noch Funktionen, insbesondere lokal installierbare Anwendungen, aber das wird laut Google demnächst kommen. An Chrome OS ist übrigens auch Canonical, die Firma hinter Ubuntu, beteiligt.

 

Am 7. Juli 2009 wurde Google Chrome OS offiziell angekündigt,[5] und einen Tag später präsentierte das Unternehmen die ersten OEM-Partner, welche Hard- und Software zusammen mit Chrome OS anbieten sollten (Acer, Adobe, Asus, Freescale, Hewlett-Packard, Lenovo, Qualcomm, Texas Instruments und Toshiba).[9] Zudem hatte sich kurz darauf auch Intel dazu bekannt, sich an der Entwicklung zu beteiligen.[10] Weiter arbeitet auch das Unternehmen Canonical mit einigen Ubuntu-Entwicklern an Chrome OS mit.[11]

 

 

 

Genau eine solche Industrieallianz war es auch bei Android, die alle anderen Mobilbetriebssysteme vom Markt verschwinden ließ (bis auf iOS, Apple ist aber mehr ein Ökosystemanbieter).

 

Falls es zu einem Fall von Windows kommt, dann wird der Umstieg bei Unternehmen natürlich nicht so schnell erfolgen. Diese werden aber, wenn sich allgemein was anderes durchsetzt, früher oder später auch mitziehen. Linux ist ja heute schon in Unternehmen bei Servern präsent.

 

Ich sage nicht, dass es so kommen muss oder gar, dass es demnächst so sein wird. Für mich ist das aber ein beträchtliches Risiko bei Microsoft und, neben den schlechten Produkten, der Hauptgrund, warum ich die Aktie nicht kaufen würde. Das kann man selbstverständlich auch anders sehen.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Marfir

@Dandy

 

Der Smartphone-Markt ist deutlich jünger als die Betriebssystem und Office Ära. MS hatte es noch nicht geschafft einen Burggraben aufzubauen, um sich gegen Konkurrenz zu wappnen.

 

Das Linux auf Servern eingesetzt wird ist auch keine große Überraschung. Diese Server werden von Experten betreut, deren Lohn und Brot es ist sich mit so etwas zu beschäftigen. Bei dem normalen Vertriebsmitarbeiter und der Sekretärin ist das schon anderes.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Dandy

@Marfir

 

Nur ganz kurz: Android und jetzt eben auch Chrome OS beweisen, dass Linux basierte System nicht automatisch schwer zu bedienen sind. Wenn sich die Großen zusammentun und ein einfaches und benutzerfreundliches System schaffen wollen, dann klappt das auch. Warum soll das, was bei Android geklappt hat nicht auch bei Chrome OS klappen? Der Wille in der Industrie ist offenbar da und die Hardwarehersteller halten aufgrund des Windows 8 Debakels auch nicht mehr zu Microsoft so wie in der Vergangenheit. Wir werden es sehen, aber man sollte das als Microsoft-Aktionär meiner Meinung nach genau im Auge behalten.

 

 

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Dandy
· bearbeitet von Dandy

Edit: Sorry, im Thread vertan :blushing:

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
hguerth
· bearbeitet von hguerth

So schnell verschwindet der PC mit Windows nicht. Auf einem IPhone und IPad kann man keine 3D-Shooter spielen. Videoverarbeitung stelle ich mir auch kompliziert auf so kleinen Geräten vor. Warum sollten die Kids von heute sich ein Linux-Notebook zulegen, wenn es doch einen PC viel günstiger gibt und das vorinstallierte Windows leicht bedienbar ist?

 

Schon länger gibt es - auch für den kleinen Geldbeutel - WLAN-Router im Gigabit/sec-Bereich. Die können einen Blu-ray-Stream vom Player zum TV ruckelfrei übertragen. Und bald werden auch die kleinen Dingerchen mit diesem Tempo mithalten. Die flinken Fingerchen (der Kids) sind jedenfalls bereit.

 

And so is Lenovo, e.g. - MIDH steht bei denen für Mobile Internet and Digital Home. Heute macht das mal gerade 16% des Umsatzes aus. Aber während der PC-Bereich zuletzt jährlich um nur noch 9% stieg, nahm MIDH schon um jährlich 73% zu. Sie nennen das insgesamt übrigens PC+.

 

Woraus folgt: Für Investitionen im IT-Bereich kann ein Blick über den Tellerrand nur hilfreich sein.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Schildkröte

Der US-Softwarekonzern Oracle will noch in der ersten Jahreshälfte mit einer neuen Echtzeit-Analyse-Datenbank an den Start gehen: http://www.finanzen....auf-SAP-3616027

Das Interesse sei "enorm", sagteOracle-Deutschlandchef Jürgen Kunz gegenüber der Wirtschaftszeitung Euro am Sonntag. Mit der Datenbank In-Memory Options könnten Unternehmen riesige Datenmengen direkt in mächtigen Arbeitsspeichern analysieren. Dies bringe "ungeahnte Geschwindigkeitsvorteile", sagte Kunz.

Manche Auswertungen, die früher ein ganzes Wochenende benötigten, könnten künftig "binnen einer Minute" erledigt werden. Dies gehe ganz ohne eine Umstellung der Datenbank-Struktur, erklärte der Oracle-Deutschlandchef mit einem Seitenhieb auf SAP. Deren Echtzeit-Analyse-Tool HANA benötige eine andere Datenstruktur. Bei Oracle sei dies nicht der Fall.

