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Value08

Value's Langfristdepot

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Schildkröte

Deine beabsichtigten Umschichtungen gefallen mir! Netzwerkausrüster sind eine schwierige Branche. Aber wenn Du Dich mit Cisco intensiv beschäftigt hast, ist das keine schlechte Wahl. Warum willst Du Bombardier in die Deutsche Post tauschen? Logistiker sind recht zyklisch und für die Deutsche Post könnte sich die Einführung vom Mindestlohn unangenehm auswirken. Bombardier ist allerdings ein Industriewert. Als Alternative bietet sich z. B. Siemens oder General Electric an. Letzteres Unternehmen aus steuerlichen Gründen jedoch bitte erst nach dem geplanten Spin Off. Ich verstehe Deine Abneigung gegenüber BASF nicht. Kaufen sollte man Zykliker natürlich eher nach Kursrücksetzern, weitere Kursrückgänge kann man dann für Nachkäufe nutzen. Wie schon gesagt, müssen Zykliker nicht zwangsläufig schlecht sein. Wichtig ist meines Erachtens, dass sie mit großer Wahrscheinlichkeit die (über-)nächste Krise überstehen werden.

 

Neben den o. g. Aspekten sollte man auch noch die politischen Rahmenbedingungen berücksichtigen. In Bezug auf Lebensmittelmittelvorschriften mag das bei Nestlé & Co. nicht so gravierend sein. Aber bei Banken, Versicherungen, Telekommunikationsunternehmen und Versorgern ist die Politik mit ihren (sich häufig ändernden Regularien) ein nicht zu unterschätzender Risikofaktor. Wenn Du einen Blick auf GDF Suez wirfst, solltest Du Dich u. a. mit der Umweltpolitik und der Beteiligung des französischen Staates auseinandersetzen. Auch ist generell noch nicht geklärt, wer langfristig für die Folgekosten der Atomenergie aufzukommen hat. Die Kosten und mögliche Gefahren bei der Endlagerung von Atommüll halte ich für ein sehr hohes Risiko.

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Stockinvestor
· bearbeitet von Stockinvestor

Mir gefallen die Umschichtungen überhaupt nicht.

Und Deutsche Bank als möglichen Kandidaten für ein Dividendendepot, also ein Depot das möglichst steigende Dividenden abwirft, zeigt mir eher, dass Du die Sache noch nicht richtig verinnerlicht hast.

Dein Stil ist eher der des Contrarian, also jemand, der sich gegen die Masse stellt und mehr auf ausgebombte Werte sogenannteTurn-Around-Kandidaten setzt. Bisher doch ganz erfolgreich. Warum der Schwenk?

 

Hier noch mal Dein Eingangsstatement zur Erinnerung:

 

Ziel

Das Einkommen durch Dividendeneinnahmen die stetig wachsen erhöhen, zzgl Dividendeneinnahmen von monatlich 1000€ zu Rentenbeginn in ca 40 Jahren.

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Value08

Deine beabsichtigten Umschichtungen gefallen mir! Netzwerkausrüster sind eine schwierige Branche. Aber wenn Du Dich mit Cisco intensiv beschäftigt hast, ist das keine schlechte Wahl.

 

Ich habe mir dazu den Cisco Thread durchgelesen und zusätzlich über Cisco's Geschäftsberichte geschaut ;)

 

Warum willst Du Bombardier in die Deutsche Post tauschen? Logistiker sind recht zyklisch und für die Deutsche Post könnte sich die Einführung vom Mindestlohn unangenehm auswirken. Bombardier ist allerdings ein Industriewert. Als Alternative bietet sich z. B. Siemens oder General Electric an. Letzteres Unternehmen aus steuerlichen Gründen jedoch bitte erst nach dem geplanten Spin Off.

GE habe ich bereits in meinem Anfangspost genannt, der Wert kommt in das Depot! Deutsche Post würde nur im Falle eines Kursrücksetzers in das Depot kommen.

 

 

Mir gefallen die Umschichtungen überhaupt nicht.

Warum nicht?

