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Holzmeier

Trackingdifferenzen von Aktien-ETFs auf Standardindizes

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tyr
· bearbeitet von tyr
vor 41 Minuten schrieb kleinerfisch:

Das steht allerdings auch in den meisten Anlagebedingungen von Nicht-Swappern noch nicht in der geforderten Form in den Anlagebedingungen.

 

Wenn ohnehin in den Anlagebedingungen steht, dass nur in Aktien investiert wird braucht es keine Nennung einer Mindestaktienquote. Der Anteil der verliehenen Aktien am Fondsportfolio ist wenn ich mich recht entsinne durch OGAW/UCITS begrenzt.

 

Spannender wird es bei der UBS-Methode physischer Replikation + Derivate. Ich meine der Derivate-Anteil wäre auf max. 30% begrenzt. Das erfüllt dann auch wieder implizit folgenden Satz:

 

Zitat

Demgegenüber erfüllen Investmentfonds, die nach den Anlagebedingungen die Wertentwicklung von Kapitalbeteiligungen (auch) synthetisch mittels Finanzderivaten (z. B. Aktien-Swaps) abbilden können, nicht die Voraussetzungen des § 2 Absatz 6 oder 7 InvStG, es sei denn, die Anlagebedingungen sehen (ergänzend) eine Mindestbeteiligungsquote von 51 Prozent unmittelbar in Kapitalbeteiligungen vor.

 

Wenn man es ganz genau nehmen will muss man also bei jedem Aktien-ETF die Anlagebedingungen wälzen, auch bei den physisch replizierenden. Ich halte das für übertrieben. Wenn da ohnehin nur in Aktien investiert wird kann der Fonds auch per Selbstdeklaration die 30% TFS erhalten.

 

Ich würde mich da nicht verrückt machen. Bei synthetischen Swappern ist der Erhalt der 30% TFS eben noch nicht ganz sicher, es gibt aber die Selbstdeklaration für 2018. Da wird (hoffentlich) was kommen. Wer nun aufgrund maximaler Zweifel nun die Anlagebedingungen jedes physisch replizierenden Aktien-ETF auseinandernehmen will und auch noch den Derivateanteil und die Wertpapierleihe berücksichtigen will und daraus selber für sich etwas schlussfolgern will, soll das tun. Ich warte da lieber ab, was die zuständigen Stellen in der Finanzwirtschaft und im Staat an Aussagen produzieren werden. 

 

Wenn ich Lust habe, schreibe ich vielleicht noch einen Faden zu günstigen Fondspolicen, um den ganzen Teilfreistellungs- und Vorabpauschalenaufwand mit Wälzen von Anlagebedingungen und Steuergedöns bis in die letzten Gesetzes- und Finanzministeriumswinkel-Meldungen zum Großteil entfallen zu lassen. Der ganze Aufwand lohnt sich doch nie im Leben für die Summen, die die meisten Privatanleger riskant anlegen können.

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kleinerfisch

Es macht tatsächlich keinen Sinn, jetzt in den Anlagebedingungen rumzustöbern (war übrigens Deine Forderung an Avedis in #997). Die sind alle noch nicht an die zukünftige Rechtslage angepasst.

Ich habe vor ca. einem halben Jahr mal einige auch von replizierenden ETFs angeschaut und keiner hat die geforderten Aussagen enthalten, auch nicht implizit.

Da wird sich noch einiges ändern müssen, aber es ist auch klar, dass die KAGs abwarten, bis die Formulierungen komplett klar und rechtssicher sind. Das von Avedis zitierte Schreiben ist ein wichtiger Schritt in diese Richtung, insbesondere für die Swapper.

Für die ist jetzt klar, dass sie grundsätzlich in den Genuss der TFS kommen können, wenn sie die Anlagebedingungen entsprechend anpassen und einhalten.

 

Wie die Info dann zum Anleger kommt ist m.E. noch völlig ungeklärt und in der Übergangsphase bisher ein Problem. Denn der Verlust von 30% Steuerfreiheit durch TFS bedeutet immerhin eine höhere Steuerbelastung von ca 8% des Kursgewinns und der Ausschüttungen.

