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Chemstudent

Diskussion zum Einführungsthread "ETF-Depot aufbauen"

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kafkaesk93
· bearbeitet von kafkaesk93

Ich glaube es geht darum das die Bewertung von DM ca. 3x höher wahr als die von EM (2000 nach CAPE). Ähnlich wie der Rendite unterschied bis heute. Die USA sind zurzeit ca. doppelt so teuer wie Europa, folgt daraus die doppelte Rendite in den nächsten 10 Jahren?

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lurklurk
· bearbeitet von lurklurk
Oder bezieht sich die obige Aussage gar auf die Zukunft.

Ja, selbstverständlich. Ich habe nichts über die Situation vor 10 oder 15 Jahren geschrieben. Ich denke dass geht auch ganz zwanglos aus Worten wie "derzeit" und "Erwartung" hervor. Wir reden über im Zeitablauf unterschiedliche hohe Aktienbewertungen und ex-ante Renditeerwartungen. Welche selbst auf Sicht von von 10-20 Jahren eine breite Streuung (Unsicherheit) aufweisen. R^2 um ~0,4 für 10 Jahre, um ~0,7 für 20 Jahre für zum Beispiel CAPE10. Und welche ungleich ex-post realisierten Renditen sind, nebenbei. Sonst gäbe es ja kein Risiko sondern Sicherheit über die Zukunft und somit auch keine allgemeine Aktienprämie.

 

Glaskugel zu Hause oder im Besitz einer Zeitmaschine?

Nein, ganz normale Bewertungsmethoden. Du kannst sie z.B in Jack Bogles Büchern verständlich beschrieben nachlesen, der verwendet eine Gordon-Abart, ähnlich dieser hier (S. 5):

g3ySXHo.png

 

Dabei ist Nr. 1 heute bekannt, Nr. 2 (Wachstum) schon schwerer abzuschätzen, aber immer noch recht zeitstabil, und 3 ist eher eine wilde Prognose. Erst ab ca. 30+ Jahren kürzen sich ie Bewertungsänderungen langsam heraus. Bogle nennt daher 1+2 auch "fundamental return" und 3 "speculative return". Für tiefergehende Einblicke empfehle ich den Ilmanen, davon gibt es auch eine kostenlose gekürzte Fassung (Link in dem Thread). Die nötigen Daten oder fertige Auswertungen gibt es bei Google, oder in diversen Threads hier im WPF.

 

Was bedeutet derzeit? Ist morgen wieder alles anders?

Natürlich, die Aktienbewertungen ändern sich doch mit der Zeit und damit auch die zu erwartende Rendite. Allerdings eher über Jahre, nicht wortwörtlich morgen. Nicht vergessen, wir reden trotzdem von unsicheren Prognosen mit breiter Streuung. Also Monte-Carlo-Simulationen machen oder pauschal -+ 2-3% p.a. (oder so) Abweichung einkalkulieren.

 

Ich rate übrigens davon ab, diese Bewertungsänderungen zu timen, und eher zu Rebalancing oder einem fixen Value/Momentum-Tilt (mit speziellen Fonds/ETFs, Pseudo-Value-per-Regionengewichtung oder à la O'Shaughnesessy 3-Filter usw). Ausnahme: in Extremsituationen ist die Sache klar, wenn z.B die ex-ante-Realrendite von AAA-Inflationslinkern so groß ist wie die des Aktienmarktes. Dann sind wir in einer Blase, zumindest bei Growthwerten. Beispiel Dotcom um ~2000.

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otto03
· bearbeitet von otto03
Oder bezieht sich die obige Aussage gar auf die Zukunft.

