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triton133

Private oder Gesetzliche Krankenversicherung

Empfohlene Beiträge

DrFaustus

War nicht die Aussage von Lauterbach, dass eine Vereinnahmung der Altersrückstellungen für die Allgemeinheit nicht ginge, da das eine Enteignung sei?

Ich könnte mich mit dieser Bürgerversicherung sogar anfreunden, wenn man die Möglichkeit bekommt trotzdem eine Zusatzversicherung zu machen. Im Idealfall kostenlos, mit den vorhandenen Altersrückstellungen.

Das wäre ein Kompromis, den ich mir vorstellen könnte. Nur: Die Zweiklassenmedizin, wird das nicht beenden. Nur dem System mehr Geld verschaffen.

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Okabe
· bearbeitet von Okabe

Bei der Bürgerversicherung ist halt die Frage, wie die finanziert wird.

Sinnvoll und gerecht wäre: jeder versichert sich selbst danach, wieviel er kostet, ähnlich der PKV. D.h. ~250€ Monatsbeitrag für jeden, fix. Für Kinder natürlich etwas weniger und bei Geburt mit Aufnahmegarantie zum durchschnittlichen Monatsbeitrag egal welche Krankheiten bekannt sind. Wer mit 60 nach Deutschland kommt und vorher nicht versichert war, der zahlt dann eben auch mehr. Keine kostenlose Mitversicherung von Ehegatten und ähnliche Späße. Wer nicht selbst für seinen Beitrag sorgen kann, der bekommt wie heute auch Unterstützung durch den Staat, sofern er die Voraussetzungen erfüllt (z.B. Vermögen aufbrauchen).

 

Das wäre transparent, für jeden leicht nachvollziehbar und mit wenig Bürokratie verbunden.

 

Aber als ob das kommen würde bei einer Bürgerversicherung... stattdessen würde es für alle teurer werden, darum bin ich froh, dass es mit der Bürgerversicherung wahrscheinlich nie etwas werden wird.

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Ramstein
vor 12 Minuten schrieb Okabe:

Bei der Bürgerversicherung ist halt die Frage, wie die finanziert wird.

Sinnvoll und gerecht wäre: jeder versichert sich selbst danach, wieviel er kostet, ähnlich der PKV. D.h. ~250€ Monatsbeitrag für jeden, fix.

 

Du sprichst in Rätseln. Falls du meinen Beitrag gelesen hättest, würdest du folgendes Wissen: meine Alterskohorte in meiner PKV kostet 775 Euro. Meine individuelle Altersrückstellung drückt den Beitrag auf 318 Euro. Zumindest mir gelingt es nicht, das mit deiner obigen Aussage auch nur irgendwie zu korrelieren.

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Okabe
vor 1 Stunde schrieb Ramstein:

 

Du sprichst in Rätseln. Falls du meinen Beitrag gelesen hättest, würdest du folgendes Wissen: meine Alterskohorte in meiner PKV kostet 775 Euro. Meine individuelle Altersrückstellung drückt den Beitrag auf 318 Euro. Zumindest mir gelingt es nicht, das mit deiner obigen Aussage auch nur irgendwie zu korrelieren.

 

Dein PKV Tarif hat aber sicher nicht die gleichen Leistungen, wie die GKV oder? ;) Von daher ist eine Verbindung zu deinen Beiträgen nicht sinnvoll oder zielführend.

Außerdem kommen 250€ meines Wissens ungefähr hin. Falls falsch und die Durchschnittskosten für die GKV liegen höher/niedriger, dann ist es eben eine anderen Beitragshöhe.

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Columbus83
Am 29.11.2017 um 14:40 schrieb DrFaustus:

War nicht die Aussage von Lauterbach, dass eine Vereinnahmung der Altersrückstellungen für die Allgemeinheit nicht ginge, da das eine Enteignung sei?

In der Tat, allerdings wird es da bestimmt Spielraum geben, sofern die Bürgerversicherung durchsetzbar ist.

 

Am 29.11.2017 um 14:40 schrieb DrFaustus:

Ich könnte mich mit dieser Bürgerversicherung sogar anfreunden, wenn man die Möglichkeit bekommt trotzdem eine Zusatzversicherung zu machen. Im Idealfall kostenlos, mit den vorhandenen Altersrückstellungen.

Zusatzversicherungen wird es definitiv geben, die Bürgerversicherung wird die mageren Leistungen der gesetzlichen Kassen auf alle ausweiten (mit fallender Tendenz). Schon heute versichern sich viele Menschen, die in der GKV sind, zusätzlich (z.B. für Zahnersatz), das wird in Zukunft noch interessanter werden und könnte als eine Art Kompensation für die PKVen dienen.

