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Finanzplanung für den (Un-)Ruhestand

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Moin,

 

wer von einer Rente träumt, muss sie selber finanzieren, zumindest vorübergehend oder teilweise. Die gesetzliche Rente reicht nicht aus und kommt mit 67 Jahren zumindest für meinen Geschmack viel zu spät.

 

Es ergeben sich einige praktische Fragen, für die es im Netz und in Ratgebern kaum konkrete Antworten gibt.

Wie viel Ausgaben sollen eingeplant werden?

Ändern sich die Ausgaben im Zeitverlauf?

Wie lange muss das Geld reichen?

Wie geht man mit Inflation um?

Wie groß muss der liquide Sicherheitspuffer sein?

Welche Risiken nimmt man wie in Stresstests auf?

Welche Rendite setzt man für investiertes Kapital an?

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Laser12

Beginnen wir mit meiner 1. Finanzplanung

 

Eckpunkte:

1.000,- DM Ausgaben pro Monat für fürstliches Leben

12.000,- DM Jahresbedarf

24.000,- DM Jahresbedarf, Verdoppelung auf 2.000,- DM pro Monat, weil bei Renteneintritt aufgrund der Inflation das Geld nur noch die Hälfte Wert ist

6-7% Zinsen auf A-Anleihen und Sparbriefe in deutscher Einlagensicherung, zu der Zeit wären 7% angemessen gewesen

4% Rechnungszins, d.h. ein völlig übertriebener Sicherheitsabschlag

24.000,- DM / 4% ergibt 600.000,- DM Kapitalbedarf für Rentenbeginn, Kapitalverzehr bzw. Finanzierung der Inflation aus der Sicherheitsmarge, Rentenerwartung 0,-

 

Die eingesparten Gelder aufgrund der privaten Krankenversicherung wurden gesondert angelegt, um für befürchtete Preisexplosionen gerüstet zu sein.

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Ramstein
· bearbeitet von Laser12

[edit by Laser12: Fullqottel]

Wieso planst du noch in DM?

 

Du kennst ceekays Finanzplanung im Ruhestand ... mit Gimmick! und das R_U-Spreadsheet?

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Harry.Browne
· bearbeitet von Laser12

[edit by Laser12: Fullqottel]

Das war doch die 1. Planung, wer weiß wie lange her. 6-7% auf Sparbriefe.....

Das wird bestimmt mit neuen Werten unterlegt

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Schwabe
· bearbeitet von Laser12

[edit by Laser12: Fullqottel]

500€ für ein fürstliches Leben???

6-7% Rendite für Investment-Grade anlagen????

 

Glaube du solltest deine Ausarbeitung mal auf den neusten Stand bringen ;)

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Schildkröte
Wie viel Ausgaben sollen eingeplant werden?

Am wichtigsten sind natürlich Miete und weitere Festausgaben wie Nahrung, Versicherungen, Telefon/Internet, Auto, Kleidung etc. Sofern man im Eigenheim wohnt, tritt an die Stelle der Miete die Kredittilgung. Im Idealfall ist das Eigenheim bis zum Rentenbeginn abbezahlt. Aber auch dann müssen Rücklagen für mögliche Instandhaltungen gebildet werden. Des Weiteren gehen viele Leute gerne aus und machen gelegentlich Urlaub. Diese Frage muss also letztendlich jeder für sich selbst beantworten.

 

Ändern sich die Ausgaben im Zeitverlauf?

Im Grunde genommen siehe letzte Antwort. Hinzufügen sollte man, dass man im Alter häufiger krank ist und eventuell sogar ein Pflegefall wird. Das kann teuer werden. Die Kranken- und Pflegeversicherung deckt entspr. Kosten wahrscheinlich nur zum Teil ab. Des Weiteren solltest Du Dich eventuell (künftig) mit dem Thema barrierefreies Wohnen auseinandersetzen. Das Einfamilienhaus mit Treppen oder die Dachgeschosswohnung im Haus ohne Fahrstuhl sind sicher nicht der Traum von 80jährigen.

 

Wie lange muss das Geld reichen?

Eigentlich bis zum Tod. Wann es zu diesem Ereignis kommt, weiß man in der Regel nur selten. wink.gif Hierbei sollte man sich meines Erachtens die Frage stellen, ob man sein Vermögen bis dahin nach und nach aufzehrt und sich auf seine alten Tage nochmal etwas gönnt. Oder man lebt lediglich von den Dividenden bzw. Zinserträgen und vererbt sein Vermögen. Eine goldene Mitte zwischen beiden Varianten kann auch nicht verkehrt sein.

 

Wie geht man mit Inflation um?

Das ist angesichts der ultralockeren Geldpolitik der Notenbanken derzeit nur sehr schwer zu beantworten. Unter "normalen" Bedingungen liegt die jährliche Inflation bei ca. 2%. Es dürfte kein Geheimnis sein, dass Erhöhungen der gesetzlichen Rente oft unterhalb der Inflationsrate liegen. Von daher kann die gesetzliche Rente in meinen Augen lediglich als Grundabsicherung dienen. Um einen bestimmten Lebensstandard auch im Alter führen zu können, ist private Altersvorsorge somit unverzichtbar. Über Betriebsrenten und Riesterprodukte wurde im WPF schon viel geschnackt. Eine weitere Einnahmequelle könnten z. B. Miet- und Pachterträge sowie Zinsen und Dividenden sein. Bei Dividendenaktien sollte man als Anleger in diesem Zusammenhang darauf achten, ob das Unternehmen über eine sog. Preissetzungsmacht verfügt, also ob es etwa gestiegene Rohstoff- oder Personalkosten an die Kunden weitergeben kann. Und natürlich sollte es sich möglichst um sog. DGI-Unternehmen handeln. Andernfalls kann man böse Überraschungen erleben.

