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ImperatoM

ImperatoM's Musterdepot

Empfohlene Beiträge

John Silver
vor 2 Stunden schrieb Portfolio2055:

Wieso ,verräst‘ du deinen ,neuen‘ Nebenwert nicht?

Ein Anleger lebt doch von Ideen und dem Austausch- gerade hier....

 

geheimniskrämerei... das ist kontraproduktiv 

Vielleicht weil der Nebenwert "markteng" ist und Imperatom sich nicht selber die Preise versauen will, insbesondere wenn er vielleicht eine mittlere Position beabsichtigt zu kaufen? Ich finde es daher absolut verständlich, das man sich zuerst selber eine Position sichert.

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Schildkröte
· bearbeitet von Schildkröte
vor 17 Stunden schrieb ImperatoM:

Das Depot hat nun erstmals 250 Punkte erreicht, ein sehr zufriedenstellender Höchststand im aktuellen Marktumfeld. ArcelorMittal hatte einen sehr schönen Einstand und ist schon 10% im Plus.

 

Aber ich möchte heute einen kleinen Exkurs machen. Bislang habe ich mich hier nie der internen Wikifolio-Rangliste gewidmet, auch weil man über die Berechnungsgrundlagen als geeigneten Maßstab durchaus streiten könnte. Unabhängig davon gewinnt die Frage an Spannung.

Hintergrund: Die höchstbewerteten Wikifolios liegen in der Regel bei über 6000 Punkten während mein Wiki aktuell auf 4600 Punkte kommt. Neben einigen sich nicht mehr ändernden Faktoren (z.B. Track Record) und der (tendentiell etwas sehr kurzfristig einfließenden) Wertentwicklung des Wikis spielt das Depotvolumen auch eine Rolle. Dies liegt aktuell bei rund 84.000 Euro. Den Punktehöchstfaktor bekommt man ab 100.000 Euro. Sollte dieser Wert erreicht werden, sei es durch neue Investitionen oder durch positive Wertentwicklung, würde sich der Punktestand meines Wikis überschlagsmäßig um 600-700 Punkte erhöhen auf rund 5.250.

 

Mir persönlich bedeutet dieser Ranglistepunktestand nicht viel, aber ich vermute, dass viele Investoren die Vorsortierung von Wikifolios nach Ranglistepunkten bei ihrer Suche beibehalten. Mein Wiki würde damit immerhin auf Seite 2 der Real-Money-Wikifolios und gleichzeitig auf Seite 3 der Gesamtrangliste vorrücken. Ganz oben wechseln sich die Wikifolios häufig ab, was insbesondere an dem streitbaren Ranglistenfaktor "Performance 1 Monat" liegt - denn als langfristiger Investor ist die 1-Monats-Performance tendentiell in erster Linie Zufall. Ob dann Seite 1 quasi zufällig auch mal drin ist, wird die Zeit zeigen. Interessant ist aber, dass die Aufmerksamkeit für das Wikifolio dadurch deutlich steigen dürfte.

 

Sollte es dazu kommen, könnte sich das investierte Kapital in kurzer Zeit deutlich vergrößern. Bei einigen anderen Wikifolios hat man dies bereits erlebt. Das hätte vielfältige Kosnequenzen, auf die ich mich strategisch schonmal vorbereiten möchte - wenn es denn tatsächlich dazu kommt. Auf jeden Fall könnte das eine sehr spannende Zeit werden, auf die ich mich freue!

 

Nun, die 100k-Grenze erreichst Du ja offenbar schneller als gedacht. Wenn dadurch jetzt tatsächlich das zur Verfügung stehende Anlagekapital (erheblich) steigt, was wirst Du damit machen (in einem bereits recht fortgeschritten Stadium des Börsenzyklus')? Wirst Du weitere Werte hinzukaufen oder/und bestehende aufstocken? Was ist jedoch, wenn Du nicht genügend preiswerte Aktien findest und zu teure Aktien Dir die Performance versauen? Würdest Du dann auch die Annahme neuer Anlegergelder verweigern? Du stehst da ggf. vor einem ähnlichen Dilemma wie viele Fondsmanager oder auch Warren Buffett. 

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Tenno

Das Anlagekapital im Zertifikat beeinflusst ja nicht das Kapital im Wikifolio.

Es erscheint aufgrund des Punktesystems nur an exponierterer Stelle in der Rangliste.

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Stoiker
vor einer Stunde schrieb Schildkröte:

 

 Würdest Du dann auch die Annahme neuer Anlegergelder verweigern? Du stehst da ggf. vor einem ähnlichen Dilemma wie viele Fondsmanager oder auch Warren Buffett. 

Der Vergleich hinkt meiner Meinung nach. Es macht schon einen Unterschied, ob man 4-5stellige Beträge zu investieren hat oder mehrere hundert Millionen/Milliarden.

 

@ImperatoMGlückwunsch - wirklich tolle Arbeit und Danke für Deine Transparenz.

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ImperatoM
· bearbeitet von ImperatoM

Zunächst einmal vielen Dank für Eure Anregungen, Fragen und Glückwünsche! Dieser Thread lebt auch von Eurem Feedback :thumbsup:

 

vor 19 Stunden schrieb John Silver:

Du weißt hoffentlich was ich von Deinen ganzen Ausführungen zu Aktien und zu Deinem Musterdepot die Du hier im WPF so von Dir gibst halte -

eine ganze Menge.

Von daher ist es mir eine Freude Dir mitteilen zu können, dass Du wohl spätestens Montag, wenn die Daten nicht früher aktualisiert werden, die 100K Grenze erreicht hast.

Dir (und natürlich jetzt auch mir) weiterhin viel Erfolg!