Bei einer Wertsteigerung von 7% also gut 0,55%. Ich finde das erheblich und möchte pünktlich am 1.1.18 wissen, wie meine Fonds eingestuft werden. Die Hoffnung auf eine Selbstdeklaration, die ja nur nach Jahresende erfolgen kann, reicht mir da nicht aus.

Aber wie gesagt, das ist alles noch unklar und es wird sich noch einiges tun.

Wiedervorlage im Dezember.

 

Was das verstärkte Monitoring betrifft, geht es dabei um zukünftige Änderungen, nicht die Ersteinstufung. Das wird also frühestens ab 2018 relevant.

 

Wie kommst Du darauf, dass die Wertpapierleihe bzgl. der TFS relevant ist? Quelle dazu?

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tyr
· bearbeitet von tyr
vor 23 Minuten schrieb kleinerfisch:

Wie kommst Du darauf, dass die Wertpapierleihe bzgl. der TFS relevant ist? Quelle dazu?

 

Angenommen, Extremfall (wohl nach OGAW nicht möglich): ein physisch replizierender Aktienfonds verleiht über ein Jahr 100% der Aktien, bekommt dafür Staatsanleihen als Sicherheit zurück. Angenommen die Anlagebedingungen geben diese Möglichkeit her. Auf welcher Basis sollte die 30% TFS für dieses Jahr erhalten werden, wenn für dieses Jahr gar keine Aktien gehalten wurden, sondern nur Staatsanleihen im Portfolio waren und Rückgabeansprüche auf die verliehen Aktien?

 

Man kann sich mit diesem Thema beliebig lange in der Theorie beschäftigen, lohnt alles nicht für die überschaubaren RK3-Summen, die übliche Privatanleger an zu legen haben.

 

vor 23 Minuten schrieb kleinerfisch:

Es macht tatsächlich keinen Sinn, jetzt in den Anlagebedingungen rumzustöbern (war übrigens Deine Forderung an Avedis in #997). Die sind alle noch nicht an die zukünftige Rechtslage angepasst.

 

Ich habe das von Avedis gefordert, weil ich selber schon nachgeschaut habe und das hier schon breit ausdiskutiert wurde. Man kann nun nicht von jedem erwarten, alle Postings gelesen zu haben.

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kleinerfisch

Die genaue Definition eines Aktienfonds im InvStG lautet:

Zitat

Aktienfonds sind Investmentfonds, die gemäß den Anlagebedingungen fortlaufend mindestens
51 Prozent ihres Wertes in Kapitalbeteiligungen anlegen.

Anlegen kann hier nur heissen, das zivilrechtliche und/oder das wirtschaftliche Eigentum zu haben, worauf das Steuerrecht regelmäßig abstellt.

Der physische Besitz spielt dort dagegen grundsätzlich keine Rolle. So wird zB nicht der Mieter einer Wohnung für deren Erträge oder Besitz besteuert, sondern der Vermieter, der Eigentümer und wirtschaftlicher Nutznießer ist. Auch der Mieter eines Autos wird nicht Steuerschuldner der Kfz-Steuer für den Wagen. Auch wenn ich meine Immobilie der Bank für die Hypothek verpfände, zahlt sie nicht die Steuern für die Erträge der Wohnung.

 

Bei der Wertpapierleihe ist das nicht anders:

Der Verleiher bleibt zivilrechtlicher Eigentümer der Aktien, da er sie ja nicht verkauft hat.

Er trägt auch weiter das wirtschaftliche Risiko von Kursänderungen, da bei Rückgabe kein Wertausgleich gezahlt wird. Damit ist er auch wirtschaftlicher Eigentümer.

Er hat somit weiter die Aktien "im Portfolio", wenn auch nicht im Depot (dem physischen Besitz).

Für die als Sicherheiten während der Leihe vom Fonds in Besitz (aber nicht Eigentum!) genommenen Anleihen gilt dasselbe umgekehrt: der Leihnehmer ist weiterhin zivilrechtlicher und wirtschaftlicher Eigentümer der Anleihen.