 

Und Deutsche Bank als möglichen Kandidaten für ein Dividendendepot, also ein Depot das möglichst steigende Dividenden abwirft, zeigt mir eher, dass Du die Sache noch nicht richtig verinnerlicht hast.

 

Das ist, weil ich die Rendite von 3% ok finde, aber die restlichen fundamentalen Daten gut! Ein KGV von unter 10 empfinde ich für den Wert als Schnäppchen und daher kaufenswert.

 

Dein Stil ist eher der des Contrarian, also jemand, der sich gegen die Masse stellt und mehr auf ausgebombte Werte sogenannteTurn-Around-Kandidaten setzt. Bisher doch ganz erfolgreich. Warum der Schwenk?

 

Das stimmt, bisher wirklich recht erfolgreich, aber ich möchte ruhig schlafen können ;) Daher möchte ich am Ende des Depot ca 90% Safety-stocks ala P&G, JNJ, Nestle, McD und co haben und 10% solcher werte wie Deutsche Bank, Lloyds mit denen sich hohe Gewinne einfahren lassen können, aber man auch in die Verlustzone rutschen kann... Ich bezeichne sie mal als Zock.

 

 

 

 

 

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Schildkröte
· bearbeitet von Schildkröte

Wenn Du vorwiegend auf konservative Werte setzt und einige wenige riskante Titel lediglich als Beimischung hinzufügst, ist das vom Risikomanagement her okay. Bei Banken und Versicherungen kann das KGV aber imho trügerisch sein. In der Regel passt es sich den aktuellen Ergebnissen einfach an. Ich halte das KBV für aussagekräftiger. Aber auch diese Kennzahl ist mit Vorsicht zu genießen. Schau Dir in diesem Zusammenhang einfach mal die beiden Kennzahlenanalysen im Versichererthread an (s. Signatur von mir).

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Stockinvestor

 

Mir gefallen die Umschichtungen überhaupt nicht.

Warum nicht?

 

Weil das in meinen Augen nicht unbedingt Dividendenwachstumsaktien sind. Ich würde eher - wie Du es nennst - Safety-stocks ins Depot nehmen und dabei auf steuerliche Gesichtspunkte achten, weil Du ja Student bist wären z.B. alle Aktien, die ausl. Quellensteuer erheben schlecht. Es sei denn, Du setzt auf Kursgewinne, aber beim Dividendinvesting geht es eben in erster Linie nicht um Kursgewinne, sondern um steigende Dividendenströme. Mich würde es aber ärgern, bei jeder Dividendenausschüttung 15 % abschreiben zu müssen, dann lieber gar keine Dividende, weswegen ich dies bei der Anlage beachten würde.

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Value08
· bearbeitet von Value08

Bei Banken und Versicherungen kann das KGV aber imho trügerisch sein. In der Regel passt es sich den aktuellen Ergebnissen einfach an. Ich halte das KBV für aussagekräftiger. Aber auch diese Kennzahl ist mit Vorsicht zu genießen. Schau Dir in diesem Zusammenhang einfach mal die beiden Kennzahlenanalysen im Versichererthread an (s. Signatur von mir).

 

Wenn du mir sagen würdest wie ich das KBV berechnen kann bzw welche Intention dieser Wert dann aussagt, werde ich sie mir mal anschauen rolleyes.gif uiii schöne viele Pages, ich werde mich da mal rein- und durchlesen, danke dir dafür!

 

 

 

Weil das in meinen Augen nicht unbedingt Dividendenwachstumsaktien sind. Ich würde eher - wie Du es nennst - Safety-stocks ins Depot nehmen und dabei auf steuerliche Gesichtspunkte achten, weil Du ja Student bist wären z.B. alle Aktien, die ausl. Quellensteuer erheben schlecht. Es sei denn, Du setzt auf Kursgewinne, aber beim Dividendinvesting geht es eben in erster Linie nicht um Kursgewinne, sondern um steigende Dividendenströme. Mich würde es aber ärgern, bei jeder Dividendenausschüttung 15 % abschreiben zu müssen, dann lieber gar keine Dividende, weswegen ich dies bei der Anlage beachten würde.

