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Hamsterrad

Hamsterrad Depot Diskussion

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Sapine

Du willst die komplette Rücklage bei -10 % investieren oder gehst Du schrittweise vor?

 

Mein Naturell würde vermutlich nicht alles auf einmal investieren sondern schrittweise (und dann meist immer noch zu früh) investieren. Dafür entsprechende Limitorders kann man auch schon vor Erreichen der jeweiligen Schwelle erteilen. Insgesamt wäre es mir jetzt noch etwas zu früh - ich denke die Chance ist groß, dass es noch mal Richtung 8000 geht. Aber so tickt jeder eben anders. Der Rest von Deinem Plan klingt vernünftig für mich.

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Hamsterrad

Du willst die komplette Rücklage bei -10 % investieren oder gehst Du schrittweise vor?

 

Mein Plan ist beim Überschreiten (oder Unterschreiten? :unsure: ) der -10% Marke (bezogen auf den Kursindex) die komplette Rücklage zu investieren. Wobei mit "Rücklage" in dem Fall der Teil meiner Liquiditätsreserve gemeint ist, wo der ursprüngliche Verwendungszweck entfallen ist. "Die komplette Rücklage" klingt daher dramatischer als es ist. Zur Zeit sprechen wir über den Gegenwert von ca. 16 Nachkäufen, also einer Summe, die bei normaler Projektauslastung ohnehin innerhalb von 8 Monaten ins Depot fließt.

 

Damit wir uns nicht falsch verstehen - die monatlichen Zukäufe würden, entsprechende Aufträge vorausgesetzt, normal fortgesetzt. Ich würde nur einmalig in einem Monat statt zwei Nachkäufen 16 + 2 durchführen.

 

 

Mein Naturell würde vermutlich nicht alles auf einmal investieren sondern schrittweise (und dann meist immer noch zu früh) investieren. Dafür entsprechende Limitorders kann man auch schon vor Erreichen der jeweiligen Schwelle erteilen. Insgesamt wäre es mir jetzt noch etwas zu früh - ich denke die Chance ist groß, dass es noch mal Richtung 8000 geht. Aber so tickt jeder eben anders. Der Rest von Deinem Plan klingt vernünftig für mich.

 

Durch die monatlichen Zukäufe investiere ich bereits schrittweise. Sicher könnte ich die Rücklage auch über eine temporäre Erhöhung der monatlichen Zukäufe abschmelzen - aber dafür ist sie mir eigentlich zu schade. Wenn ich mich schon von einem jahrelangen Begleiter trenne, will ich wenigstens das Gefühl haben etwas Schönes (Schnäppchen :D ) dafür bekommen zu haben.

 

Mit Limitorders kann ich bei der Strategie leider nicht arbeiten, da ich mich nicht an den einzelnen Aktien, sondern am Gesamtdepot orientieren würde. Darüber hinaus kenne ich die Kaufkandidaten noch nicht, da ich diese aufgrund der dann herrschenden Bewertung bestimmen würde.

 

Aktuell steht der Kursindex wieder bei +0,35%. Unter der Annahme, das sich DAX und das Depot identisch verhalten, müßte es daher mindestens noch gute 10% nach unten gehen. Das würde ziemlich genau den von Dir genannten 8.000 DAX Punkten entsprechen. Ich würde den DAX allerdings zyklischer einschätzen als das Depot, so daß die -10% Marke wahrscheinlich erst unter 8.000 DAX Punkten gerissen würde. Mal sehen, ob die Korrektur wirklich so weit läuft...

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Laser12

Moin,

 

wenn es soweit ist, würde ich statt monatlich2 Positionen wöchentlich 2 Positionen kaufen.

 

In der Sommerflaute hat das bei mir gut geholfen.

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Hamsterrad

wenn es soweit ist, würde ich statt monatlich2 Positionen wöchentlich 2 Positionen kaufen.

 

Das wäre natürlich auch eine Möglichkeit. Mit diesem Vorgehen bietet sich die Chance noch tiefer einzusteigen, allerdings besteht auch das Risiko das der Markt wieder dreht und mir die Kurse davonlaufen.

 

Unabhängig davon würde sich der organisatorische Aufwand für die Aktualisierung der Bewertungen (wöchentlich statt monatlich) sowie die notwendigen Überweisungen erhöhen.

