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ImperatoM

Lokführer verbeamten

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Maikel
Welche Eisenbahn auf der Welt fährt ohne Lokführer? Alleine schon der Gedanke 34000 km Schienennetz in Deutschland einzuzeunen und ohne Bahnübergänge zu betreiben ist so lächerlich das ich auch noch die nächsten 35 Jahre einen Job habe.

1. Google und viele Autofirmen arbeiten sogar schon am selbstfahrenden Auto. Auf "geschlossenen" Strecken, wie es die Bahngleise sind, fkt. das System schon prächtig.

Wenn die selbstfahrenden Autos auch im normalen Straßenverkehr zuverlässig funktionieren, habe ich erst recht keinen Grund mehr, mit der Bahn zu fahren.

 

2. Was können denn die Lokführer heutzutage ausrichten bei Problemen, die wg. nicht eingezäunter Schienen und wg. Bahnübergängen auftreten?

Normalerweise doch gar nichts; denn dafür fahren die Züge viel zu schnell, bzw. die Bremswege sind viel zu lang.

 

Da bringt die automatische Fußgängererkennung in aktuellen Autos (z.B. Volvo, Ford) mehr als die Lokführer in Zügen ausrichten können; alleine, weil Autos viel kürzere Bremswege haben.

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Maikel

Also ich habe seit einer gefühlten Ewigkeit eine Bahncard. Würde es bei der Bahn Streiks am laufenden Band geben wie bei der Lufthansa, würde ich ganz einfach meine Bahncard kündigen und verstärkt mit dem Auto fahren.

Da das sicher mehrere Bahnkunden tun würden, dürft Ihr dann zusehen, wovon Euer Lohn bezahlt werden soll.

 

Und wie man sieht, erntet die Arbeitsministerin in der Öffentlichkeit breite Zustimmung dafür, die Rechte von Splittergewerkschaften zu beschneiden.

Irgendwie unlogisch: Du schreibst, daß es objektiv für Bahnfahrer kaum Einschränkungen durch die Streiks der Lokführer gab.

 

Die Wahrnehmung in der Öffentlichkeit ist, bedingt durch die Medien, aber scheinbar eine andere: Die Allgemeinheit ist der Ansicht, daß die Einschränkungen durch die Streiks so groß sind, daß deshalb die Spartengewerkschaften "entmachtet" werden müßten.

 

Warum sehen die Bahnfahrer, die eigentlich Betroffenen, das scheinbar nicht so?

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LBO1987

Wenn das System prächtig funktionieren würde, würde es das schon längst geben. Bei der Eisenbahn funktioniert das eben nicht so einfach. Daher noch mal die Frage, bei welcher Eisenbahn auf der Welt funktioniert es ohne Lokführer? Welche geschlossenen Strecken? Davon, das ich täglich die mehrmals die Lok reparieren muss davon spricht auch keiner. Wieso viel zu schnell? Unsere S Bahn hat eine Durchschnittsgeschwindigkeit von 35 km/h. rolleyes.gif

Oh eine ganze Menge, wer leitet alle Maßnahmen ein, wer schaltet den Strom ab? Wer kümmert sich um die Fahrgäste wenn kein Zugbegleiter vorgeschrieben ist? usw.usw. Klar ist alles ganz einfach in der Theorie. Aber bevor ich meinen Job verliere, sind noch viele viele viele vor mir dran. Alleine schon was das alles kostet auf autonomes fahren umzustellen das will doch keiner bezahlen. Erst Recht nicht der Steurzahler. Und wir reden hier nicht von einer U-Bahn. Ich weiß auch gar nicht warum man immer wieder hier darum diskutieren muss. Es geht doch um den Streik. Wenn wir Arbeitsplätze vernichten wollen, kann ich gerne mit dran arbeiten, da fallen mir wirklich eine ganze Menge ein die überflüssig sind.

