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Schildkröte

Nahrungsmittelkonzerne

Empfohlene Beiträge

Schildkröte
· bearbeitet von Schildkröte

Hallo allerseits!

 

Nach Versicherern und IT-Unternehmen sind nun Nahrungsmittelkonzerne dran. Auf eine eingehende Vorstellung von einzelnen Unternehmen verzichte ich hier, da die "üblichen Verdächtigen" den meisten Forums-Mitgliedern bereits bestens bekannt sein dürften. Stattdessen starte ich direkt mit einer Kennzahlenanalyse nach dem Vorbild von Karl Napf. Während ich die Versicherer auch fundamental untersucht habe, habe ich hier die Unternehmen ausschließlich in Bezug aufs Wachstum analysiert. Konkret habe ich ich mir

 

- Umsatz,

- Gewinn,

- Dividende und

- KGV

 

sowie deren Wachstum in den letzten zehn Geschäftsjahren (2004 bis 2013) näher angesehen. Karl Napf hatte sich bei den Konsumgüterherstellern vor allem auf Gewinne und aufs KGV konzentriert: http://www.wertpapie...wachstumstitel/

Die Umsätze habe ich eher der Vollständigkeit halber mit angegeben. Des Weiteren liegen mir (und sicher auch vielen anderen Anlegern) Dividenden sehr am Herzen. Wichtig ist dabei, dass die Steigerungen von Dividenden langfristig mit dem Gewinnwachstum Schritt halten. Procter & Gamble etwa erhöht trotz seit Jahren stagnierenden Gewinnen weiterhin fleißig die Dividende. Bei GlaxoSmithKline hat die Ausschüttungsquote inzwischen sogar eine recht kritische Größe erreicht.

 

Wie Karl Napf habe ich die KGVs der einzelnen Jahre miteinander multipliziert und daraus die zehnte Wurzel gezogen, um ein Durchschnitts-KGV zu ermitteln. Für das durchschnittliche jährliche Gewinnwachstum habe ich pauschal die neunte Wurzel der Differenz zwischen dem Gewinn von 2013 und 2004 gezogen. Einige Kennzahlen sind fett hervorgehoben. Diese weichen aufgrund von Sonderereignissen extrem vom Mittelwert ab. Deshalb habe ich sie als statistische Ausreißer betrachtet und für die Berechnung vom Mittelwert nicht berücksichtigt.

 

Die Kennzahlen habe ich Ariva.de und Finanzen. net entnommen. Die Aktienkurse sind von den Börsen Frankfurt, NYSE und Virt-X. Alle Kennzahlen sind in der Heimat-Währung angegeben. Auf eine Umrechnung in € habe ich bewusst verzichtet, da es mir vor allem um die Ergebnisse pro Aktie und deren Wachstum geht.

 

Untersucht habe ich

 

- Coca Cola,

- Danone,

- General Mills,

- Kellogg,

- McDonald´s,

- Nestlé,

- PepsiCo und

- Unilver.

 

Kraft/Mondolez hätte es sicher auch verdient, in der Analyse mit aufgeführt zu werden. Das Unternehmen hat sich jedoch erst kürzlich aufgespalten, so dass dessen Kennzahlen für einen langfristigen Vergleich nur bedingt verwendet werden können. McDonald´s ist eigentlich ein Gastronomie- bzw. Immobilien-Unternehmen. Fast Food hat sich aber inzwischen in unserer heutigen Esskultur fest etabliert und es ist bestimmt auch mal interessant, einen direkten Vergleich zwischen McDonald´s und "gewöhnlichen" Nahrungsmittelkonzernen anzugehen. Ansonsten könnte man Gastronomie-Aktien wie McDonald´s, Starbucks, YUM! Brands usw. nochmal gesondert miteinander vergleichen.

 

Natürlich gibt es noch viele weitere bedeutende Unternehmen aus der Branche, wie z. B. J.M.Smucker, Associated British Foods, Campbell Soup, Ebro Foods, Hormel Foods, ConAgra, Frosta, McCormick, Sysco, Mead Johnson, Lancaster Colony, Tate & Lyle, Dr Pepper Snapple, Lindt-Sprüngli, Halloren Schokoladenfabrik, JBS, Tyson Foods etc.

Vielleicht werde ich demnächst noch einige von denen in einer weiteren Analyse näher unter die Lupe nehmen. Gerne darf aber auch jemand anders meinem Beispiel folgen. wink.gif

 

Hier nun die nackten Zahlen:

 

post-20406-0-72007700-1397775913_thumb.png

 

Nahrungsmittelkonzerne sind ganz klar nicht-zyklische Unternehmen. Trotzdem ist bist auf bei General Mills und McDonald´s bei allen genannten Unternehmen der Aktienkurs im Krisenjahr 2008 abgesackt. Für langfristig orientierte Anleger bot dies aber gute Einstiegsgelegenheiten. Danone ist das einzige unter den genannten Unternehmen, welches in den letzten zehn Jahren kein Wachstum, sondern stattdessen sogar leicht rückläufige Ergebnisse erzielt hat.

 

Wirklich günstig gibt es gegenwärtig keines dieser Unternehmen, sofern man deren Durchschnitts-KGV als Hauptkriterium für einen möglichen Aktienkauf betrachtet. Extrem überteuert ist z. Z. bis auf Unilver aber an sich auch keiner der Werte. Unilever liefert zwar ein positives, aber eher moderates Wachstum ab. Besonders hervor sticht McDonald´s, wozu sicher auch die massiven Aktienrückkäufe beitragen. Bei Kellogg fällt auf, dass der Gewinn 2012 erst einbricht und dann 2013 markant anzieht. Dies ist auf den Kauf von Pringles 2012 von Procter & Gamble zurückzuführen. Coke, General Mills, Nestlé und PepsiCo zeichnen sich durch ordentliches Wachstum aus.

