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Dandy

Hilfe bei Aufbau eines Kinderdepots

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Dandy

Hallo Foristi,

 

unter Anderem aufgrund dieses Artikels bin ich am überlegen, ein Depot für mein Kind anzulegen. Es wäre prima, wenn Ihr mir dabei helfen könntet. Grundsätzlich handelt es sich um eine Schenkung, die ich anschließend für das Kind verwalten möchte. Ziel ist es, das Geld möglichst gewinnbringend anzulegen und den Freibetrag bis 5.541€ so gut es geht auszunutzen.

 

Als Grundlage soll ein klassisches Weltdepot dienen, bestehend aus 50% Tages- und Festgeld (10% Tagesgeld für Rebalancing und Liquidität, 40% Festgeld) und 50% Aktien, wobei die Aktien 30/30/30/10 (US/EU/EM/PAC) verteilt sein sollten. Da Ausschüttungen aufgrund des Freibetrags ausdrücklich erwünscht sind, sollten die ETFs möglichst als Ausschütter vorliegen. Wenn es dazu auch noch Replizierer sind, umso besser (bei Ausschüttern wohl nicht unrealistisch). Das Rebalancing soll in größeren Abständen erfolgen, wobei auch hier die Freibeträge beachtet werden sollen.

 

Nun zu den Fragen:

 

1) Welche möglichst günstigen ausschüttenden ETFs würdet Ihr für dieses Vorhaben empfehlen?

2) Bei welchem günstigen Broker kann ich ein Depot für mein Kind einrichten (Flatex wäre gut) - oder muss das Depot nicht zwingend auf das Kind laufen?

3) Welche Festgeldkonten eignen sich für diesen Zweck (müssen wohl auch über das Kind laufen)?

4) Welches Tagesgeldkonto bietet langfristig stabile und gute Zinssätze und lässt sich auf das Kind eröffnen?

5) Was muss bei der Schenkung beachtet werden (muss die Schenkung gemeldet werden, auch wenn die steuerfreie Grenze nicht überschritten wird)?

 

Im Anschluss daran kann auch über Dinge wie den sanften Ein- und Ausstieg, Mündelsicherheit etc. diskutiert werden.

 

Hoffe auf rege Teilnahme und schonmal dank an Alle, die mitmachen!

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vanity
· bearbeitet von vanity

Die Klassiker für den ETF-Teil wären für mich

 

263530 iShares Stoxx Europe 600

A1C22M HSBC S&P500

UB42AA UBS MSCI EM (-> moderner Klassiker)

 

allesamt physisch replizierend, kostengünstig und steuerlich einfach zu handhaben. Den Pazifik-Anteil dann entweder nicht ausschüttend via Comstage oder ggf. nochmal ein UBS (Nachtrag: gibt's nicht, nur getrennt JP + PA exJP, was weniger sinnvoll ist. Oder halt nur Japan).

 

Als Provider könnte ich mir die DKB vorstellen (je nach Anlagesumme 10 € (bis 10k) oder 25 € pro Position), daneben gibt es das brauchbar verzinste Cashkonto (Visa) sowie den unschlagbaren DKB-Sparplan für den FG-Anteil (die anderen Zinsangebote sind aber nicht so berauschend).

 

Die Konten sollten schon auf den Namen des Kindes laufen (wobei ich nicht weiß, ob die DKB das bietet Nachtrag: macht sie, nennt sich Cash u18, Depot steht nicht dabei, wäre noch zu prüfen), sonst wird das nix mit der Steueroptimierung. Bei Meldepflicht für Schenkungen bin ich nicht sattelfest - wenn die Erstausstattung via Depotübertrag erfolgte, würde die abgebende Bank es melden.

 

PS: Schenkungen müssen gemeldet werden, zumindest in Bayern! :w00t:

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Dandy

Hey Vanity! Schön mal wieder von Dir zu lesen. Passiert nicht so oft in letzter Zeit. Ziemliche Flaute bei den Bonds zur Zeit, was? :-p

 

Schonmal prima Vorschläge, wie immer von Dir gewohnt. Die vorgeschlagenen ETFs sagen mir sehr zu. Der EM ETF könnte sogar meinen Amundi ersetzen. Wäre bei Flatex nicht übermäßig teuer zu bewerkstelligen (ok, bis auf Spread). Ich hab mal bei Extra Funds nachgesehen. Beim EM ETF steht bei Replikation "optimiert". Meinen die damit Sampling?