 

Wow, so schnell hätte ich nicht damit gerechnet. Ich möchte mich ganz herzlich für Deine warmen Worte und Dein Vertrauen bedanken und hoffe (und arbeite dafür), beidem auch künftig gerecht zu werden! Mir ist schon häugiger aufgefallen, dass wir uns in ähnlichen Threads und Anlageschwerpunkten hier im Forum begegnen und auch ich schätze Deine Beiträge sehr. Besonders spannend finde ich übrigens unser gemeinsames SeniVita-Investment, und bin schon gespannt wie das weitergeht :)

 

Das Wikifolio hat nun dank Dir einen Ranglistenpunktestand von 5.128 erhalten, leicht unter der Prognose, aber deutlich über der 5.000-Punkte-Marke, bis zu der mutmaßlich einige Wikifolio-Interessierte die Depots durchstöbern. Genau wie erhofft, erscheint es nun tatsächlich auf Seite 3 aller Wikifolios und auf Seite 2 der Real-Money-Wikifolios, hier sogar unweit von Seite 1. Ich bin sehr gespannt auf die Auswirkung hinsichtlich Vormerkungen und investiertem Kapital in den kommenden Wochen und Monaten. Herzlichen Dank nochmal !

 

vor 18 Stunden schrieb Portfolio2055:

Wieso ,verräst‘ du deinen ,neuen‘ Nebenwert nicht?

Ein Anleger lebt doch von Ideen und dem Austausch- gerade hier....

geheimniskrämerei... das ist kontraproduktiv 

 

vor 15 Stunden schrieb John Silver:

Vielleicht weil der Nebenwert "markteng" ist und Imperatom sich nicht selber die Preise versauen will, insbesondere wenn er vielleicht eine mittlere Position beabsichtigt zu kaufen? Ich finde es daher absolut verständlich, das man sich zuerst selber eine Position sichert.

 

Portfolio2055, Du hast recht: Forum und Musterdepot leben vom Austausch, von Anregungen und der Diskussion. Daher möchte ich auch gerne so viel preisgeben, hinterfragen und gemeinsam analysieren wie möglich. Es würde die Idee der Outperformance-Leistung, die ja auf Marktversagen beruht, aber konterkarieren, wenn ich dazu beitragen würde, den Markt vor dem eigenen Kauf über erkannte Fehlbewertungen zu informieren. Ich möchte meinen Einfluss hier nicht überschätzen, aber weiß aus persönlichem Kontakt, dass hier auch mal Finanzanalysten und Fondsmanager nach Ideen suchen. Daher hat auch John am Ende recht, dass ich mir nicht selbst die Preise kaputtmachen will. Das Schöne an Börsenforen ist ja gerade, dass man gleichzeitig sich selbst und anderen helfen kann, wenn man auf potentiell interessante Gelegenheiten aufmerksam macht. Diese Symbiose möchte ich beibehalten, aber auch nicht in reinen Altruismus verfallen. Das Wikifolio soll immer schon vor den Mitlesern profitieren können, sonst würde es sich selbst ad absurdum führen.

 

Vielleicht hätte ich aber gar nicht erst die Neugierde wecken sollen und die Ankündigung bis zur Realisierung für mich behalten sollen, denn ich kann verstehen, dass es unbefriedigend für den Leser sein kann, eine so unvollständige Ankündigung zu lesen. Andererseits wollte ich gerne mitteilen, dass ich für die nächsten Wochen schon Pläne ausgearbeitet habe. Eine schwierige Entscheidung, wie man hier dann am besten kommuniziert - was meint Ihr?

 

 

vor 6 Stunden schrieb Schildkröte:

 

Nun, die 100k-Grenze erreichst Du ja offenbar schneller als gedacht. Wenn dadurch jetzt tatsächlich das zur Verfügung stehende Anlagekapital (erheblich) steigt, was wirst Du damit machen (in einem bereits recht fortgeschritten Stadium des Börsenzyklus')? Wirst Du weitere Werte hinzukaufen oder/und bestehende aufstocken? Was ist jedoch, wenn Du nicht genügend preiswerte Aktien findest und zu teure Aktien Dir die Performance versauen? Würdest Du dann auch die Annahme neuer Anlegergelder verweigern? Du stehst da ggf. vor einem ähnlichen Dilemma wie viele Fondsmanager oder auch Warren Buffett. 

 

vor 5 Stunden schrieb Tenno:

Das Anlagekapital im Zertifikat beeinflusst ja nicht das Kapital im Wikifolio.

Es erscheint aufgrund des Punktesystems nur an exponierterer Stelle in der Rangliste.

 

Danke, ich nehme Eure Beiträge zum Anlass, zunächst nochmal die Wikifolio-Struktur zu erläutern, bevor ich zum Größenproblem komme, das Schildkröte angesprochen hat:

Wenn jemand neu Geld in das Wikifolio investiert, kauft Lang+Schwarz als Betreiber der Seite mit dem neu investierten Geld ein Aktienpaket, das exakt der relativen Häufigkeit im Wikifolio entspricht. da momentan First graphene exakt 5% des Wikifolios ausmachen, würde ein neu investierter Betrag von 10.000 Euro also von L+S sofort zu 500 Euro in First-Graphene-Aktien gesteckt werden. Insofern muss ich nicht tätig werden, wenn neu in das Wikifolio investiert wird, das regelt alles L+S automatisch.