 

Wie groß muss der liquide Sicherheitspuffer sein?

Auch diese Frage lässt sich individuell unterschiedlich beantworten. Autos und Waschmaschinen von Rentnern können schließlich ebenfalls mal kaputt gehen.

 

Welche Risiken nimmt man wie in Stresstests auf?

Den größten Risikofaktor im Alter sehe ich wie schon erwähnt beim Thema Gesundheit. Neben dem Platz im Pflegeheim können z. B. auch ein Rollator oder teure Medikamente hohe Kosten verursachen.

 

Welche Rendite setzt man für investiertes Kapital an?

Während für Berufstätige der Vermögensaufbau im Vordergrund steht, sollten Rentner eher auf Kapitalerhalt setzen. Die Rendite sollte auf jeden Fall die Inflation ausgleichen. Eine (deutlich) höhere Rendite ist halt wieder mit mehr Risiko verbunden.

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Laser12
· bearbeitet von Laser12

Meine 1. Finanzplanung ist vor gut 20 Jahren entstanden. Damals rechnete man noch in Deutschen Mark.

 

Die jährlichen Ausgaben wurden grandios unterschätzt. Ursache ist der Anstieg der Ansprüche im mittleren Alter. Campinglust vergeht und man gönnt sich z.B. ein Hotel und trampt nicht mehr. Auch gibt es eine Phase von Anschaffungen und später dann der Bequehmlichkeit, dass man sich z.B. Hemden bügeln lässt.

Die gleiche Tendenz beobachte ich auch heute im Forum: Da gehen einige in ihren Aufstellungen davon aus, dass man von 1.000,- € im Monat leben könnte. Dauerhaft geht das nicht. Gerne werden Anschaffungen vernachlässigt. Aber irgendwann braucht man dann Kleidung oder Haushaltsgegenstände.

 

4% Rechnungszins von damals kann man heute auf 1% senken.

Schon länger habe ich Aktien als Basis meines Vermögensaufbaus statt Sparbriefen. Längerfristig bleibt da auch etwas übrig.

 

 

Den Sonderfonds Krankenversicherung habe ich im Zeitverlauf aufgelöst und mit dem Restvermögen zusammen angelegt. Die befürchtete Preisexplosion bei der PKV gab es nicht.

Einige Daten zu Kostensteigerungen:

GKV: 2,48% p.a. 2000-2014 bei starken Leistungseinschränkungen und Zuzahlungen

PKV: 1,87% p.a. 2000-2014 bei geringeren Leistungsausweitungen und in der Zeit eingeführtem gesetzlichen Zuschlag von 10%

 

GKV: 5,90% p.a. 1970-2014 bei starken Leistungseinschränkungen und Zuzahlungen

PKV: 1,18% p.a. 2000-2014 ohne gesetzlichen Zuschlag

Meine PKV hat einen soliden Tarif mit 90% Zahnersatz und Zweibett im Krankenhaus ohne mit Händeschütteln vom Chefarzt.

 

 

Insgesamt waren wesentliche Fehler:

- Bedarf aus der aktuellen Lebenssituation abgeleitet und daher viel zu gering geschätzt

- falsche Assetklasse als Basis

- Renditeerwartung war für gewählte Assetklasse zu hoch

+ Rente gibt es wohl doch noch

+ Inflation zu hoch geschätzt

+ PKV-Kostenanstieg zu hoch geschätzt

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Sapine

Meine erste Finanzplanung ging auch von wesentlich bescheideneren Ansprüchen aus, insofern kann ich Deine Ausführungen gut nachvollziehen. Wenn es aber nötig wäre, kann ich aber auch heute noch meine Ansprüche runter fahren. Bei mietfreiem Wohnen könnte man mit 1500 Euro sicher auskommen, ohne auf alles zu verzichten. Zum Glück muss man aber nicht schon 20 Jahre im Voraus entscheiden, was man tatsächlich benötigt, solange man noch die Option hat, notfalls länger zu arbeiten.

 

Bei mir ist die Entscheidung aktuell gefallen und in wenigen Tagen werde ich der Arbeit dauerhaft adieu sagen. Insofern meine Antworten auf Deine Fragen im Hinblick darauf, wie ich es für mich entschieden habe.

 

Wie viel Ausgaben sollen eingeplant werden?

Als Basis gehe ich von meinen bisherigen Ausgaben aus, die um Mehrausgaben und Minderausgaben korrigiert werden. Berufsbezogenen Kosten (Fahrtkosten etc.) fallen weg, dafür kommen möglicherweise höhere Ausgaben für die Freizeit hinzu (Wohnmobil, Reisekosten etc.). Änderungen bei Kranken- und Pflegeversicherung müssen ebenso berücksichtigt werden wie der Wegfall von Beiträgen zu Renten/Lebensversicherung, Hypotheken etc. Bei dieser vereinfachten Rechnung, die sich auf die Änderungen konzentriert, erspart man sich eine detaillierte Aufstellung der Kosten, die ohnehin nur eine vage Abschätzung sein kann. Ein weiterer Faktor ist die Frage ob es noch Kinder in Ausbildung gibt und wie lange man dort mit Kosten rechnen muss. Mein aktueller Bedarf liegt bei gut 2000 Euro im Monat, wobei ich mietfrei wohne und mir mehr leiste als nötig.

