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wertomat

Wertomats Portfolio

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wertomat
· bearbeitet von wertomat

Hallo,

ich habe vor ca. 1,5 Jahren hier meine ersten Fragen gestellt, habe angefangen in ETFs und Aktien anzulegen, und würde gerne mal meinen Stand der Dinge, und auch dessen Entwicklung hier beschreiben.

 

Und zwar auch deshalb, um mir Feedback zu holen von Leuten, die schon länger dabei sind.

 

Zu mir: ich bin Freiberufler, 37Jahre, verdiene okay, und lebe billig wie ein Student. Keine hohen Konsumbedürfnisse. Daher bleibt gut was über zum sparen. Wahrscheinlich bleiben monatlich ca. 1000 oder auch deutlich mehr Euro zum sparen/anlegen über - ist ja immer unterschiedlich, aber seit Jahren steigende Gewinne.

Im folgenden geht es immer nur um den Aktienanteil, der bei mir bei 30 -40 % liegt.

 

Mein Anfang:

Ich hatte insgesamt so ca. 30.000 Euro, und wollte einen Teil in Aktien(basierte Produkte) investieren.

Habe viel gelesen, und kam zu der Idee, das ich eigentlich die Idee von einem diversifizierten ETF-Portfolio gut fand.

Aber auch andere Strategien (T.A.) fand ich interessant. Ich fand und finde immernoch, das man ruhig verschiedene Strategien testen kann, wenn man mit Maximalverlust irgendwie klarkommen kann. Ich brauche halt auch eine Strategien, die zu mir und meinen Anforderungen passt.

 

1. Kauf: Mein erster Kauf war ein ETF auf den MSCI World.

Ich hatte Kommer und Stiftung Warentest Bücher gelesen, und das schien mit ein guter Anfang zu sein.

Die Idee war (und ich finde Sie immer noch richtig) , mir ein diversifiziertes Welt-Portfolio aufzubauen.

Die Idee vom passiven Investieren hat mich bei Kommer überzeugt. Ich bin noch heute davon überzeugt, dass alle größeren Konzerne prinzipiell richtig bewertet sind, bzw. das ich nicht in der Lage bin, sie besser zu bewerten.

Daher eine Idee, mir ein Welt-Protfolio, (damals Idee aus Wolrd und EM) aufzubauen.

 

 

2. Kauf: Tesla

Ja, passt so gar nicht in das bisher geschriebene, ich weiss. Aber ich wollte lernen. Ehrlich gesagt, ich wusste nicht, ob ich wirklich, wie viele Fundamentalisten schreiben, einfach glauben soll, das eine (zu dem Zeitpunkt) so stark nach oben gehende Kurse sich schneller drehen können als ich es bemerke.

Außerdem gefällt mir die Firma. Also gekauft. Und einen Stop gesetzt, falls die Kurse gegen alle meine Erwartungen wieder fallen würden. Das taten Sie dann auch, und ich habe automatisch verkauft nach ein paar Tagen oder Wochen.

Tesla war gut für mich, weil ich daran viel gelernt habe: TA ist nichts für mich. Kurse können wirklich stärker schwanken als man als Anfänger glaubt. Und drinzubleiben hätte sich in diesem Fall sogar im Nachhinein gerechnet. Alles Erfahrungen, die das Spiel Wert waren.

 

3. Kauf: IBM

Der Kauf war auch ein Strategie-Test für mich. IBM war Fundamental interessant, in Foren von einigen Leuten überzeugend gelobt, Buffet ist in IBM investiert. Ich kaufte für 2378 Euro. Notiz: Auf ewig halten, sehen, wie sich das so entwickelt.

Tja, schwieriger Wert. Da er immernoch unten hängt, ist es der Wert, der mich am meisten bewegt. Ich bin von dem LAden nicht mehr wirklich überzeugt. Aber ich finde es schwierig, deshalb zu verkaufen, denn:

- ich habe mir "lange halten und abwarten" vorgenommen. Ich könne durch halten in jedem Fall was lernen.

- die Überzeugung von einem Wert hängt hängt, wenn ich ehrlich bin, ja oft der Kursentwicklung hinterher. Deshalb zu bverkaufen, wäre aber eine herangehensweise, die mir zu sehr Richtung TA geht.

 

nächster Kauf: Öko-Fonds 1.WWF Umwelt Stiftung A

Den möchte ich an dieser Stelle nicht diskutieren. Der Kauf hat viel mit sozialen und ökologischen Ansprüchen zu tun. Wenn er hinter einem ETW World durch Gebühren etwas hinterherhinkt, oder volatiler ist, stört mich das nicht, solange er nicht völlig abkackt.

 

 

5. bis 7. Kauf: Weitere Sparpläne und Einzelkäufe von ETFs. (World, EM, Europa)

Der Gedanke war, besser zu diversifizieren. Später dann der Gedanke, weg von der 2 ETF-Lösung, sondern doch Europa und USA trennen, daher lief es etwas durcheinander, was ja kein Problem ist, wenn die Gesamtdiversigfizierung stimmt)

 

Gedankengänge:

Eigentlich finde ich die Idee eines Passiven, gut diversifizierten Aktienportfolios immer noch richtig.

Aber es gibt ein Problem: ich traue den ETF-Konstruktionen nicht 100%. Ich bin Banken gegenüber Kritisch, möchte auch keine Produkte kaufen die ich nicht verstehe, die Absicherung der ETFs, die teils Synthetische Konstruktion, das Verleighen der Aktien etc. das gefällt mir nicht. Ich fühle mich damit nicht sicher.

Daher möchte ich von ETFs weg. Das heißt nicht, das ich Sie zeitnah verkaufe (dann wäre ich sehr schlecht Diversifiziert auf einmal), sondern das ich hier nicht weiter investiere, sonden nach und nach in Einzelaktien aus verschiedenen Bereichen investeiren möchte.