 

Darüber hinaus ergeben sich bei gesteigerter Wikifolio-Größe allerdings tatsächlich neue Fragen, die es zu lösen gilt. In den letzten Jahren habe ich einige solcher großen Wikifolios und ihre Besonderheiten hinsichtlich der Größe studiert. Auffällig ist, dass einige Trader selbst großer Wikifolios den Fehler gemacht haben, ohne Limit zu kaufen oder verkaufen. Das haben sie sich vermutlich aus Zeiten eines kleienren Wikifolios antrainiert, denn hier ist das Limit tatsächlich nebensächlich. Dazu muss man sich bewusst machen, dass man innerhalb des Wikis zu L+S-Kursen handelt, nicht an einer Börse. Den Spread bezahlt man also so oder so (dafür spart man sich andere Handelsgebühren). L+S vergrößert aber den Spread, wenn man versucht, besonders viele Aktien gleichzeitig zu handeln. Schon mit meinem eher kleinen Wikifolio habe ich in Einzelfällen bemerkt, dass es sich lohnt, per Limit in mehreren Tranchen zu handeln, weil L+S in der (häufig sehr kurzen) Zwischenzeit ihr Risiko über die Börse hedgen kann und dann wieder einen besseren kurs anbieten kann. Diese Tranchen werden mit steigender Depotgröße also sicher häufiger werden. Interessant zu beobachten war, dass auch sehr große Wikifolios - wenn sie zumindest ein Minimum an Geduld aufbrachten - kaum Probleme hatten, aus Nebenwerten auszusteigen. Das kann natürlich auch mit dem insgesamt postitiven Marktumfeld zu tun haben, zeigt sich aber selbst in Delistings (wie aktuell bei Zapf Creation), wo sogar alle Wikifolios gleichzeitig aus dem Wert aussteigen müssen und sich dennoch ordentliche Preise per Limit-Order erzielen lassen.

 

Schwieriger kann es werden, günstige Einstiegsgelegenheiten zu finden, da sprichst Du einen wichtigen Punkt an, Stefan. Bei der aktuellen Wikifolio-Größe ist das noch länger kein Problem, aber sollte es wirklich mal deutlich wachsen (und genau diese Diskussion wollte ich ja anregen mit meinem Beitrag gestern), entsteht dieses Problem. Auf neues Kapital zu "verzichten", ist im Wikifolio nicht möglich, es wird ja automatisch angelegt. Bereits Investierte profitieren von dieser zusätzlichen Nachfrage sogar, wenn sie signifikant ist, hier ist also kein Problem. Schwieriger wird es aber mit steigender Größe, das bestehende Kapital von einem Wert in einen anderen umzuschichten. Das hängt dann stark vom individuellen Wert ab. ArcelorMittal oder den Shortdax-ETF kann man auch für viele Millionen Euro kaufen, ohne dass das den Markt groß beeinflusst. Bei Tick Trading ist der Markt dagegen deutlich enger. Hier wird es keine allgemeingültige Regel geben können, sondern es würde meine Aufgabe sein abzuwägen, ob lieber nur ein kleiner Depot-Anteil zu einem günstigen Preis investiert wird, oder ein größerer Teil zu einem etwas ungünstigeren Durchschnittskurs. Das hängt dann von der Liquidität der Aktie und der Größe der Chance ab.

 

Noch sind das alles natürlich nur Gedankenspiele, weil das Depot noch klein und leicht handhabbar ist. Aber ich finde es gut, sich rechtzeitig solche Fragen zu stellen und sich darauf vorzubereiten! Dabei helfen mir Eure Fragen und Kommentare.

 

vor 5 Stunden schrieb Stoiker:

 

@ImperatoMGlückwunsch - wirklich tolle Arbeit und Danke für Deine Transparenz.

 

Sehr gerne! Vielen Dank für das Kompliment.

 

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Portfolio2055

Danke...

 

Ich beobachte gerade folgende Werte - nicht als Trade gedacht sondern langfristig....bzw. würzige Beimischung 

Mein Depot an sich ist ausgerichtet mit ETF und Einzelwerten...geplante Nachkäufe/Balancing ist  gelaufen, Liquiditätsreserve steht wie gewünscht 

 

Gesucht: Wachstumswert/gerne Spekulativ

 

Spekulativ: Nel und Plug Power- beide haben eine gute Auftragslage und bedienen ein Marktsegment das zukünftig wachsen wird - so denke ich

 

Citrip.com: chinesisches Wachstum im Reisesegment- eher zurückhaltend je nach Verlauf von Trump und China 

 

ABB

 

Just Eat: die Idee finde ich genial und könnte auch gut zu einem Übernahmekandidaten werden zb Amazon 

 

Tyson Foods - auf der Suche nach einem defensiven Wert aus der Nahrungsmittelbranche...

Nestle ist vorhanden- hier könnte gerade antizyklisch gehandelt werden, nach einem ordentlichen Abschlag

 

Wie siehst du die Ideen?

 

 

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Schildkröte
· bearbeitet von Schildkröte
vor 2 Stunden schrieb ImperatoM:

Danke, ich nehme Eure Beiträge zum Anlass, zunächst nochmal die Wikifolio-Struktur zu erläutern, bevor ich zum Größenproblem komme, das Schildkröte angesprochen hat:

Wenn jemand neu Geld in das Wikifolio investiert, kauft Lang+Schwarz als Betreiber der Seite mit dem neu investierten Geld ein Aktienpaket, das exakt der relativen Häufigkeit im Wikifolio entspricht. da momentan First graphene exakt 5% des Wikifolios ausmachen, würde ein neu investierter Betrag von 10.000 Euro also von L+S sofort zu 500 Euro in First-Graphene-Aktien gesteckt werden. Insofern muss ich nicht tätig werden, wenn neu in das Wikifolio investiert wird, das regelt alles L+S automatisch.

...