 

Sind bei den ETFs keine irgendwie hinterfotzig versteckten Gebühren wie bei der deutschen Bank (xtrackers) versteckt? Muss mal nen Chartvergleich machen.

 

Die Volumina der Fonds gehen auch in Ordnung. Der EM ETF ist noch recht klein aber auch recht neu wenn ich Dich richtig verstanden habe.

 

Den Sparplan muss ich mir mal näher ansehen. Sowas verbinde ich erstmal nicht mit Einmalanlage, wirst aber gute Gründe haben das zu empfehlen.

 

Alles bei der DKB, auch das Depot, klingt natürlich erstmal schön einfach, aber können die bei den Gebühren der Broker wirklich mithalten? Muss mir mal das Preis- Leistungsverzeichnis ansehen.

 

Ach ja, Schenkung: Ist vielleicht sogar besser das beim Finanzamt bekannt zu geben. Nicht dass die im Erbschaftsfall auf dumme Gedanken kommen.

 

Herzlichen Dank schonmal für die fundierten Tips!

 

@all

Kann jemand Vanitys Vorschläge im Einzelnen vielleicht noch toppen?

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vanity

... Ziemliche Flaute bei den Bonds zur Zeit, was? :-p

Sag' das nicht, aber gut, dass du daran erinnerst: In so ein Kinderdepot gehört natürlich auch ein ordentlicher Bond, sonst meint das Kind womöglich, die Welt bestünde nur aus Aktien-ETF und TG/FG. Aber natürlich nicht irgendeiner, sondern das Beste vom Besten (man gönnt seinem Kind ja sonst nichts). Meine Wahl fiele hier auf den brandaktuellen Bundeslinker 103055, der eine angemessene Laufzeit aufweist (wie alt ist das Kind?), keiner Diversifizierung bedarf, das leidige Thema Mündelsicherheit lässig ausspielt und etwaiger Inflation ein Schnippchen schlägt. Einen allzu großen Beitrag zum Ausschöpfen des Freibetrags sollte man allerdings nicht erwarten.

 

Nachtrag: Ganz nett ist auch die Idee (die ich vorhin gerade gelesen habe) mit langlaufenden Hochkupon-Bunds, die weit über pari notieren, zunächst ordentliche Zinseinnahmen zu Lasten des Freibetrags zu generieren, um dann später zu einem geeigneten Zeitpunkt den im Laufe der Zeit entstehenden Kursverlust gegen ein Überschreiten des Freibetrags zu stellen. Das Timing einer solchen Konstruktion dürfte allerdings ein kleines Meisterwerk werden, da der geeignete Zeitpunkt in der Gegenwart hochgradig unbekannt ist (113514 6,25% Bund bis 2030 oder 113536 4,75% Bund bis 2040 wären Kandidaten für solche Experimente).

 

Der EM ETF ist noch recht klein aber auch recht neu wenn ich Dich richtig verstanden habe.

280 Mio AuM sollten für die Bestückung eines Kindesdepots ausreichen, oder? So neu ist er nicht (seit 2010), er steht aber in gewisser Weise unter dem Bannstrahl des Forums, weil er sich vorbehält, im Rahmen der Optimierung (= Sampling) etwas mit Derivaten herumzuspielen. Ich hätte ihn vor ein paar Monaten anstelle meines Amundi EM (der leider ein paar Steuerpickel bekommen hat) verwendet, wenn er damals nicht einen fürchterlichen Spread gehabt hätte. Das hat sich aber mittlerweile gegeben, heute zum Zeitpunkt des ersten Posts waren es 0,2% (in STU, ggü. z. B. 0,1% beim Comstage, der es bei mir dann stattdessen geworden ist), das halte ich als Einmalkosten für vertretbar.

 

Alles bei der DKB, auch das Depot, klingt natürlich erstmal schön einfach, aber können die bei den Gebühren der Broker wirklich mithalten? Muss mir mal das Preis- Leistungsverzeichnis ansehen.

