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ShortTrader

Diverse Anfängerfragen über Optionen

Empfohlene Beiträge

ShortTrader

Guten Abend liebe Community,

 

ich habe einpaar, vermutlich relativ blöde Fragen. Aber ich bin absoluter Neuling im Optionshandel.

Habe bisher Aktien, Zertifikate, Optionsscheine, Devisen und Futures gehandelt. Aber noch keine Optionen. Daher bitte ich um eure Hilfe.

Nachdem ich nun diverse Bücher über Optionen gelesen habe fühle ich mich eigentlich nicht wirklich schlauer. Es wird zwar die Theorie detailliert erklärt aber die Praxisnähe wird dabei anscheinend vernachlässigt.

Ok, genug der unnötigen Worte. Meine Frage:

 

Bei Interactive Brokers gibts es ja entweder ein Cash Depot oder ein Margin Depot. Margin Depot scheint für den Einstieg sehr gefährlich zu sein. Daher werde ich in nächster Zeit ein Cash Depot eröffnen.

Meine Theorie ist hierbei, dass ich nur Covered Options schreiben kann. Wenn ich jetzt einen Short Put schreibe, dann kann ich doch eigenlich nicht mehr Bargeld verlieren, als ich beim Verkauf des Puts als Margin hinterlegen musste.

Wenn ich also 1 Put Optionskontrakt auf Adidas verkaufe, was doch 100 Aktien entspricht, mit Strike 60 und Adidas sollte am Ende der Laufzeit unter 60€ notieren, kann ich doch maximal 6000€ (60*100) "verlieren". Wobei ich dafür dann eben 100 Adidas Aktien ins Depot eingebucht bekomme.

 

Liege ich mit meiner Annahme soweit richtig?

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OptionenBlog
· bearbeitet von OptionenBlog
1424724784[/url]' post='941238']

Guten Abend liebe Community,

 

ich habe einpaar, vermutlich relativ blöde Fragen. Aber ich bin absoluter Neuling im Optionshandel.

Habe bisher Aktien, Zertifikate, Optionsscheine, Devisen und Futures gehandelt. Aber noch keine Optionen. Daher bitte ich um eure Hilfe.

Nachdem ich nun diverse Bücher über Optionen gelesen habe fühle ich mich eigentlich nicht wirklich schlauer. Es wird zwar die Theorie detailliert erklärt aber die Praxisnähe wird dabei anscheinend vernachlässigt.

Ok, genug der unnötigen Worte. Meine Frage:

 

Bei Interactive Brokers gibts es ja entweder ein Cash Depot oder ein Margin Depot. Margin Depot scheint für den Einstieg sehr gefährlich zu sein. Daher werde ich in nächster Zeit ein Cash Depot eröffnen.

Meine Theorie ist hierbei, dass ich nur Covered Options schreiben kann. Wenn ich jetzt einen Short Put schreibe, dann kann ich doch eigenlich nicht mehr Bargeld verlieren, als ich beim Verkauf des Puts als Margin hinterlegen musste.

Wenn ich also 1 Put Optionskontrakt auf Adidas verkaufe, was doch 100 Aktien entspricht, mit Strike 60 und Adidas sollte am Ende der Laufzeit unter 60€ notieren, kann ich doch maximal 6000€ (60*100) "verlieren". Wobei ich dafür dann eben 100 Adidas Aktien ins Depot eingebucht bekomme.

 

Liege ich mit meiner Annahme soweit richtig?

 

Das ist korrekt - und natürlich ein herzliches willkommen hier!

Mist Handy! Zweiter Versuch: Ob das für IB ausreicht um es als covered zu betrachten mächte ich allerdings bezweifeln. Würde mch aber auf jeden Fall interessieren.

Ein Demokonto ist auf keden Fall sinnvoll, um in die Nähe der Realität zu kommen. Aber erst wenn es mit echtem Geld wird es dann wirklich echt.

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ShortTrader
· bearbeitet von ShortTrader

Das ist korrekt - und natürlich ein herzliches willkommen hier!