Schwieriger kann es werden, günstige Einstiegsgelegenheiten zu finden, da sprichst Du einen wichtigen Punkt an, Stefan. Bei der aktuellen Wikifolio-Größe ist das noch länger kein Problem, aber sollte es wirklich mal deutlich wachsen (und genau diese Diskussion wollte ich ja anregen mit meinem Beitrag gestern), entsteht dieses Problem. Auf neues Kapital zu "verzichten", ist im Wikifolio nicht möglich, es wird ja automatisch angelegt. Bereits Investierte profitieren von dieser zusätzlichen Nachfrage sogar, wenn sie signifikant ist, hier ist also kein Problem. Schwieriger wird es aber mit steigender Größe, das bestehende Kapital von einem Wert in einen anderen umzuschichten. Das hängt dann stark vom individuellen Wert ab. ArcelorMittal oder den Shortdax-ETF kann man auch für viele Millionen Euro kaufen, ohne dass das den Markt groß beeinflusst. Bei Tick Trading ist der Markt dagegen deutlich enger. Hier wird es keine allgemeingültige Regel geben können, sondern es würde meine Aufgabe sein abzuwägen, ob lieber nur ein kleiner Depot-Anteil zu einem günstigen Preis investiert wird, oder ein größerer Teil zu einem etwas ungünstigeren Durchschnittskurs. Das hängt dann von der Liquidität der Aktie und der Größe der Chance ab.

 

Habe ich das richtig verstanden: Wenn jemand zusätzliche Anteile an Deinem Wikifolio erwirbt, kauft L+S automatisch für das zusätzlich investierte Geld weitere Aktien, welche in Deinem Wikifolio enthalten sind und das proportional zur aktuellen Gewichtung der enthaltenen Aktien? Bei Verkäufen von Wikifolio-Anteilen verhält es sich genau andersrum?

 

Was ist aber nun, wenn die enthaltenen Aktien kurstechnisch bereits gut gelaufen und fundamental inzwischen überteuert sind? Dann agiert man ja eher pro-zyklisch. Und bei fallenden Kursen werden viele Anleger bestimmt zittrig und ziehen pro-zyklisch Gelder ab, was bei marktengen Aktien den Abwärtstrend sogar noch verstärken kann.

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Schwachzocker
vor 21 Minuten schrieb Schildkröte:

...

Was ist aber nun, wenn die enthaltenen Aktien kurstechnisch bereits gut gelaufen und fundamental inzwischen überteuert sind?...

Die Kunst besteht darin, solche Aktien nicht zu besitzen.

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1erhart

Ja das ist ja ein grosses Problem bei Wikis mit grossen Anteilen an Nebenwerten dass es sich egal in welche Richtung sehr stark auf den Kurs auswirken kann.

Hatte man bei dem Wikifolio von User Leise mit der übergrossen Eyemaxxposition und noch ein paar Werte als verkauft wurde.

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Günter Paul

Hallo..

wieder einmal trefflich formuliert von Schwachzocker , stimmt natürlich .:thumbsup:

 

Aber wenn John so etwas macht , könnte bei dem ein oder anderen doch der Lemming -Effekt aufreten , da wäre es vielleicht wirklich sinnvoll auch über die Risiken eines solchen Engagements zu berichten .

Mich , der ich einiges zu den Risiken sagen könnte ,was ich aber dem Betreiber überlasse ,  treibt allerdings eine Frage , was passiert bei einem aktiv gemanagten Depot bei Ausfall des Managers , Krankheit oder Unfall sei dahingestellt , gibt es Stellvertreter , läuft dann alles nach buy & hold ??

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ImperatoM
· bearbeitet von ImperatoM
vor 13 Stunden schrieb Günter Paul:

[...] da wäre es vielleicht wirklich sinnvoll auch über die Risiken eines solchen Engagements zu berichten .

Mich , der ich einiges zu den Risiken sagen könnte ,was ich aber dem Betreiber überlasse ,  treibt allerdings eine Frage , was passiert bei einem aktiv gemanagten Depot bei Ausfall des Managers , Krankheit oder Unfall sei dahingestellt , gibt es Stellvertreter , läuft dann alles nach buy & hold ??

 

Sollte ich nicht direkt ins Koma fallen oder sterben, dann wäre ich sicherlich noch in der Lage, mindestens die bestehenden Positionen aufzulösen und das Depot neutral zu stellen. Koma oder Tod sind zum Glück nicht sonderlich wahrscheinlich, aber dann würde das Wikifolio den Status unverändert beibehalten. Oben im Wikifolio wird übrigens immer mein letztes Login-Datum angezeigt.

 

Andere Risiken halte ich persönlich für realer: Vor allem könnten mir Fehleinschätzungen unterlaufen oder es könnten sich bei mehreren Werten plötzlich neue stark negative Ereignisse ergeben, die das Wikifolio stark herunterziehen. Dann gibt es noch ein Emittentenrisiko bei einer Insolvenz von LS (allerdings ist das Zertifikat mittlerweile besichert, so dass sich dieses Risiko (nur meine persönliche Einschätzung) weitgehend auflöst). Den Besicherungsmechanismus habe ich auch schonmal genauer untersucht und war mit dem Ergebnis zufrieden. Was aber definitiv bleibt: Wikifolios sind keine sichere Geldanlageform. Man sollte in Wikifolios nur geld einsetzen, dass man zu riskieren bereit ist. Um das Risiko zu mildern würde ich immer nur Wikifolios kaufen, die erstens RealMoney-Status haben (= der Trader hat auch eigenes Echtgeld investiert) und zweitens schon möglichst lange erfolgreich existieren.

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ImperatoM
· bearbeitet von ImperatoM
Am 22.9.2018 um 17:07 schrieb Schildkröte:

Habe ich das richtig verstanden: Wenn jemand zusätzliche Anteile an Deinem Wikifolio erwirbt, kauft L+S automatisch für das zusätzlich investierte Geld weitere Aktien, welche in Deinem Wikifolio enthalten sind und das proportional zur aktuellen Gewichtung der enthaltenen Aktien? Bei Verkäufen von Wikifolio-Anteilen verhält es sich genau andersrum?

