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Fairriester / fairr.de / Raisin Pension ETF-Riester

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ImperatoM

Vielleicht sollten wir einfach mal aufhören, uns gegenseitig überzeugen zu wollen, dass Banksparplan, Versicherung oder Fondssparplan die beste Riester-Form sind. Da drehen wir uns jetzt schon seit Jahren im Kreis und neue Erkenntnisse entstehen keine mehr. Jeder muss offenbar für sich entscheiden, welche Form für ihn am besten ist.

 

Viel besser und konstruktiver sind wir als Forum darin, zu überlegen, welches Produkt das beste innerhalb einer Riester-Form ist. Darauf sollten wir uns konzentrieren.

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tyr
Der Trick ist einfach (und stammt von polydeikes): Riester als Teil der gesamten Asset Allocation ansehen und dem risikoarmen Teil zurechnen.

Mit dem Argument kann man dann aber auch einen Riester-Banksparplan nehmen. (Ich weiß, ich weiß, nur eine Versicherung bringt's wirklich immer und überall :D)

Gutes Argument, insbesondere in dem Zeitraum solange die Vertragswertentwicklung einer Riester-Rentenversicherung die Abschlusskosten noch nicht eingespielt hat. Über Jahrzehnte bis zur Rente bespart lohnt sich ein BSP aber kaum, da unklare Verrentungsbedingungen. Zudem ist derzeit nicht absehbar, ob und wenn ja wann die Riester-BSP wenigstens genügend Zinsen zum Inflationsausgleich abwerfen werden.

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polydeikes
· bearbeitet von polydeikes

Mit dem Argument kann man dann aber auch einen Riester-Banksparplan nehmen. (Ich weiß, ich weiß, nur eine Versicherung bringt's wirklich immer und überall :D)

 

Selbstverständlich könnte man die gleiche Denkweise bei einem Riesterbanksparplan zu Grunde legen. Vorausgesetzt es gäbe einen Riester Banksparplan mit fixen Verrentungsgrundlagen, gleicher garantierter Rendite oberhalb der Kostenbelastung, gleicher Gesamtrendite.

 

So lange das nicht so ist, eignen sich Riester Banksparpläne weiter hervorragend als Parkplatz, im Wohnriesterkontext oder zur Steuerverschiebung der Generation 55+ mit Ziel Kleinstbetragsrente. Ausgenommen letzteres mit Einschränkungen, kann keine Police diese Aufgaben sinnvoll erfüllen. Wobei im Kleinstbetragsrentenkontext (50+) ziemlich klar eine HM24 in die Überlegung einbezogen werden sollte, so man nicht zufällig gg. minimale Kosten an einen Nettotarif kommt.

 

Riester Banksparpläne wiederum können die Aufgabe des langfristigen Renditebringers nicht erfüllen. Ich bekomme immer nur den Kupon mit Abschlag, aber nie die Rendite eines Referenzzinses(-mix) festverzinslicher Wertpapiere höchster Bonität.

 

Eine relativ simple theoretische Variante wäre die Auflage eines brauchbaren inflationsindexierten Bundespapieres als Basis für einen Riesterbanksparplan. Ein solches Produkt könnte mMn auch langfristig orientierte Anleger interessieren.

 

Riester Fondssparpläne und andere Riester + Fonds Konstellationen sind immer eine Wette auf eine Überperformance in der Ansparphase und darauf, dass die Verrentung schon irgendwie gut gehen wird und das Erträge vielleicht auch noch nach Rentenbeginn an den Sparer weitergegeben werden. Denn das ist wiederum für Voraussetzung dafür, dass eine evtl. Überrendite in der Ansparphase überhaupt irgendwie beim Sparer ankommt.

 

Wetten kann man nicht kritisieren, solange der jeweilige Einlösungszeitpunkt noch nicht gekommen ist. Bei den altbewährten Wetten zeichnet sich ja aktuell ab, dass die Anleger in der UPR momentan grad bessere Karten haben, als die der DWS oder Deka.

 

---

 

Kurzum, es gibt für jeden Geschmack etwas und es gibt für jeden Zweck rational zu begründende Vor- und Nachteile einzelner Riester Varianten. Jedem Tierchen sein Blessierchen ...