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Hamsterrad

Die Abwärtsdynamik in Kombination mit den Wechselkursveränderungen ist wirklich beeindruckend. Vielleicht werde ich meinen Plan früher brauchen, als ich gedacht hätte :blink:

 

4,03% hat das Depot heute verloren, der Kursindex steht mittlerweile bei -3,32%.

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Stoiker

Eingestellt habe ich:

Oracle via Tradegate für 27,12 Euro

SAP via DAB Best Price für 52,71 Euro

 

SAP heute nach Zahlen knapp -6% und um die 50 Euro zu haben. IBM -8% und für 128,58 im Angebot.

 

Hoffe, Du hast zuschlagen können.^_^

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Hamsterrad

SAP heute nach Zahlen knapp -6% und um die 50 Euro zu haben. IBM -8% und für 128,58 im Angebot.

 

Hoffe, Du hast zuschlagen können.^_^

 

Ich habe die Kursbewegungen mit Interesse verfolgt und finde sie ehrlich gesagt übertrieben. Ob jetzt der perfekte Zeitpunkt für einen Einstieg wäre? Ich weiß es nicht...

 

Nachkäufe drängen sich im Moment jedenfalls weder zeitlich (10.11.2014) noch vom Kursindex (-1,71%) auf. SAP hat darüber hinaus durch den letzten Zukauf die 3% Grenze überschritten und steht daher bis auf Weiteres nicht mehr auf dem Einkaufszettel.

 

Ich beobachte daher weiter den Markt und werde zu gegebener Zeit aktiv.

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Hamsterrad

Angeregt durch diesen Beitrag ein kleiner Vergleich der Index- gegen die Vergleichsindexzusammensetzung zum jetzigen Zeitpunkt.

 

Rot = Zur Zeit liegt mein Anteil unter dem Vergleichsindex

Grün = Zur Zeit liegt mein Anteil über dem Vergleichsindex

 

Die Liste ist sortiert nach der Gewichtung des Global Titans und der Abweichung meines Index von eben diesem.

 

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helios

Servus Hamsterrad,

 

was hinten am Ende rauskommt, dass kannst jetzt im hier und heute nicht wissen, egal bei welcher Strategie - bei Deinem Depot ist mir spontan die *nifty-fifty* - Sache eingefallen, pass auf, dass Dir nicht das selbe Schicksal passiert - nach 40 Jahren dastehen und kaum was in Händen halten.

Schauen wir jetzt in die Kurs-Datenbanken, dann sehen wir nur die Gewinner-Firmen, die Pleite-Firmen tauchen darin nicht mehr auf, sehr gefährlich sind die Turnarounds, die versprechen die größten Kursgewinne, aber....wir können ja nur die Überlebenden finden, die Enrons und Worldcoms und die Anderen sind nicht mehr auffindbar, was ist, wenn unsere Fundi-Strategie uns zu jeder Pleitefirma führt??? wo und wie ist der Exit?? - darin sehe ich das größte Manko bei Deiner Filterei - habe ich überhaupt das Recht Dich darauf aufmerksam zu machen??? eher nicht, Du hast Dir sehr viel Mühe gegeben und wenn Dir Deine Anlegerei Spass macht, dann ist das aus Deiner Sicht voll in Ordnung. Aber einen weiteren Beitrag, so argumentativ intelligent wie Du postest, werde ich von Dir nicht mehr lesen, weil Du eh alles besser weist.

Clever wie Du bist, hast gegen diese Argumente vorgesorgt, indem Du keine Einmalanlage vorstellst, sonderen den Mantel des Aktiensparplans drüber legst. Wenn ich jetzt 5Mio€ oder mehr anlegen müsste, dann könnte ich mir 50 Einzelaktien mit Dividenzahlungen vorstellen - aber damit wohl fühlen??? hmmmm.... eher nicht - ein Beamter, dem würde das gefallen und wahrscheinlich würde der sowas sogar erfolgreich zum Abschluss bringen.

Bei einem *Freiberufler* kann ich mir nicht vorstellen, dass er diese Strategie des *Stillhaltens* und *Hamsterns* emotional aushält.