 

Am 29.11.2017 um 14:40 schrieb DrFaustus:

Das wäre ein Kompromis, den ich mir vorstellen könnte. Nur: Die Zweiklassenmedizin, wird das nicht beenden. Nur dem System mehr Geld verschaffen.

 

Was ich so gelesen habe (aus England und Holland, die dieses System schon haben), würde es wohl auf mehr Privatkliniken bzw. Privatärzte rauslaufen, denn die Behandlungssätze für Ärzte in der GKV sind nicht wirklich lukrativ und das wird sich in der Zukunft kaum ändern. Es ist schon heute so, dass man zuzahlen darf in der GKV, wenn man bessere Behandlungsmöglichkeiten will (z.B. kein Amalgan). Die 2-Klassen Medizin wird damit zementiert, denn wer will den Ärzten und den Patienten verbieten, dass sie außerhalb der Bürgerversicherung Leistungen anbieten bzw. diese bezahlen?

 

Somit gehen die Privatpatienten dann einfach zum Privatarzt und somit erledigt sich dann auch die Ungerechtigkeit mit den Wartezeiten zwischen PKVlern und GKVlern.

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Columbus83
vor 3 Stunden schrieb Okabe:

Bei der Bürgerversicherung ist halt die Frage, wie die finanziert wird.

Sinnvoll und gerecht wäre: jeder versichert sich selbst danach, wieviel er kostet, ähnlich der PKV. D.h. ~250€ Monatsbeitrag für jeden, fix. Für Kinder natürlich etwas weniger und bei Geburt mit Aufnahmegarantie zum durchschnittlichen Monatsbeitrag egal welche Krankheiten bekannt sind. Wer mit 60 nach Deutschland kommt und vorher nicht versichert war, der zahlt dann eben auch mehr. Keine kostenlose Mitversicherung von Ehegatten und ähnliche Späße. Wer nicht selbst für seinen Beitrag sorgen kann, der bekommt wie heute auch Unterstützung durch den Staat, sofern er die Voraussetzungen erfüllt (z.B. Vermögen aufbrauchen).

 

Das wäre transparent, für jeden leicht nachvollziehbar und mit wenig Bürokratie verbunden.

 

Aber als ob das kommen würde bei einer Bürgerversicherung... stattdessen würde es für alle teurer werden, darum bin ich froh, dass es mit der Bürgerversicherung wahrscheinlich nie etwas werden wird.

Deine Überlegungen in allen Ehren, aber Dtld. ist das Land, welches am schnellsten vergreist (derzeit Durchschnittsalter 47 Jahre). 250€ Monatsbeitrag halte ich für zu niedrig, angesichts der steigenden Anzahl von Rentnern und Beziehern von Leistungen in D, aber ich vermute mal, dass du die Schweiz im Blickpunkt hast. Grundsätzlich kein schlechtes Modell, allerdings muss man sich auch an den Kosten beteiligen, das wäre für die PKVler kein Thema, aber wie sieht es bei den GKVlern aus?

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ceekay74
vor 51 Minuten schrieb Columbus83:

250€ Monatsbeitrag halte ich für zu niedrig, (...)

Dann solltest du dich mal mit der Grundpauschale gemäß § 266 Abs. 1 Satz 1 SGB V und dem Morbi-RSA bzw. der Höhe der Zu- und Abschläge (sic!) beschäftigen.

 

Die Bürgerversicherung der SPD ist nichts anderes als der Versuch, Leistungen mit einem Gegenwert von durchschittlich 2k für >8k an die "Erstklassigen" zwangsweise zu verhökern.

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Columbus83
vor 8 Minuten schrieb ceekay74:

Dann solltest du dich mal mit der Grundpauschale gemäß § 266 Abs. 1 Satz 1 SGB V und dem Morbi-RSA bzw. der Höhe der Zu- und Abschläge (sic!) beschäftigen.

 

Warum sollte ich das? Die Gesetze werden sich an die Realität anpassen müssen, allein schon wegen der Baby-Boomer rollt eine Kostenlawine auf alle Versicherten zu. Einfach mal abwarten.

 

vor 8 Minuten schrieb ceekay74:

 

Die Bürgerversicherung der SPD ist nichts anderes als der Versuch, Leistungen mit einem Gegenwert von durchschittlich 2k für >8k an die "Erstklassigen" zwangsweise zu verhökern.