 

Aber Sparfux ging es vermutlich auch einfach nur darum irgendetwas gegen Versicherungen zu sagen, ein annähernd undifferenziertes Bild von der Eignung bestimmter Riestervarianten wurde im WPF in der Praxis zum Glück noch nie gezeichnet.

 

---

 

@Imperatom: Zugegeben, seltener Fall, aber mal ganz deiner Meinung ...

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tyr

Viel besser und konstruktiver sind wir als Forum darin, zu überlegen, welches Produkt das beste innerhalb einer Riester-Form ist. Darauf sollten wir uns konzentrieren.

Solange die Riester-Produkteigenschaften so vielfältig und komplex sind wird man nur schwerlich ein "bestes" Produkt finden, das dann für jeden Interessenten am "besten" passt.

 

Beispiel FSP: wenn man wie der Finanztip-Redakteur nur die Mantelkosten vergleichen und das Anlagekonzept ignorieren. Dann gewinnt derzeit scheinbar fairr. Das statische Lebenszyklus-Anlagekonzept von fairr https://www.fairr.de/docs/fairriester-Matrix.pdf ist jedoch eine Wette darauf, dass die fairr-Aktienfonds zu Beginn und zur Mitte der Laufzeit ordentliche Renditen bringen. Laufen die Aktienmärkte zu Beginn schlecht (Verlust), zur Mitte durchwachsen und am zum Ende der Laufzeit gut profitiert der Sparer von diesem FSP potenziell nicht, er hat aber die hohen FSP-Kosten sicher. Zudem bleibt die Unsicherheit der Verrentungsbedingungen.

 

Mit einem volldynamischen DWS-Produkt kommt bei diesem Marktverlauf mit einer am Ende der Vertragslaufzeit potenziell hohen Aktienquote ggf. mehr heraus. Die hohen Kosten könnten sich lohnen. Vielleicht geht die Wette der alten Uniprofirente mit dauerhaft 100% Aktienquote ohne Umschichtungen auf. Dann wäre im nachhinein dieses teure Produkt noch "besser" gewesen. Das weiß man aber vorher nicht.

 

Man kann jetzt nach deiner Sichtweise aufhören, zu vergleichen und in einer Riester-Produktart bleiben. Oder man schaut noch nach links und rechts, welche Möglichkeiten andere Riesterarten bieten, dann kommen z. B. noch die RV und BSP in's Spiel.

 

Das beste Riesterprodukt gibt es m. E. nicht, das muss jeder für sich selbst entscheiden. Wir können hier mMn nur die Eigenschaften bzw. Vor- und Nachteile einzelner Produkte diskutieren. Von der Begrenzung der Diskussion auf eine Produktgattung halte ich nichts.

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sparfux
· bearbeitet von sparfux
Zudem bleibt die Unsicherheit der Verrentungsbedingungen.

Zeig' mir den Riestervertrag, bei dem die Verrentungsbedingungen sicher und hinreichend gut sind. Nichts ist über die Zeiträume garantiert (ich sage jetzt mal nichts gegen Versicherungen und hebe mir die Argumente, warum da auch nichts ausreichend garantiert ist, für den Fall der Fälle auf :P)

 

Aber gut, fairr hat noch nicht mal was nicht Garantiertes... Das ist natürlich dann schon die Katze im Sack. Außerdem ist auch der, sagen wir, nicht etablierte Garantiegeber für die Einzahlungen (Sutor) gegenüber anderen etablierten ein Nachteil. Dafür sind Kosten und Transparenz schon (halbwegs) gut. Die Kosten sind mir ehrlich gesagt immer noch ein wenig zu hoch, dass ich dafür die Nachteile in Kauf nehme und die Transparenz leidet, für meine Begriffe, unter den viel zu vielen Einzelfonds.

 

Mit einem volldynamischen DWS-Produkt kommt bei diesem Marktverlauf mit einer am Ende der Vertragslaufzeit potenziell hohen Aktienquote ggf. mehr heraus. Die hohen Kosten könnten sich lohnen.

Was ist denn los? Vor kurzem hast Du ja selber noch für ein statisches Modell der DEKA argumentiert...

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ImperatoM

Viel besser und konstruktiver sind wir als Forum darin, zu überlegen, welches Produkt das beste innerhalb einer Riester-Form ist. Darauf sollten wir uns konzentrieren.

Solange die Riester-Produkteigenschaften so vielfältig und komplex sind wird man nur schwerlich ein "bestes" Produkt finden, das dann für jeden Interessenten am "besten" passt.

