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Ramstein

Diskussionen, Kommentare, Meinungen

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Chips
Am 4.5.2017 um 10:37 schrieb Ramstein:

Immer wieder höre und lese ich (auch hier im WpF), dass der nächste Crash kommt und man am All-Time-High vorsichtig mit Aktien sein soll. In der Investments-Porn-Presse (Der Aktionär) habe ich jetzt diese Graphik gesehen:Bildschirmfoto 2017-05-04 um 10.33.56.png  21   208 kB

 

Es ist also noch Hoffnung.

 

Schöne Grafik.

Ende der 40er war man etwa bei 20 und Mitte der 60er bei etwa 80. Joa, ungefähr 360% +, je nach dem, welchem Wert man nimmt.

Ende der 70er war man bei etwa 100 Punkten. Im Jahre 2000 war man bei 1400 und sackte zweimal auf etwa 850 zurück. Meine Mathematikkenntnisse sind zu schlecht, um da auf ein Plus von 360% zu kommen?

 

Wenn ich die Inflation berücksichtige, oder Dividenden dazu rechne, wird das nicht besser.

 

Ich finde, man bastelt sich da etwas zusammen:

http://www.multpl.com/s-p-500-historical-prices

http://www.multpl.com/inflation-adjusted-s-p-500

 

Als man bei der 80er-Jahre Hausse etwa 50% hoch war, war das Shiller-PE bei etwa 10 bis 15. Aktuell haben wir 32. Das hatte man etwa 1998 bis 1999. Von da an ging es tatsächlich noch etwas bergauf, aber das war das Internet. Heute hat man den Niedrigzins und weltweit relativ wenige Krisen.

 

Übrigens muss man gar nicht auf den ultimativen Crash warten. So wie Anfang 2016 war doch schon was. Mal 20-30% runter könnte drin sein.

 

Ich hab aktuell in meinem Aktiendepot 15% Cash und beginne jetzt dann unabhängig von irgendwelchen Kursen einen ETF-Sparplan.

 

 

 

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DrFaustus
· bearbeitet von DrFaustus
vor 23 Minuten schrieb Chips:

 

Als man bei der 80er-Jahre Hausse etwa 50% hoch war, war das Shiller-PE bei etwa 10 bis 15. Aktuell haben wir 32. Das hatte man etwa 1998 bis 1999. Von da an ging es tatsächlich noch etwas bergauf, aber das war das Internet. Heute hat man den Niedrigzins und weltweit relativ wenige Krisen.

 

 

In den 80ern lag man bei der Alternativanlage Treasuries (10 Jahre) bei einem PE von 10 oder tiefer. Heute liegt man da bei einem PE von 43! Bei 10jährigen Bunds ist das PE sogar bei 172!!!

Die Frage die man sich stellen sollte ist nicht: Sind Aktien historisch gesehen teuer oder billig? Sondern: Sind Aktien historisch gesehen teurer oder billiger als Alternativanlagen? Denn: Angelegt werden muss das Geld (auch Kassehaltung ist Geldanlage)!

 

Nun kann man das Ganze natürlich risikoadjustiert betrachten. Und ist stimme prinzipiell zu, dass Treasuries niedrigeres Risiko haben als Aktien. Aber vergessen sollte man dabei nicht, dass auch Renten crashen können.

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Chips
vor 18 Stunden schrieb DrFaustus:

In den 80ern lag man bei der Alternativanlage Treasuries (10 Jahre) bei einem PE von 10 oder tiefer. Heute liegt man da bei einem PE von 43! Bei 10jährigen Bunds ist das PE sogar bei 172!!!

Die Frage die man sich stellen sollte ist nicht: Sind Aktien historisch gesehen teuer oder billig? Sondern: Sind Aktien historisch gesehen teurer oder billiger als Alternativanlagen? Denn: Angelegt werden muss das Geld (auch Kassehaltung ist Geldanlage)!

