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schleicher

Value Investing?

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freesteiler

Dein nächster Satz ging um irgendwelche Studien. Was diese mit Buffet zu tun haben sollen, ist mir schleierhaft. Dementsprechend kann man den Satz auch einfach weglassen, um etwas zu verdeutlichen. Fakt ist, einerseits sprichst du von Buffett, andererseits redest du von Varianz und Standardabweichung. Das sind zwei völlig konträre Ansichten, die überhaupt nicht zusammenpassen. Trotzdem willst du damit irgendwie die gleiche These stützen. Aber gut, wir sprechen uns dann in 6000 Jahren wieder. :rolleyes:

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Dandy

Immer das Gleiche. Der Fisch hat angebissen. Die "einfach ein paar ETF kaufen und liegenlassen" Fraktion muss das einfach immer wieder anderen als ultimative und überlegene Form der Geldanlage anpreisen, um über die eigenen Selbstzweifel hinwegzuhelfen. Die ganzen Institutionellen und Profis die es nicht so machen haben einfach noch nicht den Messias gesehen.

 

Leute: Das ist nicht euer Thema gewesen, also haltet euch doch einfach raus wenn ihr nicht gefragt seid, ok?

 

@schleicher

Merkst Du nicht, dass Dich diese Diskussion nicht bei Deiner ursprünglichen Frage weiterbringt?

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DerAnleger
· bearbeitet von DerAnleger

Wenn du Buffett als Beispiel anbringst, dann kann ich nur sagen, er scheint ähnlich zu handeln wie ich es vorhin erklärt habe. Er sucht nach einem Unternehmen das vergleichsweise günstig ist und eine gute weitere Entwicklung bietet. Buffett hat 2013 Heinz Ketchup übernommen ... bei einem KGV von 22. Es ist natürlich möglich den Markt zu schlagen, 10% aller Fondsmanager schaffen das sogar. Was ich mit dem Fondmanager meine ist viel mehr die Tatsache, das er besser einschätzen kann warum eine Aktie solche Werte aufweist, z.B. neuer CEO der weitestgehend Unbekannt ist oder ein wichtiger Großkunde ging vor kurzem zur Konkurrenz. Das kannst du als Privatmensch einfach nicht überblicken. Ein Fondmanager hat da schonmal mehr Möglichkeiten auch solche Daten einzubeziehen. Auch bei einem Buffett werden jährlich wohl tausende Analysen von Unternehmen erstellt auf die sich Buffett dann berufen kann und entscheiden kann welche Firma er gern hätte. Der sitzt nicht am FT-Screener gibt ein paar Werte ein und sagt dann, geil... jetzt geb ich 10 Mrd. für die Firma aus.

 

Du gehst einfach von falschen Annahmen aus. Wenn ein Unternehmen 5 Jahre lang 100% Gewinnwachstum hat und ein KGV von 50. Ist es dann teuer? Ich hätte es lieber gekauft, das wären 500% Gewinn gewesen. Der Wert eines Unternehmens ist einfach nicht am KGV auch nur irgendwie auszumachen. Geringes KGV kann man als geringes Wachstum interpretieren. Wenn du ganze Branche ein geringes KGV aufweist, dann wird dieses Unternehmen im vergleich zu anderen Unternehmen auch nicht unterbewertet sein. Dein Aktienerfolg ist grob erklärt durch das Wachstum des Unternehmens, vor allem dem Gewinnwachstum aber auch der Unternehmensstrategie und eben die Aussicht auf zukünftige große Gewinne. Man kann sehr viele Beispiele nennen die zeigen, dass das KGV der letzte Wert ist auf den man sich bei einer isolierten Unternehmensbewertung verlassen sollte. Isoliert bedeutet in dem Fall Branchenunabhängig. Hat ein Unternehmen ein KGV von 7 und der Rest der Branche einen von 4, dann ist das 7er Unternehmen auch überbewertet.

 

Immer das Gleiche. Der Fisch hat angebissen. Die "einfach ein paar ETF kaufen und liegenlassen" Fraktion muss das einfach immer wieder anderen als ultimative und überlegene Form der Geldanlage anpreisen, um über die eigenen Selbstzweifel hinwegzuhelfen. Die ganzen Institutionellen und Profis die es nicht so machen haben einfach noch nicht den Messias gesehen.

