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HerrDerSinne

Optionsscheine: wozu?

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HerrDerSinne

Tag zusammen,

wenn ich das richtig verstanden habe ist der Basispreis der Preis, den ich für den Optionsschein bezahle.

Der Basiswert ist der Wert, den die bestimmte Aktie, etc. gerade Wert ist.

Ist das so Korrekt?

 

Ich bezahle also direkt am Anfang den Preis für den Optionsschein, der dann mein Eigentum ist.

Der Schein hat eine Laufzeit von 6 Monaten. Nach dieser Laufzeit erhalte ich die vorher vereinbarte Aktie sozusagen kostenlos, egal welchen Wert sie in diesem Moment hat.

Die Aktie kostet mich somit den Preis, den ich für den Optionsschein bezahlt habe.

Wozu brauche ich dann einen Optionsschein, wenn ich die Aktie direkt kaufen kann?

 

Bekomme ich die eigentliche Aktie nur nach Ablauf der Laufzeit?

Oder kann ich sagen, ich möchte die Aktie schon nach 3 Monaten erhalten?

 

In den meisten Fällen verkaufen die Optionsschein-Besitzer ihre Scheine ja schon vor Ablauf dieser Laufzeit, um einen höheren Gewinn zu erzielen. (Zitat, Quelle unbekannt gerade)

Wie ist das mit dem höheren Gewinn gemeint?

An wen werden denn dann die Scheine wieder verkauft? Wieder zurück an die Bank? Oder an Privatkäufer an der Börse?

 

Dann hatte ich noch gehört, dass jeder Optionsschein einen Hebelsatz besitzt.

Kann man sich den Hebelsatz vorher aussuchen? Ändert er sich innerhalb der Laufzeit?

 

 

Tut mir Leid für die vielen Fragen, aber ich versuche die Thematik etwas zu verstehen.

Würde mich unglaublich freuen, wenn ihr mir etwas Starthilfe geben könntet.

 

Lieber Gruß

HerrDerSinne

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domkapitular
· bearbeitet von domkapitular

Oder ganz ausführlich die kostenlosen eBooks der HSBC :

http://www.hsbc-zert...-Buecher/eBooks

 

Oder : Fast jeder Emittent hat Broschüren zu dem Thema in Papierform oder online, z.B. die Commerzbank :

Coba

unter Service -Publikationen - Broschüren

 

oder Goldman Sachs - Optionsscheinakademie

Akademie

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ImperatoM

Wozu brauche ich dann einen Optionsschein, wenn ich die Aktie direkt kaufen kann?

 

Um mit geringem Einsatz stark an den Preisveränderungen des Basiswertes zu partizipieren.

Bspw. hatte ich zuletzt das Kapital einiger Dividenden auf meinem Depotkonto. Für einen Aktienkauf war mir das zu wenig, dennoch wollte ich an der nun von mir erwarteten Aufwärtsbewegung von Grammer teilhaben. Daher kaufte ich einen Call-OS.

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HerrDerSinne

Danke an alle.

Die Börse Frankfurt hat es deutlich besser erklärt als meine anderen Quellen, danke.

 

Die Bank verdient also ihr Geld nur an den Zinsen, die sie direkt über den OS-Preis weitergibt?

Sozusagen nur eine weitere Vertriebsart für ein Darlehen.

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Roti

...

Tut mir Leid für die vielen Fragen, aber ich versuche die Thematik etwas zu verstehen.

Würde mich unglaublich freuen, wenn ihr mir etwas Starthilfe geben könntet.

 

Hallo,

 

hoffe das mein Link auf ein YouTube-Video erlaubt ist und hoffe nicht damit gegen die Forenregeln zu verstoßen. Wenn nicht gestattet bitte Admin diesen Beitrag wieder löschen.

 

Optionsscheine: wozu?

Ehrlich gesagt zu gar nichts ausser den Emittenten gut verdienen zu lassen, hab seit weit über einer Dekade keine OS mehr "gehandelt" und hab dies auch nicht mehr vor. Stichwort: Grauzone Optionsscheinhandel!