 

8. Kauf Starbucks:

Ich wollte eine nicht zu kleine Einzelaktie kaufen. Von einer Firma, die mir sympatisch ist. Und an deren Zukunft ich glaube. Das Geschäftsmodell, billigen Kaffee teuer zu verkaufen mit einem Ökoimage, sagt mir zu.

Ich möchte in Starbucks investiert bleiben, so lange ich an die Firma glaube, also wahrscheinlich lange.

 

9. Kauf Google

Der Konzern Google fasziniert mich seit Jahren, insbesondere sein Geschäftsmodell, in dem es viele Dinge scheinbar gratis gibt. Ich kann da sozial viel dran kritisieren, aber ich bin ökonomisch sehr überzeugt vom Geschäftsmodell Google. Ich weiss, das man bei so einem Konzern aufpassen muss, da sich in der Branche ständig viel bewegt. Daher habe ich mir vorgenommen, dass ich, sobald ich Zweifel an Google habe, schnell verkaufe. Und mit Zweifel meine ich an der strategischen Ausrichtung, die Zahlen schau ich mir weniger an.

Selbst-Kritik am Kauf: 2. Konzern im Bereich Computer (nach IBM), daher schlecht für die Diversifizierung, aber beide Konzerne schon recht unterschiedlich aufgestellt.

 

10. Kauf General Mills

Ich wollte einfach mal wieder investieren, da ich viel Geld verdient hatte letztes Jahr und daher nur noch zu unter 25 % in Aktien bin.

Ich habe mich wenig mit General Mills beschäftigt, und bin eher der Strategie gefolgt, langsam in Einzelaktien zu diversifizerien.

Selbst Kriik am Kauf: Nach Starbucks 2. Konzern im Bereich LEbensmittel. Aber beide Konzerne sind natürlich schon recht unterschiedlich.

 

11. Weitere gekaufte Einzelaktien letztes Jahr

John Deere

Procter Gamble

Beides waren Käufe, die die vor allem das Ziel Verfolgen, ein gut diversifiziertes Portfolio mit verhältnismäßig kleinen Schwankungen aufzubauen.

 

 

Selbstkritik, offene Fragen,

 

Ich finde es richtig, auch mal eine Strategie (natürlich mit nur einem kleinen Teil des Geamtkapitals) zu testen. In sofern kann ich sagen, dass es z.B. richtig war, ziemlich am Anfang Tesla zu kaufen, einfach weil ich darin gelernt habe.

 

Da ich grundsätzlich die Idee vom passiven Investieren grundsätzlich erstmal richtig finde, macht es für mich wenig Sinn, die Konzerne die Käufe von einer Bewertung der Fundamentaldaten abhängig zu machen. Daher komme ich, wenn ich Einzelaktien will, fast zu dem Schluss, das ich die konkrete Aktie durch Zufall entscheiden könnte, wenn ich in jeder Sparte zwischen den größten (da hier die Volatilität wahrscheinlich am geringsten ist) entscheiden muss.

Alternativ kann ich auch den Konzern kaufen, bei dem nach einiger Beschäftigung mit dem Laden das Bauchgefühl (natürlich gibt es das auch) das beste ist.

Aber ich habe kein Bauchgefühl zu z.B. Versorgern, und zu Banken habe ich immer ein schlechtes Bauchgefühl, ich kann sie nicht leiden.

Letztendlich wird es wohl auf eine Art Diversifiziertes Blue-Chip-Portfolio hinauslaufen.

 

Ich weiss, dass das Wort Bauchgefühl hier bei vielen Leuten die Nackenhaare aufstellen lässt.

Aber: was soll ich tun, wenn ich weiss, das Stockpicking bei kaum wem funktioniert, ich von ETF-Konstruktionen nicht überzeugt bin, und daher auf Einzelaktien setzen will.

 

Gerade fühlt sich alles super an. Aber gerade läuft ja auch alles super.

Bisher haben Kursschwankungen so gut wie keine Emotionen geweckt, weder nach oben nach nach unten.

Aber was emotional passiert, wenn es wirklich rund geht, kann man ja nie vorher wagen.

 

Kommende Käufe; Zielportfolio

Da ich gerade 2 Monate Urlaub mache, habe ich noch kein Geld für neue Käufe verdient.

Insgesamt möchte ich beim Aktienanteil zu 80 % diversifizierte Blue Chip Aktien im Depot haben. Daher werden jetzt erstmal hier weitere Branchen dran sein.

Mit dem Rest möchte ich in (dann wohl oft) kleinere Werte, die mir (z.B: aus ökologischen oder sozialen Gründen oder weil ich die Branche neu und superspannend finde) sympatisch sind , investieren. Und zwar erst dann wenn ich in mindestens ca. 5 Firmen investieren kann, da hier die Volatiliät wohl höher sein wird, und sich Extremverluste mit Extremgewinnen ausgleichen.

 

Klar kann es hier Problematisch sein, dass ich zu wenig Ahnung von echter Fundamentalanalyse (also mehr als ein paar Zahlen vergleichen) habe. Gleichzeitig glaube ich aber, dass es für Nicht-Profis und ja selbst für Profis extrem schwierig ist, durch Fundamentalanaylse wirklich den Markt extrem outzuperformen.

Daher halte ich das für eine Möglichkeit, in einem vor Totalverlusten halbwegs abgesicherten Rahmen einen Lernprozess durchzumachen, und gleichzeitig in Firmen zu investieren, die mir sympatisch sind.

 

 

Fragen:

Mache ich große Fehler, die ich selbst nicht richtig bemerke?

