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Depotzusammenstellung und Asset-Allokation

Empfohlene Beiträge

thowi
· bearbeitet von thowi

Hallo alle zusammen,

 

nachdem ich das ein oder andere Buch zum passiven Investieren gelesen habe und begonnen habe, den mühseligen Weg der ETF Auswahl zu beschreiten, habe ich dieses Forum entdeckt. Ich war direkt begeistert vom fachlichen Level, auf dem hier diskutiert wird und vor allem von den vielseitigen Ansichten, die die einzelnen User hier vertreten.

 

Ich habe mit einer konkreten Frage nach einem Anleihenfonds begonnen und schnell bemerkt, dass ich an einigen Stellen noch ein wenig aufarbeiten sollte. Das habe ich getan und den Eingangsthread von Ramstein gelesen. Zusätzlich habe ich alle neueren Threads hier in diesem Unterforum durchgearbeitet und über die Forumssuche bzw. Google das Forum nach einschlägigen Dingen durchsucht, die immer mal wieder über die Zeit aufgekommen sind. Darüber hinaus verfolge ich alle neuen Threads innerhalb der letzten ca. 2 Wochen.

 

Die Musterdepots von supertobs, Licuala, vanity, Marcise und vielen anderen habe ich mir angeschaut und diverse aufgezeigte Alternativen durchdacht. Für und Wider abgewogen und die einzelnen Fondsempfehlungen nachgeschlagen. Vor allem das mittlere Depot von Marcise, angelehnt an supertobs hat mir gut gefallen.

 

Weiterhin habe ich das Thema der Steuerproblematik erkannt und den Bundesanzeiger oftmals konsultiert. Hierzu hat sich noch eine Frage ergeben, dazu aber später mehr.

Spannend war auch das Thema der Gewichtung der einzelnen Regionen. Hier habe ich ein wenig recherchiert und für mich entschieden, dass ich mir hier aktuell einen Mittelweg zwischen BIP und MK wünsche und mit gern für später alle Wege offen lassen will. Ich habe mir die BIP und MK Daten aus Marcises Thread genommen und meine Allokation entsprechend vergeben.

 

Mein oben verlinkter erster Versuch einer Anleihenrecherche hat mir gezeigt, dass aufgrund der niedrigen Zinslage Bonds für den risikoarmen Stabilitätsteil des Portfolios schwierig sind. Es gibt hier einige verschiedene Methoden über Tages-/Festgeld/Sparbrief Modelle, die die verschiedenen Topzinsangebote der Banken nutzen, um die Rendite an der Stelle zu maximieren und sich dabei in der Einlagensicherung zu bewegen. Genauso gibt es user wie tyr, troi65 oder chart, die sich mit einer Mischung aus Staatsanleihen und Tagesgeld wohlfühlen. Was das Thema Anleihen betrifft: Mir sagt die Mischung grundsätzlich zu, aber die Entscheidung für ein Produkt fällt mir noch schwer. Aktuell habe ich einen breit aufgestellten Fonds in der näheren Auswahl, der mir aktuell wohl am besten gefällt.

 

Zum Thema Swap oder nicht: Für mich persönlich ist das eher eine Geschmackssache. Ich verfolge aktuell interessiert den aktuellen Thread zu dem Thema. Dem Swap-Risiko steht das Risiko der Wertpapierleihe gegenüber. Grundsätzlich habe ich hier keine wirklichen Präferenzen, welches Risiko mir persönlich jetzt eher aufstößt. Dass ich in meiner Auswahl aktuell nur Vollreplizierer habe, liegt eher an den anderen Gesichtspunkten, die mir wichtiger sind.

 

Ich habe mich bewusst gegen das 2-ETF Modell MSCI World und EM zu 70/30 entschieden. Ich möchte mir gerne die Möglichkeiten einer alternativen Gewichtung offenhalten. Zusätzlich habe ich mit mehreren ETFs die Möglichkeit, gut über verschiedene Anbieter zu diversifizieren. Bei der Auswahl günstiger Produkte ist die gesamt TER ebenfalls niedrig. Da ich aktuell meinen Freibetrag nicht ausschöpfe, habe ich mich auf ausschüttende Fonds konzentriert. Bei einem Depot mit gesplittetem MSCI World kann ich zusätzlich später einfach einzelne ETFs austauschen, um ggfs. hier und da auf thesaurierende Produkte zu wechseln, wenn das Vermögen wächst (und das soll es ja ;)). Alles in allem fühle ich mich mit dieser skalierbaren Lösung wohler.