 

@all

Ich erinnere mich an super Diskussionen konträrer Natur mit den *Fundis* und ihrer ewigen Leier der KGV's, KBV's und KUV*s und Cash-Flows, als die Finanzkrise anfing - sie haben komplett ausgeblendet, dass erst die Kurse fallen, dadurch werden die Fundi-Daten extrem gut (musst nachkaufen so billig wird es nicht mehr) und dann krachen die Gewinnwarnungen herein - und es sei doch wurscht, solange mehr als 6% Dividende und mehr gezahlt wird - als die Deutsche Bank von 120€ unter 20€ war, da war es stille - oder erst der Royal Bank of Scottland -Thread, das war nicht nur Entertainment - nein, das ist ja momentan erlebte Zeitgeschichte und wer lernfähig ist kann was fürs Leben mitnehmen, egal wie alt er/sie ist oder wieviel Lebenserfahrung vorhanden ist.

 

P.S. - Ich hasse Veränderungen

P.P.S. die Märkte können nur steigen

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Hamsterrad

was hinten am Ende rauskommt, dass kannst jetzt im hier und heute nicht wissen, egal bei welcher Strategie - bei Deinem Depot ist mir spontan die *nifty-fifty* - Sache eingefallen, pass auf, dass Dir nicht das selbe Schicksal passiert - nach 40 Jahren dastehen und kaum was in Händen halten.

 

Ich vermute Du spielst darauf an, das gesuchte Aktien (zur Zeit) mit einem Preisaufschlag gehandelt werden, der ggf. nicht gerechtfertigt ist.

 

Dem versuche ich entgegenzuwirken, in dem ich den momentanen Preis (KGV) mit dem der letzten 10 Jahre vergleiche und das Ergebnis in die Bewertung einfließen lasse. Zwischen der Auswertung Mitte September und Mitte Oktober fand eine Korrektur am Gesamtmarkt statt, wobei sich diesem Trend als besonders sicher geltende Aktien wie Coca Cola entziehen konnten. Im Gegenteil - diese sind trotz Korrektur teurer geworden.

 

Meinem Bewertungssystem ist dieser Umstand nicht verborgen geblieben. Kam Coca Cola Mitte September noch auf 105,5 Punkte, so lag die Bewertung Mitte Oktober nur noch bei 98,5 Punkten. Das System sortierte die Aktie immer weiter aus dem "kaufen" Bereich heraus, da der Preis sich immer weiter aus dem historischen Normalbereich herausbewegte.

 

"Qualitätsaktien ja - aber nicht zu jedem Preis" könnte die Überschrift dazu lauten.

 

 

Schauen wir jetzt in die Kurs-Datenbanken, dann sehen wir nur die Gewinner-Firmen, die Pleite-Firmen tauchen darin nicht mehr auf, sehr gefährlich sind die Turnarounds, die versprechen die größten Kursgewinne, aber....wir können ja nur die Überlebenden finden, die Enrons und Worldcoms und die Anderen sind nicht mehr auffindbar, was ist, wenn unsere Fundi-Strategie uns zu jeder Pleitefirma führt??? wo und wie ist der Exit?? - darin sehe ich das größte Manko bei Deiner Filterei - habe ich überhaupt das Recht Dich darauf aufmerksam zu machen??? eher nicht, Du hast Dir sehr viel Mühe gegeben und wenn Dir Deine Anlegerei Spass macht, dann ist das aus Deiner Sicht voll in Ordnung. Aber einen weiteren Beitrag, so argumentativ intelligent wie Du postest, werde ich von Dir nicht mehr lesen, weil Du eh alles besser weist.

 

Du darfst und sollst mich auf den Umstand aufmerksam machen. Der gleiche Gedanke ist auch schon im Entstehungsprozeß des Depots aufgekommen.

 

Ich bin mir durchaus bewußt, heute aus den Siegern der letzten Krise auswählen zu können. Dabei habe ich versucht die Unternehmen zu finden, von denen ich ausgehe, daß sie auch die nächste Krise meistern werden. Eine Garantie gibt es dafür natürlich ist. Ich würde es sogar für ziemlich wahrscheinlich halten, das es das ein oder andere Unternehmen aus meiner Liste während meines Anlegerlebens zerlegen wird.