 

Ja, generell ist das so. Da L+S als Market Maker immer auch einige Aktien im Eigenbestand hält, erfolgt der Weiterkauf bzw. -verkauf nicht hundertprozentig 1:1, sondern entsprechend des eigenen, komplexen Hedging-Systems, aber grundsätzlich ist das der Hintergrund - vor allem natürlich bei großen Volumina.

 

Zitat

Was ist aber nun, wenn die enthaltenen Aktien kurstechnisch bereits gut gelaufen und fundamental inzwischen überteuert sind? Dann agiert man ja eher pro-zyklisch. Und bei fallenden Kursen werden viele Anleger bestimmt zittrig und ziehen pro-zyklisch Gelder ab, was bei marktengen Aktien den Abwärtstrend sogar noch verstärken kann.

 

Am 22.9.2018 um 17:30 schrieb Schwachzocker:

Die Kunst besteht darin, solche Aktien nicht zu besitzen.

 

Überteuerte Aktien sollte man tatsächlich einfach nicht in einem Wikifolio enthalten haben. Sie zu verkaufen ist bei hohen am Markt gezahlten Preisen ja auch leicht (und innerhalb des Wikifolio-Mantels sogar steuerfrei, also attraktiver als im normalen Depot). Insofern ist die Aufwärtsbewegung meines Erachtens problemlos für ein Wikifolio. Bei einer Abwärtsbewegung ist das anders: Hier führt Verkaufsdruck zu sinkenden Kursen, wie an jedem Markt. Da handelt es sich nicht um eine Wikifolio-Besonderheit, denke ich. Wenn Aktien durch solche Bewegungen besonders stark im Preis fallen, freue ich mich ja durchaus auch ein bisschen - und kann günstig nachkaufen.

 

Am 22.9.2018 um 18:17 schrieb 1erhart:

Ja das ist ja ein grosses Problem bei Wikis mit grossen Anteilen an Nebenwerten dass es sich egal in welche Richtung sehr stark auf den Kurs auswirken kann.

Hatte man bei dem Wikifolio von User Leise mit der übergrossen Eyemaxxposition und noch ein paar Werte als verkauft wurde.

 

Leise hat ja immer noch über 10% Eyemaxx im Wikifolio - bei einem Volumen von kann 20 Mio Euro. Damit liegen in diesem einen Wikifolio ungefähr 3 % von Eyemaxx' MK. Ich habe dazu im WO-Forum schon öfter meine Haltung ausgedrückt: Das halte ich für kein Problem für Eyemaxx oder Eyemaxx-Aktionäre und auch kein Problem für das Leise-Wikiifolio, jedenfalls solange er nicht versucht, alles auf einmal zu verkaufen. So dumm wird er nicht sein (und wenn doch, freue ich mich und kaufe günstig nach). Die Handlungsfreiheit von Leise ist natürlich etwas eingeschränkt. Um dies auszudrücken, hat Wikifolio ja die sogenannte Liquiditionszahl eingeführt, die angibt, wie viel Tage es an normalen Börsentagen bräuchte, um die enthaltenen Aktien am Markt zu verkaufen. Bei Leise sind das aktuell 5,5 Tage, bei mir 0,1 (und das ist vermutlich schon aufgerundet ;) )

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ImperatoM
Am 22.9.2018 um 16:08 schrieb Portfolio2055:

Ich beobachte gerade folgende Werte - nicht als Trade gedacht sondern langfristig....bzw. würzige Beimischung 

Spekulativ: Nel und Plug Power- beide haben eine gute Auftragslage und bedienen ein Marktsegment das zukünftig wachsen wird - so denke ich

 

Citrip.com: chinesisches Wachstum im Reisesegment- eher zurückhaltend je nach Verlauf von Trump und China 

 

ABB

 

Just Eat: die Idee finde ich genial und könnte auch gut zu einem Übernahmekandidaten werden zb Amazon 

 

Tyson Foods - auf der Suche nach einem defensiven Wert aus der Nahrungsmittelbranche...

Nestle ist vorhanden- hier könnte gerade antizyklisch gehandelt werden, nach einem ordentlichen Abschlag

 

Wie siehst du die Ideen?

Du nennst hier viele Überseeaktien während mein Anlageschwerpunkt deutlich in Mitteleuropa liegt. Daher kann ich zu Deinen Werten nicht sehr detailliert etwas sagen, aber meinen ersten Eindruck teile ich gerne mit:

 

Bei neuen Antriebstechnologien bin ich sehr zurückhaltend. Ich selbst kann nicht beurteilen, wer hier die beste Technik mit gutem Vertrieb kombinieren kann. Ich glaube, hier ist bei "neuen" Firmen viel Hype im Markt und die Fähigkeiten der klassischen Automobilkonzerne werden unterschätzt. Wahrscheinlich wird sich einer der vielen neuen auch durchsetzen und zum Tenbagger werden. Ich habe aber keine Ahnung welcher - und es gibt viele solche Zukunft-AGs mit hohen Ambitionen. In diesem Zukunfstbereich habe ich nur First-Graphene als (kleine) Beimischung, weil hier wirklich einzigartige Technik und eine ebenfalls einzigartige Full-Supply-Chain vorzuliegen scheint. Zudem sind potentielle Kunden stark branchenübergreifend.

 

Von China-Aktien lasse ich grundsätzlich die Finger, da gab es mir schon viel zu viel Schmu (erinnere mich noch gut an kinghero und Co). ABB wäre mir zu teuer. Just eat kenne ich nicht, klingt aber ebenfalls nach Startup und Hoffnung (s.o.). Tyson kann man sich mal genauer anschauen, insbesondere wegen der anstehenden Zoll-Problematik wäre ich aber vorsichtig, hier liegt vielleicht auch der Grund für den Kusrrückgang. Ist aber wie gesagt nicht ganz meine Welt.

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Portfolio2055

Danke....

