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Commercator

Der Hype um Dividend-Growth-Investing

Empfohlene Beiträge

Commercator
· bearbeitet von Commercator

Hallo liebe Community,

 

die Dividendenstrategie beziehungsweise deren Ausläfer die Dividendenwachstumsstrategie (im Englischen: Dividend-Growth-Investing) ist momentan in aller Munde. Mir fällt auf, dass vor allem viele Anfänger auf diese Strategie aufspringen. Außerdem entstehen sowohl im deutschen als auch im englischen Sprachraum immer mehr Blogs, die sich mit diesem Thema beschäftigen.

 

Auch ich würde mich selbst noch als Anfänger bezeichnen, knappe 2 Jahre Börsenerfahrungen, Crasherfahrungen nicht vorhanden. Nach einer Weile des Lesens und Erforschens bin ich auch auf DGI aufmerksam geworden. Im Allgemeinen klingt die Strategie auch durchaus sinnvoll: Kaufe Unternehmen, die Umsatz, Gewinn und Dividenden, die vergangenen Jahre kontinuirlich steigern können für einen angemessenen Preis und behalte diese Unternehmen ewig. Klingt an für sich logisch.

 

Nur was mich bedenklich stimmt: Immer mehr Leute investieren nach DGI und die Masse stürtzt sich ja oftmals ins Verderben. Für Dividendenaristokraten sind zum Teil absurd hohe Preise zu bezahlen, obwohl Gewinn und Umsatz die letzten nur stagnieren.

 

Durch den subjektiv hohen Anfängeranteil unter den DGI-Anhängern, stellt sich mir die Frage: Was passiert in einem Crash? Der Großteil der Anleger (mich eingeschlossen) hat es noch nicht erlebt, dass der Depotwert sich innerhalb kürzester Zeit nahezu halbiert. Wie reagieren dann die vielen Anfänger? Momentan geben sie sich gelassen und propagieren Buy&Hold. Doch die Emotionen können der Ratio manchmal ein Schnippchen schlagen. Die Psyche des Menschen ist teils ziemlich schizophren.

 

Wenn nun die ganzen Anfänger im Extremfall ihre "Aktien für die Ewigkeit" mit -50% verkaufen, dann ... Ja was dann?

 

Ich würde mich über eure Meinungen freuen und bin gespannt wie diese ausfallen. Ein wenig (Selbst-)reflexion ist in der Regel nicht schädlich.

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Sapine

Deine Fragen zeigen, dass Du "erwachsen" wirst. :thumbsup: Eigenständiges kritisches Denken bewahrt einen vor manch einer Klippe in die andere hinein stürzen.

 

Unternehmen, die regelmäßig ihre Dividenden erhöhen ohne dass das Gewinnwachstum auch nur annähernd Schritt halten kann würde ich meiden. Das ist ein Spiel, dass auch ohne Börsenkorrektur auf lange Sicht nur schief gehen kann. Wenn also Dividenden Harvesting dann bitte mit "vernünftigen" Aktien.

 

Der zweite Gedankenfehler ist, dass man zu Beginn der Sparphase (und da stecken die meisten Anfänger) gar keine Ausschüttungen benötigt. Lediglich den Sparerpauschbetrag sollte man irgendwie ausschöpfen aber danach sind laufende Erträge eigentlich nicht wirklich notwendig. Du bekommst sogar negative Effekte, weil Du die Dividenden versteuern musst. Wer statt dessen Wertsteigerungen im Depot erzielt profitiert vom Effekt der Steuerstundung. D.h. Du erzielst weitere Kurststeigerungen auf bisher unversteuerte Gewinne, die Du aber letztendlich zu 3/4 selbst behalten kannst. Ausschüttungen werden erst gegen Ende der Ansparphase wirklich sinnvoll wenn man mal von Sondersituationen einiger Sparer absieht.

 

Jetzt das Thema Blasenbildung in dem Sektor. Ja ich denke wir sehen, dass einige Werte "zu teuer" geworden sind durch den Hype auf Dividendenaristokraten. Und ja ich denke auch, dass unerfahrene Anleger mehr gefährdet sind in rauhen Zeiten sich überstürzt von ihren Anlagen zu trennen. Wenn dann die Aktien um 50 % einstürzen und weitere Anleger auf die Seite der Verkäufer wechseln, dann wirst Du Kurse unterhalb von 50 % sehen, ganz einfach. Unternehmen, die dann ihre Ertragskraft schon bis an die Grenze des möglichen ausgeschöpft haben mit hohen Dividendenzahlungen werden vermutlich noch stärker abrauschen als solche, die nicht mehr als 60 % des Gewinns in irgendeiner Weise ausschütten (Dividenden, Aktienrückkäufe).

