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Gerald1502

Stiftung Warentest / Private Krankenversicherung im Test

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slt63

Auf mich wirkt die WDR-Sendung wie die ein Teil der journalistische Vorbereitung ("mediale Propaganda" würde vieleicht auch passen) der von Rot und Grün ersehnten Zwangs-Burgerversicherung samt Einverleibung äähh sozial gerechter Eingliederung der Alterungsrückstellungen.

 

WDR...wie hoch mag wohl die Quote der Rot und Grün Wähler bei den Journalisten des WDR sein; ich schätze mal zwischen 80 und 90%.:rolleyes: ......

 

Süß war ja auch die ach so betroffen dreischauende "Expertin" von der Verbraucherzentrale....:lol: Das passte wie die Faust auf´s Auge.

 

P.S.: ich bin seit 25 Jahren in der PKV und wirklich sehr froh darüber.

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Polarstern
· bearbeitet von Polarstern

Da ich höchstwarscheinlich verbeamtet werde, bin ich gerade beim studieren der Privaten Krankenversicherungen. Die hier genannten Links haben mir schon sehr weitergeholfen. Bei mir sind einige Besonderheiten (u.a. Vorerkrankungen), so dass ich eine Versicherung wünsche, die im Grundtarif viele Leistungen bezahlt, da zuätzliche Tarife mir bei den Vorerkrankungen sicher nicht angeboten werden. In diesem Zusammenhang würde ich mir eine unabhängige Versicherungsberatung wünschen. Kennt hier vielleicht jemand eine Möglichkeit sich kompetent beraten zu lassen?

 

Über Ideen, Anmerkungen oder kommentare bin ich immer froh :thumbsup:

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polydeikes

Da ich höchstwarscheinlich verbeamtet werde, bin ich gerade beim studieren der Privaten Krankenversicherungen. Die hier genannten Links haben mir schon sehr weitergeholfen. Bei mir sind einige Besonderheiten (u.a. Vorerkrankungen), so dass ich eine Versicherung wünsche, die im Grundtarif viele Leistungen bezahlt, da zuätzliche Tarife mir bei den Vorerkrankungen sicher nicht angeboten werden. In diesem Zusammenhang würde ich mir eine unabhängige Versicherungsberatung wünschen. Kennt hier vielleicht jemand eine Möglichkeit sich kompetent beraten zu lassen?

 

Über Ideen, Anmerkungen oder kommentare bin ich immer froh :thumbsup:

 

Hallo Polartstern. Der Begriff Versicherungsberatung ist gemäß Gewerbeordnung genormt und würde einen Versicherungsberater meinen. In deinem Fall wäre der Ansprechpartner für eine Beratung und potentielle Vermittlung aber eher ein Makler.

 

Ich kann dir den Peter empfehlen, hier im WPF aktiv und Makler mit Spezialisierung auf bspw. PKV. Ich rühre selbst die Sparte Kranken nicht an und stelle diese Sparte nur durch Kooperation mit Kollegen dar. Wünsche gutes Gelingen.

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Schildkröte

Falls ich diesen Thread kapere oder es einen passenderen Thread gibt, bitte ich um Verschiebung:

Zitat

Die Private Krankenversicherung bleibt auch unter der neuen Bundesregierung erhalten, und sie strotzt nach eigener Einschätzung vor Kraft. Einer neuen Untersuchung zufolge hat das System 2019 über direkte, indirekte und induzierte Effekte 41,9 Milliarden Euro zur Bruttowertschöpfung in Deutschland beigetragen, 12,3 Prozent mehr als zwei Jahre zuvor. Gleichzeitig sei die Zahl der dadurch gesicherten Arbeitsplätze um 5,3 Prozent auf fast 743 .000 gestiegen, heißt es in einer noch unveröffentlichten Studie des Forschungsinstituts Wifor für den Verband der Privaten Krankenversicherung (PKV)

Wessen Brot ich ess, dessen Lied ich sind. ;) Hier der vollständige FAZ-Artikel.

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KielerJung

Ich finde die PKV-Branche soll ruhig mehr Eigenwerbung betreiben; dieses ständige Branchen-Bashing gegen die PKV von Unwissenden und Politikern finde ich unsachlich.

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forceone
Am 19.12.2021 um 18:02 von Schildkröte:

Falls ich diesen Thread kapere oder es einen passenderen Thread gibt, bitte ich um Verschiebung:

Wessen Brot ich ess, dessen Lied ich sind. ;) Hier der vollständige FAZ-Artikel.