Ja, selbstverständlich. Ich habe nichts über die Situation vor 10 oder 15 Jahren geschrieben. Ich denke dass geht auch ganz zwanglos aus Worten wie "derzeit" und "Erwartung" hervor. Wir reden über im Zeitablauf unterschiedliche hohe Aktienbewertungen und ex-ante Renditeerwartungen. Welche selbst auf Sicht von von 10-20 Jahren eine breite Streuung (Unsicherheit) aufweisen. R^2 um ~0,4 für 10 Jahre, um ~0,7 für 20 Jahre für zum Beispiel CAPE10. Und welche ungleich ex-post realisierten Renditen sind, nebenbei. Sonst gäbe es ja kein Risiko sondern Sicherheit über die Zukunft und somit auch keine allgemeine Aktienprämie.

 

Glaskugel zu Hause oder im Besitz einer Zeitmaschine?

Nein, ganz normale Bewertungsmethoden. Du kannst sie z.B in John Bogles Büchern verständlich beschrieben nachlesen, der verwendet eine Gordon-Abart, ähnlich dieser hier (S. 5):

g3ySXHo.png

 

Dabei ist Nr. 1 heute bekannt, Nr. 2 (Wachstum) schon schwerer abzuschätzen, aber immer noch recht zeitstabil, und 3 ist eher eine wilde Prognose. Erst ab ca. 30+ Jahren kürzen sich ie Bewertungsänderungen langsam heraus. Bogle nennt daher 1+2 auch "fundamental return" und 3 "speculative return". Für tiefergehende Einblicke empfehle ich den Ilmanen, davon gibt es auch eine kostenlose gekürzte Fassung (Link in dem Thread). Die nötigen Daten oder fertige Auswertungen gibt es bei Google, oder in diversen Threads hier im WPF.

 

Was bedeutet derzeit? Ist morgen wieder alles anders?

Natürlich, die Aktienbewertungen ändern sich doch mit der Zeit und damit auch die zu erwartende Rendite. Allerdings eher über Jahre, nicht wortwörtlich morgen. Nicht vergessen, wir reden trotzdem von unsicheren Prognosen mit breiter Streuung. Also Monte-Carlo-Simulationen machen oder pauschal -+ 2-3% p.a. (oder so) Abweichung einkalkulieren.

 

Ich rate übrigens davon ab, diese Bewertungsänderungen zu timen, und eher zu mean-reversion-Rebalancing oder einem fixen Value/Momentum-Tilt (mit Value-ETFs, Peudo-Value-per-Regionengewichtung oder à la O'Shaughnesessy 3-Filter). Ausnahme: in Extremsituationen ist die Sache klar, wenn z.B die ex-ante-Realrendite von AAA-Inflationslinkern so groß ist wie die des Aktienmarktes. Dann sind wir in einer Blase, zumindest bei Growthwerten. Beispiel Dotcom um ~2000.

 

 

Mit anderen Worten, deine Annahmen/Erwartungen mögen wissenschaftlich auf der Höhe der Zeit sein - verbunden mit deinen Einschränkungen sind sie keinen Deut besser als mögliche Entwicklungen dargestellt durch bekannte reale Vergangensheitsdaten.

 

Mir ging es eigentlich auch nur darum, daß die Aussage World/NA werden sich wahrscheinlich in einem 10/15j Zeitraum schlechter entwickeln als andere sich aus Vergangenheitsrenditen nicht zeigen lässt.

 

 

Nobody knows

 

PS als simpler Trendfolger: small caps werden sich in näherer Zukunft schlechter entwickeln als large/mid Caps - behaupte ich einfach 'mal aufgrund realer Vergangenheitsdaten schon seit Anfang 2014

 

https://www.wertpapier-forum.de/topic/43169-msci-smallstandard/page__st__22

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lurklurk
· bearbeitet von lurklurk
Mit anderen Worten, deine Annahmen/Erwartungen mögen wissenschaftlich auf der Höhe der Zeit sein - verbunden mit deinen Einschränkungen sind sie keinen Deut besser als mögliche Entwicklungen dargestellt durch bekannte reale Vergangensheitsdaten.

Das ist falsch. Denn die Vergangenheitsrenditen (langfristiger Jahrhundertdurchschnitt wie auch die letzten X Jahre) berücksichtigen nicht das zentrale Element, nämlich die aktuellen Bewertungen.