Zurück zum Streik, es gab Forderungen über die wir nicht mal verhandeln durften obwohl dies unser Grundrecht ist da lieber die EVG die Tarifverträge abschließen sollte. Es blieb nichts als Streik übrig! Ob das nun jemanden passt oder nicht. whistling.gif

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Schildkröte
· bearbeitet von Schildkröte

Also ich habe seit einer gefühlten Ewigkeit eine Bahncard. Würde es bei der Bahn Streiks am laufenden Band geben wie bei der Lufthansa, würde ich ganz einfach meine Bahncard kündigen und verstärkt mit dem Auto fahren.

Da das sicher mehrere Bahnkunden tun würden, dürft Ihr dann zusehen, wovon Euer Lohn bezahlt werden soll.

 

Und wie man sieht, erntet die Arbeitsministerin in der Öffentlichkeit breite Zustimmung dafür, die Rechte von Splittergewerkschaften zu beschneiden.

Irgendwie unlogisch: Du schreibst, daß es objektiv für Bahnfahrer kaum Einschränkungen durch die Streiks der Lokführer gab.

 

Die Wahrnehmung in der Öffentlichkeit ist, bedingt durch die Medien, aber scheinbar eine andere: Die Allgemeinheit ist der Ansicht, daß die Einschränkungen durch die Streiks so groß sind, daß deshalb die Spartengewerkschaften "entmachtet" werden müßten.

 

Warum sehen die Bahnfahrer, die eigentlich Betroffenen, das scheinbar nicht so?

Keine Ahnung, woher Du diese Aussage aus meinem Post ableitest. Ich konnte voriges Jahr zweimal nicht mit der Bahn fahren und musste mir einen Leihwagen nehmen. Der eine Streik wurde erst kurze Zeit vorher bekannt gegeben. Noch mehr leid tun mir die Menschen, die jeden Tag pendeln. Im Übrigen habe ich hier meine Standpunkte im Thread nun schon mehrmals zum Ausdruck gebracht. Belassen wir's dabei. Wünsche Euch einen schönen Frauentag!

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LBO1987
· bearbeitet von LBO1987

Alle Streiks des Personenverkehrs wurden mindestens 24 Stunden vorher bekannt gegeben. Manche sogar 2 Tage vorher. Nur mal als Vergleich, darüber hast du dich nicht aufgeregt, Verdi hat vor etwa 4 Wochen den öffentlichen Nahverkehr, Straßenbahnen und Busse, in Potsdam und Umgebung von jetzt auf gleich lahm gelegt ohne Ankündigung. Kinder kahmen nicht in die Schule usw. Das war für dich ok, denn darüber schreibst du ja nicht. Allgemein hat Verdi die meißten Streiktage in Deutschland, eigentlich müßten die ja dann auf deiner HassListe die Nummer 1 sein.

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Schildkröte
· bearbeitet von Schildkröte

Mit ver.di habe ich persönlich nichts am Hut. Kurzfristig ist das natürlich ebenfalls nicht toll. Langfristig betrachtet wüsste ich aber nicht, dass ver.di bzw. der Öffentliche Dienst so massiv immer wieder gestreikt hat, wie es im Flugverkehr gang und gäbe ist und nun seit einiger Zeit auch bei der Bahn. Eben weil es mit ver.di im Wesentlichen eine große Einheitsgewerkschaft gibt (GEW und die Beamtengewerkschaften mal außen vor). Du kannst ruhig weiter mit dem Finger auf andere Leute zeigen. Das ändert nichts daran, dass Ihr den Bogen überspannt habt und mit den entsprechenden Konsequenzen leben müsst. Wie gesagt, beauftragt beim nächsten Mal externe Berater. Eure internen Strategen sind jedenfalls keine klugen Kerlchen.

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LBO1987

Du hast vollkommen Recht, die Bahn hat den Bogen überspannt, deswegen gab es Streiks. Konsequenzen? Welche denn nun? Außer das Palaber man braucht uns eigentlich gar nicht, habe ich immer noch nichts gehört. Oder hast du jetzt entschieden deine Bahncard zu kündigen und lieber aufs Auto umzusteigen und wir müssen jetzt trauchig deswegen sein? Weißt du eigentlich warum die Piloten bei der Lufthansa völlig zu Recht gestreikt haben oder kennst du den Streikgrund auch da nicht?