 

Ich habe mich daher für große Unternehmen entschieden, weil ich diese für weniger anfällig halte. Sie sind in sich schon diversifiziert, und können Verluste in einem Bereich durch Gewinne in anderen Bereichen ausgleichen. Darüber hinaus habe ich Bereiche übergewichtet, denen ich eine gewisse Krisensicherheit zutraue (nichtzyklische Konsumgüter, Gesundheitswesen). Als weitere Sicherungsebene habe ich die Begrenzung je Aktienposition eingefügt. Wenn kein Unternehmen mehr als 3% des Depotwertes ausmacht, führt der Untergang eines Unternehmens auch nur zu begrenzten Ausfällen im Depot.

 

 

Clever wie Du bist, hast gegen diese Argumente vorgesorgt, indem Du keine Einmalanlage vorstellst, sonderen den Mantel des Aktiensparplans drüber legst. Wenn ich jetzt 5Mio€ oder mehr anlegen müsste, dann könnte ich mir 50 Einzelaktien mit Dividenzahlungen vorstellen - aber damit wohl fühlen??? hmmmm.... eher nicht - ein Beamter, dem würde das gefallen und wahrscheinlich würde der sowas sogar erfolgreich zum Abschluss bringen.

Bei einem *Freiberufler* kann ich mir nicht vorstellen, dass er diese Strategie des *Stillhaltens* und *Hamsterns* emotional aushält.

 

Ich weiß nicht, in welcher Phase Deines Anlegerlebens Du Dich befindest. Ich jedenfalls verweile noch eine Weile in der Sparphase, d. h. es kommt monatlich Geld rein, welches angelegt werden will. Ein Sparplan, egal ob als wirklicher Sparplan oder in Form vieler Einzelkäufe, ist in meinen Augen daher naheliegend.

 

Ich habe mich allerdings schon das ein oder andere Mal mit dem Gedanken befaßt, wie ich reagieren würde, wenn ich plötzlich einen Einmalbetrag anlegen müßte. Die Gedanken endeten immer damit, einen Teil sofort zu investieren und den Rest zeitlich zu streuen. Womit wir wieder beim Sparplan wären...

 

Was das Hamstern betrifft, so kann ich Dich beruhigen. Ich hamstere bereits mein ganzes Leben. Wie viele Grundschüler kennst Du, die ein Haushaltsbuch führen? Ich habe es getan...

 

Dank Hamstern konnte ich mit 14 meinen ersten eigenen Computer kaufen und ihn bar bezahlen. Mit ein Grundstein für den späteren beruflichen Werdegang. Ich habe mir damals über mehrere Jahre im Prinzip alles verkniffen, um das Ziel zu erreichen.

Dank Hamstern hatte ich das notwendige Kapital, um mich direkt nach der Ausbildung selbständig zu machen.

Und wenn ich mit meiner Selbständigkeit nicht baden gehe, werde ich dank Hamstern nicht bis 65 arbeiten müssen.

 

Ich denke an der Stelle unterschätzt Du mich - ich habe meine Ziele immer sehr konsequent verfolgt, auch wenn es mitunter schmerzhaft war.

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CorvusCorax
· bearbeitet von CorvusCorax
Ich vermute Du spielst darauf an, das gesuchte Aktien (zur Zeit) mit einem Preisaufschlag gehandelt werden, der ggf. nicht gerechtfertigt ist.

Nein, ich denke darauf will er nicht anspielen, sondern darauf, dass viele Unternehmen der Nifty-Fifty es heute gar nicht mehr gibt oder heute nicht mehr die Rolle spielen, welche sie früher eimal inne hatten.

Schaue Dir mal die Zusammensetzung des Dow Jones im Zeitverlauf an, natürlich wird seit jeher die Dow-Auswahl von einer Zeitschrift festgelegt, dennoch stellt sie einen guten Querschnitt über die größten & wichtigsten US-Large-Caps dar. Und diese Auswahl hat sich eben immer schon massiv geändert. Daher könnest Du, wenn es blöd läuft Dir heute viele Unternehmen ins Depot geholt haben, welche in den nächsten 20, 30 oder 40 Jahren gänzlich vom Markt verschwinden.

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Schildkröte

Ich hatte mich vor längerer Zeit ebenfalls mal mit den Nifty-Fifty auseinandergesetzt. Fazit: Völlige Pleiten (wie z. B. Kodak) gab es nur wenige. Die meisten Unternehmen sind vielmehr durch Übernahmen und Fusionen sowie Aufspaltungen von der Bildfläche verschwunden. Solche Entwicklungen erfolgen nicht über Nacht, sondern sind länger absehbar. Bei einem ausreichend diversifizierten Depot fallen einzelne Rohrkrepierer nicht ins Gewicht.