Welche Ideen hast du bezüglich Europa als Wachstumswert....

Ich umkreise zwar einen Europa ETF für mid und small caps aber ich halte auch immer gerne Einzelaktien 

Europa wäre dran mit Aufstocken, derzeit habe ich die großen BNP Paribas, Nestle, Novo, Royal Dutch, Reckitt, BB Biotech, Vodafone und Quiagen...die Positionen sind jeweils ,voll‘ und keine möchte ich aufstocken...

 

ABB ist relativ teuer aber es ist der einzige in dem ich Potential sehe....

 

aber es gibt ja ja unendlich viele....

 

vielleicht kurz zu meiner grundstrategie:

ich habe 1 Depot mit ETF, 60%world 30% EM, 10% Nischen 

 

2 Depot mit reinen Einzelwerten davon 80% klassische Bluechips als Dividendenzahler USA/Europa

 

20% Spekulative Wachstumswerte aus aller Welt...

 

 

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ImperatoM
vor 13 Stunden schrieb Portfolio2055:

Welche Ideen hast du bezüglich Europa als Wachstumswert....

 

Das ist nicht unbedingt eine Kategorie, in der ich denke, daher verstehst Du vielleicht etwas anderes darunter als ich. Eyemaxx, FinLab und Sixt (aktuell wegen der Martturbulenzen nicht im Depot) sind für mich hervorragende Werte mit starkem Wachstum.

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ImperatoM
· bearbeitet von ImperatoM
Am 21.9.2018 um 14:47 schrieb ImperatoM:

Zum Depotinhalt noch kurz: Meine Short-Absicherung lasse ich diesmal ungewöhnlich lange aktiv, aber ich glaube, das schlimmste ist trotz Zwischenerholung im DAX kurzfristig noch nicht überstanden. Für die Zeit danach habe ich schon einen tollen neuen Nebenwert entdeckt, den ich noch nicht verrate, aber mit dem freiwerdenden Kapital der Short-Absicherung kaufen möchte und dann hier vorstellen werde.

 

Tatsächlich war das schlimmste im DAX nicht überstanden als ich den obigen Beitrag schrieb. Meine Teil-Short-Absicherung habe ich gestern mit +24 % verkauft. Dennoch konnte sich das Depot, das insgesamt rechnerisch ja weiterhin deutlich long aufgestellt war, nicht vom allgemeinen Abwärtstrend entkoppeln. Der Indexstand beträgt aktuell 234,7. Das Depot hat also 6,12 % zu seinem beschriebenen Hoch bei 250 am 21.9. verloren. Gleichzeitig haben der DAX 9 %, der MDAX 9 % und der SDAX 10 % verloren. Amerikanische Märkte liefen besser und verloren im S&P500 nur 5,3 %. Insgesamt lässt sich sagen, dass das Depot im deutschen Marktumfeld zwar gut abgeschnitten hat, aber dennoch gut 6 % an Wert verloren hat.

 

Ich gehe davon aus, dass der schlimmste Teil des Abverkaufs nun vorbei sein sollte. Kurzfristiger Trigger für eine Wende könnten bspw. Schritte hinsichtlich einer gelungenen Brexit-Vereinbarung an diesem Wochenende sein. Langfristig dominiert nach wie vor die Niedrigzinsphase das Anlagebedürfnis - und aktuell findet man wieder gute Einstiegskurse (was lange Zeit deutlich schwieriger war). So habe ich die Shortabsicherung verkauft und Sixt-Vorzüge günstig zurück ins Depot kaufen können (für gut 60, ich hatte sie erst im Juni für gut 73 verkauft). Der angekündigte "neue" Nebenwert steht weiterhin auf der Einkaufsliste für die verbleibenden 7% Depotanteil, ist aber davon abhängig, ob ich zu einem guten Kurs einsteigen kann. Dies ist gestern noch nicht gelungen, aber ich steige lieber später (oder zur Not gar nicht) ein, als hohe Preise zu bezahlen - denn Gewinne macht man bekanntlich vor allem im günstigen Einkauf.

 

Nun bin ich gespannt, wann die Abwärtsphase wirklich zu Ende ist. Natürlich kann es durchaus auch noch ein Stück bergab gehen mit den Kursen. Das Depot ist jetzt aber auf einen (Wieder-)Anstieg der Märkte vorbereitet und enthält nach wie vor Aktien, von denen ich überzeugt bin, dass sie eine Mehrperformance gegenüber dem Marktdurchschnitt bringen werden.

 

Abseits des Depots empfehle ich einen Blick in den Lang und Schwarz -Thread. LS ist leider im Wikifolio nicht handelbar (wohl weil Wikifolio zu LS gehört), aber aus meiner Sicht eine interessante Kaufgelegenheit.

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Schildkröte

Danke für Deine aktuelle Markteinschatzung. Kurz- bis mittelfristig kann ich Deine Überlegungen nachvollziehen und es lässt sich derzeit wohl (lediglich) von einer (fundamental gesunden) Korrektur sprechen (insbesondere, was den US-Markt betrifft). Doch wie siehst Du den Markt auf mittlere bis längere Sicht, gerade wo das Fed kontinuierlich an der Zinsschraube dreht (wobei die US-Zinsen historisch gesehen ja immer noch niedrig sind)? 

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ImperatoM
vor 1 Stunde schrieb Schildkröte:

Danke für Deine aktuelle Markteinschatzung. Kurz- bis mittelfristig kann ich Deine Überlegungen nachvollziehen und es lässt sich derzeit wohl (lediglich) von einer (fundamental gesunden) Korrektur sprechen (insbesondere, was den US-Markt betrifft). Doch wie siehst Du den Markt auf mittlere bis längere Sicht, gerade wo das Fed kontinuierlich an der Zinsschraube dreht (wobei die US-Zinsen historisch gesehen ja immer noch niedrig sind)? 