 

Mir ging es eigentlich auch nur darum, daß die Aussage World/NA werden sich wahrscheinlich in einem 10/15j Zeitraum schlechter entwickeln als andere sich aus Vergangenheitsrenditen nicht zeigen lässt.

Ich sehe nicht, dass Du nennenswerte Argumente gebracht oder gar etwas "aufgezeigt" hast. Sorry, aber wenn Du für deine Langfrist-"Prognosen" nicht einmal Bewertungen berücksichtigst, lohnt sich das Diskutieren einfach nicht. Trendfolge ist Kurzfrist (Wochen/Monate), ganz andere Baustelle (Momentum).

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otto03
· bearbeitet von otto03
Mit anderen Worten, deine Annahmen/Erwartungen mögen wissenschaftlich auf der Höhe der Zeit sein - verbunden mit deinen Einschränkungen sind sie keinen Deut besser als mögliche Entwicklungen dargestellt durch bekannte reale Vergangensheitsdaten.

Das ist falsch. Denn die Vergangenheitsdaten (langfristiger Durchschnitt wie auch die letzten X Jahre) berücksichtigen nicht das zentrale Element, nämlich die aktuellen Bewertungen.

 

Mir ging es eigentlich auch nur darum, daß die Aussage World/NA werden sich wahrscheinlich in einem 10/15j Zeitraum schlechter entwickeln als andere sich aus Vergangenheitsrenditen nicht zeigen lässt.
Ich sehe nicht, dass Du nennenswerte Argumente gebracht oder gar etwas "aufgezeigt" hast. Sorry, aber wenn Du für deine Langfrist-"Prognosen" nicht einmal Bewertungen berücksichtigst, lohnt sich das Diskutieren einfach nicht.

 

In den Vergangenheitsrenditen spiegeln sich m.E. die aktuellen Bewertungen in gewisser Weise wider.

 

Wenn du nicht mehr mit mir diskutieren möchtest, lass es.

 

 

Edith: Im übrigen prognostiziere ich nie etwas - weil ich keine Ahnung von der Zukunft habe - ich vermute, wenn überhaupt.

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Gast231208

[Nein, ganz normale Bewertungsmethoden. Du kannst sie z.B in John Bogles Büchern verständlich beschrieben nachlesen, der verwendet eine Gordon-Abart, ähnlich dieser hier (S. 5):

 

 

Dabei ist Nr. 1 heute bekannt, Nr. 2 (Wachstum) schon schwerer abzuschätzen, aber immer noch recht zeitstabil, und 3 ist eher eine wilde Prognose. Erst ab ca. 30+ Jahren kürzen sich ie Bewertungsänderungen langsam heraus. Bogle nennt daher 1+2 auch "fundamental return" und 3 "speculative return". Für tiefergehende Einblicke empfehle ich den Ilmanen, davon gibt es auch eine kostenlose gekürzte Fassung (Link in dem Thread). Die nötigen Daten oder fertige Auswertungen gibt es bei Google, oder in diversen Threads hier im WPF.

 

Für mich als unbedarfter Anfänger, stellt sich damit die Frage nach dem Sinn eines Weltdepots nach BIP. Würde mich echt interessieren wie dein Depot zur Zeit aussieht.

 

Wenn ich davon ausginge (wovon ich nicht ausgehe) die Zukunft einschätzen zu können, würde ich die meiner Meinung nach 5 günstigsten Länder ETFs wählen und mein RK3 Kapital in diese 5 Länder gleichgewichtet anlegen. Eine Anlage in Nordamerika, obwohl es ja in Zukunft meiner Annahme folgend schlechter abschneidet, wäre ja dann absoluter Unfug. Oder ich würde am Ende bei den meiner Meinung nach 20 günstigsten Aktien landen und den ganzen Passivquatsch milde belächeln. Wäre das für dich die richtige Alternative?