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ales

Du hast vollkommen Recht, die Bahn hat den Bogen überspannt, deswegen gab es Streiks. Konsequenzen? Welche denn nun? Außer das Palaber man braucht uns eigentlich gar nicht, habe ich immer noch nichts gehört. Oder hast du jetzt entschieden deine Bahncard zu kündigen und lieber aufs Auto umzusteigen und wir müssen jetzt trauchig deswegen sein? Weißt du eigentlich warum die Piloten bei der Lufthansa völlig zu Recht gestreikt haben oder kennst du den Streikgrund auch da nicht?

 

Worum es Schildkröte geht: Macht euch klar, dass nicht eure Kunden die Gegner sind. Im Gegenteil - von denen könnte man sich einiges an Unterstützung holen. Aber wer wird denn tatsächlich geschädigt, wenn man einen Streik 24h vorher ankündigt? Der Bahn ist es völlig egal, ob es 24h, 48h oder 96h eher sind. Dem Kunden nicht. Denn der ist derjenige, der schon am Ziel ist und nicht mehr zurückkommt. Die Bahn hat das Ticket schon verkauft, der Umsatz ist gemacht. Im Zweifelsfall kann sie noch darauf spekulieren, dass viele Kunden nicht wissen, dass man die Karten erstatten lassen kann. Vielen ist auch der Aufwand zu hoch das Ticket umzutauschen (gerade bei Firmentickets..).

 

In Berlin sind die Streiks übrigens noch viel stärker gegen den Kunden gerichtet, als im Fernverkehr. Die Situation in anderen Städten kann ich schwer beurteilen, aber in Berlin geht ohne die S-Bahn quasi nichts. Gerade da hier sehr viele kein eigenes Auto haben und manche Ecken nur per Bahn angebunden sind (Potsdam..), ärgert man hier wieder nur den Kunden. Abgesehen von den längst bezahlten Monats- und Semestertickets, kommt, wie du selbst festgestellt hast, der größte Teil der Einnahmen aus Steuergeldern. Der Streik sorgt also für keinen Umsatzverlust, höchstens für mickrige Entschädigungszahlungen.

Ich sage nicht, dass man das Streikrecht nicht nutzen sollte. Man sollte es so aber so einsetzen, dass der maximale Schaden nicht beim Kunden, sondern beim eigenen Unternehmen entsteht.

 

 

Um meine Meckerei noch mit einem weiteren Einzelfall zu beenden:

Mein comfort Status wird sich nicht verlängern - in den letzten 4 Monaten habe ich schon gut 1000 Punkte/Euro "verloren" im Vergleich zum letzten Jahr. Ich bin immer aus ökologischen Gründen Bahn gefahren, auch wenn das Flugzeug / Auto teils schneller oder bequemer gewesen wären. Wenn ich von der Bahn genervt war, habe ich es früher immer auf die Konzernspitze geschoben und hatte auch bei mehrstündigen Verspätungen immer Verständnis für das Zugpersonal. Das hat sich während der Streiks geändert.

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Maikel
Keine Ahnung, woher Du diese Aussage aus meinem Post ableitest. Ich konnte voriges Jahr zweimal nicht mit der Bahn fahren und musste mir einen Leihwagen nehmen.

Sorry, wenn ich das falsch interpretiert habe; aber da du deine Bahncard scheinbar noch hast, scheinen dich die Streiks nicht übermäßig zu stören.

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Schildkröte
Sorry, wenn ich das falsch interpretiert habe; aber da du deine Bahncard scheinbar noch hast, scheinen dich die Streiks nicht übermäßig zu stören.

Seit einiger Zeit wurde ja nicht mehr gestreikt und mein Abo läuft noch bis Ende des Jahres. Sollte es aber im Laufe des Jahres und/oder in den nächsten Jahren immer wieder zu solch heftigen Streiks kommen, dann werde ich das Abo definitiv kündigen.