 

Ändern sich die Ausgaben im Zeitverlauf?

Leider habe ich die Quelle nicht mehr, aber tatsächlich entwickeln sich die Ausgaben nicht gleichmäßig über die Zeit. Gerade in der ersten Zeit wird viel Geld ausgegeben für Anschaffungen und für Aktivitäten. Die viele Freizeit verleitet auch zum Shopping. Nach etwa 10 Jahren nimmt die Reiselust und damit auch die Ausgaben dafür üblicherweise ab. Dafür steigen gegen Ende des Lebens die Ausgaben im Bereich Pflege spürbar an.

 

Wie lange muss das Geld reichen?

Der Anblick eines schrumpfenden Geldbeutels ist kein erfreulicher und kann Menschen depressiv machen. Auch hierzu habe ich die Quelle nicht griffbereit aber es wurde untersucht. Daher ist mir wohler, wenn das Geld grundsätzlich beliebig lange reicht. Der Rest geht an die Erben.

 

Wie geht man mit Inflation um?

Je nach Einkommensart wird das unterschiedlich funktionieren

 

Witwenrente/gesetzliche Rente: ca. halbe Inflationsrate

Mieteinnahmen: ca. Inflationsrate

"Ewige Rente": entsprechend dem Depotwachstum (auf lange Sicht etwas mehr als Inflationsausgleich erhofft)

Kapitalentnahme Überbrückungszeit: Regelmäßiger Anstieg (>Inflationsrate)

Erwartetes Erbe: Erhöhung des Altersdepots und der ewigen Rente

 

Wie groß muss der liquide Sicherheitspuffer sein?

Für die reine Liquidität reichen 3 Monate aus, solange man in Notfällen auch noch etwas hat, was man versilbern kann.

 

Welche Rendite setzt man für investiertes Kapital an?

Gedanklich habe ich mein Depot in einen größeren Teil (Altersdepot) zur Deckung der ewigen Rente geteilt und in einen kleineren Teil, der in den nächsten 10 Jahren aufgebraucht werden soll. Ich unterstelle dem Altersdepot eine langfristige Rendite von 6 % vor Steuern. Davon werde ich maximal 2,5 % regelmäßig entnehmen (geplant sind 2 %, die restlichen 0,5 % sind reserviert für Sonderausgaben bzw. als Puffer). Knapp 1,5 % entfallen auf Steuern (mit Glück auch etwas weniger), womit jährlich gut 2 % für die Substanzsteigerung übrig bleiben. Diese Substanzsteigerung soll mir den Inflationsausgleich liefern. Sollte das Depot sich mal schlecht entwickeln, dann kann die ewige Rente sogar schrumpfen, dafür wird es ein paar Jahre später wieder mehr geben. Den maximalen Entnahmebetrag lege ich anhand der Depotgröße fest (variable Entnahme).

 

Welche Risiken nimmt man wie in Stresstests auf?

Grundsätzlich ist die Inflationsentwicklung von der Entwicklung der Börsenkurse nicht völlig unabhängig. Wenn die Preise steigen, dann steigen auch die Gewinne, solange die Unternehmen die gleich Marge erwirtschaften. Mir ist klar, dass dies stark vereinfacht ist und hohe Zinsen auch negative Effekte haben werden. Dennoch erwarte ich alles in allem eine Depotentwicklung die zumindest "ähnlich" wie die der Inflationsrate sein wird.

 

Als zweite Sicherheit dient die variable statt einer fixen Entnahme. Damit verhindere ich, dass das Depot in Jahren nach einem Börsencrash überdimensional belastet wird.

 

Sollte die Börse in eine langanhaltende Seitwärtsbewegung übergehen, habe ich auch noch die Möglichkeit, meine Bedürfnisse nach unten anzupassen. Eine 75 qm Wohnung würde genauso reichen wie zweimal zwei Wochen Urlaub pro Jahr. Damit wäre ich sicher immer noch weit entfernt von Altersarmut und Existenzängsten.

 

Sollte irgendwann der big big bang kommen, dann schaue ich mit den Finanzeinkünften ins Ofenrohr und müsste mich dann auf Betongold und gesetzliche Rente verlassen. Notfalls kann ich immer noch Betongold verkaufen und anschließend aufessen.

 

Falls dann noch die Bomben oder Russen kommen, hilft nur noch den Gürtel enger schnallen.

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Laser12
· bearbeitet von Laser12

Aktuelle Finanzplanung:

 

Die Finanzierung soll erfolgen durch:

Fondsdepot ab 2008 (steuerfrei)

Aktiendepot ab 2014 (steuerpflichtig)

Liquiditätsreserve für 12-18 Monatsausgaben mit 0,25 0,00% Zins

Zusatzreserve für 0 20 Monatsausgaben bzw. größere Anschaffungen mit 0,00% Zins

Rente ab 2032 2036

Mietüberschuss 4 Parteienhaus (z.B. ab 2044, wenn der Nießbraucher 100-jährig verstirbt)

Die Änderungen ergeben sich aufgrund des späteren Renteneintritts (67 statt 63), des vorsichtshalber auf 0% gesenkten Liquiditätszinses, einer etwas vorgezogenen Aufgabe des Jobs, höheren Aktienfondswerten per 01.01.2015

 

Durchschnittlicher Rechnungszins für Aktienanlagen bis zu meinem Alter von 100 Jahren vor Steuern und Inflation:

4,7% Schönwettermodell mit 125% Ausgabenniveau mit Kapitalverzehr

5,5% Schönwettermodell mit 125% Ausgabenniveau ohne Kapitalverzehr

4,7% sofortiger 50% Crash mit 119% Ausgabenniveau mit Kapitalverzehr

5,6% sofortiger 50% Crash mit 125% Ausgabenniveau mit Kapitalverzehr

6,4% sofortiger 50% Crash mit 125% Ausgabenniveau ohne Kapitalverzehr

 

 

Eine wesentliche Variable ist, wie viel Geld man ab Aufgabe der Anstellung zusätzlich benötigt. Dann hat man ja wieder Zeit, Geld auszugeben und einige Unternehmungen zu starten. Die zuverlässigste Angabe schien mir ca. +20-25% zu sein. Andere sagen 0%, also kein Anstieg.