 

Beispiel FSP: wenn man wie der Finanztip-Redakteur nur die Mantelkosten vergleichen und das Anlagekonzept ignorieren. Dann gewinnt derzeit scheinbar fairr. Das statische Lebenszyklus-Anlagekonzept von fairr https://www.fairr.de/docs/fairriester-Matrix.pdf ist jedoch eine Wette darauf, dass die fairr-Aktienfonds zu Beginn und zur Mitte der Laufzeit ordentliche Renditen bringen. Laufen die Aktienmärkte zu Beginn schlecht (Verlust), zur Mitte durchwachsen und am zum Ende der Laufzeit gut profitiert der Sparer von diesem FSP potenziell nicht, er hat aber die hohen FSP-Kosten sicher. Zudem bleibt die Unsicherheit der Verrentungsbedingungen.

 

Die Reihenfolge der Wertsteigerungen ist nach dem Kommutativgesetz völlig egal: 0,7 * 0,8 * 2,5 = 2,5 *0,7 * 0,8 z.B.

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SM77
· bearbeitet von SM77

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tyr
· bearbeitet von tyr

Zeig' mir den Riestervertrag, bei dem die Verrentungsbedingungen sicher und hinreichend gut sind. Nichts ist über die Zeiträume garantiert (ich sage jetzt mal nichts gegen Versicherungen und hebe mir die Argumente, warum da auch nichts ausreichend garantiert ist, für den Fall der Fälle auf :P)

 

Aber gut, fairr hat noch nicht mal was nicht Garantiertes... Das ist natürlich dann schon die Katze im Sack.

Das ist das, was ich meine. Bei den FSP und BSP (egal, von wem) ist in der Ansparphase völlig unbekannt, zu welchen Bedingungen mal verrentet werden kann, da man die Bedingungen der aufgeschobenen RV ab 85 Jahre noch nicht kennt. Und auch nicht den Anteil des Kapitals, der vom zu verrentenden Kapital mal in diese RV fließen soll.

 

Bei einigen klassischen Riester-RV hat man zumindest ein belastbares Versprechen und eine berechenbare Garantierente.

 

Was ist denn los? Vor kurzem hast Du ja selber noch für ein statisches Modell der DEKA argumentiert...

Mich persönlich überzeugt ein statisches Riester-Fondsanlagekonzept ohne Umschichtungen des Anbieters mehr als die dynamischen Modelle. Frust über vergangene oder Angst vor zukünftig denkbaren Umschichtungen (siehe DWS- und Uniprofirente-Threads) entfällt in diesem Fall. Man bekommt schon zu Vertragsabschluss gesagt, wann in was investiert werden soll. Mir ist mittlerweile aber bewusst, dass dieses Konzept nur eine Wette auf die Abwesenheit von lang andauernden Bärenmärkten zu Beginn und zur Mitte der Laufzeit ist.

 

Zu bevorzugen wäre mMn ein Riesterprodukt, das die Beitragsgarantie über ein statisches Anlagekonzept mit Sicherungsbaustein erfüllt und dem Kunden für den Chancenanteil die Wahl und Umschichtungsfreiheit lässt. Gibt es so als FSP derzeit nicht, nur als Fondspolice.

 

Die Reihenfolge der Wertsteigerungen ist nach dem Kommutativgesetz völlig egal: 0,7 * 0,8 * 2,5 = 2,5 *0,7 * 0,8 z.B.

Die Aktienquote bei den statischen Lebenszyklus-Anlagekonzepten von fairr und der Deka Bonusrente ist zu Beginn einer langen Laufzeit hoch und zum Ende gering. Hier nochmal die Aufteilung von fairr: https://www.fairr.de/docs/fairriester-Matrix.pdf

 

Eine Welt DM-EM Aktienquote von 80% bei einem fairr FSP mit 21 Jahren bis Renteneintritt hat eine andere Renditeaussicht als eine Aktienquote von 7% (5 Jahre vor fairr Renteneintritt). Mit 90% Staatsanleihen Kurzläufern (fairr 2 Jahre) ist man nur Zuschauer in einer Hausse. Bitte denke nochmal über deine Aussage nach. So wie du es schreibst ergibt es keinen Sinn.

