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StockJunky

Stillhalter SAP

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StockJunky

Ich habe letzte Woche einen Short-Strangle auf SAP mit Verfall im Juli eröffnet. Der Kurs zur Eröffnung war bei ca 55.60. Die Strikes liegen bei Short Put 54 und Short Call 57. Die eingenommene Prämie waren jeweils 0,75.

 

Der Plan ist nun, dass SAP bis zum Verfall den Preisbereich von 52,5 bis 58,5 nicht überschreitet. Ansonsten winkt ein Verlust. Den maximalen Gewinn gibt es zwischen einem Kurs von 54 und 57 Euro.

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OptionenBlog

Ich habe letzte Woche einen Short-Strangle auf SAP mit Verfall im Juli eröffnet. Der Kurs zur Eröffnung war bei ca 55.60. Die Strikes liegen bei Short Put 54 und Short Call 57. Die eingenommene Prämie waren jeweils 0,75.

 

Der Plan ist nun, dass SAP bis zum Verfall den Preisbereich von 52,5 bis 58,5 nicht überschreitet. Ansonsten winkt ein Verlust. Den maximalen Gewinn gibt es zwischen einem Kurs von 54 und 57 Euro.

 

Das ist ein riskantes Spiel. Sehe ich es richtig, dass bei aktueller Volatilität von SAP der Abstand zum Strike nicht einmal eine volle Standardabweichung beträgt?

Das heißt, dass Du auf einen Gewinn spekulierst, der zwischen Strike und Break Even liegt?

Für einen sinnvollen Return und unter Einbezug der Kommissionen wären das schon einige Kontrakte, die man dafür eröffnen sollte.

 

Bist Du, zur Sicherheit, ständig am Puls, um schnell auf einen Ausbruch unter oder über den BE reagieren zu können?

Machst Du das so häufiger?

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StockJunky

Danke für dein Feedback. Ich spekuliere auf eine Seitwärtsbewegung und erwarte nicht, dass SAP sich die nächsten 30 Tage wesentlich vom aktuellen Kurs entfernen wird. Ansonsten bin ich täglich dran, wüsste jetzt aber keinen Grund, warum SAP plötzlich 15 Prozent ausbrechen sollte. Kennst du einen?

 

Wenn der Zeitwert angemessen gefallen ist, könnte ich mir einen vorzeitigen Close vorstellen. Ansonsten sind 1.5 EUR meiner Meinung nach kein schlechtes Geschäft und auch ein angemessener Puffer. Wo würde deine Range denn liegen?

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OptionenBlog
· bearbeitet von OptionenBlog

Danke für dein Feedback. Ich spekuliere auf eine Seitwärtsbewegung und erwarte nicht, dass SAP sich die nächsten 30 Tage wesentlich vom aktuellen Kurs entfernen wird. Ansonsten bin ich täglich dran, wüsste jetzt aber keinen Grund, warum SAP plötzlich 15 Prozent ausbrechen sollte. Kennst du einen?

 

Wenn der Zeitwert angemessen gefallen ist, könnte ich mir einen vorzeitigen Close vorstellen. Ansonsten sind 1.5 EUR meiner Meinung nach kein schlechtes Geschäft und auch ein angemessener Puffer. Wo würde deine Range denn liegen?

 

Ich suche grundsätzlich nach funktionierende Trading-Regeln - deshalb meine Fragen. Wenn dieser Ansatz für Dich funktioniert, dann möchte ich ihn und die Motivation dahinter verstehen, bevor ich entscheiden kann, ob es etwas für mich selbst wäre.

 

Ein Abstand von der Verlustzone von 3,10€ sind nunmal nur magere 6%-7% und das erscheint mir einfach zu niedrig zu sein angesichts der aktuellen Volatilität von SAP. 15% wären schön aber dann gibt keine Prämie mehr in nennenswerter Höhe.

