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paukenhauke01

Lohnt sich Honorarberatung bei einer BU-Versicherung

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paukenhauke01

Hallo zusammen,

 

ich möchte in absehbarer Zeit eine Berufsunfähigkeitsversicherung abschließen. Hierzu habe ich auch schon einen Versicherungs-Vergleich von der A.S.I. Wirtschaftsberatung AG vorliegen. Da diese jedoch durch die Provision der Versicherungsgesellschaften lebt, hat die Beratung durch die A.S.I aufgrund des Zielkonflikts (beste BU-Versicherung vs. hohe Provision) natürlich einen Beigeschmack.

 

Daher überlege ich momentan eine Honorarberatung in Anspruch zu nehmen und habe mir hierzu bereits ein Angebot eines Honorarberaters eingeholt. Die Honorarberatung wird vermutlich um die 2.000 EUR kosten.

 

Nun zu meiner Frage:

Lohnt es sich rein rechnerisch die Honorarberatung der A.S.I. vorzuziehen? Also ist dass, was ich bei der A.S.I an Provision mit meinen Versicherungsbeiträgen zusätzlich zahle, höher als das, was ich voraussichtlich für den Honorarberater bezahle? Hat da jemand Erfahrungswerte?

 

An diese Frage schließt sich dann noch die zweite Frage an:

Gibt es viele BU-Versicherungen, die über Honorarberater provisionsfrei "vermittelt" werden?

 

Noch kurz zu mir:

Ich bin 29 und zahle dann voraussichtlich noch gute 38 Jahre BU-Versicherungsbeiträge (so lange kein Schadensfall eintritt).

 

 

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Matthew Pryor
Lohnt es sich rein rechnerisch die Honorarberatung der A.S.I. vorzuziehen? Also ist dass, was ich bei der A.S.I an Provision mit meinen Versicherungsbeiträgen zusätzlich zahle, höher als das, was ich voraussichtlich für den Honorarberater bezahle? Hat da jemand Erfahrungswerte?

Da wir nicht wissen,ob die monatliche BU-Rente 10000 oder 100€ betragen soll,lässt sich das schwerlich beantworten.

 

Die Honorarberatung wird vermutlich um die 2.000 EUR kosten.

Und dann kannst du dir absolut sicher sein,die für dich passende Gesellschaft gefiltert zu bekommen?

Gibt es viele BU-Versicherungen, die über Honorarberater provisionsfrei "vermittelt" werden?

Prinzipiell ja.

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paukenhauke01
· bearbeitet von paukenhauke01
Lohnt es sich rein rechnerisch die Honorarberatung der A.S.I. vorzuziehen? Also ist dass, was ich bei der A.S.I an Provision mit meinen Versicherungsbeiträgen zusätzlich zahle, höher als das, was ich voraussichtlich für den Honorarberater bezahle? Hat da jemand Erfahrungswerte?

Da wir nicht wissen,ob die monatliche BU-Rente 10000 oder 100€ betragen soll,lässt sich das schwerlich beantworten.

 

1.500 € bis 2.000 €

 

Und dann kannst du dir absolut sicher sein,die für dich passende Gesellschaft gefiltert zu bekommen?

Nein, aber es geht mir jetzt erst mal um die reine Kostenbetrachtung. Ich nehme aber an, dass bei der Honorarberatung ich eher die passende Gesellschaft bekomme.

 

Prinzipiell ja.

Danke thumbsup.gif, das prinzipiell klingt nach einer Einschränkung. Gibt es eine?

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polydeikes
· bearbeitet von polydeikes

BU und Honorar verträgt sich mMn nicht, aber was weiss ich schon.

 

Die Zahl 2.000 finde ich völlig aus der Luft gegriffen. Vielleicht mal generell ein Link zu verschiedenen Honorarmodellen, verwende ich schon sehr lang (hier noch nicht gepostet), das "von 2008" tut der Aktualität keinen Abbruch:

 

http://www.finanzarchiv.com/pdfs/HB1-08_33-34.pdf

 

Nun muss man mal überlegen, welches dieser Modelle hier vorliegen könnte. Ein Stundensatzmodell kann es nicht sein. Denn den Stundenaufwand einer BU Beratung kann niemand abschätzen. Zwischen 3 Terminen und 4 Monaten zur Klärung von komplizierteren Gesundheitsproblematiken incl. diverser Risikovoranfragen und entsprechender Nachverhandlung hatte ich schon alles dabei.