 

Wenn jemand hierzu aus eigenen Erfahrungen berichten könnte, wäre das sehr hilfreich.

 

Derzeit gehe ich davon aus, dass ich 100 Jahre alt werde und das Kapital verbrauche. Meine aktuelle Lebenserwartung lt. Sterbetafel ist 79. In der väterlichen Linie sind die Männer alle Mitte 80 geworden. Meine Mutter hat die 60 nicht erlebt.

 

 

Ältere Simulationsrechnungen:

 

Die nachfolgende Tabelle ist so zu verstehen.

Für ein Basisszenario (Schönwetter) muss bei einem Ausgabenniveau von 125% eine Rendite von Fondsdepot und Aktiendepot von 4,4% vor Steuern erreicht werden. Die Inflation muss aus einem Mehrertrag über 4,4% abgedeckt werden. Wenn ich meine Anstellung um eine gewisse Zeit +x später aufgebe, ist eine geringere Rendite von 3,7% ausreichend.

 

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Ein durchschnittlicher Crash hat ca. 35% Rückschlag und diesen nach 2 Jahren wieder aufgeholt. In meinem Stressszenario gehe ich von einem Crash von -50% aus, 1 Jahr keine Veränderung, Anstieg auf vorheriges Niveau über 5 Jahre - insgesamt also ein 7 Jahreszeitraum. Durch den Kapitalverzehr würde der Crashzeitpunkt ganz am Anfang am härtesten treffen.

 

Wenn ich eine Rendite von 3,6% vor Steuern ansetze, kann ich mir ein Ausgabenniveau von 112,5% leisten, bei 4,4% 119%.

 

85% Ausgabennevau würde den Verzicht auf Anschaffungen bedeuten

75% Ausgabenniveau hieße das Auto hätte kein Benzin und diverse Vereinsmitgliedschaften würden gekündigt

 

Solche Einschränkungen will man natürlich nicht, aber kurzfristig ist da noch einiges an Speck, falls es mal eng werden sollte.

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Sapine

Willst du Dir einen Golf Coach mieten und 6 Monate im Jahr mit dem Luxusliner unterwegs sein? Oder ist es Dein Wunsch, für ein Vierteljahr auf einer Alm zuzubringen und dabei die Bücher zu lesen, für die Du nie Zeit hattest? Wirst Du einen Skidauerpass kaufen und im Winter jeden Tag in die Alpen shutteln? Oder die vielleicht teuerste Version, willst Du Deine Bleibe Luxus sanieren? Deine Wünsche und Vorstellungen bestimmen das Ausmaß der Mehrkosten, Erfahrungen anderer werden nur bedingt helfen.

 

Meine Wünsche sind zum Glück nicht sehr kostspielig. Aktuell schätze ich meine Mehrausgaben durch mehr Freizeit auf ca. 3500 Euro p.a. Das sind zwei Kurzurlaube zusätzlich und der Rest für andere Kleinigkeiten, die ich mir leisten werde. Ohne diese Zusatzausgaben läge mein geplantes Jahresbudget bei 22500 Euro. Damit ist das ein Aufschlag von rund 15 %.

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Laser12

Hier kommen die Finanzierungsanteile im Zeitverlauf:

 

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Im 1. Jahr gibt es noch ein wenig Gehalt. Aus steuerlichen Gründen legt man den Ausstieg nicht an das Jahresende sondern beendet das Arbeitsleben, wenn es steuerlich günstig ist.

Der nächste Zeitpunkt ist ein Jahr, in dem keine nachlaufenden Beträge mehr eingehen wie z.B. Erfolgsbeteiligungen.

Darauf folgt der der Rentenbeginn.

Die Mieteinnahmen könnten je nach Todeszeitpunkt des Nießbrauchers auch schon vor der Rente anfallen.

Am Ende bin ich 100 Jahre alt.

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Laser12

Ein Szenario mit Crash unmittelbar nach Rentenbeginn mit geringerem Zins von 3,6% und geringerem Ausgabenniveau 112,5%

 

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Laser12
· bearbeitet von Laser12

Aus dem Haushaltsbuch Juni, ein besonders teurer Monat (Anschaffungen, teilweise luxuriös) mit Ausgabenniveau 118%

 

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Der gleiche Monat, ohne Luxus mit Ausgabenniveau 95%:

 

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Laser12
· bearbeitet von Laser12

Moin,

 

schon mal vielen Dank für die bisherigen Hinweise.

 

Ehrlich gesagt hatte ich einen Aufschrei erwartet, dass ich mit 4,4% vor Steuern für regelmäßige Ausschüttungen rechne und die Inflation zusätzlich erwirtschaften will.