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CorvusCorax
· bearbeitet von CorvusCorax

Ich hatte mich vor längerer Zeit ebenfalls mal mit den Nifty-Fifty auseinandergesetzt. Fazit: Völlige Pleiten (wie z. B. Kodak) gab es nur wenige. Die meisten Unternehmen sind vielmehr durch Übernahmen und Fusionen sowie Aufspaltungen von der Bildfläche verschwunden. Solche Entwicklungen erfolgen nicht über Nacht, sondern sind länger absehbar. Bei einem ausreichend diversifizierten Depot fallen einzelne Rohrkrepierer nicht ins Gewicht.

Das ist natürlich auch wiederum ein äußerst richtiger & wichtiger Einwand. Habe mir gerade die ehemaligen Dow-Werte angeschaut, und in der Tat wurden sehr viele mit der Zeit übernommen - dennoch bleibt die Frage: Wie hätte sich ein Depot aus Standardwerten Stand 1970 z.B. bis heute entwickelt, wenn man es nach dem Stil des Hamsterrad-Depot aufgebaut und weiter geführt hätte? Das wäre mal eine interessante Fragestellung.

 

Persönlich ist mir der Anlagestil von Sapine (ETFs + Einzelaktien) gerade sehr sympathisch, da ich nämlich schon finde, dass man gewisse Einzel-Werte sicherlich kaufen kann, und diese Jahrzehnte halten kann. Buy & Hold ist gewiss noch nicht tot - sondern es setzt nur ein gesundes Augenmaß voraus und neben quantitativen Methoden auch etwas Phantasie.

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Schildkröte
· bearbeitet von Schildkröte

Hm, bei einer Übernahme wird dem Investor sein Unternehmen ja "weggekauft". Dabei fallen zunächst Steuern auf den Verkaufserlös an und bei der Wiederanlage der "Abfindung" sind Gebühren zu entrichten. Letzteres halte ich bei den heutigen günstigen Brokern jedoch für vernachlässigbar. Insgesamt zahlt das übernehmende Unternehmen den Altaktionären in der Regel einen Übernahmeaufschlag, um sie für diese Unannehmlichkeiten zu entschädigen. Einziges Problem für die Altaktionäre ist also, eine geeignete Alternativaktie zu finden, in der man die "Abfindung" reinvestieren kann. Im Zweifelsfall bieten sich dafür z. B. die Aktien des übernehmenden Unternehmens an. Fusionen und Aufspaltungen waren für deutsche Anleger steuerlich bisher ein Ärgernis, hier will der Gesetzgeber aber nun anscheinend gegensteuern. Wer mit diesen Aspekten nicht im Reinen ist, für den sind dann wohl Indexfonds eine geeignetere Anlagemöglichkeit.

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CorvusCorax
· bearbeitet von CorvusCorax

Ich denke nicht nur die Übernahme an sich wäre interessant, sondern eben auch die Entwicklung zwischen dem Einkauf eines Einzelwertes und dem Zeitpunkt der Übernahme, denn manche Unternehmen werden nach längeren Wachstumsphasen übernommen, andere wiederum nach längerer Schwächephase - und das wirkt sich wohl mehr auf die (langfristige) Rendite aus, als ein etwaiger Übernahmebonus. Gerade bei einem großen Depot, wie dem von Hamsterrad, sollte es wohl auch eine in Ansätzen vorhandene Strategie geben, wann man einen Wert aus dem Depot werfen sollte und vor allem welcher Wert dann eben als Ersatz hinzu kommt. Wenn man dieses Problem gelöst bekommt, dann könnte sich ein Depot eben doch ganz ähnlich und gut wie der Dow entwickeln - weil hier entscheidet ja auch nur ein Komitee darüber, welcher Wert jetzt als nächstes rausfliegt und wie ersetzt wird. Und der "aktiv" gemangte Dow hat sich jetzt nicht so viel schlechter geschlagen als der "passive" S&P 500 (extrem vereinfachter Vergleich). Außerdem war die Fallhöhe beim Dow stets geringer.