 

Wer meint BU nach Nase berechnen zu können, kalkuliert wahlweise unseriös oder präsentiert nur ein paar "so könnte es sein" Folien.

 

Erfolgs- und Vermittlungshonorare sowie Pauschalen sind regelmäßig auch bei Maklern wiederzufinden. Ich bspw. nutze Vermittlungshonorare+Betreuungspauschale statt Abschlusscourtagen in anderen Versicherungsbereichen. Im BU Bereich kann ich mir keine dieser Varianten vorstellen. Eine Pauschale ist zwar möglich (dann macht ... *der Apfel kostet 2k* auch formal Sinn), macht nur irgendwie keinen Sinn, denn ein BU Beratungsgespräch ist eben Apfel, das nächste Birne.

 

An der Nase kann niemand ablesen, welchen Beratungsaufwand und vor allem welchen Zeitaufwand der Vermittler bis zur Vermittlung einer BU braucht. Planen kann ich das nur, wenn ich irgendwo im Arbeitsprozeß schlampe, meine Meinung.

 

---

 

Also kurz um: Wenn jemand auf die Nase zusagen kann, dass seine Dienstleistung um die 2.000 Euro kosten wird, sollte er auch die Berechnungsgrundlage erklären und seine telepathische Veranlagung begründen können.

 

---

 

Vermittlung gegen Provision oder Beratung beim Makler gegen Courtage muss nicht schlechter sein als Honorarberatung und Beratung gegen Honorar (auch beim Makler möglich) nicht besser als Vermittlung gegen Provision. Am Ende entscheidet die Kompetenz. Ein paar Threads weiter unten findet man einen glorreichen Honorarberatervorschlag, für den dann allen Ernstes auch noch Geld bezahlt werden sollte. :w00t:

 

---

 

Gibt es viele BU-Versicherungen, die über Honorarberater provisionsfrei "vermittelt" werden?

 

Nö. Alte Leipziger, Die Bayerische, LV1871 (nur fondsgebunden), Continentale, Condor ... das dürfte es gewesen sein. *** Volkswohlbund evtl. noch bei entsprechender Vereinbarung ... bin mir nicht ganz sicher.

 

Gut möglich, dass die in der Auswahl die passende dabei sein könnte. Mangels telepathischer Fähigkeiten und weil die Glaskugel gerade in der Inspektion ist, keine Ahnung.

 

edit *** gibt noch ein paar, wo zumindest die AK runtergerechnet werden können, oder eben wahlweise die Bewertungssumme bis zu 0 gerechnet werden kann ...

 

---

 

Am Zielführensten wäre es wohl, wenn man als TO die Daten ein wenig auf ein "Minimum brauchbar" ergänzt und die Auswahl der glorreichen Wirtschaftsberatungs-AG mal vorstellt. Dann sieht man recht schnell, was die Vorauswahl taugt oder auch nicht.

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Matthew Pryor

paukenhauke,darf man fragen,welchen Beruf du ausübst?

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Peter Wolnitza

ich möchte in absehbarer Zeit eine Berufsunfähigkeitsversicherung abschließen. Hierzu habe ich auch schon einen Versicherungs-Vergleich von der A.S.I. Wirtschaftsberatung AG vorliegen. Da diese jedoch durch die Provision der Versicherungsgesellschaften lebt, hat die Beratung durch die A.S.I aufgrund des Zielkonflikts (beste BU-Versicherung vs. hohe Provision) natürlich einen Beigeschmack.

- ein wenig Beeilung ist angesagt: Zum 01.01.2015 wird es teurer (LVRG)

- mit einem "Versicherungsvergleich" kann man keine vernünftige BU Entscheidung treffen! Bu abschliessen bedeutet: Bedingungen lesen (lassen) - Was davon will ich haben, auf was bin ich bereit zu verzichten? Welche Auswirkung kann das haben?

- ich machs mal bewusst einfach: Die Unterschiede bei den Courtagen/Provisionen sind nicht so hoch, wie allgemein immer unterstellt wird - Ausnahmen: Direktversicherer, aber da ist im BU Bereich kein einziger bei, der ernsthaft in die engere Wahl kommen kann

 

Daher überlege ich momentan eine Honorarberatung in Anspruch zu nehmen und habe mir hierzu bereits ein Angebot eines Honorarberaters eingeholt. Die Honorarberatung wird vermutlich um die 2.000 EUR kosten.