 

 

 

Das ist schon richtig, aktuell finde ich die Quellensteuer nicht ganz optimal aber solange es so aussieht kann ich damit leben ;)

 

 

Dividende von Vale (Brasilien)

ausländische Quellensteuer 15% BRL 12,81

davon anrechenbare Quellensteuer 15% BRL 12,81

 

Wie gesagt, die sog. Safety-stocks stellen die Basis und Fundament da.

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Sapine

Solange Du innerhalb des Pauschbetrags liegst, wird gar nichts angerechnet. Insofern ist es vorteilhaft, sich zunächst auf diejenigen Aktien zu konzentrieren, bei denen keine Quellensteuern oder keine Dividenden anfallen, sofern sie ansonsten ins Konzept passen. Andernfalls verschenkst Du jedes Jahr etwa ein halbes Prozent an Performance. Ist ja nicht so, dass es da gar keine Auswahl an Aktien gäbe.

 

Ich denke auch nicht, dass Du jetzt bereits Deine finale Strategie kennst, möglicherweise bist Du auch gar nicht geschaffen für die aktive Anlage und solltest Dich mehr mit passivem Investieren beschäftigen. Aber egal wie, es ist gut mit dem Thema anzufangen und Erfahrungen sammeln gehört dazu gute wie schlechte. Wichtig ist es, seine Ergebnisse möglichst objektiv zu beurteilen. Das hilft Fehler zu erkennen und zukünftig zu vermeiden.

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Schildkröte
· bearbeitet von Schildkröte
Wenn du mir sagen würdest wie ich das KBV berechnen kann bzw welche Intention dieser Wert dann aussagt, werde ich sie mir mal anschauen rolleyes.gif uiii schöne viele Pages, ich werde mich da mal rein- und durchlesen, danke dir dafür!

KBV steht für das Kurs-Buchwert-Verhältnis. Der Buchwert gibt Auskunft über das Eigenkapital. Zum Eigenkapital von Banken und Versicherungen können z. B. Wertpapiere wie Anleihen gehören. Auf Anleihen südeuropäischer Staaten mussten vor nicht allzu langer Zeit Abschreibungen vorgenommen werden. Von daher ist auch das KBV unter Umständen nur bedingt aussagekräftig, je nachdem welche Wertpapiere im Depot des jeweiligen Finanzinstitutes schlummern. Du musst Dir den Versichererthread ja nicht unbedingt vollständig durchlesen. Allerdings solltest Du Dir mal die beiden Kennzahlenanalysen (Links dazu findest Du im Eröffnungsthread) zu Gemüte führen. Über den längeren Betrachtungszeitraum hinweg sollte ersichtlich sein, dass das KGV in dieser Branche eher wenig hilfreich ist. Man kann es auch ganz einfach auf den Punkt bringen: Banken sind BlackBoxen, deren Bilanzen sich leicht frisieren lassen. Bei Versicherern kann es mitunter zwar auch zu Verwerfungen kommen, ich halte sie gegenüber Banken jedoch für "durchschaubarer".

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Dandy

Ja, das schreibt auch Stairway in seinem Buch (solltest Du unbedingt lesen, Value!). Die klassische Fundamentalanalyse lässt sich nur schlecht auf Versicherungen und Banken anwenden.

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Value08
· bearbeitet von Value08

@ Sapine: Hmm wohl wahr, meinst du ich sollte mich dann aktuell auf Aktien aus D,NL,UK kümmern, da hier keine Quellensteuer anfällt bzw ich sie in NL voll anrechnen kann? Bei Frankreich zahle ich 18% und kann 15 retour holen, damit kann man ggfs schon leben. Aus USA fallen 30% an und 15% kann ich zurück holen, da ich aber US Werte als Basis sehe und Grundvorraussetzung für ein schönes Depot müssen sie in das Depot, aber ich kann mich ja aktuell erstmal mit den o.g Länder beschäftigen um der Quellensteuer aus dem Weg zu gehen, bis der Freistellungsauftrag ausgeschöpft ist.