 

Die ETFs habe ich nach den folgenden Kriterien ausgewählt, die Reihenfolge entspricht der Wichtigkeit für mich persönlich:

  1. ausschüttend,
  2. günstig,
  3. ordentliches Fondsvolumen (alle > 200 Mio. €)
  4. steuereinfach,
  5. anbieterdiversifiziert

Nun denke ich, dass ich eine ganz gute Zusammenstellung für mein Depot gefunden habe und möchte euch gerne um eure Meinung bitten.

Hier meine aktuelle Asset Allokation:

aa.jpg

 

Produkte:

  • HSBC S&P 500 ETF (DE) ........................................................... [WKN: A1C22M / ISIN: DE000A1C22M3]
  • iShares STOXX Europe 600 (DE) ................................................ [WKN: 263530 / ISIN: DE0002635307]
  • UBS-ETF MSCI Emerging Markets UCITS ETF (USD) A-dis ............ [WKN: UB42AA / ISIN: LU0480132876]
  • iShares Core Euro Government Bond (DE) UCITS ETF ................. [WKN: A0YBRZ / ISIN: DE000A0YBRZ7]

Alle diese ETFs entsprechen meinen o.g. Auswahlkriterien. Aus pragmatischen Gründen habe ich bewusst auf den Pacific- und SmallCap-Anteil verzichtet. Diese Teile werde ich zu einem späteren Zeitpunkt hinzunehmen. Über Rohstoffe und REITs habe ich mir Gedanken gemacht. Aufgrund der doch eher geringen Investitionssumme habe ich darauf verzichtet. Vielleicht später. Zudem sehe ich mit meinem aktuellen Kenntnisstand noch keinen Vorteil in diesen Anlageklassen. Nach allem, was ich gelesen habe, bringen sie dem Depot keine signifikanten Vorteile.

 

Mit dem EM ETF habe ich mich etwas schwer getan. Die Klassiker hier im Forum wären ja der Comstage bzw. der dbx. Leider beide nicht ausschüttend bzw. steuereinfach.

Die Konstruktion ausländischer Thesaurierer + Swap ist zwar aktuell steuereinfach, aber mein Wunsch nach Ausnutzung meines Freibetrags wird hier dann nicht erfüllt.

Der von ETFlab ist vom Fondsvolumen her eher schwach auf der Brust. Wirklich viele Alternativen gibt es hier leider nicht.

Ich lasse mich aber gerne eines Besseren belehren und stelle den Aspekt der Ausschüttung hinten an, sofern schwerer wiegende Punkte gegen den UBS sprechen.

 

Zum S&P500 gäbe es noch den DEKA MSCI USA als Alternative. Mir gefällt der S&P500 aufgrund des höheren Fondsvolumens und der gerinerer TER bzw. All-in-fee besser. Außerdem handelt es sich beim MSCI USA um einen AllCap. Da ich plane, später noch in SmallCap zu investieren, hätte ich hier eine ungewollte Überschneidung.

 

Der Anleihen ETF besteht aus Euro-Staatsanleihen gemischter mittlerer Laufzeit mit Investment Grade. Die Rendite ist aktuell mau und ich erwarte nicht, dass das Zinsniveau noch weiter großartig fällt... viel weiter geht nunmal auch nicht mehr. Das Zinsänderungsrisiko (bzw. eher Zinstanstiegrisiko) kann ich mit dem TG-Anteil (aktuell hab ich 1,4 % TG) ein Stück weit auffangen. Grundsätzlich möchte ich mir nicht zutrauen, hier im Anleihenteil "unzulässiges" Markettiming zu betreiben und den Anleihenteil weglassen. Genauso sehe ich aber die sowieso schon geringe Rendite der Anleihen, die durch die Fondsgebühren nochmal gedruckt wird. Ich denke, ich kann am besten mit dem Kompromiss leben, beide Wege zu gehen und die aktuelle Verteilung von 50:50 während der Rebalancing-Phasen ggfs. anzupassen - in welche Richtung auch immer.