- das ist eine nette Summe whistling.gif Aber davon mal abgesehen: Bist Du bereit, den auch zu zahlen, wenn der Vertrag NICHT zustande kommt (z.B. wegen Gesundheit?)

- sind die 2.000.- netto oder bereits incl. 19% MWST?

 

Nun zu meiner Frage:

Lohnt es sich rein rechnerisch die Honorarberatung der A.S.I. vorzuziehen? Also ist dass, was ich bei der A.S.I an Provision mit meinen Versicherungsbeiträgen zusätzlich zahle, höher als das, was ich voraussichtlich für den Honorarberater bezahle? Hat da jemand Erfahrungswerte?

Ich weiss, es ist unhöflich eine Frage mit einer Gegenfrage zu beantworten - ich tu es aber trotzdem mal: smile.gif

Angenommen, die BU Über den Makler kostet 100.- € mtl. bis 67 -- wieviel preiswerter müsste der Tarif über den Honorarberater sein, damit aus Deiner Sicht, unter Annahme Deiner Parameter (Rendite, Inflation, Folgekosten etc.) die Rechnung aufgeht?

Dabei vielleicht auch noch den ein oder anderen Schicksals-Streich mit in die Kalkulation aufnehmen. (Arbeitslosigkeit, sonst. Vertragsänderungen, Leistungsfall etc.) Es gibt da (gefühlt) 100 Berechnungsvarianten, je nachdem, welches Ergebnis ich erzielen möchte.

 

An diese Frage schließt sich dann noch die zweite Frage an:

Gibt es viele BU-Versicherungen, die über Honorarberater provisionsfrei "vermittelt" werden?

Leider noch viel zu wenige.

 

Zusammenfassung:

Für die meisten Kunden ist der Weg über einen Honorartarif nicht preiswerter (je nachdem, wie man es berechnet).

Courtagefreie/Honorartarife lohnen sich klar bei hohen BU-Summen (Erfahrungswert:: > 48.000.- Jahresrente) und bei Kapitalanlageprodukten (LV / RV etc) ab einer gewissen Summe.

 

Ich hoffe, das hilft Dir bei Deinen Überlegungen weiter.

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DonChristo

Als Verständnisfrage am Rande: wie verdient ein Honorarberater im Gegensatz zu einem Makler sein Geld? Ersterer ausschließlich über sein (einmaliges) Beratungshonorar, fix (bzw. fix pro Std. unabhängig vom Wert des verkauften Produktees) und letzterer als prozentualer Anteil der laufenden monatlichen Beiträge / oder auch nur einmalig bei Abschluss aber prozentual vom Produktwert?Vielen Dank;)

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polydeikes

Als Verständnisfrage am Rande: wie verdient ein Honorarberater im Gegensatz zu einem Makler sein Geld? Ersterer ausschließlich über sein (einmaliges) Beratungshonorar, fix (bzw. fix pro Std. unabhängig vom Wert des verkauften Produktees) und letzterer als prozentualer Anteil der laufenden monatlichen Beiträge / oder auch nur einmalig bei Abschluss aber prozentual vom Produktwert?Vielen Dank;)

 

Den Honorarberater in Bezug auf Versicherungen in dem Sinne gibt es eigentlich nicht. Makler können genauso gegen Honorar beraten. Die Masse der Honorarberater im Versicherungsbereich sind ganz einfach Makler (ü90 %). Einen Honorarberater gibt es quasi erst seit August diesen Jahres überhaupt in der Gewerbeordnung (34h).

 

Honorarmodelle gibt es verschiedene. Der Makler ist in seiner Kerntätigkeit Vermittlung nicht Umsatzsteuerpflichtig. Solange es also ein Vermittlungshonorar (siehe Modelle) ist, dann ohne USt, ansonsten genau wie beim Honorarberater mit Umsatzsteuer.

 

Wenn der Makler jedoch auf Courtagebasis vermittelt, erhält er je nach Sparte eine Courtage. Bei Sachpolicen bspw. 20 oder 25 % der Nettoprämie.

 

Bei Kranken bspw. 8,5 Monatsbeiträge und einen prozentualen Anteil von bspw. 1-2-3 % der Jahresnettoprämie.

 

Bei Leben bspw. 42-50 Promille (4,2-5 %) Abschlusscourtage und eine laufende Vergütung je nach Produktvariante.