Der Beitrag liegt leider hinter einer Paywall, aber ich behaupte, dass es die GKV auch nur so vor Kraft strotzen würde, wenn man diese 8-9 Mio. Beitragszahler hätte und ähnlich Effekte auf mehr Personal etc. würde es sicherlich auch geben.

 

Am 4.1.2022 um 15:02 von KielerJung:

Ich finde die PKV-Branche soll ruhig mehr Eigenwerbung betreiben; dieses ständige Branchen-Bashing gegen die PKV von Unwissenden und Politikern finde ich unsachlich.

Das Bashing kommt ja nicht von irgendwo.. in meinem Umfeld höre ich von allen Seiten nur jammern, die PKV-Versicherten jammern über die hohen Beiträge und diejenigen die bei 50+ liegen, überlegen sich schon Wege wieder in die GKV zu kommen und die GKV-Versicherten jammern ebenfalls über die hohen Beiträge und ewige Wartezeiten für Termine.  Nur den Beamten ist die PKV natürlich recht und da wird auch nicht gejammert.

 

Das System ist leider Nonsens, genauso wie die verschiedenen Versorgungswerke etc. 

 

Ein einziges System hat mE immer den Vorteil, dass alle an einem Strang ziehen und das bestmögliche System kreieren wollen, bei getrennten Systemen holt jeder das beste für sich raus.

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DancingWombat
vor 54 Minuten von forceone:

 

 

Zitat

Das System ist leider Nonsens, genauso wie die verschiedenen Versorgungswerke etc. 

 

Ein einziges System hat mE immer den Vorteil, dass alle an einem Strang ziehen und das bestmögliche System kreieren wollen, bei getrennten Systemen holt jeder das beste für sich raus.

Mag sein. Die Frage wäre aber auch warum man mehr als eine GKV Kasse braucht die sich ja ohnehin nur marginal unterscheiden. 

 

Würde man ein System schaffen (ala Bürgerversicherung) gäbe es trotzdem eine Zweiklassenmedizin. Diejenigen die es sich leisten können, würden dann eben zusätzliche Leistungen privat zahlen oder privat zusätzlich absichern. 

 

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Okabe
vor einer Stunde von forceone:

Der Beitrag liegt leider hinter einer Paywall, aber ich behaupte, dass es die GKV auch nur so vor Kraft strotzen würde, wenn man diese 8-9 Mio. Beitragszahler hätte und ähnlich Effekte auf mehr Personal etc. würde es sicherlich auch geben.

Man hätte aber eben auch diese 8-9 Mio. Leistungsempfänger. Vielen von denen zahlen sicherlich deutlich mehr als sie es in der GKV würden (insbesondere mit Familie) und nutzen die Versicherung aufgrund von Beitragsrückerstattungen und höheren Selbstbeteiligungen deutlich bewusster / sparsamer als sie es womöglich in der GKV würden. Es ist immer leicht nur auf die Zahlungsstärke zu schauen und die andere Seite auszublenden.

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forceone
vor 55 Minuten von Okabe:

Man hätte aber eben auch diese 8-9 Mio. Leistungsempfänger. Vielen von denen zahlen sicherlich deutlich mehr als sie es in der GKV würden (insbesondere mit Familie) und nutzen die Versicherung aufgrund von Beitragsrückerstattungen und höheren Selbstbeteiligungen deutlich bewusster / sparsamer als sie es womöglich in der GKV würden. Es ist immer leicht nur auf die Zahlungsstärke zu schauen und die andere Seite auszublenden.

Da hast du Recht, kenne da selbst ein paar Kandidaten, die deswegen nie zum Arzt gehen... Man kann da aber sicher auch argumentieren, dass gute Vorsorge später Geld spart?! 

vor einer Stunde von DancingWombat:

 

Mag sein. Die Frage wäre aber auch warum man mehr als eine GKV Kasse braucht die sich ja ohnehin nur marginal unterscheiden. 

 

Würde man ein System schaffen (ala Bürgerversicherung) gäbe es trotzdem eine Zweiklassenmedizin. Diejenigen die es sich leisten können, würden dann eben zusätzliche Leistungen privat zahlen oder privat zusätzlich absichern. 

 

Den ersten Satz teile ich absolut, die Krankenkassen bekommen ihr Leistungsspektrum ohnehin vorgegeben, da sehe ich den Grund für zig Verwaltungen auch nicht.

Ein sehr gutes System macht zusätzliche Absicherungen vielleicht irgendwann obsolet? In einem ersten Schritt würde es aber sicher so laufen.