 

Natürlich ist der Einstieg aber nur die halbe Miete und kann auch mal schlecht sein, wenn man geeignete Aktionen in der Hinterhand hat falls es doch mal gegen einen läuft. Und 6% sind bei einer SAP dieses Jahrs ehr häufig immer wieder drin gewesen im Laufe von 5 Wochen.

 

Eine solche Strategie könnte ja so aussehen:

 

Bei Delta X kauft man einen zweiten Strangle mit den Basispreisen eine Standardabweichung weiter unten oder oben. Damit preist man die Restlaufzeit und die aktuelle Volatilität automatisch mit ein.

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StockJunky

Da ich primär nicht traden sondern stillhalten will, sehen meine Regeln recht einfach aus. Wenn SAP steigt, landet die Aktie Short im Depot oder ich schließe die Position in der Verfallswoche. Wenn sie fällt wird die Aktie eingebucht (bevorzugtes Szenario). Das heißt, ich handle weitgehend Cash-Covered um die Werte auch kaufen zu können.

 

Ansonsten wird während der Laufzeit nichts weiter gedreht, weil niemand vorhersehen kann, wie sich der Markt bis zum Verfall entwickeln wird. Die Grundannahme bleibt, dass sich Kurse miit Schwankungen tendenziell eher um den aktuellen Kurs bewegen werden. Um so größer die Schwankungen desto höher sind natürlich auch die Prämien.

 

Gibt es einen erkennbaren Aufwärtstrend, werden nur Puts verkauft. Bei seitwärts-Bewegungen oder leichten Abwärtstrends gibt es dann Strangles. Die Grundannahme ist bei mir also tendenziell eher neutral bis bullisch.

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OptionenBlog

Da ich primär nicht traden sondern stillhalten will, sehen meine Regeln recht einfach aus. Wenn SAP steigt, landet die Aktie Short im Depot oder ich schließe die Position in der Verfallswoche. Wenn sie fällt wird die Aktie eingebucht (bevorzugtes Szenario). Das heißt, ich handle weitgehend Cash-Covered um die Werte auch kaufen zu können.

 

Ansonsten wird während der Laufzeit nichts weiter gedreht, weil niemand vorhersehen kann, wie sich der Markt bis zum Verfall entwickeln wird. Die Grundannahme bleibt, dass sich Kurse miit Schwankungen tendenziell eher um den aktuellen Kurs bewegen werden. Um so größer die Schwankungen desto höher sind natürlich auch die Prämien.

 

Gibt es einen erkennbaren Aufwärtstrend, werden nur Puts verkauft. Bei seitwärts-Bewegungen oder leichten Abwärtstrends gibt es dann Strangles. Die Grundannahme ist bei mir also tendenziell eher neutral bis bullisch.

 

Also ein Cash-Secured-Naked Call/Put :)

 

 

Dann hält sich das Risiko in der Tat in Grenzen - auch wenn ich es dieses Jahr geschafft habe mit dieser Taktik (Deutsche Bank) einiges Geld zu verbrennen.

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StockJunky

ja bei der DBK war ich auch drin mit Covered Calls... Hab dann die Notbremse gezogen, als die neuen Calls mit Basis 23 Euro auf den Markt geworfen wurden. Habe bei der DBK jetzt nur noch Naked Short Calls im Depot, die am Freitag auslaufen.

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StockJunky

Habe auf SAP einen weiteren Naked Put für Juli mit Strike 58 für 0,80 verkauft, nachdem der Kurs an meine obere Grenze läuft. Damit ist der Puffer nach oben bis auf 59,26 erweitert. Der maximal mögliche Gewinn hat sich damit von 1,46 EUR auf 1,26 EUR reduziert für den zusätzlichen Puffer von fast 70 Cent.

 

Wenn SAP unter 57 zurück kommt, (Short Call Strike), dann werden die ersten Stück zum durchschnittlichen Preis von 55,74 eingebucht.