 

 

PS:

Hier mein Depot heute (gerundete Werte):

Name Kaufdatum Wert aktuell Entwicklung seit Kauf

 

ETF EM zuletzt 1.12.14 nachgekauft 5590 Euro 17% im Plus

ETF World zuletzt 15.8.13 7150 Euro 35 % im Plus

ETF Euro 600 zuletzt 3.11.14 1600 Euro 15 % im Plus

WWF Umwelt Fonds 7.10.13 4120 Euro 25 % im Plus<br style="font-family: Arial; font-size: 13px;">

John Deere 29.10.14 3150 Euro 18 % im Plus

Gen Mills 21.10.14 3400 Euro 22 % im Plus

Google 13.06.14 2400 Euro 16 % im Plus

IBM 2.9.13 2360 Euro 1 % im Minus

Procter Gamble 29.10.14 3200 Euro 18 % im Plus

Starbucks 17.2.14 2750 Euro 43 % im Plus

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ImperatoM

Die Kursentwicklungen sehen ja sehr nett aus. Daraus könnte man schließen, dass Dein "Bacuhgefühl" funktioniert. Aber bist Du Dir bewusst,d ass das nicht so viel mit den ausgesuchten Unternehmen, sondern mehr mit dem Kursgewinn des Dollars gegen den Euro zu tun hat?

 

Die +16% bei Goolge z.B. kann man zwar am Euro-Chart erkennen:

http://www.onvista.de/aktien/Google-Aktie-US38259P5089

 

Lässt Du Dir das ganze aber in USD anzeigen, sieht das Bild so aus:

http://www.onvista.de/aktien/Google-Aktie-US38259P5089?notation=10390991&activeType=line&activeTab=J1&displayVolume=true&min=1402610400000&max=1421967600000&zoom=true&scaling=linear&assetName=Google&isPopup=false

 

Ohne die Währungsdifferenzen hättst Du also sogar Verluste mit Google eingefahren.

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Kaffeetasse

Ja, und in CHF wäre es noch viel schlechter gelaufen^^...nein, das Währungsargument ist doch Unsinn, @toM.

 

@wertomat: Sieht alles in allem vernüntig aus. Mach dein Ding, das wird schon.

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Rubberduck
· bearbeitet von Rubberduck

Gedankengänge:

Eigentlich finde ich die Idee eines Passiven, gut diversifizierten Aktienportfolios immer noch richtig.

Das sehe ich auch so. Mache das aber sicher nicht orthodox. tongue.gif

 

Für mich ist es eine Kostenfrage. Viele Einzelaktien-Depots akkumulieren einfach Large-Caps.

Muss man die in 1k Stückelung zu absurden Kosten anschaffen? Und hat dann immer noch

nicht die Streuung und Breite, die man eigentlich braucht. (Und die auch keiner hier in Abrede stellt.)

Aber es gibt ein Problem: ich traue den ETF-Konstruktionen nicht 100%.

 

Ich mag keine Swapper und nehme die nur für kurzfristige Investments. Mit replizierenden ETF habe ich keine Probleme.

Nichtsdestoweniger würde ich bei größeren Summen mischen und diversifizieren. Gesunde Paranoia kann nicht schaden.

Ich würde es wirklich von den absoluten Beträgen abhängig machen.

 

 

Zu mir: ich bin Freiberufler, 37Jahre, verdiene okay, und lebe billig wie ein Student. Keine hohen Konsumbedürfnisse. Daher bleibt gut was über zum sparen. Wahrscheinlich bleiben monatlich ca. 1000 oder auch deutlich mehr Euro zum sparen/anlegen über - ist ja immer unterschiedlich, aber seit Jahren steigende Gewinne.

 

Der einzige Abschnitt, bei dem ich mir wirklich Sorgen mache.

Ich hoffe, Du hast genug Freizeit und Hobbies als Gegengewicht zu Deinem Job?

Bist zur Rente ist es noch ein bisschen. smile.gif

 

Sieht doch eigentlich ganz gut aus. Freue mich auf weitere Updates. Gutes Gelingen!

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wertomat
· bearbeitet von wertomat

Aber bist Du Dir bewusst,d ass das nicht so viel mit den ausgesuchten Unternehmen, sondern mehr mit dem Kursgewinn des Dollars gegen den Euro zu tun hat?

Danke für den Hinweis.

Ich glaube zumindest nicht, dass die Kursentwicklung zum Großteil auf meine Analysekompetenz zurückführen kann : )

Sondern dass es viel mit Glück zu tun hat.

Und das wichtigste, was ich tun kann, ist, den Glücksfaktor durch Diversifizierung zu verringern. Ich mag keine Swapper und nehme die nur für kurzfristige Investments. Mit replizierenden ETF habe ich keine Probleme.

Nichtsdestoweniger würde ich bei größeren Summen mischen und diversifizieren. Gesunde Paranoia kann nicht schaden.

Ich würde es wirklich von den absoluten Beträgen abhängig machen.

 

Ich habe mich etwas intensiver mit der Frage beschäftigt. Zum Beispiel die Geschichte mit dem Verleih von Aktien schmeckt mir nicht.

Letztendlich sind ETFs ein Produkt, dass wahrscheinlich nur wenige MEeschen richtig verstehen (also wissen, was heute tatsächlich im Korb ist). Das macht mich unsicher und dieser Unsicherheit finde ich es richtig, nachzugehen.

 

Ja, und in CHF wäre es noch viel schlechter gelaufen^^...nein, das Währungsargument ist doch Unsinn, @toM.<br style="font-family: tahoma, arial, verdana, sans-serif; font-size: 13px; line-height: 19px; background-color: rgb(250, 251, 252);"> Kein Witz: ich hab Kunden in der Schweiz, die immer bar bezahlen.

Ich hab mir irgendwann, halb schwerzhaft, halb ernst, gesagt, dass ich das nicht umtausche, falls der Euro mal nichts mehr Wert ist.

Daher noch ein paar tausend CHFs in bar rumliegen.