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B2BFighter
vor einer Stunde von DancingWombat:

 

Mag sein. Die Frage wäre aber auch warum man mehr als eine GKV Kasse braucht die sich ja ohnehin nur marginal unterscheiden. 

 

Das regelt der Markt aufgrund des Kostendrucks von alleine.

Die Anzahl der GKVen reduziert sich deutlich und das obwohl stetig steigenden Mitgliederzahlen vorliegen.

In 2023 sind es garantiert unter 90...

 

Zum Vergleich:  GKV Mitgliederzahlen 

01.01.2006=50.318.347 Mio

01.01.2009=51.084.017 Mio

01.01.2012=51.756.230 Mio

01.01.2015=53.244.863 Mio

01.01.2018=56.277.165 Mio

01.10.2021=57.428.408 Mio

 

20220103_Grafik_Krankenkassenanzahl_2022_A_160.jpg.ca7893386de2e7a71ff9e06e77d4dc99.jpg

In der PKV das Gegenteil, der fehlende Wettbewerb um Bestandskunden sorgt dafür, dass weiterhin konstant 47 (2015 noch 46) PKVen den Markt versorgen, trotz sinkender Versichertenzahlen.

97 GKVen -->73,3 Mio Versicherte

47 PKVen --> 8,7 Mio Versicherte 

 

Aufteilung.jpeg.01d5d5b567d696406f49a08162a75720.jpeg

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Okabe
vor 33 Minuten von forceone:

Da hast du Recht, kenne da selbst ein paar Kandidaten, die deswegen nie zum Arzt gehen... Man kann da aber sicher auch argumentieren, dass gute Vorsorge später Geld spart?! 

Ich bin mir nicht ganz sicher, aber es kann gut sein, dass es nicht so ist. Vorsorge ist sicherlich auf einem persönlichen Level gut, aber gesellschaftlich finanziell nicht unbedingt. Warum? Weil der größte Teil der Kosten statistisch gesehen in den letzten Lebensjahren- und Monaten anfallen und zwar egal wann die sind. Ist ja auch Logo: ob jemand mit 60 Krebs kriegt und 1 Jahr später stirbt oder das ganze mit 80 - das macht für die Kosten keinen großen Unterschied. Wenn man nun vorsorgt, dann kann das sogar negativ sein - vielleicht wird dann mit 60 Krebs früh erkannt und erfolgreich behandelt (sehr teuer) und man lebt dann bis 70 - nur um wieder Krebs zu bekommen (ist halt mit dem Alter so) und dann nochmal erfolglos behandelt zu werden.

 

Aus persönlicher Sicht ist der letzte Fall natürlich besser, aber finanziell für die Krankenversicherung nicht unbedingt, denn nun werden zwei teure Behandlungen fällig statt einer. Ist also nicht ganz so einfach zu beantworten.

 

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DancingWombat
vor 1 Stunde von forceone:

 

Ein sehr gutes System macht zusätzliche Absicherungen vielleicht irgendwann obsolet? In einem ersten Schritt würde es aber sicher so laufen.

Ein sehr gutes System muss aber auch bezahlbar bleiben und die richtigen Anreize setzen. 

Warum aber soll man nicht ein Basissystem als Pflicht machen (für alle) und darüber hinaus Zusatzversicherungen anbieten? So kann sich jeder so absichern wie er/sie möchte. 

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yuser
· bearbeitet von yuser
vor 22 Minuten von DancingWombat:

So kann sich jeder so absichern wie er/sie möchte. 

Es gibt doch heute schon eine ganze Batterie an Zusatzversicherungen, mit denen man die Basisleistungen der GKV an vielen Ecken verbessern kann und denen der PKV angleichen kann (sofern man von Tarifen mit hohem Leistungsversprechen ausgeht).
Nur bleibt die Frage, wer sich das dauerhaft leisten kann (und vor allem will). Viele die das System nicht kennen und nie krank waren fahren den "ich will alles am billigsten"-Ansatz. Bis sie dann krank werden und merken dass sie deutlich mehr brauchen/wollen - und ggf. so halt nicht im sich selbst vorgestellten Umfang bekommen. 

Man suggeriert es wäre alles besser und jeder kann dann das versichern was er möchte - das ist ja, wie oben ausgeführt, schon heute möglich und ich leiste mir das ganze mit mehr als 200 Euro/Monat. 

 

Nachtrag: und es wird immer so sein und bleiben - der wo kann legt halt das Geld auf den Tisch und fertig. Ob er es erstattet bekommt oder nicht ist ne andere Frage.