Ich habe zuletzt meine Exoten-ETF via DKB-Broker erworben. Im Direkthandel (über Tradegate, gleicher Preis wie die m. E. günstigste Börse, STU) sind es 10 € all inclusive bis 10k Volumen. Die DKB gönnt sich allerdings die Besonderheit einer Kostenprogression im Bereich von 10k bis 25k Volumen (dann 25 € flat), was man durch Aufteilung aber umgehen kann. ETF-Sparpläne bei der DKB kann man vergessen, aber die stehen ja nicht auf der Tagesordnung.

 

Den Sparplan muss ich mir mal näher ansehen. Sowas verbinde ich erstmal nicht mit Einmalanlage, wirst aber gute Gründe haben das zu empfehlen.

Der DKB-Sparplan hat die Besonderheit, dass man Einmalzahlungen bis 15% (bei 20 J. Laufzeit) des Gesamtbetrags vorauszahlen kann. Durch entsprechende Wahl der Größe in Verbindung mit der möglichen anschließenden Aussetzung des Sparplans bekommt man den Charakter einer Einmalanlage hin (zu Lasten einer geringfügigen Renditeminderung, aber die fast 4% über 20 Jahre sind - in Verbindung mit der Flexibilität - schon einmalig). Sämtliche Tipps und Tricks zum Gestaltungsmissbrauch stehen im Thread, das kommende lange 1.-Mai-Wochenende bietet sich förmlich für ein Durchackern an.

 

Ach ja, Schenkung: Ist vielleicht sogar besser das beim Finanzamt bekannt zu geben. Nicht dass die im Erbschaftsfall auf dumme Gedanken kommen.

Auf die rechtliche Seite würde ich an deiner Stelle das größte Augenmerk legen, weil hier (möglicherweise) die größten Gefahren lauern und es schwierig ist, fundierte Aussagen zu bekommen. Merkpunkte

 

- verantwortungsvolle Anlage (Mündelsicherheit?) zum Wohle des Kindes - nicht mehr so eng gefasst wie früher, aber weiterhin Thema

- Rechtssicherheit (Schenkungsvertrag, Anrechnung auf Erbe etc.)

- Rückschenkung im Krisenfall

 

Möglicherweise lohnt sich Rechtsberatung. Einen erhellenden Gastbeitrag zu diesem schwierigen Thema wird es wohl (mehr) nicht geben. Wir haben hier aber auch Foristen vom Fach, vielleicht äußert sich einer.

 

@all

Kann jemand Vanitys Vorschläge im Einzelnen vielleicht noch toppen?

Wer traut sich? :'(

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Nudelesser
@all

Kann jemand Vanitys Vorschläge im Einzelnen vielleicht noch toppen?

Wer traut sich? :'(

 

Besser geht nicht, bestenfalls anders. B)

 

Du schreibst nicht, wieviel Pflege/ Umschichtungen Du dem Depot angedeihen lassen willst. Für ein Junior Depot das möglicherweise die nächsten 18 Jahre nicht oder kaum angefasst wird, wäre mir der Festgeldanteil zu hoch bzw. es fehlen diversifizierende Elemente wie Inflationslinker, Fremdwährungs-/Langläuferanleihen oder die vielgeschmähten Rohstoff-ETFs.

 

Wobei ich mir vorstellen könnte, dass das was ich für ein halbwegs mündelsicheres Langfristdepot halte, vom deutschen Amtsschimmel eher als wüste Zockerei klassifiziert würde. Was der Bauer nicht kennt…

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troi65

Wobei ich mir vorstellen könnte, dass das was ich für ein halbwegs mündelsicheres Langfristdepot halte, vom deutschen Amtsschimmel eher als wüste Zockerei klassifiziert würde. Was der Bauer nicht kennt…

 

Damit kannste mich als einer der vielen Reiter deutscher Amtsschimmel nicht damit gemeint haben.;)

Ich hätte jedenfalls keine Bedenken ,das vorgestellte Depot mit § 1642 BGB in Einklang zu bringen.