 

Der einzige Abschnitt, bei dem ich mir wirklich Sorgen mache.

Ich hoffe, Du hast genug Freizeit und Hobbies als Gegengewicht zu Deinem Job?

Bist zur Rente ist es noch ein bisschen. smile.gif

 

 

Danke für die Blumen. Nein, ich brauche einfach nicht so viel Geld für das gefühltes Lebensglück. 2014 ca. 90-100 Arbeitstage. Gerade seit 2 Monaten in Argentinien Urlaub. Aber halt Hostel statt 5 Sterne. Ich fahre einen uralten Volvo auf Gas, der nicht kaputtgeht etc.

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wertomat

Ach so, noch eine Ergänzung:

Was nicht in Aktien ist, ist zum Großteil (43000 Euro) bei Moneyou als Tagesgeld.

Bei denen muss man sich keine Sorgen machen, oder?

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ImperatoM

nein, das Währungsargument ist doch Unsinn, @toM.

 

Wieso?

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Rubberduck
· bearbeitet von Rubberduck

Ach so, noch eine Ergänzung:

Was nicht in Aktien ist, ist zum Großteil (43000 Euro) bei Moneyou als Tagesgeld.

Bei denen muss man sich keine Sorgen machen, oder?

 

Einlagensicherung bis 100k gilt ja. Schlussendlich sogar in Zypern.

Ohne jede Abstriche und völlig geräuschlos bei der Pleite der niederländischen SNS.

Insofern würde ich bei MoneYou jetzt keine Probleme sehen.

 

Ich würde aber bei den Summen einfach ein zweites Tagesgeldkonto

eines Anbieters mit deutscher Einlagensicherung dazu packen.

 

Da sollte man IMHO gerade als Kleinsparer genau beobachten, wie die

einzelnen Länder das im Fall der Fälle handhaben. Die Abwicklung der

Banco Espirito Santo scheint ja auch zu klappen. (Hier war es möglich in

Deutschland über Weltsparen Festgeld abzuschließen. Keine Ahnung,

um was für Beträge es da insgesamt gegangen ist.)

Ohne groß die Glaskugel bemühen zu müssen, könnte es in Österreich

nochmal tüchtig ruckeln.

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Stockinvestor

@Wertomat

Schreib doch mal was über Deine Ziele. Wie viel willst Du sparen? Wie lange willst Du sparen? Wann willst Du das erreicht haben? Willst Du von den Erträgen später mal leben oder willst Du stückchenweise verkaufen?

 

Vielleicht helfen Dir solche Fragen dann auch bei der Auswahl an geeigneten Finanzinstrumenten (Aktien)..

 

Geil, zwei Monate Argentinien. Was kostet Dich so ein zweimonatiger Aufenthalt mit Flug bei Deiner Art zu Reisen?

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€-man

nein, das Währungsargument ist doch Unsinn, @toM.

 

Wieso?

 

Ich weiß zwar nicht genau, was uns Kaffeetasse mit seinen fremdwährlichen Index-Charts in Euro sagen will, aber dass Google - gekauft Anfang 20014 zum Preis von USD 600,-- - einen Eurowert von 435,-- hatte und im August/September 2014 wieder USD 600,-- erreichte, der Gegenwert aber 465,-- Euro betrug, wahrscheinlich nicht.

 

Gruß

€-man

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Ramstein
· bearbeitet von Ramstein

Fragen:

Mache ich große Fehler, die ich selbst nicht richtig bemerke?

Definiere Fehler. Ich würde es anders formulieren. Was kannst du besser machen?

 

Zu allererst solltest du mithilfe von Excel und XINTZINSFUSS die laufenden Renditen des ETF- und des Aktienanteils in deinem Depot berechnen. Dann hast du eine solide Basis um zu bewerten, wie richtig du mit deinen gefühlsmotivierten Entscheidungen liegst. Oder zu erkennen, dass replizierende ETFs vielleicht doch besser sind.

 

Vielleicht auch noch mal lesen: The 15-Stock Diversification Myth

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Sapine

Die Musterdepots von Hamsterrad und juro könnten Dir Anregungen geben, wie man ein breit gestreutes Einzelaktiendepot aufbauen kann. Und auch wenn ich ein paar kritische Kommentare folgen lasse, finde ich Deine Vorgehensweise grundsätzlich ok.

 

Grundsätzlich sehe ich ETFs und Einzelaktien sehr pragmatisch. Insofern habe ich keinerlei Bauchschmerzen damit, wenn man das eine oder das andere bevorzugt. Je nach finanzieller Situation kommen oft nur ETFs in Frage. Was mir allerdings beim Lesen dieses Beitrags aufgefallen ist, ist dass es beim Investment teils etwas arg "gefühlvoll" zugeht. Ich würde Dir daher mal empfehlen Dich damit auseinander zu setzen, wo möglicherweise zu viel Gefühl die klare Sicht vernebelt.

 

Wie komme ich auf die Idee? Nehmen wir z.B. die Performanceangabe zu jeder einzelnen Position. Auf den ersten Blick vielleicht einfach nur eine Kontrollmöglichkeit des Erfolges gibt sie leicht einen schiefen Blick. Der Einstiegszeitpunkt hat einen großen Einfluss und man könnte leicht versucht sein, seine Strategie an erzielten Gewinnen auszurichten. Erzielte Gewinne sind aber selten ein taugliches Kriterium.

 

Ein anderes Indiz ist wie Du Deine Investments beschreibst. Ein wenig mehr gefühlsmäßige Distanz erscheint mir geboten. Desto mehr Du gefühlsmäßig dabei bist, desto eher wirst Du Entscheidungen treffen, die daneben liegen.

