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Wil-helm

...mal wieder: Ausschüttungen als passive Einkommensquelle

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mucben

Ich denke, dass es ganz auf den persönlichen Lebensstil bzw. die -umstände ankommt.

Jemand, der sowieso (s)ein (Haupt-)Einkommen von woanders generiert (z.B. Lohn oder Rente) und daraus seine Fixkosten bestreitet, der wird so eine passive Ausschüttungsquelle (Dividenden/Coupons) einfach genießen und nicht all zu viele Sorgen machen, weil er weiß, dass da schon "irgendetwas" kommt. Mal mehr, mal weniger.
Und da auch langfristig gesehen er wahrscheinlich nicht an das investierte Geld ran muss, wird er sich einfach bequem zurücklehnen und auch mal Zeiten, in denen die Kurse einbrechen einfach aussitzen.
Getreu der alten Schule "unters Kopfkissen, etc."
Ich denke, dass so ein Investor nicht (mehr) auf Gewinnmaximierung aus.
Eigentlich eine schöne Situation, denn man lebt ja doch entschleunigt.

Ich kann die andere Fraktion jedoch auch verstehen. Hier steht noch die Vermehrung und aber auch Absicherung vor größeren Kursschwankungen im Mittelpunkt.
Daher auch das regelmäßige überprüfen und umschichten.
Völlig legitim.

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tyr

Die mentale Buchführung https://de.wikipedia.org/wiki/Mentale_Buchführung ist ein bekannter Anlegerfehler bzw. eine Herausforderung, der man sich als Anleger stellen sollte. Wenn man das nicht macht und aus einem Wertpapierdepot z. B. nur die Dividendenzahlungen verkonsumiert kann man in Bequemlichkeit fremdbestimmt bleiben und sich die Situation schönreden, in dem man sich einredet, man würde ja den Vermögensstamm nicht angreifen und nur die Erträge verkonsumieren.

 

Die Realität ist jedoch eine andere. Es ist überhaupt nicht sicher, dass der Vermögensstamm nach Abzug der Inflation erhalten bleibt, wenn man die Dividendenzahlungen verkonsumiert. Ebenso müssen Dividenden keine Gewinne sein, die Gesellschaft kann genau so beschließen, Ausschüttungen aus der Substanz vor zu nehmen.

 

Ich halte es für weitaus sinnvoller, Ausschüttungen und Kursentwicklungen gemeinsam zu betrachten, weil es eben egal ist, ob man nun

6% Dividendenzahlung und -1% Kursentwicklung

oder 0% Dividendenzahlung und +5% Kursentwicklung

oder 1% Dividendenzahlung und +4% Kursentwicklung hat.

 

Was man will ist 5% Performance (Dividende + Kursentwicklung). Ganz unabhängig davon kann man selbstverständlich aus einem Vermögensstamm etwas entnehmen, z. B. als Altersrente. Dazu gibt es eine Vielzahl von Strategien, die losgelöst von fremder Entscheidung über Dividendenhöhe sein sollte.

 

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Schwachzocker
vor 2 Stunden schrieb tyr:

...

Die Realität ist jedoch eine andere. Es ist überhaupt nicht sicher, dass der Vermögensstamm nach Abzug der Inflation erhalten bleibt, wenn man die Dividendenzahlungen verkonsumiert. Ebenso müssen Dividenden keine Gewinne sein, die Gesellschaft kann genau so beschließen, Ausschüttungen aus der Substanz vor zu nehmen.

...

Interessanterweise erwartet der Dividendeninvestor ja genau das auch im Krisenfall. Es wird dann verlangt, dass die laufenden Erträge möglichst stabil bleiben. Das geht oft nur durch Ausschüttung aus der Substanz. Zeitgleich soll der Vermögensstamm aber nicht angegriffen werden. Ein Ding der Unmöglichkeit.

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tyr
vor 15 Minuten schrieb Schwachzocker:

Interessanterweise erwartet der Dividendeninvestor ja genau das auch im Krisenfall. Es wird dann verlangt, dass die laufenden Erträge möglichst stabil bleiben. Das geht oft nur durch Ausschüttung aus der Substanz. Zeitgleich soll der Vermögensstamm aber nicht angegriffen werden. Ein Ding der Unmöglichkeit.

 

So ist es. Man kann nur hoffen, dass den Unternehmen dadurch keinen Schaden entsteht, wenn von den Aktionären zu viel Kapital heraus gezogen wird und dann nicht mehr für Investitionen oder den Geschäftsbetrieb zur Verfügung steht bzw. anderweitig über Fremdkapital besorgt werden muss.

 

Zum Glück kommt man als Inhaber von marktbreiten Indexfonds weniger in die Versuchung, bei einzelnen Unternehmen genauer zu schauen, was für Entscheidungen getroffen werden.

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wodorne
Am 23.9.2017 um 08:29 schrieb Schwachzocker:

Und mein Bedarf ist nun einmal so wie er ist. Er ändert sich nicht mit der Höhe der Ausschüttungen.

Dann gehst Du ein hohes Risiko ein, wenn Du auf Aktien setzt. Was machst Du denn, wenn sich die Kurse halbieren? Wenn Du dann nicht auch Deine Entnahme halbieren kannst, dann  entnimmst Du überproportional und gerätst in eine Abwärtsspirale.

Deshalb: Aktien nur, wenn man mit Volatilität leben kann ....

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Schwachzocker
vor 46 Minuten schrieb wodorne:

Dann gehst Du ein hohes Risiko ein, wenn Du auf Aktien setzt. Was machst Du denn, wenn sich die Kurse halbieren?...

Ich hoffe darauf, dass sie sich zuvor verzehnfacht haben.
 

Zitat


Aktien nur, wenn man mit Volatilität leben kann ....

 

Danke für den Tipp!

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