 

Nun kann man das Ganze natürlich risikoadjustiert betrachten. Und ist stimme prinzipiell zu, dass Treasuries niedrigeres Risiko haben als Aktien. Aber vergessen sollte man dabei nicht, dass auch Renten crashen können.

Also ehrlich gesagt hatte ich vor Kurzem eine ähnliche Diskussion, nur vertrat ich da, dass man auch heute noch Aktien kaufen könnte. Nun mal anders herum. Es gibt ja für beide Seiten gute Argumente.

 

Was ich feststelle ist: Ich schau 100 Jahre zurück und guck nach einer Zeit, in der 10-Jahresanleihen abzüglich der Inflation des betreffenden Jahrs quasi eine 0-Rendite aufweisen. Und weißt du was, ich finde keine. Das macht die Sache schon mal relativ schwierig.

Dann schau ich mal das PE des SP500 in der Hausse ab 1950 an im Vergleich zum PE der 10-Jährigen Staatsanleihen der USA. Das PE der Staatsanleihen war damals etwa 5mal so hoch wie das der Aktien und stieg dann stetig an.

Hm ok, dann schaun wir das mal ab Anfang der 80er an. Ab da bis 2003 war das PE der Aktien höher als das der Staatsanleihen.

 

Zur ersten Hausse ist zu sagen: Nachkriegszeit, Wirtschaftswunder

Zur Zweiten: Globalisierung, Ende des kalten Krieges und Internet/IT

-> Beides verständliche Gründe zum Boom (antürlich ab einem gewissen Punkt mit Hang zur Übertreibung)

 

Was haben wir heute? Wohl immer noch IT/Internet und womöglich die KI bzw. maschinelles Lernen? Oder sind es eher nur die niedrigen Zinsen?

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DrFaustus
· bearbeitet von DrFaustus
vor 16 Minuten schrieb Chips:

 

Was haben wir heute? Wohl immer noch IT/Internet und womöglich die KI bzw. maschinelles Lernen? Oder sind es eher nur die niedrigen Zinsen?

Natürlich sind es "nur" die niedrigen Zinsen. Aber die kann man ja nicht einfach ausblenden, denn die haben ja gewisse Effekte auf die Realwirtschaft und auch auf die Vermögensanlagen.

Zu sagen: Die Märkte stehen nur da wo sie stehen, weil die Zinsen so niedrig sind, ist zwar korrekt aber wenn man erfolgreich Geld anlegen möchte ist das eben ein Parameter, den man auch nutzen muss.

 

Schau dir die Masse an. Die ist immernoch chronisch unterinvestiert in Aktien.

Dazu auch eine Interessante Zahl: Die Zahl der börsengelisteten Unternehmen in den G7 hat sich in den letzten 20 Jahren fast halbiert.

Es ist nach wie vor Anlagenotstand und das einzige renditetragende Asset sind Aktien (Immobilien in Toplagen liegen bei der Mietrendite inzwischen auch unter der Inflationsrate).

 

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Chips
vor einer Stunde schrieb DrFaustus:

Natürlich sind es "nur" die niedrigen Zinsen. Aber die kann man ja nicht einfach ausblenden, denn die haben ja gewisse Effekte auf die Realwirtschaft und auch auf die Vermögensanlagen.

Zu sagen: Die Märkte stehen nur da wo sie stehen, weil die Zinsen so niedrig sind, ist zwar korrekt aber wenn man erfolgreich Geld anlegen möchte ist das eben ein Parameter, den man auch nutzen muss.

 

Schau dir die Masse an. Die ist immernoch chronisch unterinvestiert in Aktien.

Dazu auch eine Interessante Zahl: Die Zahl der börsengelisteten Unternehmen in den G7 hat sich in den letzten 20 Jahren fast halbiert.

Es ist nach wie vor Anlagenotstand und das einzige renditetragende Asset sind Aktien (Immobilien in Toplagen liegen bei der Mietrendite inzwischen auch unter der Inflationsrate).