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stagflation
· bearbeitet von stagflation

Das Hauptproblem bei den privaten Krankenversicherungen ist die Intransparenz bzgl. der Beitragssteigerungen.

 

Die privaten Krankenversicherer könnten das leicht ändern. Sie könnten/müssten/sollten Antragstellern vor Vertragsabschluss und Bestandskunden alle 3 Jahre folgende Daten mitteilen:

  • Unter der Annahme, dass sich die Ausgaben im Gesundheitswesen in Zukunft weiter so entwickeln wie in den letzten 5 Jahren, werden sich Ihre Beiträge in Zukunft folgendermaßen entwickeln.

Dann wüssten die Versicherten, worauf sie sich einlassen - und es würde auch keine Horror-Stories über extreme Beitragserhöhungen geben.

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forceone
vor 2 Stunden von DancingWombat:

Ein sehr gutes System muss aber auch bezahlbar bleiben und die richtigen Anreize setzen. 

Warum aber soll man nicht ein Basissystem als Pflicht machen (für alle) und darüber hinaus Zusatzversicherungen anbieten? So kann sich jeder so absichern wie er/sie möchte. 

Das haben wir doch zurzeit... PKV Premiumtarif und du hast nie Probleme! Warum nicht einfach das bestmögliche System für alle bauen? Gesundheit sollte mE nicht vom Geldbeutel abhängig gemacht werden.

 

Bezahlt wird es jetzt auch, man hat aber eben die Klassengesellschaft, durch die Zusammenlegung würde ich mit gar nicht so geringen Kosteneinsparungen rechnen.

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Ramstein
vor 1 Stunde von stagflation:

Das Hauptproblem bei den privaten Krankenversicherungen ist die Intransparenz bzgl. der Beitragssteigerungen.

 

Die privaten Krankenversicherer könnten das leicht ändern. Sie könnten/müssten/sollten Antragstellern vor Vertragsabschluss und Bestandskunden alle 3 Jahre folgende Daten mitteilen:

  • Unter der Annahme, dass sich die Ausgaben im Gesundheitswesen in Zukunft weiter so entwickeln wie in den letzten 5 Jahren, werden sich Ihre Beiträge in Zukunft folgendermaßen entwickeln.

Dann wüssten die Versicherten, worauf sie sich einlassen - und es würde auch keine Horror-Stories über extreme Beitragserhöhungen geben.

Nette Idee. Aber warum nur bei privaten Krankenversicherungen? Das sollte die GKV doch auch tun. Und die PKW-Versicherungen. Und die Immobilienversicherungen. Und überhaupt alle Versicherungen. Und warum bei Versicherungen aufhören? Jeder, der langfristige Dienste anbietet, sollte solche Angaben machen: Vermieter, Strom-, Gas-, Wasseranbieter, ÖPNV, Arbeitgeber, etc., usw. Und natürlich die Aktiengesellschaften über ihre Ausschüttungen!

Dann könnte man endlich mal in einer rundum langweiligen unüberraschenden Existenz dahindämmern. Aber natürlich geht das auch nicht, denn bei jeder Abweichung von den genannten Werten würden jemand "Abzocke" schreien und vor Gericht ziehen. 

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DancingWombat
· bearbeitet von DancingWombat
vor einer Stunde von forceone:

Das haben wir doch zurzeit... PKV Premiumtarif und du hast nie Probleme! Warum nicht einfach das bestmögliche System für alle bauen? Gesundheit sollte mE nicht vom Geldbeutel abhängig gemacht werden.

 

Bezahlt wird es jetzt auch, man hat aber eben die Klassengesellschaft, durch die Zusammenlegung würde ich mit gar nicht so geringen Kosteneinsparungen rechnen.

Gesundheit wird immer vom Geldbeutel abhängen. Das fängt ja schon damit an, dass ärmere Menschen sehr häufig auch einen ungesünderen Lebensstil pflegen. Das hat erstmal garnichts mit der Krankenversicherung zu tun.
Die GKV lässt ja heute auch niemanden sterben, es gibt halt nur nicht immer die beste oder komfortabelste Behandlung.