 

Was mich persönlich bei den ganzen Dividendenblocks seltsam berührt sind die ganzen Berechnungen zum Thema Rendite auf den Einstandskurs (YOC). Das sind Berechnungen, die einen womöglich zu komplett falschen Anlageentscheidungen führen und sollte man meines Erachtens überhaupt nicht vornehmen. Was interessiert mich denn der Einstandskurs meiner Aktie vor x Jahren? Wenn ich wissen will, wie viel sie jetzt noch an Rendite bringt, dann ist die einzig vernünftige Bezugsgröße ihr aktueller Wert bei Verkauf nach Abzug der Steuern, der Einstandskurs ist irrelevant. Diese sehr beleiebte Rechnenweise zeigt sehr deutlich wie stark bei den Anlegern mit "Scheuklappen" gedacht wird. Etwas was für ein dauerhaft erfolgreiches anlegen nie gut ist.

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chart
· bearbeitet von chart

Du denkst schon völlig richtig.

Selbst für erfahrene Anleger ist es oft schwer einen Crash auszuhalten und durchzustehen, bzw. in den fallenden Markt nachzukaufen.

Wenn eine Gruppe von Aktien verstärkt gekauft wird, ist die Wahrscheinlichkeit sehr hoch, dass dieses im Fall eines Falls auch stärker fallen.

Bei vielen werden die Gefühle verrückt spielen, viele fühlen sich einfach schlecht wenn es einen Crash gibt und je länger dieser dauert um so schwächer werden oft die Nerven und das Depot wird aufgelöst.

Denn man weiß ja nicht, wie tief es runter gehen wird und wann es wieder für wie lange anfängt zu steigen. Niemand weiß es, darum ist es auch für Profis nicht einfach.

Aus dem Grund soll man nur mit Geld an die Börse gehen, wenn man es für sehr lange Zeit oder am besten überhaupt nicht benötigt.

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Drelyn
· bearbeitet von Drelyn

Ein sehr spannendes Thema was du da ansprichst. Da es mich selber betrifft möchte ich meine Gedanken dazu äußern.

 

Ich selbst bin ebenfalls Anfänger an der Börse, ich bin seit 10 Monaten aktiv und habe mich ebenfalls für ein Dividendendepot entschieden.

 

Meine Gründe hierfür waren, und sind es immer noch, das Thema der Sicherheit. Ich möchte (und muss zum Glück auch) nicht mein Geld auf biegen und brechen vermehren. Es soll eine vernünftige Rendite erzielt werden die möglichst sicher für mich ist. Ich fühle mich mit 3 "sicheren" % wohler als mit 6%, die größere Risiken beinhalten. Trotzdem möchte ich mehr als die 1% Tagesgeld.

 

Natürlich muss man sagen, dass Aktien generell nie 100% sicher sind, das sollte jeder wissen.

 

ABER, mir suggeriert eine Aktie z.B. wie BASF oder Johnson&Johnson oder P&G einfach mehr Sicherheit als Nebenwerte (auch wenn hier das Wachstum deutlich größer sein kann !!).

 

Hinzu kommt, ich glaube insbesondere bei mir, der psychologische Effekt des " Wow, das habe ich erhalten"

 

Lege ich 100€ in eine Nebenwertaktie an, die nach einem Jahr z.B. 120€ wert ist, habe ich 20€ mehr, aber "nichts" bekommen.

Lege ich 100€ in einen Dividendenaristokraten an, die nach einem Jahr z.B. 110€ wert ist und ich bekomme 5€ Dividende, habe ich nur 115€ (also 5e weniger), man freut sich aber mehr, da man direkt etwas (die Dividende) in der Hand hat.....das macht mich glücklich und bestätigt mich.

 

Wie man sich im Falle eines Crashes verhällt ist aus meiner Siche nur Schwafelei.......Jetzt sagt man ich halte die auf jeden Fall....wenn es dann so weit ist, reagieren einige(und man selbst evl.) oft anders.

 

In den letzten 1-2 Monaten stand mein (noch kleines) Depot z.T. 12-16% im Minus....wovon Shell schon mal bei 18-19% im Minus war....es tat weh, und ich war schon mehrmals in der Verkaufsorder bei der Diba....hatte den PIn schon eingegeben.....es aber doch nicht getan, weil ich mir sagte du stehst das durch, anders wirst du nie erfolgreich sein.

 

Jetzt sage ich mir, dass ich auch nicht verkaufe wenn sie noch tiefer im Minus stehen....auch aus dem Grund da ich in den letzten 1-2 Wochen gesehen habe wie schnell es sich wieder ins positive drehen kann.

 

Gleiches Problem habe ich im ungekehrten Fall...ich hatte Microsoft vor Monaten nach dem starken Abfall für ca. 35€ gekauft...jetzt erwische ich mich immer mal bei dem Gedanken warum nimmst du die jetzigen 15% Gewinn nicht mal mit..was man hat das hat man...den Fehler habe ich vor einiger Zeit mit P&G gemacht, auch das will ich nicht mehr machen :-

 

Genrell denke ich, dass es die Menschen erfüllt und bestätigt, wenn man regelmäßig die Dividende "geschenkt" bekommt und sich deswegen viele das DGI verwenden.