 

Die einzige Resonanz auf meine Kennzahlenanalyse bei den Versicherern war bisher lediglich die Kritik, dass ich zunächst keinen Chart beigefügt hatte. In der Hoffnung auf eine etwas regere Diskussion stelle ich hier deshalb bereits im Vorfeld einen Chart zur Verfügung:

 

post-20406-0-81867700-1397774055_thumb.png

 

Beim Chartvergleich ist etwas Vorsicht geboten, da die einzelnen Aktien bei Finanzen.net jeweils nur in ihrer Heimatwährung aufgeführt werden. Wer mit dem Chart nicht zufrieden ist, darf gerne selbst einen erstellen und hochladen.

 

Im chartechnischen Vergleich sticht ganz klar McDonald´s hervor, auch Nestlé und General Mills machen eine gute Figur. Des Weiteren fällt auf, dass bis 2009 Danone eine überdurchschnittliche und Coke eine etwas unterdurchschnittliche Kursentwicklung hinlegen.

 

Nachtrag: Hier eine weitere Analyse bezüglich Nahrungsmittelhersteller "aus der 2. Reihe": https://www.wertpapier-forum.de/topic/43625-nahrungsmittelkonzerne/?do=findComment&comment=901478

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schinderhannes

Wirklich tolle Arbeit :thumbsup:

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Kaffeetasse

Wunderschön gemacht, oh Gepanzerter. :thumbsup:

 

Die Aktie des Goldenen Ms kommt beim 10 Jahres-Chart halt gerade frisch aus der BSE-Krise, daher sieht sie etwas zu stark aus gegenüber den anderen.

Ein kleinwenig vermisst habe ich jetzt gerade zu Ostern die Hersteller diverser schokoladiger Leckereien wie Lindt-Sprüngli. :-

 

Aber ansonsten: Applaus, Applaus ^_^

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freesteiler

Vielen Dank für die Aufstellung, sehr hilfreich. Die Konzerne gehören zu meiner Lieblingskategorie. Jeder der etwas Ruhe in sein Aktiendepot bringen will, sollte ein paar dieser Werte ganz genau unter die Lupe nehmen. Leider sind sie irgendwie auch nie wirklich günstig zu haben, eben weil sie ziemlich wenig schwanken. Das macht den Einkauf vergleichsweise schwierig, wenn man normalerweise auf günstige Einstiegskurse wartet.

 

@Kaffeetasse: Danke für den Hinweis mit der BSE-Krise, das hatte ich grad nicht auf dem Schirm und hab mich schon über die Überperformance von McD gewundert.

 

 

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H.B.

... nur leider sehr fragmentarisch.

 

Mir fehlt die in Asien sehr starke »Super Group« (S10.SI),

die beispielsweise auf eine extreme Dividendenhistroie zurückschaut:

 

 

 

Year Dividends per share (Singapore cents)

 

2003 0.78

2004 1.20

2005 1.60

2006 1.60

2007 1.60

2008 1.60

2009 2.60

2010 5.40

2011 5.80

2012 7.10

2013 9.00

 

der Preisverlauf spricht auch Bände:

post-10422-0-68777800-1397804282_thumb.png

 

P/E: 19,4

P/B: 4,2

Umsatz: 557 Mio $

 

Die derzeitige Kursschwäche bietet insbesondere im Vergleich mit den überteuerten Werten im EU/US-lastigen Vergleich eine strategische Kaufchance

 

More Info's

http://www.fool.sg/2014/04/10/can-super-group-be-the-next-big-winner/

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albr

super !! sehr hilfreiche Analyse !!

 

schaue mich gerade im Food/Konsumer Segment um…

 

thumbsup.gif

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Schildkröte
· bearbeitet von Schildkröte

Die Aktie des Goldenen Ms kommt beim 10 Jahres-Chart halt gerade frisch aus der BSE-Krise, daher sieht sie etwas zu stark aus gegenüber den anderen.

Ein kleinwenig vermisst habe ich jetzt gerade zu Ostern die Hersteller diverser schokoladiger Leckereien wie Lindt-Sprüngli. :-

Es hindert dich niemand daran, innerhalb dieses Threads einen weiteren Vergleich anzugehen (z. B. speziell für Süßwarenhersteller). wink.gif

 

Der Chart ist mit Vorsicht zu genießen, da die Kurse in unterschiedlichen Währungen aufgeführt werden. Das gilt im Grunde genommen auch bei den prozentualen Angaben für das Gewinnwachstum der einzelnen Unternehmen. Man sollte berücksichtigen, dass der US-Dollar seit 2004 gegenüber dem Euro um 10% abgewertet hat. Der Schweizer Franken hat hingegen im Vergleich zum Euro um 20% aufgewertet. Deshalb erscheint das Wachstum von McDonald´s auf den ersten Blick so hervorragend und das von Nestlé "nur durchschnittlich".

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Kaffeetasse

Ach ja, das könnte man freilich - Schokolade ist ein Thema für sich. Oder man nimmt einfach Nestle und kümmert sich um Wichtigeres. ^_^

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Stoxx

Ihr macht euch Gedanken über gewöhnliche Blue-Chips und vergleicht Vergangenheits-Kennzahlen die keine eindeutige Aussage auf die Zukunft zulassen. Nestlé, Unilever, ... alles Unternehmen die jeder Sparkassen-Futsie seinen 20k-Kunden empfehlen darf. Nichts für ungut.

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Dandy

Wenn ich mir die Zahlen so ansehe, dann finde ich insbesondere Kellogg und Pepsi interessant. Die Bewertung scheint noch gemäßigt und die Umsatz- und Gewinnentwicklung in den vergangenen Jahren ist ordentlich. Stabile Dividendenzahler sind sie fast alle, wirklich falsch machen scheint man aufgrund der aktuell ohnehin recht hohen Bewertungen der Märkte mit diesen recht stabilen Unternehmen zur Zeit eher nichts.

