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Big Harry

Sportaktien

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Big Harry

Im Borussia Dortmund Faden wurde die Frage gelegentlich aufgeworfen, lässt sich mit Sportunternehmen Geldverdienen? Oder ist die Sache nur was für Fans?

Durch die Marke, die der Verein darstellt hat man bereits einen Burggraben gegen potentielle Konkurrenten- die Fans sind ja meistens loyal und wechseln den Verein nicht so schnell. Außerdem hat man mit Ticketeinnahmen und Sponsorengeldern zwei Einnahmequellen die zwar schwanken, aber einigermaßen prognostizierbar sein sollten.

Hingegen sind die Einnahmen und Ausgaben aus dem Transfergeschäft unkalkulierbar. Außerdem bestehtdie Gefahr, dass Überschüsse eher für teure Spieler ausgegeben werden anstatt einen Teil der Gewinne an die Investoren auszuschütten.

 

Ich versuche mal einen Überblick überdie verschiedenen Sportarten zu gewinnen:

 

Fußball

 

Hier haben wir viele börsengehandelte AGs. Die sportliche Zukunft ist jedoch oftmals durch ein Auf- und Abstiegssystem gefährdet, da ein schlechtes Jahr einen bereits ineine niedrigere Liga bringen kann.

Internationale Wettbewerbe versprechenden besten nationalen Mannschaften Mehreinnahmen, in wie weit sichdie Bedeutung von Land zu Land unterscheidet weiß ich jedoch nicht.Ich könnte mir aber zum Beispiel vorstellen, dass die Premier League höhere Einnahmen generiert als andere Ligen und daher der relative Zugewinn durch die Champions League oder ähnliches geringer ausfällt. Ich bin aber überhaupt kein Fußballexperte und kann daher wenig stichhaltiges beitragen.

 

Generell würde ich beim Fußball aber erwarten, dass durch den hohen Wettbewerbsdruck die Gewinne in neueSpieler investiert werden und daher für die Eigentümer wenig übrigbleibt.

 

 

Motorsport

 

Bei der Formel 1 ist Williams das einzige börsennotierte Team.Sportlich ganz okay, aber für den Investor bisher ohne große Rendite. Das liegt vermutlich daran, dass den Ausgaben nach oben hinkeine Grenzen gesetzt sind und Werksrennställe somit hohe Ausgaben tätigen können. Über Ausgabengrenzen wird seit langem diskutiert,aber es sieht nicht so aus, dass sie irgendwann einmal kommen. Esgibt zwar bereits einige Sparbemühungen, aber die haben bisher keinegroße Wirkung gezeigt.

 

In Sachen DTM gibt es die Hans-Werner Aufrecht AG, die dieTourenwagensparte von Mercedes beinhaltet. Primär geht es um das DTM Team, nebenher werden GT-Tourenwagen und Formel 3 Motoren entwickelt. Finanzlell läuft es dabei einigermaßen, in den meisten Jahren gibt es auch eine Dividende.

 

Wer über den Atlantik blickt hat noch zwei weitere Aktien im Angebot: Die International Speedway Corporation (ISC) und Speedway Motorsports betreiben jeweils einen großen Teil der Rennstrecken der NASCAR Serie. Beide Gesellschaften zahlen Dividenden und machen Gewinne, sind aber nicht in die Betriebsführung der Rennserie eingebunden. Da die ISC jedoch von den Eigentümern der Rennseriekontrolliert wird gibt es hier gewisse gemeinsame Interessen. Da man mit den Rundkursen außerhalb der NASCAR wenig anfangen kann gibt esjedoch keinen „Plan B“ falls eine Strecke mal nicht mehr genutztwerden würde.

 

Basketball und Eishockey

 

In beiden Sportarten stellt die Madison Square Garden Company (MSG) mit den New York Knicks und den New York Rangers ein Team in derhöchsten Liga. Außerdem betreibt man einige Eventlocations, zum Beispiel den namensgebenden Madison Square Garden. In den amerikanischen Ligen kann man nicht absteigen, außerdem gibt es eine Strafe für Vereine die die Gehaltsobergrenze für den Kader überscheiten. Die NY Knicks überschreiten diese Grenze regelmäßig.

Insgesamt wirft der Sportbetrieb von MSG keinen Gewinn ab, statt dessen kommt der Ertrag aus dem Bereich Media, welcher abgespalten werden soll. Daher gibt’s auch keine Dividenden oder Aktienrückkäufe. Statt dessen gibt es aber Gerüchte, dass das ganze in einen REIT umgewandelt werden soll.

 

 

Mein bisheriges Fazit ist, dass das der Sportbereich zwar eine interessante Branche ist, es für mich jedoch bisher keine Firma gab,in die es sich lohnt zu investieren. Die meisten Unternehmen sind klein, wenig diversifiziert oder nicht sehr profitabel.

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Toomi
· bearbeitet von Toomi

Ich kann nur für den Fußball sprechen, da es die einzige Sportart ist, von der ich fachlich Ahnung habe, in Bezug auf Aktien notierte Vereine nur in Bezug auf Borussia Dortmund und muss dir dort deutlich zu deinem Gesamtfazit widersprechen.

 

 

 

 

Es ist doch so, wer in diesem Forum meint behaupten zu können, er können den fairen Wert von z.B. Siemens bestimmen?