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DrNick
· bearbeitet von DrNick

Der zweite Gedankenfehler ist, dass man zu Beginn der Sparphase (und da stecken die meisten Anfänger) gar keine Ausschüttungen benötigt.

 

Schon richtig, aber es gibt ja auch Anleger, die über Geld verfügen und gerne regelmäßige Erträge haben.

 

Jetzt das Thema Blasenbildung in dem Sektor. Ja ich denke wir sehen, dass einige Werte "zu teuer" geworden sind durch den Hype auf Dividendenaristokraten.

 

Das mag ja für einige einzelne Aktien so sein, aber wenn ich die Wertentwicklung von klassischen Dividenden- oder auch Aristokraten-Fonds mit der von normalen Aktienfonds bzw. ETFs vergleiche, kann ich nicht sehen, daß im Dividendenbereich eine größere Blase besteht als bei Aktien allgemein.

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mucben

Ich sehe mich mit 3 Jahren auch als Anfänger an der Börse.

Verfolge momentan mit drei Depots bei drei unterschiedlichen Banken auch drei Strategien.

Eine ist eine Trendfolgestrategie, eine ist eine DG Strategie und im dritten Depot schmeiß ich alles rein, was mich interessiert und wovon ich glaube, dass es eine Wertsteigerung und/oder gute Dividende erfahren wird. Ebenso probiere ich in diesem Depot mit Anleihen, Faktorzertifikaten und Optionsscheinen, um hier mehr Erfahrung aufzubauen. Lehrgeld zahle ich da natürlich auch.

 

Nichtsdestotrotz stelle ich fest, dass eine regelmäßige Dividende mich mehr zufrieden stellt als eine steigende Aktie.

Klar, "lieber den Spatz in der Hand..."

 

Da ich mir allerdings auch über einen möglichen Crash Gedanken mache, halte ich momentan einen nicht unwichtigen Teil meines Geldes vor, um im Falle eines Crash eben nicht nervös zu werden und alles zu verkaufen. Sondern dann bei den großen Unternehmen in meinen Depots, die auch die letzten Crashs überlebt haben, zu deutlich niedrigeren Preisen nachzukaufen.

 

Ob ich dann im Crash auch so cool bleibe, bleibt abzuwarten.

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Kobil-Caan

Vielleicht ist das Thema auch eine Art von selektiver Wahrnehmung.

 

https://de.wikipedia.org/wiki/Selektive_Wahrnehmung

 

Lass es ein paar 1000 Blogs zu dem Thema geben und ein paar 100 Forendiskussionen in irgendwelchen Foren, so ist dies meiner Meinung nach nicht unbedingt aussagekräftig.

Erstens verlinken sich sowieso so gut wie alle Blogs immer unter einander und auch die Leute die ein bestimmtes Thema konsumieren sind mehr oder minder auch immer weiter

am suchen und lesen eben genau dieses Themas, somit entsteht das Gefühl das so gut wie alles sich mit dem Thema beschäftigt.

 

Und das Zeitschriften und Co darüber schreiben, die schreiben ja auch Begründungen warum sich ein Asset X in 1h oder y dreht :D.

Was ich aber bedenklich finde ist die teilweise geballte Inkompetenz

 

- Schrottaktien mit riesigen Yields

- payout ratio weit über 100%

- Einbildung von Branchenverständnis nach ein paar Kennzahlen und einem Produktnamen

- Aristokraten die gar nicht wachsen, eher das Gegenteil aber steigender payout

- Ignoranz von Fakten und vorbeten des eigenen Mantras

- den Gedanken das eine Firma pleite gehen kann gibt es wohl irgendwie nicht? oder sehe ich so gut wie nicht

 

Wie dem auch sei kaufen tuhe auch Aktien mit Dividende fürs Depot.

 

Grüße Kobil-Caan

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Sapine

Der zweite Gedankenfehler ist, dass man zu Beginn der Sparphase (und da stecken die meisten Anfänger) gar keine Ausschüttungen benötigt.

Schon richtig, aber es gibt ja auch Anleger, die über Geld verfügen und gerne regelmäßige Erträge haben.

Hinzu kommt, ich glaube insbesondere bei mir, der psychologische Effekt des " Wow, das habe ich erhalten"

 

Lege ich 100€ in eine Nebenwertaktie an, die nach einem Jahr z.B. 120€ wert ist, habe ich 20€ mehr, aber "nichts" bekommen.

Lege ich 100€ in einen Dividendenaristokraten an, die nach einem Jahr z.B. 110€ wert ist und ich bekomme 5€ Dividende, habe ich nur 115€ (also 5e weniger), man freut sich aber mehr, da man direkt etwas (die Dividende) in der Hand hat.....das macht mich glücklich und bestätigt mich.