 

Am wackligsten ist tatsächlich Unilever, allerdings würde ich denen die Stärke in den Emerging-Markets und das stark diversifizierte Portfolio zugute halten. Woher dann aber die Schwankungen kommen müsste man in den Geschäftsberichten nachlesen.

 

Kann einer die genaue Umatzaufteilung von Pepsi und Kellogg posten? Meiner Erwartung nach sind diese nicht so breit aufgestellt wie Nestle oder Unilever, mag mich aber täuschen. Beide Aktien haben aber seit Ende 2013 auch schon wieder etwas im Kurs aufgeholt. Mir kommen McDonalds, Coca Cola und Co immer etwas zu einseitg aufgestellt für ihre Größe vor.

 

@Schildkröte:

 

Vielleicht verlinkst Du immer auch das entsprechende Excel-Sheet. Dann können Leute mit Unternehmensvorschläge diese gleich selbst eintragen und Dir zuschicken, damit Du die geänderten Tabellen wieder mit aufnimmst. Beispielsweise H.B. für die Super Group und Maddin für die Schokoladenhersteller.

 

 

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Dandy

@Stoxx

 

Du hast natürlich recht. Das sind alles keine Unternehmen bei denen man wesentliche Unterbewertungen finden wird. Man kann aber bei der Branche generell schon sagen, dass sie aktuell im Vergleich zum Markt moderat bewertet ist. Insofern finde ich es aus antizyklischer Sicht nicht unbedingt verkehrt, sich jetzt solche Kandidaten ins Depot zu legen. Ein Vergleich der Zahlen bringt doch so manche Überraschung auf den Tisch um die Entscheidung für den ein oder anderen Kandidat zu erleichtern. Außerdem sind das ja auch nur die ersten Unternehmen im Thread. Jeder kann neue Vorschläge einbringen und Zahlen ergänzen. Das kann unmöglich alles Schildkröte leisten. Außerdem kann man im Anschluss an den Zahlen über besondere Ereignisse und Änderungen bei diesen Firmen diskutieren.

 

 

 

 

 

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Stoxx

Du hast natürlich recht. Das sind alles keine Unternehmen bei denen man wesentliche Unterbewertungen finden wird. Man kann aber bei der Branche generell schon sagen, dass sie aktuell im Vergleich zum Markt moderat bewertet ist. Insofern finde ich es aus antizyklischer Sicht nicht unbedingt verkehrt, sich jetzt solche Kandidaten ins Depot zu legen. Ein Vergleich der Zahlen bringt doch so manche Überraschung auf den Tisch um die Entscheidung für den ein oder anderen Kandidat zu erleichtern.

Ich stimme dir zu. Dennoch: Ein Großteil der Unternehmen sind Standard Blue-Chips und verlaufen fast 1:1 mit dem Sektor. Das wird sich in naher Zukunft auch nicht ändern. Ich wünschte, es wäre anders und man hätte mit 'sicheren' Investments à la Nestlé und co. eine 'Perle' gefunden. Dem ist jedoch nicht so. Wahre Perlen verbergen sich tief auf dem Meeresgrund und müssen erst 'entdeckt' werden.

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Schildkröte
· bearbeitet von Schildkröte

Ein Großteil der Unternehmen sind Standard Blue-Chips und verlaufen fast 1:1 mit dem Sektor. Das wird sich in naher Zukunft auch nicht ändern. Ich wünschte, es wäre anders und man hätte mit 'sicheren' Investments à la Nestlé und co. eine 'Perle' gefunden. Dem ist jedoch nicht so. Wahre Perlen verbergen sich tief auf dem Meeresgrund und müssen erst 'entdeckt' werden.

Natürlich gibt es noch viele weitere bedeutende Unternehmen aus der Branche, wie z. B. J.M.Smucker, Associated British Foods, Campbell Soup, Ebro Foods, Hormel Foods, ConAgra, Frosta, McCormick, Sysco, Mead Johnson, Lancaster Colony, Tate & Lyle, Dr Pepper Snapple, Lindt-Sprüngli, Halloren Schokoladenfabrik, JBS, Tyson Foods etc.

Vielleicht werde ich demnächst noch einige von denen in einer weiteren Analyse näher unter die Lupe nehmen. Gerne darf aber auch jemand anders meinem Beispiel folgen. wink.gif

Sind diese Unternehmen wirklich jedem User im Forum bekannt? Vom Namen her vielleicht, aber auch fundamental? Und laufen all diese Werte tatsächlich nahezu konform mit dem entspr. Vergleichsindex?

 

Gerade bei Nahrungsmittelherstellern spielt es eine Rolle, ob man Markenmacht hat oder nicht. Mit Markenmacht kann man robustes Wachstum hinlegen; ohne diese ist man gewissermaßen ein Rohstoffwert, wie etwa Südzucker gerade vorführt. Die großten Fleischproduzenten der Welt (JBS/Brasilien und Tyson Foods/USA) kennt hierzulande niemand, und die sind auch wesentlich volatiler als Coca-Cola oder Nestlé. Da sieht man im Langzeitchart die Spuren etwa der Schweinegrippe viel deutlicher als bei McDonald's.

@ Dandy:

Die EXCEL-Tabelle im Eröffnungsbeitrag zur Verfügung zu stellen, wäre vielleicht eine Überlegung wert. Aber niemand ist gezwungen, diese 1:1 zu übernehmen. Andere User können ggf. auch gerne andere Kennzahlen bei einer Analyse in den Fokus nehmen, sofern sie diese für relavant(er) halten. Weitere Vergleiche würde ich aber eher nicht in den Eröffnungsbeitrag mit aufnehmen, sonst wird dieser irgendwann zu ausgedehnt. Gerne kann ich aber in diesem über entspr. Links auf weitere Vergleiche innerhalb des Threads verweisen.