 

Wenn also die Wertpapierleihe schädlich für die TFS sein sollte, bedürfte es einer speziellen Vorschrift, die meines Wissens aber fehlt.

 

vor 22 Stunden schrieb tyr:

lohnt alles nicht für die überschaubaren RK3-Summen, die übliche Privatanleger an zu legen haben

Keine Ahnung, was ein "üblicher Privatanleger" für Dich ist. Hier im Forum sehe ich alles mögliche vom Studenten mit 50 EUR Sparplan über Gutverdiener mit einigen zigtausend und Ansparsummen im vierstelligen Bereich bis zu Erben/Bitcoin-Gewinnern mit mehreren 100k Vermögen.

 

Aber mal ein Beispiel für einen Kleinanleger, der heute 10k auf 20 Jahre investiert. Bei durchgehend 7% Jahreskursgewinn (thesaurierend) bleiben am Ende vor Steuern ca. 38.700 EUR. Nach Steuern sind dies bei einem TFS von 30% 33.400 EUR.

Hat der Anleger nicht aufgepasst und ist in einem Fonds investiert (geblieben), der keine TFS bekommt, sind es nur 31.100 EUR.

Ist die Anlagedauer länger, die Anlagesumme höher oder die Rendite besser, steigt der absolute Unterschied und umgekehrt.

Es bleiben aber immer knapp 10% vom möglichen End-Nachsteuergewinn, die durch die entgangene Freistellung verloren gehen.

 

 

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VeryBeginner

Hallo alle miteinander!

Bin ein absoluter Anfänger und bisher noch garnicht an der Börse investiert. Seit ein paar Monaten versuche ich mich in das Thema Börse und passives Investment einzulesen. Habe als Einstiegslektüre den Kommer hinter mir. Als Devise habe ich mir dann ausgerufen: "Investiere in keine Produkte, die du nicht verstehst". Doch je mehr ich mich dem Thema annähere und mich einlese, desto mehr offene Fragen entstehen, so dass ich manchmal glaube, dass mir langsam der Kopf raucht Habe nicht mal mit einer einfachen Anlage angefangen, befinde mich aber schon im Optimierungswahn Bin aber doch eigentlich meinen Börsenanfaängen näher gekommen, an der komplizierten Steuersituation aber irgendwie hängen geblieben. Ich wollte jetzt schon (noch 2017) eine größere Summe in ETFs investieren. Möchte nicht bis 2018 warten. Allerdings wollte ich mir auch den Steuerberater sparen. Habe ein ausschüttendes MSCI World ETF von db-x ausgeguckt. Der soll ja bisher steuereinfach sein. Ich nehme an, dass das auch in der Zukunft (ab 2018) so bleibt?

Eine andere größere Summe 5-10k wollte ich für meine neugeborene Tochter in den MSCI ACWI IMI stecken. Der ist ja bis Jahresende steuerhässlich. Müsste ich dann mit dieser Anlage bis 2018 warten, damit mir der Steuerberater erspart bleibt? Oder kann ich bereits jetzt (Aug. 2017) tun? In diesem Falle müsste ich dann eine Steuererklärung für meine Tochter beim FA einreichen, richtig? Entstünden mir ernshafte Konsequenzen wenn ich das nicht täte?

P.S. Riesenkompliment an viele User, besonders Holzmeier!!!, Tyr, Ramstein... u.a.

Super Beiträge!!! Danke euch!!!

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Holzmeier
Am 19.8.2017 um 15:46 schrieb VeryBeginner:

Ich wollte jetzt schon (noch 2017) eine größere Summe in ETFs investieren. Möchte nicht bis 2018 warten. Allerdings wollte ich mir auch den Steuerberater sparen. Habe ein ausschüttendes MSCI World ETF von db-x ausgeguckt. Der soll ja bisher steuereinfach sein. Ich nehme an, dass das auch in der Zukunft (ab 2018) so bleibt?

ja

 

 

Am 19.8.2017 um 15:46 schrieb VeryBeginner:

Eine andere größere Summe 5-10k wollte ich für meine neugeborene Tochter in den MSCI ACWI IMI stecken. Der ist ja bis Jahresende steuerhässlich. Müsste ich dann mit dieser Anlage bis 2018 warten, damit mir der Steuerberater erspart bleibt? Oder kann ich bereits jetzt (Aug. 2017) tun? In diesem Falle müsste ich dann eine Steuererklärung für meine Tochter beim FA einreichen, richtig? Entstünden mir ernshafte Konsequenzen wenn ich das nicht täte?