 

Man könnte sicher einen "Premiumtarif" für alle einführen. Das würde aber auch für alle bedeuten, dass die Beiträge steigen würden. Ein Problem der GKV ist meiner Meinung nach auch, dass man praktisch eine Flatrate bucht und für einen Arztbesuch praktisch keine Selbstbehalte oder andere Anreizsysteme hat sich kostensparend zu verhalten. Das genau macht die PKV deutlich besser. Man bekommt häufig mehr Leistungen (abhängig vom Tarif), man ist aber auch in einem viel höheren Maße selbst verantwortlich. Die allermeisten PKV Versicherten haben Selbstbehalte im Höhe von einigen hundert € pro Jahr (ggf. auch einige tausend €). Zudem gibt es durch die Beitragsrückerstattungen hohe Anreize eben keine Rechnungen einzureichen. Das fehlt in der GKV fast komplett. Es gibt zwar bei einigen Kassen Wahltarife die in die Richtung gehen, hier geht es aber maximal um wenige hundert € pro Jahr.

 

Ich wäre bei einer Bürgerversicherung dabei, wenn diese wirklich nur Basisleistungen abdeckt und dafür z.B. auch komplett aus Steuermitteln finanziert würde. Darüber hinaus steht es dann jedem frei private Zusatzversicherungen abzuschließen. Bis zu einem gewissen Leistungsniveau müsste das auch ohne Gesundheitsprüfung gehen (z.B. bis zum aktuellen GKV Niveau). Diese Zusatzversicherungen müssen Einkommensunabhängig bepreist werden. Das aktuelle System ist hochgradig unsozial, da insbesondere Arbeitnehmer massiv benachteiligt werden. Das führt zu solchen Konstrukten wie dem, dass die Frau bei der eigenen Firma angestellt wird um günstig in die GKV zu kommen (Familie inklusive) während von den Millionen auf dem Konto gelebt wird. Ein vielleicht gängigeres Modell ist der Arbeitnehmer der noch Teilzeit arbeitet aber eigentlich von seinen Kapitalerträgen und Mieteinkünften lebt, allerdings nur geringe Beiträge in die GKV zahlt. Vielleicht sind das Ausnahmen, sowas darf aber meiner Meinung nach nicht sein. Finanziert man die Basisversorgung aus Steuermitteln gibt es das Problem viel weniger. Wir gehen ja praktisch heute schon mehr und mehr in diese Richtung, allerdings werden die Besserverdiener trotzdem immer mehr gemolken.

 

vor 57 Minuten von Ramstein:

Nette Idee. Aber warum nur bei privaten Krankenversicherungen? Das sollte die GKV doch auch tun. Und die PKW-Versicherungen. Und die Immobilienversicherungen. Und überhaupt alle Versicherungen. Und warum bei Versicherungen aufhören? Jeder, der langfristige Dienste anbietet, sollte solche Angaben machen: Vermieter, Strom-, Gas-, Wasseranbieter, ÖPNV, Arbeitgeber, etc., usw. Und natürlich die Aktiengesellschaften über ihre Ausschüttungen!

Dann könnte man endlich mal in einer rundum langweiligen unüberraschenden Existenz dahindämmern. Aber natürlich geht das auch nicht, denn bei jeder Abweichung von den genannten Werten würden jemand "Abzocke" schreien und vor Gericht ziehen. 

Klar, die GKV kann das genauso tun. Für viele wird die GKV aber nur dann teurer wenn der Beitragssatz bzw. der Zusatzbeitrag steigt. Für den freiwillig Versicherten passiert das jedes Jahr (bis auf wenige Ausnahmen), da die BBG steigt.

vor 2 Stunden von stagflation:

Das Hauptproblem bei den privaten Krankenversicherungen ist die Intransparenz bzgl. der Beitragssteigerungen.

 

Die privaten Krankenversicherer könnten das leicht ändern. Sie könnten/müssten/sollten Antragstellern vor Vertragsabschluss und Bestandskunden alle 3 Jahre folgende Daten mitteilen:

  • Unter der Annahme, dass sich die Ausgaben im Gesundheitswesen in Zukunft weiter so entwickeln wie in den letzten 5 Jahren, werden sich Ihre Beiträge in Zukunft folgendermaßen entwickeln.

Dann wüssten die Versicherten, worauf sie sich einlassen - und es würde auch keine Horror-Stories über extreme Beitragserhöhungen geben.

Die Intransparenz ist teilweise wirklich problematisch. Auf der anderen Seite kann auch niemand in der PKV behaupten, dass ihn/sie das Thema überrascht.
Diese richtig krassen Beitragssteigerungen die in den Medien plattgetreten werden dürften aber auch eher die Ausnahme sein und es gäbe hier sicherlich Möglichkeiten etwas dagegen zu tun. Auch wenn es solche Informationen gäbe, würde es solche Stories geben... Man sollte sowas immer kritisch hinterfragen und kann es eigentlich garnicht bewerten wenn man nicht den kompletten Kontext kennt.