Mist Handy! Zweiter Versuch: Ob das für IB ausreicht um es als covered zu betrachten mächte ich allerdings bezweifeln. Würde mch aber auf jeden Fall interessieren.

Ein Demokonto ist auf keden Fall sinnvoll, um in die Nähe der Realität zu kommen. Aber erst wenn es mit echtem Geld wird es dann wirklich echt.

 

Vielen Dank für die schnelle Antwort und die nette Begrüßung.

 

Heißt das, dass IB praktisch eine "Übersicherung" möchte, um es als covered zu betrachten? Sie sperren also keine 6000€ sondern unter Umständen mehr?

 

 

 

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Cai Shen
· bearbeitet von Cai Shen

Sie "sperren" dir auf gar keinen Fall den Gegenwert des gesamten Kontrakts, sondern reservieren jeweils einen dem Risiko angepaßten Betrag auf dem Depotkonto.

Die margin Berechnungen gelten lt. Homepage auch für Cash-Konten.

Die Höhe der Sicherheitsleistung wird für jedes Geschäft getrennt berechnet, die folgende Übersicht gibt einen umfassenden Einblick.

https://www.interactivebrokers.com/en/index.php?f=marginnew&p=opt

 

Ganz grob kann man sagen, es gibt eine kleine Sicherheitsleistung (initial margin) die ca. 20-25% des Kontraktwerts entspricht.

Sollte die Option gegen dich drehen, beim short also ins Geld laufen, wird das ganz schnell mehr.

Das rechnet IB als maintenance margin regelmäßig aus.

 

Wenn du mit Optionen handelst, halte ich ein Cash-Konto nicht für weniger gefährlich als ein Reg T Margin-Konto - Hebel und Marginberechungen werden eh schon notwendig.

Ich wüßte auch nicht, wie beim Margin-Konto negative Salden auftreten sollten - vorher wird dein Depot "zwangsversteigert".

Schau dir noch mal die Unterschiede an, ich glaube beim Margin Konto entfällt das settlement bzw. die Wartezeiten bis zur endgültigen Buchung von Geschäften fallen deutlich kürzer aus.

 

Meine Theorie ist hierbei, dass ich nur Covered Options schreiben kann.

Was soll eine "covered option" nach deiner Theorie sein?

Um es vorweg zu nehmen, ich glaube sie ist falsch.

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ShortTrader

 

 

Meine Theorie ist hierbei, dass ich nur Covered Options schreiben kann.

Was soll eine "covered option" nach deiner Theorie sein?

Um es vorweg zu nehmen, ich glaube sie ist falsch.

 

Eine covered Option ist doch, wenn ich das Underlying bzw. das Geld hinterlegt habe. Also bei Short Calls eben die entsprechende Anzahl der Aktien im Depot und bei einem Short Put eben genug Geld.

Oder habe ich da etwas falsch verstanden?

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OptionenBlog

Was soll eine "covered option" nach deiner Theorie sein?

Um es vorweg zu nehmen, ich glaube sie ist falsch.

 

Eine covered Option ist doch, wenn ich das Underlying bzw. das Geld hinterlegt habe. Also bei Short Calls eben die entsprechende Anzahl der Aktien im Depot und bei einem Short Put eben genug Geld.

Oder habe ich da etwas falsch verstanden?

 

Ein Covered Call bedeutet, dass die Aktien auf die Du Calls schreibst im Depot liegen. Das sieht dann auch der Broker und es geht tatsächlich marginreduzierend durch und wird eher erlaubt sein.

 

 

Cash an sich ist aber kein "Cover" da sich dessen Höhe sekündlich ändern kann und wird. Damit sind "Covered Puts" (Cash Secured Puts) so nicht in jedem Fall kaufbar.

 

Anders sieht es aus wenn Du Aktien leerverkauft hast und dann Puts dagegen verkaufst - nur schon der erste Schritt des Leerverkaufens wird nicht bei jeder Kontenart erlaubt sein.