Oder kennt sich wirklich gut mit dem Produktportfolio von Siemens aus?

 

Das ist doch ab einer gewissen Größe der Unternehmen schlicht unmöglich.

Transparenz ist völlig Fehlanzeige.

Man kann sich also nur auf Kennziffern wie KGV, etc. verlassen, sich die Bilanzen ein wenig angucken und den Vorstand mal in einem Interview prüfen.

Ganz schön wenig Informationen wie ich finde.

 

Beim BVB ist das anders, ich kann den fairen Wert des Unternehmens relativ exakt ausrechnen.

Da wäre der Kaderwert ~320 Mio., das Stadion ca. 200 Mio., dazu kommt die Marke BVB, einige weitere Immobilien, ein enormes Potential im Jugendbereich, wo auch noch ein paar Millionen stecken, die man zugegeben schlecht beziffern kann und ein Cash Bestand.

Ich tippe auf einen Wert von ungefähr 600 Mio.

An der Börse wird das Unternehmen aber nicht einmal mit Ansatzweise 400 Mio. geführt, das ist für mich dann definitiv eine richtige Unterbewertung.

 

Dazu verstehe ich das Unternehmen Borussia Dortmund besser als jeder Analyst, zumindest fachlich, habe also als Privatperson ausnahmsweise mal einen richtigen Vorteil gegenüber den Banken.

 

Ein weiterer Punkt ist für mich die immer größer werden Summen im Fußball.

Immer mehr Oligarchen und andere Milliadere steigen ein und investieren.

Die Bilanzsummen wachsen viel schneller als die von reinen "Wirtschaftsunternehmen", die Gewinne im Mittel ebenfalls.

 

Ich bin zumindest sehr zufrieden, bin bei 3,40 eingestiegen und warte jetzt in aller Ruhe ab, bis die Kurse bei 4,00-4,20 stehen, was bis zur Hauptversammlung im November drin sein sollte.

Dazu gibts dann noch einmal 3% Dividende.

 

Edit: Auch ganz angenehm, es besteht eine deutlich geringere Korrelation zum Dax als es bei den meisten anderen Unternehmen herrscht.

Heute zum Beispiel -0,4% auf den Dax zu 2,44% beim BVB.

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Schildkröte
· bearbeitet von Schildkröte
Am 18.7.2015 um 01:16 von Toomi:
Beim BVB ist das anders, ich kann den fairen Wert des Unternehmens relativ exakt ausrechnen.

 

Konkret über Borussia Dortmund sollten wir uns besser im BVB-Thread unterhalten. Exemplarisch zitiere ich mich diesbezüglich aber mal selbst:

 

Am 13.4.2015 um 19:06 von Schildkröte:
Wenn man bedenkt, dass die BVB-Aktie einst zu einem Kurs von 11 € ausgegeben wurde und danach zwischenzeitlich bis auf 1 € fiel, sind gewisse Parallelen zur T-Aktie traurigerweise nicht von der Hand zu weisen. Nun gut, nach dem Börsengang haben die Herren Niebaum und Meier ein Trümmerfeld hinterlassen. Seitdem die Herren Watzke und Klopp das Ruder übernommen haben, läuft es sportlich und wirtschaftlich wieder rund. Ist die BVB-Aktie deshalb investitionswürdig? Zum kurzfristig ortientiertem Traden eignet sie sich bestimmt. Aber für langfristiges Buy & Hold? Werfen wir doch mal einen Blick auf die Entwicklung der Anzahl der aus ausgegebenen Aktien:

 

2001: 19,50 Mio.

2002: 19,50 Mio.

2003: 19,50 Mio.

2004: 19,50 Mio.

2005: 29,30 Mio.

2006: 31,00 Mio.

2007: 58,70 Mio.

2008: 61,40 Mio.

2009: 61,40 Mio.

2010: 61,40 Mio.

2011: 61,40 Mio.

2012: 61,40 Mio.

2013: 61,43 Mio.

2014: 67,55 Mio.

2015: 92,00 Mio.

 

Diese Zahlen sprechen wohl Bände. Durch die vielen Kapitalerhöhungen werden die Aktien der Altaktionäre extrem (!) verwässert. Okay, die Ausgabe neuer Aktien infolge von Kapitalerhöhungen muss nicht per se schlecht sein. Wenn man die EPS sowie das KGV zur Bewertung einer Aktie heranzieht und durch die Kapitalerhöhungen (mittel- bis langfristig) entspr. Wachstum erfolgt, dann geht das in Ordnung. Von 2010 bis 2013 gab es in diesem Zusammenhang tatsächlich Wachstum. 2014 gab es beim Umsatz und insbesondere beim Gewinn jedoch einen markanten Rückgang. Die Umsatzrendite schwankt sehr stark. Dass der BVB nächste Saison mit großer Wahrscheinlichkeit nicht international spielt, bedeutet diesbezüglich nichts gutes.