 

Also ist deine Theorie, dass es aktuell keine großen ökonomischen (Techologie, Politik, Handel etc.) Gründe für die aktuelle Hausse gibt außer die niedrigen Zinsen? Das wiederum bedeutet auch, dass die hohen Kurse von niedrigen Zinsen abhängig wären. Steigen die Zinsen hätte das keine guten Folgen für die Aktienkurse. Und ich rede von den Zinsen auf Staatsanleihen.

 

Aktuell liegt das PE bei 10-jährigen US-Staatsanleihen bei etwa 40 bis 50. Bei den SP500 Aktien sind wir bei etwa 25 bis 30. Also etwa 60% PE bei Aktien. In den 80ern und 90ern war es genau anders herum.

 

Ich werde daraus nicht schlau. Viele glauben es zu wissen, aber ich nicht.

Welche Cash-Quote hast du?

 

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DrFaustus
· bearbeitet von DrFaustus

Nun, schaut man sich die absoluten Bewertungen im historischen Kontext an, ist alles teuer. Immobilien, Private Equity, Listed Equity, Infrastruktur, High Yield, Coporates und auch Staatsanleihen.

Wenn man als Szenario: "Aktien korrigieren um 30%" heranzieht, muss man sich die Frage stellen, in welche alternative Assetklasse man investieren will, wenn alles Andere auch teuer ist? Auch Kassehaltung ist teuer (aktuell nur für Instis, aber auch bei Privatkunden ist die Realverzinsung negativ). Man sieht an den letzten 3-4 kleineren Korrekturen sehr gut, dass diese schneller zu Ende waren als man hoffte/dachte/vermutete. Weil eben ein Insti keine Alternative hat.

 

Auslöser einer größeren Korrektur können sicherlich steigende Zinsen sein. Schaut man sich das Zinsniveau der vergangenen 2-3 Rezessionen in den USA an, dann liegen wir aktuell gerade mal auf einem niedrigen Rezessionsniveau. Von einer Normalisierung des Zinsniveaus in Relation zum Wirtschaftszyklus sind wir weit entfernt.

Sagen wir mal, wir erleben in den nächsten 5 Jahren eine Fortsetzung Trendumkehr am Zinsmarkt und nach 5 Jahren liegen die Zinsen bei 4-5%. Und dann skaliert man ein durchschnittliches Gewinnwachstum von 10%p.a. auf die Aktienkurse. Dann hätte man in 5 Jahren PEs von 17-19 im S&P, was ich jetzt nicht für teuer halten würde. ZZgl. Dividenden wären Aktien also immernoch die profitabelste Anlageklasse in so einem Szenario. Klar, wenn die Zinserhöhung schneller passiert, wird es schmerzhaft(er). Ich traue aber der FED und der südeuropäisch geführten EZB zu, dass sie da relativ behutsam vorgehen und um jeden Preis vermeiden, die Wirtschaft abzuwürgen. Zumal die Inflationsraten so moderat sind, dass man gute Argumente für einen langsamen Ausstieg haben sollte.

 

Privat halte ich keine Kasse, da ich nahezu zu 100% in gehebelten Wohnimmibilien investiert bin. Beruflich ist die Kasse auf ein Minimum reduziert. Kasseersatz sind länger laufende Staatsanleihen, die man im Zweifel bis zur Fälligkeit hält. Aber auch hier nicht viel.

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Chips
vor 10 Minuten schrieb DrFaustus:

Nun, schaut man sich die absoluten Bewertungen im historischen Kontext an, ist alles teuer. Immobilien, Private Equity, Listed Equity, Infrastruktur, High Yield, Coporates und auch Staatsanleihen.