 

---

 

Courtage am Beispiel BU erklärt:

 

Zahlbeitrag 80

Tarifbeitrag 120

 

Laufzeit 30 Jahre

 

30 x 120 x 12 / 1000 x 42 = Abschluss-Courtage

120x12/100*1,5 = jährliche Bestandspflege

 

Der Tarif kostet auch bei Versicherer selbst den gleichen Beitrag, das macht keinen Unterschied. Gerade bei BU haben Produkte mit optisch niedrigerem Zahlbeitrag häufig einen höheren Tarifbeitrag. Der Makler wird im Regelfall nach Tarifbeitrag vergütet.

 

Führt dazu, dass ein Tarif "billiger" sein kann und der Makler gleichzeitig mehr verdient als am hochwertigeren, teureren Tarif mit mehr Zahlbeitrag aber niedrigerem Tarifbeitrag.

 

---

 

Und um die Verwirrung ganz perfekt zu machen, gibt es noch den 34e, den Versicherungsberater. Der Versicherungsberater ist ein genormter Begriff und eher auf die "juristischen Dimensionen" des Versicherungsgeschäfts ausgelegt. Es gibt sehr wohl aber auch vermittelnde Versicherungsberater.

 

Nicht zu verwechseln mit ungeschützten Phantasiebezeichnungen wie Finanzberater, Bankberater, Vermögensberater usw. usf ... das kann sich jeder der lustig ist auf seine Visitenkarte drucken.

 

Der Versicherungsberater wird idR unabhängig vom Erfolg nach Stunde bezahlt, so wie Steuerberater und der Rechtsanwalt.

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harter.oli

Das liebe Thema BU...

Was ich dir empfehlen würde, spare nicht an der BU und der Beratung.

 

Ich habe selber versucht mir Bedingungen durch zu lesen, habe Stunden gelesen, mir Zusammenfassungen geschrieben was wichtig ist und warum, Tests wegen Annahmeprüfung durch gelesen (wg. einigen Vorerkrankungen) etc.

Zum Schluss sind zwei Versicherungen raus gekommen und ich hab den "Günstigeren" genommen. Was dann auch ohne Ausschluss einer Krankheit (nach weiterer Beantwortung von Zusatzfragebögen) geklappt hat.

 

Nachdem ich hier aktiv mit lese, hab ich bei einem Beitrag von polydeikes aber schon einen Nachteil an meiner Versicherung gefunden. Zu der Zeit als ich verglichen habe, habe ich den Nachteil der eingeschränkten Nachversicherungsgarantie zwar bewusst wahr genommen, jedoch abgetan da ich sowieso die Versicherung nicht erhöhen wollte und hab einen Haken dran gemacht. Nachdem aber nun Familienplanung und Immobilie anstehen ist das doch ein großer Nachteil. Was ich damit sagen will, Makler haben einen gewissen Erfahrungsschatz, den bekommt man als Normalverbraucher trotz intensiver Bemühung halt nicht.

 

Da musst jedoch auch den Richtigen finden dry.gif Weil ich die Bu nicht online abschließen konnte, hab ich einen Makler angerufen, der bei meinem Bruder mal war, der den von mir ausgefüllten Antrag zur Versicherung geschickt hat. Beratung zwecks einzelner Bedingungen?! - Fehlanzeige, hab ne Tabelle bekommen wie hoch wo mein Beitrag wäre. Vorerkrankungen... nee die sind nicht so wichtig :blink:

 

Ich hatte leider bislang kein einzig positives Erlebnis mit einem Makler und bin deswegen schwer gebrandmarkt - deswegen habe ich mich entschlossen alles selber in die Hand zu nehmen.

 

Vielleicht findest hier im Forum ja jemand gutes - wie man beim mit lesen merkt, hier sind viele versierte Köpfe vorhanden.

 

Dir viel Glück beim Abschluss, dass das Richtige machst.

 

PS: in einem Beitrag vor nicht all zu langer Zeit hat jemand einen Link gepostet, da konnte man sich verschiedene Bedingungen raus filtern lassen. Das wäre ein guter Einstieg um ein Gefühl zu bekommen, welche Versicherungen eher im oberen Drittel sind. Da merkst gleich ob der gegenüber der mit dir den Vertrag für 38 Jahre macht bisschen eine Ahnung hat...

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polydeikes

Du meinst berufsunfaehigkeitsversicherung-sofort-vergleich.de, den schleudert Tyr immer durch die Gegend.