Genau solche Überlegungen berühren mich eigenartig, weil sie so emotional und so wenig rational sind. Man darf Fakten nicht ignorieren und wenn man ein Belohnungsgefühl braucht, dann muss man es eben an die Depotentwicklung koppeln, weil das weniger gefährlich ist. Ich brauche kein Geklimper in der Kasse noch dazu wenn es mich mein Geld kostet. Ich würde alles vermeiden, was eine zu starke emotionale Bindung an einzelne Unternehmen zur Folge hat. Emotionen kosten viel Geld und zwar Lehrgeld.

 

 

Jetzt das Thema Blasenbildung in dem Sektor. Ja ich denke wir sehen, dass einige Werte "zu teuer" geworden sind durch den Hype auf Dividendenaristokraten.

Das mag ja für einige einzelne Aktien so sein, aber wenn ich die Wertentwicklung von klassischen Dividenden- oder auch Aristokraten-Fonds mit der von normalen Aktienfonds bzw. ETFs vergleiche, kann ich nicht sehen, daß im Dividendenbereich eine größere Blase besteht als bei Aktien allgemein.

Der Kurs eines Unternehmens dass sich nicht mehr in der Wachstumsphase befindet, wo jeder Cent reinvestiert wird, sollte von Haus aus nicht so stark im Wert steigen. Daher sollte der Kursindex von Dividendenpapieren weniger stark steigen als der von einem marktbreiten Index, denn bei Dividendenaktien wird ja regelmäßig der Rahm abgeschöpft. Beim derzeitigen Anlagenotstand besteht schon die Gefahr, dass eigentliche Rentenanleger bevorzugt in vermeintlich solide Dividendenpapiere investieren, die weniger Kursschwankungen hatten in der Vergangenheit. Da einige Unternehmen zunehmend dazu übergehen, ihre Dividendenausschüttungen über ein vernünftiges Maß anzuheben betrachte ich die Entwicklung mit Misstrauen. Wenn die ersten Firmen anfangen einzuknicken, weil sie diese Entwicklung so nicht durchhalten können auf Dauer, könnte das den aktuellen Hype beschädigen. Wenn dann noch eine allgemeine Korrekturphase an den Börsen hinzu kommt, kann es schnell zum fallenden Messer kommen, wenn alle raus wollen.

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mucben

Eigentlich wäre es mir ja schon recht wenn eine Aktie jährlich immer die gleiche Dividende auszahlt. Quasi wie ein Kupon bei einer Anleihe.

 

Ist halt doof für Leute die bei hohen Kursen sich einkaufen und gut für Leute, die sich bei Rücksetzern einkaufen.

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€-man

In der Sache gebe ich natürlich unserer "Anti-YOC-Sapine" recht.

 

Zwei Dinge kann man aber durchaus im Auge behalten. Die künftige Besteuerungslage und die Möglichkeit, mit den Dividenden eine größere Diversifikation (Neuanlage in andere Werte) zu erlangen.

 

Gruß

€-man

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odensee

Die künftige Besteuerungslage und die Möglichkeit, mit den Dividenden eine größere Diversifikation (Neuanlage in andere Werte) zu erlangen.

 

... und damit auch, wenn man will, eine, wenn auch langsame, Umschichtung in sichere Anlagen. Ist eventuell für ältere ^_^ Einmal-Anleger ein interessanter Aspekt.

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Stockinvestor

Der Hype, ob es wirklich ein Hype ist sei mal dahingestellt, weil ich immer wieder lese, dass es immer weniger Aktionäre gibt, ist mehr oder weniger den niedrigen Zinsen geschuldet.

 

Ich habe um die Jahrtausendwende die Dotcom-Blase mitgemacht, die viele Aktien auf astronomische Höhen stiegen lies ohne das da irgendwelche Gewinne dahinter standen. Die meisten dieser Firmen verbuchten riesige Verluste. Allein die Aussicht, dass diese Firmen mal hohe Gewinne einfahren würden, lies sie diese hohe Kursen erreichen.

Das Internetzeitalter würde alles revolutionieren. Alte Bewertungsmaßstäbe seien deshalb nicht anwendbar. Man musste JETZT bei diesen Firmen dabei sein bevor die Kurse noch mehr abheben. Das war eine echte Blase, weil die Gewinne bei vielen der Akteure nie eingetroffen sind.

 

Darin sehe ich den großen Unterschied. Beim Dividend-Growth-Investing steckt jedoch wirkliche Substanz dahinter. Und zwar in Form von Dividende, die sich alle paar Monate in klingender Münze auf dem Depot bemerkbar macht.

 

Das zeigt, dass man nicht irgendein Los gekauft hat, sondern eine Beteiligung an einer Firma. Natürlich kann man auch hier zu viel bezahlen. Dann wird die Rendite kleiner. Da muss jeder seinen Bewertungsmaßstab finden.

 

 

 

...Unternehmen, die regelmäßig ihre Dividenden erhöhen ohne dass das Gewinnwachstum auch nur annähernd Schritt halten kann würde ich meiden....