Quelle: http://www.wertpapie...post__p__951985

 

Wie gesagt sollten wir die BVB-Aktie im Detail nicht in diesem Branchenthread diskutieren. Jedoch sollte die krasse Aktienverwässerung ein mahnendes Beispiel dafür sein, wie schwer Sportaktien langfristig kalkulierbar sind. Ich habe mich in einem Gastbeitrag in Onassis´ Blog mal näher mit Fußballwertpapieren beschäftigt: http://dividenden-sa...der-rubel-auch/

Dort findet man noch viele weitere börsennotierte Fußballvereine. Mein Fazit: Die Aktien taugen nur was zur kurz- bis mittelfristigen Spekulation. Für Langfristanleger sind sie eher ungeeignet. Die Anleihen von Sportvereinen lohnen da schon eher einen Blick. Wobei auch bei diesen das Risiko nicht zu unterschätzen ist. Bisher kam es allerdings wohl noch nicht zu Zahlungsausfällen. Problematisch ist, dass die meisten sog. Fananleihen nicht börsennotiert sind. Lediglich die vom BVB-Rivalen Schalke 04 stellt diesbezüglich eine Ausnahme dar.

 

@ Big Harry:

Klasse Arbeit von Dir! thumbsup.gif Ich hatte es bisher noch gar nicht auf dem Radar, dass es in anderen Sportarten ebenfalls börsennotierte Vereine Unternehmen gibt:

 

- Williams Grand Prix

- Hans-Werner Aufrecht

- International Speedway

- Speedway Motorsports

- The Madison Square Garden

 

Alles in allem sehen die Zahlen allerdings eher durchwachsen aus. Kontinuierliches EPS-Wachstum kann ich nirgends feststellen. Lediglich bei International Speedway und The Madison Square Garden lässt sich ein gewisses Umsatzwachstum ausmachen. Ob das nachhaltig ist und in absehbarer Zeit in entspr. Gewinnwachstum mündet?

 

Nachtrag:

 

Zitat

Am 28. Januar 2005 erwarb [der japanische Techkonzern Softbank] die japanische Profibaseball Mannschaft Fukuoka Daiei Hawks, fortan Fukuoka Softbank Hawks.

Quelle: Wikipedia 

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Cef

@ Big Harry:

Warum verkürzt Du die Frage auf Sportvereine? Du hattest ja in einer fast identischen Diskussion 2011 schonmal so gepostet.

Wenn ich in Sportvereinaktien investieren wollte, würde ich in Sportartikelfirmen

(oder je nach Sportart ggf auch in Pharmafirmen whistling.gif) investieren.

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Big Harry

Soweit ich mich erinnere waren meine Ausführungen 2011 verkürzt und primär auf Williams bezogen (ich finde den Beitrag gerade nicht)

Ich vermute, dass ich die amerikanischen Aktien noch nichht auf dem Schmirm hatte. Außerdem fand ich, dass das ganze auch mal "aufgewärmt" und einen eigenen Bereich im Branchenbereich bekommen könnte.

 

Sportartikelfirmen habe ich bewusst außen vor gelassen, da diese sich von ihrem Geschäftsmodell stark von reinen Sportunternehmen unterscheiden. Mann entwickelt und verkarktet Sportprodukte, die dann von Vereinen und Verbrauchern gekauft werden. Vermutlich ist das Investment in die Ausrüster jedoch profitabler.

 

Zur Wertbestimmung beim BVB und anderen Vereinen: Natürlich ist die Wertermittlung des aktuellen Kaders und des Stadions vergleichsweise einfach. Aber das monetarisieren von Spielerwerten ist relativ schwer. Ein möglicher Ansatz ist, junge unerfahrene Spieler zu holen und sie nach ein paar Jahren teuer weiterzuverkaufen. Das muss man dann aber auch langfristig durchziehen, auch wenn es die Fans nicht freut wenn man ihre Lieblinge vermarktet. Dazu kommt, dass herausragende Spieler vermutlich ein viel höheres Gehalt bekommen als durchschnittliche Spieler. Daher könnten die herausragenden Spieler ihren Mehrwert im Laufe der Vertragsdauer durch die hohen Kosten aufzehren.

Leider sind die Vereine außerdem zu sehr auf ihre Herkunft fokussiert. Eine Internationale Expansion könnte man durch Schwestervereine besser vorantreiben und außerdem damit die Kernmarke stärken. "Borussia Beijing" oder "Borussia Boston" wären doch gar nicht schlecht. Genauso gut wäre die Expansion in andere Sportarten, zum Beispiel ins Eishockey, immerhin kann man dort nicht absteigen und durch die Playoffs auch nachh einer mittelguten Saison noch um den Titel mitmischen.

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Stoxx

Ich finde Lulelemon aus Kanada ganz gut ...