 

Du solltest Deine Art der Aktienauswahl nicht am Erfolg im Einzelfall ausrichten, sondern schauen, ob Du insgesamt im Bereich eines mehr oder weniger passenden Vergleichsindex landest. Ebenfalls lohnenswert ist es zu schauen, ob das Depot ausreichend ausbalanciert ist in Bezug auf Branchen und Regionen aber auch mit Blick auf die Volatilität.

 

Offene Fragen:

Wie viele Einzelpositionen sollen es Deiner Meinung nach werden später?

Wie willst Du Märkte wie EM abdecken oder willst Du sie überhaupt abdecken?

Wie lange ist der Anlagehorizont und was ist dann?

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wertomat

 

 

Erst mal danke für die weiteren Nachfragen und Anmerkungen:

"Schreib doch mal was über Deine Ziele. Wie viel willst Du sparen? Wie lange willst Du sparen? Wann willst Du das erreicht haben? Willst Du von den Erträgen später mal leben oder willst Du stückchenweise verkaufen?"

1.) Ich spare vor allem, um dann genug zu haben, wenn ich es benötige. Das wird im Alter der Fall sein, da ich nicht besonders viel staatliche Rente erhalten werde.

Allerdings werde ich zum Teil vermietete Immobilien in einer Menge erben, in der ich heute wohl auch bei etwas höheren Lebensstil davon Leben könnte.

Ferner kann es sein, dass ich irgendwann mal eine Immobilie kaufen möchte - man weiss ja nie vorher, welche Geschichte das Leben schreibt. Da ich dies allerdings lediglich als eine vage und völlig unkonkrete Möglichkeit sehe, fühle ich mich mit meinem ca. 40 % Aktienanteil recht gut.

Auch die Tatsache, dass ich Freiberufler mit ständig (gut bis jetzt immer nur nach oben) schwankenden Einkommen bin, ist ein weiterer Grund, dass ich den Aktienanteil derzeit nicht erhöhen möchte.

Gleichzeitig muss ich sagen, dass meine Zukunft völlig offen ist, Ich habe keine Kinder geplant, kann das mittelfrisitg aber auch nicht ausschließen etc.

Geil, zwei Monate Argentinien. Was kostet Dich so ein zweimonatiger Aufenthalt mit Flug bei Deiner Art zu Reisen?

Flug 800 Euro plus 130 Euro Weiterflug nach Patagonien. Busfahren inkl. LAngstrecken vielleicht 300 weitere Euros

Hostels im Schlafsaal inkl. Frühstück 15 Euro die Nacht. Essen selben Kochen und 10 Euro am Tag. …

War auch viel zelten bei den Trekkingtouren in Patagonien.

Insgesamt keine 3000 Euro für 8 Wochen Reise. Das sind letztendlich nur einige wenige Tage Arbeit bei mir, in denen ich das verdiene.

 

Definiere Fehler. Ich würde es anders formulieren. Was kannst du besser machen?

Ich habe z.B. Angst, irgendwo ein riesiges Risiko einzugehen, dass ich selbst aus Betriebsblindheit übersehe - bei dem ich, wenn die Ranch brennt, denke "hättest Du mal vorher einen Thread wie diesen hier aufgemacht dann wäre das 100% nicht passiert". Dei allgemeinen Risiken von Aktien sind mir natürlich schon bekannt : )

Sonst interessiert mich eine Einschätzung meines derzeitigen Portfolios bzgs. Diversifikation.

Selbstkritisch finde ich z.B., dass die Streuung noch klein ist, und ich gleichzeitig mit IBM und Google 2 Mal "Was mit Computern" im Depot habe, und mit General Mills und Starbucks 2 Mal "Was mit Nahrungsmitteln" (wenn auch in beiden Doppelungen sehr unterschiedliche Werte). Dafür z.B. noch keine Versorger etc.

Vielleicht gibt es noch weitere Auffälligkeiten, die ich gar nicht bemerkt habe.

 

Zu allererst solltest du mithilfe von Excel und XINTZINSFUSS die laufenden Renditen des ETF- und des Aktienanteils in deinem Depot berechnen. Dann hast du eine solide Basis um zu bewerten, wie richtig du mit deinen gefühlsmotivierten Entscheidungen liegst. Oder zu erkennen, dass replizierende ETFs vielleicht doch besser sind.

Gute Idee. Wobei ich die laufenden Renditen auch etwas Laienhaft online nachschauen kann, wo bei den Aktien etc. oft die Performance der letzten Woche/Monat/Jahr steht. Das gibt immer schon mal einen ÜBerblick.

Die Enscheidung gegen ETFs war ja eine Sicherheits- und keine Performance-Entscheidung, daher wäre Performance kein Grund für diese.

 

Du solltest Deine Art der Aktienauswahl nicht am Erfolg im Einzelfall ausrichten, sondern schauen, ob Du insgesamt im Bereich eines mehr oder weniger passenden Vergleichsindex landest. Ebenfalls lohnenswert ist es zu schauen, ob das Depot ausreichend ausbalanciert ist in Bezug auf Branchen und Regionen aber auch mit Blick auf die Volatilität.

 

Letzteres ist mir klar bewusst, und wird bei de nächsten Käufen eine größere Rolle spielen.

Wobei ich nicht weiss, ob es sinnvoll ist, bei Einzelaktien wie z.B. google, aber auch einigen anderen, jährlich oder gar noch öftet den Vergleichsindex relevant zu sehen.

Solange eine Aktie mal ein 9 Monate über und dann mal wieder länger unter dem Vergleichsindex ist, ist das ja auch okay.

Das ist evt. ein Problem bei mir. Ich habe keine Regelung, wann ich mich trennen würde, sondern habe mir ja in den meisten Fällen erst mal buy und hold gesetzt.

(Oder halt so lange halten, wie ich generell an das Geschäftsmodell glaube. )

Wenn beispielsweise IBM immer weiter runtergehen würde über viele Jahre, ich hätte keinen Ausstiegspunkt.