Das Geschaeftsjahr dieses ETF endete im Maerz. Bei einem Neukauf hat er damit bzgl. des Stichtags 31.12.17 den gleichen Status wie die allermeisten bisher steuereinfachen ETFs auch. Wie KAGs und Banken mit der Versteuerung ausschuettungsgleicher Ertraege zum Stichtag umgehen ist m.W. noch nicht final geklaert.

Wenn deine Tochter ansonsten keine (wesentlichen) Einkuenfte hat, wuerde ICH den ETF ggf. jetzt schon kaufen, mindestens 1% der Anlagesumme als Freistellungsbetrag vergeben und mir die Steuererklaerung fuer 2017 ersparen. Das ist aber nur meine persoenliche Meinung, ein solches Vorgehen waere formal womoeglich nicht ganz korrekt. Bzgl. moeglicher Konsequenzen und Risiken siehe ggf. hier.

Ab 2018 waerst du steuerlich auch mit diesem ETF ohnehin auf der sicheren Seite.

 

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VeryBeginner
vor 22 Stunden schrieb Holzmeier:

Das Geschaeftsjahr dieses ETF endete im Maerz. Bei einem Neukauf hat er damit bzgl. des Stichtags 31.12.17 den gleichen Status wie die allermeisten bisher steuereinfachen ETFs auch. Wie KAGs und Banken mit der Versteuerung ausschuettungsgleicher Ertraege zum Stichtag umgehen ist m.W. noch nicht final geklaert.

Wenn deine Tochter ansonsten keine (wesentlichen) Einkuenfte hat, wuerde ICH den ETF ggf. jetzt schon kaufen, mindestens 1% der Anlagesumme als Freistellungsbetrag vergeben und mir die Steuererklaerung fuer 2017 ersparen. Das ist aber nur meine persoenliche Meinung, ein solches Vorgehen waere formal womoeglich nicht ganz korrekt. Bzgl. moeglicher Konsequenzen und Risiken siehe ggf. hier.

Ab 2018 waerst du steuerlich auch mit diesem ETF ohnehin auf der sicheren Seite.

 

 

Erstmal vielen Dank für die Hilfe.

Habe wegen Geschäftsjahresende für den SPDR ACWI IMI bei justetf.com bei den KIID nachgeschaut. Leider nur die Angabe für 2016 gefunden: " Die hier angegebenen laufenden Kosten basieren auf den Aufwendungen für das zum Dezember 2016 endende Geschäftsjahr"... Ändern die KAGs die Stichtage der Geschäftsjahre am laufenden Band?

Kannst du mir einen schnellen Weg aufzeigen, wie ich das laufende Geschäftsjahr zuverlässig für einen entsprechenden ETF finde, ohne das ganze Verkaufsprospekt durchzuwühlen? Habe dann die Angabe "Ende März 2017" über eine Google-Suche gefunden.

Obwohl die Info ab 2018 wegen der Steuer dann nicht mehr wichtig sein wird wollte ich mich aber trotzdem schlau machen. Bildung schadet ja nie :)

Zwecks besserer Diversifikation für das Portfolio meiner Tochter wollte ich noch den bisher steuerhässlichen World EM IMI von iShares aufnehnem. Nach meiner Google-Suche endete auch für diesen steuerhässlichen ETF das Geschäftsjahr 2017 Ende Februar. Wird also der ETF ab Kauf August 2017 laut deiner Aussage steuereinfach behandelt!?

Die Aufteilung wäre dann:

ACWI IMI 80%

World EM IMI 20%

Nach dem Motto Fire and Forget... Kein Rebalancing... wäre es für ein Depotwert von 5-10k im Moment m.E. die beste Alternative.

Spräche etwas dagegen?