 

Im Übrigen kann ich ales nur beipflichten: Die Lofkführer tragen die Arbeitskämpfe auf dem Rücken der Kunden aus, was die Bahn nur bedingt trifft. Proletarier aller Länder vereinigt Euch! Die Lokführer würden viel mehr Verständnis von den Reisenden und vor allem von Pendlern bekommen, wenn sie sich mit ihren Arbeitskämpfen auf den Güterverkehr beschränken. Denn dortige Ausfälle tun (nicht nur) der Bahn richtig weh: http://www.wiwo.de/unternehmen/industrie/streik-im-gueterverkehr-was-bei-der-bahn-passiert-ist-gift-fuer-deutschland/10935346.html

 

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LBO1987

Also noch mal von Anfang an, die Streiks gab es, da wir u.a. nicht über unsere Zugbegleiter verhandeln durften. Warum sollen die Lokführer im Güterverkehr streiken, die gar keine Zugbegleiter haben? Was ist mit den Zugbegleitern, um die es hauptsächlich ging, was sollendie in der Zeit machen? Es ist schon richtig, wenn dann alle zusammen. Das mit Berlin stimmt ja nun mal überhaupt nicht. Ich wohne selbst hier. Die Bahnen fuhren auf den Außenstrecken im 20 min Takt und das ziemlich regelmäßig. Die Leute die kein Auto haben, sind also in die Stadt gekommen. In der Stadt konnte man sehr gut mit der BVG fahren, wenn auch ziemlich voll. Es kahm alerdings jeder an sein Ziel, nur hatte es viel länger gedauert. Das Wesen eines Streiks ist es, auch die Kunden zu treffen. Das Arbeitsgericht hat auch den langen Streik als verhältnismäßig erklärt. Ich weiß also gar nicht warum man darüber dann noch diskutieren muss. Der Bahn ist es nicht egal. Umsomehr Zeit sie hat, umso besser kann sie planen. Ziel der GDL ist es jedoch, so viel wie möglich still zu legen. Sagt man eine Woche vorher bescheid wann gestreikt wird, kann man mehr nicht GDLer auf ihren freien Tagen fahren lassen und die GDLer zu Hause lassen. Ist nur ein Tag dazwischen, ist das schwierig. Aber es war auch zum Teil möglich wie man in Berlin gesehen hatte! Hier wurde außerhalb alles bedient und das regelmäßig! Ich weiß daher gar nicht warum sich so aufgregt wird. Am Ende sind es sowieso nur eine Handvoll im Internet, vor Ort war alles wie immer. Gemecker das die Bahn später kommt, das höre ich ja nun jeden Tag, das hat keinen Unterschied gemacht.

 

Ich kann nur zusammen fassen was ich hier raus höre, Streiks ja bitte, aber mich darf es nicht treffen. Ist das richtig? Das Einzige was ich der GDL vor halte ist, das die Informationspolitik für´n Ar**** ist. Denn wie kann man sich über einen Streik aufregen, ja sogar nur eine eigene Meinung bilden, wenn man die Hintergründe nicht mal kennt. Da gebe ich aber auch den Medien die Schuld die sich ja nun auf eine Person eingeschossen haben.

 

Aber am Ende ist es egal. Die Streiks sind erst mal vorbei. Die Grundsatzfrage ob wir überhaupt verhandeln dürfen ist ja nun geregelt. Jetzt geht es nach 8 Monaten endlich um Inhalte. Und da sind wir die letzten Jahre sehr gut ohne Streiks ausgekommen. Mal schauen was die Bahn draus macht...