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troi65

Für mich als unbedarfter Anfänger, stellt sich damit die Frage nach dem Sinn eines Weltdepots nach BIP. Würde mich echt interessieren wie dein Depot zur Zeit aussieht.

Würd mich jetzt auch interessieren , nachdem hier angefangen wurde, den MSCI World "schlecht zu reden".

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Rubberduck
· bearbeitet von Rubberduck

PS als simpler Trendfolger: small caps werden sich in näherer Zukunft schlechter entwickeln als large/mid Caps - behaupte ich einfach 'mal aufgrund realer Vergangenheitsdaten schon seit Anfang 2014

 

Dazu gab es einen Artikel in Börse-Online Heft 42/2014:

 

In der ersten Hälfte eines Bullenmarktes schneiden Nebenwerte in der Regel besser ab als

Unternehmen mit größerer Marktkapitalisierung. In der zweiten Hälfte haben dagegen meist

die Börsenschwergewichte die Nase vorn.

 

Disclaimer: Habe aus anderen Gründen (die nicht so fundiert begründet sein müssen)

derzeit LC übergewichtet.

 

Würd mich jetzt auch interessieren , nachdem hier angefangen wurde, den MSCI World "schlecht zu reden".

 

Er hatte mal sein Depot oder zumindest eine Art Vorschlag gepostet.

Ist irgendwo in den Tiefen des WPF zu finden.

Mit dabei ein AKTIVER (aber preiswerter) Value-Fonds auf Asien...

 

 

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lurklurk
· bearbeitet von lurklurk

Ich hatte und habe nicht vor, den ACWI oder World "schlecht zu reden". Das ist eine gute Anlage und für die meisten Anleger erheblich besser als die Alternativen, die sie sich sonst einreden lassen würden. Ob von Vertrieblern oder dem "Profi-Zocker-Arbeitskollegen". Totaler Autopilot möglich, man weiß genau, was herauskommen wird (Marktdurchschnitt zu geringen Kosten). Aber wenn man schon vom ACWI abweicht, dann bietet sich eben die "volle Miete" (heute: USA+EM) an, nicht nur die halbe (70/30 DM/EM). Das war ein Nebensatz in einem Posting weiter oben, mehr nicht. Ich habe dabei übrigens nie behauptet, mehr Rendite gäbe es als reinen "free lunch" durch Fehlbewertungen, ohne Mehrrisiko. Darauf mag man hoffen, aber sollte nicht darauf bauen. Ich tue das auch nicht, ich kalkuliere mit Risiko + X. Dann wollte Otto etwas "aufzeigen", anscheinend aber ohne einen der vielen Links gelesen zu haben, die ich über die Zeit zu Renditeprognosen immer wieder eingestreut habe. Auch vorher war all das über viele Jahre schon von z.B. Bärenbulle oftmals aufbereitet worden. Verstehe nicht, was daran in überraschend sein sollte, mit den USA. Ich habe schließlich keine radikale Idee oder Geheimwissen gepostet, sondern den ganz normalen Tenor diverser Methoden für Langfristprognosen. Kommen alle zum gleichen Ergebnis, egal was man nimmt (nicht nur Gordon mit dem Problem, was man als Wachstumswert nimmt).

 

Mein Depot ist ganz banal "deutlich weniger USA, deutlich mehr EM" (Bewertungen). Allerdings nicht mit MSCI-Standardindizes, sondern soviel Small-Value wie ich bei vertretbaren Kosten finden kann/konnte. Sonst nur Rentenansprüche/Riester/Bankzinsen. Danke an DerDude1982 für den Hinweis auf die Optionspositionen! Um das besser umzusetzen beobachte ich die neu auf den Markt kommenden Anlageprodukte und denke auch über Einzelwerte nach. Der Grund ist, dass meine Priorität durch meinen Anlagehorizont auf geringen Drawdowns liegt, ohne die Renditeerwartung zu weit senken zu müssen. Dabei nehme ich eine Underperformancerisiko am Ende meiner Anlageperiode in Kauf, als Kombination aus einem tatsächlich realisierten Mehrrisiko und geringeren Fehlbewertungen als früher einmal. Das würde ich aber nicht empfehlen, da die allermeisten nach ein paar Jahren Underperformance abbrechen würden. Und diese Underperformance wird zeitweise ziemlich sicher kommen. Insbesondere junge Sparer mit vielen Jahrzehnten Ansparzeit können sich lieber einen höheren Aktienanteil leisten.