 

Die Inflation wird hier z.B. angesetzt mit:

2%

2%

1,5% tatsächlich Inflation im Schnitt ca. die letzten 20 Jahre, schöne Grafik, Quelle hier im Forum, habe ich verbaselt, aber der Link von Schildkröte tut es auch

Ich gehe auch davon aus, dass die Inflation und zusätzliche Rendite sich langfristig in etwa ausgleichen.

 

Die Rendite vor Steuern bzw. nur Ausschüttungen wird hier z.B. angesetzt mit:

6%

5,7% in 2011

4-5%

3,5-4,3%

4%

3-4%

3,1%

 

Meine längerfristige Performance des Fondsdepots

15% p.a. seit dem freundlichen Crash bzw. Ende 2008

8% p.a. seit 2006

Damit sollten sich 4,4% p.a. vor Steuern + etwas Inflationsausgleich auch zukünftig machen lassen, auch wenn es mal nicht so gut läuft.

 

Zur Frage der Besteuerung des Inflationsausgleichs:

Am 17.7.2014 um 16:34 von Maikel:
Wenn du das notwendige Vermögen entsprechend anheben willst, vergiß nicht die AbgSt; die ist auch auf den Inflationsausgleich fällig.

Aus meiner Sicht lässt sich die Besteuerung des Vermögensanstiegs zum Inflationsausgleich weitestgehend vermeiden. Das geht z.B. über yield on cost ohne Verkauf, gezielte Verkäufe in Niedrigsteuerzeiten (z.B. Crash) oder Steuerstundung über Flopverkäufe.

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Sapine

Die Rendite wird ganz maßgeblich von der Depotzusammensetzung bestimmt. 4,4 % vor Steuern ist mit Dividendentiteln aktuell machbar. Dass das nur mit einer hohen Aktienquote geht, ist Dir sicherlich bewusst, davon gehe ich jedenfalls aus. Problematisch an der hohen Dividendenrate ist, dass dies nur mit einer vergleichsweise hohen Ausschüttungsquote in den Unternehmen machbar ist. Ob die Aktien dann noch eine Wertsteigerung erzielen können in Höhe des Inflationsausgleichs ist nicht sicher. Deshalb kalkuliere ich mit einer niedrigeren Ausschüttungsquote. Zweiter Unsicherheitsfaktor ist, dass die Renditen in schlechten Jahren auch sinken können. Wer im Alter mit einer hohen Aktienquote leben will, sollte für dieses Problem unbedingt eine Lösung vorsehen. Davon abgesehen ähneln sich unsere Vorstellungen sehr.

 

Auch wenn man die Besteuerung der Wertsteigerungen theoretisch ewig verschieben kann bei dieser Strategie, wird es in der Realität bei einem Teil des Depots immer wieder mal Verkäufe geben müssen. Dies solltest Du als kleinen negativen Faktor berücksichtigen.

 

Nebenbei möchte ich darauf hinweisen, dass man eine solche Strategie ausschließlich mit ausschüttenden Assets machen kann. Wer auf die beliebten Swap ETFs setzt, wird später um Verkäufe nicht herum kommen, um Entnahmen zu realisieren. Dann werden nicht nur alle weggeswappte Dividenden steuerpflichtig sondern alle übrigen Wertsteigerungen auch. Wer aber ohnehin das Kapital aufbrauchen möchte im Alter für den ist das egal.

 

Von Verkäufen bei einem Crash halte ich wenig bis gar nichts. Alternativ kann man zu Beginn des Rentenalters auch über eine Wohnortverlegung nachdenken in ein Land, in dem Wertsteigerungen beim Verkauf nicht besteuert werden. Dies muss ja auch keineswegs dauerhaft sein.

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paral605

da ich auch gerne als "Betroffener" in diesem Faden mit diskutieren möchte, erlaube ich mir folgende Anmerkung, allerdings aus dem Gesamtkontext gerissen, einzubringen:

 

Bei meinen Vorstellungen- bei denen ich in einem anderen Faden über die richtige Ausgestaltung meines Depots um Hilfe gebeten habe- spielt die Inflationserwartung eine eher untergeordnete Rolle- das ist deshalb der Fall, weil ich mich durch jahrelanges Führen eines Haushaltsbuches (verdammter Pedant) überzeugen konnte, dass jeder "Mensch" eine ganz eigene (persönliche/nicht dem Warenkorb unterworfene) Inflationsrate hat, die z.b. in meinen Fall doch eklatant nach unten abweicht.

Bezüglich meiner allgemeinen Ausgaben habe ich den Durchschnitt der letzten 6 Jahre genommen, die keinerlei Einschränkungen meinerseits beinhalten. Einige größere Anschaffungen (Heizungsanlage erneuert, Modernisierungen) sind in den Jahren ebenso enthalten, wie Lebenstil ohne Verzicht.

Grundsätzlich gehe ich deshalb davon aus, dass die Ausgabenseite bis zur Vollendung meines 99. Lebensjahres vorausschauend geplant ist.

Probleme bereitet die Einnahmeseite- weil es mir einfach nicht gelingt mein Depot gelungen auszurichten.

Die These "Dividendenstrategie" ermöglicht es ja rechnerisch theoretisch in alte Renditemuster vorzudringen. Aber wenn sich dabei das Vermögen halbiert, ist auch nicht so seriös.

Wenn dann hier von 6% Rendite die Rede ist, möchte ich auch gerne partipizieren.

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Laser12
· bearbeitet von Laser12

Moin,

 

4,4 % vor Steuern ist mit Dividendentiteln aktuell machbar. Dass das nur mit einer hohen Aktienquote geht, ist Dir sicherlich bewusst, davon gehe ich jedenfalls aus.