 

Wer solche Aktien kauft hat das Dividend-Growth-Investing nicht verstanden. Steigende Dividenden sollten immer mit steigenden Gewinne bzw. FCF (free Cashflow) einhergehen und genau da sehe ich auch die Gefahr für viele (junde) Dividendeninvestoren.

 

Kommt es nämlich zu einer Rezession, dann brechen die Gewinne weg. Die Rechnung steigende Gewinne = steigende Dividende geht dann nicht mehr auf und bewegt sich ins Gegenteil.

 

Hier wird sich nun zeigen, wer wirklich eine gute Auswahl getroffen hat. Welche Firmen tatsächlich ihre Dividenden halten können. Denn kommt es nun aufgrund sinkender Gewinne oder gar Verlusten zu Dividendenkürzungen oder gar Einstellung der Dividendenzahlung wären die fallenden Kurse ja berechtigt.

 

Also ich sehe nicht so sehr das Problem in stark fallenden Kursen, die sollten einen wahren Dividendeninvestoren eher zum Kauf animieren, sondern fallende Kurse bei fallenden Gewinnen. Und das wird irgenwann einmal auch so kommen. Wohl dann, wenn irgendwann einmal die Zinsen wieder angehoben werden.

 

Da könnte ich mir vorstellen, dass so mancher REIT-Investor schon mal in Panik geraten wird oder Aktionäre von Firmen, die zu sehr mit Fremdkapital arbeiten, weil die Zinszahlungen auf einmal die Gewinne wegfressen.

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Stockinvestor

 

Was mich persönlich bei den ganzen Dividendenblocks seltsam berührt sind die ganzen Berechnungen zum Thema Rendite auf den Einstandskurs (YOC). Das sind Berechnungen, die einen womöglich zu komplett falschen Anlageentscheidungen führen und sollte man meines Erachtens überhaupt nicht vornehmen. Was interessiert mich denn der Einstandskurs meiner Aktie vor x Jahren? Wenn ich wissen will, wie viel sie jetzt noch an Rendite bringt, dann ist die einzig vernünftige Bezugsgröße ihr aktueller Wert bei Verkauf nach Abzug der Steuern, der Einstandskurs ist irrelevant. Diese sehr beleiebte Rechnenweise zeigt sehr deutlich wie stark bei den Anlegern mit "Scheuklappen" gedacht wird. Etwas was für ein dauerhaft erfolgreiches anlegen nie gut ist.

 

Das mit dem YOC sehe ich etwas anders. Sie zeigt einfach wie gut eine vor Jahren getroffene Entscheidung war. Eine - zugegeben - durchaus sehr persönliche Sache. Zeigt einem anderen Anleger aber auch, was möglich sein kann, wenn man nicht nur auf die Dividende schielt, sondern auch das Wachstum miteinbezieht und wie sehr eine anfänglich niedrigen Dividendenrendite im Laufe der Zeit steigen kann.

Da wundert sich dann so manch konservativer Anleihekäufer der nach 10 Jahren immer noch seine 4 % bekommt, welche Renditen ein Dividendeninvesor nach so einer Zeit teilweise einfährt.

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Sapine

Darin sehe ich den großen Unterschied. Beim Dividend-Growth-Investing steckt jedoch wirkliche Substanz dahinter. Und zwar in Form von Dividende, die sich alle paar Monate in klingender Münze auf dem Depot bemerkbar macht.

Leider wird oft genug die Dividende aus der Substanz gezahlt und gaukelt nur eine vermeintliche Sicherheit vor. Gerade wenn wie von Dir beschrieben in einer Krise die Gewinne wegbrechen werden und die Unternehmen die ungesund hohen Dividenden versuchen werden zu halten, dann wird man feststellen, dass Gewinn und der freie Cashflow die harten Fakten sind die auf Dauer zählen. Oder würdest Du bei einem Schneeballsystem argumentieren es sei alles in Ordnung, solange die Zinsen bei Dir auf dem Konto klingeln?

 

Zwei Dinge kann man aber durchaus im Auge behalten. Die künftige Besteuerungslage und die Möglichkeit, mit den Dividenden eine größere Diversifikation (Neuanlage in andere Werte) zu erlangen.

Im allgemeinen sind Dividenden meist sinnvoll, wenn kein frisches Geld ins Depot fließt. Entweder will man dann ohnehin von seinem Kapital profitieren oder man kann die Ausschüttungen verwenden um das Depot nach den eigenen Bedürfnissen auszurichten (Diversifikation, Rebalancing ...).

 

Sollten sich die Besteuerungssituation verschlechtern, wird man vermutlich genügend Zeit haben, um aufgelaufene Gewinne noch nach dem alten Steuersatz zu realisieren vermute ich mal. Insofern gebe ich Dir hier allenfalls eingeschränkt recht.