 

Im Grunde ist das Tool wirklich nicht schlecht (insbesondere im Vergleich zur Sternchen, Kochlöffel, Schlüsselchen Bewertung), birgt aber einige Gefahren.

 

Zum Einen kann der Kunde ohne entsprechende Beratung gar nicht beurteilen, was wichtig oder auch nicht wichtig für ihn sein könnte. Das Tool bietet schon einige Erläuterungen, bei dem abstrakten Thema werden in der Regel aber schlichtweg Praxisbeispiele benötigt, die kann der Monitor nicht bieten. Dann kann das Skript natürlich die individuelle Situation nicht kennen und somit auch keine Tricks / Gestaltungsmöglichkeiten etc. ausgraben, geschweige denn wirklich individuell bedarfsorientiert arbeiten. Und zu guter Letzt berücksichtigt das Tool nicht wirklich die individuelle Gesundheitssituation und verfügt diesbezüglich über keine Erfahrungswert.

 

Das Tool ist inhaltlich gut, die Ergebnisse stimmig (im Vergleich zur Masse der von vermittlern eingesetzten Software), aber man kann eben nicht alles in ein Skript packen.

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harter.oli

genau den meinte ich :rolleyes:

 

Deswegen ja nur als Einstieg, damit man ein Gefühl für das Thema bekommt wie umfassend es ist.

Vielleicht das man auch gleich sieht, dass die günstigesten Anbieter von anderen Seiten dort nicht ausgegeben werden :thumbsup:

 

Wie du korrekt beschreibst ist dieser Link mit den genannten Einschränkungen verbunden.

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polydeikes
· bearbeitet von polydeikes

Der Preis ist das denkbar schlechteste Auswahlkriterium bei BU.

 

Listenpreise haben im Gegensatz zu einer KFZ Police oder Haftpflichtversicherung keinerlei wert das hat 3 wesentliche Gründe, von denen eher nur 2 weitgehend bekannt sind.

 

1) Der Preis trifft keinerlei Aussage über die Leistungswahrscheinlichkeit / Das Bedingungswerk sprich die Qualität

 

"Billig kann viel teurer sein" - kennt man aus dem Alltag, bei Versicherungen - egal in welcher Sparte - gilt das ebenfals.

 

 

2) Gesundheitszustand und Risikozuschläge oder Risikoaufschläge für bestimmte Hobbies können den Listenpreis schnell ad absurdum führen

 

Listenpreise gehen von einem völlig gesunden Menschen aus. Ist das nicht der Fall - und das ist bei der Masse der Menschen in der Realität nicht der Fall - können bei "ich probier mich mal selbst dran aus" schnell Risikozuschläge drauf kommen, womit der Listenpreis sich dann auch erledigt hat.

 

---

 

Bis hierhin dürfte alles weitgehend bekannt sein, nichts wirklich Neues. Punkt 3 ist aber in der modernen Welt nicht minder interessant.

 

---

 

3) Listenpreis berücksichtigen nicht den Einzelfall

 

Wähle ich bspw. einen Beruf aus, bekomme ich in der Regel die entsprechend schlechteste Einstufung für die übliche Ausgestaltung des Berufsbilds. Ist einfach und schnell erklärt, in dem ich einen weit verbreiteten Beruf betrachte ...

 

Ich bin jetzt Sachbearbeiter!

 

Die Tatsache, dass ich irgendwelche Sachen bearbeite, trifft keinerlei Aussage darüber, ob ich das mit akademischem Grad, mit Ausbildung oder am Schalter der deutschen Bahn nur mit meinem Lächeln auf den Lippen mache. Wähle ich einfach schwupps den Sachbearbeiter, lande ich mit schöner Regelmäßigkeit im Mittelfeld der Berufsgruppen.

 

Abhilfe schaft nur eine Einstufung der konkreten Tätigkeit durch den Versicherer. So landet ein "Sachbearbeiter" gern mal 2 Berufsgruppen höher (im Sinne von besser), bye bye Listenpreis ... :-

 

---

 

Oder mit dem schönen Spruch: A fool an his money will soon be parted ...