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troi65

Ich hatte und habe nicht vor, den ACWI oder World "schlecht zu reden". Das ist eine gute Anlage und für die meisten Anleger erheblich besser als die Alternativen, die sie sich sonst einreden lassen würden.

Danke erst mal für die Klarstellung !

Nicht dass hier die Foren-Rundum-Sorglos-Pakete noch in Frage gestellt werden und man als Neuling nun überhaupt nicht mehr weiß crying.gif , was man/frau dem Forum glauben darf.

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otto03
· bearbeitet von otto03

Dann wollte Otto etwas "aufzeigen", anscheinend aber ohne einen der vielen Links gelesen zu haben, die ich über die Zeit zu Renditeprognosen immer wieder eingestreut habe

 

- habe fast alle deine Links ( danke dafür) gelesen

 

- wollte nichts aufzeigen/beweisen oder sonstiges - sondern nur darauf hinweisen daß die Überrenditen World/NA bedingt durch die mögliche Überbewertung sich historisch nur begrenzt zeigen und die mögliche Schlußfolgerung zukünftiger Unterrenditen durch möglichen Abbau der Überbewertung auch nur eine Vorhersage unter vielen ist - vielleicht bleibt die Überbewertung für ein Jahrzehnt oder länger bestehen, wer weiss das schon.

 

- es gibt keine zwangsläufigen Entwicklungen

 

- alle, selbst Nobelpreisträger und selbst W.B. stochern im dunstigen Nebel, es mag mag Wahrscheinlichkeiten geben, selbst die sind nicht gewiss

 

- der Glaube, man könne mit mathematischen Modellen die zukünftige Entwicklung von Märkten auch nur annähernd vorhersagen, halte ich für albern, daran sind schon Legionen gescheitert

 

- real sind nur Fakten = bisherige Indexentwicklungen, alles andere ist "Raten".

 

 

PS der Traum aller Anleger: SMALL CAP VALUE - soll der durchschnittliche Anleger bis zum Ende seines Lebens warten bis die nachgewiesene historische Überlegenheit sich in seinem Anlegerleben endlich durchsetzt?

 

 

Als völlig belangloses Beispiel mit Daten der völlig belanglosen MSCI Methodik value/growth des völlig belanglosen 10j Zeitraums:

 

post-8434-0-41750200-1414359675_thumb.png

 

Ich kann in diesem völlig umaßgeblichen Zeitraum keine für einen Privatanleger sinnvollerweise abgreifbaren Tendenzen zugunsten small value erkennen.

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kleinerfisch

IIch habe schließlich keine radikale Idee oder Geheimwissen gepostet, sondern den ganz normalen Tenor diverser Methoden für Langfristprognosen. Kommen alle zum gleichen Ergebnis, egal was man nimmt (nicht nur Gordon mit dem Problem, was man als Wachstumswert nimmt).

 

Ich verstehe nicht, warum, wenn alle Prognostiker zum etwa gleichen Ergebnis kommen, die verlinkte Grafik so "uneben" aussieht. Sollte sich nicht wenigstens annähernd eine "Effizienzlinie" herausbilden (wenn das das richtige Wort ist)?

Warum verkaufen nicht alle kundigen Investoren z.B. ihre Schweizer Aktien und kaufen dafür japanische oder, noch besser, englische, da diese beiden bei etwa gleichem erwarteten Risiko höhere erwartete Renditen haben?