 

Leute: Das ist nicht euer Thema gewesen, also haltet euch doch einfach raus wenn ihr nicht gefragt seid, ok?

 

@schleicher

Merkst Du nicht, dass Dich diese Diskussion nicht bei Deiner ursprünglichen Frage weiterbringt?

 

Nein ich sage nicht das ETFs besser sind. Ich sage nur das Unternehmensbewertungen unabhängig von der Branche zu betrachten hanebüchen ist. Für jede Branche muss man Parameter festlegen ab wann eine Firma günstig ist. Internetfirmen kann man z.B. unter KGV 10 oder 15 gleich vergessen obwohl sicher einige im Vergleich zum Wettbewerb unterbewertet sind.

 

Einfach nur Zahlen zu vergleichen ist sinnlos. Warum sollten denn andere Anleger nachdem du ein günstiges Unternehmen gefunden hast auch in dieses Unternehmen investieren und den Kurs in die richtige Bewertung rücken? Du musst schon für dich selbst eine Erklärung parat haben warum diese Aktie in der nächsten Zeit aufholen könnte. Warum ist sie unterbewertet und was muss eintreffen damit sie es nicht mehr ist. Gehst du davon aus, dass der Franken in den nächsten Monaten fällt dann ist z.b. Nestle eine gute Option. Sicherlich auch andere schweizer Unternehmen. Gehst du davon aus, dass VW seine schwäche auf dem US-Markt durch ein neues Modell beseitigen kann und auch in China, durch die neuen "Billigautos", Marktanteile gewinnen kann, dann ist das auch eine Spitzenoption. In den Zahlen wirst du sowas nicht finden. Die Zahlen zeigen dir nur wo möglicherweise Potenzial besteht.

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Dandy

@DerAnleger

 

Warst auch nicht gemeint.

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schleicher
· bearbeitet von schleicher
@schleicher

Merkst Du nicht, dass Dich diese Diskussion nicht bei Deiner ursprünglichen Frage weiterbringt

?

Recht hast du, zurück zum Thema.

 

Psychologisch ist es sicherlich auch von Vorteil, wenn ich die Unternehmen kenne in die ich investiere und von diesen überzeugt bin.

Anders als in einem Fond, bei welchem man sein Geld in die Hände eines Managerst legt und nur hoffen kann, das dieser ein gutes Händchen hat.

 

Kann jemand ein Buch empfehlen, in welchem die Kennzahlen erklärt werden, welche wichtig sind, was sie aussagen etc.?

Buch sollte auf deutsch sein, wäre aber dennoch nicht schlecht, wenn zumindest die relevanten kennzahlen noch zusätzlich auf English genannt werden.

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Cai Shen
Kann jemand ein Buch empfehlen, in welchem die Kennzahlen erklärt werden, welche wichtig sind, was sie aussagen etc.?

Ganz für den Anfang Marry Buffet - ausgezeichnet verständlich, jedoch wenig tiefgründig, in deutsch oder besser englisch erhältlich.

Nach den Rezensionen ist der Übersetzer mit der Materie weniger vertraut.

 

Danach noch dieser Schmöker(Amazon Bestseller :rolleyes: ) vom Forenspezi und Fondsmanager und du hast für unter 50 € einen Wissensstand, auf dem man aufbauen kann.

 

Ich bin bekennender Fan dieses Werks, hier werden jedoch weniger die Kennzahlen an sich erläutert sondern eher deren Aussagekraft anhand historischer Auswertungen beleuchtet.

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Marfir

@DerAnleger

 

schleicher hat doch nur erst mal versucht in das Thema einzusteigen, um Kritierien für die Suche zu finden. Je nach Geschmack kann man entweder per screener nach interessanten Unternehmen suchen (buttom up) oder man macht eben eine top down Suche. Ich finde beide Wege haben ihren Reiz.

 

@schleicher

 

Lass dich nicht irritieren. Es gibt millionen gescheiterter stock picker, die dir ungefragt den Rat geben werden, es gar nicht erst zu versuchen.

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schleicher
· bearbeitet von schleicher
Ganz für den Anfang Marry Buffet - ausgezeichnet verständlich, jedoch wenig tiefgründig, in deutsch oder besser englisch erhältlich.