@ Schildkröte: Das wird schon stimmen, das bei Banken ganz schön an den Zahlen gedreht wird für Ihre Bilanzen... Dann werde ich mir mal den KBV für meine Werte anschauen und urteilen. Bei der Deutschen Bank z.b. steht er auf onvista.de mit 0,60 ... wie muss ich das nun bewerten. Je höher das Ergebnis ist, desto besser steht der Wert da?

@Dandy: Hast du nen Link dazu für mich, ich habe es jetzt eben nicht gefunden sad.gif

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lurklurk
· bearbeitet von lurklurk

Ein aktueller Stand zum Thema Value (im Sinne von "billig", KBV/KGV/KCV/KUV) <> Quality/Profitability ("gut"): http://rnm.simon.roc...earch/QDoVI.pdf

 

Buying high quality assets without paying premium prices is just as much value investing as buying average quality assets at discount prices. Strategies that exploit the quality dimension of value can be profitable on their own, and accounting for both dimensions of value yields dramatic performance improvements over traditional value strategies. Gross profitability is particularly powerful among popular quality notions, especially among large cap stocks and for long-only investors.

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Schildkröte
· bearbeitet von Schildkröte

An dieser Stelle die Wesenszüge der Bilanzanalyse bzw. Sinn und Unsinn des KBV zu beschnacken, würde vom Aufwand her den Rahmen sprengen. Ich empfehle die Lektüre vom Musterdepot sowie vom Buch von Stairway. Grundsätzlich sind bestimmte Kennzahlen branchenspezifisch jeweils unterschiedlich zu bewerten. Bei Wachstumswerten etwa ist das KBV oft wegen des niedrigen Eigenkapitals sehr hoch und dafür das KGV aussagekräftiger. Wie schon erwähnt, kann das KGV bei Finanzwerten trügerisch sein, während das KBV eher hilfreich erscheint. Das muss aber noch lange nicht heißen, daß ein KBV bei 1,0 fair, ein KBV über 1,0 teuer und ein KBV unter 1,0 günstig ist. Sieh Dir im Versichererthread bei den Kennzahlenanalysen die historischen (Durchschnitts-)KGVs an (für Banken werde ich solche Analysen aufgrund der genannten Gründe nicht angehen). Bei vielen Finanztiteln liegt das historische Durchschnitts-KBV eher bei unter 1,0. Warum das der (effiziente?) Markt so sieht, kann je nach konkretem Einzelfall recht unterschiedliche Gründe haben. Bei der Deutschen Bank liegt das womöglich an den Kapitalerhöhungen und dem damit verbundenen Einstieg des Prinzen. Auch strenge Regularien, zig Rechtsstreitigkeiten, ein vielleicht bald drohender Crash etc. sind vielleicht bereits im Kurs eingepreist. Diese Aspekte wurden im Thread zur Deutschen Bank und zuletzt auch im Musterdepot von Hamsterrad ausgiebig beschnackt. Wenn Du unbedingt zocken willst, dann versuch mit dem Frankfurter Geldhaus Dein Glück. Persönlich würde ich Dir für den Anfang eher zu konservativen Basiswerten raten.