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Hamsterrad

Ich hatte mich vor längerer Zeit ebenfalls mal mit den Nifty-Fifty auseinandergesetzt. Fazit: Völlige Pleiten (wie z. B. Kodak) gab es nur wenige. Die meisten Unternehmen sind vielmehr durch Übernahmen und Fusionen sowie Aufspaltungen von der Bildfläche verschwunden. Solche Entwicklungen erfolgen nicht über Nacht, sondern sind länger absehbar. Bei einem ausreichend diversifizierten Depot fallen einzelne Rohrkrepierer nicht ins Gewicht.

 

Das Verschwinden durch Pleite kann ich mir heute ehrlich gesagt bei keinem "meiner" Unternehmen vorstellen - gleichwohl kann und möchte ich nicht ausschließen, das es passieren wird.

Die Variante Übernahme / Fusion / Aufspaltung finde ich deutlich wahrscheinlicher, gerade bei den etwas kleineren Titeln des Depots.

 

Ich trage natürlich die Hoffnung in mir, dabei möglichst wenig Verluste einzufahren - denn das die Ausfälle nicht ins Gewicht fallen, würde ich trotz der Streuung so nicht unterschreiben.

 

 

Gerade bei einem großen Depot, wie dem von Hamsterrad, sollte es wohl auch eine in Ansätzen vorhandene Strategie geben, wann man einen Wert aus dem Depot werfen sollte und vor allem welcher Wert dann eben als Ersatz hinzu kommt.

 

Ich muß Dich enttäuschen - es gibt keine Exit Strategie. Hätte ich sie online gestellt, würde man das schon am Aufbau der Excellisten sehen. Verkäufe werden durch sie nicht unterstützt...

 

Nun werde ich schon einige Monate von mehreren Seiten darauf aufmerksam gemacht, das man Aktien auch wieder verkaufen kann. Der Gedanke ist mittlerweile grundsätzlich eingeimpft, er bewegt sich aber so flink und wendig wie eine Gazelle ein Supertanker. Es wird vermutlich noch lange dauern, bis aus dem Gedanken eine wirkliche Handlung erfolgt.

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Sapine

Spätestens dann, wenn eines Deiner Unternehmen ein Kandidat für ein Squeeze out ist, wirst Du damit konfrontiert werden. Ein Squeeze out scheint mir gar nicht so selten zu passieren, ich selbst habe jedenfalls schon zwei erlebt in meinem Depot. Der Nachteil gegenüber einem ETF ist in dem Fall, dass man ggf. erzielte Kursgewinne steuerpflichtig realisieren muss.

 

Aber es besteht auch die Möglichkeit, dass Unternehmen bei schrumpfenden Geschäftsfeld oder nach entsprechenden Abspaltungen nicht mehr in Dein Beuteschema passen, weil sie einfach zu klein geworden sind. Auch so einen Fall hatte ich schon einmal in meinem Depot.

 

Schließlich ist noch die Frage, was Du mit Unternehmen machen willst, die dauerhaft ihre Ertragskraft einbüßen. Das kann im Extremfall in der Insolvenz enden.

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CorvusCorax
· bearbeitet von CorvusCorax

Gerade bei einem großen Depot, wie dem von Hamsterrad, sollte es wohl auch eine in Ansätzen vorhandene Strategie geben, wann man einen Wert aus dem Depot werfen sollte und vor allem welcher Wert dann eben als Ersatz hinzu kommt.

 

Ich muß Dich enttäuschen - es gibt keine Exit Strategie. Hätte ich sie online gestellt, würde man das schon am Aufbau der Excellisten sehen. Verkäufe werden durch sie nicht unterstützt...

 

Nun werde ich schon einige Monate von mehreren Seiten darauf aufmerksam gemacht, das man Aktien auch wieder verkaufen kann. Der Gedanke ist mittlerweile grundsätzlich eingeimpft, er bewegt sich aber so flink und wendig wie eine Gazelle ein Supertanker. Es wird vermutlich noch lange dauern, bis aus dem Gedanken eine wirkliche Handlung erfolgt.

Denke auch nicht, dass das jetzt eine sofortige Eile hat, prinzipiell wäre ich jetzt auch kein Freund davon reihenweise Werte auszutauschen, mir sind die langsamen und behutsamen Depot-Veränderungen lieber bzw. ich lege Geld generell nach der Einstellung "Es ist besser nach langer Überlegung nichts zu investieren, anstatt unüberlegt zu investieren" an. Von daher ist mir Deine Einstellung sich auch bei dem Entwickeln einer grundsätzlichen Exit-Strategie Zeit zu lassen nur sympathisch. Eile mit Weile, ist immer oft gut, besonders beim Geld. Grundsätzlich finde ich das Depot hier weiterhin sehr spannend.