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€-man

.............. um aufgelaufene Gewinne noch nach dem alten Steuersatz zu realisieren vermute ich mal. Insofern gebe ich Dir hier allenfalls eingeschränkt recht.

 

Fällt mir gerade nicht so richtig ein, aber gibt es da nicht noch etwas - außer aufgelaufene Gewinne?

 

Als bescheidener Mensch bin ich auch mit "allenfalls" zufrieden und wäre selbst mit einem "keinesfalls" nicht unglücklich.

 

Mit leicht humorgetränktem Gruß

€-man

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mucben

Da wundert sich dann so manch konservativer Anleihekäufer der nach 10 Jahren immer noch seine 4 % bekommt, welche Renditen ein Dividendeninvesor nach so einer Zeit teilweise einfährt.

 

 

Och, ich glaub bei 4% beschwert sich keiner...

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hund555

Hallo zusammen,

 

auch wenn DGI weniger als Investition in Wachstumswerte bringen soll, halte ich DGI für eine sicherere Investition.

Auch sehe ich nicht, dass Dividendenaristokraten und solch ähnliche Werte aktuell überwiegend mehr als 60% ausschütten.

 

Diese Werte haben 30-50 Jahre hintereinander geschafft ihre Dividenenden (und so mit auch Gewinne) teils durchschnittlich zu 10% zu erhöhen.

Andere DGI Werte wiederum konnten ihre Dividende (und somit Gewinne) zumindest in schlechten Jahren halten. Und in den letzten 50 Jahren ist einiges passiert ...

 

Wenn ich an Dotcom Blase mich erinnere, haben die Leute, welche nur auf Wachstum gesetzt haben riesige Verluste eingefahren.

Zwar sind solche Werte aktuell nicht so teuer, wenn ich aber mir Werte wie Starbucks mit KGV von 36 angucke und mit robusten Werte wie JnJ für KGV 16 vergleiche - kann ich ganz schnell mit Starbucks 10 Jahre im Minus stehen. (Das kann auch bei JnJ passieren, aber wie hoch ist die Wahrscheinlichkeit bei KGV von 16, Ausschüttungsquote <50%, welches auch geschafft hat ihre Dividende >50 Jahre durchschnittlich 10%p.a. zu erhöhen?)

Robuste Werte, größtenteils Konsumwerte verkraften Krisen ohne größere Kurseinbrüche, das hat Finanzkrise deutlich gezeigt - wenn man die Werte nicht zu überteuerten Preisen einkauft.

Ich möchte nicht in der Krise im Depot bei -75% stehen, hier ein Bsp. mit meinen 2 oben genannten Werten, welche man auf viele andere übertragbar wäre:

Link

 

Nach 8 Jahren (incl. Dividende) würde ich mit Starbucks schlechter da stehen. Dazu ist einfach bei dem Wachstumswerten das Risiko viel höher, dass es doch nicht so gut aus der Krise rausgeht. Es gibt genug Werte, welche heute tiefer da stehen, als von Finanzkrise, bei Dividendenaristokraten ist das nicht der Fall.

Eine Coca Cola ist heute so günstig wie seit über 25 Jahren nicht mehr, irgendwann wird der Dollar dagegen halten und auch extra Gewinne solche Werten verhelfen.

Und was wird eher die nächsten 30 Jahre geben - Coca Cola oder irgendwelcher technischer Nebenwert?

 

Ich sehe auch keinen Hype um DGI - es liegt einfach daran, dass "wir" einfach vermehrt solche Blogs und Forenthemen besuchen (dazu verlinken diese Blogs einander) im privaten Bereich kennen ich keinen der auf DGI setzt. (Kenne aber nur 2 Wertpapierbesitzer - der Rest meidet Aktien)

 

Statistiken aus den letzten 100 Jahren haben belegt, dass Konsumwerte (die meisten sind DGI) besser abschneiden, als irgendwas anderes - warum soll sich das in der Zukunft ändern?

Vor allem den meisten ist auch 8-12% p.a. lieber "sicher" mit DGI, als mit Wachstumwerten welche noch nicht bewiesen haben, dass sie die Gewinne zig Jahre steigern können und somit nachhaltig sind. Zu den überteuerten Preisen würde man auch schnell <75% in der Krise im Minus stehen, da vor allem bei diesen Werten schnell die Gewinne einbrechen

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Sapine

Wer in der nächsten Krise betroffen sein wird, kann heute keiner vorhersagen. Bis 2008 hätte jeder Pfandbriefe für sicher gehalten, weil sie ja bisher nie ein Problem hatten und überhaupt super besichert sind und Immobilienfonds sind ja fast so gut wie Tagesgeld. Bei der Börse gibt es kein immer oder nie.