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Value08

An dieser Stelle die Wesenszüge der Bilanzanalyse bzw. Sinn und Unsinn des KBV zu beschnacken, würde vom Aufwand her den Rahmen sprengen. Ich empfehle die Lektüre vom Musterdepot sowie vom Buch von Stairway. Grundsätzlich sind bestimmte Kennzahlen branchenspezifisch jeweils unterschiedlich zu bewerten. Bei Wachstumswerten etwa ist das KBV oft wegen des niedrigen Eigenkapitals sehr hoch und dafür das KGV aussagekräftiger. Wie schon erwähnt, kann das KGV bei Finanzwerten trügerisch sein, während das KBV eher hilfreich erscheint. Das muss aber noch lange nicht heißen, daß ein KBV bei 1,0 fair, ein KBV über 1,0 teuer und ein KBV unter 1,0 günstig ist. Sieh Dir im Versichererthread bei den Kennzahlenanalysen die historischen (Durchschnitts-)KGVs an (für Banken werde ich solche Analysen aufgrund der genannten Gründe nicht angehen). Bei vielen Finanztiteln liegt das historische Durchschnitts-KBV eher bei unter 1,0. Warum das der (effiziente?) Markt so sieht, kann je nach konkretem Einzelfall recht unterschiedliche Gründe haben. Bei der Deutschen Bank liegt das womöglich an den Kapitalerhöhungen und dem damit verbundenen Einstieg des Prinzen. Auch strenge Regularien, zig Rechtsstreitigkeiten, ein vielleicht bald drohender Crash etc. sind vielleicht bereits im Kurs eingepreist. Diese Aspekte wurden im Thread zur Deutschen Bank und zuletzt auch im Musterdepot von Hamsterrad ausgiebig beschnackt. Wenn Du unbedingt Zocken willst, dann versuch mit dem Frankfurter Geldhaus Dein Glück. Persönlich würde ich Dir für den Anfang eher zu konservativen Basiswerten raten.

 

OK, danke dir ich les mich da grad schon etwas durch ;) Das Musterdepot von Hamsterrad kommt dann anschließend, wenn ihr dort diskutiert habt.

Nein nein, ich möchte nicht unbedingt das Frankfurter Geldhaus im Depot haben, ich schaue mich nur um, aber will definitiv konservative Basiswerte in meinem Depot haben und zwar deutlich mehr als sog. Zocks...! Vllt informiere ich mich bzw frage bei dem Wert aktuell mehr nach, wegen der Kapitalerhöhung und des Artikels, des ich letztens darüber gelesen habe! Aber wie bereits gesagt:

konservative Basiswerte > 90% (KO,Nestle,McD,IBM etc)

Zocks < 10% (Vale,Bombardier)

Kann ich bei anderen Branchen z.b. Konsum, Energie etc das KBV in einer derartige Einteilung betrachten? Sagen wir ein KBV bei 3,0 fair, ein KBV über 3,0 teuer und ein KBV unter 3,0 günstig ist, oder geht das so generell bei keiner Branche 100% ?

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Dandy
· bearbeitet von Dandy

Les Dir Stairways Buch durch. KBV ist auch branchenabhängig. Es gibt kapitalintensive und weniger kapitalintensive Branchen. Welche, bei denen stark gehebelt wird (heißt schuldenfinanziert, wie bei großen Handelsunternehmen) und welche die eher konservativ finanziert sind. Solche Kennzahlen sind vor Allem im Branchenvergleich sinnvoll.

 

Bei einem Index würde man wohl bei einem durchschnittlichen KBV < 1,5 sagen, dass er relativ günstig bewertet ist. Besonders günstig sind demnach aktuell Russland und Ungarn. Greif zu! :lol:

 

Ein KBV < 1 sagt im Prinzip aus, dass Du mehr Eigenkapital bekommst, als Du dafür bezahlen musst. Allerdings stecken da auch imaterielle Vermögenswerte dahinter, die sich im Fall einer Pleite nicht so leicht zu Geld machen lassen, wie Markenwert, Goodwill oder gar aktivierte Entwicklungsaufwände.

 

Edit:

 

Vale halte ich persönlich für keine schlechte Investition. Das KBV liegt momentan bei 1. Das ist bei den kapitalintensiven Bergbauunternehmen aber auch nicht ungewöhnlich. Die bestehen ja quasi aus Sachwerten, was nichts schlechtes ist, aber mal schnell verkaufen können die Ihre Minen halt auch nicht. Dass Vale extrem am Preis für Eisenerz hängt, der in den letzten Monaten extrem runtergeprügelt wurde, sollte klar sein. Da steckt das Risiko drin und daher rührt auch die vergleichsweise günstige Bewertung. BHP ist dagegen breiter diversifiziert in verschiedenen Rohstoffen, dafür auch nicht ganz so günstig bewertet. Als Langfristanlage taugt daher vielleicht BHP besser, dafür hat Vale ein stärkeres Kurspotenzial wenn sich die Preise für Stahl bzw. Eisenerz wieder erholen (wovon ich persönlich, ohne Gewähr, bei sich weiter bessernder Konjunktur ausgehe).