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Schildkröte
· bearbeitet von Schildkröte

@ Big Harry:

Den Marktwert eines Sportlers abzuschätzen, finde ich sehr schwierig. Ähnlich wie das Markenimage von bestimmten Produkten. Bezüglich der von Dir genannten Expansion: In andere Länder unter der selben Marke bzw. dem selben Vereinsnamen zu expandieren, stelle ich mir schwierig vor. Das sind dann Retortenvereine a la Bayer Leverkusen, VW Wolfsburg, Audi Ingolstadt, SAP Hoffenheim oder Red Bull Leipzig. Ich war einmal im Stadion von Bayer Leverkusen. Da war von Stimmung bzw. einer ausgeprägten Fankultur nichts zu spüren. Schon eher vorstellen könnte ich mir eine Berkshire Hathaway speziell für den Sportbereich. Also eine Beteiligungsgesellschaft, welche systematisch Sportvereine aufkauft. Am besten diversifiziert über verschiedene Länder und Sportarten. Das könnte teilweise aber auf Widerstand (etwa von Fans) führen. Die von Dir genannte Expansion einzelner Vereine in andere Sportarten findet doch zum Teil längst statt. Im Frauenfußball beispielsweise waren vor einiger Zeit noch ausschließlich Turbine Potsdam und der FSV Frankfurt das Maß aller Dinge. Inzwischen tummeln sich in der Frauenfußballbundesliga Vereine wie 1899 Hoffenheim, Bayer Leverkusen, Bayern München, SC Freiburg, Werder Bremen, VfL Wolfsburg und der 1. FC Köln. Der Hamburger SV und der FC Barcelona wiederum sind sehr erfolgreich im Handball. Zu beachten ist, dass bei vielen deutschen Vereinen die Fußballabteilungen jeweils in ein Tochterunternehmen ausgegliedert wurden. Dessen sollten sich z. B. BVB-Aktionäre bewusst sein, die am eigentlichen Verein gar nicht beteiligt sind.

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Big Harry

Dass viele Vereine mehrere erfolgreiche Sparten haben ist mir bewusst. Aber ich stimme dir zu, da der Investor immer lediglich an einer ausgegliederten Profisparte beteilieigt ist. Bayern München hat zum Beispiel auch seine Basketballsparte ausgegliedert, diese Ausgliederung ist jedoch unabhängig von der Fußballsparte.

 

Eine Holdiggesellschaft die im Sport sehr breit aufgestellt ist ist die Anschutz Entertainment Group. Diese ist jedoch nicht börsennotiert. Jedoch könnte man daraus schließen, dass Sportinvestments durchaus profitabel sein können.

 

Was die internationale Expansion betrifft haben die großen Vereine ja bereits Außenstellen in anderen Ländern. Somit ist es möglich, auch im Ausland Interesse an der Kernmarke (dem Verein) zu wecken. Eine Strategie in der man für jeden Markt eine oder mehrere Vereine aufbaut geht natürlich auch. In Bereichen wie zum Beispiel der Nachwuchsförderung könnten trotzdem Skalenerträge möglich sein.

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Schildkröte
· bearbeitet von Schildkröte
Am 18.7.2015 um 13:31 von Big Harry:
Was die internationale Expansion betrifft haben die großen Vereine ja bereits Außenstellen in anderen Ländern. Somit ist es möglich, auch im Ausland Interesse an der Kernmarke (dem Verein) zu wecken.

 

Ja, so hat z. B. der BVB voriges Jahr eine Dependance in Singapur eröffnet, um mittelfristig in Asien bis zu 20 Mio. € jährlich zu verdienen. Die Premier League, die Serie A, die Primera Division und die Bundeliga sind im Ausland sehr populär. Aber reicht es den dortigen Fans auf Dauer, die Vereine lediglich im Fernsehen zu sehen und vielleicht einmal im Jahr bei einem Freunschaftsspiel (bei dem dann nicht wenige Stars fehlen)?

 

 

Selbst dabei zu sein, ist doch viiieeel besser. Da verwundert es nicht, wenn im Ausland eigene Ligen gegründet werden.

 

Nachfolgend eine Aufstellung zu börsennotierten Fußballvereinen (kann ggf. gerne ergänzt werden):

 

- Aalborg BSK

- AGF Aarhus

- AIK Solna

- Ajax Amsterdam

- Arsenal London

- AS Rom

- Bali United 

- Benfica Lissabon

- Besiktas Istanbul

- Borussia Dortmund

- Brondby IF

- Celtic Glasgow

Chattanooga FC

- FC Aberdeen (Aktien nicht an der Börse, aber privat handelbar)

- FC Kopenhagen (Teil von Parken Sport & Entertainment)

- FC Porto

- Fehnerbahce Istanbul

- Galatasaray Istanbul

- Glasgow Rangers

- Juventus Turin

- Lazio Rom

- Major League Football

- Manchester United

- Olympique Lyon

- Ruch Chorzow

- Silkeborg IF

- Spielvereinigung Unterhaching

- Sporting Lissabon 

- Trabzonspor

 

Rein fundamental lädt mich allerdings kaum eines dieser Sportunternehmen zu einem Investment ein.

 

22 europäische börsennotierte Fußballvereine sind im STOXX Europe Football-Index gelistet.

 

Es gibt noch viele weitere Vereine, welche den Fans gehören: https://en.wikipedia...ed_sports_teams

 

Von den Clubs der vier großen US-amerikanischen Ligen befinden sich lediglich die Green Bay Packers im Besitz ihrer Fans. Allerdings werden deren Aktien nicht börsengehandelt, sondern nur gelegentlich öffentlich angeboten (zuletzt vor drei Jahren): http://shareholder.b...dge.com/packers

 

Nachtrag:

In der Major League Football wird American Football gespielt.