 

Den dauerhaften Verlust der Ertragskraft, welchen Sapine anspricht, könnte man ja recht einfach analysieren - nämlich anhand der relativen Entwicklung des Market-Caps eines Wertes im Zeitablauf im Vergleich zur mittleren, relativen Entwicklung des Market-Caps des ganzen Depots. Oder einfacher gesagt: Welche Aktie entwickelt sich halt am Schlechtesten. Die Werte welche sich da dauerhaft im letzten Dezil aufhalten könnten dann auf eine "Exit-Beobachtungsliste" wandern und dann irgendwann gegen einen möglichen Ersatzkandidaten getauscht werden. Ersatzkandidaten könnten dann aus der Branche kommen, welche gerade im Depot im Vergleich zum MSCI World z.B. untergewichtet ist. Wäre dann sozusagen Buy & Hold mit einer gesunden (= gehe mit den Veränderungen am Markt) und trägen (=minimiere Kosten) Dynamik. Gefahr der Underperformance könnte das m.E. stark senken.

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Hamsterrad

...

 

Ich kann Deinen Punkten nur zustimmen. Es wird sicherlich viele Gründe geben, sich mit dem Thema beschäftigen zu müssen. Einfacher macht es die Sache allerdings nicht :(

 

 

Denke auch nicht, dass das jetzt eine sofortige Eile hat, prinzipiell wäre ich jetzt auch kein Freund davon reihenweise Werte auszutauschen, mir sind die langsamen und behutsamen Depot-Veränderungen lieber bzw. ich lege Geld generell nach der Einstellung "Es ist besser nach langer Überlegung nichts zu investieren, anstatt unüberlegt zu investieren" an. Von daher ist mir Deine Einstellung sich auch bei dem Entwickeln einer grundsätzlichen Exit-Strategie Zeit zu lassen nur sympathisch. Eile mit Weile, ist immer oft gut, besonders beim Geld. Grundsätzlich finde ich das Depot hier weiterhin sehr spannend.

 

Wenn Du es so formulierst, klingt es richtig gut. Besonnen, nicht überstürzt, wohlüberlegt...

Nur leider trifft es den Punkt nicht :(

 

Ich habe einfach ein wahnsinniges Problem mich von einmal angeschafften und noch funktionsfähigen Dingen zu trennen. Und so lange ein Unternehmen nicht Insolvenz anmeldet, ist es noch funktionsfähig. Vom ersten Gedanken die CoBa wieder aus meinem Depot zu verbannen bis zum eigentlichen Verkauf hat es locker zwei Jahre gedauert. Und ein nicht unwesentlicher Grund war am Ende, das ich keine Lust mehr hatte für die noch verbliebene Miniposition (kein Wunder bei -95%) die Kurse in Excel aktuell zu halten.

 

Das Thema "verkaufen" wird so mit das Schwierigste sein, was mir noch bevorsteht...

 

 

Den dauerhaften Verlust der Ertragskraft, welchen Sapine anspricht, könnte man ja recht einfach analysieren - nämlich anhand der relativen Entwicklung des Market-Caps eines Wertes im Zeitablauf im Vergleich zur mittleren, relativen Entwicklung des Market-Caps des ganzen Depots. Oder einfacher gesagt: Welche Aktie entwickelt sich halt am Schlechtesten. Die Werte welche sich da dauerhaft im letzten Dezil aufhalten könnten dann auf eine "Exit-Beobachtungsliste" wandern und dann irgendwann gegen einen möglichen Ersatzkandidaten getauscht werden. Ersatzkandidaten könnten dann aus der Branche kommen, welche gerade im Depot im Vergleich zum MSCI World z.B. untergewichtet ist. Wäre dann sozusagen Buy & Hold mit einer gesunden (= gehe mit den Veränderungen am Markt) und trägen (=minimiere Kosten) Dynamik. Gefahr der Underperformance könnte das m.E. stark senken.

 

Die Zahlen habe ich im Blick - sowohl die Performance, als auch die Einschätzung durch das Bewertungssystem. Wie ich mit den gewonnenen Daten umgehe, weiß ich allerdings noch nicht.