 

Ansonsten schließe ich mich der Meinung an, dass es keine "sichere Vorgehensweise" beim Handel mit Optionen gibt. Sicherheit wird nur dadurch erreicht, dass man weiß was man tut.

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Cai Shen
· bearbeitet von Cai Shen

Um dir vielleicht besser helfen zu können, verrate uns doch mal die Intention deines Trades.

Wenn du den kompletten Kontraktwert einer einzelnen geshorteten Option in Cash hinterlegen möchtest, ist das soweit gleichbedeutend mit einem Kauf-/Leerverkauf des Basiswerts.

Dividendeneffekte und borrow rates mal außen vor gelassen.

 

Der oft unbeachtete cash secured put kann sinnvoll sein, um den Einstiegspreis in eine Aktienposition zu vermindern.

Einen cash covered call kannst du jedoch nicht konstruieren, weil das Verlustrisiko nach oben theoretisch unbegrenzt ist - Absicherung geht hier nur über die Aktie oder weitere Optionen (Bear Call Spread).

 

Erste Schritte im Optionsgeschäft solltest du am besten mit long Optionen oder mit Spreads unternehmen, jeweils recht einfach zu durchschauende Trades mit eindeutig definierter Verlustgrenze.

Bei Spreads hast du immerhin schon einen Short mit drin.

 

Als Leitfaden durch die Optionsstrategien kann ich dieses Buch empfehlen:

http://www.amazon.de/Optionsstrategien-f%C3%BCr-jede-Marktphase-Nachschlagewerk/dp/3868700854/ref=sr_1_1?ie=UTF8&qid=1424868809&sr=8-1&keywords=hell+optionsstrategien

 

Für grundsätzlich entscheidend bei Optionsgeschäften, halte ich folgende Punkte:

* Intention des Trades genau beschreiben und für später aufschreiben(!), best und worst case bestimmen (Chance-Risiko-Verhältnis)

* die zur Marktsitution passende Strategie zu wählen

* vorbereitet sein: wenn ein Eingreifen erforderlich wird, handeln! Was zu tun ist, sagen Erfahrung und Wissen. Einfach nur glatt stellen kann in panischen Märkten am Ende unnütz viel Geld kosten.

 

Hast du generell Angst vor Verlusten, würde ich weniger Optionen und eher Festgeld empfehlen.

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Cai Shen

https://www.interactivebrokers.com/de/index.php?f=accountConfiguration&p=configuring

Hier mal unter Kontentypen schauen, Optionen und Cash Konto ist eine unsinnige - weil viel zu eingeschränkte - Kombination wenn man shorts eingehen möchte!

 

Nur ein Beispiel, das deckt sich dann mit den vorherigen theoretischen Überlegungen.

Gedeckte Calls dürfen verkauft werden, jedoch müssen die zugrunde liegenden Aktien vorliegen. Zudem sind diese nach dem Verkauf restriktiert.

 

Beim Optionshandel mit margin Konto legt IB jedoch vergleichsweise hohe Hürden für den Kunden vor.

Ihr Fachwissen muss Gut bis Extensiv sein, damit Sie zum Handeln zugelassen werden.

Um Optionen oder Forex auf Margin handeln zu können, setzen wir voraus, dass Sie mindestens zwei Jahre Handelserfahrung in den genannten Produkten haben.

 

ich bin absoluter Neuling im Optionshandel.

Wird schwer, die Kontoeröffnung.

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ShortTrader
· bearbeitet von ShortTrader

Guten Abend,

 

erstmal danke für die qualitativ hochwertigen Antworten.

Meine Intention ist es, den Erwerbskurs beim Kauf von Aktien zu reduzieren. Da ich sehr viel Aktien kaufe (und verkaufe) war es für mich einfach naheliegend, einen Put zu verkaufen und somit die Aktien praktisch günstiger zu bekommen, als diese mit einer Limit Order zu erwerben.