 

Dazu noch ein guter Videobeitrag (gibt auch noch andere), Optionen vs Optionsscheine (keine Werbung für einen YouTube-Kanal - besser könnte ich das Thema OS auch nicht zusammenfassen):

 

 

 

 

 

© 2015 optionsstrategien.com

 

Viel Erfolg.

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IRRer-Zins

Der eigentliche Nutzen von Derivaten ist die Umsetzung von beliebigen Rendite-Risikoprofilen.

Wenn du dich in die Theorie eingearbeitet hast und Interesse an diesem Bereich hast, findest du im Forum genug dazu.

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passiv_Investor
· bearbeitet von passiv_Investor

Tag zusammen,

wenn ich das richtig verstanden habe ist der Basispreis der Preis, den ich für den Optionsschein bezahle.

Der Basiswert ist der Wert, den die bestimmte Aktie, etc. gerade Wert ist.

Ist das so Korrekt?

 

Basispreis = Preis zum Bezug des Basiswerts (Aktie, Future, etc.)

Basiswert = Wertpapier auf dessen Preis dein Optionsschein referenziert

 

Was du meintest ist:

 

Optionsscheinpreis = Preis, den du für den Optionsschein bezahlst. Er setzt sich zusammen aus innerem Wert und Zeitwert.

Basiswertpreis/Basiswertkurs = Kurs des Basiswerts/Underlyings

 

Ich bezahle also direkt am Anfang den Preis für den Optionsschein, der dann mein Eigentum ist.

 

Richtig. Mit einem Optionsschein erwirbst du das Recht auf Lieferung bzw. Verkauf eines bestimmten Wertpapiers zu einem bestimmten Kurs (Basispreis/Strike).

Bei Optionsscheinen wird dieses Recht üblicherweise am Laufzeitende aber nur in Form von Bargeld abgerechnet (Cash-Settlement) anstatt einer Lieferung/Abgabe des zugrundeliegenden Wertpapiers.

 

Der Schein hat eine Laufzeit von 6 Monaten. Nach dieser Laufzeit erhalte ich die vorher vereinbarte Aktie sozusagen kostenlos, egal welchen Wert sie in diesem Moment hat.

 

Nein, das zugrundeliegende Wertpapier, z.B. eine Aktie müsste zum Basispreis gekauft (Call)/verkauft (Put) werden sofern die Option ausgeübt wird.

Bei Optionsscheinen (Emittentenprodukt) wird die Ausübung automatisch erfolgen (sofern im Geld) aber in Form des oben genannten Cash-Settlement (Barvergütung).

Der aktuelle Marktpreis spielt zum Ausübungszeitpunkt für den Lieferpreis allerdings keine Rolle, das ist korrekt.

 

Die Aktie kostet mich somit den Preis, den ich für den Optionsschein bezahlt habe.

Wozu brauche ich dann einen Optionsschein, wenn ich die Aktie direkt kaufen kann?

 

Die Aktie kostet den Basispreis und die gezahlte Optionsprämie (=Optionspreis) ist natürlich auch verloren.

Mit Optionsscheinen kann man sich keine Aktien liefern lassen, das geht nur mit den richtigen Optionen.

Für den Kauf von Optionen benötigt man einen geringeren Kapitaleinsatz als für den direkten Erwerb der Aktien, das wäre z.B. ein Grund.

 

Bekomme ich die eigentliche Aktie nur nach Ablauf der Laufzeit?

Oder kann ich sagen, ich möchte die Aktie schon nach 3 Monaten erhalten?

 

Bei Optionsscheinen erfolgt, wie bereits geschildert, keine Lieferung des Basiswerts.

Bei Optionen gibt es nun zwei mögliche Varianten. Bei europäischen Optionen kann die Ausübung und damit auch Lieferung lediglich am Laufzeitende erfolgen.