 

Ich möchte jetzt eigentlich nicht sarkastisch werden, aber die einzigen Erklärungen, die mir einfallen klingen leider so:

- der Markt ist total ineffizient

- es handelt sich doch nicht um die Mehrheitsmeinung der Prognostiker

- die wirklich großen Spieler am Markt geben wenig auf diese Prognosen

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CHX
Nicht dass hier die Foren-Rundum-Sorglos-Pakete noch in Frage gestellt werden und man als Neuling nun überhaupt nicht mehr weiß crying.gif , was man/frau dem Forum glauben darf.

 

Glauben darf/kann man ohnehin nichts bis sehr wenig - niemand hier und sonstwo weiß, wie die zukünftigen Renditen und Entwicklungen aussehen werden.

 

Somit sind die sogenannten "Foren-Rundum-Sorglos-Pakete" keinesfalls einfach zu übernehmende Sorglos-Pakete, sondern lediglich auf möglichst einfache Nenner heruntergebrochene Heuristiken, mittels derer man versucht, eine für sich passende "Strategie" festzulegen. Die Verantwortung dafür liegt bei jedem Einzelnen selbst.

 

Ob diese Strategien zukünftig in gewünschtem Maße aufgehen werden lässt sich im Vorfeld leider nicht berechnen, da es keine zwangsläufigen Entwicklungen gibt (wie Otto schon anmerkte).

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Mato
· bearbeitet von Mato

OIs sind ein gutes Mittel des Immobilieninvestments für den kleinen und mittleren Geldbeutel. Sie bieten eine große Diversifikation zu Aktien und Anleihen. Ganz im Gegensatz zu REITs - Branchenaktien mit geringem Immobileneinfluss (R^2 is immer kleiner bei Branchenfonds), hoher Korrelation zum Aktienmarkt (außer vor ~15 Jahren zu Dotcom-Zeiten, als sie mal Small Value/niedrig bewertet waren) und niedrigen Renditeaussichten für die nächsten 10+ Jahre (da mittlerweile hochgekauft). Ich begrüße es sehr, dass Looman OIs wieder auf die Agenda setzt. Wie schon oben geschreiben stört mich allerdings selbst auch die unklare Renditezukunft der OIs.

 

Hier ein weiterer aktueller Artikel aus der FAZ dazu:

Offene Immobilienfonds: Ein bisschen Haus für wenig Geld

 

Ganz uninteressant finde ich das Thema auch nicht, gerade aus Diversifikationsgründen. Aufgrund der damaligen Probleme habe ich mich mit OIs aber noch nicht näher beschäftigt.

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Berd001

Man glaubt es kaum,

 

ein Vorschlag der über den mittlerweile fast schon üblichen Standard im Wertpapierforum (Aktien-ETFs und Sparbriefleiter) hinausgeht. Da kombiniert der Loomann doch glatt zu den Aktien-ETFs (Auswahl meiner unmaßgeblichen Meinung nach allerdings verbesserungswürdig) doch glatt Renten-ETFs und offene Immobilienfonds. Naja, ist zumindest wirklich breit aufgestellt. Erinnert mich fast an die Zeit vor 2009 - auch was die offensichtliche Außerachtlassung einer möglichen Steuerproblematik angeht (naja, die war damals auch nicht wirklich bekannt). Damals sahen viele Depotvorschläge ganz ähnlich aus. Jetzt diskutiert man sich die Köpfe heiß über die dritte Nachkommastelle im RK3-Teil und kombiniert dann irgendwie noch eine Sparbriefleiter und ein paar REITs dazu.