 

 

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west263

das habe ich gerade im Bundesanzeiger, als aktuellste Steuermeldung, angezeigt bekommen.

 

SPDR MSCI ACWI IMI UCITS ETF
Thesaurierung

ISIN: IE00B3YLTY66

WKN: A1JJTD

Geschäftsjahresbeginn: 01.04.2016

Geschäftsjahresende: 31.03.2017

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Holzmeier
vor 1 Stunde schrieb VeryBeginner:

Kannst du mir einen schnellen Weg aufzeigen, wie ich das laufende Geschäftsjahr zuverlässig für einen entsprechenden ETF finde, ohne das ganze Verkaufsprospekt durchzuwühlen?

Tab. 6 im Eingangspost (oder BA, wie von @west263 empfohlen)

 

 

vor 1 Stunde schrieb VeryBeginner:

ACWI IMI 80%

World EM IMI 20%

Vermutlich meinst du "EM IMI", die Angabe der ISIN wuerde zur missverstaendnisarmen Identifikation beitragen.

Bei "fire and forget" und ohne jegliche Rebalancing-Absicht ueber zwei Dekaden wuerde ich wohl nur den ACWI nehmen.

 

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VeryBeginner
vor 4 Minuten schrieb Holzmeier:

Vermutlich meinst du "EM IMI", die Angabe der ISIN wuerde zur missverstaendnisarmen Identifikation beitragen.

Bei "fire and forget" und ohne jegliche Rebalancing-Absicht ueber zwei Dekaden wuerde ich wohl nur den ACWI nehmen.

 

 Jawohl, der EM IMI (IE00BKM4GZ66).

Meinst du wirklich den ACWI, ohne den IMI? Warum?

 

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Holzmeier
vor einer Stunde schrieb VeryBeginner:

Meinst du wirklich den ACWI, ohne den IMI? Warum?

Ich meinte den ACWI IMI, aber ohne den EM IMI.

Ohne externes Rebalancing ueber 20 Jahre am besten nur einen ETF, der ohnehin alles umfasst.

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VeryBeginner

Danke!

 

Am 27.8.2017 um 16:40 schrieb Holzmeier:

Ich meinte den ACWI IMI, aber ohne den EM IMI.

Ohne externes Rebalancing ueber 20 Jahre am besten nur einen ETF, der ohnehin alles umfasst.

Danke!

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Detlef

Ab 2018 sind die Steuerbetrachtungen ja nicht mehr relevant. Schaut man sich die Tabellen 6-9 an, ist dann die Schlussfolgerung, dass mit einem TD von -0,52!  die 1-ETF Lösung mit dem MSCI ACWI IMI (IE00B3YLTY66) nicht nur die einfachste, sondern auch noch die kostengünstigste (Transaktionskosten noch nicht einmal betrachtet) Variante ist?

 

 

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Holzmeier

Alle physisch replizierenden ETFs auf den ACWI (IMI) arbeiten mit "optimiertem sampling". Da koennen die Trackingdifferenz von einem Jahr zum anderen auch schon mal ein bisschen staerker schwanken.

Betrachte dazu z.B. die TDen des SPDR ACWI (IE00B44Z5B48) in %/a von 2016 bis 2012: -1,1 / 0,1 / 0,5 / 0,6 / 0,8

und vergleiche mit dem Swapper Lyxor ACWI (FR0011079466) im gleichen Zeitraum: 0,2 / 0,3 / 0,1 / 0,1 / 0,0

 

Unabhaengig davon halte ich einen ACWI (IMI) fuer die in den allermeisten Faellen beste Loesung, wenn sich das Volumen der eigenen Aktien-ETFs absehbar noch einige Zeit im vierstelligem Bereich bewegen wird.

 

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Detlef
vor 52 Minuten schrieb Holzmeier:

Alle physisch replizierenden ETFs auf den ACWI (IMI) arbeiten mit "optimiertem sampling". Da koennen die Trackingdifferenz von einem Jahr zum anderen auch schon mal ein bisschen staerker schwanken.