Dabei ging ich von folgender Annahme aus:

Wenn ich 1 Optionskontrakt mit Strike 200€ verkaufe. 20.000€ werden mir auf meinem Konto gesperrt. Das ist auch im ersten Moment mein maximaler Verlust. Klar, wenn die Aktien weiter fallen habe ich noch unrealisierte Kursverluste. Das habe ich aber bei einer Buy Limit Order auch, wenn der Kurs danach weiter fällt.

 

Danke für die Buchempfehlung. Hab es mir sofort bestellt.

 

Beim Optionshandel mit margin Konto legt IB jedoch vergleichsweise hohe Hürden für den Kunden vor.Ihr Fachwissen muss Gut bis Extensiv sein, damit Sie zum Handeln zugelassen werden.

Um Optionen oder Forex auf Margin handeln zu können, setzen wir voraus, dass Sie mindestens zwei Jahre Handelserfahrung in den genannten Produkten haben.

 

ich bin absoluter Neuling im Optionshandel.

Wird schwer, die Kontoeröffnung.

 

 

Und genau da beißt sich die Katze in den Schwanz. Wie soll ich denn Optionen handeln, wenn ich überall zur Kontoeröffnung mind. 2 Jahre Erfahrung brauche??

Klar, es gibt Demokonten. Die sind aber meist zeitlich auf 14 Tage begrenzt. 730/2 = ca. 53

Ich bräuchte also 53 Demokonten, um die unabdingbaren 2 Jahre Erfahrung zu erreichen. Wie soll ich denn wissen, wie sich meine Option bzw. Handelsstrategie verhält, die auf 90 Tage oder mehr ausgelegt ist, wenn mein Konto nach 14 Tagen ausläuft?

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Cai Shen
· bearbeitet von Cai Shen

Glaubst du ernsthaft, ich hatte 2 Jahre Erfahrung beim Freischalten der Terminbörsen? :-

 

Es gibt auch die Möglichkeit eine Optionsprüfung abzulegen, ca. 30-40 Multiple-choice Fragen auf Englisch!

Ich weiss nicht in welchen Fällen IB diesen Hokuspokus anbietet, ich meine mich jedoch zu erinnern, dass bei mir die Mindestanforderungen nicht ganz erreicht waren.

Diese Hürde ist mit rudimentärem Optionswissen zu meistern, extensive knowledge hatte ich zu dem Zeitpunkt bestimmt nicht.

 

Probiere dich an den Cash covered puts, das Risiko ist wohl überschaubar, wenn du sowieso den Basiswert kaufen möchtest.

 

Wenn ich 1 Optionskontrakt mit Strike 200€ verkaufe. 20.000€ werden mir auf meinem Konto gesperrt.

Nein, das hat mit dem Optionspreis nichts zu tun. (sorry, falsch gelesen)

Kontraktwert sind also 100 Aktien (1 Kontrakt) x 200 € (Strike) = 20.000 €, soweit korrekt.

Dafür reserviert der Broker 25 % als Sicherheit (initial margin), 5.000 € sind also noch da - jedoch nicht für Käufe verwendbar, unabhängig vom gewählten Kontotyp.

Nun ist die alles entscheidende Frage, wie weit möchtest du mit dem Verlust gehen, wenn die Aktie unerwartet auf Talfart geht.

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ShortTrader

Glaubst du ernsthaft, ich hatte 2 Jahre Erfahrung beim Freischalten der Terminbörsen? :-

 

Es gibt auch die Möglichkeit eine Optionsprüfung abzulegen, ca. 30-40 Multiple-choice Fragen auf Englisch!

Ich weiss nicht in welchen Fällen IB diesen Hokuspokus anbietet, ich meine mich jedoch zu erinnern, dass bei mir die Mindestanforderungen nicht ganz erreicht waren.

Diese Hürde ist mit rudimentärem Optionswissen zu meistern, extensive knowledge hatte ich zu dem Zeitpunkt bestimmt nicht.

 

Probiere dich an den Cash covered puts, das Risiko ist wohl überschaubar, wenn du sowieso den Basiswert kaufen möchtest.