Bei amerikanischen Optionen kann auch während der Laufzeit der Option die Ausübung des Optionsrechts genutzt werden.

Warum das aber nur in wenigen Fällen wirklich sinnvoll ist, hängt mit dem Zeitwert von Optionen zusammen.

 

 

In den meisten Fällen verkaufen die Optionsschein-Besitzer ihre Scheine ja schon vor Ablauf dieser Laufzeit, um einen höheren Gewinn zu erzielen. (Zitat, Quelle unbekannt gerade)

Wie ist das mit dem höheren Gewinn gemeint?

An wen werden denn dann die Scheine wieder verkauft? Wieder zurück an die Bank? Oder an Privatkäufer an der Börse?

 

Bei Optionen ist es so, dass ca. 80% der Optionen verfallen und nur 20% überhaupt "im Geld" landen am Laufzeitende.

Aufgrund des nötigen Kapitalbedarfs für den Bezug von Aktien entscheiden sich einige Optionsinhaber gegen eine Lieferung und verkaufen lieber das Optionsrecht kurz vor Fälligkeit.

Ein höherer Gewinn wird damit aber nicht erzielt.

Die Optionsscheine werden eigentlich immer an den Emittenten, also die Bank zurückverkauft, da sich bei knapp. 1 Mio derivativer Emittentenprodukte wohl kaum ein anderer Abnehmer finden lässt, wenn ein investierter Anleger gerade verkaufen möchte.

Der Emittent muss sicherstellen, dass jederzeit Rückkaufkurse gestellt werden, sofern ihm dies möglich ist (keine Handelsaussetzung im Basiswert o. ä.)

 

Dann hatte ich noch gehört, dass jeder Optionsschein einen Hebelsatz besitzt.

Kann man sich den Hebelsatz vorher aussuchen? Ändert er sich innerhalb der Laufzeit?

 

Optionsscheine besitzen einen Hebeleffekt im Vergleich zu einem Direktinvestment in den Basiswert, diesen kann man aus den Optionskennzahlen, den sogenannten Griechen ablesen.

Das Delta gibt an, wie stark der Wert eines Optionsscheins auf eine Bewegung des Basiswerts reagiert. Dabei geht es aber nicht um die prozentuale Teilhabe, sondern um die absolute Veränderung.

Bei sonst unveränderten Parametern steigt bei einem Delta von zum Beispiel 0,7 der Preis eines Aktien­Call Optionsscheins bei einem Bezugsverhältnis von 1:1 um 0,70 Euro, wenn die Aktie selbst um 1 Euro klettert.

Das Omega gibt an, um wie viel Prozent sich der Preis des Optionsscheins theoretisch verändert, wenn der Kurs des Basiswerts um 1 Prozent steigt bzw. fällt.

Liegt das Omega zum Beispiel bei 3,5, so darf für den Call Optionsschein entsprechend ein Anstieg um rund 3,5 Prozent erwartet werden wenn der Basiswert um 1 Prozent steigt. Auch hier gilt allerdings wieder, dass dies nur dann der Fall ist, wenn alle anderen Einflussfaktoren unverändert bleiben.

Der Hebel gibt nicht an, um wie viel Prozent ein Call/Put im Wert steigt wenn sich sein Basiswert um ein Prozent verteuert/verbilligt. Vielmehr ist es eine Kennzahl für den Investitionsgrad des Anlegers. Dem herkömmlichen Hebelbegriff entspricht vielmehr die Kennzahl Omega, welche daher auch effektiver Hebel genannt wird.

Rechnerisch entspricht der Hebel dem Quotient aus Omega und Delta (Omega geteilt durch Delta), wodurch die Existenzberechtigung der Kennzahl Hebel entsteht.

Eine andere Berechnungsmöglichkeit wäre: Basiswertpreis * Bezugsverhältnis des Optionsscheins / Optionsscheinpreis. Der Hebel besagt somit lediglich, wie viele Optionsscheine ein Anleger für den derzeitigen Kurs des Basiswerts kaufen kann.

 

 

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