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Warlock

Deine Arbeit gefällt mir gut! Allerdings hat in der Aufstellung MCD, aus meiner Sicht, nichts verloren.

 

Ich halte mich da ans ICB und packe MCD zu Verbraucherdienstleistungen.

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Schildkröte
· bearbeitet von Schildkröte

Deine Arbeit gefällt mir gut! Allerdings hat in der Aufstellung MCD, aus meiner Sicht, nichts verloren.

 

Ich halte mich da ans ICB und packe MCD zu Verbraucherdienstleistungen.

Danke für die Blumen! rolleyes.gif Ich habe ja im Eröffnungsbeitrag erläutert, aus welchen Gründen ich McDonald´s (trotzdem) in den Vergleich mit aufgenommen habe. Im Laufe der nächsten Woche werde ich nochmal separat einen Branchenvergleich speziell zu Unternehmen aus dem Gastronomiebereich angehen. Da darf sich McDonald´s dann mit YUM! Brands, Starbucks & Co. messen.

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Warlock

Danke für die Blumen! rolleyes.gif Ich habe ja im Eröffnungsbeitrag erläutert, aus welchen Gründen ich McDonald´s (trotzdem) in den Vergleich mit aufgenommen habe. Im Laufe der nächsten Woche werde ich nochmal separat einen Branchenvergleich speziell zu Unternehmen aus dem Gastronomiebereich angehen. Da darf sich McDonald´s dann mit YUM! Brands, Starbucks & Co. messen.

 

Immer gerne! Lass dir Zeit, ich habe auch alle drei auf der Watchlist. Ich finde alle gut und sie sind alle zu teuer! ;)

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Schildkröte
· bearbeitet von Schildkröte
Der Chart ist mit Vorsicht zu genießen, da die Kurse in unterschiedlichen Währungen aufgeführt werden. Das gilt im Grunde genommen auch bei den prozentualen Angaben für das Gewinnwachstum der einzelnen Unternehmen. Man sollte berücksichtigen, dass der US-Dollar seit 2004 gegenüber dem Euro um 10% abgewertet hat. Der Schweizer Franken hat hingegen im Vergleich zum Euro um 20% aufgewertet. Deshalb erscheint das Wachstum von McDonald´s auf den ersten Blick so hervorragend und das von Nestlé "nur durchschnittlich".

Bei meiner Analyse im Eröffnungsthread habe ich die Unternehmen jeweils in ihrer Landeswährung untersucht. Nach einigem Nachdenken reiche ich hier nochmal eine diesbezüglich vereinheitlichte Analyse auf -Basis nach:

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McDonald's schneidet durch den Kaufzeitpunkt BSE-bedingt zu gut ab; Nestlé ist das währungsbereinigt wachstumsstärkste Unternehmen dieser Peer Group knapp vor General Mills, während Danone beim Gewinnwachstum das Schlusslicht bildet. Unilever beginnt mit dem zweithöchsten Gewinn, fällt aber immer weiter zurück; Coca-Cola beginnt als Schlusslicht und arbeitet sich immer weiter vor.

 

Bei Danone sollte man übrigens im Hinterkopf behalten, dass die Franzosen einen beachtlichen Teil ihrer Ergebnisse über Milchprodukte erzielen. In diesem Zusammenhang sollte man berücksichtigen, dass viele Asiaten eine Laktoseintoleranz haben und deshalb keine Milchprodukte vertragen. Laut der grafischen Übersicht im Wikipedia-Artikel sieht es in Südamerika und Afrika in dieser Hinsicht nicht besser aus. Dieser Umstand dürfte für ein (weiteres) Wachstum von Danone in den Schwellenländern nicht unbedingt förderlich sein.

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checker-finance
Bei Danone sollte man übrigens im Hinterkopf behalten, dass die Franzosen einen beachtlichen Teil ihrer Ergebnisse über Milchprodukte erzielen. In diesem Zusammenhang sollte man berücksichtigen, dass viele Asiaten eine Laktoseintoleranz haben und deshalb keine Milchprodukte vertragen. Laut der grafischen Übersicht im Wikipedia-Artikel sieht es in Südamerika und Afrika in dieser Hinsicht nicht besser aus. Dieser Umstand dürfte für ein (weiteres) Wachstum von Danone in den Schwellenländern nicht unbedingt förderlich sein.

 

Als ob so etwas je die industrielle Fertigung von Nahrungsmitteln gestört hätte. Da setzen die ein paar von ihren Nahrungsmitteldesignern dran und die bauen aus Soja und Additiven jedes Milchprodukt für Laktoseintolerante nach und sparen wahrscheinlich dabei noch.

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Schildkröte
Als ob so etwas je die industrielle Fertigung von Nahrungsmitteln gestört hätte. Da setzen die ein paar von ihren Nahrungsmitteldesignern dran und die bauen aus Soja und Additiven jedes Milchprodukt für Laktoseintolerante nach und sparen wahrscheinlich dabei noch.

Ich denke auch, dass Danone in der Lage ist, sich auf die jeweils unterschiedlichen Regionen einzustellen. McDonald´s gelingt da ja auch recht gut. So bietet der Fast Food - Riese z. B. in Österreich Nudeln an, in Israel koscheres Essen, in Indien kein Rindfleich und in China verstärkt Geflügel.

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Chartwaves

Nach Versicherern und IT-Unternehmen sind nun Nahrungsmittelkonzerne dran.