Betrachte dazu z.B. die TDen des SPDR ACWI (IE00B44Z5B48) in %/a von 2016 bis 2012: -1,1 / 0,1 / 0,5 / 0,6 / 0,8

und vergleiche mit dem Swapper Lyxor ACWI (FR0011079466) im gleichen Zeitraum: 0,2 / 0,3 / 0,1 / 0,1 / 0,0

 

Unabhaengig davon halte ich einen ACWI (IMI) fuer die in den allermeisten Faellen beste Loesung, wenn sich das Volumen der eigenen Aktien-ETFs absehbar noch einige Zeit im vierstelligem Bereich bewegen wird.

 

Vielen Dank für die Rückmeldung. Mein Aktien ETF-Depot bewegt sich im oberen fünfstelligen Bereich. Bisher verfolge ich Deine großartige Schnäppchenjagdt Strategie mit 4 Regionen ETFs + 2* SC von Comstage und möchte mein Depot jetzt für 2018 rüsten. Siehst Du bei der Depotgröße Vorteile in der Regionenbesparung um von regionalen Schwankungen besser zu profitieren, oder ist am Ende die einfachste Lösung die beste, indem man einfach den ACWI IMI bespart?  Vielen Dank! Detlef

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Holzmeier

Optimierungsergebnisse haengen immer von der Gewichtung der Zielfunktionen ab ...

 

 

vor 2 Minuten schrieb Detlef:

Mein Aktien ETF-Depot bewegt sich im oberen fünfstelligen Bereich. Bisher verfolge ich Deine großartige Schnäppchenjagdt Strategie mit 4 Regionen ETFs + 2* SC von Comstage und möchte mein Depot jetzt für 2018 rüsten. Siehst Du bei der Depotgröße Vorteile in der Regionenbesparung um von regionalen Schwankungen besser zu profitieren,

wenn das primaere Ziel eine moeglichst hohe Rendite ist: Ja

 

 

vor 2 Minuten schrieb Detlef:

oder ist am Ende die einfachste Lösung die beste, indem man einfach den ACWI IMI bespart? 

wenn das primaere Ziel ein moeglichst geringer Verwaltungsaufwand ist: Ja

 

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tyr

Hallo @Holzmeier, könntest du den neuen db x-trackers MSCI Emerging Markets Index UCITS ETF (DR) 1C IE00BTJRMP35 in deine Übersicht mit aufnehmen? https://etf.deutscheam.com/de-DE/IE00BTJRMP35-msci-emerging-markets-index-ucits-etf-dr-1c-/

 

Der Fonds wurde im Juni aufgelegt, repliziert physisch, thesauriert Erträge, hat Fondsdomizil Irland und eine für physische EM-ETF sehr niedrige TER von nur 0,20 % p.a. TD-Daten sind wegen der kurzen bisherigen Fondslaufzeit noch nicht verfügbar, aber nach meinem Verständnis müsste der als ausländischer physischer replizierender Thesaurierer für 2017 steuerhässlich sein. Für 2018 bestimmt interessant.

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Holzmeier

vielen Dank fuer den Hinweis.

Da das Aendern der Tabellen vergleichsweise aufwaendig ist habe ich den ETF bis zum naechsten Uptdate in die Ueberschrift von Tab. 6 aufgenommen.

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tyr

Danke. :thumbsup:

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mscj

Wenn ich bei Degiro einen ETF kaufe, ist es dann auch von Bedeutung ob er in Deutschland steuerschön oder unschön ist? Oder ist der Aufwand immer gleich?

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Holzmeier

Soweit ich das ueberblicke ist Degiro eine auslaendische Depotbank. Dann muesstest du alle Steuerberechnungen selbst durchfuehren und gegenueber dem Finanzamt plausibel machen. Das wird dann richtig steuerhaesslich.

Positiv formuliert: Mit diesem Zusatzaufwand waere der Unterschied zwischen in DE steuereinfachen und steuerhaesslichen ETFs in der Tat vernachlaessigbar.

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supertobs

Evtl sind die schlechten Trackingdifferenzen bei einigen Fonds auch gar nicht so schlecht.