 

Auf längere Sicht erwarte ich weiterhin steigende Kurse. Zinserhöhungen wirken i.d.R. kurzfristig negativ auf die Börse, weil Anleger reagieren und ihre Asset Allocation zu Gunsten von Zinsprodukten umschichten. Die Ursache für die Zinserhöhung liegt aber ja in der Bekämpfung der Inflation - und deren Ursache wiederum liegt in der guten Auftragslage der Unternehmen, steigenden Gehältern und Konsumausgaben. In einem solchen Umfeld steigender Zinsen werden langfristig gesehen auch die Aktienwerte steigen. Ein Warnsignal wäre für mich eher, wenn die Zentralbanken darüber nachdenken, die Zinsen doch nicht weiter zu erhöhen oder gar zu senken - das würde nämlich bedeuten, dass die Wirtschaft ins Stocken gerät und die Inflationserwartungen niedrig sind.

 

Das sind natürlich erstmal allgemeine Überlegungen. Konkret kann es Ausnahmen geben, z.B. weil die Inflation andere Ursachen haben kann (Ölkrise z.B.) - die sehe ich aktuell aber nicht vorliegen.

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Schildkröte

Danke für Deine Antwort. Nun, Aktien könnten auch in der Breite kurstechnisch nachgeben, obwohl die Wirtschaft noch brummt, aber angesichts einer (allmählich überhitzenden) Hochkonjunktur die Zentralbank den Leitzins auf ein derartiges Niveau anhebt, um die damit einhergehende Inflation abzuwurgen. Dadurch können Anleihen (noch) interessanter als Aktien werden und außerdem kriegen Anleger ein Problem, welche Aktien auf Pump gekauft haben, was dann fallende Aktienkurse zur Folge hat. 

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ImperatoM

Die Brexit-Einigung wurde ein weiteres mal verschoben, so dass die Börse heute zunächst keinen Grund zur Freude sah, auch wenn ganz aktuell wieder etwas Erholung in den Markt kommt. Mit Stundencharts beschäftige ich normalerweise eher nicht - der kleine Knick heute morgen hatte aber die positive Auswirkung, dass meine Limit-Order ausgeführt werden konnte (erfreulicherweise sogar gleich zwei Prozent unter meinem Limit-Preis). Cliq Digital ist der Nebenwert, den ich bereits angekündigt hatte und der sich nun im Depot befindet. Während Cliq vor einigen Jahren noch mit nervigen Klingeltönen und fragwüridigen Abos beschäftigte, hat man mittlerweile längst den seriösen Wandel in den Markt von Apps und Smartphone-Werbung sehr erfolgreich getätigt. Die Umsätze sind in den letzten Jahren deutlich gestiegen, aktuell läuft das Geschäft in den USA an, das 17er-KGV zum aktuellen Kurs beträgt 7 und das KBV liegt bei hochattraktiven 0,5.

 

Woran liegt das? Seit Jahresbeginn hat sich der Kurs fast gedrittelt, weil die Umsätze zurückgingen (auch wenn man weiterhin gute Gewinne einfährt) und der Markt darauf außerordentlich scharf reagierte. Cliq führt dies auf geringere Marketingausgaben verbunden mit verzögertern Produkteinführungen zurück - beides hat man nach eigenen Angaben inzwischen überwunden.  Für die zweite Jahreshälfte erwartet die Geschäftsführung daher wieder (noch) bessere Zahlen. Selbst wenn sie aber auf aktuellem Niveau blieben, hielte ich Cliq jedoch bereits für wirklich günstig bewertet. Kommt es mal wieder zu einem Geschäftsjahr, in dem "alles passt", kann der Kurs auch schnell wieder dreimal so hoch liegen wie heute. Aufgrund der relativen Marktenge habe ich nur 7% des Depots in Cliq investiert. Damit ist nun keine Liquidität mehr im Depot und ich bin voll investiert. Das Depot wird nun voraussichtlich einige Wochen bis Monate so bleiben, sofern sich durch neue Zahlen und Meldungen kein neuer Handlungsbedarf ergibt.

 

 

vor 4 Stunden schrieb Schildkröte:

Aktien könnten auch in der Breite kurstechnisch nachgeben, obwohl die Wirtschaft noch brummt, aber angesichts einer (allmählich überhitzenden) Hochkonjunktur die Zentralbank den Leitzins auf ein derartiges Niveau anhebt, um die damit einhergehende Inflation abzuwurgen. Dadurch können Anleihen (noch) interessanter als Aktien werden und außerdem kriegen Anleger ein Problem, welche Aktien auf Pump gekauft haben, was dann fallende Aktienkurse zur Folge hat. 

 

Auch wenn es einerseits eher eine Ausnahmesituation darstellt und wir andererseits mindestens in Europa sehr weit weg davon sind, würde ich Deine Aussage grundsätzlich so unterschreiben.

 

 

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chartprofi

Schulter-Kopf-Schulter im Dax ... könnte man darüber nachdenken die Shortposition zu vergrößern, oder???

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ImperatoM
· bearbeitet von ImperatoM
Am 25.10.2018 um 20:43 schrieb chartprofi:

Schulter-Kopf-Schulter im Dax ... könnte man darüber nachdenken die Shortposition zu vergrößern, oder???

 

Ja, die SKS... zu übersehen ist sie natürlich nicht. Zusätzlich könnte man anführen, dass der ohnehin seit Mai abwärtslaufende Trendkanal nochmal nach unten durchbrochen worden ist. Du weißt ja, ich halte nicht viel von Charttechnik. Andererseits ist es nicht schlecht, etwas Wissen über etwas im Hinterkopf zu haben, dem viele Anleger folgen. Meine Motive, nach meinem Posting vom 13.10. doch wieder eine Teilabsicherung ins Depot zu bringen, waren jedoch andere.