 

Die nächste Hürde nach unten ist dann erst wieder bei 54 Euro (Naked Put), für den ich nun einen BTC für 0,04 eingestellt habe.

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OptionenBlog

Läuft bis jetzt ja noch recht geordnet :)

 

Eine Frage dazu: Wir sind jetzt nur noch zwei Wochen vor Verfall und jede Justierung wird nun immer teurer. Macht es nicht Sinn jetzt schon zurückzukaufen? Das Risiko wächst doch überproportional an.

 

Ich finde das sehr spannend, weil ich etwas ähnliches gehandelt habe, einen Short Strangle auf den ESTX50 - nicht ganz so volatil wie SAP aber Justierungen waren auch erforderlich.

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StockJunky

Wenn ich schon jetzt geschlossen hätte, wäre ich quasi Neutral rausgekommen. Gerade die letzten 2 Wochen bringen aber auch den größten Zeitwert-Verfall. Da SAP jetzt schon recht gut angezogen ist, erwarte ich, dass die nächsten 2 Wochen wieder ruhiger werden.

 

Theoretisch hätte ich auch gar nichts machen brauchen, weil mein Puffer bis 58,50 ja noch ausreicht. Da SAP aber schon nach 2 Wochen an die obere Grenze gestoßen ist, habe ich die Korrektur auch als Beruhigung gemacht. Heute scheint es ja schon wieder eher, als ob sie unnötig ist. Genau weiß man es ja leider vorher nie.

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StockJunky

Morgen gibts Quartalszahlen. Im Moment bin ich noch sauber im Geschäft. Ich frage mich nur, ob es besser ist, noch vor der Bekanntgabe zuzumachen oder bis zum Verfall am Freitag laufen zu lassen... Eigentlich ist der Kurs bisher eher positiv vorgelaufen, ich denke also, dass da nicht mehr viel passieren kann... *grübel*

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StockJunky

Ich hätte es besser wissen müssen... Natürlich schießt der Kurs schön über 60 Euro raus. SAP als einziger Gewinner im DAX. Der Short-Call ist nun geschlossen. Die beiden Puts werden morgen wohl wertlos verfallen. Verlust: -0,86

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OptionenBlog

Die Frage wann man aussteigt stellt man sich jedes Mal aufs neue wenn man nicht einmal eine feste Regel macht.

 

Ich stelle immer mindestens eine Woche vor Verfall und auf jeden Fall vor Quartalszahlen glatt.

 

Allerdings:

Mit dieser Regel fahre ich schon das ganze Jahr und habe dadurch einiges Geld verloren :(

Das positive ist, dass ich zumindest stolz auf mich bin meine eigenen Regeln einzuhalten...

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otto03

 

Das positive ist, dass ich zumindest stolz auf mich bin meine eigenen Regeln einzuhalten...

 

:thumbsup:

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StockJunky

Ja bei dir macht das so Sinn. Meine Regel heißt eigentlich stillhalten... Wenns nur aus dem Rahmen rausläuft, muss man Verluste begrenzen.

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Norica

Hallo,

 

ich hoffe, ich darf den Beitrag etwas erweitern. Wenn das nicht gewünscht ist, einfach sagen, dann mache ich einen neuen auf.

 

Bisher habe ich Optionen immer nur als Ergänzung zum Aktienhandel genutzt. Ich verfolge im Netz verschiedene Diskussionen über mögliche (erweiterte) Optionsstrategien, aber ausprobiert habe ich noch keine.

Durch diesen kurzen thread hier kamen wieder ein kleines Puzzelstückchen, eine Anregung und, wie sollte es anders sein, neue Fragen. :lol:

 

Eine Frage zuerst @ OptionenBlog: Was ist "eine volle Standardabweichung"? Also, Mathematik ist schon etwas her und mit dem ganzen Differenzial- und Integralzeug habe ich mich relativ schwer getan. Gibt es eine einfache Erklärung dafür?