 

Überhaupt schlimm , dass mein Apfelschimmel schon so früh morgens wiehern muss.crying.gif

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Dandy

Besser geht nicht, bestenfalls anders. B)

 

Geschickt aus der Affäre gezogen wink.gif

Aber diese Chimäre aus One-Stop-Shopping Kinder-Depot unter Verwendung replizierender ETF bei einer Tochter der bayrischen Landesbank (und ehemaliger Staatsbank der DDR) unter geschickter Ausnutzung des Gestaltungsmissbrauch für Pseudo-Festgeld im Mantel eines Sparplans ist an innerer Schönheit kaum zu toppen. Das würde kein Bankberater dieser Welt aus dem Hut zaubern, was als klarer Pluspunkt (inverser Kontraindikator) durchgeht. Wenn ich mal in Berlin bin erlaube ich mir mal die Meinung eines Bankberaters der DKB zu diesem Konstrukt einzuholen. Wetten er weiß gar nichts von den Renditeperlen die in seinem Institut schlummern biggrin.gif

 

Meine Wahl fiele hier auf den brandaktuellen Bundeslinker 103055, der eine angemessene Laufzeit aufweist (wie alt ist das Kind?), keiner Diversifizierung bedarf, das leidige Thema Mündelsicherheit lässig ausspielt und etwaiger Inflation ein Schnippchen schlägt.

Hah, konnte ich Dich mit meiner kleinen Provokation doch noch hinter dem Ofen vorlocken! Damit triffst Du tatsächlich einen Nerv bei mir, schließlich besitze ich einen unverrückbaren Glauben an die Inflation. Deflation ist nur ein Geist, die Inflation wird sich uns aber sicher wieder als realer Knüppel präsentieren. Die Anleihe wäre zwar nichts für die Ewigkeit, aber bis die Zinsen wieder in die Nähe der Inflation rücken ist das eine schöne Option. Außerdem schön liquide - also auf Cash komplett verzichten? Die Kursentwicklung von dem Bond dürfte ja ungefähr so langweilig wie bei Festgeld sein. So 25/25 für den Baranteil, statt 40/10 Fest/Tagesgeld? Anfängerfrage: Muss ich mir bei dieser Anleihe den Prospekt wirklich antun?

Ach ja: Kind ist 7 Jahre alt. Das Depot soll aber auch nach 18 weiterlaufen und nur durch Teilentnahmen verbraucht werden. Soll auch dem Zweck dienen, das Kind langsam an Geldanlagen heranzuführen. Natürlich weiß ich nicht, wie er mit 18 ticken wird, aber ich gehe von einer Laufzeit des Depots von weit über 20 Jahren aus, wobei eben stetige Entnahmen nach gut 10 Jahren erfolgen werden. Aufstocken nicht ausgeschlossen, wobei sich die steuerliche Situation natürlich verschlechtern wird, sobald er arbeiten geht.

Du schreibst nicht, wieviel Pflege/ Umschichtungen Du dem Depot angedeihen lassen willst. Für ein Junior Depot das möglicherweise die nächsten 18 Jahre nicht oder kaum angefasst wird, wäre mir der Festgeldanteil zu hoch bzw. es fehlen diversifizierende Elemente wie Inflationslinker, Fremdwährungs-/Langläuferanleihen oder die vielgeschmähten Rohstoff-ETFs.

Inflationslinker siehe oben. Rohstoffe brauchts hier nicht, Gold a la Harry Browne ist eher was für die Rente und Fremdwährung, nun ja, schwierig - das muss wohl der Aktienanteil erledigen. Pflegeleicht - mh, hab genug mit meinem eigenen Depot zu tun. Bin bekanntlich kein passiver, werde das mit dem Rebalancing also etwas aktiver gestalten, auch mit Blick auf die Steuern. Viel öfter als einmal im Jahr will ich das Depot aber nicht anfassen müssen. Alle paar Jahre mal ein Umschichten, insbesondere im festverzinslichen Teil ist aber auf jedenfall drin.

Apropos pflegeleicht: Muss ich dann ab sofort eine Steuererklärung für meinen Sohn machen, sofern der Freibetrag von 800€ überschritten ist? Oder gibte es auch eine Vorabbeifreiung für den Grundfreibetrag?