Die Aktienquote ist beim Sicherheitspuffer 0% und beim Anlageteil 100%.

 

 

Problematisch an der hohen Dividendenrate ist, dass dies nur mit einer vergleichsweise hohen Ausschüttungsquote in den Unternehmen machbar ist. Ob die Aktien dann noch eine Wertsteigerung erzielen können in Höhe des Inflationsausgleichs ist nicht sicher.

Ausschüttungsquoten betrachte ich differenzierter als die meisten anderen. REITs und Business Development Companies haben aufgrund der gesetzlichen Konstruktion in den meisten Ländern ca. 90% Ausschüttungsquote.

Mir ist an 1. Stelle wichtig, wie viel Cash ein Unternehmen generiert. Erst an 2. Stelle interessiert mich, wie viel davon als Dividende ausgeschüttet wird. Außerdem beziehe ich die Quote auf den Cash flow und nicht auf den Gewinn.

Wenn ein Unternehmen z.B. 9% Dividende ausschüttet, ist für Wertsteigerungen nicht mehr viel Potential. Das müssen Werte mit niedriger Dividende ausgleichen. Ausnahmen sind eventuell einmalige Anpassungen an ein angemessenes Bewertungsniveau.

 

 

Zweiter Unsicherheitsfaktor ist, dass die Renditen in schlechten Jahren auch sinken können. Wer im Alter mit einer hohen Aktienquote leben will, sollte für dieses Problem unbedingt eine Lösung vorsehen. Davon abgesehen ähneln sich unsere Vorstellungen sehr.

Es wird Jahre mit überdurchschnittlichen Renditen geben. Dann muss der Kapitalstock aufgebaut werden. In schlechteren Jahren wird er zusätzlich in Anspruch genommen.

Gewissen Ähnlichkeiten habe ich auch schon festgestellt, z.B. nur 1/2 Inflationsausgleich bei der gesetzlichen Rente.

 

 

Auch wenn man die Besteuerung der Wertsteigerungen theoretisch ewig verschieben kann bei dieser Strategie, wird es in der Realität bei einem Teil des Depots immer wieder mal Verkäufe geben müssen. Dies solltest Du als kleinen negativen Faktor berücksichtigen.

Für Jahre mit Steuer 0% gehe ich davon aus, dass die Hälfte der Quellensteuern verloren geht. Ansonsten rechne ich mit ganz normalen Steuern - für das steuerpflichtige Depot auch auf unrealisierte Gewinne.

 

 

Von Verkäufen bei einem Crash halte ich wenig bis gar nichts.

Da war meine Aussage wohl etwas zu kurz. In einem Crash verlieren Aktien unterschiedlich stark. Daraus ergeben sich automatisch Verschiebungen in der Rangfolge attraktiver Bewertungen. Das kann dazu führen, dass man Titel mit schlechteren Bewertungen gegen bessere tauscht. Auf niedrigem Niveau die Aktienquote zurück zu fahren, ist eher kontraproduktiv.

 

 

Alternativ kann man zu Beginn des Rentenalters auch über eine Wohnortverlegung nachdenken in ein Land, in dem Wertsteigerungen beim Verkauf nicht besteuert werden. Dies muss ja auch keineswegs dauerhaft sein.

Für mich kommt das nicht in Betracht.

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Laser12
· bearbeitet von Laser12

Moin,

 

für mehr Transparenz werde ich zusätzliche Konten einrichten und um einer späteren Struktur näher zu kommen.

 

1. Verteilungskonto (kostenlos ohne Gehaltseingang, Daueraufträge möglich, verzinst, optional Auszüge gegen Porto)

Eine jährliche Einnnahme:

Ausgaben für 12 Monate

Monatliche Daueraufträge auf:

- Anlagekonto (besteht schon)

- Girokonto für gleich bleibende regelmäßige Ausgaben, monatlicher bis jährlicher Rhythmus (besteht schon, wird noch für Bargeldversorgung im Cash Pool und Einzelüberweisungen genutzt)

- Girokonto für kostenlose Bargeldversorgung und seltene Einzelüberweisungen (auch neu, siehe 2.)

- Girokonto für Luxusausgaben und optionale Bargeldversorgung in Cash Group (besteht schon)

 

2. Konto für kostenlose Bargeldversorgung/Einzelüberweisungen (kostenlos ohne Gehaltseingang, möglichst verzinst)

- falls möglich, nicht in Cash Group

 

3. Tagesgeldkonto für den Rest der Liquidität (hohe Verzinsung)

 

 

Falls von Euch für obige Kriterien keine besseren Angebote genannt werden, kommen diese Banken zum Zuge:

1. Ziraat Bank Kombikonto (gleichzeitig Girokonto und Tagesgeld), deutsche Einlagensicherung Privatbanken, 0,4% p.a. quartalsweise Zinsgutschrift

2. DKB Cash Konto (Visakonto+Girokonto), deutsche Einlagensicherung öffentliche Banken, 0,9%/0,1% p.a. ab 01.10.2014, monatliche/quartalsweise Zinsgutschrift

3. Ikano Bank Tagesgeld, deutsche Einlagensicherung Privatbanken, 1,25% p.a., jährliche Zinsgutschrift

Es besteht kein Interesse an Hinweisen auf mehr oder weniger falsche Daten von Vergleichsportalen, zeitlich befristeten Zinssätzen, Lockangeboten oder Koppelgeschäften.

Vielen Dank.