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Schildkröte
· bearbeitet von Schildkröte

Du gibst es also zu: Es geht weniger um Lohn und Arbeitszeiten, sondern vielmehr um Macht. Wer darf die Zugbegleiter gewerkschaftlich vertreten. Und solche Machtspielchen tragt Ihr zulasten der Allgemeinheit aus. Noch ein Grund mehr für Einheitsgewerkschaften. Bei der Lufthansa ist das doch krank: Da haben Piloten, Stewardessen, Fluglotsen, Sicherheitspersonal etc. jeweils eigene Spartengewerkschaften, die immer wieder einen Reibach veranstalten. Sowas auch bei der Bahn? Nein, danke! Frau Nahles, übernehmen Sie: http://www.tagesschau.de/inland/tarifeinheit-faq-101.html

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LBO1987
· bearbeitet von LBO1987

Ich gebe was zu? Verstehst du den Sinn der bisherigen Streiks erst jetzt? Was für eine Macht meinst du jetzt? Die Mitglieder sind da, über die wollten wir verhandeln, das ist unser Grundrecht. Durften wir nicht, also gab es Streiks. Nun dürfen wir und es geht um Lohn und Arbeitszeiten, erstmals seit 8 Monaten wird unser Grundrecht gewehrt! Dafür mussten wir streiken, für unser Grundrecht! Berufsgewerkschaften sind die, die noch wirklich was raus holen und sich um ihre Mitglieder kümmern. Die GDL will den Wettbewerb auf der Schiene auf Kosten des Lohnes stoppen, bei den Lokführern hat das sehr gut geklappt. Gleicher Lohn für gleiche Arbeit. Ich weiß nicht wie man dagegen sein kann außer auf der AG-Seite zu sein. Grade den Reibach den du beschreibst war bei den Piloten extrem. Die sollten ebenfalls sofort unbefristet streiken was da abgelaufen ist nicht mehr normal. Informier dich bitte mal.

Dann zu deinem Gesetz was du so befürwortest, was ändert das? Wir waren ja in Berlin, bei der S Bahn Berlin GmbH hat die GDL die meißten Mitglieder...Bei allen Eisenbahnverkehrsunternehmen hat die GDL die meißten Mitglieder...,:lol:

Ups, das Gesetz bringt gar nichts in diesem Fall. :lol:

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checker-finance

Du gibst es also zu: Es geht weniger um Lohn und Arbeitszeiten, sondern vielmehr um Macht. Wer darf die Zugbegleiter gewerkschaftlich vertreten. Und solche Machtspielchen tragt Ihr zulasten der Allgemeinheit aus. Noch ein Grund mehr für Einheitsgewerkschaften. Bei der Lufthansa ist das doch krank: Da haben Piloten, Stewardessen, Fluglotsen, Sicherheitspersonal etc. jeweils eigene Spartengewerkschaften, die immer wieder einen Reibach veranstalten. Sowas auch bei der Bahn? Nein, danke! Frau Nahles, übernehmen Sie: http://www.tagesschau.de/inland/tarifeinheit-faq-101.html

 

Meinst du das ernst? Der Beitrag ist eigentlich deutlich unter Deinem Niveau.

 

Glaubst Du etwa, der Bahn und den Einheitsgewerkschaften gehe es nicht um Macht?

 

Jeder Streik wird auf die eine oder andere Art zu Lasten der Allgemeinheit aus. Die ver.di-Forderung von 10% für Erzieherinnen würde Kita-Kosten erheblich herhöhen und Kita-Streiks treffen berufstätige Eletern härter als Bahnstreiks die Pendler. Deine vergötterte Einheitsgewerkschaft ver.di verhält sich da mindestens ebenso allgemeinschädlich.

 

Die Lufthansa ist seit Jahrzehnten ein privatwirtschaftliches, börsennotiertes Unternehmen und funktioniert ja gar nicht mal schlecht. Das, was Du als "krank" bezeichnest, scheint ja so schädlich nicht zu sein.

 

Gekippt hat die jahrzehntelange Rechtsprechung, die zur Tarifeinheit geführt hat, das Bundesarbeitsgericht. Die Richterbesetzung läuft wesentlich über die großen Parteien. Diejenigen, die beim Kippen der Rechtsprechung den Ton angegeben haben, Bepler und Schmidt, segeln klar auf dem SPD/DGB-Ticket.