 

Dankfein :thumbsup:

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Schildkröte

Nachdem Aloys Coppenrath, Inhaber und Mitgründer von Coppenrath & Wiese, voriges Jahr verstarb, wollen dessen Erben das Unternehmen nun verkaufen. Heiße Kandidatan für einen Kauf sind womöglich unter anderem Nestlé und die Oetker-Gruppe: http://www.wiwo.de/u...113056-all.html

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Schildkröte
· bearbeitet von Schildkröte

Zu Beginn dieses Threads hatte sich jemand dahingehend geäußert, dass einem "gewöhnliche Blue-Chips" "wie Nestlé, Unilever, ..." "jeder Sparkassen-Futsie"-Mitarbeiter empfehlen könne und dass "wahre Perlen sich tief auf dem Meeresgrund verbergen und erst 'entdeckt' werden müssen". Nun ja, nach dieser Logik wären Finanzforen wie etwa das WPF generell überflüssig. Und seinem Bankberater (oder soll ich besser "Bankverkäufer" sagen?) möchten wohl die wenigsten von uns "blind" vertrauen. Dass ausgerechnet die genannte Unilever eines der schwächsten Unternehmen in diesem Sektor ist, ist mir darüber hinaus eine Genugtuung. Gleichwohl möchte ich schauen, ob sich "am Meeresgrund" nicht doch die eine oder andere "wahre Perle" befindet. Deshalb habe ich mich zuletzt mit Nahrungsmittelherstellern "aus der 2. Reihe" beschäftigt. Konkret angesehen habe ich mir:

 

- ConAgra (13,06 Mrd. $),

- J. M. Smucker (10,58 Mrd. $),

- Campbell Soup (13,49 Mrd. $),

- Associated British Foods (23,17 Mrd. GBP),

- Ebro Foods (2,42 Mrd. €),

- Hormel Foods (12,6 Mrd. $),

- McCormick (9,01 Mrd. $),

- Sysco (21,58 Mrd. $) und

- Lancaster Colony (2,46 Mrd $).

 

In den dahinterstehenden Klammern ist die Marktkapitalisierung in der jeweiligen Heimatwährung der einzelnen Unternehmen am Tage der Erstellung dieses Beitrages aufgeführt. Im Gegensatz zu den im Eröffnungsbeitrag beschnackten Unternehmen sind die hier vorgestellten Unternehmen möglicherweise nicht jedem geläufig. Deshalb hier nochmal eine Kurzvorstellung:

 

ConAgra Foods ist ein US-amerikanischer Lebensmittelkonzern, der mit seinem Portfolio zu den größten Lebensmittelfabrikanten auf dem US-Markt gehört. Der Konzern produziert eine Vielzahl unterschiedlichster Lebensmittel und vermarktet diese in Supermarktketten, Restaurants und Fast Food-Imbissen sowie über Cateringunternehmen. Das Portfolio umfasst verschiedene Öle und Saucen, Tiefkühl- und Fleischgerichte, Pasta, Trinkschokoladen oder Marmeladen. Hinzu kommt ein Sortiment verschiedener getrockneter Gewürze, abgepacktes Fleisch (Rind, Schwein und Geflügel) und Käse sowie unterschiedliche Produkte aus dem Biolebensmittelbereich. Zu den Marken des Konzerns gehören unter anderem Banquet, Chef Boyardee, PAM, Healthy Choice oder Marie Callender’s. In den einzelnen Produktionswerken unterhält ConAgra Foods Forschungs- und Entwicklungsabteilungen, die für die Untersuchung von Lebensmittelzutaten und die Entwicklung neuer Produkte verantwortlich sind.
Quelle: http://www.finanzen....gra_Foods-Aktie

 

Die J.M. Smucker Company ist ein führender Hersteller und Anbieter im Nahrungsmittelbereich. Das Unternehmen verkauft weltweit Markenprodukte der Lebensmittelindustrie. Die Produktpalette erstreckt sich von Fruchtaufstrichen, Erdnussbutter und Kaffee über verschiedene Öle und Fette bis hin zu Eis-Toppings, Backmischungen, Glasuren und gesüßter Kondensmilch. Ergänzt wird das Sortiment durch Getränke, eingelegtes Gemüse und Gewürze. Zu den bekannten Marken gehören unter anderem Dunkin' Donuts, Pillsbury, Smucker's oder Hungry Jack. Die Gesellschaft vertreibt ihre Markenprodukte dabei hauptsächlich in Nordamerika und in Kanada, darüber hinaus werden einige auch in andere Länder exportiert.
Quelle: http://www.finanzen....M_Smucker-Aktie

 

Campbell Soup Company ist weltweit einer der größten Hersteller und Vermarkter von Suppen, Saucen, Snacks und Getränken. Das Produktsortiment des Konzerns ist breit gefächert und reicht von Suppen, Brühen und Fonds über verschiedene Saucen und Gerichte in Konserven sowie Fertiggerichte bis hin zu diversen Getränken, Süß- und Backwaren. Vertrieben werden die Produkte über ein ausgedehntes Netzwerk in den Vereinigten Staaten und in Kanada. Sie sind im Einzelhandel, Food-Ketten, Discounter-Märkten, Supermärkten und Drogerien erhältlich. Bekannte Marken des Unternehmen sind neben Campbell´s Pace, Prego, V8, Arnott´s, Erasco, Liebig oder Royco.
Quelle: http://www.finanzen....bell_Soup-Aktie

 