Nach den Rezensionen ist der Übersetzer mit der Materie weniger vertraut.

 

Danach noch dieser Schmöker(Amazon Bestseller rolleyes.gif ) vom Forenspezi und Fondsmanager und du hast für unter 50 € einen Wissensstand, auf dem man aufbauen kann.

 

Ich bin bekennender Fan dieses Werks, hier werden jedoch weniger die Kennzahlen an sich erläutert sondern eher deren Aussagekraft anhand historischer Auswertungen beleuchtet

 

Danke für die Empfehlungen, wird beides bestellt :)

Mein English ist zu schlecht, ich wäre nicht in der Lage ein Buch auf english zu lesen.

 

 

[quote@schleicher

 

Lass dich nicht irritieren. Es gibt millionen gescheiterter stock picker, die dir ungefragt den Rat geben werden, es gar nicht erst zu versuchen.]

 

Das kenn ich irgendwie schon. Ich komme vom Online Poker, dort sind etwa ~90% der Spieler losing Player. Und genau so fallen die vielen Aussagen aus. Es wäre reines Glücksspiel, oder gar manipuliert und Betrug.

Ich kann nach ~2.000Std. Praxis und ~2.000Std Theorie, sowie rund 700.000 gespielten Händen aber sagen, man kann es langfristig profitabel spielen.

Die meißten haben aber schon nach kürzester Zeit aufgegeben und sind somit eben gescheitert.

 

Ähnlich kann ich mir es auch hier vorstellen, es wurden ein paar Gehversuche gewagt, es hat nicht funktioniert und nun wird es verteufelt.

Wenn der Weg zum "Erfolg" ähnlich hart ist wie beim Poker, dann kann ich diesen Leuten nichtmal einen Vorwurf machen.

Ich weiss wie viel Nerven, Energie und Zeit es gekostet hat, ich schätze sogar, dass die Börse noch mal eine Nummer größer sein wird.

Meine Poker Erfahrung bringt zumindest ein paar Vorteile mit sich. Ich besitze eine hohe Frustgrenze, Verluste kann ich ohne Probleme ertragen und auch psychisch laße ich mich nicht stressen, wenn es an der Börse wieder mal "verrückt" zugeht.

 

 

Hat jemand Erfahrung mit diesem Screener https://screener.co/ ?

Der erste Monat ist kostenlos, danach fallen Monatlich 25$ Gebühren an.

 

Vielleicht werde ich die Seite mal demnächst für einen Monat testen.

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Der Pate

Gut, dass du dich nicht von sowas beeinflussen lässt schleicher. Während man sich beim Poker nicht gegen die Gesetze der Wahrscheinlichkeiten stellen kann, ist es beim Investing ähnlich.

Wenn ein gutes Unternehmen zum KGV von 5 zu haben ist, was einem ROI von 20% entspricht, wird auch die zukünftige Rendite sehr hoch ausfallen. Da kann man noch soviel argumentieren, dass Fondsmanager besser seien, die Gesetze der Mathematik bleiben erhalten.

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Schildkröte

@ schleicher:

Ganz so abwegig ist der Vergleich zwischen Poker und Börse zwar nicht. Man lernt beim Poker viel über Risikomanagement bzw. ob Chance und Risiko in einem angemessenen Verhältnis zueinander stehen, die eigene Psyche (Werde ich gierig? Wie gehe ich mit Verluste um?) etc. Aber insgesamt ist der Vergleich meines Erachtens mit Vorsicht zu genießen. Zwar sind sowohl beim Poker als auch an der Börse Glück erforderlich (beim Poker kann man sich die Chancen ausrechnen, an der Börse sollte eine Spekulation begründet sein - Spekulation bitte nicht mit Anlage gleichsetzen). Meines Erachtens macht Glück allerdings beim Poker (sehr) viel aus, während es an der Börse für gewöhnlich nur eine untergeordnete Rolle spielt.

 

Um es mit den üblichen Argumenten der ETF-Fraktion zu beschreiben: Das Gros der Anleger schlägt auf Dauer nicht den Markt. Diese Anleger würde man beim Poker wohl Fische nennen. An der Börse schneiden diese Fische zwar schlechter als der Markt ab, fahren jedoch langfristig immer noch nette Gewinne ein. Die Under-Performance dürfte meist immer noch besser sein als die der Anleger mit Tagesgeld und Deka-Fonds. Von Fischen im eigentlichen (Poker-)Sinne ist ergo nicht unbedingt die Rede. Diese Diskussion wurde (in ähnlicher Form) im Forum aber schon x-mal geführt.