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Schildkröte

@ checker-finance:

Natürlich stehen auch große Einheitsgewerkschaften und kleine Spartengewerkschaften miteinander in Konkurrenz. Beides hat seine Vor- und Nachteile. Bestimmte Klientel (Ärzte, Piloten, Lokführer etc.) fühlen sich mitunter jedoch nicht ausreichend vertreten durch Einheitsgewerkschaften und setzen deshalb auf Spartengewerkschaften, was aus deren Sicht nachvollziehbar ist. Ich denke allerdings aus meinem persönlichen Blickwinkel bzw. im Sinne der Allgemeinheit. Von daher bleibe ich bei meinem Standpunkt, dass es nicht angehen kann, dass Minderheiten sich auf dem Rücken der Mehrheit profilieren. Du hast mir in diesem Zusammenhang mal unterstellt, dass mir die Verfassung nicht passe. Dem habe ich entgegnet, dass ich die Verfassung sehr wohl achte. Die Verfassung wurde von Menschen ausgearbeitet und von anderen Menschen überarbeitet bzw. jeweils unterschiedlich interpretiert, alles ganz demokratisch. Demokratie heißt Volksherrschaft. Wenn gewisse Dinge gegen das Allgemeinwohl laufen, dann ist es nur demokratisch, dass die Verfassung dahingehend geändert wird, dass sich bestimmte Minderheiten eben nicht mehr zulasten der Mehrheit austoben können. Nicht mehr und nicht weniger habe ich durch den von Dir zitierten Beitrag zum Ausdruck gebracht.

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checker-finance

Dass manche meinen den Volkswillen zu kennen oder und die eigenen Ansichten mit dem Allgemeinwohl gleichsetzen, ist im kern keine demokratische Grundhaltung. Freiheit ist immer auch die Freiheit der Andersdenkenden und da das Allgemeinwohl ein schwammiger Begriff ist, können die genauso gut für sich in Anspruch nehmen, das Allgemeinwohl zu vertreten wie Du. historisch ist es meistens schief gegangen, wenn eine Gruppe in für sich das Deutungsmonopol des Volkswillens Anspruch genommen hat.

 

Wesen der Parteiendemokratie ist es, dass die Parteiinteressen im Vordergrund stehen. Ständig kommt dabei heraus, dass Minderheiten ihre Interessen durchboxen.

 

Deine Vorstellung von Verfassung befremdet mich allerdings und das bedaure ich.

 

Die Lokführer und Zugbegleiter haben das verfassungsmäßig verbriefte Recht, eine Gewerkschaft zu bilden, die für die Interessen ihrer Mitglieder kämpft und dabei die Grenzen des Arbeitskampfrechts einhält. Genau das hat die GDL bisher getan. Wenn dich Streiks stören, die Auswirkungen auf Kunden der bestreikten Unternehmen haben, dann ist ein verfassungskonformer Weg das von Bundesarbeitsgericht entgrenzte Arbeitskampfrecht wieder stärker zu regulieren. Das trifft dann aber auch Deine Einheitsgewerkschaften.

 

Kita-Streiks und 10%-forderungen werden für ver.di dann schwieriger...

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LBO1987

Schade, wieder nur 43 Stunden Streik. So kommen wir nicht weiter. mad.gif

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checker-finance

Schade, wieder nur 43 Stunden Streik. So kommen wir nicht weiter. mad.gif

 

Was schwebt Dir denn vor? Eine Woche Vollstreik?

 

Taktisch muss die GDL aufpassen, dass sie nicht den Rückhalt in der Bevölkerung und vor allem bei den Bahnfahrern verliert. Deswegen ist es an sich klug, den Güterverkehr länger zu bestreiken. Vermutlich ist der Güterverkehr für die Bahn auch profitabler als der Personenverkehr.

 

Aber egal wie lange die GDL Streiks durchhalten kann und will, am Ende werden die Mitglieder einsehen müssen, dass der Tarifkonflikt nur mit einem Kompromiss beendet werden kann. Kompromissfähigkeit sollte nicht mit Schwäche verwechselt werden.

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LBO1987
· bearbeitet von LBO1987

Richtig wäre es wenn man mit langer Vorankündigung z.B. 2 Wochen, unbefristet streikt.