 

Eine schöne Übersicht und einfach zu bedienende Seite zur Bewertung einzelner Unternehmen findest Du bei Valueexplorer. Du wirst aber feststellen, dass die günstig bewerteten BlueChips gewissen Risiken ausgesetzt sind, wie zum Beispiel Vale dem gefährlich niedrigen Preis für Eisenerz.

 

Edit2:

 

Weil wir hier im Musterdepot-Unterforum sind: Stairways Lektionen zur Bilanzanalyse sind noch da. Die sind sehr zu empfehlen!

 

 

 

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Stockinvestor

@ Sapine: Hmm wohl wahr, meinst du ich sollte mich dann aktuell auf Aktien aus D,NL,UK kümmern, da hier keine Quellensteuer anfällt bzw ich sie in NL voll anrechnen kann? Bei Frankreich zahle ich 18% und kann 15 retour holen, damit kann man ggfs schon leben. Aus USA fallen 30% an und 15% kann ich zurück holen, da ich aber US Werte als Basis sehe und Grundvorraussetzung für ein schönes Depot müssen sie in das Depot, aber ich kann mich ja aktuell erstmal mit den o.g Länder beschäftigen um der Quellensteuer aus dem Weg zu gehen, bis der Freistellungsauftrag ausgeschöpft ist.

 

Vielleicht schreibt ja Sapine noch was dazu.

 

Ich finde Du solltest Dich zum Thema Steuern noch ein wenig informieren. Nur als Tipp. Du bist Student und hast somit eine Steuerfreigrenze von 8.000 EUR. Du kannst also Dividendeneinnahmen von 8.000 EUR erzielen ohne einen Cent Steuern zahlen zu müssen, wenn Du sonst keine Einkünfte hast.. Stichwort NV-Bescheinigung.

Ausl. Quellensteuer ist schlecht für Dich, weil es da nichts anzurechnen gibt. Das wird erst interessant, wenn Du einen gut bezahlten Job hast und über die Freigrenze von 8.000 EUR kommst. Deshalb wären für Dich aus steuerlichen Gesichtspunkten dt. Aktien und Aktien ohne ausl. Quellensteuer z.B. brit. Aktien erste Wahl, wenn Du auf Dividende setzt.

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Value08

Vale halte ich persönlich für keine schlechte Investition. Das KBV liegt momentan bei 1. Das ist bei den kapitalintensiven Bergbauunternehmen aber auch nicht ungewöhnlich. Die bestehen ja quasi aus Sachwerten, was nichts schlechtes ist, aber mal schnell verkaufen können die Ihre Minen halt auch nicht. Dass Vale extrem am Preis für Eisenerz hängt, der in den letzten Monaten extrem runtergeprügelt wurde, sollte klar sein. Da steckt das Risiko drin und daher rührt auch die vergleichsweise günstige Bewertung. BHP ist dagegen breiter diversifiziert in verschiedenen Rohstoffen, dafür auch nicht ganz so günstig bewertet. Als Langfristanlage taugt daher vielleicht BHP besser, dafür hat Vale ein stärkeres Kurspotenzial wenn sich die Preise für Stahl bzw. Eisenerz wieder erholen (wovon ich persönlich, ohne Gewähr, bei sich weiter bessernder Konjunktur ausgehe).

 

Genau das sehe ich auch so, ich glaube das Vale sich deutlich erholt, wenn der Eisenerzpreis wieder nach oben geht. Sollte ich hier dann in einem guten Plus sein, kann ich mir den Tausch zu BHP aufgrund des breiteren Spektrums gut vorstellen!

 

Deshalb wären für Dich aus steuerlichen Gesichtspunkten dt. Aktien und Aktien ohne ausl. Quellensteuer z.B. brit. Aktien erste Wahl, wenn Du auf Dividende setzt.