Wenn man als Szenario: "Aktien korrigieren um 30%" heranzieht, muss man sich die Frage stellen, in welche alternative Assetklasse man investieren will, wenn alles Andere auch teuer ist? Auch Kassehaltung ist teuer (aktuell nur für Instis, aber auch bei Privatkunden ist die Realverzinsung negativ). Man sieht an den letzten 3-4 kleineren Korrekturen sehr gut, dass diese schneller zu Ende waren als man hoffte/dachte/vermutete. Weil eben ein Insti keine Alternative hat.

 

Auslöser einer größeren Korrektur können sicherlich steigende Zinsen sein. Schaut man sich das Zinsniveau der vergangenen 2-3 Rezessionen in den USA an, dann liegen wir aktuell gerade mal auf einem niedrigen Rezessionsniveau. Von einer Normalisierung des Zinsniveaus in Relation zum Wirtschaftszyklus sind wir weit entfernt.

Sagen wir mal, wir erleben in den nächsten 5 Jahren eine Fortsetzung Trendumkehr am Zinsmarkt und nach 5 Jahren liegen die Zinsen bei 4-5%. Und dann skaliert man ein durchschnittliches Gewinnwachstum von 10%p.a. auf die Aktienkurse. Dann hätte man in 5 Jahren PEs von 17-19 im S&P, was ich jetzt nicht für teuer halten würde. ZZgl. Dividenden wären Aktien also immernoch die profitabelste Anlageklasse in so einem Szenario. Klar, wenn die Zinserhöhung schneller passiert, wird es schmerzhaft(er). Ich traue aber der FED und der südeuropäisch geführten EZB zu, dass sie da relativ behutsam vorgehen und um jeden Preis vermeiden, die Wirtschaft abzuwürgen. Zumal die Inflationsraten so moderat sind, dass man gute Argumente für einen langsamen Ausstieg haben sollte.

 

Privat halte ich keine Kasse, da ich nahezu zu 100% in gehebelten Wohnimmibilien investiert bin. Beruflich ist die Kasse auf ein Minimum reduziert. Kasseersatz sind länger laufende Staatsanleihen, die man im Zweifel bis zur Fälligkeit hält. Aber auch hier nicht viel.

Hm, klingt alles stichhaltig. Das mit den fehlenden alternativen Assetklassen hab ich so noch nicht bedacht. Allerdings weiß ich nicht, ob es die zur Finanzkrise gab. 2006 bis 2008 war die Realverzinsung 10-Jähriger Staatsanleihen genauso hoch wie 2015 bis 2017(siehe Multpl.com). Immobilien war damals wohl kaum besser und letztlich war wegen der hohen Verschuldung dann 2009 selbst Staatsanleihen ein relativ heißen Eisen. Das Eisen ist heute natürlich nicht kälter geworden, aber hohe Verschuldung ist immer ein Risiko, das zu Schocks führen kann. Es könnte ja auch mal ein Jahr geben, in dem sämtliche Anlageklassen an Luft lassen und die Alterantive Cash eben bevorzugt wird.

Auch birgt die hohe Verschuldung die Gefahr einer höheren Inflation. Denn Zinsanhebung ist bei derartigen Schuldenständen nur schwer möglich. Das kann nun für Aktien sprechen, aber auch dagegen. Denn wenn es zu starken Inflationshöheren kommt, ist das schlecht für die Wirtschaft und somit schlecht für Aktien. Cash wäre dann allerdings keine Alternative. Ich denke, dann wären mal wieder Staatsanleihen von sicheren Ländern oder eben Immobilien die Alternative. Dann geht es aber auch nicht darum, tolle Renditen zu erzielen, sondern Vermögensverlust möglichst klein zu halten.

 

Aber schwierig, schwierig.

 

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Schwachzocker
vor 17 Minuten schrieb Chips:

...

Auch birgt die hohe Verschuldung die Gefahr einer höheren Inflation. Denn Zinsanhebung ist bei derartigen Schuldenständen nur schwer möglich....

Selbstverständlich sind Zinsanhebungen möglich, wenn die Inflation steigt, und zwar gerade dann.