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Dandy

Wenn ein gutes Unternehmen zum KGV von 5 zu haben ist, was einem ROI von 20% entspricht, wird auch die zukünftige Rendite sehr hoch ausfallen.

ROI ist definiert als Verhältnis von Gewinn zu Bilanzsumme, nicht der Marktkapitalisierung.

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Der Pate

ROI ist definiert als Verhältnis von Gewinn zu Bilanzsumme, nicht der Marktkapitalisierung.

 

Weiß ich wohl. Aber ich meinte hier den ROI des Investors und der ist EPS/Aktienkurs, du kannst es auch Earnings Yield nennen. Das ist mir egal.

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Malvolio
· bearbeitet von Malvolio

Um es mit den üblichen Argumenten der ETF-Fraktion zu beschreiben: Das Gros der Anleger schlägt auf Dauer nicht den Markt. Diese Anleger würde man beim Poker wohl Fische nennen. An der Börse schneiden diese Fische zwar schlechter als der Markt ab, fahren jedoch langfristig immer noch nette Gewinne ein. Die Under-Performance dürfte meist immer noch besser sein als die der Anleger mit Tagesgeld und Deka-Fonds. Von Fischen im eigentlichen (Poker-)Sinne ist ergo nicht unbedingt die Rede. Diese Diskussion wurde (in ähnlicher Form) im Forum aber schon x-mal geführt.

 

Naja, es ist doch eigentlich trivial. Ein durchschnittlicher Marktteilnehmer schneidet am Markt eben durchschnittlich ab. Aber allein schon die Wahrscheinlichkeitsverteilung sorgt dafür, dass es eben auch Gewinner und Verlierer gibt. Es gibt Teilnehmer die haben bessere Voraussetzungen oder schlicht mehr Glück und schneiden daher besser ab als der Durchschnitt. Und auf der anderen Seite gibt es dafür immer jemanden der entsprechend schlechter abschneidet. Der Erwartungswert des durchschnittlichen Anlegers ist aber eben der Marktdurchschnitt minus seiner Kosten.

 

Dann muss sich jeder die Frage stellen. Bin ich besser als der Durchschnittsanleger? Bin ich schneller? Habe ich bessere Informationsquellen? Kenne ich bessere Kennzahlen die sonst niemand kennt? Kann ich die Zukunft besser voraussagen als die anderen? Habe ich mehr Glück? usw. Wenn man diese Fragen positiv beantworten kann, dann nur zu und viel Erfolg. Wenn nicht, dann ist wahrscheinlich ein breites (Markt-)Portfolio mit möglichst geringen Kosten die bessere Wahl.

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Marfir

Ähnlich kann ich mir es auch hier vorstellen, es wurden ein paar Gehversuche gewagt, es hat nicht funktioniert und nun wird es verteufelt.

Wenn der Weg zum "Erfolg" ähnlich hart ist wie beim Poker, dann kann ich diesen Leuten nichtmal einen Vorwurf machen.

Ich weiss wie viel Nerven, Energie und Zeit es gekostet hat, ich schätze sogar, dass die Börse noch mal eine Nummer größer sein wird.

Meine Poker Erfahrung bringt zumindest ein paar Vorteile mit sich. Ich besitze eine hohe Frustgrenze, Verluste kann ich ohne Probleme ertragen und auch psychisch laße ich mich nicht stressen, wenn es an der Börse wieder mal "verrückt" zugeht.

 

Börse ist deutlich schwieriger. Eine Fundamentalanalyse kostet viel Zeit und den Gewinn schöpfst du erst ein paar Jahre nach dem Kauf ab (von Dividenden mal abgesehen). Und auch nur wenn du richtig lagst. Ansonsten musst du irgend wann deinen Verlust realisieren. Wenn du beim Poker dich verrechnest oder deine Chancen falsch einschätzt, bekommst du recht schnell ein feedback. An der Börse dauert es. Erschwerend kommt dazu, dass es täglich unmengen widersprüchlicher Informationen gibt, viele Tricks bei der Bilanzierung etc..