Wobei ich mir vorstellen könnte, dass das was ich für ein halbwegs mündelsicheres Langfristdepot halte, vom deutschen Amtsschimmel eher als wüste Zockerei klassifiziert würde. Was der Bauer nicht kennt…

Ich hätte jedenfalls keine Bedenken ,das vorgestellte Depot mit § 1642 BGB in Einklang zu bringen.

Der Amtsschimmel ist offenbar kein Ackergaul. Danke für die Rückmeldung! Das muss erstmal reichen. Im Zweifel steuere ich halt einen Präzedenzfall bei - für's Gemeinwohl.

280 Mio AuM sollten für die Bestückung eines Kindesdepots ausreichen, oder? So neu ist er nicht (seit 2010), er steht aber in gewisser Weise unter dem Bannstrahl des Forums, weil er sich vorbehält, im Rahmen der Optimierung (= Sampling) etwas mit Derivaten herumzuspielen.

Ja, dann aber nen Swapper nehmen, der macht ja gottseidank nix mit Derivaten whistling.gif

 

Den Pazifik-Anteil dann entweder nicht ausschüttend via Comstage oder ggf. nochmal ein UBS (Nachtrag: gibt's nicht, nur getrennt JP + PA exJP, was weniger sinnvoll ist. Oder halt nur Japan).

Tendiere dazu den Teil wegzulassen. Ich persönlich halte Japan ohnehin nicht für mündelsicher ...

 

Im Direkthandel (über Tradegate, gleicher Preis wie die m. E. günstigste Börse, STU) ...

Aus Sicht eines Bondisten ist das ganz klarer Home Bias tongue.gif

 

Ich habe zuletzt meine Exoten-ETF via DKB-Broker erworben. Im Direkthandel (über Tradegate, gleicher Preis wie die m. E. günstigste Börse, STU) sind es 10 € all inclusive bis 10k Volumen. Die DKB gönnt sich allerdings die Besonderheit einer Kostenprogression im Bereich von 10k bis 25k Volumen (dann 25 € flat), was man durch Aufteilung aber umgehen kann.

Das ist erstaunlich fair. Ist zwar bei der Erstanlage minimal teurer als Flatex, aber das fällt kaum ins Gewicht. Demgegenüber ist die Lösung über eine zentrale Stelle auf jeden Fall vorzuziehen.

 

Die Konten sollten schon auf den Namen des Kindes laufen (wobei ich nicht weiß, ob die DKB das bietet Nachtrag: macht sie, nennt sich Cash u18, Depot steht nicht dabei, wäre noch zu prüfen), sonst wird das nix mit der Steueroptimierung.

Ich mach mich da mal schlau und werde hier über das Ergebnis informieren.

 

Sämtliche Tipps und Tricks zum Gestaltungsmissbrauch stehen im Thread, das kommende lange 1.-Mai-Wochenende bietet sich förmlich für ein Durchackern an.

Habs befürchtet. Was man nicht alles für 4% Rendite in diesen Tagen macht. Das grenzt ja förmlich an Prostitution. Ich gelobe mir den Thread durchzulesen crying.gif (DKB - den Thread hätte ich freiwillig nicht mit der Kneifzange angefasst - so kann man sich täuschen).

 

Wer traut sich? crying.gif

Offenbar keiner. Dann muss wohl die Schwarmintelligenz der Intelligenz eines Einzelnen reichen. Bei mir ist's wohl eh schon zu spät, hab mich schon in das Konstrukt verliebt (ja, ist ein bisschen schräg, ich weiß).

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Dandy

Nachtrag:

 

Habe mich jetzt mal bei der DKB informiert. Laut Hotline kann man sowohl den Sparplan als auch das Online-Broking für das u18 Konto beantragen. Voraussetzung ist dafür, dass man selbst ein Konto bei der DKB eröffnet und eine Geburtsurkunde des Kindes einreicht. Konto und Depot werden dann auf Namen des Kindes erstellt. Die Freistellung bis zum Grundfreibetrag (also über den Sparerpauschbetrag hinaus) kann für das Kindeskonto beantragt werden. Das heißt für mich erstmal, dass ich keine gesonderte Steuererklärung für das Kind erstellen muss (man korrigiere mich, falls ich da falschliegen sollte).