 

Ich habe bei iShares angefragt und folgende Antwort bekommen:


 

Zitat

 

Sehr geehrte Damen und Herren,

 

neben der TER ist die Tracking Differenz (TD) die eigentlich wichtige Performancekennzahl eines ETFs. Viele ETFs haben eine TD nahe oder sogar unter der TER.

 

Leider ist der DE000A0D8Q49 eine sehr unrühmliche Ausbahmen. Alleine 2016 hatte er eine TD von 3! Im 6-Jahres-Mittel kommt er nahe an 2%. Im Rahmen meiner gehaltenen ETFs ist er der absolute Ausreißer, auch im Bezug auf ähnliche ETFs (z.B. Value.) Auch die anderen ETFs aus Ihrem Hause sind besser.

 

DE000A0D8Q49 ist der grüne Punkt nahe an 1.8%, Rest sind andere ETFs:

(Bild siehe unten)

 

Wie kommt diese sehr schlechte TD zu Stande?

Wie möchten Sie dies verbessern?

Was ist ihre „Ziel-TD“ langfristig?

 

Ich möchte zu diesem Fonds eine Prognose haben, da ich ihn Abgeltungssteuerfrei halte aber wegen der schlechten TD-Performance an Umschichtung denke.

 

Mit freundlichen Grüße

 

supertobs


 

 

Antwort:

Zitat

 

Guten Tag supertobs,

Vielen Dank für Ihr Interesse an unseren Produkten.
Entschuldigen Sie für die verspätete Rückmeldung. Nach Rücksprache mit unserem Portfolio Management sind zwei Gründe für die Abweichung verantwortlich.

Der Dow Jones U.S. Select Dividend Index berücksichtigt keine Quellensteuer, der Fonds jedoch schon.
Es wurden bis 2015 unterschiedliche Bewertungszeitpunkte von Index und Fonds herangezogen. 
D.h. der Nettoinventarwert des Fonds wurde bis dahin täglich mit Kursen von 17:45 Uhr CET errechnet
Bei dem zugrundeliegenden Index wurden jedoch die Schlusskurse der US-Börsen verwendet. Die Umstellung auf eine Bewertung des Fonds zum Handelsschluss der US-Börsen wird sich zukünftig mit einem verbesserten Tracking Error auswirken.


Falls Sie noch weitere Informationen benötigen ...


Mit freundlichen Grüßen,

Ihr iShares Team
www.ishares.de

 

 

 

image001.png

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kleinerfisch
vor 2 Stunden schrieb supertobs:

Leider ist der DE000A0D8Q49 eine sehr unrühmliche Ausbahmen. Alleine 2016 hatte er eine TD von 3!

Zitat

Es wurden bis 2015 unterschiedliche Bewertungszeitpunkte von Index und Fonds herangezogen. 
D.h. der Nettoinventarwert des Fonds wurde bis dahin täglich mit Kursen von 17:45 Uhr CET errechnet
Bei dem zugrundeliegenden Index wurden jedoch die Schlusskurse der US-Börsen verwendet. Die Umstellung auf eine Bewertung des Fonds zum Handelsschluss der US-Börsen wird sich zukünftig mit einem verbesserten Tracking Error auswirken.

:lol:

Interessant auch, dass offenbar die Kurse von 17:45 CET systematisch schlechter sind als die Schlusskurse.

 

Aber hier liegt offenbar der Hund begraben:

Zitat

Der Dow Jones U.S. Select Dividend Index berücksichtigt keine Quellensteuer, der Fonds jedoch schon.

Bei DJ gibt es genau wie bei MSCI die Varianten Price,

Allerdings steht in der KIID:

Zitat

Der iShares Dow Jones U.S. Select Dividend UCITS ETF (DE) (nachfolgend "Fonds") ist ein börsengehandelter Indexfonds (Exchange Traded Fund, ETF), der möglichst genau die Wertentwicklung des Dow Jones U.S. Select DividendSM (Preisindex) abbildet.

Dann ist ja alles klar: Im Preisindex sind die Dividenden nicht enthalten, folglich auch keine Quellensteuer.

 

Das verrwirrt mich jetzt aber doch. Ich wusste gar nicht, dass es ETFs auf Preisindices gibt?