Denn das ganze hin und her wird so lange gehen bis das Tarifeinheitsgesetz in Kraft getreten ist. (vsl. 01.07.2015) Solange wird die Bahn AG taktieren und auf Zeit spielen. Auch zwischen Lufthansa und Cockpit wird es bis zu diesem Gesetz nicht vorwärts gehen.

Die Wirtschaft reibt sich schon die Hände, denn bald sind die schlagkräftigen Gewerkschaften weg vom Fenster. Nach GDL, Cockpit und Marburger Bund sind dann ver.di und die anderen dran...

Aber das versteht der deutsche Michel erst wenn es zu spät ist.

 

Es geht hier im übrigen wieder nur um das Grundrecht die Lokrangierführer mit zu tarifieren. Über Arbeitszeit und Lohn wurde weiterhin noch gar nicht gesprochen. Die DB trickst wo es nur geht und zwingt die GDL in den Streik. Daher wäre ein unbefristeter Streik, genauso macht es grade ver.di bei der Post, angebracht. Dann kann man sich drauf einstellen und dieses ewige gezerre hat ein Ende. Du kannst mir aber gerne erklären wo man da einen Kompromiss schließen soll? Darf man seine Mitglieder vertreten ja oder nein. Etwas dazwischen gibt es nicht. Daher kann es auch keinen Kompromiss geben sondern nur ein einlenken der Bahn und der Politik.

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Sulawesi

Die Wirtschaft reibt sich schon die Hände, denn bald sind die schlagkräftigen Gewerkschaften weg vom Fenster.

 

Du meist die dreisten Erpresser?

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LBO1987

Natürlich, wenn man selbst in keiner Gewerkschaft ist lässt sich das leicht sagen.

 

Warum gibt es eigentlich keinen Verdi Bash Thread? Oder ist es doch nur Weselsky in Person der an allem Schuld ist?

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Schildkröte
· bearbeitet von Schildkröte

Wer basht denn hier gegen die GDL? Ist es nicht vielmehr so, dass Du es "geil" findest, dass die GDL "den Macker raushängen" lässt und der Bahn sowie der Allgemeinheit mal so richtig zeigt, "wo der Hammer hängt"? So kommen Deine Äußerungen ("43 Stunden Streik reicht nicht!" - "Unbefristet streiken!") jedenfalls rüber. Aber wer zuletzt lacht, lacht bekanntlich immer noch am besten.

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LBO1987

Lachen kann ich schon lange nicht mehr wenn man hier liest wie schlimm doch die GDL sei wenn sie ihr Grundrecht in Anspruch nimmt ohne nur mal Ansatzweise sich in die Materie reinzuarbeiten. Das ist zwar nicht so schlimm, mich interessiert es ja auch nicht wirklich warum andere Gewerkschaften streiken, nur nimmt man es dann hin und heult nicht die ganze Zeit rum. Wird schon seinen Grund haben, macht man dann eben doch nicht nur so aus Spaß. Noch streiken wir gegen die Bahn und zeigen ihr das man so sich nicht vor dem Grundgesetz drücken kann, nicht gegen die Allgemeinheit. Das Kunden betroffen sind ist ja wohl klar, sonst hat ein Streik gar kein Sinn oder kennst du eine Gewerkschaft die streikte aber die Kundschaft nicht betroffen war?

Meiner Meinung nach hilft allen ein unbefristeter Streik der lange vorher angekündigt wird um ein schnelles Ende zu finden und nicht jede Woche aufs neue zittern zu müßen ob der Zug fährt oder nicht. Verdi hat es da genau richtig gemacht und streikt nach nur 2 Warnstreiks bei der Post nun von Bundesland zu Bundesland weiter flächendeckend und sofort unbefristet. Wir Eiern hier seit 9 Monaten nur rum und außer eine Einmalzahlung gab es nücht. Glaubst du wirklich das liegt an der GDL und nicht an der Bahn? Was soll die GDL nun tun außer zu streiken wenn es nicht voran geht und nur auf Zeit gespielt wird?