Denn erstens ist mir bewusst, dass meine Bewertung der Tätigkeiten IBMs extrem stark von Forendiskussionen etc. beeinflusst ist, und daher ein schlechter Indikator ist.

Zweitens gehe ich bei einer Firma der Größe IBMs immer davon aus, dass der Kurs fair (alles offene Wissen eingepreist) ist, bzw. bei IBM heisst dass die Chancen und die großen Risikien gleichzeitig eingepreist..

Daher gäbe es hier keinen Punkt, an dem Kriterien greifen würde, an denen ich verkaufen würde. Nicht mal dann, wenn die Aktien langsam bis auf 15 Euro runtergehen würde. Es gäbe immer genauso viele Gründe, sie neu zu kaufen.

Ich habe hier noch keine Antwort, und finde einen Ausstieg, weil es in der Vergangenheit schlechter als der Index lief, nicht richtig überzeugend, da ich nicht so stark an technische Analyse glaube.

 

Offene Fragen:

Wie viele Einzelpositionen sollen es Deiner Meinung nach werden später?

Ich glaube ab gut 10 diversifiizierten Blue Chips fühle ich mich sicher, auch wenn dann noch ein paar "spekulativere" (bzw. "ökologisch und sozial sympathischere") dazukommen.

Da ich passives Investieren überzeugend finde, und lediglich mit den Konstuktionen der ETFs Probleme habe, wäre es nicht verkehrt, einfach die größeren Positionen aus den Vergleichsindizes zu kaufen.

Da ich immer Aktien kaufe, wenn ich mehr als 2000 Euro dafür zur Verfügung habe und etwas Zeit habe, kann ich auch mehr unterschiedliche Positionen kaufen, da die Kaufgebühren bei Nachkäufen und neuen Aktien ja die selben sind.

Mehr Einzelpositionen würden dann einfach nur noch die Volatilität verringern.

Wobei mir ehrlich gesagt gar nicht klar ist, ob ich wirklich eine geringe Volatiliät benötige. Ich habe ja kein Ziel, dass ich erreichen muss, sondern lege vor allem auch deshalb an, weil ich mehr Geld verdiene, als ich benötige. Und wenn Chance und Risiko gleichzeitig steigen, würde ich aus dem Gefühl heraus sagen, dass mich das nicht so sehr stört.

Emotional nehmen mich Schwankungen (wie z.B. die streckenweisen Verluste bei IBM zwischendurch) nicht mit. Daher könnte ich auch sagen, dass mich eine starke Volatiliät überhaupt nicht stört.

Trotzdem habe ich mich da erstmal an dem, was andere so empfehlen, orientiert - auch deshalb, weil es in Zeiten wie diesen ja einfacher ist, zu sagen, dass einen das nicht tangiert, als wenn es wirklich mal rund gehen würde.

Daher werde ich hier erst nach dem nächsten echten Crash mehr zu wissen.

 

 

Wie willst Du Märkte wie EM abdecken oder willst Du sie überhaupt abdecken?

EMs sind dadurch abgedeckt, dass ich in Werte investiere, die dort vertreiben, wie Starbucks, P&G etc.

Ferner könnte ich mir vorstellen, auch einfach Einzelaktien aus den EM zu kaufen, wobei das dann größere Firmen wie Samsung oder Sony (nur mal so als Marken genannt, hab mich mit denen übehaupt nicht auseinandergesetzt) zu kaufen.

Wobei die Big Players aus EMs evt. auch wenig mit der Entwicklung der Indizes ihrer Länder zu tun haben (habe nicht nachgeschaut)

Evt. lasse ich auch einen Anteil EM-ETFs im Depot, ist dann halt ein Kompromiss zwischen verschiedenen Bedürfnissen.

Für Small Caps könnte ich mir das auch vorstellen.

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Kaffeetasse

nein, das Währungsargument ist doch Unsinn, @toM.

 

Wieso?

 

Wir haben nunmal den Euro und fertig. Warum soll ich mich da in den Amerikaner reinversetzen? Die EUR-Performance ist für uns deutsche Anleger entscheidend, ausser wir heissen Roooooobert und jetten um die Welt.

 

@Rubberduck: Zweites TG-Konto? Würde ich auch vorschlagen...DKB z.B.

 

@Sapine: juros Kernportfolio würde ich ebenfalls wärmstens zur Lektüre empfehlen. :thumbsup:

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€-man

Wir haben nunmal den Euro und fertig. Warum soll ich mich da in den Amerikaner reinversetzen? Die EUR-Performance ist für uns deutsche Anleger entscheidend ...............

 

Eben.

 

Ich versetze mich aber schon gern in den Amerikaner. Nicht, weil ich dessen Lebensstil besonders prickelnd empfinde, sondern weil mir bei einer Anlageentscheidung der Kursverlauf einer US-Aktie in USD wichtiger erscheint, als in €.

 

Gruß

€-man

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Stockinvestor

 

 

1.) Ich spare vor allem, um dann genug zu haben, wenn ich es benötige. Das wird im Alter der Fall sein, da ich nicht besonders viel staatliche Rente erhalten werde.

Allerdings werde ich zum Teil vermietete Immobilien in einer Menge erben, in der ich heute wohl auch bei etwas höheren Lebensstil davon Leben könnte.........

 

 

Danke erst mal für die Kostenübersicht Deiner Argentinienreise.

 

Wenn ich das richtig sehe, musst Du also keine Versorgungslücke schließen, da Du später locker von Mieteinkünften leben könntest. Du benötigst also keinen ständigen Geldfluß aus Deinem Portfolio.

In diesem Fall gilt es zu überdenken, wie sehr Du Dich zeitlich überhaupt mit Einzelaktien bzw. dem Thema Börse beschäftigen willst, oder ob es nicht besser für Dich wäre komplett eine Indexstrategie zu fahren und sich dort einzulesen.