 

Wenn ich 1 Optionskontrakt mit Strike 200€ verkaufe. 20.000€ werden mir auf meinem Konto gesperrt.

Nein, das hat mit dem Optionspreis nichts zu tun. (sorry, falsch gelesen)

Kontraktwert sind also 100 Aktien (1 Kontrakt) x 200 € (Strike) = 20.000 €, soweit korrekt.

Dafür reserviert der Broker 25 % als Sicherheit (initial margin), 5.000 € sind also noch da - jedoch nicht für Käufe verwendbar, unabhängig vom gewählten Kontotyp.

Nun ist die alles entscheidende Frage, wie weit möchtest du mit dem Verlust gehen, wenn die Aktie unerwartet auf Talfart geht.

 

Aha, also "sperrt" IB auch bei einem Cash Konto nie die vollen 100%, die erforderlich wären, um die Aktie zu kaufen?

Du möchtest wahrscheinlich auf einen Bull Put Spread zur Risikobegrenzung hinaus.

Grundsätzlich habe ich auch schon daran gedacht, aber das würde ich dann davon abhängig machen, ob ich die Aktie länger halten will oder nicht.

Kurzes Beispiel:

Wenn meine Analyse ergeben hat, dass ein Wert kurz vor der Korrektur steht und ich beispielsweise eine Korrektur bis zum 50% Fib Level erwarte. Dann würde ich einen Put schreiben, mit einem Strike

knapp über diesem Level. Wenn die Fundamentaldaten grundsätzlich für eine Fortsetzung des Aufwärtstrendes sprechen, würde ich mich nicht mit dem Kauf eines Puts von vornherein absichern.

Hier würde ich zunächst warten, ob die Korrektur wie erwartet eintrifft und dann ggf. einen Stop Loss setzen.

 

Oder habe ich bei meinen Überlegungen irgendetwas nicht bedacht?

 

 

 

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Cai Shen
· bearbeitet von Cai Shen

Darfst du alles machen, ich schreibe Optionen ausschließlich wenn die Vola historisch hoch ist.

Das Finanzpolster einer hohen Optionsprämie schützt nach meiner Erfahrung am besten vor ungewünschten Ereignissen.

Mit Fibonacci kann ich mich überhaupt nicht anfreunden, viel zu schwammig.

Aktien sinken oft um 33% oder gar 50% bis 66% des letzten Anstiegs, wow - wa't ne zuverlässige Aussage :'(

 

Ach ja, bevor ichs vergesse: achte auf die Liquidität, die drückt sich leicht sichtbar im bid/ask spread (während der Handelszeiten) aus.

Habe gerade eine Aktie im Blick, da stellt die Börse für den atm Put 0,55 / 1,15 - den reale Wert habe ich irgendwo um 0,90 ermittelt nur dafür verkauft sie mir keiner.

50 $ Prämie für einen 2.500 $ Kontrakt sind in jedem Falle ein mieses Geschäft, weil kaum Puffer nach unten und auch das Aufwärtspotential auf 2% begrenzt wird.

Wenig gehandelte Optionen haben außerdem die unangenehme Eigenschaft, völlig unverkäuflich zu sein, wenn die Panik steigt.

Der market maker möchte die nämlich mit steigender Ungewissheit auch nicht abnehmen und stellt dann utopische Spreads.

Selbst wenn's gut läuft, frisst der Spread bei mid-cap Optionen oft den halben möglichen Gewinn (wenn man sie denn vor Ablauf zu Geld machen möchte).

Das sind so soft facts in der Riskobewertung.

 

Wenn meine Analyse ergeben hat, dass ein Wert kurz vor der Korrektur steht und ich beispielsweise eine Korrektur bis zum 50% Fib Level erwarte. Dann würde ich einen Put schreiben,

Korrektur ist bei mir Talfahrt.

Warum also ins offene Messer rennen, in der Hoffnung die Aktie geht danach wieder rauf?