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DrFaustus
vor 14 Minuten schrieb Schwachzocker:

Selbstverständlich sind Zinsanhebungen möglich, wenn die Inflation steigt, und zwar gerade dann.

Ist halt die Frage wann und warum die Inflation (im Sinne von Verbraucherpreisen) steigen sollte.

Steigende Rohstoffpreise wäre eine Möglichkeit. Aber das passiert mMn erst bei einer stark boomenden Weltwirtschaft, was wiederum eher für Aktien sprechen würde. Exogene Schocks wie eine Ölkrise o.ä. sehe ich nicht.

Kapazitätsauslastung ist auch kein Thema im Moment.

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Günter Paul

Ihr geht , wenn ich das richtig überflogen habe also von einer weiterhin stabilen Konjunkturellen Situation aus ?

So viel Optimismus kann ich beim besten Willen nicht teilen .

Ich fürchte , dass in den kommenden Jahren Gesellschaftliche und Wirtschaftliche Veränderungen kommen werden , die das Vorstellungsvermögen der meisten hier übersteigen werden .

Was sich natürlich nicht ohne Konsequenzen für Deutschland in den kommenden Jahren innerhalb der EU entwickeln wird sollte eigentlich zu denken geben , gibt es wirklich Menschen , die der Meinung sind , dass schon alles so weitergehen wird , nach dem dusseligen Motto " lass Mutti mal machen " .

Die Dame weiß natürlich heute schon , was demnächst geschehen wird , mit Frankreich , mit Italien mit der Entschuldung Griechenlands , die läppischen 16 Milliarden , die sie zum " träumen " veranlassen , sind nicht einmal ein Tropfen auf den heißen Stein .

 

@ Faustus .. magst du Erläuterungen zu gehebelten Wohnimmobilien geben , was genau meinst du und diese Äußerung "Immobilien in Toplagen liegen bei der Mietrendite inzwischen auch unter der Inflationsrate"

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_Henrik_
vor 13 Minuten schrieb Günter Paul:

Ihr geht , wenn ich das richtig überflogen habe also von einer weiterhin stabilen Konjunkturellen Situation aus ?

 

Meine Glaskugel sagt mir, dass es noch zwei Jahre so weiter geht.

 

 

Allerdings wird es ab nächstes Jahr schwer werden für Draghi weiterhin dafür zu sorgen.

 

 

 

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DrFaustus

Ich diskutiere nicht mehr mit Doomsday-Anhängern, die auf ihr Bauchgefühl mehr vertrauen, als auf Fakten. Das führt zu nichts.

 

Gehebelte Wohnimmobilien = finanziertes Eigenheim

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Günter Paul
vor 11 Stunden schrieb DrFaustus:

Ich diskutiere nicht mehr mit Doomsday-Anhängern, die auf ihr Bauchgefühl mehr vertrauen, als auf Fakten. Das führt zu nichts.

 

Gehebelte Wohnimmobilien = finanziertes Eigenheim

Aaah das meintest du , ja , das habe ich längst abgeschlossen , wohne seit fast 10 Jahren ohne Hypotheken bedienen zu müssen , das man es gehebelte Wohnimmobilien nennt , ist mir neu .

Das andere sind Bedenken , die sehr wohl mit Fakten belegt werden können , nur Bauchgefühl wäre zu einfach und nur Glaskugel ebenso , aber stimmt schon , kein erbauendes Thema deswegen muss man es auch nicht diskutieren .

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€-man

Ich habe den Artikel schon andernorts verlinkt, er passt aber auch hier.

 

Zitat

Genau das ist unser Problem. Denn wenn man sich ansieht, was die aus dieser Haltung resultierende Politik an Umverteilungswirkungen entfaltet und wenn man gleichzeitig die komplette Weigerung der monetären Obrigkeit bedenkt, über diese größte Enteignung in der Geschichte der Menschheit auch nur zu diskutieren und dies in die eigenen Entscheidungen, die angeblich zum Wohle aller in Europa getroffen werden, einfließen zu lassen, dann könnte man auf den Gedanken kommen, dass dieses Zitat eigentlich ein Versprecher war.