 

Ich habe jetzt erstmal ein Konto bei der DKB eröffnet - scheint ja generell kein Fehler zu sein.

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FranzFerdinand

Für dein Kind musst du nicht jedesmal eine Steuererklärung machen, für so einen Fall beantragt man eine NV-Bescheinigung (Nichtveranlagungsbescheinigung) beim Finanzamt, die für bis zu drei Jahre gilt. Diese bei der Bank einreichen und nach drei Jahren wiederholen. Solange das Kind unter 8.000€/Jahr bleibt, kein Problem und keine Steuern.

 

http://de.wikipedia.org/wiki/Nichtveranlagungsbescheinigung

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Dandy

Diese bei der Bank einreichen und nach drei Jahren wiederholen. Solange das Kind unter 8.000€/Jahr bleibt, kein Problem und keine Steuern.

Danke für die Info. Eine kleine Ergänzung will ich noch geben: Bis 8000 (eigentlich 9000 inlusivie Sparerpauschbetrag und Anderes glaube ich) gilt die Grenze nur, wenn das Kind nicht in der gesetzlichen Krankenkasse mitversichert ist. Sonst muss man Krankenkassenbeiträge für das Kind erbringen. Ohne diesen Anteil sind es gute 5000€ so weit ich weiß.

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Dsa363

Hey,

 

 

Nein die 8801 € sind frei, sind sogar noch ein paar Euro mehr. Wo und wie das Kind versichert ist ist in diesem Konstrukt echt egal.

 

8801= 8000 Grundfreibetrag + 801 sparerfreibetrag.

 

Gruß

 

Sorry, dachte du beziehst dich auf steuern

Bei der kKrankenkasse kann ich das so gerade auch nicht sagen.

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Sapine

Seuerfrei ist nicht die Frage, aber es könnte passieren, dass die Kinder nicht mehr über die Familienversicherung krankenversichert sind und das spielt dann schon eine Rolle, wenn sie es bisher waren.

 

Eine Familienversicherung scheidet aus, wenn der Familienangehörige hauptberuflich selbständig oder versicherungsfrei nach § 6 SGB V ist oder wenn er ein monatliches regelmäßiges Gesamteinkommen hat, das ein Siebtel der Bezugsgröße übersteigt (2013: 385 Euro). Bei einem Minijob kann das Einkommen bis 450 Euro betragen.
Wikipedia

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Dandy
· bearbeitet von Dandy

Ich verweise nochmal auf diesen Link.

 

Vorsicht ist auch geboten, wenn die eigenen Kinder in der gesetzlichen Krankenversicherung kostenlos bei den Eltern mitversichert sind. Denn diese können nur solange kostenlos Mitglied bleiben, solange ihr Einkommen (dazu zählen auch Kapitaleinkünfte/Zinsen) den Betrag von 395 EUR (450 EUR bei geringfügiger Beschäftigung) nicht übersteigt. Im Jahr sollten die Zinserträge der Kinder daher unter der Marke von 5.541 EUR (395 EUR x 12 Monate + 801 EUR Sparer-Pauschbetrag) gehalten werden. Bei privat versicherten Kindern entfällt diese Beschränkung. Sollte ein Kind doch einmal über die Marke von 5.541 EUR geraten, so muss es sich gegen einen Mindestbeitrag von 137,33 EUR (plus ggf. Beitrag zur Pflegeversicherung) selbst gesetzlich oder zum Tarif des jeweiligen Anbieters privat versichern.

 

An maximalen Freibeträgen wird das hier genannt:

 

Grundfreibetrag (2014) 8.354 EUR

Sparer-Pauschbetrag 801 EUR

Sonderausgaben-Pauschbetrag 36 EUR

Freibetrag insgesamt9.191 EUR

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Harry.Browne

Ich verweise nochmal auf diesen Link.