Aktie sinkt = long put oder short call oder irgendeinen passenden Spread

Ein Put deep out of the money bringt doch kaum Prämie und erscheint mir deshalb eher weniger sinnvoll.

Wenn die Talsohle erreicht scheint, kannst du immer noch einen Put schreiben, ATM bringt viel mehr Geld. Auch weil die Panik = Vola = Optionspreise nach einer Korrektur üblicherweise gestiegen sind.

Den tiefsten Punkt erreicht man eh nie,wenn doch behälst du deine Optionsprämie komplett ein und die Aktien werden ganz regulär zum etwas höheren Preis gekauft.

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OptionenBlog

 

Meine Intention ist es, den Erwerbskurs beim Kauf von Aktien zu reduzieren.

 

Das ist IMHO einer der besten Gründe, um es mittels des Optionshandels abzuwickeln!

 

Das Risiko ist de facto geringer als beim Kauf der Aktie bei der Sparkasse um die Ecke - bei der Du den vollen Betrag Cash vorhalten musst.

 

Die Intial Margin liegt bei ca. 25% der Maximalsumme und nach der Ausübung steigt sie (bei liquiden Blue Chips und nur darauf sollte man Optionen schreiben) auf 50%.

 

Sprich: Du gehst eine Wette ein und falls Du verlierst hast Du die Aktie mit Strike-Preis im Depot. Bis zum Verfalls sind ca. 25% Deines Cashs für diese Transaktion gesperrt.

 

Nachdem die Aktie im Depot ist kannst Du monatlich Calls dagegen verkaufen, um den Einstiegspreis weiter zu verringern. Ich kann nicht verstehen wenn das jemand nicht so macht - außer zur Dividendenzeit, da gelten etwas andere Regeln.

 

Ansonsten hat natürlich Cai Shen recht. Wenn es um die Prämie geht, dann sind die Kriterien etwas anders - aber auch in diesem Fall solltest Du immer kein Problem damit haben die Aktie auch für einen etwas längeren Zeitraum im Depot zu haben.

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Cai Shen

Ich kann nicht verstehen wenn das jemand nicht so macht

 

Hat bei mir selten funktioniert, bin danach meistens die gerade gut laufenden Aktien los.

Vermutlich war die Laufzeit der Optionen zu lang, nur deutlich unter 100 EUR mag ich auch wegen der Kosten keine Optionen handeln (ausser zur Absicherung der legs)

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ShortTrader

Ich kann nicht verstehen wenn das jemand nicht so macht

 

Hat bei mir selten funktioniert, bin danach meistens die gerade gut laufenden Aktien los.

Vermutlich war die Laufzeit der Optionen zu lang, nur deutlich unter 100 EUR mag ich auch wegen der Kosten keine Optionen handeln (ausser zur Absicherung der legs)

 

Aber wenn die Aktien gut laufen und sich in einem stabilen Aufwärtstrend befinden, dann schreibe ich doch keine Call Optionen.

Wenn, dann Put Optionen um etwas an der Prämieneinnahme zu verdienen.

 

Danke nochmal für die guten und zahlreichen Antworten. Hoffe ich nerv nicht, aber ich will es immer genau wissen, wenn ich sowas mach. Die Margin Berechnung bei Aktienoptionen habe ich jetzt verstanden (denke ich).

Aber wie funktioniert das bei Futures. Vor allem beim BUND-Future steig ich noch nicht wirklich durch. Wäre hier für eine Erklärung recht dankbar

 

 

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bernardus

Guten Abend liebe Community,

 

ich habe einpaar, vermutlich relativ blöde Fragen. Aber ich bin absoluter Neuling im Optionshandel.

Habe bisher Aktien, Zertifikate, Optionsscheine, Devisen und Futures gehandelt. Aber noch keine Optionen. Daher bitte ich um eure Hilfe.

Nachdem ich nun diverse Bücher über Optionen gelesen habe fühle ich mich eigentlich nicht wirklich schlauer. Es wird zwar die Theorie detailliert erklärt aber die Praxisnähe wird dabei anscheinend vernachlässigt.