Bei Dir lese ich nämlich heraus, dass Deine Interessen eigentlich eher woanders liegen als sich mit dem Thema Börse zu beschäftigen, aber ich kann mich ja auch täuschen.

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Ramstein

Zu allererst solltest du mithilfe von Excel und XINTZINSFUSS die laufenden Renditen des ETF- und des Aktienanteils in deinem Depot berechnen. Dann hast du eine solide Basis um zu bewerten, wie richtig du mit deinen gefühlsmotivierten Entscheidungen liegst. Oder zu erkennen, dass replizierende ETFs vielleicht doch besser sind.

 

Gute Idee. Wobei ich die laufenden Renditen auch etwas Laienhaft online nachschauen kann, wo bei den Aktien etc. oft die Performance der letzten Woche/Monat/Jahr steht. Das gibt immer schon mal einen ÜBerblick.

Die Enscheidung gegen ETFs war ja eine Sicherheits- und keine Performance-Entscheidung, daher wäre Performance kein Grund für diese.

Definiere Sicherheit. Falls du mit deinen Einzelwerten pro Jahr 5% niedrigere Performance als eine ETF-Lösung hast, sehe ich das auch als Risiko an.

 

Ich vermute mal, du hast das oben von mir verlinkte Paper noch nicht gelesen? Oder verleugnest du nur die Inhalte?

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Schinzilord

Wir haben nunmal den Euro und fertig. Warum soll ich mich da in den Amerikaner reinversetzen? Die EUR-Performance ist für uns deutsche Anleger entscheidend, ausser wir heissen Roooooobert und jetten um die Welt.

Um auch meinen Senf dazuzugeben:

Wenn eine Amerikanische Aktie in USD ein Jahr lang nur schwankt und am Ende dieses Jahres wieder den Einstandskurs hat, hast du eine Peformance von 0% p.a.

Wenn in der Zwischenzeit der EUR 10% abwertet, hast du eine Performance von ca. 10% p.a.

 

Du sagst: Alles wunderbar, ich hab 10% p.a. gemacht. Das einzige was zählt ist die Rendite in meinem Portfolio.

 

Ich sage: Die 10% p.a. hätte ich auch gemacht, wenn ich einfach nur den gleichen Betrag in Dollarscheinen hier herumgelegen gehabt hätten. Für das eingegangene Risiko der Aktienschwankungen sind wir nicht entlohnt worden (zumal, wenn der S&P 500 im gleichen Zeitraum zugelegt hätte. Übrigens auch im anderen Fall gilt: Wertet der EURO auf und man hat eine negative €-Rendite bei einer gestiegenen amerikanischen Aktie, kann man ja trotzdem ein guter Stockpicker sein.)

 

Währungsallokation und Strategie (hedgen vs. nicht hedgen oder teilweise hedgen) sollte man losgelöst von der eigentlichen Aktien- bzw. Anleihenallokation und regionalen Verteilung der Wertpapiere durchführen.

Das Währungsexposure ist sozusagen ein Overlay, welches sich aus allen gehaltenen Positionen ergibt.

Ich hedge übrigens grundsätzlich gar nichts, weshalb ich einen relativ hohen USD Anteil in meinem riskanten Portfolio haben.

 

Desweiteren halte ich deine €-Performance zentrierte Sichtweise für grundlegend falsch, wenn nicht sogar gefährlich.

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wertomat
· bearbeitet von wertomat

Wenn ich das richtig sehe, musst Du also keine Versorgungslücke schließen, da Du später locker von Mieteinkünften leben könntest. Du benötigst also keinen ständigen Geldfluß aus Deinem Portfolio.

In diesem Fall gilt es zu überdenken, wie sehr Du Dich zeitlich überhaupt mit Einzelaktien bzw. dem Thema Börse beschäftigen willst, oder ob es nicht besser für Dich wäre komplett eine Indexstrategie zu fahren und sich dort einzulesen.

Bei Dir lese ich nämlich heraus, dass Deine Interessen eigentlich eher woanders liegen als sich mit dem Thema Börse zu beschäftigen, aber ich kann mich ja auch täuschen.

 

 

Ich könnte derzeit aus den Mieteinnahmen ein für mich gutes Leben führen.

Allerdings ist es (wie bei allen anderen Anlageklassen) schwer, Mieteinnahmen für die Zukunft (also in 30 Jahren wird das ja relevant) zu prognostizieren.

Zweitens ist es schwierig, meine Altersversorgung auf der Annahme zu bauen, dass meine Mutter nicht deutlich über 90 Jahre alt wird.

Gleichzeitig arbeite ich freiberuflich in eine Branche, die auch irgendwann mal nicht mehr funktionieren kann.

 

Daher ist das erwartete Erbe eine gute Sicherung.

Ich bin allerdings ein eher finanziell eher vorsichtiger Mensch, und finde es zu riskant, einfach darauf zu bauen, dass das schon glatt geht.

 

Mit Indexfonds meinst Du sicher ETFs, und wie bereits geschriebe, die Konstruktion und ihre Absicherung ist mir zu unsicher.

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wertomat

Zu allererst solltest du mithilfe von Excel und XINTZINSFUSS die laufenden Renditen des ETF- und des Aktienanteils in deinem Depot berechnen. Dann hast du eine solide Basis um zu bewerten, wie richtig du mit deinen gefühlsmotivierten Entscheidungen liegst. Oder zu erkennen, dass replizierende ETFs vielleicht doch besser sind.

 

Gute Idee. Wobei ich die laufenden Renditen auch etwas Laienhaft online nachschauen kann, wo bei den Aktien etc. oft die Performance der letzten Woche/Monat/Jahr steht. Das gibt immer schon mal einen ÜBerblick.

Die Enscheidung gegen ETFs war ja eine Sicherheits- und keine Performance-Entscheidung, daher wäre Performance kein Grund für diese.