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DancingWombat
vor 4 Stunden von Okabe:

Ich bin mir nicht ganz sicher, aber es kann gut sein, dass es nicht so ist. Vorsorge ist sicherlich auf einem persönlichen Level gut, aber gesellschaftlich finanziell nicht unbedingt. Warum? Weil der größte Teil der Kosten statistisch gesehen in den letzten Lebensjahren- und Monaten anfallen und zwar egal wann die sind. Ist ja auch Logo: ob jemand mit 60 Krebs kriegt und 1 Jahr später stirbt oder das ganze mit 80 - das macht für die Kosten keinen großen Unterschied. Wenn man nun vorsorgt, dann kann das sogar negativ sein - vielleicht wird dann mit 60 Krebs früh erkannt und erfolgreich behandelt (sehr teuer) und man lebt dann bis 70 - nur um wieder Krebs zu bekommen (ist halt mit dem Alter so) und dann nochmal erfolglos behandelt zu werden.

 

Aus persönlicher Sicht ist der letzte Fall natürlich besser, aber finanziell für die Krankenversicherung nicht unbedingt, denn nun werden zwei teure Behandlungen fällig statt einer. Ist also nicht ganz so einfach zu beantworten.

 

Vorsorge ist ganz sicher auf dem persönlichen Level gut. Zu einem gesunden Leben gehört aber auch ein gesunder Lebensstil...

Gesellschaftlich dürfte sich Vorsorge auch auszahlen, denn sonst würde die GKV das nicht bezahlen. Zu diesem Thema dürfte es zahlreiche Studien geben. Eine Krebsbehandlung für einen Tumor im Frühstadium ist statistisch deutlich erfolgreicher. Am günstigsten wäre es natürlich, wenn die Person gar keine Behandlung mehr bräuchte und sofort verstirbt - das ist allerdings auch nicht das gesellschaftliche Interesse. Erkennt man z.B. Hautkrebs oder Vorstufen dazu frühzeitig, dann braucht es gar keine teuren Behandlungen.
Krebs ist aber auch nicht das einzige. Es geht ja u.a. auch um Volksleisten wie z.B. Diabetes oder andere chronische Erkrankungen an denen man nicht stirbt, allerdings über lange Zeit teure Medikamente braucht. Hier bringt Vorsorge sicherlich sehr viel wenn man das vermeiden oder zumindest verzögern kann.

vor 5 Stunden von forceone:

Da hast du Recht, kenne da selbst ein paar Kandidaten, die deswegen nie zum Arzt gehen... Man kann da aber sicher auch argumentieren, dass gute Vorsorge später Geld spart?! 

 

Man kann ja auch zum Arzt gehen, die Rechnung aber trotzdem nicht einreichen.
Vorsorgeleistungen sind bei vielen Tarifen auch unschädlich für die BRE und den SB. Das dürfte auch Sinn machen, da man so langfristig Kosten einspart.

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KielerJung

Zum Thema hohe PKV-Beiträge im Alter: 

 

1. Die VN wissen um die hohen Beiträge in der PKV im Alter von Anfang an; wen das stört soll nicht in die PKV gehen oder eben von Anfang an Vorsorge betreiben.

2. Gejammert wird gern sobald die monatliche Prämie > GKV-Beitrag ist. Dass man aber auch seit Jahren und in Zukunft wesentlich bessere Leistungen in Anspruch nimmt wird gern verschwiegen.

3. Wer halbwegs rechnen kann kalkuliert die Ersparnis in jungen Jahren mit den Mehrleistungen der PKV zusammen und kommt dann zumeist auf einen Monatsbeitrag, der ähnlich hoch oder gar niedriger ist als der aktuelle Zahlbetrag im Alter. Macht nur keiner von den Jammerern.

4. Gejammert wird laut; genossen wird leise (typisches Internet-Forums-Phänomen)

5. Vergessen werden auch gern die kleinen finanziellen Goodies der PKV, die man jahrelang gerne "mitgenommen" hat: Beitragsrückerstattung nach leistungsfreien Jahren, weniger Zuzahlungen, weniger Ausgaben als geplant bei Nichterreichen des Selbstbehaltes.

 

Und wer im Alter nur über kleine Einkommen verfügt für den war die PKV vielleicht auch nicht das richtige Modell- das läuft dann leider unter "Pech gehabt".

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Badurad
vor 6 Stunden von KielerJung:

2. Gejammert wird gern sobald die monatliche Prämie > GKV-Beitrag ist. Dass man aber auch seit Jahren und in Zukunft wesentlich bessere Leistungen in Anspruch nimmt wird gern verschwiegen.