Ok, genug der unnötigen Worte. Meine Frage:

 

Bei Interactive Brokers gibts es ja entweder ein Cash Depot oder ein Margin Depot. Margin Depot scheint für den Einstieg sehr gefährlich zu sein. Daher werde ich in nächster Zeit ein Cash Depot eröffnen.

Meine Theorie ist hierbei, dass ich nur Covered Options schreiben kann. Wenn ich jetzt einen Short Put schreibe, dann kann ich doch eigenlich nicht mehr Bargeld verlieren, als ich beim Verkauf des Puts als Margin hinterlegen musste.

Wenn ich also 1 Put Optionskontrakt auf Adidas verkaufe, was doch 100 Aktien entspricht, mit Strike 60 und Adidas sollte am Ende der Laufzeit unter 60€ notieren, kann ich doch maximal 6000€ (60*100) "verlieren". Wobei ich dafür dann eben 100 Adidas Aktien ins Depot eingebucht bekomme.

 

Liege ich mit meiner Annahme soweit richtig?

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bb_florian

Nachdem ich nun diverse Bücher über Optionen gelesen habe fühle ich mich eigentlich nicht wirklich schlauer. Es wird zwar die Theorie detailliert erklärt aber die Praxisnähe wird dabei anscheinend vernachlässigt.

 

Ich werfe auch noch einen Buchtipp in die Runde: http://www.amazon.de.../dp/0071818774/ (Sheldon Natenberg - Option Volatility and Pricing: Advanced Trading Strategies and Techniques)

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klausk
· bearbeitet von klausk

Sowohl CaiShen (der offensichlich praktische Erfahrung hat) als auch OptionenBlog (wohl mehr auf der theoretischen Seite) setzen anscheinend voraus, dass du einen Margin-Account hast -- im Gegensatz zu einem Cash-Account. Irgendwo habe ich mal aufgeschnappt, dass ein Margin-Account ein grosses Risiko darstellt. Dem ist nicht so.

 

Wer etwas, z.B. eine Option, short verkauft, geht eine Verpflichtung ein. Beim Call: die (gewöhnlich 100) Aktien zum Strikepreis zu liefern, selbst wenn der Kurs in schwindelnde Höhen gestiegen sein sollte. Beim Put: Die Aktien zum Strikepreis kaufen zu müssen, selbst wenn der Kurs massiv abstürzte. Wie kann der Verkäufer der Option seine Verpflichtung garantieren, wenn er nur einen Cash-Account hat? Nur mit seinem Cash. Bei einem Margin-Account eröffnet der Broker (IB im Fall von CaiShen und mir) dir eine Kreditlinie. Die kostet dich nichts, solange die Option nur Zeitwert enthält.. Dann verringert der Optionsverkauf nicht dein Cash sondern erhöht nur deine Margin (verringert also deine Kreditlinie).

 

Erst wenn die Option gegen dich läuft, also einen intrinsic value hat = in-the-money (ITM), dann übernimmt der Broker eine Verantwortung und berechnet dir dafür Zinsen. Die betragen bei IB z.Zt. 1.62% p.a. https://www.interact...est&p=schedule2 Und zwar NUR auf den Betrag, mit der deine Option ITM ist (plus 10%). Es ist also nicht so, dass du mit einem Margin-Account Haus und Hof und deinen Erstgeborenen verpfändest.

 

Kurz: Wer glaubt, mit Short Puts ganz einfach und risikolos Prämien einstreichen zu können, kann recht haben. Aber eben nur kann. Es kann auch vorkommen, dass der Kurs des Underlying massiv abstürzt. Das kann teuer werden, denn dann muss der Put-Verkäufer die Aktien annehmen und mit dem Strikepreis bezahlen. Oder vor dem expiratioh date seine Puts zurückkaufen oder das Underlying short verkaufen -- in beiden Fällen akzeptiert er den aktuellen Verlust. Geh nur mal durch meine Beiträge im Optionen-Forum.