 

Zwecks Steuern werde ich mich mal genauestens mit meiner Steuerberaterin treffen und das bequatschen :) Also würden dann zuerst folgende Investitionen infrage kommen: Unilever, GlaxoSmithKline, Fresenius SE, BHP Billiton, BAT, RDS, BASF

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Baschdi

 

folgende Investitionen infrage kommen: Unilever RDS

 

Beachte, dass es bei Unilever und RDS sowohl britische als auch niederländische Aktien gibt. D.h. auf die britischen würde bei dir als Student keine Steuer bei der Ausschüttung erhoben. Die niederländischen wären - wie man öfter hier im Forum liest - für Deutsche die Steuern zahlen, allerdings die bessere Variante. Man muss natürlich auch sehen, dass die einen in Pfund und die anderen in Euro notieren.

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Schildkröte
· bearbeitet von Schildkröte

GSK weist eine recht hohe Ausschüttungsquote auf. Warum gerade dieser Pharmawert und nicht etwa Novartis, Roche oder J&J? Unabhängig davon sind Pharmaaktien unter anderem aufgrund von (geplanten) Elephantenhochzeiten zuletzt recht gut gelaufen. Hier könnte man vielleicht auch günstigere Kurse abwarten. Die Pharmabranche ist mit Patentablaeufen, Forschungskosten, Nachahmerprodukten, Gesundheitspolitik etc. eine lukrative, aber zugleich etwas schwierige Branche.

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Value08
· bearbeitet von Value08

GSK weist eine recht hohe Ausschüttungsquote auf. Warum gerade dieser Pharmawert und nicht etwa Novartis, Roche oder J&J? Unabhängig davon sind Pharmaaktien unter anderem aufgrund von (geplanten) Elephantenhochzeiten zuletzt recht gut gelaufen. Hier könnte man vielleicht auch günstigere Kurse abwarten. Die Pharmabranche ist mit Patentablaeufen, Forschungskosten, Nachahmerprodukten, Gesundheitspolitik etc. eine lukrative, aber zugleich etwas schwierige Branche.

 

Das stimmt alles Schildkröte, GSK würde ich wegen der nicht zu zahlenden Quellensteuer nehmen, die anderen werte kommen sowieso ins Depot, siehe Eingangspost. Natürlich würde ich bei manchen mir niedrigere Einstiegskurse wünschen ;)

 

 

Pharma

Novartis

GlaxoSmithKline

Pfizer

Johnson & Johnson

Roche Holding

Novo Nordisk

Fresenius SE

@baschdi: Uii, danke wusste ich nicht, sollte ich dann z.B. Unilever direkt in UK kaufen um die Steuern zu umgehen ?

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hugolee

@ Sapine: Hmm wohl wahr, meinst du ich sollte mich dann aktuell auf Aktien aus D,NL,UK kümmern, da hier keine Quellensteuer anfällt bzw ich sie in NL voll anrechnen kann? Bei Frankreich zahle ich 18% und kann 15 retour holen, damit kann man ggfs schon leben. Aus USA fallen 30% an und 15% kann ich zurück holen, da ich aber US Werte als Basis sehe und Grundvorraussetzung für ein schönes Depot müssen sie in das Depot, aber ich kann mich ja aktuell erstmal mit den o.g Länder beschäftigen um der Quellensteuer aus dem Weg zu gehen, bis der Freistellungsauftrag ausgeschöpft ist.

 

Vielleicht schreibt ja Sapine noch was dazu.

 

Ich finde Du solltest Dich zum Thema Steuern noch ein wenig informieren. Nur als Tipp. Du bist Student und hast somit eine Steuerfreigrenze von 8.000 EUR. Du kannst also Dividendeneinnahmen von 8.000 EUR erzielen ohne einen Cent Steuern zahlen zu müssen, wenn Du sonst keine Einkünfte hast.. Stichwort NV-Bescheinigung.

Ausl. Quellensteuer ist schlecht für Dich, weil es da nichts anzurechnen gibt. Das wird erst interessant, wenn Du einen gut bezahlten Job hast und über die Freigrenze von 8.000 EUR kommst. Deshalb wären für Dich aus steuerlichen Gesichtspunkten dt. Aktien und Aktien ohne ausl. Quellensteuer z.B. brit. Aktien erste Wahl, wenn Du auf Dividende setzt.