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Schildkröte
· bearbeitet von Schildkröte
@ Big Harry:

Klasse Arbeit von Dir! thumbsup.gif Ich hatte es bisher noch gar nicht auf dem Radar, dass es in anderen Sportarten ebenfalls börsennotierte Vereine Unternehmen gibt:

 

- Williams Grand Prix

- Hans-Werner Aufrecht

- International Speedway

- Speedway Motorsports

- The Madison Square Garden

 

Alles in allem sehen die Zahlen allerdings eher durchwachsen aus. Kontinuierliches EPS-Wachstum kann ich nirgends feststellen. Lediglich bei International Speedway und The Madison Square Garden lässt sich ein gewisses Umsatzwachstum ausmachen. Ob das nachhaltig ist und in absehbarer Zeit in entspr. Gewinnwachstum mündet?

Aus dem Bereich Motorsport gibt es noch weitere börsennotierte Unternehmen:

 

Dover Motorsports, Inc. (formerly Dover Downs Entertainment) is a company that owned several auto racing circuits in theUnited States. The company is based in Dover, Delaware, USA, the home of its flagship track Dover International Speedway, a 1 mile (1.6 km) concrete oval with a seating capacity of 113,000 that opened in 1969. The company formerly owned the Dover Downsharness racing track adjacent to the Dover speedway. Dover Motorsports formerly operated Nashville Superspeedway, a 1.333 mile concrete oval track in Lebanon, Tennessee, and Gateway International Raceway, a 1.25 mile egg-shaped asphalt oval track inMadison, Illinois, in addition to its flagship one-mile concrete oval track. Dover Motorsports owned Memphis Motorsports Park, a .75 mile tri-oval asphalt short track in Millington, Tennessee, but closed the track in October 2009 to competition and was sold to Palm Beach International Raceway after sitting unused for over a year.

In 2011, Dover Motorsports announced that it will not sanction NASCAR events at Gateway International Raceway, and Nashville Superspeedway will also no longer host NASCAR races starting in 2012.

https://en.wikipedia...ts_Incorporated

 

Die Aktie von Dover Motorsports sieht meines Erachtens durchwachsen aus.

 

Giant Motorsports works with racers and race enthusiasts to bring them a high level of quality fabrication and products designed to exceed the needs of today racers. We have been in the business of offroad racing for many years, and have learned that racers as well as weekend enthusiasts require top quality products, as well as custom fabrication to get the lasting enjoyment and performance out of their race truck or prerunner. We have specialized in offroad racing truck products and fabrication, and have created a long list of custom products that can be custom fabricated and installed by Giant Motorsports, as well our Weld it Yourself products for the do it yourself'ers. It doesnt matter if your truck is getting its first suspension upgrade, ready to race with a 4 link suspension, building your first prerunner, or if you are a full blown mohave desert racing, Giant Motorsports prerunner and offroad race truck producst and fabrication is the best choice for your off road race truck needs.
Quelle: http://www.giantmotorsports.com/

 

Die Aktie von Giant Motorsports finde ich ebenfalls durchwachsen.

 

Die Pankl Racing AG ist weltweiter Spezialist für die Herstellung von hochleistungsfähigen, ultraleichten dynamischen Motoren- und Antriebsteilen. Zu der Produktpalette des Unternehmens gehören unter anderem Kolben, Pleuel, Radaufhängungssysteme, Halbachsen und Kardanwellen für Bulliden aus der Formel 1 und allen anderen bekannten Rennserien aber auch Pleuel für High-End-Serienautos. Darüber hinaus beliefert Pankl die Flugzeugindustrie mit speziellen Systemkomponenten und ist gleichzeitig Entwicklungspartner und Toplieferant des Hubschrauberherstellers Eurocopter. Ein weiterer wichtiger Kunde des Unternehmens ist der Flugzeughersteller Lucas Aerospace.
Quelle: http://www.finanzen....g_Systems-Aktie

 

Die Gewinne schwanken, aber die Umsätze steigen. Hier könnte sich ein näherer Blick vielleicht lohnen.

 

Our Racing Experience was Founded by Dale Jarrett, a Nascar Champion, we are aracing school that puts our stock car drivers and riders in genuine Sprint Race cars and we offer racing experiences ranging from 3 laps to 80 at the nation's best NASCAR tracks allowing you to pick the closest top race track for your driving experience!
Quelle: http://www.racingadventure.com/

 

Die Umsätze seiner Rennschule sind konstant bei 0,1$ je Aktie, die Gewinne/Verluste ebenso konstant bei 0,0$ je Aktie. Wer´s mag.

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Schildkröte

Nicht börsennotiert, aber meines Erachtens durchaus erwähnenswert, ist die Zuffa LLC, das Mutterunternehmen der UFC:

 

Zuffa LLC ist ein US-amerikanisches Unternehmen, welches sich auf Mixed Martial Arts spezialisiert hat. Zuffa LLC wurde 2001 von Lorenzo Fertitta und Frank Fertitta III gegründet, um als Muttergesellschaft der Ultimate Fighting Championship zu dienen. Lorenzo Fertitta ist der Vorstandsvorsitzende und Aufsichtsratsvorsitzende zugleich, während Dana White das operative Geschäft leitet.[1]

Der Unternehmensname „Zuffa“ kommt aus dem Italienischen und bedeutet Rauferei.[2]