 

Die Margin-Regeln sind übrigens keine Gemeinheit des Brokers. Sie werden von der CBOE vorgegeben. http://www.cboe.com/tradtool/mcalc/

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Norica
Erst wenn die Option gegen dich läuft, also einen intrinsic value hat = in-the-money (ITM), dann übernimmt der Broker eine Verantwortung und berechnet dir dafür Zinsen. Die betragen bei IB z.Zt. 1.62% p.a. https://www.interact...est&p=schedule2 Und zwar NUR auf den Betrag, mit der deine Option ITM ist (plus 10%).

 

Eine kurze Verständnisfrage, um es ganz genau zu haben: Berechnet der Broker auch dann Zinsen, wenn ausreichend cash vorhanden ist oder erst dann, wenn ich wirklich Kredit beanspruche?

Und wie ist es, wenn der Broker mein cash nicht hält, sondern dieses automatisch in einem Geldmarktfonds angelegt wird, wie es anscheinend in den VS durchaus üblich ist? (Keine Ahnung, ob das jetzt hier den Rahmen sprengt...)

 

 

 

 

LG

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klausk

Eine kurze Verständnisfrage, um es ganz genau zu haben: Berechnet der Broker auch dann Zinsen, wenn ausreichend cash vorhanden ist oder erst dann, wenn ich wirklich Kredit beanspruche?

Und wie ist es, wenn der Broker mein cash nicht hält, sondern dieses automatisch in einem Geldmarktfonds angelegt wird, wie es anscheinend in den VS durchaus üblich ist? (Keine Ahnung, ob das jetzt hier den Rahmen sprengt...)

Ich nehme mal an, dass der Broker dir für eine ITM-Shortposition Zinsen berechnen muss, weil die Regeln der CBOE es verlangen, also unabhängig vondeiner Cash-Balance. (Wir reden hier über Bruchteile einer Peanut, richtig?)

 

Was der Broker mit meinem Cash tut, regt mich nicht auf. Das ist alles geregelt. Überleg mal: hier geht es nicht um die Ersparnisse eines Kleinanlegers. Jeden Abend leihen und verleihen die grossen Geldhäuser (Banken, Hedgefonds, Pensionskassen) untereinander. Damit ihre Tagesbilanzen nicht mit irgendwelchen Vorschriften kollidieren. Diese Gelder müssen schon am nächsten Tag wieder zurückgezahlt werden. Diese Grossen wollen auch abgesichert sein.

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OptionenBlog

OptionenBlog (wohl mehr auf der theoretischen Seite)

 

Klinge ich wirklich so und ist das nun gut oder schlecht? :)

 

Ich arbeite seit zwei Jahren fast nur noch mit Optionen (nach >20 Jahren Börsenerfahrung), veröffentliche viele meiner Strategien zeitnah im Blog und hoffe immer noch in ein paar Jahren davon einen Teil meines Einkommens bestreiten zu können. Das Umsetzen von der Theorie in die Praxis kostet aber, das gebe ich gerne zu, immer noch eine Menge Schweiß und auch Geld. Die Thematik ist komplex aber dafür auch so passend für mich.

 

 

 

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klausk
· bearbeitet von klausk

Na, dann drück ich dir die Daumen -- und allen anderen "Optionären" auch.

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passiv_Investor

@Norica: Nach dem Lesen der Marginanforderungen von IB sollte einem klar sein, dass man mit einem Cash-Konto keine gedeckten Puts shorten kann:

 

Marginanforderungen für Optionen bei IB

 

Die aktuellen Zinsen welche vergütet werden bzw. zu bezahlen sind, hängen bei IB davon ab, wieviel Kapital du nach dem Settling übrig hast.

 

IB Zinsraten für Marginkredite

 

Hier finden sich auch gute Beispielrechnungen anhand denen das ganze deutlich werden sollte, was wann zu zahlen ist bzw. man vergütet bekommt:

 

 

 

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