 

Investieren möchte ich meine Anlagesumme gestaffelt. Ich weiß, dass für ein langfristiges Anlageziel der Einstiegspunkt tendenziell egal ist bzw. dass eine Einmalinvestition der gesamten Investitionssumme sogar förderlich ist, da der Gesamtbetrag weniger lange niedrigverzinslich auf dem TG rumliegt. Trotz der Faktenlage möchte ich jedoch nachts ruhig schlafen können und angesichts der aktuellen Marktlage mit Kusen im absoluten Hoch nicht alles auf den einen Zeitpunkt setzen. Wohlfühlen möchte ich mich mit der Sache auch an dieser Stelle.

 

Meine aktuell offenen Fragen:

  1. Ich möchte gerne noch die Angaben im Bundesanzeiger zur Steuerangelegenheit final richtig verstehen. Ich habe dann grade mal den HSBC mit ausländischem Domizil nachgeschlagen. Für den steht in den Besteuerungsgrundlagen auf Seite 168: ausschüttungsgleiche Erträge des Vorjahres: 0 und beim Teilthesaurierungsbetrag 0,0006898. Verstehe ich das so richtig, dass pro Anteil 0,0006898 $ thesauriert werden, die ich in meiner Steuererklärung angeben muss? Oder ist lediglich der Wert der ausschüttungsgleichen Ertäge des Vorjahres interessant?
  2. Risikoarmer Teil: Aktuell habe ich die Verteilung mit 50/50 vorgesehen, da ich nicht vollständig auf die Anleihen verzichten möchte. Wie handhabt ihr, die ebenfalls beide Wege gehen, diesen Teil aktuell?

 

Hier noch die Angaben zu meiner Person:

 

1. Erfahrungen mit Geldanlagen: keine

2. Darstellung von bereits vorhandenen Fondspositionen (ISIN angeben): keine

3. Zeitliche Aufwandsbereitschaft für eure Fondsanlage: ein paar Stunden pro Quartal dürfen es gerne sein.

4. Risikotyp/Risikobereitschaft/Umgang mit Verlusten: Risiko wohldosiert - habe ich keine Angst vor, solange ich mir Zeit genug genommen habe, meine Strategie zu entwickeln und davon überzeugt bin, mach ich mir eher wenig Gedanken über die Buchwertverluste.

 

Optionale Angaben:

1. Alter: 30

2. Berufliche Situation: unbefristet Festangestellt, im stetigen Ausbau des Humankapitals :)

3. Sparer-Pauschbetrag ausgeschöpft?: Nein

 

Über meine Fondsanlage:

1. Anlagehorizont: 30+ Jahre

2. Zweck der Anlage: Vermögensaufbau zur Unterstützung der Altersvorsorge

3. Einmalanlage und/oder Sparplan?: keine Präferenz

4. Anlagekapital: 10.000 € einmalig und 1000 pro Quartal

 

Anlagestrategie:

Irgendein Ziel braucht man ja, auf das man hinarbeitet. Ich habe mir bei der Zielsetzung nur eine grobe Marschrichtung überlegt. In 30 Jahren kann viel passieren und ich werde das Ziel sicherlich noch korrigieren müssen. Ebenfalls sind zukünftige Gehaltssteigerungen durch erhöhtes Humankapital noch nicht mit drin. Ist also hoffentlich eher eine vorsichtige Abschätzung.

Aber um einen ersten Start zu haben, hier die aktuelle Laufrichtung:

  • Kombination aus Kapitalerhalt und -verzehr
  • monatl. Betrag in der Entsparphase: 1000 €
  • geschätzte Dauer der Entsparphase: 30 Jahre
  • Rendite während Entsparphase: 1 %
  • Zielvermögen: 217.719,60 €
  • Nettorendite in Ansparphase: 3 % p.a. (vorsichtig geschätzt)
  • entspricht einer Monatssparrate von 375,26 €, was den o.g. 1000 € / Quartal entspricht.
  • es sind keine Schulden vorhanden
  • BU und Riestervorsorge sind abgeschlossen und laufen parallel
  • Ein Notfallpuffer von 5 Nettomonatsgehältern ist auf dem TG zusätzlich vorhanden und wird nicht angerührt.
  • Zusätzlich ist noch eine weitere Reserve vorhanden, da recht bald ein neues Auto ansteht. An die Reserve würde ich wohl rangehen, wenn die Marktlage günstig ist und ich bei fallenden Kursen einiges außerplanmäßig dem Depot nachschieben möchte. Das beruhigt mich auch ein wenig, wenn ich mir überlege, dass ich jetzt einsteigen werde, wo die Kurse so hoch stehen.
  • Es besteht keine Absicht, in naher Zukunft eine selbstgenutzte Immobilie zu erwerben.

Grundsätzlich: Ich fühle mich gut damit! :)

 

Ich freu mich auf eure Anregungen und Meinungen und hoffe, wir können hier und da noch ein bisschen dran feilen :)

 

 

VG, thowi

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otto03
· bearbeitet von otto03

Sehr gute Überlegungen :thumbsup:

 

Kleine Korrektur, MSCI USA ist kein AllCap sondern Standard und umfasst in der MSCI Methodologie Large/Mid und keine Small

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thowi

Danke für den Hinweis Otto. Fondsweb spricht von "All Cap", da hab ich mich wohl verleiten lassen. Gut zu wissen!

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Mr. Jones

iShares Core Euro Government Bond (DE) UCITS ETF ................. [WKN: A0YBRZ / ISIN: DE000A0YBRZ7]

 

Der Anleihen ETF besteht aus Euro-Staatsanleihen gemischter mittlerer Laufzeit mit Investment Grade. Die Rendite ist aktuell mau und ich erwarte nicht, dass das Zinsniveau noch weiter großartig fällt... viel weiter geht nunmal auch nicht mehr. Das Zinsänderungsrisiko (bzw. eher Zinstanstiegrisiko) kann ich mit dem TG-Anteil (aktuell hab ich 1,4 % TG) ein Stück weit auffangen. Grundsätzlich möchte ich mir nicht zutrauen, hier im Anleihenteil "unzulässiges" Markettiming zu betreiben und den Anleihenteil weglassen. Genauso sehe ich aber die sowieso schon geringe Rendite der Anleihen, die durch die Fondsgebühren nochmal gedruckt wird. Ich denke, ich kann am besten mit dem Kompromiss leben, beide Wege zu gehen und die aktuelle Verteilung von 50:50 während der Rebalancing-Phasen ggfs. anzupassen - in welche Richtung auch immer.

Warum diesen Renten-ETF? Der hat mit Frankreich und Italien bereits fast 50% Anteil an fragwürdigen Staatsanleihen. Spanien mal außen vorgelassen - oder lieber doch nicht?

 

Warum nicht den EXHA? Bist du auf absolute Sicherheit aus, warum dann weniger als AAA akzeptieren? Bist du mit der Rendite nicht zufrieden, wenn es nur dt. Anleihen sind? Wie sehr wird ein 20% Rentenanteil fragwürdiger Qualität dein Depot "offsetten", wenn die Aktienkurse in die Knie gehen?

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thowi
· bearbeitet von thowi
Warum nicht den EXHA? Bist du auf absolute Sicherheit aus, warum dann weniger als AAA akzeptieren? Bist du mit der Rendite nicht zufrieden, wenn es nur dt. Anleihen sind? Wie sehr wird ein 20% Rentenanteil fragwürdiger Qualität dein Depot "offsetten", wenn die Aktienkurse in die Knie gehen?

Gute Fragen! der EXHA ist mir bekannt. Allerdings würde ich gerne auch hier nicht nur in Deutschland investiert sein, sondern im gesamten Euroraum - und dann natürlich gerne auch top Bonität. Hier ist mir aber kein Produkt bekannt - die Filter der verschiedenen Fondssuchen lassen keine Suche nach Bonität zu.

Das einzige, was mir bei der Recherche daher übrig blieb, waren die iBoxx Sovereigns Indizes anzuschauen. Über den "Eurozone" gibt's z.B. den DBX0KC. Dessen Anlagegrundsatz müsste ich mir allerdings nochmal genauer zu Gemüte führen... hab ich auf den ersten Blick noch nicht verstanden.