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Matthew Pryor

Unterschreibe ich weitestgehend,dennoch kurz eingehäkelt:

Listenpreise haben im Gegensatz zu einer KFZ Police oder Haftpflichtversicherung keinerlei wert das hat 3 wesentliche Gründe, von denen eher nur 2 weitgehend bekannt sind.<br style="font-family: tahoma, arial, verdana, sans-serif; font-size: 13px; line-height: 19.5px; background-color: rgb(250, 251, 252);">1) Der Preis trifft keinerlei Aussage über die Leistungswahrscheinlichkeit / Das Bedingungswerk sprich die Qualität

Ich reibe mich ein wenig an der Formulierung "im Gegensatz zu....Sachpolicen (meine Erfindung)".Das suggeriert unter Umständen,dass hier der Preis im Zusammenhang mit dem Leistungsumfang stehen kann.Wissen wir beide:Nee,is nich smile.gif..siehe die ganzen Preis-Leistungs-Gurken der etablierten,großen Versicherer.

 

Listenpreise gehen von einem völlig gesunden Menschen aus. Ist das nicht der Fall - und das ist bei der Masse der Menschen in der Realität nicht der Fall - können bei "ich probier mich mal selbst dran aus" schnell Risikozuschläge drauf kommen, womit der Listenpreis sich dann auch erledigt hat.

Ich weiß ja,was du meinst.Aber bevor es jemand in den falschen Hals bekommt und eine unnötige Debatte in Gang kommt:Ich würde das 2. "nicht" streichen...!

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tyr

Bei Versicherungsvermittlung auf Honorarbasis sollte man bei der derzeitigen rechtlichen Lage genau hinsehen.

- zahlt man nur Abschlusskosten über das Honorar oder doppelt zusätzlich aus dem Vertrag?

- ist der Honorarberater beim Thema BU kompetent und erfahren? Beim Thema BU-Versicheung kann beim Abschluss einiges falsch gemacht werden. Vermittlung auf Honorarbasis ist kein Gütesiegel für Qualität.

- Gibt der Versicherungsmarkt mit geeigneten Honorartarifen etwas zum Bedarf passendes her? Es nützt ja nichts, ein hohes Honorar zu zahlen, wenn eigentlich ein Tarif besser geeignet wäre, den es nur auf Provision/Courtage oder beim Ausschlueßlichkeits- oder Direktvertrieb gibt.

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polydeikes

Ist das NICHT der Fall

 

-

 

und DAS ist bei der Masse der Menschen NICHT der Fall

 

-

 

...

 

Das ist schon richtig so mit dem 2x nicht.

 

---

 

Und ich habe schon bewusst nicht Sachpolice geschrieben. Bei einer Haftpflicht oder einer KFZ Police wird es eben schwierig einen Risikozuschlag herbei zu führen und genau in dem Kontext von 2) steht das auch exakt so geschrieben.

 

In Punkt 1) steht hingegen ...

 

[quote

1) Der Preis trifft keinerlei Aussage über die Leistungswahrscheinlichkeit / Das Bedingungswerk sprich die Qualität

 

]"Billig kann viel teurer sein" - kennt man aus dem Alltag, bei Versicherungen - egal in welcher Sparte - gilt das ebenfals.

 

---

 

Schön, dass wir mal drüber gesprochen haben.

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Matthew Pryor
· bearbeitet von Matthew Pryor

Nach dem graphischen Feintuning ist es nun auch für mich nachvollziehbar thumbsup.gif.

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edwin

Den Honorarberater in Bezug auf Versicherungen in dem Sinne gibt es eigentlich nicht. Makler können genauso gegen Honorar beraten. Die Masse der Honorarberater im Versicherungsbereich sind ganz einfach Makler (ü90 %). Einen Honorarberater gibt es quasi erst seit August diesen Jahres überhaupt in der Gewerbeordnung (34h).

 

Das ist nicht ganz richtig, im Versicherungsbereich gibt es den echten Honorarberater nach §34e GewO (Versicherungsberater) schon viele Jahre, ebenso den Rentenberater.

Für Vermögensanlagen gibt es einmal den Honoraranlageberater nach Kreditwesengesetz/WpHG der vollumfänglich zu Vermögensanlagen beraten darf, und den kastrierten Honorar-Finanzanlagenberater (34h Gewerbeordnung) der nur zu einem Teil von Vermögensanlagen beraten darf.

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Matthew Pryor

Honorarberater ungleich Versicherungs-/Rentenberater.

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polydeikes
Das ist nicht ganz richtig, im Versicherungsbereich gibt es den echten Honorarberater nach §34e GewO (Versicherungsberater) schon viele Jahre, ebenso den Rentenberater.