Vergessen wird üblicherweise auch, daß man vorher jahrelang niedrigere Beiträge als in der GKV (bei möglicherweise besseren Leistungen) gezahlt hat. 

Hier war zumindest die Werbung von PKV und Vertrieben in der Vergangenheit nicht unschuldig. Man hat den Leuten eingeredet, sie bekämen dauerhaft für weniger Geld mehr Leistungen als in der PKV. Das mag für Singles funktioniert haben, beim Alleinverdiener mit Kindern logischerweise nicht.

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stagflation
· bearbeitet von stagflation
Am 6.1.2022 um 14:15 von Ramstein:

Nette Idee. Aber warum nur bei privaten Krankenversicherungen? Das sollte die GKV doch auch tun. Und die PKW-Versicherungen. Und die Immobilienversicherungen. Und überhaupt alle Versicherungen. Und warum bei Versicherungen aufhören? Jeder, der langfristige Dienste anbietet, sollte solche Angaben machen: Vermieter, Strom-, Gas-, Wasseranbieter, ÖPNV, Arbeitgeber, etc., usw. Und natürlich die Aktiengesellschaften über ihre Ausschüttungen!

Dann könnte man endlich mal in einer rundum langweiligen unüberraschenden Existenz dahindämmern. Aber natürlich geht das auch nicht, denn bei jeder Abweichung von den genannten Werten würden jemand "Abzocke" schreien und vor Gericht ziehen. 

Liegt der Unterschied zwischen Stromanbieter und PKV nicht auf der Hand?

 

Den Stromanbieter kann man wechseln. Der Gesetzgeber unterstützt das sogar, indem er die maximale Lauflänge von Verträgen auf 1-2 Jahre limitiert.

 

Die PKV kann man nicht so einfach wechseln. Der Gesetzgeber erschwert Wechsel sogar, indem er zulässt, dass Versicherte ihre angesparten Alterungsrückstellungen nicht mitnehmen dürfen.

 

Von daher halte ich es schon für sinnvoll, dass Leute, die in die PKV wechseln, genau wissen, worauf sie sich einlassen. Im Gegensatz zu meinen Vorredner glaube ich nicht, dass man das bereits mit 30 überblicken kann. Selbst mit mit Anfang 50 fällt es schwer, vorauszusehen, wie sich die weiteren Beiträge entwickeln werden.

 

Zurzeit rechne ich ungefähr mit folgender Entwickelung der monatlichen Beiträge für die PKV (rote Kurve):

 

image.png.19a200f360f2952ee0b7d901616ea194.png

 

Quelle: http://www.pkv-selbstvergleich.de/Altersfelle.htm

 

Das bedeutet, dass ich für meine Rentenzeit von 65 bis 90 mit 420.000 € Beiträgen für die PKV rechnen muss (25 Jahre 1.400 € im Mittel monatlich). Ungefähr ein Einfamilien-Haus.

 

Wer erwartet das, wenn er mit 30 einen PKV-Vertrag für 250 € monatlich abschließt?

 

EDIT: Vor 20 Jahren habe ich im Alter von 30 Jahren einen PKV-Vertrag für 250 € monatlich abgeschlossen. Das war damals solides Mittelfeld. Heute würde ein solcher Vertrag vermutlich ungefähr 500 € im Monat kosten. Wer erwartet diese hohen Kosten im Rentenalter, wenn er mit 30 einen solchen Vertrag abschließt?

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Okabe
vor 5 Minuten von stagflation:

Liegt der Unterschied zwischen Stromanbieter und PKV nicht auf der Hand?

 

Den Stromanbieter kann man wechseln. Der Gesetzgeber unterstützt das sogar, indem er die maximale Lauflänge von Verträgen auf 1-2 Jahre limitiert.

 

Die PKV kann man nicht so einfach wechseln. Der Gesetzgeber erschwert Wechsel sogar, indem er zulässt, dass Versicherte ihre angesparten Alterungsrückstellungen nicht mitnehmen dürfen.

Wenn man schon Äpfel mit Birnen vergleicht, dann bitte aber auch alle Unterschiede berücksichtigen.