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Mr. Jones

Die Frage ist eher: Warum überhaupt mehr als Deutschland? Du kannst ein AAA-Risiko nicht noch weiter drücken - und selbst wenn D downgegradet wird, wer soll denn dann noch ein höheres Rating haben?

 

Ich glaube, du schielst eher auf die höhere Rendite durch "Schrott"-Anleihen. Pardon für den "Schrott".

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tyr

Die Frage ist eher: Warum überhaupt mehr als Deutschland? Du kannst ein AAA-Risiko nicht noch weiter drücken

Durchaus. Wer sagt, dass ein Staat mit sehr guter Bonität nicht in Probleme geraten und von fallenden Anleihekursen und sinkenden Ratings betroffen sein kann? Dann kann es von Vorteil sein, einen Fonds mit Streuung auf mehrere Staaten zu haben, selbst wenn diese in Beziehung zueinander stehen.

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thowi
· bearbeitet von thowi

Schon in Ordnung - ist ja nicht verkehrt :)

 

Wer weiß was passiert, wenn D mal an Bonität verliert. Eine Abdeckung über mehrere Länder mit AAA-Bonität wäre ja grundsätzlich zu begrüßen. Wobei dann auch die Frage besteht: Ist das wirklich besser bzw wiviel hilft es? Was passiert mit diesen anderen Ländern hoher bis höchster Bonität, wenn D in die Knie geht? Sind wir bei solchen Überlegungen schon spekulativ?

 

Und mal abgesehen davon: gibt es überhaupt ein passendes Produkt für diesen Fall? Hier im Forum habe ich auch überall lediglich die Empfehlung für den von dir genannten ETF gefunden - aber keinen, der weitere Staaten hoher bis höchster Bonität abdeckt.

 

 

 

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BondWurzel
· bearbeitet von BondWurzel

Die Frage ist eher: Warum überhaupt mehr als Deutschland? Du kannst ein AAA-Risiko nicht noch weiter drücken - und selbst wenn D downgegradet wird, wer soll denn dann noch ein höheres Rating haben?

 

Ich glaube, du schielst eher auf die höhere Rendite durch "Schrott"-Anleihen. Pardon für den "Schrott".

 

Wenn, dann richtig:

FIDELITY FUNDS - EUROPEAN HIGH YIELD FUND A EUR

http://www.onvista.de/fonds/FIDELITY-FUNDS-EUROPEAN-HIGH-YIELD-FUND-A-EUR-Fonds-LU0110060430

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otto03
Warum nicht den EXHA? Bist du auf absolute Sicherheit aus, warum dann weniger als AAA akzeptieren? Bist du mit der Rendite nicht zufrieden, wenn es nur dt. Anleihen sind? Wie sehr wird ein 20% Rentenanteil fragwürdiger Qualität dein Depot "offsetten", wenn die Aktienkurse in die Knie gehen?

Gute Fragen! der EXHA ist mir bekannt. Allerdings würde ich gerne auch hier nicht nur in Deutschland investiert sein, sondern im gesamten Euroraum - und dann natürlich gerne auch top Bonität. Hier ist mir aber kein Produkt bekannt - die Filter der verschiedenen Fondssuchen lassen keine Suche nach Bonität zu.

Das einzige, was mir bei der Recherche daher übrig blieb, waren die iBoxx Sovereigns Indizes anzuschauen. Über den "Eurozone" gibt's z.B. den DBX0KC. Dessen Anlagegrundsatz müsste ich mir allerdings nochmal genauer zu Gemüte führen... hab ich auf den ersten Blick noch nicht verstanden.

 

Es gibt von Lyxor noch einen swapbasierten ohne Italien und Spanien

Lyxor UCITS ETF EuroMTS Highest Rated Macro-Weighted Govt Bond (DR)

 

http://www.lyxoretf.de/homede/products/country/DE/product/FD-LYX-AAEGB-DE/

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thowi

Die Erzielung laufender Erträge mithilfe von Wertpapieren niedriger Qualität war nicht unbedingt mein Ziel. Ziel war die Risikosenkung des Depots... dann geht's schon eher in die Richtung von Mr. Jones. Bloß wäre mir eine Abdeckung über mehrere AAA / AA+ Staaten deutlich lieber. Allerdings finde ich dazu kein passendes Produkt.