 

Rapinam Germaniea.

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DrFaustus

Wieso sollte er passen? Er ist in jedem Thread Quatsch.

"Whatever ist takes" hat meiner Meinung nach "den Deutschen" sehr sehr viel Geld gebracht. 

 

Oder willst du dir mal das Szenario Staatspleite in der Eurozone zu Ende durchdeklinieren? Das wird arg böse für Deutschland und die hiesigen Banken. Wenn der deutsche Michel immernoch Aktien für Teufelszeug hält, ist er selbst Schuld. Wieviel % hat der DAX seit dieser Aussage gemacht?

 

Man stört sich am Rechtsbruch, weil man lieber das totale Chaos gesehen hätte? So dumm kann man nicht ernsthaft sein!

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Ramstein
· bearbeitet von Ramstein

RK1, RK2, RK3 - Wider den "Foren-Konsens" der Risikoklassen

 

Heute kam von der Deutschen Bank maxblue ein Schreiben zu Anpassung der Risikoklassen ab 28. August 2017.  Sie brauchen 3 Seiten Anschreiben und 6 Seiten Erläuterung für die neuen Risikoklassen: bisher gab es 5, jetzt gibt es 7.

Das bestätigt meine Auffassung, dass einer der unsäglichsten WpF-Aspekte das monstranzartige Hochhalten der Risikoklassen RK1, RK2, RK3 ist. Die Welt ist nicht so einfach. 

 

Unbestrittene Tatsache ist, dass viele - gerade auch neue - Anleger das Risiko und die eigene Risikobereitschaft nur ungenügend konkret fassen können. Oftmals gilt 10-jähriges Festgeld (oder langlaufende Sparbriefe) als "sicher", denn es gibt kein (erkennbares) Kursrisiko. Das Risiko liegt aber in der Illiquidität und falls die Zinsen in der Laufzeit steigen, wird eine vorzeitige Kündigung - sofern überhaupt möglich - das verdeckte Kursrisiko deutlich aufzeigen.

 

Viele Anleger werden scheitern, wenn sie mit eigenen Worten das Risiko der einzelnen Risikoklassen abstrakt beschreiben sollen.

Was sind die Unterschiede zwischen Staatsanleihen, Unternehmensanleihen, Pfandbriefen und Sparbriefen? Wie stehen Unternehmensaktien und Unternehmensanleihen zueinander? Was ist mit Aktienanleihen? Was ist der Unterschied zwischen Risiko und Volatilität? Wie lese/deute ich eine Bilanz, wie einen Anleiheprospekt, um das Risiko abschätzen zu können? 

 

Was also tun? Ich möchte mich da auf eine allgemein anerkannte Formulierung zur Kapitalanlage stützen: Mehr Rendite bedeutet mehr Risiko. Oder umgekehrt: Weniger Risiko bedeutet weniger Rendite. Oder:

  • Rendite und Risiko sind die beiden Seiten derselben Medaille. 

Dies gilt zumindest für die gängigen liquiden Finanzprodukte, die dem normalen Anleger angeboten werden. Man sollte also nicht versuchen, Anlagen in die drei Schubladen der eigenen Depotkommode zu pressen, sondern sich an der (aus der historischen Erfahrung und der momentanen Marktsituation ergebenden) erwarteten Wertentwicklung orientieren. Als Basis für diese Zinsbetrachtung wird in der Regel der "risikolose Zins" (der aber nirgendwo konkret angegeben wird) oder der EZB Leitzins genommen, den die Europäische Zentralbank festsetzt. Da man besser auch noch die Laufzeit mit einrechnet, bieten sich die Mid Swap Sätze als Basis ab.