 

 

Der notorische Volker Loomann hat in der FAZ mal einen originellen Vorschlag, wie man ein 50.000 Euro Depot aufbauen soll:

 

post-15902-0-79777900-1414257269_thumb.png

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testie
· bearbeitet von testie

Letzte Woche hat die Commerzbank ein Webinar über ETFs gehalten. Ich habs leider verpasst, mir aber die Präsentation schicken lassen. Das Ding beinhaltet natürlich Werbung aber wie ich find auch paar interessante Folien, wo Basics schön veranschaulicht werden. Falls jemand daran interesse hat kann er Sie hier finden: http://zertifikate.c...binar05_ETF.pdf

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poppi

Letzte Woche hat die Commerzbank ein Webinar über ETFs gehalten. Ich habs leider verpasst, mir aber die Präsentation schicken lassen. Das Ding beinhaltet natürlich Werbung aber wie ich find auch paar interessante Folien, wo Basics schön veranschaulicht werden. Falls jemand daran interesse hat kann er Sie hier finden: http://zertifikate.c...binar05_ETF.pdf

 

Durchaus bemerkenswert: "Swap-Konstruktion: steuerlich optimal für deutsche Privatanleger" (S. 24 der Präsentation resp. S. 25 des PDFs). Das lässt zumindest hoffen, dass in nächster Zeit von dieser Seite kein steuerlicher Mehraufwand droht.

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Kaffeetasse

Ich hoffe, hier ist ein rechter Platz, um mal folgende Frage aufzuwerfen:

Ist es nicht Zeit, den EM-Anteil in den klassischen ETF-Depotmodellen deutlich zu erhöhen?

Das im ARERO abgebildete Welt-BIP gibt glaube ich mittlerweile locker ein Drittel bis 35% her für die Aufstrebenden Märkte.

 

Zudem: Vom klassischen 30/30/30/10-Modell driften wir real ebenso immer weiter ab. Europe müsste da m.M.n. eigentlich auf 25%

runtergestuft und die EMs auf 35% erhöht werden.

 

Wie seht ihr das? :thumbsup:

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ZappBrannigan
· bearbeitet von ZappBrannigan

Zudem: Vom klassischen 30/30/30/10-Modell driften wir real ebenso immer weiter ab. Europe müsste da m.M.n. eigentlich auf 25%

runtergestuft und die EMs auf 35% erhöht werden.

Das 30/30/30/10-Modell war eigentlich von Anfang an eine Mischung aus BIP- und MK-Gewichtung. Daran hat sich nichts wesentliches geändert. Da ich kein Purist bin und die genaue Mischung eh nicht so wahnsinnig viel ausmacht, finde ich das Modell nach wie vor ganz gut (auch wenn eine reine MK-Gewichtung natürlich deutlich weniger Rückfragen zulässt).

 

Das wichtigste ist meiner Meinung nach, dass man eine halbwegs vernünftige Mischung findet und die dann auch durchzieht. Einem Anfänger würde ich wohl den ACWI-Index gemischt mit Renten/Tagesgeld empfehlen. Die MK-Strategie lässt sich klar begründen und ist mittlerweile mit einem einzigen ETF günstig abbildbar.

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otto03
· bearbeitet von otto03

 

 

Zudem: Vom klassischen 30/30/30/10-Modell driften wir real ebenso immer weiter ab. Europe müsste da m.M.n. eigentlich auf 25%

runtergestuft und die EMs auf 35% erhöht werden.

 

Wie seht ihr das? :thumbsup:

 

Halte die einfachen Modelle 100 ACWI IMI, 70/30 Dev/EM und 30/30/10/30 nach wie vor für akzeptabel, es steht jedem frei davon abzuweichen, meine Verteilung weicht z.Zt. auch ab:

30/35/10/25 (NA/Europe/Pacific/EM (incl Frontier).

 

Durch die immanente hohe Gewichtung von NA und die deutlich geringere von EM war der MSCI ACWI IMI (trotz schwächelnden SCs) allen normalen BIP/GDP gesteuerten Kombinationen in den letzten Jahren überlegen - das muss natürlich nicht so bleiben.

 

Wenn man schon die möglichen Regionen BIP/GDP gewichten möchte, wäre eine 25/25/10/35/5 (NA,EU,PAC,EM,Frontier) halbwegs plausibel, ich persönlich würde mich als unter homebias leidender damit nicht so richtig wohlfühlen (mit 40% EM/Frontier)

 

Wenn Südkorea und/oder Taiwan in die Devs rutschen, geht die große Umschichterei los.