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Mr. Jones

Durchaus. Wer sagt, dass ein Staat mit sehr guter Bonität nicht in Probleme geraten und von fallenden Anleihekursen und sinkenden Ratings betroffen sein kann? Dann kann es von Vorteil sein, einen Fonds mit Streuung auf mehrere Staaten zu haben, selbst wenn diese in Beziehung zueinander stehen.

Niemand sagt das. Warum nicht einen RK1-ETF nehmen, der weltweite Währungen enthält? Ja sicher, es gibt Währungsrisiken, aber, hey, es gibt ja auch Währungschancen. Stellt euch mal vor, der € geht zu Bruch...

 

Der TO muss das selbst wissen, ich sage ja nicht, dass das schlecht ist, sondern man über ein oder zwei Sachverhalte zumindest mal nachdenken sollte.

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thowi
· bearbeitet von thowi

Es gibt von Lyxor noch einen swapbasierten ohne Italien und Spanien

Lyxor UCITS ETF EuroMTS Highest Rated Macro-Weighted Govt Bond (DR)

http://www.lyxoretf....D-LYX-AAEGB-DE/

Der ist gar nicht mal schlecht! Ist zwar trotz Swap+Thesaurierung nicht steuerleicht, aber das würde ich schon in Kauf nehmen - wäre ja der einzige im Depot. Danke für den Vorschlag!

 

Niemand sagt das. Warum nicht einen RK1-ETF nehmen, der weltweite Währungen enthält? Ja sicher, es gibt Währungsrisiken, aber, hey, es gibt ja auch Währungschancen. Stellt euch mal vor, der € geht zu Bruch...

Die Geschichte mit den Währungsrisiken ist eh so eine Sache... kann man kaum voraussagen und sich schwer ein Bild zu machen. Wahrscheinlich mittelt sich das alles über diese lange Laufzeit raus, aber Belege und Quellen habe ich für diese Vermutung nicht.

Zum Thema € geht zu Bruch: Die Hälfte meines Depots ist ja bei der aktuellen Verteilung in $ geführt. Das sollte dem hinreichend entgegenwirken, richtig?

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otto03

 

Zum Thema € geht zu Bruch: Die Hälfte meines Depots ist ja bei der aktuellen Verteilung in $ geführt. Das sollte dem hinreichend entgegenwirken, richtig?

 

Alter Fehler: die ETF-Währung ist belanglos - entscheidend ist nur die Währung der Inhalte

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troi65
· bearbeitet von troi65

Das einzige, was mir bei der Recherche daher übrig blieb, waren die iBoxx Sovereigns Indizes anzuschauen. Über den "Eurozone" gibt's z.B. den DBX0KC. Dessen Anlagegrundsatz müsste ich mir allerdings nochmal genauer zu Gemüte führen... hab ich auf den ersten Blick noch nicht verstanden.

 

Zunächst einmal gelungene Depotvorstellung :thumbsup:( in der sogar ich vorkomme :rolleyes:), die man zur Zeit selten erlebt.

 

Gegen eine 50:50 Aufteilung des risikoarmen Depotteils zwischen festverzinslichem Gedöns und Renten-ETFs spricht m.E. nichts bzw. wird die Aufteilung auch von mir so praktiziert.

 

Das mit den beabsichtigten 4 % Ausschüttungen vom Nettoinventarwert bei dem iBoxx-Dingens von db xtrackers s.o. wäre mir suspekt.

Ich setz da lieber auf einfachere Konstruktionen.

 

Wenn Du Dich mit iBoxx-Teilchen beschäftigen willst , biete ich an:

 

- AOH078 von iShares

- ETFL11 DEKA

- ETF500 comstage

 

Sind alle steuereinfach ( der comstage zumindest derzeit ) ; betreffen alle aber auch unterschiedliche iBoxx-Indizes mit aber immerhin (fast) demselben Laufzeitenband.

Daher wirst Du um weiteres Selbststudium nicht herumkommen.

Viel Erfolg !