 

Wenn man man also seine Anlagen z. B. so in Renditeklassen einteilt:

  • < MS + 1%
  • < MS + 3 %
  • < MS + 5 %
  • < MS + 8 %
  • > MS + 8%

so hat man auch eine Risikodiversifizierung. Dies betrifft wohlgemerkt das systematische Risiko, also nicht das unsystematische Risiko einer einzelnen Anlage (Aktie, Anleihe, etc.). Daher wählt der Kleinanleger für die bessere Risikoverteilung die Diversifikation über einen Fonds bzw. ETF.

 

 

Links:

Financial Risk and Heavy Tails; Brendan O. Bradley and Murad S. Taqqu

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Ramstein

Gerade probiert: funktioniert bei mir.

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DrFaustus
· bearbeitet von DrFaustus
vor 39 Minuten schrieb Ramstein:

RK1, RK2, RK3 - Wider den "Foren-Konsens" der Risikoklassen

 

Heute kam von der Deutschen Bank maxblue ein Schreiben zu Anpassung der Risikoklassen ab 28. August 2017.  Sie brauchen 3 Seiten Anschreiben und 6 Seiten Erläuterung für die neuen Risikoklassen: bisher gab es 5, jetzt gibt es 7.

Das bestätigt meine Auffassung, dass einer der unsäglichsten WpF-Aspekte das monstranzartige Hochhalten der Risikoklassen RK1, RK2, RK3 ist. Die Welt ist nicht so einfach.

 

Amen!

Zitat

Was also tun? Ich möchte mich da auf eine allgemein anerkannte Formulierung zur Kapitalanlage stützen: Mehr Rendite bedeutet mehr Risiko. Oder umgekehrt: Weniger Risiko bedeutet weniger Rendite. Oder:

  • Rendite und Risiko sind die beiden Seiten derselben Medaille. 

Dies gilt zumindest für die gängigen liquiden Finanzprodukte, die dem normalen Anleger angeboten werden. Man sollte also nicht versuchen, Anlagen in die drei Schubladen der eigenen Depotkommode zu pressen, sondern sich an der (aus der historischen Erfahrung und der momentanen Marktsituation ergebenden) erwarteten Wertentwicklung orientieren. Als Basis für diese Zinsbetrachtung wird in der Regel der "risikolose Zins" (der aber nirgendwo konkret angegeben wird) oder der EZB Leitzins genommen, den die Europäische Zentralbank festsetzt. Da man besser auch noch die Laufzeit mit einrechnet, bieten sich die Mid Swap Sätze als Basis ab.

Wenn man nicht gerade in einer Finanzkrise steckt, ja. Edit: Für mich ist der risikolose Zins ganz klar die Laufzeitrendite in EUR einer AAA-Staatsanleihe. Also Bunds bieten sich hier an.

Ich bin aber kein Freund, die Asset Allocation nach der Renditeerwartung abzuleiten. Das führt meiner Meinung nach zu einer Übersteuerung des Risikos.

 

Zitat

 

Wenn man man also seine Anlagen z. B. so in Renditeklassen einteilt:

  • < MS + 1%
  • < MS + 3 %
  • < MS + 5 %
  • < MS + 8 %
  • > MS + 8%

 

Verstehe ich das richtig, dass du Aktienrenditen mit MS +8% gleichsetzt? Puh, das ist mir persönlich zu viel. MS liegt bei 5 Jahre bei +0,23%. Also kommst du auf 8,2% erwartete Aktienrendite p.a. Das mag historisch richtig sein. Da hatten wir aber auch andere Zinsniveaus. Wenn du als Basiszinsniveau der Vergangenheit mal 3% annimmst (und das wäre wenig), dann ist deine Risikoprämie der Aktienrenditen 5%. Also, wäre mMn MS +5% korrekt.

Für die niedrigste Renditeklasse würde ich MS+0% (oder sogar -0,5%) ansetzen. Alles darüber ist risikobehaftet.