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Chemstudent

Ich bin mit der Neufassung (bzw. dem Kopieren von Licualas-Absatz) bzgl. Rohstoffe nicht zufrieden.

 

Der Absatz ist zwar klein, kopiert aber meinen Text aus dem Sticky ohne dies als Zitat kenntlich zu machen, bzw. die Quelle anzugeben. Zudem kommt eine persönliche Bewertung mit ins Spiel, die ich aber nicht Teile. Durch übernehmen eines Teils des Textes aus dem Sticky kann hingegen leicht der Eindruck entstehen, ich hätte diese persönliche Bewertung mit verfasst.

 

Weder ist das pauschale Urteil "man investiere blind" in die Anlageklasse richtig, noch die Aussage, dass die Schwankungen ausgeprägter seien als am Aktienmarkt.

Zur Transparenz: Anders als am Aktienmarkt gibt es - da Futures - Forwardkurven. Ebenso gibt es regelmäßige COT-Reports, man kann also recht simpel nachschauen, welche Spieler am Markt wie positioniert sind. Das Rohstoffe pauschal intransparenter sind stimmt so nicht.

Zu den Schwankungen: Die Volatilität von Rohstoffindizes wie z.B. BBG CI (ehemals DJ-UBS) ist keineswegs deutlich größer als die von z.B. dem MSCI World. Siehe z.B.: https://www.wertpapier-forum.de/topic/29030-rohstoffe-grundlagen/?do=findComment&comment=863353

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Ramstein
· bearbeitet von Ramstein

Sorry, die Quelle war mir nicht bewusst. Ich habe wie geschrieben von Licuala zitiert und dort war nicht angegeben, dass es sich um ein Zitat von dir handelt. Daher ist nur einige Zeilen weiter der Link zu deinem Faden. Das Licuala-Zitat ohne Quellenangabe hat dich nicht gestört. Wo ist der Unterschied?

 

Ich habe jetzt die beiden Teile getrennt und jeweils die Quelle angeben, in der Hoffnung, dass du damit einverstanden bist.

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Chemstudent

Sorry, die Quelle war mir nicht bewusst. Ich habe wie geschrieben von Licuala zitiert und dort war nicht angegeben, dass es sich um ein Zitat von dir handelt. Daher ist nur einige Zeilen weiter der Link zu deinem Faden. Das Licuala-Zitat ohne Quellenangabe hat dich nicht gestört. Wo ist der Unterschied?

 

Ich bin mit dem Rohstoff-Teil in Licualas Thread nur gering davon betroffen, im Vergleich zum sonstigen Inhalt des Threads. Deshalb habe ich dort ein Auge zugedrückt, auch weil es ein Musterdepot ist. In einem Sticky-Thread im allgemeinen Forum hingegen stört es mich.

(Ich mache dir aber ja keinen Vorwurf deswegen, du konntest es ja nicht wissen. :) )

 

Ich habe jetzt die beiden Teile getrennt und jeweils die Quelle angeben, in der Hoffnung, dass du damit einverstanden bist.

 

Wenn du aus Chefstudent noch Chemstudent und aus Lucuala Licuala machst: ok.

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Ramstein

War zu spät gestern Abend. blushing.gif

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CHX

Hallo,

 

ich habe den Rohstoff-Anteil in meinem Musterdepot in den letzten Tagen überarbeitet. Vielleicht könnte Ramstein diese Änderungen auch noch im Sticky-Thread abändern (soweit gewollt).

 

Zu den Schwankungen im Rohstoffmarkt: ich habe meine Aussage diesbezüglich auf "aktienähnlich" abgeändert. Ich beziehe mich dabei u. a. auf die starken Einbrüche im Rohstoffmarkt in 2008, aber auch auf ein paar einfache Chartverläufe aus der jüngeren Vergangenheit.

 

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