Am Ende stellst du vielleicht nach 3 Jahren fest, dass deine Strategie so nicht auf geht und du einen anderen Ansatz versuchen musst. Sparbuch & Co. sind da entspannter.

 

Versuch am Anfang nur mit etwas Kapital zu lernen. Dann kannst du dich später notfalls aus schwierigen Situationen retten.

 

Dann muss sich jeder die Frage stellen. Bin ich besser als der Durchschnittsanleger? Bin ich schneller? Habe ich bessere Informationsquellen? Kenne ich bessere Kennzahlen die sonst niemand kennt? Kann ich die Zukunft besser voraussagen als die anderen? Habe ich mehr Glück? usw. Wenn man diese Fragen positiv beantworten kann, dann nur zu und viel Erfolg. Wenn nicht, dann ist wahrscheinlich ein breites (Markt-)Portfolio mit möglichst geringen Kosten die bessere Wahl.

 

Klar gibt es Gewinner und Verlierer. Und niemand ist stetig einer von beiden. Selbst ein Buffett nicht. Aber was hat Schnelligkeit, Hellsehen und Glück mit value investing zu tun? Selbst die Kennzahlen und Informationsquellen sind bei allen Fundamentalanlegern in etwa gleich.

Worauf es ankommt sind andere Feinheiten.

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Malvolio

Klar gibt es Gewinner und Verlierer. Und niemand ist stetig einer von beiden. Selbst ein Buffett nicht. Aber was hat Schnelligkeit, Hellsehen und Glück mit value investing zu tun? Selbst die Kennzahlen und Informationsquellen sind bei allen Fundamentalanlegern in etwa gleich.

Worauf es ankommt sind andere Feinheiten.

 

Ich habe ja nur allgemeine Beispiele genannt. Wenn du mich fragst wären Hellsehen und Glück bei Investitionsentscheidungen durchaus hilfreich. ;) Aber Spaß beiseite. Es gibt eben schon denkbar große Unterschiede zwischen den Marktteilnehmern und zwar in jeder Hinsicht. Und Otto-Normalanleger sitzt hier vermutlich tendeziell leider oft eher am kürzeren Hebel. Wenn z.B. ein Warren Buffet oder Black Rock bei Unternehmen X anrufen und Investitionsinteresse signalisieren, dann haben die vermutlich schon Informationen, Konditionen als ein Kleinanleger ohne eigene Händler- und Analyseabteilung.

 

Wenn wirklich alle Marktteilnehmer die selben Informationen hätten, diese mit gleichen Kennzahlen analysieren würden und gleich reagieren würden, usw. , dann käme dabei auch nicht viel herum, dann wären wieder alle Durchschnitt minus Kosten. Aber (zum Glück) ist das ja nicht so.

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Stockinvestor

Die Frage ist, ob man unbedingt einen Markt schlagen muss. Für mich als Dividendeninvestor ist die Frage eher zweitrangig.

 

Ich möchte eine bestimmte Summe X pro Monat/Jahr an Dividendeneinnahmen erreichen.

 

Deshalb sind meine Fragen andere:

Welche Aktien können mir helfen dieses Ziel zu erreichen?

Wie viel bringt mich der Kauf durch die Dividendeneinnahmen näher an mein Ziel?

Wie Sicher ist die Dividende?

Besteht berechtigte Hoffnung, dass die Dividende gesteigert werden kann?

Wie lange wurde die Dividende schon gezahlt?

Sind diese durch Gewinne abgedeckt?

Kann das Geschäft auch in Zukunft so weiter betrieben werden?

Welche Sektoren sind da besser geeignet, welche sind eher unsicher?

usw.

 

Ich will also nicht den nächsten Überflieger von morgen kaufen, sondern ich schaue, dass ich einen möglichst steigenden Dividendenstrom erreiche.

 

Ihr seht, dass die Frage: Habe ich eine gute Kursperformance erzielt?" dabei keine Rolle spielt.

 

Viele Anleger wünschen sich steigende Märkte. Dann fühlt sie sich reicher, weil die Aktie an Wert zugenommen hat.

Reicher sind sie aber nur, wenn sie tatsächlich verkaufen. Das will ich aber gar nicht, da ich die Kuh, die mir Milch gibt nicht schlachten will.