 

PS :

Endlich auch mal jemand , der sich mit dem risikoarmen Depotteil intensiver beschäftigt , als die sonstigen 08/15 Nummern hier.:thumbsup:

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thowi

Stimmt. Dann wäre das also mindestens der S&P500 Anteil in US$ + der EM-Anteil in nicht-€. Wäre ja cool, wenn ich die Aufteilung noch etwas genauer anschauen könnte. Ich habe grade mal das Verkaufsprospekt für den (offensichtlichen) S&P500 durchgeschaut - dort gibt's keine Hinweise. Im X-Ray von Morningstar kann ich mir wenigstens die Regionenaufteilung z.B. vom EM anschauen - nur zur genauen Währungsaufteilung der Inhalte gibt es dort kein chart.

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Sapine

Abgesehen von der Anfangsphase willst Du quartalsweise über die Börse kaufen, oder wie genau willst Du das umsetzen? 1000 Euro ist die untere Grenze, wenn die Kaufspesen nicht zu hoch werden sollen.

 

Den Riestervertrag könnte man mit einrechnen in die Gesamtallokation um eine erweiterte Risikoeinschätzung zu haben.

 

Die 1000 Euro in der Entsparphase sind nach heutigem Geldwert gemessen oder knabbert da noch die Inflation dran? In der Entsparphase solltest du noch eine Dynamik einbauen als Inflationsausgleich, aber bis dahin fließt noch viel Wasser den Rhein hinunter ... :)

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thowi
Wenn Du Dich mit iBoxx-Teilchen beschäftigen willst , biete ich an:

 

- A0H078 von iShares

- ETFL11 DEKA

- ETF500 comstage

 

Sind alle steuereinfach ( der comstage zumindest derzeit ) ; betreffen alle aber auch unterschiedliche iBoxx-Indizes mit aber immerhin (fast) demselben Laufzeitenband.

Daher wirst Du um um weiteres Selbststudium nicht herumkommen.

Viel Erfolg !

 

Danke für das Lob!

Selbststudium ist schon Pflicht - ich kann nur dann die Nerven in einer Krise behalten, wenn ich zumindest zum Großteil weiß, was in meinem Depot liegt.

Danke dir für deine Vorschläge zu den Fonds.

 

Selbst bei den letzten beiden Sovereigns sind hauptsächlich Italien, Frankreich (AA), Spanien dabei. Da Punktet der Lyxor von otto im Punkto Sicherheit ein Stück mehr. Den Haken dort (mal abgesehen von Steuer, was ich akzeptieren kann) suche ich noch :)

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thowi

Abgesehen von der Anfangsphase willst Du quartalsweise über die Börse kaufen, oder wie genau willst Du das umsetzen? 1000 Euro ist die untere Grenze, wenn die Kaufspesen nicht zu hoch werden sollen.

Richtig, so war der Plan. Ich denke, das würde ich mehr oder weniger "spontan" steuern, wenn ich die Käufe tätige. Ich habe hier im Forum auch oft von Empfehlungen zwischen 1000 und 3000 € für die Käufe gelesen. Entweder verlänger ich die Phasen auf 2-3x jährlich oder ich bespare nicht alle ETFs auf einmal. Vermutlich aber tendenziell eher 2-3x pro Jahr - klingt einfacher :)

 

Den Riestervertrag könnte man mit einrechnen in die Gesamtallokation um eine erweiterte Risikoeinschätzung zu haben.

Da muss ich mal schauen wie ich das anstelle... also wie ich das genau mit in die Gesamtallokation einbringe. Ich mach mich da mal schlau, danke für den Tipp.

 

Die 1000 Euro in der Entsparphase sind nach heutigem Geldwert gemessen oder knabbert da noch die Inflation dran? In der Entsparphase solltest du noch eine Dynamik einbauen als Inflationsausgleich, aber bis dahin fließt noch viel Wasser den Rhein hinunter ... :)

Stimmt, ist noch einiges an Zeit hin :). Werde ich bestimmt nochmal anpassen. Ich muss mal nachschauen, wie ich das berechnet hatte... aber eigenltich hab ich mich bemüht, überall auch die Inflation mit rauszurechnen. Sollte also hoffentlich passen, aber ich prüf das nochmal.