Bei einem Stromanbieter zahlen Kunden genau für das, was sie verbrauchen. Bei einer PKV ist das überhaupt nicht der Fall, schließlich ist das eine Versicherung. Daher kann es bei unrestriktivem Wechsel zwischen PKVs zu Entmischungen kommen, wenn nur gesunde Versicherte weg-wechseln können, wodurch dann das ganze Prinzip ad absurdum geführt wird. Das ist bei Stromanbietern nicht so. Da gibt es keine Nachteile für die bestehenden Kunden, wenn ein Kunde zu einem anderen Anbieter wechselt - mal abgesehen davon, dass die Verwaltungskosten prozentual dann etwas stärker durchschlagen (den Effekt gibt es aber überall auf dem Markt, auch bei Versicherungen).

 

vor 5 Minuten von stagflation:

Von daher halte ich es schon für sinnvoll, dass Leute, die in die PKV wechseln, genau wissen, worauf sie sich einlassen. Im Gegensatz zu meinen Vorredner glaube ich nicht, dass man das bereits mit 30 überblicken kann. Selbst mit mit Anfang 50 fällt es schwer, vorauszusehen, wie sich die weiteren Beiträge entwickeln werden.

Da stimme ich zu. Man könnte eine generelle Beratung, z.B. zum Ende der Schulzeit oder Ausbildungs/Studienzeit einführen, ähnlich zur Berufsberatung.

vor 5 Minuten von stagflation:

 

Zurzeit rechne ich ungefähr mit folgender Entwickelung der monatlichen Beiträge für die PKV (rote Kurve):

 

image.png.19a200f360f2952ee0b7d901616ea194.png

 

Quelle: http://www.pkv-selbstvergleich.de/Altersfelle.htm

 

Das bedeutet, dass ich für meine Rentenzeit von 65 bis 90 mit 420.000 € Beiträgen für die PKV rechnen muss (25 Jahre 1.400 € monatlich). Ungefähr ein Einfamilien-Haus.

 

Wer erwartet das, wenn er mit 30 einen PKV-Vertrag für 250 € monatlich abschließt?

Sorry, aber wer mit 30 einen PKV-Vertrag für 250 Euro monatlich abschließt, der kauft auch das Schloss für den symbolischen Euro und wundert sich, dass er dann plötzlich für die Instandhaltung und den Denkmalschutz aufkommen muss - mal überspitzt gesagt.

 

Dazu kommt - du solltest einen weiteren Graph posten mit der von dir vorhergesagten Entwicklung der Eiskugelpreise und deines Einkommens. Nur um es mal ins Verhältnis zu setzen. Es kann schließlich auch sein, dass - je nach Inflation - der reelle Anstieg sogar negativ ist.

 

 

 

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Rider
Zitat

420.000 € Beiträgen für die PKV rechnen muss 


Ohne die Krankenversicherungspflicht könnte man einfach die PKV kündigen und in Zukunft alles selber zahlen. Oder eine KV im Ausland abschließen, die nur die wirklich teuren Sachen abdeckt. Leider ist uns das alles verboten. Die Alternative ist nur auswandern. 

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chirlu
vor 18 Minuten von Rider:

Ohne die Krankenversicherungspflicht könnte man einfach die PKV kündigen und in Zukunft alles selber zahlen.

 

Kleine Korrektur: In Zukunft Privatinsolvenz anmelden und/oder auf GoFundMe das Geld für Behandlungen erbetteln. Siehe USA.

 

vor 20 Minuten von Rider:

Oder eine KV im Ausland abschließen, die nur die wirklich teuren Sachen abdeckt.

 

Warum nicht im Inland? Jährlicher Selbstbehalt bis 4000 oder so müßte möglich sein. Ob es noch Anbieter mit solchen Großschadentarifen gibt, weiß ich allerdings nicht.

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stagflation
vor 23 Minuten von Okabe:

Sorry, aber wer mit 30 einen PKV-Vertrag für 250 Euro monatlich abschließt, der kauft auch das Schloss für den symbolischen Euro und wundert sich, dass er dann plötzlich für die Instandhaltung und den Denkmalschutz aufkommen muss - mal überspitzt gesagt.

 

Ich kann Dich beruhigen. Meinen PKV-Vertrag habe ich vor über 20 Jahren abgeschlossen - und damals lagen 250 € pro Monat im Mittelfeld.

 

Heute würde ein solcher Vertrag vermutlich um die 500 € pro Monat kosten. Wenn ein heute 30-Jähriger einen solchen Vertrag abschließt - und wir eine Entwicklung wie in der roten Kurve annehmen - dann wird derjenige im Rentenalter 840.000 € an Beiträgen für seine PKV zahlen. Rechnen wir die Inflation wieder raus - dann wird auch derjenige im Rentenalter ungefähr ein Einfamilienhaus an Beiträgen bezahlen.

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