 

Und zur Angegung: Das short strangle SAP-Beispiel habe ich mal versucht, auf andere DAX-Werte zu übertragen. Wie wäre es denn zu bewerten, wenn man heute beispielsweise DB1 bei einem ca. Kurs von 54€ genommen hätte und darauf short put Basis 48 und short call Basis 60 geschrieben hätte? Dafür wären ganz grob 0.54/Kontrakt drin gewesen. DB1 habe ich nur genommen, weil der Kurs schön in der Mitte liegt :D

 

 

Danke für eure Meinungen und ein schönes Wochenende

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OptionenBlog
· bearbeitet von OptionenBlog

Eine Frage zuerst @ OptionenBlog: Was ist "eine volle Standardabweichung"? Also, Mathematik ist schon etwas her und mit dem ganzen Differenzial- und Integralzeug habe ich mich relativ schwer getan. Gibt es eine einfache Erklärung dafür?

 

 

Es geht darum herauszufinden in welchen Grenzen (nach oben und nach unten) sich üblicherweise der Kurs eines Basiswerts innerhalb von 365 Tagen (einem Jahr) bewegt und zwar zu einer Wahrscheinlichkeit zu 68% (eine Standardabweichung).

 

Darum eben dreht sich die Volatilität und zwar die implizierte (implied volatility) und nicht die historische.

 

Hat also eine Aktie z.B. eine implizierte Vola (IV) von 20% und einen aktuellen Kurs von 100 Euro dann beträgt eine Standardabweichung: 100 Euro x 0,20 = 20 Euro. Der Kurs sollte sich also mit einer 68%igen Wahrscheinlichkeit innerhalb der nächsten 365 Tage zwischen 80 Euro und 120 Euro bewegen.

 

Willst Du wissen wie die Grenzen in den nächsten 30 Tagen aussieht, dann geht die Rechnung so: 100 Euro x 0,20 x Wurzel aus(30/365) = 5,73 Euro - also zwischen 94,27 Euro und 105,73 Euro.

 

Noch zu erwähnen: Konservative Kalkulationen nehmen nicht alle 365 Tage als Grundlage, sondern nur die 252 Börsentage.

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Norica
· bearbeitet von Norica

Eine Frage zuerst @ OptionenBlog: Was ist "eine volle Standardabweichung"? Also, Mathematik ist schon etwas her und mit dem ganzen Differenzial- und Integralzeug habe ich mich relativ schwer getan. Gibt es eine einfache Erklärung dafür?

 

 

Es geht darum herauszufinden in welchen Grenzen (nach oben und nach unten) sich üblicherweise der Kurs eines Basiswerts innerhalb von 365 Tagen (einem Jahr) bewegt und zwar zu einer Wahrscheinlichkeit zu 68% (eine Standardabweichung).

 

Darum eben dreht sich die Volatilität und zwar die implizierte (implied volatility) und nicht die historische.

 

Hat also eine Aktie z.B. eine implizierte Vola (IV) von 20% und einen aktuellen Kurs von 100 Euro dann beträgt eine Standardabweichung: 100 Euro x 0,20 = 20 Euro. Der Kurs sollte sich also mit einer 68%igen Wahrscheinlichkeit innerhalb der nächsten 365 Tage zwischen 80 Euro und 120 Euro bewegen.

 

Willst Du wissen wie die Grenzen in den nächsten 30 Tagen aussieht, dann geht die Rechnung so: 100 Euro x 0,20 x Wurzel aus(30/365) = 5,73 Euro - also zwischen 94,27 Euro und 105,73 Euro.

 

Noch zu erwähnen: Konservative Kalkulationen nehmen nicht alle 365 Tage als Grundlage, sondern nur die 252 Börsentage.

 

 

Vielen Dank für die kurze Erklärung. Ich werde nächste Woche mal versuchen, das an theoretischen Beispielen nachzuvollziehen.

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