Für Vermögensanlagen gibt es einmal den Honoraranlageberater nach Kreditwesengesetz/WpHG der vollumfänglich zu Vermögensanlagen beraten darf, und den kastrierten Honorar-Finanzanlagenberater (34h Gewerbeordnung) der nur zu einem Teil von Vermögensanlagen beraten darf.

 

Der Rentenberater ist kein Honorarberater, er vermittelt nämlich gar nicht. Er steht auch nicht in der Gewerbeordnung als Vermittler, sondern im Rechtsdienstleistungsgesetz (RDG). Und das auch erst seit 2008, also noch nicht VIELE Jahre. Rentenberater werden nach Rechtsanwaltsvergütungsgesetz (RVG) bezahlt. Und sind im Rechtsdienstleistungsregister registriert, nicht im Vermittlerregister.

 

Nur weil man Geld für ihre Dienstleistung bezahlt, sind Rentenberater noch lange keine Honorarberater. Meinen Friseur bezahl ich auch mit einem Honorar für seine Dienstleistung. Der haftet mir gegenüber für seine Empfehlungen aber genau so wenig wie der Rentenberater.

 

---

 

Der Versicherungsberater gem. 34e GeWo ist tatsächlich sehr alt. Er ist aber kein Honorarberater, denn er vermittelt laut Bafin nicht. Er darf gar keine Verträge mit Versicherungsunternehmen schließen, würde sonst die Auflagen der Unabhängigkeit nicht mehr wahren. Sprich, per Definition hat er gar keinen Zugang zu Nettotarifen um Honorarberatung darzustellen. siehe http://www.bvvb.de/Content.aspx?content=12

 

Er wird ebenfalls nach Rechtsanwaltsvergütungsgesetz (RVG) und wurde früher nach Gebührenordnung für Rechtsanwälte (BRAGO) vergütet.

 

---

 

Honorarberatung meint hingegen die Vermittlung von Verträgen gegen Honorar, im Versicherungsbereich explizit Nettotarife. Das wurde allerdings nicht seit vielen Jahren, sondern erst in jüngster Vergangenheit reguliert. Nur daher kommt es zu diesen ganzen Verwechslungen und jeder, der eine Rechnung stellt statt Courtagen (Makler) oder Provisionen (Vertreter) zu nehmen, ist in den Augen mancher Endkunden dann gleich Honorarberater.

 

Es gibt zwei gesetzliche Grundlagen im Wesentlichen. Für Finanzkrams dasam 25.04.2013 verabschiedete Honorar-Anlageberatungsgesetz und seit 01.08.2014 den 34h der Gewerbeordnung. Seit "Jahren" passt da irgendwie nicht ganz. :-

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tyr

Meine Sichtweise (Kunde!):

Im Endeffekt ist es doch egal, was man bezahlt: Provision (Vertreter), Courtage (Makler), Honorar (Makler) oder Abschluss- und Vertriebskosten im Direktvertrieb (Cosmosdirekt, Europa, Hannoversche, HUK24 usw.). Wenn man Unterstützung bei der Auswahl und dem Abschluss von Finanzprodukten braucht muss der Vermittler dafür irgendwie vom Kunden bezahlt werden. Bei einer BU-Risikoversicherung wird beim Versicherer ein Betrag berechnet, den man bis zum Ende der Beitragszeit entweder am Stück einmalig oder gleichmäßig umgerechnet (klassisch) oder technisch einjährig (dynamisch) zahlt. Zum Beispiel 50.000 Euro bis zum Endalter von 67 Jahren. Bei 4% Abschlusskosten wären das 2.000 Euro, die irgendwie dazu verwendet werden, um das Produkt zu vertreiben und abzuschließen.

 

Eine BU ist beratungs-intensiv, also kann man hier kaum sinnvoll mit Direktvertrieb über Telefon oder Internet als Kunde knausern. Dann ist es aus meiner Sicht ziemlich egal, ob man die 4% nun über Honorar, Provision oder Courtage zahlt.

 

Welchen Vorteil hat man bei Honorartarifen bei BU-Versicherungen? Mir fällt nicht wirklich einer ein. Man kann vielleicht unterschiedliche Honorar-Stundensätze bei verschiedenen Maklern leichter vergleichen. Ob der billigste der beste ist würde ich eher bezweifeln. Ist denn das Universum an BU-Honorartarifen überhaupt groß genug, um diesen Weg zu gehen? Meines Wissens nach nicht.