 

Vorsicht ist auch geboten, wenn die eigenen Kinder in der gesetzlichen Krankenversicherung kostenlos bei den Eltern mitversichert sind. Denn diese können nur solange kostenlos Mitglied bleiben, solange ihr Einkommen (dazu zählen auch Kapitaleinkünfte/Zinsen) den Betrag von 395 EUR (450 EUR bei geringfügiger Beschäftigung) nicht übersteigt. Im Jahr sollten die Zinserträge der Kinder daher unter der Marke von 5.541 EUR (395 EUR x 12 Monate + 801 EUR Sparer-Pauschbetrag) gehalten werden. Bei privat versicherten Kindern entfällt diese Beschränkung. Sollte ein Kind doch einmal über die Marke von 5.541 EUR geraten, so muss es sich gegen einen Mindestbeitrag von 137,33 EUR (plus ggf. Beitrag zur Pflegeversicherung) selbst gesetzlich oder zum Tarif des jeweiligen Anbieters privat versichern.

 

An maximalen Freibeträgen wird das hier genannt:

 

Grundfreibetrag (2014) 8.354 EUR

Sparer-Pauschbetrag 801 EUR

Sonderausgaben-Pauschbetrag 36 EUR

Freibetrag insgesamt9.191 EUR

 

Das erste Zitat betrifft die Sozialversicherung, das zweite die steuerliche Betrachtungsweise. Das muss nicht unbedingt logisch sein.

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Dandy

Wieso logisch? Seit wann sind solche Regeln logisch. Beide Dinge sind relevant bei der Betrachtung eines Kinderdepots und beide Grenzen waren Teil der Diskussion.

 

Wie verhält es sich eigentlich bei Erträgen über 5541€? Nehmen wir folgenden Fall an:

 

Eltern gesetzlich krankenversichert

Kind familienversichert

Nichtveranlagungsbescheinigung bis 5541€ eingereicht

Kind erhält in einem Jahr über 5541€ Zinsen

 

Wird in diesem Fall die Krankenverwicherung fällig oder kann man den Betrag über 5541€ mit der Abgeltungssteuer abgelten und umgeht so die Krankenversicherungspflicht?

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Sapine

Auch wenn man es sich bei kleinen Babys nur schwer vorstellen kann, Kinder werden größer und schnell kommt der erste Job als Zeitungsausträger oder sonst was in den Ferien. Mit den Kapitalerträgen im Nacken können die Freibeträge schnell aufgebraucht werden.

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boll

Nichtveranlagungsbescheinigung bis 5541€ eingereicht

Kind erhält in einem Jahr über 5541€ Zinsen

Kann man eine NVB auf einen beliebigen Wert einschränken?

So wie ich es verstehe, wird das (Zins)Einkommen herangezogen, d.h. vor Abzug der Abg/ESt.

Aber wenn es wirklich auf Messers Schneide steht, könnten andere Möglichkeiten in Betracht gezogen werden, z.B. Stückzinstrick.

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Dandy

Ja, das ist die Kehrseite der Medaille. Das muss man halt dann ausgleichen, eventuell durch kleine Auszahlungen aus dem Depot. Das Arbeiten wird sonst nicht gerade motivierend für das Kind (wobei, schonmal ein behutsames heranführen an unseren Sozialstaat).

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Harry.Browne

Ja, das ist die Kehrseite der Medaille. Das muss man halt dann ausgleichen, eventuell durch kleine Auszahlungen aus dem Depot. Das Arbeiten wird sonst nicht gerade motivierend für das Kind (wobei, schonmal ein behutsames heranführen an unseren Sozialstaat).

 

Oder kombinieren mit Swapetfs um Einkommen zu schieben

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FranzFerdinand

Weiss nicht, was Dandy für sein Kind ansparen will, aber für 5.541€ Zinseinkünfte muss man auch erstmal rund 180.000€ (@3%) angespart haben. Was darüber hinausgeht kann man dann ja wieder auf dem eigenen Konto ansparen, bis es soviel ist, dass es sich lohnt, das Kind einzeln zu versichern, um dann den "übrigen" Steuervorteil des Kindes auszuschöpfen. Für die meisten 18 jährigen dürfte es trotzdem ein angenehmes Startkapital sein.