SAP-Aufsichtsratschef - und Vordenker Hasso Plattner hatte als einer der ersten in der Branche das Potenzial der Echtzeit-Analyse erkannt und die Entwicklung von HANA vorangetrieben. 2013 hat der Konzern bereits rund eine Milliarden Euro Umsatz mit dem Mitte 2011 gestarteten Angebot eingefahren. Damit ist HANA das am schnellsten wachsende Software-Produkt in der SAP-Geschichte. Dieser Erfolg hatte die etablierten Datenbank-Anbieter wie Oracle, IBM und Microsoft unter Druck gesetzt. Nun geht der Wettbewerb in die nächste Runde.

Die Oracle-Datenbank In-Memory-Option wird voraussichtlich im Juni in San Francisco vorgestellt. Bei vielen potenziellen Kunden liefen bereits Tests, sagte Kunz. Mit der Verfügbarkeit der In-Memory-Option für die Oracle Datenbank werde sich am Markt entscheiden, welche Technologie sich im Wettbewerb durchsetze. "Wir sind da sehr entspannt".

Zum aktuellen Geschäft sagte Kunz, bei vielen Unternehmen seien Personalmanagement-Lösungen derzeit ein wichtiges Thema. "Mit den geburtenschwächeren Jahrgängen wird der Kampf um die besten Talente für die Unternehmen immer wichtiger." Bei der Rekrutierung und Identifizierung von talentierten Nachwuchskräften griffen immer mehr Unternehmen daher auf spezielle Software-Lösungen aus der Cloud zurück. Hier gebe es einen regelrechten "Schub".

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Schildkröte

Eine sicher diskutierbare, auf jeden Fall aber auch interessante Studie darüber, vor welchen Herausforderungen einzelne Branchen im digitalen Zeitalter möglicherweise stehen: http://www.wissensnavigator.com/download/ueberleben.pdf

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Seraphi

ein interessanter Bericht über Oracle http://seekingalpha.com/article/2488555-what-will-drive-future-growth-for-oracle

laut dem Verfasser generiert Oracle gerade mal 4 % Umsatz aus den Cloudgeschäfen, in welche ich noch ein enormes Potential sehe.

 

Im Bereich CRM finde ich Salefore auch sehr interessant und werde dies mal ins Auge fassen.

 

laut http://www.forbes.com/sites/louiscolumbus/2014/08/23/best-and-worst-performing-cloud-computing-stocks-august-18th-to-august-22nd-and-year-to-date/

ist es fast etwas erschreckend, wo hierbei die Riesen MS, Oracle, SAP und IBM liegen.

 

Bin mal gespannt wieviel sie noch vom Kuchen abbekommen.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Warlock

Bei Cloud-Computing bin ich immer wieder überrascht! Für kleine Unternehmen sehe ich hier klare Vorteile, da eine eigene Hardwareinfrastruktur schnell seht teuer und damit unbezahlbar wird, zumal die Daten sehr warscheinlich wenig sensibel sind. Bei großen Unternehmen verstehe ich es garnicht, für mich käme IMMER nur eine eingene Infrastruktur in Frage! Nur so kann ich kontrollieren was mit meinen Daten passiert. Ich gebe aber zu das ich in dem Punkt sowohl Kontrollmensch bin als auch ein wenig paranoid. Für Privatpersonen mMn ebenfalls keine Option, unwichtiges kann ich löschen und alles andere passt auf eine Wechselfestplatte.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Schildkröte
· bearbeitet von Schildkröte

Dass Telekom- bzw. IT-Konzerne auf den (vermeintlichen?) Mega-Trend Cloud Computing setzen, ist nachvollziehbar. Sowohl aus Sicht von Unternehmen als auch aus dem Blickwinkel der Konsumenten sehe ich jedoch kaum Vorteile bzw. deutlich mehr Risiken. Der in meinem vorigen Beitrag verlinkte Artikel scheint diese Vermutung zu bestätigen. Wo ich eher Phantasie habe, ist das Thema Streaming: Datenvolumen und Übertragungsraten werden in absehbarer Zeit nur noch eine untergeordnete Rolle spielen. Dann könnten Mediatheken herkömmliches Fernsehen und Videotheken ersetzen. Die unterdurchschnittliche Qualität des Fernsehprogrammes könnte diesen Trend beschleunigen. Für Radio und Kino dürfte es auch weiterhin eine Nachfrage geben. Davon dürften vor allem Medienunternehmen (z. B. Disney, Vivendi, RTL etc.) profitieren. Möglicherweise werden die Karten innerhalb der Medienbranche bei so einem Transformationsprozess völlig neu gemischt. Die Frage ist, ob und inwieweit davon auch Telekommunikationsunternehmen und Kabelnetzbetreiber profitieren könnten? Zunächst müssen sie wohl erstmal viel Geld in die entsprechende Infrastruktur investieren.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag

Erstelle ein Benutzerkonto oder melde dich an, um zu kommentieren

Du musst ein Benutzerkonto haben, um einen Kommentar verfassen zu können

Benutzerkonto erstellen

Neues Benutzerkonto für unsere Community erstellen. Es ist einfach!

Neues Benutzerkonto erstellen

Anmelden

Du hast bereits ein Benutzerkonto? Melde dich hier an.

Jetzt anmelden

×
×
  • Neu erstellen...