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Zickentreiber

Die Reihenfolge der Wertsteigerungen ist nach dem Kommutativgesetz völlig egal: 0,7 * 0,8 * 2,5 = 2,5 *0,7 * 0,8 z.B.

 

Nicht ganz. Du vergißt, daß die Aktienquote wegen des Lebenszyklusmodells kontinuierlich sinkt.

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moonraker

Die Reihenfolge der Wertsteigerungen ist nach dem Kommutativgesetz völlig egal: 0,7 * 0,8 * 2,5 = 2,5 *0,7 * 0,8 z.B.

 

Nicht ganz. Du vergißt, daß die Aktienquote wegen des Lebenszyklusmodells kontinuierlich sinkt.

und dass das Guthaben schrittweise aufgebaut wird und nicht durch eine Einmalzahlung...

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ImperatoM

Die Reihenfolge der Wertsteigerungen ist nach dem Kommutativgesetz völlig egal: 0,7 * 0,8 * 2,5 = 2,5 *0,7 * 0,8 z.B.

Die Aktienquote bei den statischen Lebenszyklus-Anlagekonzepten von fairr und der Deka Bonusrente ist zu Beginn einer langen Laufzeit hoch und zum Ende gering. Hier nochmal die Aufteilung von fairr: https://www.fairr.de/docs/fairriester-Matrix.pdf

 

Eine Welt DM-EM Aktienquote von 80% bei einem fairr FSP mit 21 Jahren bis Renteneintritt hat eine andere Renditeaussicht als eine Aktienquote von 7% (5 Jahre vor fairr Renteneintritt). Mit 90% Staatsanleihen Kurzläufern (fairr 2 Jahre) ist man nur Zuschauer in einer Hausse. Bitte denke nochmal über deine Aussage nach. So wie du es schreibst ergibt es keinen Sinn.

 

Okay, bei sinkender Aktienquote ist es natürlich weniger leicht. Ich würde aber ohnehin jedem raten, den Renteneintritt auf 80 Jahre zu setzen (ist ja änderbar), um eben möglichst lange stark in Aktien investiert zu sein. Wem das zu riskant ist, der setzt dann natürlich tatsächlich etwas stärker auf die ersten Jahre als auf die weiteren. Aber von einer "Wette" zu sprechen, geht trotzdem viel zu weit. Genausogut könnte man andersherum argumentieren, dass ein (von mir favorisierter) Verzicht auf eine abnehmende Aktienquote durch übertriebenes Rentenalter eine Wette auf die letzten Jahre sind. Dann aber kann man sowhl die Abschwächung als auch die Beibehaltung der Aktienquote - und letztlich tatsächlich alles zu einer "Wette" stilisieren - und der Begriff ist am Ende wertlos.

 

Ich denke, der normale Nutzer sieht eine "Wette" als etwas riskantes an - und als etwas, das man nicht mit seiner Altersvorsoge koppeln möchte. Daher taugt der Begriff natürlich hervorragend zur Diskreditierung bestimmter Produkte oder Produktgruppen. Ich möchte jetzt nicht damit anfangen zu erklären, auf was man alles wettet, wenn man eine Versicherung abschließt. Wir sollten dieses Produktgruppen-Bashing endlich mal sein lassen.

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polydeikes

Hier nochmal eingehakt, wie schon vor Monaten. Grundsätzlich sind alle anderen Anbieter verpflichtet die Beitragsgarantie zum frühestmöglichen Ablauftermin darzustellen. Das meint bei Abschlüssen vor 2012 bis 60, bei Abschlüssen nach 2012 bis 62.

 

Sutor / fairr würde von diesem für alle anderen Anbieter zwingend nötigem Verfahren gem. eurer Überlegung um mal eben 18/20 Jahre abweichen und Sutor dafür voll ins Risiko gehen. Insofern an der Stelle die gleiche Frage wie schon damals: Auf welcher Basis wisst ihr, dass es so möglich ist. Oder anders formuliert, wo steht der beschriebene Effekt schwarz auf weiss.