Quelle: https://de.wikipedia.org/wiki/Zuffa_LLC

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Schildkröte

Kann man bei einer aktuellen Marktkapitalisierung von 14,45 Mio. € noch von einem Small-Cap sprechen oder ist das schon ein Micro-Cap? Ich bin auf die auf den Sport fokussierte und börsennotierte Beteiligungsgesellschaft Social Commerce Group gestoßen: http://www.scgse.de/investoren/kontakt/

 

Die Social Commerce Group SE (vormals Adiantum Beteiligungen SE) ist ein Dienstleister im Bereich der digitalen Monetarisierung für sportnahe Unternehmen. Die Gesellschaft bietet B2B- und B2C-Lösungen in den Bereichen Werbung und Sponsoring, App-Entwicklung, 2nd Screens, Animation und Film, Augmented Reality, Spiele und Merchandising. Die Social Commerce Group SE ist eine Management-Holding und hält Mehrheitsbeteiligungen an der yoyo AG, Hamburg. Der Fokus richtet sich auf Fans, Werbetreibende, Marken, Rundfunkanstalten, Verlage, Vereine und Merchandiser aus allen großen global-relevanten Bereichen des Sports.
Quelle: http://www.finanzen.net/aktien/Social_Commerce_Group-Aktie

 

Einer der Großaktionäre ist der ehemalige Bundesligaspieler Fredi Bobic, welcher sich in diesem Interview zur Strategie des Unternehmens äußert: http://www.finanzen.net/nachricht/aktien/Exklusives-Interview-Fredi-Bobic-34-Das-Interesse-der-Boersianer-am-Fussball-ist-gross-34-4505883

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Schildkröte

Im Gegensatz zum letzten Interview fällt dieses hier etwas knapper aus, aber dafür regt es zum nachdenken darüber an, dass Transfersummen sowie Spielergehälter inflationär aberwitzig gestiegen sind und dass diese Blase womöglich irgendwann platzen wird, was für (potenzielle) Investoren durchaus mit einkalkuliert werden sollte: http://www.handelsblatt.com/sport/fussball/finanzblase-im-fussball-ruinoeser-wettbewerb-mit-irrationalen-uebertreibungen/13044124.html

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Schildkröte
· bearbeitet von Schildkröte

Momentan beschäftige ich mich mal wieder mit Sport-Investments. Streng genommen muss man wohl von Sport-Spekulationen sprechen. Sport-Aktien sind mir irgendwie nichts, aber vielleicht Sport-Anleihen. Okay, Anleihen gehören an sich nicht in diesen Bereich des Forums. Allerdings beschäftige ich mich zur Zeit unter anderem mit der Fan-Anleihe des 1. FC Köln, welche im nächsten Jahr fällig wird und dann womöglich durch eine neue abgelöst wird? Jedenfalls bin ich beim lesen vom Geschäftsbericht des FC auf eine Passage gestoßen, welche auch für Investoren anderer Sportclubs von Bedeutung sein dürfte:

 

Weiterhin besteht ein Risiko aus der möglichen einseitigen Auflösung des Arbeitsverhältnisses durch den Spieler aufgrund eines angestrebten Wechsels ins Ausland. Hier hatte in der Vergangenheit der Internationale Sportgerichtshof CAS in dem sog. "Webster-Urteil" entschieden, dass der aufnehmende Verein dabei lediglich das ausstehende Gehalt für die Restlaufzeit des Vertrages als Ablösesumme zahlen muss. Dieser für den abgebenden Verein grundsätzlich zu geringe Schadensersatz wurde in dem sog. "Matuzalem-Urteil" seitens des CAS angepasst. Demnach bemisst sich die Ablösesumme bei einer einseitigen Kündigung des Vertragsverhältnisses durch den Spieler aus dem höheren Betrag von verlorenen zeitanteiligen Aufwendungen (gezahlte Ablösesumme) und Dienstleistungswert des Spielers (neues Gehalt, künftige Transferzahlungen etc.). Ein solcher Spielerwechsel ohne Zustimmung des abgebenden Clubs setzt aber die wirksame einseitige Kündigung durch den Arbeitnehmer voraus, welche nach deutschem Recht bei einem befristeten Arbeitsvertrag grundsätzlich nicht möglich ist. Ob FIFA und CAS bei einem Spieler, der von einem deutschen Club gegen dessen Willen ins Ausland wechselt, im Falle einer streitigen Auseinandersetzung dennoch die internationale Freigabe erteilen würden, ist bislang - mangels eines entsprechenden Präzedenzfalls - nicht sicher zu prognostizieren. Zur Absicherung evtl. finanzieller Belastungen aus einer einseitigen Kündigung beinhalten die Lizenzspielerverträge auf Anraten der DFL nunmehr entsprechende Schadensersatzsummen, die von der vertragsbrüchigen Partei zu zahlen sind.