 

Zitat

so hat man auch eine Risikodiversifizierung. Dies betrifft wohlgemerkt das systematische Risiko, also nicht das unsystematische Risiko einer einzelnen Anlage (Aktie, Anleihe, etc.). Daher wählt der Kleinanleger für die bessere Risikoverteilung die Diversifikation über einen Fonds bzw. ETF.

 

 

Links:

Financial Risk and Heavy Tails; Brendan O. Bradley and Murad S. Taqqu

 

Wenn es nur nach Diversifizierung des Risikos geht, verfehlt man aber trotzdem die Risikotragfähigkeit des Anlegers. Und das kann nicht das Ziel sein.

Ich habe leider auch kein Pauschalrezept für die Portfoliokonstruktion. Es hängt sehr sehr viel an Erfahrungswerten, was der einzelne an Verlusttragfähigkeit tatsächlich besitzt.

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Ramstein

Vermutlich ist es sinnvoll, noch die (erwartete) Inflation reinzurechnen und dann auf Nettorenditen umzustellen. Ich werde mal drüber nachdenken.

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Holgerli
vor 8 Stunden schrieb Ramstein:

Gerade probiert: funktioniert bei mir.

 

Geht bei mir auch nicht. Getest mit Firefox und Ms Edge.

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moonraker
vor 9 Stunden schrieb Ramstein:

 

vor 9 Stunden schrieb Relich:

Ich kann den Link nicht öffnen. Fehler beim Laden des PDF-Dokuments

 

Bei mir kommt auch ein Fehler im PDF (Größe: 0 Byte), obwohl das PDF scheinbar vorhanden ist.

 

Auf der übergeordneten Seite findet man aber funktionierende Links:

http://citeseerx.ist.psu.edu/viewdoc/summary?doi=10.1.1.66.9313

>>> http://math.bu.edu/people/murad/pub/hist11-posted.pdf

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Cef

Geht es so?

 

Klick

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wpf-leser
· bearbeitet von wpf-leser

Bei mir führte der ursprünglich gewählte Link zu Beginn mehrfach, wenige Minuten später aber nicht mehr zum Ziel (Chrome / IE).

Durch kurze Recherche bin ich - wie moonraker - auf diesen URL gestoßen.

Der sollte gut funktionieren, allerdings im Zweifel nicht so langlebig sein, wie der von Ramstein Gewählte.

 

Vorschlag:

Zitat

Financial Risk and Heavy Tails; Brendan O. Bradley and Murad S. Taqqu [Link 1 | Link 2]

 

Grüße,

 wpf-leser

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Günter Paul
vor 23 Stunden schrieb Ramstein:

Unbestrittene Tatsache ist, dass viele - gerade auch neue - Anleger das Risiko und die eigene Risikobereitschaft nur ungenügend konkret fassen können. Oftmals gilt 10-jähriges Festgeld (oder langlaufende Sparbriefe) als "sicher", denn es gibt kein (erkennbares) Kursrisiko. Das Risiko liegt aber in der Illiquidität und falls die Zinsen in der Laufzeit steigen, wird eine vorzeitige Kündigung - sofern überhaupt möglich - das verdeckte Kursrisiko deutlich aufzeigen.

 

Richtig und dennoch , solche Ankündigungen dauern , bzw. die anschließende Umsetzung und für den , der hin und wieder die Kurse beachtet auch kein großes Problem , falls er zur Endfälligkeit hält ohnehin nicht .

 

vor 23 Stunden schrieb Ramstein:

Was also tun? Ich möchte mich da auf eine allgemein anerkannte Formulierung zur Kapitalanlage stützen: Mehr Rendite bedeutet mehr Risiko. Oder umgekehrt: Weniger Risiko bedeutet weniger Rendite. Oder:

  • Rendite und Risiko sind die beiden Seiten derselben Medaille. 

 

Klar , das war immer so und ich war bisher froh , dass du dich nach meiner Einschätzung nicht strikt daran orientiert hast .

Hörst du zukünftig auf damit , willst du das Risiko minimieren und auf Erträge verzichten ?

 

 

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