 

Zur Erinnerung: Seitdem ist vor allem auf politischer Ebene viel passiert. Die Brexit-Einigung wirkt mittlerweile so unwahrscheinlich wie nie, es ist dagegen nicht unwahrscheinlich, dass es zu Neuwahlen in GB kommt, da es aktuell für keine der im britischen Parlament vertretenen Positionen eine Mehrheit gibt und die Ratifikation jeglichen Abkommens äußerst fragwürdig erscheint. Viel stärker in der Vordergrund gerückt ist zudem auch die italienische Politik, die gerade aktiv gegen die Fundamente des Euros schießt während jeder weiß, dass Italien nicht Griechenland ist - und wohl nicht auf ähnliche Weise gerettet werden könnte. Zudem haben die WLTP-Tests den Autoabsatz im September geradezu einbrechen lassen, da viele Modelle noch nicht wieder am Markt sind. Dazu sorgt das Ultraniedrigwasser vieler Flüsse in einigen Branchen für Produktionsporobleme, auch bei AM. Die recht diversen Probleme haben zu insgesamt eher schwachen Q3-Zahlen bei vielen Unternehmen geführt.

 

Der wichtigste Punkt ist dabei meiner Ansicht aber noch gar nicht genannt: Die Hessen-Wahl. An und für sich müsste die Bedeutung einer Hessen-Wahl nicht besonders groß sein. Jedoch sind beide Regierungsparteien nach Koalitionsauseinandersetzungen und der krachend verlorenen Bayern-Wahl schwer angeschlagen. Hinter den Parteikulissen wird aktuell alles in Frage gestellt, selbst die Kanzlerin wirkt nicht mehr sakrosankt. Eine Aufarbeitung wurde bisher hinter die Hessen-Wahl vertagt, um das Ergebnis nicht weiter zu gefährden. Es besteht die nicht unrealistische Gefahr, dass die größte Volkswirtschaft Europas plötzlich ohne Regierung und ohne die in Europa recht durchsetzungsstarke Merkel dasteht. Es kann sein, dass sich dieses Risiko am Sonntag komplett in Luft auflöst. Es kann aber eine echte Disruption geben - daher ist eine gewisse Einpreisung in den aktuellen Preisen nur konsequent.

 

Zum Glück ist aber ja nicht alles schlecht. Ich bleibe bei meiner Einschätzung, dass es sich um eine kurzfristige Störung handelt. Die WLTP-Modelle sind bald alle getestet, Flüsse werden sich wieder füllen. Deutschland wäre nicht Deutschland, wenn es nicht (im Fall der Fälle) eine zuverlässige neue Regierung finden würde. Und selbst auf einen ultraharten Brexit könnten sich Unternehmen Mitteleuropas (wenn auch kostenintensiv) bald einstellen. Politische Börsen haben bekanntlich kurze Beine - und das liegt insbesondere an der Fähigkeit von Unternehmen, sich an sich ändernde Rahmenbedingungen schnell anzupassen.

 

Eine größere Krise würde ich erst in Betracht ziehen, wenn das Verbrauchervertrauen geschwächt würde. Jüngste Daten hierzu (heute erst erschienen) zeigen aber, dass das VV in Deutschland, Frankreich und den USA völlig intakt ist. Wenn das so bleibt, werden die Konsumenten den Anbietern ihre Produkte wieder unter den Nägeln wegreißen, wenn sie es schaffen, ihre Produktion am laufen zu halten. Die weiterhin ultraniedrigen Zinsen tragen ebenfalls dazu bei.

 

Größte Schwierigkeit wird meines Erachtens, den Punkt einigermaßen zu bestimmen, an dem die Börsianer wieder zuversichtlicher in die Zukunft schauen. Hierzu werde ich den Markt, vor allem aber auch das politische Umfeld intensiv beobachten. Eine größere Short-Absicherung kommt für mich aber aktuell nicht infrage, da ich die angebotsseitige Marktstörung als eher kurzfristig betrachte und die aktuellen Kurse für zu günstig, um zu diesem Preis Aktien zu verkaufen. Dass bspw. eine Sixt nach den enorm guten Q3-Zahlen erst 10% stieg, um jetzt zusammen mit dem Markt unter den Ausgangswert zu fallen, wirkt für mich nach einer völlig übertriebenen Marktreaktion. Es wäre nicht die erste.

 

 

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chartprofi
vor 2 Stunden schrieb ImperatoM:

.Eine größere Krise würde ich ers in Betracht ziehen, wenn das Verbrauchervertrauen geschwächt würde. 

Wenn der verbraucher eine krise realisiert, dann hat der markt den boden meist schon erreicht...

 

Wozu benötigst du den zeitpunkt an dem die börsianer wieder optimistischer sind? Du bist voll investiert und willst nicht verkaufen. Da muss es dir doch egal sein was der markt macht

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StefanU
· bearbeitet von StefanU
vor einer Stunde schrieb chartprofi:

Wozu benötigst du den zeitpunkt an dem die börsianer wieder optimistischer sind? Du bist voll investiert und willst nicht verkaufen. Da muss es dir doch egal sein was der markt macht

 

vor 3 Stunden schrieb ImperatoM:

Meine Motive, nach meinem Posting vom 13.10. doch wieder eine Teilabsicherung ins Depot zu bringen, waren jedoch andere.

...

Eine größere Short-Absicherung kommt für mich aber aktuell nicht infrage

 

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ImperatoM

Bei Polytec ist eine Erholung zum Greifen nahe. Der Kurs reagiert heute ebreits sehr erfreulich auf Zahlen und Ausblick, mit denen ich mich im hier verlinkten (Klick auf den grün hinterlegten Thread-Tiltel) Polytec-Thread länger beschäftige:

 

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