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Laser12
· bearbeitet von Laser12

Moin,

 

zu dieser Frage

Wie lange muss das Geld reichen?

meint mein Hausarzt:

Ich würde mit einer Wahrscheinlichkeit von 80% deutlich älter als 80 Jahre.

Man müsse damit rechnen, dass so ab 90 Jahre das Risiko deutlich ansteigt, das Gefäße brüchig werden und man innerlich verblute.

Die 20% Sterbewahrscheinlichkeit komme im wesentlichen aus der Gefahr von Unfällen und einer eher geringen Wahrscheinlichkeit, das ich in der Familie bisher nicht vorkommende schwere Krankheiten erleide.

 

Die allgemein kritische Zeit 45 bis 55 Jahre, die die Sterbetafeln mit vielen Herz-/Kreislauferkrankungen belastet, würde ich Stand heute gut überstehen. Die Auswirkung der Vorbelastung durch meine Mutter, die noch vor dem 60. Lebensjahr mit vom Hausarzt nicht erkannten Herzproblemen verstarb, sei unwahrscheinlich.

 

Bei den wichtigsten kritischen Faktoren (nicht) rauchen und Cholesterinwerte sei weiter ein deutlich unterdurchschnittliches Sterberisiko zu erwarten.

 

 

Da ich gerade den Abschluss einer Pflegetagegeldversicherung erwäge, habe ich gleich noch nach einer Einschätzung dazu gefragt.

Bei dem zu erwartenden hohen Alter liege eine Pflegewahrscheinlichkeit bei 50%.

Der Umfang der Leistungen sei häufig nicht so hoch wie befürchtet. Er habe z.B. eine 101-jährige Frau als Patientin, die nur täglich ihre Insulinspritze bekäme und ansonsten nur eine Reinigungskraft benötige.

Die Kosten stiegen im Zeitverlauf deutlich an, da die Altenbetreuung zunehmend professionalisiert würde und die Kirche sich zurückzöge.

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Laser12

Moin,

 

diese Voraussetzungen für die Rente hat eine Beratung durch die Deutsche Rentenversicherung Bund für einen heute 46-Jährigen ergeben:

Ab 5 Jahren Versicherung: Rente mit 67, keine frühere Rente mit Abschlägen möglich (käme für mich in Betracht)

Ab 35 Jahren Versicherung: Rente mit 67, Rente ab 63 mit Abschlägen von 0,3% pro Monat = 14,4% möglich (so lange werde ich nicht mehr arbeiten)

Ab 45 Jahren Versicherung: Rente mit 65, keine frühere Rente mit Abschlägen möglich (kann ich aufgrund der Studienzeiten nicht mehr erreichen)

 

Freiwillige Rentenversicherung, derzeit 85,05 € monatlich:

- Erwerbsminderungsversicherung ist damit nur möglich, wenn bereits vor 1984 Rentenbeiträge gezahlt wurden (ist bei mir nicht der Fall)

- Versicherungsfall ist bis 24 Monate nach Beendigung der Anstellung möglich (36 von 60 Monaten Versicherungszeit, ist bei mir gegeben)

- Rentenanstieg pro Jahresbeitrag (12*85,05=1.020.60 €) um ca. 4,36 € pro Monat (=52,32 pro Jahr) weiter möglich, lt. Beratung nicht sinnvoll, durch eigene Berechnung bestätigt, je länger ich lebe, um so größer wird mein Vorteil. 21 Jahre Kapital ansammeln und verzinsen, da kommt die Rentenversicherung schon bei einem Rechnungszins von 2% auch ohne Annahme des Kapitalverzehrs nicht mehr mit.

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Laser12

Moin,

 

aus heutiger Sicht ist es empfehlenswert, wenn man eine längere Historie hat, um die Transparenz zu erhöhen bzw. das Risiko fehlender Ausgaben in der Planung zu senken:

- Haushaltsbuch zur längerfristigen Belastbarkeit von nicht wiederkehrenden Einzelausgaben

- Girokonto mit monatlich gleich bleibenden Ausgaben, Bargeldversorgung I, Sparda Bank Hannover, Cash Pool, Puffer 2 Monatsausgaben

- Girokonto mit wiederkehrenden nicht monatlichen Ausgaben, z.B. KFz-Steuern, GEZ usw., DKB, Puffer 0,5 Monatsausgaben

- Girokonto für den Rest, Bargeldversorgung II, Commerzbank, Cash Group, Puffer 0,5 Monatsausgaben

 

Ich habe traditionell eine große Anzahl von Konten. Zusätzlich gibt es noch bzw. wird es geben:

- Girokonto als zentrale Drehscheibe (Rückfluss Tagesgelder, Daueraufträge zur Verteilung auf Monatsausgaben, Bargeldversorgung I+II, Ansparung nicht monatlicher Ausgaben, Tagesgeld für Luxusausgaben, Rest, auch zur Überbrückung von Wertstellungsdifferenzen) mit ca. 6 Monatsausgaben Sicherheitspuffer, Ziraat Bank

- Tagesgeld mit ca. 12 Monaten Sicherheitspuffer und Überschussliquidität für Aktienkäufe, Ikano Bank

- Tagesgeld für Luxusausgaben/längerfristige Anschaffungen, noch unklar, jedenfalls eine Bank ohne Änderungsmöglichkeit der Referenzbankverbindung bzw. Auszahlung per mTAN, evtl. DKB Kreditkartenkonto

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Gast231208
· bearbeitet von Laser12

[edit by Laser12: Fullqottel entfernt]

 

Verstehe nicht, welchen Nutzen dieses Sammelsurium an diversen Konten haben soll. Wird das ganze nicht extrem unübersichtlich, und sollte die Finanzplanung im Ruhestand nicht so einfach wie möglich sein. Oder anders, reicht nicht ein DIN A4 Heft als Haushaltsbuch, darin die Einnahmen und Ausgaben eintragen, und aus die Maus?