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chrisso

Eine konzeptionelle Revolution kann man sicher nicht erwarten. Ein Riester-FSP kann (!) aufgrund der Beitragsgarantieverpflichtung ja nur einen von drei Wegen gehen, die wir bereits kennen:

1. Fixquotensparplan (Ebase / Cominvest / Deka (Edit) ) - im heutigen Niedrigzinsumfeld für Neuanlagen nicht mehr wirklich praktikabel

2. Umschichtmodelle (DWS / Union): Meistens einige zusätzliche Verluste duch schlechte Umschichtungen; Gefahr der Sackgasse

3. Hoffnungsvolle Hintertür (fairr): Man hofft erstmal, dass das aktienreiche und wissenschaftlich, aber retroperspektiv betrachtete Konzept gut läuft, und muss sich eine Hintertür offenhalten, falls etwas schwerwiegendes dazwischenkommt

Um es klar zu sagen: Alle drei Lösungen haben einen Haken und auch jede neue Lösung wird einen dieser Haken haben. Wem das nicht gefällt: Such dir keinen Riester-Fondssparplan, sondern etwas anderes. Ich persönlich bezweifle, dass es etwas besseres gibt.

 

Viel neues habe ich nicht, aber immerhin etwas: Bei der neuen Angebot soll es sich um Typ 3 handeln. Der Versicherer wird anfangs auch noch nicht bekannt sein. Wer mit diesen Nachteilen nicht leben kann, für den wird es nichts. Ein Vorteil könnte bei den Gebühren liegen. Daher sollten diejenigen warten, die ohnehin über die Deka oder über fairr nachgedacht haben. Ich gehöre dazu :thumbsup:

 

Zeitlich scheint es noch etwas zu dauern, genaueres weiß ich aber auch nicht. Nein, ich weiß es wirklich nicht, auch nicht per PN ;)

Gibt es was Neues bzgl. des neuen Anbieters?

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sparfux

Hier nochmal eingehakt, wie schon vor Monaten. Grundsätzlich sind alle anderen Anbieter verpflichtet die Beitragsgarantie zum frühestmöglichen Ablauftermin darzustellen. Das meint bei Abschlüssen vor 2012 bis 60, bei Abschlüssen nach 2012 bis 62.

 

Sutor / fairr würde von diesem für alle anderen Anbieter zwingend nötigem Verfahren gem. eurer Überlegung um mal eben 18/20 Jahre abweichen und Sutor dafür voll ins Risiko gehen. Insofern an der Stelle die gleiche Frage wie schon damals: Auf welcher Basis wisst ihr, dass es so möglich ist. Oder anders formuliert, wo steht der beschriebene Effekt schwarz auf weiss.

 

Die Regeln bei Sutor/fairr kenne ich nicht, kann dazu direkt also nichts sagen. Ich habe allerdings vor einigen Jahren mal das Enddatum der DWS TopRente von 60 auf 65 Jahre geschoben. Das ging und wurde mir angeboten, als ich mich über die damals neu eingeführten CPPI-Umschichtungen beschwert hatte. Gut, das Endalter 65 ändert nichts an den Hin-und Her-Schichtereien, ich finde ein späteres Endalter trotzdem besser.

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tyr
· bearbeitet von tyr

Ich würde aber ohnehin jedem raten, den Renteneintritt auf 80 Jahre zu setzen (ist ja änderbar), um eben möglichst lange stark in Aktien investiert zu sein.

Ich sehe es so wie polydeikes: weiter in die Zukunft schieben geht, ja. Wie verhält es sich denn, wenn man dann später ab z. B. wie gesetzlich vorgesehen ab 62 Jahre die Auszahlungsphase beginnen möchte? In dem Fall steigt ja dann das Risiko für den Anbieter, die Beitragsgarantie nicht mehr erfüllen zu können, wenn die Aktienquote länger höher bleibt, weil das Anlagekonzept auf Laufzeit bis 80 Jahre eingestellt ist.

 

Zumal ein Beginn der Auszahlungsphase mit tatsächlich 80 Jahren aus meiner Sicht wenig Sinn ergibt.

 

Aber von einer "Wette" zu sprechen, geht trotzdem viel zu weit. Genausogut könnte man andersherum argumentieren, dass ein (von mir favorisierter) Verzicht auf eine abnehmende Aktienquote durch übertriebenes Rentenalter eine Wette auf die letzten Jahre sind. Dann aber kann man sowhl die Abschwächung als auch die Beibehaltung der Aktienquote - und letztlich tatsächlich alles zu einer "Wette" stilisieren - und der Begriff ist am Ende wertlos.