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CorvusCorax

Auch Rom wurde ja nicht an einem Tag erbaut, prinzipiell bist Du ja schon auf dem richtigen Dampfer und hast Dein Anlageverhalten systematisch quantitativ unterlegt, das ist bestimmt schon einmal besser als nur qualitativ zu arbeiten - weil da dann der Einfluss von Emotionen doch die Ergebnisse ganz schön verzerren kann. smile.gif

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Hamsterrad

D'accord - es wäre töricht gewesen, das erprobte emotionslose Handelsverfahren aus dem ETF Depot nicht in das neue Depot zu überführen.

 

Ich bin wirklich gespannt, wie sich ein Depot aus Einzelwerten mit einem solchen System schlagen wird. Leider bleibt mir nur das Gleiche wie allen anderen - abwarten...

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Schildkröte
Leider bleibt mir nur das Gleiche wie allen anderen - abwarten...

André Kostolany meinte mal, dass man sein Geld an der Börse vor allem mit dem Sitzfleisch verdient. thumbsup.gif

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CorvusCorax
· bearbeitet von CorvusCorax

D'accord - es wäre töricht gewesen, das erprobte emotionslose Handelsverfahren aus dem ETF Depot nicht in das neue Depot zu überführen.

 

Ich bin wirklich gespannt, wie sich ein Depot aus Einzelwerten mit einem solchen System schlagen wird. Leider bleibt mir nur das Gleiche wie allen anderen - abwarten...

Ja, dieses ewige Warten. Auch ich bin gespannt wie sich dieses Depot im Zeitverlauf entwickeln wird - ich hoffe Du verwöhnst uns hier noch ein ganzes Weilchen mit der weiteren Entwicklung, weil ich diesen Thread sehr gerne verfolge. thumbsup.gif

 

Persönlich unternehme ich auch mal gerne eine Reise in die Vergangenheit, um manches besser einschätzen zu können - aktuell beschäftigt mich etwas hobbymäßig die Geldpolitik während der Great Depression.

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Hamsterrad

Ich sehe zur Zeit keinen Grund, warum ich mein Tagebuch nicht fortführen sollte - im Gegenteil. Ich denke das Führen ist eine klassische Win Win Situation.

 

Das Depot ist real vorhanden, will gefüttert und ausgewertet werden. Daher pflege ich die Listen für mich ohnehin weiter. Den aktuellen Stand einmal im Monat online zu stellen sollte eigentlich immer drin sein - so aufwendig ist die Erstellung des monatlichen Berichtes nicht. Damit erspare ich mir das Wühlen in Dateiarchiven, wenn ich den Verlauf sowie die Gedanken dazu nachschlagen will. Zusätzlich besteht die Möglichkeit, eine Rückmeldung zu meinen Aktivitäten zu bekommen.

 

Wie genau sich das zweite "Win" äußert, kann ich nur vermuten. Aber die Tatsache das bereits wenige Minuten nach jedem Beitrag die Anzahl aktiver Benutzer in diesem Forum rasant steigt (teilweise auf 10 und mehr) läßt mich vermuten, das ein gewisses Interesse besteht. Mindestens mal als Zeitvertreib sollte das Tagebuch also taugen :lol:

 

 

Gut, sonderlich viel schreibe ich nicht. Ich wüßte aber ehrlich gesagt auch nicht was. Meine Gedanken und Vorstellungen habe ich in die Formeln des Bewertungssystems gegossen, so daß die Entscheidungsfindung mehr dem Rebalancing eines ETF Depots gleicht, als der aktiven Auswahl von Werten. Lange Texte zu Unternehmen und warum ich diese gerade jetzt ausgewählt habe wird man also vergeblich suchen. Über den gerade ausgeführten Sparplan eines ETF Depots wird wohl auch niemand seitenlang diskutieren...

 

Über das Bewertungssystem selbst könnte man ggf. sprechen. Meine Gedanken dazu habe ich niedergeschrieben, und offenbar sind diese umfangreich und nachvollziehbar genug, um keine Rückfragen zu produzieren. Zumindest kann ich mir das einreden, da ansonsten die Anzahl Downloads nicht stetig steigen würde, ohne das es eine Meldung / Nachfrage dazu gibt.

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