 

Kinder sind nunmal kein Sparmodell für Sozialversicherung und Kapitalertragssteuer, deswegen sind die Regelungen auch scheinbar widersprüchlich.

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Dandy

Kinder sind nunmal kein Sparmodell für Sozialversicherung und Kapitalertragssteuer, deswegen sind die Regelungen auch scheinbar widersprüchlich.

 

Ist ja nicht so, dass ich das für mich mache. Das Geld gehört schließlich dem Kind, inklusive der Steuerersparnis. Kann da nichts verwerfliches dran finden - tut aber letztlich auch nichts zur Sache.

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FranzFerdinand

War auch kein Vorwurf, würde es unbedingt genauso machen. Wollte nur die Begründung, warum die Regelung so nervig unabgestimmt sind darlegen.

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polydeikes

Wer traut sich? :'(

 

Ich trau mich nicht ... :blushing:

 

Aber noch einmal zu den Grenzen, wo die her kommen und was zu beachten ist:

 

Für das Einkommen des Kindes gilt der §16 SGB IV. Das heißt im Umkehrschluss:

Grundfreibetrag

+ Sparerpauschbetrag

+ Werbungskosten (102 Euro Pausch oder tatsächlich nachweisbare Depot-, Kontoführungs-, Vertragsabschlussgebühren)

 

Übt das Kind eine angestellte Beschäftigung aus, kommt der Arbeitnehmerpauschbetrag dazu.

 

Folgen:

 

Um familienversichert zu bleiben, maximal: 4740 Jahr / 395 im Monat gemäß §18 SGB IV ... diese Bezugsgröße variiert ...

Diese Grenze darf in maximal zwei aufeinanderfolgenden Monaten überschritten werden (@Vanity, bitte Ausschüttungen optimieren :lol: )

 

Übt das Kind einen Minijob aus, sind es immerhin maximal 450 Euro pro Monat.

 

Sonderregelungen:

- Bei Kapitaleinkünften kommt der 801 Euro Sparerpausch, bei Minijobs der Arbeitnehmerpauschbetrag 1000 Euro zum Abzug ...

 

Summe:

 

4740 + 801 = 5541 Euro für reine Kapitaleinkünfte

 

übt das Kind einen Minijob aus, 4740 + 801 + 1000 = 6541 Euro

 

---

 

Ggf. ist ja so viel Vermögen da, dass man die zusätzlichen Kosten für eine eigene GKV Mitgliedschaft in Kauf nimmt ... ODER ... das Kind ist ohnehin PKV versichert ...

 

Dann gilt die nächste Grenze für das Kindergeld: Bis zum Abschluss der ersten Berufsausbildung ist seit 2012 kein Nachweis über das Einkommen des Kindes mehr erforderlich

 

---

 

Der Weg zurück:

 

Ist das Kind volljährig, besteht ein Schenkungsfreibetrag von 100.000 Euro ggü. den Eltern / Großeltern. Danach fallen 7 % Schenkungssteuer an.

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Dandy

Danke für die detaillierten Ergänzungen , polydeikes!

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Keys4

Nachtrag:

 

Habe mich jetzt mal bei der DKB informiert. Laut Hotline kann man sowohl den Sparplan als auch das Online-Broking für das u18 Konto beantragen. Voraussetzung ist dafür, dass man selbst ein Konto bei der DKB eröffnet und eine Geburtsurkunde des Kindes einreicht. Konto und Depot werden dann auf Namen des Kindes erstellt. Die Freistellung bis zum Grundfreibetrag (also über den Sparerpauschbetrag hinaus) kann für das Kindeskonto beantragt werden. Das heißt für mich erstmal, dass ich keine gesonderte Steuererklärung für das Kind erstellen muss (man korrigiere mich, falls ich da falschliegen sollte).

 

Ich habe jetzt erstmal ein Konto bei der DKB eröffnet - scheint ja generell kein Fehler zu sein.

 

 

Wenn Du in ETFs und Fonds investieren möchtest, gibt es ein kostenloses Minderjährigendepot bei der cominvest. Die cominvest ist Testsieger bei ETF-Sparplänen und bietet mit die größte Auswahl an Fonds und ETFs. Kannst Du Dir ja mal anschauen.

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