 

Achtung wegen der Grenze was die Krankenversicherung betrifft!!!!

Nicht, dass Du dich selbst Krankenversichern musst!

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Value08

Achtung wegen der Grenze was die Krankenversicherung betrifft!!!!

Nicht, dass Du dich selbst Krankenversichern musst!

 

Kannst du das genauer erläutern? Davon habe ich noch nie gehört das sowas passieren könnte!!

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Sapine

Du kaufst nicht direkt in GB sondern Du musst schauen dass Du die WKN für die britische Aktie kaufst, wenn Du keine Quellensteuern haben willst. Grundsätzlich sollte die Aktienauswahl an erster Stelle stehen, d.h. eine Aktie die Du eigentlich nicht haben willst, solltest Du auch ohne Quellensteuer nicht in Betracht ziehen. In diesem Fall würde ich eher über Fresenius als über GSK nachdenken. :-

 

Krankenversicherung wird ein Thema, wenn Du zu hohe Kapitaleinkünfte haben solltest. Ich schätze mal davon bist Du noch weit entfernt.

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Schildkröte

Ich habe nochmal ein wenig über die Beiträge von Sapine und Stockinvestor bezüglich der steuerlichen Aspekte nachgedacht. Grundsätzlich haben sie Recht damit, dass während Deiner Studentenzeit Aktien aus Deutschland und Grossbritannien steuerlich attraktiver sind, da dann keine Quellensteuer einbehalten wird. Du solltest Dir aber vielleicht auch Gedanken darüber machen, wie lange Du noch studieren willst und wie groß das Dividendeneinkommen bis dahin voraussichtlich sein wird. Wenn es eher überschaubar sein wird, würde ich auf die US-amerikanische Quellensteuer pfeifen und bereits ab jetzt in US-Werte investieren. Viele tolle Unternehmen haben nunmal ihren Sitz in den USA und ich bin sicher nicht alleine, wenn ich zugebe, dass die US-Quote in meinem Depot bei über 50% liegt. Der Lerneffekt, sich schon jetzt mit US-amerikanischen Top-Unternehmen auseinanderzusetzen, ist meines Erachtens viel wertvoller, als wenn Du Dir zunächst möglicherweise "zweitklassige" Europäer ins Depot legst. Steuerliche Aspekte sind wichtig, aber die fundamentale Qualität ist viel wichtiger. Des Weiteren sparst Du später das Geld für mögliche Umschichtungen von deutschen und britischen Aktien in US-Papiere. Bei Deinen (geplanten) kleinen Positionen sind die Gebühren nicht zu unterschätzen.

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clubfanxxl
· bearbeitet von clubfanxxl

Ist es bei anrechenbarer Quellensteuer nicht so, das diese "aufläuft", d. h. später verrechnet wird. Dieser Topf verfällt meiner Meinung nach nicht.

Das heißt, wenn jetzt über Jahre Quellensteuer aufläuft, wird diese später verrechnet sobald der Freistellungsauftrag ausgefüllt wird.

 

Man "parkt" das Geld also sozusagen unverzinst, verloren ist es aber nicht.

 

Ist das so korrekt?

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Value08
· bearbeitet von Value08

Du solltest Dir aber vielleicht auch Gedanken darüber machen, wie lange Du noch studieren willst und wie groß das Dividendeneinkommen bis dahin voraussichtlich sein wird. Wenn es eher überschaubar sein wird, würde ich auf die US-amerikanische Quellensteuer pfeifen und bereits ab jetzt in US-Werte investieren.

 

Hmm das ist wohl richtig. Ich werde noch 3 Jahre studieren, von daher sind meine Dividendeneinnahmen wirklich überschaubar! Daher ist das wirklich eine Idee jetzt schon in US-titel zu investieren... Aktuell ist wieder Cash für eine Portion verfügbar, bin am überlegen ob ich mir nicht mit ner Limit order IBM ins Depot holen soll wink.gif

 

@ clubfanxxl: puh gute Frage, ich weis das leider nicht unsure.gif

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