 

Ich denke, der normale Nutzer sieht eine "Wette" als etwas riskantes an - und als etwas, das man nicht mit seiner Altersvorsoge koppeln möchte. Daher taugt der Begriff natürlich hervorragend zur Diskreditierung bestimmter Produkte oder Produktgruppen. Ich möchte jetzt nicht damit anfangen zu erklären, auf was man alles wettet, wenn man eine Versicherung abschließt. Wir sollten dieses Produktgruppen-Bashing endlich mal sein lassen.

Riester-FSP sind meiner Meinung nach auf jeden Fall eine Wette darauf, dass das zugrunde liegende Anlagekonzept aufgeht und erheblich mehr als die Beitragsgarantie erwirtschaftet. Wenn dir der Begriff Wette nicht gefällt: von mir aus nimm "Hoffnung". Ich habe den Begriff bewusst gewählt, da je nach Anlagekonzept bei FSP ein mehr oder weniger hohes Risiko besteht, in der Beitragsgarantie zu landen. Dann hat man ggf. viele Jahre Inflation verloren und hohe Kosten umsonst gezahlt.

 

Das soll kein Produktgruppen-Bashing sein. Jede Riester-Art und jedes Riesterprodukt hat Vor- und Nachteile. Eine offene Diskussion über die Nachteile von Produkten sehe ich gerade als eine wichtige Funktion von Diskussionsforen an. Wenn man nur Vorteile hören oder sich in seiner Meinung bestätigt sehen will kann man sich auch gleich von Anbieterwerbung oder Verkäufern und Vermittlern einlullen lassen. Dafür braucht es kein Diskussionsforum.

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ImperatoM
· bearbeitet von ImperatoM

Ich würde aber ohnehin jedem raten, den Renteneintritt auf 80 Jahre zu setzen (ist ja änderbar), um eben möglichst lange stark in Aktien investiert zu sein.

Ich sehe es so wie polydeikes: weiter in die Zukunft schieben geht, ja. Wie verhält es sich denn, wenn man dann später ab z. B. wie gesetzlich vorgesehen ab 62 Jahre die Auszahlungsphase beginnen möchte?

 

Dieses Recht hat man ja gar nicht.. Man legt sich auf den Rentenbeginn fest und er kann vorgezogen werden, wenn das Depot im Plus ist (was nach 30 Jahren allerdings kaum ein Problem darstellen dürfte). Falls wider jeder Wahrscheinlichkeit das Depot dennoch im Minus ist, kann man es kostenfrei auf einen anderen Vertrag übertragen, der eine geringere Laufzeit hat - dabei besteht die Garantie dann aber natürlich nicht mehr auf die ursprünglich eingezahlten Beiträge, sondern nur noch auf den übertargenen Betrag. Diese Methode beschreibt "Fairr" sogar selbst irgendwo auf ihren Seiten. So hat man also praktisch eine Garantie zum festgelegten Rentenbeginn und das Recht auf die Garantie zu verzichten (hier gab es ja schon öfter Wünsche nach einem Garantieverzicht im Riester-Vertrag).

 

Ich würde jedem, der noch über 25 Jahre Laufzeit hat, raten, das Endalter möglichst weit nach hinten zu schieben. Auf Dauer lohnen sich Aktien - erst recht bei niedrigen Zinsen.

 

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polydeikes

Ähm. Nochmal. Das Verschieben des Rentenbeginns hat erstmal keinen Einfluss auf einen möglicheren früheren Abruf und auch in diesem Fall gilt das AltZertG. Die ganzen anderen Überlegungen haben mit dem Grundproblem mal goar nix zu tun ...

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sparfux
Ist kein Beginn der Auszahlungsphase vereinbart, so gilt für Altersvorsorgeverträge, die nach dem 31. Dezember 2011 abgeschlossen wurden, die Vollendung des 62. Lebensjahres als Beginn der Auszahlungsphase, im Übrigen die Vollendung des 60. Lebensjahres.
AltZertG

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polydeikes

Vermutlich weisst nur du, was der zitierte Teil aus §7b Abs. 1 mit dem von mir angesprochenen Problem zu tun hat und inwiefern er deiner Meinung nach den §1 aushebeln soll. Die zitierte Passage ergänzt und konkretisiert §1 Abs. #3 nur, löst aber in keinster Weise das angesprochene Problem auf.