Ein Direktlink zur Quelle ist leider nicht möglich. Einfach unter "Suchbegriff" "1. FC Köln" eintippen: https://www.bundesanzeiger.de/ebanzwww/wexsservlet

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Schildkröte

Als Fan sollte man mit dem Herzen dabei sein und als Investor mit dem Verstand. Das ist nicht immer einfach. Gut, als Oligarch kann man es sich leisten, sich nebenbei einen englischen Fußballclub zu halten. Was jedoch passieren kann, wenn sich ein Investor ggf. zurückzieht, dürfen in der DEL gerade die Hamburg Freezers am eigenen Leibe erfahren: http://www.zeit.de/hamburg/stadtleben/2016-05/hamburg-freezers-eishockey-del-keine-lizenz

Der sich zurückziehende Investor Anschutz Entertainment Group ist weiter an den Eisbären Berlin beteiligt. Auch gehört Anschutz die Hamburger Barclaycard Arena (ehem. Color Line Arena). Dumm nur, dass da jetzt mit den Hamburg Freezers ein wichtiger Mieter wegfällt.

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mucben

Wie sieht das eigentlich mit (Fan-)Anleihen aus?

Interessiert Euch das Thema auch?

 

Die Schalke-Anleihe ist ja gerade heute morgen groß in der Presse.

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Schildkröte

Wie sieht das eigentlich mit (Fan-)Anleihen aus?

Interessiert Euch das Thema auch?

 

Die Schalke-Anleihe ist ja gerade heute morgen groß in der Presse.

In meiner Signatur gelangst Du über den Link "Fußball & Börse" zu einem Gastbeitrag von mir in Onassis' Blog zu dem Thema. Des Weiteren findest Du über die Suchfunktion im Anleihebereich des Forums sehr viele Threads zu konkreten Fananleihen. Auch in diesem Thread wurde das Thema bereits angeschnitten. Ist halt sehr riskant für Anleger. Fans sollten es ggf. als Spende an ihren Verein betrachten und können sich eine schöne Urkunde an die Wand hängen.

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mucben

Danke :-)

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Schildkröte

Wie gesagt. Da man Sportvereinen oft keine Gewinnerzielungsabsicht unterstellen kann (zumindest steht eine Steigerung des Unternehmenswertes wie bei "normalen" börsennotierten Unternehmen nicht so im Vordergrund), halte ich Sportaktien für die Langfristanlage weniger geeignet, sondern bestenfalls zum kurz- bis mittelfristigen Traden. Sportanleihen sind zwar sehr riskant (ein Ausfall einer Couponzahlung oder gar einer gesamten Rückzahlung bei Fälligkeit ist bei sportlichen und ergo wirtschaftlichen Schwierigkeiten nicht unwahrscheinlich). Allerdings kann man bei Beachtung dieser Aspekte zumindest mit den Couponzahlungen einigermaßen seriös kalkulieren. Von daher eignen sich Sportanleihen durchaus als riskante Beimischung für ein Depot.

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Warlock

Könnte man nicht Nike und Adidas als indirekte Investments in Sportaktien herranziehen.

 

Der Erfolg beider Unternehmen als Lifestyle-Marken ist doch stark mit den Engargements im Sport verknüpft. Die Fähigkeit Personen und Vereine/Clubs richtig auszuwählen ist signifikant verantwortlich für die Verkaufszahlen.

 

Alles nur so ein Gedanke....

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Big Harry

Ich glaube der potentielle Reiz an Sportaktien ist, dass das Einkommen nicht nur durch die Konsumlaune bestimmt wird. Zum einen dürfte der Ticketverkauf relativ unelastisch sein, zum anderen hat man neben vermutlich recht zyklischen Werbeeinnahmen zumindest im Fußball Transfereinnahmen, Auch wenn letztere schwer prognostizierbar sind und die hohen Transfersummen durch die Gebote von Premier League Vereinen bestimmt sind. (ist zumindest gefühlt so, aber ich bin Fußball-Laie)

Durch die 50+1 Regel sind deutsche Vereine (also der BVB) auch nicht interessant, da deren Hauptaugenmerk nicht auf der Renditeerzielung liegt. Wie es woanders aussieht kann ich nicht beurteilen, aber als ich mir vor längerem eine Präsentation von ManU angesehen habe hat sie mich irgendwie nicht begeistert (warum auch immer).

 

Sportartikelhersteller sind vom Gewinnverhalten vermutlich eher den Konsum- oder Modewerten ähnlich.

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Schildkröte
· bearbeitet von Schildkröte

Wir hatten uns ja schonmal darüber unterhalten, dass ein Geschäftsmodell eines Sportclubs (unter anderem) darin bestehen kann, junge talentierte Spieler zu entdecken und zu fördern, um sie später teu®er zu verkaufen (z. B. einst Ajax Amsterdam und heuer Borussia Dortmund - beide börsennotiert). Diesbezüglich muss man sich Gedanken machen, wie man den (künftigen) Marktwert eines Spielers ermittelt. In diesem Zusammenhang finde ich Aussagen von Jonas Hector (Kölner Nationalspieler) und Jörg Schmadtke (Geschäftsführer des 1. FC Köln) aus der gestrigen Ausgabe vom Kölner Stadtanzeiger (Sportteil S. 15 und 16) bemerkenswert. Jonas Hector meint, "das sind ja abstrakte Zahlen, die irgendwo hergenommen werden, ohne dass man weiß, worauf sie basieren sollen". Auch Jörg Schmadtke "kann selbst nicht immer genau erkennen, woran eine Summe festgemacht wird". Er "habe das Gefühl, dass übliche Parameter für Ablösesummen außer Kraft gesetzt sind. Früher gab es zum Beispiel das Alter, die Vertragsdauer, die Position." Heute habe er "den Eindruck, dass Ablösesummen gewürfelt werden". Teilweise "spielt dann vielleicht der englische TV-Vertrag eine Rolle. Aber ist das ist trotzdem ungewöhnlich."