So lange ich in der Aufbauphase bin sind mir sogar fallende Aktienmärkte viel lieber, denn mit jedem monatlich vom Gehalt gesparten Geld, das ich jetzt am Aktienmarkt einsetzen kann, komme ich schneller an mein Ziel.

 

Das einzige was mich interessiert: Habe ich die richtigen Aktien ausgewählt. Also die Aktien, die ihre Gewinne/ Dividende steigern konnten, um mein Ziel zu erreichen.

 

Ich bin jedoch der Meinung, dass der Markt steigende Gewinne/Dividenden dementsprechend auch würdigt.

 

Es kann trotzdemsein, dass ich schlechter als der Markt abschneide, weil ich nicht in Sektoren investiert bin, die vielleicht besonders gut gelaufen sind, aber so lange ich mein Ziel erreicht habe von den Dividenden leben zu können, ist das für mich zweitrangig.

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Kai_Eric
Die Frage ist, ob man unbedingt einen Markt schlagen muss. Für mich als Dividendeninvestor ist die Frage eher zweitrangig.

 

Ich möchte eine bestimmte Summe X pro Monat/Jahr an Dividendeneinnahmen erreichen....

So lange ich in der Aufbauphase bin sind mir sogar fallende Aktienmärkte viel lieber, denn mit jedem monatlich vom Gehalt gesparten Geld, das ich jetzt am Aktienmarkt einsetzen kann, komme ich schneller an mein Ziel....

Ist es in der Aufbauphase nicht kontraproduktiv, wenn die Firmen, in die du investiert hast, Dividenden ausschütten? Von jedem Euro, der an dich geht, zieht das Finanzamt 26-28 Cent (je nachdem ob und wie viel Kirchensteuer du zahlst) ein und du investierst den Restbetrag gleich wieder. Das heisst Jahr für Jahr wird ein Teil deiner Investitionen an dich ausgeschüttet und dann von dir reinvestiert, dazwischen sitzt jedoch der Staat und steckt sich über 25% des Geldes in die Taschen. Eigentlich verlierst du doch dadurch nur unnötig Geld, da du in der Ansparphase ja nicht auf den Einkommenstrom aus deinen Investitionen angewiesen bist. Und das auch noch mit "Zinseszins-Effekt"! Wäre es daher nicht besser, in der Ansparphase in Unternehmen zu investieren, die möglichst nicht ausschütten und mit den Gewinnen arbeiten, um das Unternehmen wachsen zu lassen? Da bleiben die über 25% Steuern, die du auf die Dividenden abführen müsstest, gleich da wo du sie gerne hättest, nämlich in deinem Depot. Sobald du dann in die "Erntephase" eintrittst, kannst du in Dividendentitel umschichten, die dir dann dein regelmässiges Einkommen ermöglichen.

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Malvolio
· bearbeitet von Malvolio

Theoretisch ist es für den Anleger im Prinzip irrelevant, ob ein Unternehmen viel von seinem Gewinn ausschüttet, oder einbehält. Die Dividende, die ein Unternehmen ausschüttet ist ja kein "Verdienst", sondern eine Ausschüttung aus dem Gesellschaftsvermögen an die Gesellschafter. Das Geld wandert hier quasi nur von einer Tasche in die andere. Die Summe, welche die Aktionäre ausgeschüttet bekommen entspricht eben genau dem Betrag, um den der Wert ihrer Aktien sinkt.

 

Beispiel: Ein Aktionär hat eine Aktie im Wert von 100 und 0 Euro Bar

 

Aktie 100, Aktionär 0

Ausschüttung von 5

Aktie 95, Aktionär 5 -> D.h. der Aktionär verdient im Grunde nichts an der reinen Ausschüttung

 

Steuerlich kann es natürlich einen Unterschied machen, ob ein Unternehmen ausschüttet oder thesauriert. Oder wenn man unbedingt mehr oder weniger regelmäßige Zahlungen haben möchte .... hierfür gäbe es aber sicher bessere Instrumente. Eine hohe Dividende wird von vielen Anlegern mit hohen Gewinnen gleichgesetzt, was aber nicht stimmen muss ... das kann sogar ein gefährlicher Trugschluss sein. Im Zweifelsfall fahre ich mit einem Unternehmen mit gleich hohen Gewinnen und niedriger Ausschüttungsquote langfristig vielleicht sogar besser. Berkshire Hathaway ist auch ein schönes Beispiel. Das Unternehmen hat seit Jahrzehnten keinen Cent Dividende ausgeschüttet (Dividendenrendite = 0%) .... war aber ja doch kein so schlechtes Investment für seine Aktionäre. Dividendenrendite ist an sich in der Regel einfach kein sinnvolles Kriterium, um eine Investition zu beurteilen.