Definiere Sicherheit. Falls du mit deinen Einzelwerten pro Jahr 5% niedrigere Performance als eine ETF-Lösung hast, sehe ich das auch als Risiko an.

 

Ich vermute mal, du hast das oben von mir verlinkte Paper noch nicht gelesen? Oder verleugnest du nur die Inhalte?

 

Ich hatte das verlinkte Papier tatsächlich übersehen, habe es jetzt einmal gelesen, und werde mich noch einmal damit beschäftigen, auch wenn mein English leider nicht so gut ist, wie ich es gerne hätte.

Hier mal meine Zusammenfassung, ich weiss aber nicht, ob ich korrekt interpretiere:

Meinem Verständnis der Tabelle ganz unten nach performten die "meisten" 15-Aktien Portfolios bei 18 % in einem 10-Jahres-Zeitraum - während der Vergleichsindex bei ca. 24 % performte. Gleichzeitig gab es ein paar wenige "Überflieger-Portfolios". Unter 14 % lief gar keins.

Das ist eine Unterperformance von 0,6 % pro Jahr, bei gleichzeitiger Chance, zufällig ein "Überflieger-Portfolio" im Depot zu haben.

 

Aus dem Bauch heraus gesprochen könnte ich mit dieser Wahrscheinlichkeit gut leben.

 

 

Definiere Sicherheit:

 

Ich habe vor einiger Zeit mehrere Tage damit verbracht, mich da reinzulesen, und versuchen, zu verstehen, wie die ETFs wirklich abgesichert sind, und was in meinen ETFs wirklich enthalten ist.

Komplett verstanden habe ich ehrlich gesagt nicht - und ich glaube, dass das nur zum kleinen Teil an mangelnden intellektuellen Fähigkeiten liegen kann, - und zum größten Teil daran, dass die Konstruktion und die real vorhandenen Papiere nicht klar erkennbar sind.

Mir sind ETFs zu Unsicher für den Fall, dass Banken pleite gehen, und sie nicht mehr auszahlen können.

Da sie eben nicht wirklich immer die ETF-Aktien im Korb haben, sondern diese Verleihen, ersetzen etc., empfinde ich kein Vertrauen in diese Konstruktion.

Ich weiss, das viele Leute hier diese Risikoeinschätzung nicht teilen, aber es ist halt die meinige.

Ich möchte meine finanzielle Zukunft nicht auf einem Produkt bauen, bei dem ich mir von der Konstruktion her nicht 100 % sicher bin, und das ich nicht wirklich verstehe.

 

Das ist der wichtigste Grund, dass ich kein ETF-Depot möchte.

Und es wiegt größer als etwas Performance mehr oder weniger.

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Ramstein

O.K. Wenn dir Full Replication und Sondervermögen nichts sagen, dann solltest du vielleicht die Chartanalyse versuchen.

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jogo08

Ich möchte meine ... Zukunft nicht auf einem Produkt bauen, bei dem ich mir von der Konstruktion her nicht 100 % sicher bin, und das ich nicht wirklich verstehe.

 

Sorry für OT, aber bist du schon mal in einem Flugzeug geflogen?

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wertomat
· bearbeitet von wertomat
O.K. Wenn dir Full Replication und Sondervermögen nichts sagen, dann solltest du vielleicht die Chartanalyse versuchen.

 

Wer sagt denn, dass mir das nichts sagt?

Volle Replizierung schließt Verleihe nicht aus. Und schon wieder sind nicht die gewünschten Aktien im Korb.

Sondervermögen hilft mir im Ernstfall nichts, wenn die Aktien des entsprechenden Index nicht im Korb liegen, sondern stattdessen ein Papier, dass sie gerade verliehen sind.

Da habe ich einfach andere Vorstellungen von Sicherheit.

 

<br />
<br />Ich möchte meine ... Zukunft nicht auf einem Produkt bauen, bei dem ich mir von der Konstruktion her nicht <b>100 % sicher</b> bin, und das ich <b>nicht wirklich verstehe</b>.<br />
<br /><br />Sorry für OT, aber bist du schon mal in einem Flugzeug geflogen?

 

ich bitte darum, beim Thema zu bleiben, und keine Schlammrhetorik zu bringen.

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Sapine

In dem Papier von Bernstein geht es darum, dass in dem von ihm betrachteten Zeitraum extrem wichtig war eine der "Superaktien" im Depot zu haben. Desto kleiner Deine Aktienauswahl ist desto eher läufst Du Gefahr eine von den top-five Performern nicht im Depot zu haben und damit den Anschluss zu verlieren. Es geht also um das schiefe Ende der Verteilung. Die Aktienrenditen der Einzelaktien halten sich nämlich nicht daran, sich gleichmäßig zu verteilen. Daher kommt es dazu, dass die zufällige Auswahl von 15 Aktien zu einer Underperformance führt. Er kommt zu dem Schluss dass die Zahl der Aktien deutlich höher sein muss als 15, am besten den kompletten Index, um das Risiko auszugleichen.

 

Demgegenüber wurde kritisiert, dass der betrachtete Zeitraum (lange Hausse) zu einseitig sei, um eine generelle Aussage treffen zu können. Ich würde noch hinzufügen, dass es unsinnig ist aus dem Universum des S&P zufällig 15 Aktien auszuwählen, da Du bei Deiner Vorgehensweise die Titanen deutlich bevorzugt hast gegenüber den mittelgroßen Werten, die man hier zum Teil gar nicht kennt.

 

Ich glaube Schinzilord hat mal eine Simulation zu dem Thema gemacht, mal schauen ob ich den Faden noch finde.

 

Mir persönlich sind 15 Aktien auch deutlich zu wenig, wenn man kein Stockpicking betreibt sondern eher passiv anlegen will.

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