 

Ich persönlich glaube, Aspekte wie Führungsstärke, Technik, Spielintelligenz, Verletzungsanfälligkeit, Werbepotenzial, Merchandising etc. spielen ebenfalls eine Rolle. Aber nach welchen Kriterien ermittelt man daraus einen Marktwert bzw. eine Ablösesumme sowie ein Gehalt für einen Spieler? Wahrscheinlich macht sich ein russischer Oligarch, der sich als Hobby einen englischen Proficlub hält, überhaupt keine Gedanken darüber. Aber ein Manager eines "normalen" Sportvereines, dem im Worst Case die Lizenz entzogen wird, hoffentlich schon. Möglicherweise guckt man, wie hoch die (prognostizierten) jährlichen Einnahmen aus Fernsehenübertragungen, Zuschauern, Fanartikeln usw. sind und verteilt diese proportional unter seinen Spielern, Trainern und (leitenden) Angestellten. Hier mal ein Artikel aus dem Handelsblatt über Mega-Ablösesummen: http://www.handelsbl...en/8766408.html

 

Wie das funktionieren könnte, lässt sich am Beispiel von Cristiano Ronaldo verdeutlichen. Der Madrilene wechselte im Sommer 2009 für die damalige Rekordsumme von 94 Millionen Euro von Manchester United zu den „Galaktischen“. Auch damals sahen viele den Transfer kritisch, hielten die Ablöse für zu hoch. Doch allein die Trikotverkäufe im ersten Jahr glichen die Ausgaben wieder aus: Die Shirts von „CR7“ knackten die Millionenmarke und brachten Real Madrid rund 100 Millionen Euro ein – abzüglich der Kosten für Hersteller und andere Dienstleister.

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Schildkröte
· bearbeitet von Schildkröte

In der heutigen Printausgabe vom Handelsblatt sind auf den Seiten 18 und 19 gleich zwei Artikel zum Thema Fußball. Zum einen übernimmt der größte chinesische Elektronikhändler SuningCommerce (gehört teilweise Alibaba) 70% der Anteile von Inter Mailand. Auch Espanyol Barcelona und Aston Villa gehören inzwischen mehrheitlich chinesischen Investoren. Darüber hinaus bestehen chinesische Minderheitsbeteiligungen bei Manchester City und Atletico Madrid. Beim AC laufen derzeit entspr. Gespräche. Zum anderen berichtet das Handelsblatt über das Engagement von Adidas im Fußball, welcher 15% der Erlöse ausmacht. Problematisch ist, dass Adidas sehr viel Geld für Sponsoring ausgibt, die Fans im Moment jedoch nicht mehr bereit sind, für Trikots so hohe Preise auszugeben. Noch ist das lediglich ein Problem für die Händler. Adidas verkauft die Trikots etwa zur Hälfte der unverbindlichen (!) Preisempfehlung an die Händler, welche die Trikots derzeit aber deutlich darunter verschleudern und sich deshalb mit Renditen von lediglich 1 bis 3 % zufrieden geben müssen. Für Adidas besteht die Gefahr darin, dass die Ausgaben für Sponsoring weiter steigen und die Verkaufspreise an die Händler sinken könnten. Sportartikelhersteller partizipieren zwar am Sport. Sie sind meines Erachtens jedoch anders zu beurteilen als Sportunternehmen. Im Interview mit der Zeitung betont der Fußballchef von Adidas übrigens, dass sich Fans beim Kauf von Schuhen eher mit dem Sportartikelhersteller identifizieren und beim Trikot mehr mit dem Verein. Der Hersteller des Trikots sei eher nebensächlich. Vom Marketing her konzentrieren sich die Sportartikelhersteller in letzter Zeit zudem mehr auf einzelne Topspieler, statt wie bisher überwiegend auf Vereine.

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Warlock

Zum Thema Ablösesummen im Fussball und deren Höhe erinnert mich das doch eher ans Casino. Ich verstehe nämlich nicht wie bei diesen Summen das Risiko einer schweren Verletzung berücksichtigt ist. Jeder Spieler ob gut oder schlecht kann man einen Kreuzbandriss haben. Dann bestehen mehrere Probleme:

 

  1. Der Spieler fällt definitiv für 6 Monate aus.
  2. Es gibt genug Beispiele für Spieler die danach nie wieder ihr altes Spielniveau erreicht haben.
  3. Der Spieler muss seine Profilaufbahn beenden.

Nach diesen Gesichtpunkten kann ich nicht verstehen wie Ablösesummen von 30 Mio. oder noch mehr zusammenkommen. Die wirtschafltiche Divergenz zwischen dem BVB und den Bayern seid den Nullerjahren läßt sich meines Erachtens im wesentlichen daraus erklären das der BVB solange es ging eben jene Risikogeschäfte getätigt hat, der FC Bayern auch jetzt noch sich diesen absurden Geschäften soweit wie möglich entzieht. Ich sage das übrigens mit dem größten Bedauern. :(

 

 

 

 

 

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