 

Wenn man die Ausschüttung maximieren will, dann gibt es übrigens einen guten Trick. Einfach alles verkaufen = 100% Ausschüttung auf einen Schlag. ;)

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Stockinvestor

@Kai Eric + Malvolio

 

Du nutzt die Volatilität des Aktienmarktes. Die Dividenden helfen Dir Geld zu akkumulieren, um es zusätzlich einzusetzen, beonders dann, wenn die Märkte fallen.

 

Außerdem ist es unheimlich motivierend, wenn Du Dir sagen kannst: Jetzt habe ich soviel Dividendeneinnahmen, dass ich:

 

- meine Umlagen damit zahlen kann

- meine Miete davon bezahlen kann

- meine Miete u. Umlagen zahlen kann

 

usw.

 

aber ich will hier nicht die Dividendenstrategie besprechen. Dazu habe ich keine Lust. mehr. Da gibt es schon Threads dazu. Ich wollte nur mal zu einem Umdenken anregen, dass man sich auch andere Ziele als den Markt zu schlagen setzen kann.

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otto03

 

aber ich will hier nicht die Dividendenstrategie besprechen. Dazu habe ich keine Lust. mehr. Da gibt es schon Threads dazu. Ich wollte nur mal zu einem Umdenken anregen, dass man sich auch andere Ziele als den Markt zu schlagen setzen kann.

 

Kann es für einen aktiven ein anderes Ziel geben?

Wenn er dieses Ziel langfristig nicht mehr hat, sollte er sein Handeln zum geldverschlingenden Hobby deklarieren - zugegeben es gibt finanziell schlimmere Hobbies.

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Dandy

Dividenden haben für den Anleger einen finanziellen Vorteil, wenn man Neuinvestitionen (aka Rebalancing) in einem großen Depot durchführen will/muss, dabei aber nicht genug frisches Geld dafür zur Verfügung hat. Dann sind hohe Dividenden besser als Verkäufe, denn es fallen dafür keine Transaktionskosten an (insbesondere Spread bei größeren Positionen). Und wenn jetzt jemand denkt es würde ihn nicht betreffen: Früher oder später vermutlich schon, denn auch bei konstanten Sparraten wird das Depot irgendwann (hoffentlich) zu groß sein, um nur über frisches Geld ausgeglichen zu werden.

 

Auch aus betriebswirtschaftlicher Sicht gibt es einen Grund für hohe Dividendenausschüttungen: Nämlich bei sogenannten reifen Unternehmen, bei denen Neuinvestitionen in das operative Geschäft nicht ähnlich hohe Gewinne abwerfen wie das Bestandsgeschäft (man denke an Firmen wie IBM oder Microsoft, und natürlich nicht an Intel tongue.gif ). Diesbezüglich wären aber Dividenden gleichwertig zu Aktienrückkäufen - spielt dafür keine Rolle. Solche Unternehmen machen das nicht ohne Grund - es wird vielmehr von ihnen erwartet.

 

Aber: Value Investing hat nichts mit Dividendenfokus zu tun sondern mit der fundamentalen und quantitativen Bewertung von Unternehmen. Die Ausschüttungspolitik des untersuchten Unternehmens spielt dabei, wenn überhaupt, eine untergeordnete Rolle.

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Schildkröte

Ich wollte nur mal zu einem Umdenken anregen, dass man sich auch andere Ziele als den Markt zu schlagen setzen kann.

Kann es für einen aktiven ein anderes Ziel geben?

Laaangweeeiiiliiig...! Es geht hier um Value Investing. Die dermaßen ausgelutschte aktiv/passiv-Diskussion kann hier fortgesetzt werden: https://www.wertpapier-forum.de/topic/28202-sammelthread-fur-aktiv-passiv-grundsatzdiskussionen/

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otto03
· bearbeitet von otto03

 

Kann es für einen aktiven ein anderes Ziel geben?