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tyr

Grundsätzlich sind alle anderen Anbieter verpflichtet die Beitragsgarantie zum frühestmöglichen Ablauftermin darzustellen. Das meint bei Abschlüssen vor 2012 bis 60, bei Abschlüssen nach 2012 bis 62.

Wo steht das? Ich finde nur Aussagen, dass frühestens mit 60 Jahren (alt) oder 62 Jahren (neu) ausgezahlt werden darf. Und die Aussage, dass ohne Vereinbarung diese Minimalwerte anzunehmen sind.

 

Mit Vereinbarung für später gilt dann doch das spätere Datum?

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sparfux
· bearbeitet von sparfux
Ich finde nur Aussagen, dass frühestens mit 60 Jahren (alt) oder 62 Jahren (neu) ausgezahlt werden darf. Und die Aussage, dass ohne Vereinbarung diese Minimalwerte anzunehmen sind.

Ich kann in §1 Abs 2 auch nur das finden, was Du schreibst (bei "Beginn der Auszahlungsphase" mind. 62 oder bei einer vor 62 beginnenden gesetzlichen Rente (wahrscheinlich sind damit Piloten, Bergarbeiter usw. gemeint)).

 

In §1 Abs. 3 steht, dass die Beitragsgarantie nur zu "Beginn der Auszahlungsphase" gilt und in §7 schließlich, dass man auch einen anderen "Beginn der Auszahlungsphase" als standardmäßig das 62. (60.) Lebensjahr vereinbaren kann.

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polydeikes

So schwer kann es gar nicht sein. Der frühestmögliche Beginn ist 62, völlig unabhängig davon, was auf Seite 2 des Fairr Antrags vereinbart wird. Wird kein Beginn vereinbart, gilt die Regelung des Anbieters. Fairr stellt auf die Regelsaltersrente ab, gem Par 35 Abs 1 SGB VI. Auch das hebelt nicht die abweichende Vorverlegung auf 62 aus. Ohne diese Möglichkeit ist es kein Riestervertrag.

 

Die Beitragsgarantie gilt zu Beginn der Auszahlungsphase und die Möglichkeit ab 62 die Auszahlungsphase zu beginnen, kann nie durch eine abweichende Vereinbarung aufgehoben werden.

 

Ebenso ist besagter 7b hier völlig irrelevant, da fairr hier besagte Regelung nach Par 35 Abs. 1 SGB VI für diesen Fall trifft, das selbstverständlich darf, es aber in keinster Weise die Vorverlegung ausschließt. Auch nicht, wenn auf 83 hochgeschoben wird.

 

Natürlich kann der Anbieter selbst ins Risiko gehen für die Beitragsgarantie. Und da ihr ja wie immer meint alles besser zu wissen, ist es doch das geringste Problem sich das vom Anbieter bestätigen zu lassen.

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sparfux
... und die Möglichkeit ab 62 die Auszahlungsphase zu beginnen, kann nie durch eine abweichende Vereinbarung aufgehoben werden.

Genau das kann ich aus dem Gesetz nicht herauslesen, im Gegenteil.

 

Auch meine praktische Erfahrung widerlegt das. Hier mal das Dokument der Verschiebung des "Beginns der Auszahlungsphase meiner DWS Top-Rente:

 

post-1601-0-76982300-1436823007_thumb.jpg

 

Da steht zum einen glasklar, dass sich auch die Beitragsgarantie mit nach hinten verschiebt und nicht bei 62 bleibt (rot umrandet) und zum anderen auch, dass man nur nach hinten ("auf einen späteren Zeitpunkt verlegen", also nicht zurück zu einem früheren Beginn) schieben kann. In einem Begleitschreiben wurde nochmal fett gedruckt darauf hin gewiesen, dass man nur zu einem späteren Beginn schieben kann.

 

Ich weiß auch gar nicht, warum wir hier so argumentieren. Du schreibst doch in Deinem Riesterwiki selber, dass man den Beginn der Auszahlungsphase aus steuerlichen Gesichtspunkten am besten auf mindestens 1 Jahr nach Rentenbeginn schieben soll.

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polydeikes

Gegenfrage. War es ein vor 2012 abgeschlossener Vertrag mit Endalter vor 62, der dann auf 65 angehoben wurde?

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sparfux

Der Vertrag ist von vor 2012 und das Endalter war vor der Verschiebung 60 (also der damalige Standardwert aus dem Gesetz).

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