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Laser12

Mehrere Konten bieten zusätzliche Transparenz, Sicherheit, geringere Kosten, weniger Arbeit.

 

Das Konto für die regelmäßigen Monatsausgaben wird einmal monatlich bestückt und die Lastschriften laufen dagegen. Am Monatsende hat man den Puffer. Wenn da etwas abweicht, sieht man das schnell genug und kann den Leuten auf die Finger klopfen, die unberechtigt einziehen. Hier kann man auch in Sachen Bargeldversorgung für den täglichen Bedarf ganz einfach Management by Kontostand machen.

 

Das Konto für unregelmäßige jährliche Ausgaben (z.B. KFz-Versicherung, eine Arztrechnung für teure Vorsorgeuntersuchungen, Autoinspektion/Reparaturen/neue Reifen, unregelmäßig eingezogene Vereinsbeiträge, zusätzlich eine Menge Kleinkram Beitragserstattung der Krankenversicherung in Gegenrichtung) ist sehr hilfreich, wenn man Rabatte in Anspruch nehmen will (=hohe steuerfreie Verzinsung). Da geht monatlich ein fixer Betrag drauf und man muss sich keine Gedanken machen, wann welcher Jahresbetrag fällig wird und wie viel man an Geld ausgeben kann, ohne dass das Konto teuer überzogen wird. Man schöpft einmal im Jahr eine kleine Sicherheit ab.

 

Das Restkonto bietet für zusätzliche Ausgaben in Sachen Freizeit und Reisen ein Budget sowie zusätzliche Sicherheit bei der Bargeldversorgung, wenn wieder einmal eine Bank überteuerte Gebühren erheben will oder eine auszahlende Bank ihre Automaten technisch nicht im Griff hat oder zur Schikane von Konkurrenzbankkunden einsetzt...

 

Ein Tagesgeldkonto isoliert die Ansparbeträge für luxuriöse Ausgaben, wie ein neuer Computer, größere Reisen, einen "neuen" Gebrauchtwagen. Wenn man das Geld mit auf dem Konto für normale Ausgaben legt, ist es mangels Transparenz schnell für etwas Anderes ausgegeben.

 

Ein Girokonto als Drehscheibe ist mir wichtig, damit ich schnell reagieren kann, wenn sich größere Ausgaben nicht ankündigen. Außerdem ist es das Referenzkonto für Sparbriefleitern, Fondsverkäufe und sonstige Rückflüsse.

 

Ein weiteres höher verzinstes Tagesgeldkonto dient auch zur Streuung über mehrere Banken/Einlagensicherungssysteme.

 

Insgesamt ist eigentlich nur das Drehscheibenkonto 1-2 mal jährlich genauer zu überprüfen. Ansonsten läuft eigentlich alles komplett automatisiert durch.

 

 

Besonders wichtig ist mir die Streuung, hohe Liquidität und Sicherheit der Sichteinlagen. Ich habe schon viele Dinge erlebt und will vorbereitet sein, wenn meine Bank, von der die Miete eingezogen wird, von der Bankenaufsicht geschlossen wird.

 

So ein paar Erlebnisse:

- Weigerung der Bank mehrfach auffällige Lastschriftbetrüger vor Einzug zu sperren

- unzulässige Lastschriften der Bank vom Sparkonto

- Nichteinhaltung von Dispolimit-Kreditverträgen (lief jahrelang unbefristet, dann auf einmal ohne Kündigung oder Verschlechterung der Bonität nicht mehr zur Verfügung gestellt)

- einseitige Veränderung von Kreditverträgen durch die Bank nach meiner Unterschrift (blöd, dass ich mein 2. Exemplar noch hatte und das merkte)

- Führen eines Girokontos auf meinem Namen ohne einen Auftrag von mir

- veruntreute Sichteinlagen (kleiner Betrag, aber trotzdem nicht ok)

- hohe Bargeldauszahlungen zu Lasten meines Kontos an fremde Dritte

- Verweigerung der Auszahlung unbestrittener fälliger Sichteinlagen (keine Riesenbeträge)

 

 

Bei täglich fälligen Sichteinlagen verstehe ich absolut keinen Spaß.

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Cef
· bearbeitet von Cef

Du erlebst aber auch Dinge …

 

KISS:

Wer außer Dir blickt in Deinem Konstrukt noch durch?

Und wielange Du selbst?

Falls Du Familie hast: Wer könnte das von einem auf den anderen Tag (ohne Erklärungen) übernehmen?

Ich weis leider sehr genau wovon ich schreibe.

 

Ich sehe es ähnlich wie Pille:

Ein Konto für alles, was steuerlich relevant ist.

Ein Konto für alle privaten Dinge.

 

Passt.

 

Ein gutes neues Jahr wünscht Cef

 

EDIT 1:

Mehrere Konten bieten zusätzliche Transparenz, Sicherheit, geringere Kosten, weniger Arbeit.

???

 

EDIT 2: Und für alles was nicht benötigt und noch nicht angelegt wird: TG.

Und erst ab 200T€ (Gemeinschaftskonten!) kommt eine weitere Bank ins Spiel.

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