Laaangweeeiiiliiig...! Es geht hier um Value Investing. Die dermaßen ausgelutschte aktiv/passiv-Diskussion kann hier fortgesetzt werden: https://www.wertpapier-forum.de/topic/28202-sammelthread-fur-aktiv-passiv-grundsatzdiskussionen/

 

Verstehe deinen Einwand in keinster Weise, das hat mit aktiv/passiv überhaupt nichts zu tun.

 

Wenn ich "value-Investing" betreibe ohne den Ehrgeiz "Value" auch in Zahlen langfristig zum erblühen zu bringen, mache ich mich einfach lächerlich.

 

Ich habe zwar die meiner Meinung nach existierenden Value-Perlen entdeckt, der Markt ist nur zu dämlich meine Meinung zu teilen.

 

Das ist einfach Blödsinn.

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schleicher

Langsam bekomme ich das Gefühl, jeder will einem den Value Ansatz ausreden.

Erst die Fond/ETF Fraktion und nun die Dividenden-Aristokraten Fraktion. Nichts für ungut.

 

Im übrigen besitze ich schon ein Depot, welches gefüllt ist mit größtteils defensiven Dividendentiteln.

Fielmann, Colgate, Hormel Food, Unilever....

 

Aber genau davon möchte ich weg, ich möchte diese Werte nach und nach gegen welche ersetzen, die dem Value Ansatz entsprechen.

Tag für Tag habe ich mir Börsenbriefe angeschaut, Blogs durchgelesen, Unternehmensmeldungen aufgesaugt, in Foren gelesen, Videos auf daf geschaut usw.

Das ganze war zwar ganz interessant und unterhaltsam, wirklich weitergebracht hat es mich aber nicht.

Also dachte ich mir, bevor ich Stunden mit den oben genannten Dingen verbringe, wieso die Zeit nicht sinnvoller nutzen und sich dem Thema Value widmen.

 

Natürlich könnte ich auch einfach in 1-2 Fonds investieren, ein paar Dividendentitel kaufen und weiterhin "Der Aktionär" lesen. Aber bringt mich das ganze weiter? Wohl kaum!

Ich möchte mich näher mit Kennzahlen beschäftigen, mich tiefgründiger in die Unternehmensbewertung einarbeiten und letztendlich genau wissen, in was ich da eigendlich investiert habe.

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Obliquity

Langsam bekomme ich das Gefühl, jeder will einem den Value Ansatz ausreden.

So würde ich die Beiträge nicht verstehen -- Du stellst Deine Überlegungen zur Diskussion, und die anderen tragen dann dazu bei, was sie denken. Letzten Endes bist Du doch frei, das zu tun, was Du möchtest.

 

Aber genau davon möchte ich weg, ich möchte diese Werte nach und nach gegen welche ersetzen, die dem Value Ansatz entsprechen.

Tag für Tag habe ich mir Börsenbriefe angeschaut, Blogs durchgelesen, Unternehmensmeldungen aufgesaugt, in Foren gelesen, Videos auf daf geschaut usw.

Das ganze war zwar ganz interessant und unterhaltsam, wirklich weitergebracht hat es mich aber nicht.

Also dachte ich mir, bevor ich Stunden mit den oben genannten Dingen verbringe, wieso die Zeit nicht sinnvoller nutzen und sich dem Thema Value widmen.

Aber der Value-Ansatz ist doch auch extrem arbeitsintensiv, nicht wahr? Man muss die Märkte verfolgen, die Politik, die jeweils die Unternehmen in ihren Märkten betreiben, vergangene und prognostizierte Wertentwicklungen, Rahmenbedingungen... Ich denke, dass es ganze Abteilungen gibt, die sich mit solchen Fragen befassen, und ich würde mich damit überfordert fühlen, da mitzuspielen. Habe das auch für eine Zeit erwogen, mit einem kleinen Teil meines anzulegenden Geldes, aber ich rechne mir da keine Chancen aus, weil ich mir die tiefgehenden Sachkenntnisse nicht erarbeiten könnte.

 

Aber wenn Du das gerne möchtest, dann tue es doch. Du hast viele der Bedenken, die man dagegen vortragen kann, hier gelesen, und kannst eine bewusste Entscheidung treffen.

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