Wer braucht denn ausgerechnet einen Dividenden-Fonds, der die Dividenden nicht mitabbildet?

Oder habe ich jetzt ein Brett vorm Kopf?

 

Ich habe mir noch ein paar andere KIIDs zu iShares-ETFs auf MSCI-Indices angeschaut und in keinem einzigen den Hinweis auf den Preisindex gefunden.

Allerdings steht da immer nur "bildet den MSCI XXX Index ab", ohne dass die Art des Indices spezifiziert wird.

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vanity
vor 1 Stunde schrieb kleinerfisch:

Interessant auch, dass offenbar die Kurse von 17:45 CET systematisch schlechter sind als die Schlusskurse.

 

Wohl kaum :lol:. iShares eiert da etwas zwischen TD und TE herum. Die Zeitdifferenz bei der Kurs-Feststellung wird sich langfristig und rollierend betrachtet auf die TD nicht auswirken, schon gar nicht im 1Pp-Bereich. Die Antwort von IShares besagt ja auch, dass durch die Zeitangleichung der Tracking Error (TE) verbessert werden soll (was wiederum Sinn ergibt).

 

Eine systematisch schlechte TD ist aber tatsächlich durch Vergleich unterschiedlicher Indexausprädungen zu erklären (price < net < gross). Durch den Verweis auf die Quellensteuer würde ich folgern, dass hier Index gross mit Fonds net verglichen wird, um die TD zu ermitteln (Größenordnung sollte passen).

 

vor 1 Stunde schrieb kleinerfisch:

Ich wusste gar nicht, dass es ETFs auf Preisindices gibt?

Durchaus, z. B. von Comstage auf DJIA, S&P500 oder Topix. Ausgewiesene TD ist dementsprechend hoch (unverifiziert: TD positiv = besser als Index, i. Ggs. zu Holzmeier) und wenig aussagekräftig. Generelles Problem scheint mir zu sein, dass wenn die TD aus KIID/Factsheet herangezogen wird, man nicht erkennt, wie / auf was bezogen sie ermittelt wurde. Sie selbst zu ermitteln ist mühsam (macht Holzmeier m. E. auch nicht).

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Holzmeier

iShares wird nach der Ursache einer schlechten TD gefragt, und begruendet in der Antwort, warum der TE auch so schlecht ist ...

 

 

vor 7 Stunden schrieb vanity:

Generelles Problem scheint mir zu sein, dass wenn die TD aus KIID/Factsheet herangezogen wird, man nicht erkennt, wie / auf was bezogen sie ermittelt wurde. Sie selbst zu ermitteln ist mühsam (macht Holzmeier m. E. auch nicht).

Holzmeier versucht schon, aus KIIDs und/oder Jahresberichten den Bezugsindex fuer jeden ETF zu ermitteln. Probleme dabei:

 

Haeufig ist in KIID und Jahresberichten nicht eindeutig benannt, welche Indexvariante zugrunde gelegt wird, wie z.B. beim von Supertobs angesprochenen iShares DJ US Select Dividend (DE000A0D8Q49). Auch bei SPDR kommt das sehr haeufig vor.

Manchmal ist aber auch explizit der price-Index als Referenzindex genannt, die angegebenen Indexrenditen beziehen sich aber eindeutig auf die net-Variante, wie z.B. beim iShares DJ Global Titans 50 (DE0006289382).

 

Um den Aufwand nicht ausufern zu lassen beschraenke ich mich in solchen Faellen ab einem gewissen Recherchestadium auf Plausibilitaetsbetrachtungen. Wenn ein ETF den Index dauerhaft im %-Bereich outperformt gucke ich z.B. noch mal sehr genau hin.

Den umgekehrten Fall, dass die KAG wirklich gross-Index mit net-ETF vergleicht, konnte ich mir bisher nicht vorstellen. Unter Marketinggesichtspunkten waere das ja der Supergau.

 

Allerdings gibt es auch Faelle, wo die Indexrenditen in der KIID, ebenfalls zu ungunsten des ETF, offenbar schlicht falsch sind, siehe z.B. hier. Vielleicht waere das noch eine Hoffnung fuer Supertobs?

 

 

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