 

Weiterhin: wie wird das Honorar bezahlt: komplett direkt nach Abschluss? Prima, das freut den Vermittler, er hat dann eine Motivation, möglichst zügig Vertragsabschlüsse zu generieren. Ob der Kunde den Vertrag danach längere Zeit hält ist nicht so wichtig, er muss das Honorar ja nicht anteilig zurückzahlen, wenn der Vertrag nach z. B. 2 Jahren wieder gekündigt wird. Bei Provision/Courtage sieht es anders aus.

 

Ich finde es hängt stark davon ab, wie beratungsintensiv ein Versicherungsprodukt ist, ob man viel falsch machen kann bei Auswahl und Abschluss und ob das versicherte Risiko existenziell ist. Wenn man wirklich an der Beratung sparen will: dafür gibt es den Direktvertrieb. Bei einer BU würde ich aber lieber einen Makler bei Auswahl und Abschluss an der Seite haben, statt allein gegenüber einem Direktversicherer aufzutreten und dann gegebenenfalls im Leistungsfall erst zu merken, dass z. B. die Vertragsbedingungen doch nicht das sind, was man sich erhofft hat. Wie das ablaufen kann: https://www.wertpapier-forum.de/topic/39742-berufsunfahigkeitsversicherung-erfahrungsberichte/

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Matthew Pryor
Meine Sichtweise (Kunde!):<br style="font-family: tahoma, arial, verdana, sans-serif; font-size: 13px; line-height: 19.5px; background-color: rgb(250, 251, 252);">Im Endeffekt ist es doch egal, was man bezahlt: Provision (Vertreter), Courtage (Makler), Honorar (Makler) oder Abschluss- und Vertriebskosten im Direktvertrieb (Cosmosdirekt, Europa, Hannoversche, HUK24 usw.).

Komisch.Das hat sich vor einem Monat noch zur Gänze anders angehört.Da mussten Beratung und Vergütung noch strikt voneinander getrennt werden,damit der Vermittler keinen Interessenskonflikt durchleiden muss.Ist das jetzt nicht mehr state of the art?

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tyr

Solange es kaum Honorar-/Nettotarife für BU gibt ist das ja kaum realisierbar.

 

Den Interessenskonflikt könnte man nur mit Beratung beim Versicherungsberater auflösen Stand heute.

 

Wie ist deine Meinung dazu?

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Schinzilord

Angenommen, ein Strukturvertrieb vertreibt alleinig die in der Situation X fuer den Kunden Y "beste" BU Versicherung.

Dann muesste der Honorarberater, welcher auf Stundenbasis abrechnet, dem Kunden Y empfehlen, zum Strukturvertriebler zu gehen, oder? :) Alles Andere waere ja nicht im besten Sinne des Kunden...

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Matthew Pryor

Ich bin auf ein den praktischen Gegebenheiten angepasstes Beispiel mehr als gespannt...

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polydeikes
· bearbeitet von polydeikes

Angenommen, ein Strukturvertrieb vertreibt alleinig die in der Situation X fuer den Kunden Y "beste" BU Versicherung.

Dann muesste der Honorarberater, welcher auf Stundenbasis abrechnet, dem Kunden Y empfehlen, zum Strukturvertriebler zu gehen, oder? :) Alles Andere waere ja nicht im besten Sinne des Kunden...

 

 

Naja, in der theoretischen Vorstellung, die hier so mancher von Honorarberatung hat und in letzter Konsequenz, ja. In der Praxis erwartet solches Handeln auch keiner vom Rechtsanwalt oder Steuerberater. Auch die verkaufen ihre Arbeitsleistung.

 

In dem Fall hier finde ich die Ausführungen von tyr absolut in Ordnung. Auch der verlinkte Thread passt. Dort hat Peter mehrfach den Hinweis gebracht, dass der User genau das bekommen hat, wofür er unterschrieben und was er bezahlt hat. Aber dann war Peter ja mal wieder der böse Versicherungsheinz ... usw. usf. ... :-

 

In einem anderen Forum musste ich mir heute auch wieder von einem Vermittler anhören Wortglauberrei zu betreiben (hinsichtlich Versicherungsbedingungen). Aber auf eines kann man sich verlassen: Egal welche Sparte, bei einem ausreichend schmerzhaften Leistungsfall liest der Versicherer seine eigenen Bedingungen definitiv Wort für Wort, egal welcher Versicherer.

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