 

Ich weiß nicht wer behauptet haben soll, dass Dividendenaristokraten mehrheitlich mehr als 60 % ausschütten würden? Falls Du Dich auf mich beziehst, fühle ich mich falsch zitiert. Aber es wäre vielleicht hilfreich hier mal konkrete Zahlen anzuschauen. Bei deutschen Aktien bewegt sich die Ausschüttungsquote bei gut 45 % aktuell. Details sieh hier --> http://de.statista.com/statistik/daten/studie/423003/umfrage/ausschuettungsquoten-der-deutschen-aktiengesellschaften/

 

Und hier ein Artikel zu dem Thema bei seeking Alpha, der insbesondere davor warnt, wenn die Ausschüttungsquote steigt. http://seekingalpha.com/article/3278135-the-dividend-payout-ratio-is-the-holy-grail-of-dividend-growth-investing

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bananabread

Hallo zusammen,

 

auch wenn DGI weniger als Investition in Wachstumswerte bringen soll, halte ich DGI für eine sicherere Investition.

Auch sehe ich nicht, dass Dividendenaristokraten und solch ähnliche Werte aktuell überwiegend mehr als 60% ausschütten.

 

Diese Werte haben 30-50 Jahre hintereinander geschafft ihre Dividenenden (und so mit auch Gewinne) teils durchschnittlich zu 10% zu erhöhen.

Andere DGI Werte wiederum konnten ihre Dividende (und somit Gewinne) zumindest in schlechten Jahren halten. Und in den letzten 50 Jahren ist einiges passiert ...

 

Wenn ich an Dotcom Blase mich erinnere, haben die Leute, welche nur auf Wachstum gesetzt haben riesige Verluste eingefahren.

Zwar sind solche Werte aktuell nicht so teuer, wenn ich aber mir Werte wie Starbucks mit KGV von 36 angucke und mit robusten Werte wie JnJ für KGV 16 vergleiche - kann ich ganz schnell mit Starbucks 10 Jahre im Minus stehen. (Das kann auch bei JnJ passieren, aber wie hoch ist die Wahrscheinlichkeit bei KGV von 16, Ausschüttungsquote <50%, welches auch geschafft hat ihre Dividende >50 Jahre durchschnittlich 10%p.a. zu erhöhen?)

Robuste Werte, größtenteils Konsumwerte verkraften Krisen ohne größere Kurseinbrüche, das hat Finanzkrise deutlich gezeigt - wenn man die Werte nicht zu überteuerten Preisen einkauft.

Ich möchte nicht in der Krise im Depot bei -75% stehen, hier ein Bsp. mit meinen 2 oben genannten Werten, welche man auf viele andere übertragbar wäre:

Link

 

Nach 8 Jahren (incl. Dividende) würde ich mit Starbucks schlechter da stehen. Dazu ist einfach bei dem Wachstumswerten das Risiko viel höher, dass es doch nicht so gut aus der Krise rausgeht. Es gibt genug Werte, welche heute tiefer da stehen, als von Finanzkrise, bei Dividendenaristokraten ist das nicht der Fall.

Eine Coca Cola ist heute so günstig wie seit über 25 Jahren nicht mehr, irgendwann wird der Dollar dagegen halten und auch extra Gewinne solche Werten verhelfen.

Und was wird eher die nächsten 30 Jahre geben - Coca Cola oder irgendwelcher technischer Nebenwert?

 

Ich sehe auch keinen Hype um DGI - es liegt einfach daran, dass "wir" einfach vermehrt solche Blogs und Forenthemen besuchen (dazu verlinken diese Blogs einander) im privaten Bereich kennen ich keinen der auf DGI setzt. (Kenne aber nur 2 Wertpapierbesitzer - der Rest meidet Aktien)

 

Statistiken aus den letzten 100 Jahren haben belegt, dass Konsumwerte (die meisten sind DGI) besser abschneiden, als irgendwas anderes - warum soll sich das in der Zukunft ändern?

Vor allem den meisten ist auch 8-12% p.a. lieber "sicher" mit DGI, als mit Wachstumwerten welche noch nicht bewiesen haben, dass sie die Gewinne zig Jahre steigern können und somit nachhaltig sind. Zu den überteuerten Preisen würde man auch schnell <75% in der Krise im Minus stehen, da vor allem bei diesen Werten schnell die Gewinne einbrechen

 

Ich verstehe den Sinn dahinter leider nicht, sowas wie SBUX mit JNJ zu vergleichen? Jeder der in Starbucks investiert sollte sich deinen beschriebenen "Problemen" bewusst sein. Ok es gibt wsh. genug Menschen die sich wenig Gedanken darüber machen, aber so ein Vergleich hinkt doch letztendlich. Das sind Unternehmen in völlig verschiedenen Entwicklungsphasen. Wer da wenn Underperformed ist doch hinfällig, weil dir jeder "Growth-Investor" jetzt wsh. irgendeinen Wert vor den Kopf hauen kann, der das Investment in JNJ in der Zeit geschlagen hat.

 

 

 

 

Das ich mit sowas wie SBUX mehr volatilität habe und letztlich auch von der Konjunktur mehr abhänge dürfte jedem klar sein. Dafür sind die Chancen auch viel größer.