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checker-finance

Meiner Meinung nach hilft allen ein unbefristeter Streik der lange vorher angekündigt wird um ein schnelles Ende zu finden und nicht jede Woche aufs neue zittern zu müßen ob der Zug fährt oder nicht. Verdi hat es da genau richtig gemacht und streikt nach nur 2 Warnstreiks bei der Post nun von Bundesland zu Bundesland weiter flächendeckend und sofort unbefristet. Wir Eiern hier seit 9 Monaten nur rum und außer eine Einmalzahlung gab es nücht.

 

Taktieren und Kompromisse gehören nun einmal zum Geschäft bei Tarifvertragsverhandlungen. Das eine Seite so übermächtig ist, dass sie der anderen die Bedingungen diktieren kann, ist nicht nur extrem selten, sondern eben auch nicht dauerhaft aufrecht zu erhalten.

 

Dass die GDL so früh in der Tarifrunde den Personenverkehr spürbar bestreikt hat, war ein Fehler. danach konnte man logischerweise kaum noch Eskalieren. Ein Streik gegen Güterverkehr wäre da sinnvoller gewesen, um sich den Personenverkehr für den finalen Schlag aufzubewahren. Genauso ist es mit langen Vollstreiks und dann auch noch mit Angekündigung. Einen Arbeitskampf führt man wie einen Partisanenkrieg: An Schlüsselstellen unerwartet zuschlagen und schnell wieder zurückziehen.

 

Darüber hinaus hat die GDL schlicht unterschätzt, wie wichtig die Kunden sind. Aus Kundensicht sind die Kunden für die GDL irgendetwas zwischen Geiseln und Kollateralschaden. Gerade wenn man zugbegleiter als Mitglieder hat, hätten die doch vielmehr vor den Streiks z. B. Flugblätter an die Kundenverteilen können, in denen die GDL um Verständnis bittet und für ihre Forderungen wirbt. Auch ein Schulterschluß mit den Pilotenund Flugbegleitern hätte sich doch angeboten.

 

So ist eben in der Öffentlichkeit ein Bild von der GDL entstanden, in dem die GDL arrogant und egoistisch wirkt und dem Anschein nach mit dem Kopf durch die Wand will.

 

Nach Deinem durchaus nicht unschlüssigen Beiträgen wird das Tarifeinheitsgesetz bei der Bahn doch gar nicht die GDL schwächen. Du sagst doch selbst immer wieder, dass die GDL in vielen Betrieben stärker ist als die DGB-Gewerkschaft. Wenn das so ist, ergäbe es für die DB AG gar keinen Sinn, auf Ziet zu spielen.

 

Es geht hier im übrigen wieder nur um das Grundrecht die Lokrangierführer mit zu tarifieren. Über Arbeitszeit und Lohn wurde weiterhin noch gar nicht gesprochen. Die DB trickst wo es nur geht und zwingt die GDL in den Streik. Daher wäre ein unbefristeter Streik, genauso macht es grade ver.di bei der Post, angebracht. Dann kann man sich drauf einstellen und dieses ewige gezerre hat ein Ende. Du kannst mir aber gerne erklären wo man da einen Kompromiss schließen soll? Darf man seine Mitglieder vertreten ja oder nein. Etwas dazwischen gibt es nicht. Daher kann es auch keinen Kompromiss geben sondern nur ein einlenken der Bahn und der Politik.

 

1. Dass die GDL alle ihre Mitglieder vertreten darf, steht außer Frage. Es geht hier aber nicht um das Dürfen, sondern um das Können. So wie die GDL einen Tarifvertrag für die Zugbegleiter fordern darf, darf die DB AG das eben auch ablehnen.

 

2. Dass die DB AG so bockbeinig ist, liegt eben auch daran, dass die GDL sich in der Vergangenheit verhalten hat wie die Axt im Wald. Es liegt doch in der Hand der GDL mal kompromisse bei Arbeitszeit und Entgelt vorzuschlagen. Stur auf der Forderung zu beharren und kein Millimeter Bewegung ist eben nichts, was Verhandlungen voranbringt.

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