 

 

 

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troi65
· bearbeitet von troi65

Tja der Pferdefuss beim Lyxor wird in der Tat die Steuer sein.

Evtl. doch AOH078 ?

Der weist immerhin Kappungsgrenzen auf ( "Capped" )

 

Must Du wissen ; ich bin in dem Bereich sowieso risikoloser unterwegs als Du .

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thowi

Es gibt von Lyxor noch einen swapbasierten ohne Italien und Spanien

Lyxor UCITS ETF EuroMTS Highest Rated Macro-Weighted Govt Bond (DR)

http://www.lyxoretf....D-LYX-AAEGB-DE/

Also, wenn ich mir das Verkaufsprospekt (2013) anschaue, finde ich da auf Seite 6 den Hinweis, dass auch Italien und Spanien drin sind. Spanien ist aber in 2012 schon abgewertet worden, wenn ich das hier richtig recherchiert habe.

Habe zu dem ETF leider nur die Top Holdings bei onvista finden können, nicht aber eine Komplettzusammenstellung, wo ich wirklich alle Anteile prozentual nachschauen kann.

Weißt du da zufällig mehr, otto?

 

 

 

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thowi

Evtl. doch AOH078 ?

Der weist immerhin Kappungsgrenzen auf ( "Capped" )

Wie bewertest du denn die gedeckelte Kostenquote im Verhältnis zur fehlenden Bonität ggü. einem Sovereign bzw. direkt dem Germany ETF?

 

Must Du wissen ; ich bin in dem Bereich sowieso risikoloser unterwegs als Du .

Dann nehme ich mal an, dass du nicht in dem A0H078 investiert bist? :)

 

 

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otto03
· bearbeitet von otto03

Es gibt von Lyxor noch einen swapbasierten ohne Italien und Spanien

Lyxor UCITS ETF EuroMTS Highest Rated Macro-Weighted Govt Bond (DR)

http://www.lyxoretf....D-LYX-AAEGB-DE/

Also, wenn ich mir das Verkaufsprospekt (2013) anschaue, finde ich da auf Seite 6 den Hinweis, dass auch Italien und Spanien drin sind. Spanien ist aber in 2012 schon abgewertet worden, wenn ich das hier richtig recherchiert habe.

Habe zu dem ETF leider nur die Top Holdings bei onvista finden können, nicht aber eine Komplettzusammenstellung, wo ich wirklich alle Anteile prozentual nachschauen kann.

Weißt du da zufällig mehr, otto?

 

Niemals, never Finanzportalen glauben - immer beim Emittenten/der KAG überprüfen

 

http://www.lyxoretf.de/homede/products/country/DE/product/FD-LYX-AAEGB-DE/

 

(unter perfekter Aktienkorb)

 

 

PS mein erster Hinweis (swapbasiert) war wohl falsch, es scheint ein Vollreplizierer zu sein, das DR in der Bezeichnung weist auch darauf hin.

 

 

Quelle: Lyxor

 

Rechtsform FCP

Replikationsmethode Volle Replikation (Kein Sampling / Wertpapierleihe)

Referenzindex Markit iBoxx Euro Liquid Corporate Non Financials Index

Indexwährung EUR

ETF Währung EUR

Verwaltetes Vermögen (in Millionen Euro) 144.54

TER (für das Geschäftsjahr bis Januar) 0.165 % p.a

Mindestanlage 1 Einheit

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thowi

Niemals, never Finanzportalen glauben - immer beim Emittenten/der KAG überprüfen

http://www.lyxoretf....D-LYX-AAEGB-DE/

(unter perfekter Aktienkorb)

PS mein erster Hinweis (swapbasiert) war wohl falsch, es scheint ein Vollreplizierer zu sein, das DR in der Bezeichnung weist auch darauf hin.

Danke, ich hatte bei "Fondszusammensetzung" geschaut, dort nichts gefunden und nicht mehr in den Korb geschaut unsure.gif danke!

Kein Swap würde dann auch die 100% Thesaurierung erklären...

 

 

 

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chart

Ich kann mich troi nur anschließen, wirklich ein schöner Thread. Sogar User wie Otto, der sich oft vornehm zurück hält ist hier aktiv.

:thumbsup:

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