Associated British Foods plc ist eine Unternehmensgruppe, die in der Nahrungsmittelproduktion und im Einzelhandel weltweit tätig ist. Sie ist in die Geschäftsbereiche Lebensmittel, Zucker, Landwirtschaft, Zutaten und Einzelhandel gegliedert. Das Segment Lebensmittel produziert und vertreibt unter anderem Heissgetränke, Zucker und Süssungsmittel, pflanzliche Öle, Brot und Backwaren, ethnische Lebensmittel, Kräuter und Gewürze wie auch Fleisch und Milchprodukte unter den Marken wie Kingsmill, Mazola, Ovaltine, Ryvita, Silver Spoon, Jordans und Twinings. Die Division Zucker ist für die Zuckerproduktion zuständig und betreibt Produktionsstätten in Europa, Südafrika und China mit einer jährlichen Produktionskapazität von rund 5.5 Millionen Tonnen Zucker und 600 Millionen Liter Ethanol. Der Bereich Landwirtschaft bietet weltweit Futtermittel und Futtermittelzutaten für Landwirte an. Das Geschäftsfeld Zutaten produziert Frisch- und Trockenhefe wie auch Backzutaten wie beispielsweise Backmischungen, Kuchenmischungen und Konzentrate, Donut Mischungen, Backfette und -öle, Lebensmittelfarben und Aromen. Ausserdem werden hochwertige Inhaltsstoffe für den Einsatz in der Lebensmittel- und Futtermittel-, Pharma-, Textil- und Personal Care-Industrie wie unter anderem Emulgatoren, Spezialchemikalien, Enzyme, Milchproteine sowie Hefe-Extrakte hergestellt. Der Bereich Einzelhandel besteht aus mehr als 250 Geschäften mit rund acht Millionen qm Verkaufsfläche in Grossbritannien, Irland, den Niederlanden, Deutschland, Österreich, Belgien, Portugal und Spanien. Unter der Marke Primark wird eine umfangreiche Produktpalette in den Sparten Damenoberbekleidung, Kinderbekleidung, Herrenbekleidung, Dessous, Accessoires, Strumpfwaren und Schuhe offeriert. Associated British Foods wurde bereits 1935 gegründet und ist weltweit in 47 Ländern aktiv. Die Gesellschaft hat ihren Hauptsitz in London, UK.
Quelle: http://www.finanzen....ish_Foods-Aktie

 

Ebro Foods S.A. (vorm. Ebro Puleva S.A.) ist eine Unternehmensgruppe, die in der Lebensmittelproduktion international tätig ist. Die Kernkompetenzen der Gesellschaft ist die Fabrikation von Reisprodukten und Teigwaren. In diesen Bereichen zählt sie zu den weltweiten Marktführern. Das Portfolio beinhaltet beispielsweise die Marken Panzani®, Ronzoni®, Birkel®, 3 Glocken®, Schuele®, Minuto® y Nudel Up®, Mahatma®, Oryza®, Bosto®, Reis-Fit®, Nomen®, La Cigala® und La Fallera®. Mit Produktionsstätten und Niederlassungen ist die Gruppe in mehr als 25 Ländern global präsent. Der Hauptsitz der Gesellschaft ist in Madrid, Spanien.
Quelle: http://www.finanzen...._FOODS_SA-Aktie

 

Die Hormel Foods Corporation ist ein internationaler Hersteller und Vermarkter von qualitativ hochwertigen Marken-Lebensmitteln und Fleischprodukten. Das Unternehmen ist in ganz Amerika und auf allen anderen Kontinenten vertreten und verkauft seine Produkte an den Einzel- und Großhandel sowie an Restaurants und öffentliche Einrichtungen wie Krankenhäuser. Das breite Sortiment besteht aus mehreren Dutzend Produktmarken, welche alle Bereiche der Nahrungsmittelindustrie abdecken. Angeboten werden Fertig- und Frischlebensmittel, ein Sortiment an Truthahnprodukte sowie ein großes Portfolio an Spezialitäten.
Quelle: http://www.finanzen....mel_Foods-Aktie

 

McCormick & Company, Inc. (McCormick) ist weltweit einer der größten Anbieter von Gewürzen, Gewürzmischungen sowie von Aromastoffen. Zu den Abnehmern zählt die komplette Nahrungsmittelindustrie, angefangen bei Supermärkten über Restaurants bis hin zu Nahrungsmittel- oder Getränkeherstellern.
Quelle: http://www.finanzen....CormickCo-Aktie

 

Sysco Corporation ist ein US-amerikanisches Unternehmen, das Lebensmittel und Fertiggericht herstellt und liefert. Die Produkte wie tiefgefrorene oder frische Fertiggerichte, Getränke, Fisch, Fleisch oder Meeresfrüchte, Geflügel, Milchprodukte, Obst und Gemüse oder Backwaren werden vor allem an Restaurants, Krankenhäuser, Pflegeheime, Schulen oder Hotels verkauft, die nicht alles selber kochen. Auch Lebensmittel in Dosen oder in getrocknetem Zustand - oft importierte Spezialitäten - werden vertrieben. Zusätzlich vermarktet Sysco auch Utensilien wie Teller, Tassen und Servietten aus Papier, aber auch hochwertiges Porzellan, Besteck, Küchenutensilien, Zubehör für Krankenhäuser, Sanitär- und Healthcare-Produkte oder Wäsche für Hotels und Motels. Die angebotenen Produkte werden entweder unter den Namen der produzierenden Unternehmen angeboten oder unter der Marke Sysco vertrieben.
Quelle: http://www.finanzen....ien/Sysco-Aktie

 

Lancaster Colony Corporation is a mid-cap manufacturer and marketer of specialty food products for the retail and foodservice markets. As the parent of T. Marzetti Company, Lancaster Colony is known for its branded and private-label retailand foodservice products. Top brands include Marzetti®, New York Brand®, and Sister Schubert’s®.
Quelle: http://www.lancaster...com/our-company

 