 

 

 

 

 

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hund555

Ich verstehe den Sinn dahinter leider nicht, sowas wie SBUX mit JNJ zu vergleichen? Jeder der in Starbucks investiert sollte sich deinen beschriebenen "Problemen" bewusst sein. Ok es gibt wsh. genug Menschen die sich wenig Gedanken darüber machen, aber so ein Vergleich hinkt doch letztendlich. Das sind Unternehmen in völlig verschiedenen Entwicklungsphasen. Wer da wenn Underperformed ist doch hinfällig, weil dir jeder "Growth-Investor" jetzt wsh. irgendeinen Wert vor den Kopf hauen kann, der das Investment in JNJ in der Zeit geschlagen hat.

 

Es geht in dem Thread hauptsächlich um DGI Strategie vs. Wachstumswerte (welche wenig oder gar keine Dividende ausschütten) - warum soll man dann nicht 2 Werte vergleichen, um das Problem (=Risiko) an einem Beispiel zu zeigen?

 

 

Das ich mit sowas wie SBUX mehr volatilität habe und letztlich auch von der Konjunktur mehr abhänge dürfte jedem klar sein. Dafür sind die Chancen auch viel größer.

 

Dann kann man das Thema schließen, jedem ist es klar smile.gif

 

Darum geht es doch, dass DGI Investoren eher mehr Sicherheit als Chancen suchen.

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Borusse

Hallo,

Mich wundert, dass in der bisherigen Diskussion ein wesentliches Argument noch nicht genannt wurde: kann ein vermeintlich erkannter "Trend" überhaupt signifikant zu den Kursentwicklungen beigetragen haben? Ich dachte immer, die Kurse werden von institutionellen Investoren gemacht, und weniger vom Kleinanleger und Blogschreiber B-}

Und verhält es sich nicht so: Die "guten" DGI-Titel, sind ohnehin IMMER zu teuer... Egal in welcher Marktphase wir uns gerade befinden B-}

 

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hamsta

Kleiner Beitrag auf SA:

 

Mein Link

 

...mit teilweise interessanten Kommentaren.

 

P.S.Verlinken von SA-Artikeln ist ebenfalls Hype-verdächtig und kann nicht mehr lange gut gehen. ;)

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Stoxx

DGI-Investing ist m. E. kein Hype sondern lediglich eine von zahlreichen Möglichkeiten, (s)eine passende Anlagestrategie zu verfolgen. In Zeiten von Null- oder sogar negativ-Renditen bei Anleihen und Termingeldern, ist DGI-Investing eine gute Alternative, um ein Paar Kröten Cash aus seiner Anlage zu holen. Zudem gibt es zahlreiche Bsp., dass es ggf. für den einen oder anderen Anleger sinnvoll sein kann, DGI-Investing sinnvoll zu verfolgen. Bsp. S&P 500 (A) und S&P 500 Dividend Aristocrats (B): Hätte man die Ausschüttungen von (B) über einen bestimmten Zeitraum reinvestiert, wäre das Kapital am Ende um ein deutliches höher im Vergleich zum selben Vorgehen mit (A).

Sollten die Zinsen für Anleihen und Termingelder wieder steigen, wird der 'Hype' um DGI sicher nachlassen, und von den vielen Dividenden-Blogs werden bestimmt auch einige 'einschlafen'.

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soundjunk

Ich finde auch, dass DGI eine Taktik bei der Titelwahl der AA sein kann. Das gilt aber auch für seasonal, Minimum-Varianz, Value etc. Der Markt hat immer Tendezen zu Bubbles - wenn genug Menschen daran glauben. Hierzu sollte man dann auch Kahneman und seine behavioral Finance erwähnen. Und das Menschen linear denken, obwohl Märkte exponentiell funktionieren, ist auch nichts neues. Der Umgang mit Verlusten ist mMn unabhängig von der Taktik. Von daher würde ich das Thema DGI nicht zu hoch hängen.

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Stoiker

Vielleicht bin ich etwas altmodisch, aber als ich Mitte der 90er mit der Anlage begonnen habe, nannte man das schlicht "Aktienanlage". Dabei hat man selbstverständlich erwartet, dass man als Aktionär eines gesunden Unternehmens am Gewinn beteiligt wird (Dividende) und diese entsprechend stetig angehoben wird, wenn das Unternehmen weiter wächst.

 

Warum das heute "DGI" genannt wird, ist mir schleierhaft. Vielleicht macht einfach das Internet mit seinen vielen Blogs alles transparenter & präsenter. Eventuell hatten die Medien auch einfach Erfolg, den immer und immer wieder heruntergebeteten Satz "Dividenden sind die neuen Zinsen" zu verankern. Ebenso ist der Blick auf die Dividende als erstes/primäres Auswahlkriterium in meinen Augen nicht sinnvoll. Oder besser gesagt, würde ich nie in ein Unternehmen nur auf Grund der Dividende investieren.

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