ConAgra, J. M. Smucker, Campbell Soup und McCormick wurden bereits zu einem früheren Zeitpunkt vom im WPF seit einiger Zeit leider nicht mehr so aktiven Schinderhannes crying.gif unter die Lupe genommen. Ursprünglich wollte ich bei diesem Vergleich auch noch den Hersteller von Säuglingsnahrung Mead Johnson Nutrition analysieren. Weil das Unternehmen meines Erachtens jedoch noch nicht lange genug an der Börse notiert ist, habe ich es wie an anderer Stelle Kraft/Mondolez und Burger King nicht berücksichtigt. Des Weiteren lässt sich anhand der obigen Kurzvorstellungen erkennen, dass es sich bei einigen Branchenvertretern um keine "reinen" Nahrungsmittelhersteller handelt (Grüße von Unilever!). Streng genommen müsste man diese Mischkonzerne eigentlich jeweils in ihre einzelnen Sparten aufdröseln. Aber lohnt sich dieser Aufwand wirklich? Ehrlich gesagt, fehlen mir dazu die Zeit und die Lust. Das würde ich vielleicht später in einer weiteren Analyse hier für die sog. "Big Ones" und die imho recht interessante ConAgra machen. Insbesondere das Thema Wasser interessiert mich bei Nestlé & Co. Außerdem kauft man Aktien von Unternehmen "als Ganzes". Von daher ist es meiner Meinung nach auch interessant zu schauen, ob sich durch die entspr. Diversifizierung für den Aktionär ein Mehrwert in Form eines höheren Gewinnwachstums und/oder einer besseren "Robustheit" während eines Crashs bzw. einer Korrektur ergibt. Unabhängig davon wären für weitere Vergleiche auch noch Erzeuger bzw. Verarbeiter von Rohstoffen oder Hersteller von Molkereierzeugnissen einen Blick wert. Für Anbieter von Bier, Spirituosen, Schokolade, Gastronomie und Agrarwesen gibt es bereits jeweils eigene Branchenthreads. Hersteller von Maschinen und (Abfüll-)Anlagen sowie Verpackungen und Logistiker der hier besprochenen Unternehmen halte ich persönlich für zu weit vom eigentlichen Thema entfernt, gerne könnte man diese jedoch separat in eigenen Threads durchleuchten. Das überlasse ich allerdings anderen Usern.

 

Aber das nur so am Rande. Kommen wir nun zu den Kennzahlen. Grundsätzlich bin ich bei der zweiten Analyse so vorgegangen wie bei der ersten im Eröffnungsbeitrag. Allerdings habe ich festgestellt, das ariva gerade für viele kleinere US-Unternehmen kein (ausreichendes) Zahlenmaterial zu Verfügung stellt. Deshalb habe ich für die hiesige Analyse auf morningstar zurückgegriffen. Leider macht morningstar keine Angaben bezüglich der Kennzahlen "Umsatz pro Aktie" und "KGV". Statt "Umsatz pro Aktie" habe ich deswegen einfach den gesamten Umsatz angegeben. Das KGV habe ich selbst berechnet, indem ich den "Aktienkurs am Jahresende" durch den "Gewinn pro Aktie" des jeweiligen Jahres geteilt habe. Es handelt sich somit um ein "rückwärtsgerichtetes KGV". Karl Napf ermittelt bei seinen Analysen ein sog. "rollierendes KGV", welches anhand des durchschnittlichen Aktienkurses während eines bestimmten Betrachtungszeitraumes die Berechnung eines entspr. Durchschnitts-KGVs ermöglicht. Das ist mir selbst jedoch mit Verlaub schlichtweg zu aufwändig. Vom rückwärtsgerichteten KGV hält Karl Napf nicht besonders viel, da an der Börse nicht die Vergangenheit, sondern die Zukunft gehandelt wird. Statt des rückwärtsgerichteten KGVs bevorzugt er aus diesem Grunde das "vorwärtsgerichtete KGV". Dabei wird der Aktienkurs aus diesem Jahr durch das (prognostizierte!) KGV vom (über-)nächsten Jahr geteilt. Da ich gegenüber Prognosen von Analysten jedoch etwas skeptisch bin, bevorzuge ich halt das rückwärtsgerichtete KGV. Das vorwärtsgerichtete KGV kann bei Bedarf anhand der von mir bereitsgestellten EXCEL-Tabelle sowie leicht verfügbarer Analystenprognosen unkompliziert selbst berechnet werden. Zusätzlich habe ich dieses Mal weitere Kennzahlen berücksichtigt:

 

- Operating Margin (%) und

- Aktienrückkäufe.

 

Die Operating Margin ist nichts anderes als die Rentabilität und gibt Auskunft darüber, wie profitabel ein Unternehmen "arbeitet" (Grüße an Chemstudent!). wink.gif Aktienrückkäufe tragen zum einen wie das Gewinnwachstum zur Steigerung des Gewinnes pro Aktie (EPS) bei, selbst wenn absolut betrachtet gar kein Gewinnwachstum (mehr) vorliegt und Gewinne (sowie ggf. die Umsätze) somit insgesamt stagnieren (Grüße von IBM!). Zum anderen geben Unternehmen durch Aktienrückkäufe wie bei Dividenden ihren Aktionären "etwas zurück". Über Sinn und Unsinn von Aktienrückkäufen wurde im Forum wahrscheinlich schon genauso oft debattiert wie bei der ewigen Diskussion "aktiv vs. passiv". Ich möchte alle bitten, das in diesem Thread nicht zu tun, sondern den Fokus stattdessen aufs Wesentliche zu setzen.

Dazu nachfolgend die nackten Kennzahlen:

 

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Für eigene und/oder weitere Berechnungen hier noch die entspr. EXCEL-Tabelle in der Original-Datei, welche auch die erste Analyse sowie den weiter unten aufgeführten Nachtrag enthält (Mappen 1 - 3): Branchenvergleich Nahrungsmittelkonzerne.xlsx

 

Tja, was lässt sich aus den Kennzahlen nun ableiten? Als Erstes fällt mir auf, dass bis auf Ebro Foods alle Unternehmen ein ähnlich hohes (durchschnittliches) KGV wie ihre "großen Brüder und Schwestern" aufweisen. Aber rechtfertigen sie das auch durch eine vergleichbare Qualität hinsichtlich der übrigen Kennzahlen? Ein überdurchschnittlich hohes jährliches Gewinnwachstum von mindestens 10% weisen J. M. Smucker, Associated British Foods, Ebro Foods und Hormel Foods auf. Sysco finde ich diesbezüglich enttäuschend. In Bezug auf die "Robustheit" befindet sich leider kein Überflieger unter diesen Unternehmen. Während von den im Eröffnungsbeitrag untersuchten Unternehmen im Krisenjahr immerhin General Mills und McDonald´s durch Kursgewinne glänzen konnten, mussten Anleger bei den hier genannten Unternehmen durch die Bank weg Kursverluste hinnehmen. Auch wenn die Dividendenhistorie im Detail betrachtet teilweise nicht ganz so konsequent ist, dürfte Onassis mit den meisten dieser Aktien seine Freude haben. Negativ zu werten ist jedoch die Halbierung der Dividende von Campbell Soup zuletzt, was auf schlechte Ergebniserwartungen zurückzuführen ist. Ebro Foods zahlt erst seit einigen Jahren eine Dividende, obwohl man sich das schon viel früher hätte leisten können.

 

ConAgra sieht erstmal recht durchwachsen aus. Bevor man bei diesem Unternehmen aber vorschnell urteilt, gilt es jedoch einiges zu beachten: ConAgra liegt am unteren Rand der Marge, weil das Unternehmen auch die Gastronomie beliefert (also ein bisschen in Richtung Tyson Foods) und Eigenmarken für Einzelhandelsketten herstellt (und durch die Ralcorp-Übernahme Ende 2012 zum Marktführer in diesem Bereich in den USA geworden ist, für einen Verschuldungsgrad von 470% des EBITDA, deshalb das niedrige KGV - aber immerhin ohne Verwässerung der eigenen Aktie, und die Zinsen sind gerade niedrig), wodurch der Umsatz gerade explodiert. Andererseits ist ConAgra in 2005/06 schrittweise aus einem 49%-JointVenture beim Hühnerzüchter Pilgrim's Pride ausgestiegen, deshalb war der Umsatz 2012 niedriger als 2004. Nach der "Robustheit" passt ConAgra zu den Markenherstellern. Bei ConAgra habe ich langfristig durchaus Phantasie. Ein (verstärkter) Einstieg in den Markt mit Eigenmarken außerhalb der USA wäre der Knüller. Das Geschäft mit Eigenmarken ist im Vergleich zu Markenware zwar margenschwach, aber die Masse macht´s. In den USA beliefert ConAgra übrigens McDonald´s mit Fritten.

 

Von der Operating Margin her kann ich leider keines der Unternehmen positiv hervorheben. Negativ hingegen muss ich leider Sysco, Hormel Foods, Associated British Foods und ConAgra nennen. Für letzteres Unternehmen habe ich die Gründe dafür ja bereits erläutert. Bis auf Ebro Foods und Associated British Foods haben alle diese Unternehmen in der Vergangenheit eigene Aktien zurückgekauft. Bei J. M. Smucker sticht sofort die massive Ausgabe von Aktien in den Jahren 2009 und 2010 ins Auge. Vom EPS her fand dabei jedoch erfreulicherweise keine Ergebnisverwässerung statt. Möglicherweise ist dieser Umstand auf eine von Schinderhannes erwähnte Übernahme zurückzuführen:

 

Erstmalig gehört habe ich 2008 von dem Unternehmen, da wurde die Marke Folgers (Kaffee) von Procter & Gamble für rund 3,3 Mrd. US-Dollar gekauft (bzw. über einen Merger erworben) – ein großer Deal für Smuckers.
Quelle: http://www.wertpapie...attach_id=84256

 

Wie sieht es bei den Unternehmen aus dem Eröffnungsbeitrag hinsichtlich Rentabilität und Aktienrückkäufe aus? Entsprechendes Zahlenmaterial ist der folgenden Übersicht zu entnehmen:

 

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Aktienrückkäufe werden auch von den "Big Ones" vorgenommen. Lediglich Unilever tanzt hier im negativen Sinne aus der Reihe. Diese Aktie wird mir zunehmend unsympathischer. 2009 haben General Mills und vor allem Danone überdurchschnittlich viele Aktien auf den Markt geschmissen. Allerdings hatte General Mills im Jahr zuvor auch überdurchschnittlich viele Aktien aufgekauft, so dass man das im langfristigen Vergleich als statistischen "Ausreißer" betrachten kann. Bei der Operating Margin sind Coca Cola und McDonald´s wahre Eyecatcher.

 

Abschließend noch eine Chartanalyse:

 

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Bei der Chartanalyse fehlt Lancaster Colony, da finanzen.net leider maximal acht Unternehmen hierfür berücksichtigt. Wer einen besseren Chart basteln kann, darf das gerne tun. Was sagt uns der Chartvergleich? Associated British Foods und Hormel Foods sind Outperformer, während ConAgra, Ebro Foods und Sysco ihre Aktionäre nicht unbedingt glücklich gemacht haben.

 

Fazit:

ConAgra und J. M. Smucker liegen derzeit unter ihrem langjährigen Durchschnitts-KGV, Campbell Soup und McCormick liegen zumindest nicht "zu sehr" darüber. Eine "wahre Perle" habe ich vielleicht nicht gefunden, aber außer Acht lassen sollte man diese Werte nicht. Eventuell hat ja der/die eine oder andere unter Euch eine (oder mehrere) der in diesem Beitrag beschnackten Unternehmen im Depot und mag sich dazu äußern?

 

Danke für´s Lesen! hut-ziehen%5B1%5D.gif

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schinderhannes

Auf jeden Fall ein fettes DANKE für die viele Arbeit.

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BondWurzel
· bearbeitet von BondWurzel

Ermüdung bei McD

 

 

*Danke für die vielen Analysen. :)

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