 

Verstehe ich nicht, oben sagst du doch, dass ich mit meinen 250 Euro, die ich als zu niedrig ansehe, daneben liege. Hier sagst du (wenn ich dich richtig verstehe), dass die Bürgerversicherung die Gesundheitskosten verteuert. Wat denn nun?

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Okabe
vor 4 Stunden schrieb Columbus83:

Warum sollte ich das? Die Gesetze werden sich an die Realität anpassen müssen, allein schon wegen der Baby-Boomer rollt eine Kostenlawine auf alle Versicherten zu. Einfach mal abwarten.

Babyboomer haben aber nichts mit den durchschnittlichen Kosten pro Versichertem zu tun. Die steigen nur mit steigender Lebenserwartung (wenns im Alter teurer ist).

Trotzdem rollt eine Kostenlawine auf uns zu - aber nicht wegen durchschnittlichen Kosten, sondern wegen Altersverhältnissen und eben einer ungerechten Finanzierung ohne Alterungsrückstellungen (die in den ~250€ oder wieviel auch immer schon drin sind bzw. wären).

 

Zitat

Verstehe ich nicht, oben sagst du doch, dass ich mit meinen 250 Euro, die ich als zu niedrig ansehe, daneben liege. Hier sagst du (wenn ich dich richtig verstehe), dass die Bürgerversicherung die Gesundheitskosten verteuert. Wat denn nun?

 

 

Beides stimmt. Die Bürgerversicherung verteuert die Gesundheitskosten für die "Erstklassigen", d.h. die Gutverdiener. Die zahlen ja schließlich mehr als sie Kosten, nämlich irgendwas um 800€/Monat statt 250€/Monat - bekommen aber genau den gleichen Gegenwert wie jemand, der deutlich weniger bezahlt. Ein sehr schlechtes Prinzip. Mehr Zahlen sollte *immer* mehr Leistungen bedeuten. Wirklich immer. Und wer wirklich mehr braucht (was alle akzeptieren) aber nicht mehr zahlen kann, der bekommt Hilfe über das Umverteilungssystem genannt Steuer.

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Columbus83
· bearbeitet von Columbus83
vor 15 Stunden schrieb Okabe:

Babyboomer haben aber nichts mit den durchschnittlichen Kosten pro Versichertem zu tun. Die steigen nur mit steigender Lebenserwartung (wenns im Alter teurer ist).

Ja eben, durch die älter werdenden Babyboomer verschieben sich die durchschnittlichen Kosten natürlich. Die höchsten Krankenkosten entstehen in den letzten Lebensjahren. Deswegen werden die Beiträge erhöht werden und zusätzlich weitere Leistungen gestrichen werden müssen.

 

Nachtrag:

 

Anders ausgedrückt, mit dem steigenden Durchschnittsalter in D (Durchschnittsalter in Deutschland) steigen die durchschnittlichen Kosten pro Versichertem.

 

Zitat

Trotzdem rollt eine Kostenlawine auf uns zu - aber nicht wegen durchschnittlichen Kosten, sondern wegen Altersverhältnissen und eben einer ungerechten Finanzierung ohne Alterungsrückstellungen (die in den ~250€ oder wieviel auch immer schon drin sind bzw. wären).

 

 

Und die Altersverhältnisse bzw. Alterspyramide in D hat einen Großteil Babyboomer, dadurch werden die durchschnittlichen Kosten in die Höhe schießen (siehe Alterspyramide Deutschland).

 

Zitat

Beides stimmt. Die Bürgerversicherung verteuert die Gesundheitskosten für die "Erstklassigen", d.h. die Gutverdiener. Die zahlen ja schließlich mehr als sie Kosten, nämlich irgendwas um 800€/Monat statt 250€/Monat - bekommen aber genau den gleichen Gegenwert wie jemand, der deutlich weniger bezahlt. Ein sehr schlechtes Prinzip. Mehr Zahlen sollte *immer* mehr Leistungen bedeuten. Wirklich immer. Und wer wirklich mehr braucht (was alle akzeptieren) aber nicht mehr zahlen kann, der bekommt Hilfe über das Umverteilungssystem genannt Steuer.

 

Sehe ich genauso, allerdings werden dann bestimmt auch die BBG bzw. deren Abschaffung diskutiert werden. Alles in allem würde ich sagen, dass die Kosten, bei einer Bürgerversicherung, steigen und die Leistungen gesenkt werden und es mehr rein private Arztpraxen bzw. Kliniken geben wird, bei denen ausschließlich Selbstzahler oder Zusatzversicherte behandelt werden.

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Nerka

Warum sollte denn "mehr zahlen" auch "mehr Leistung" bedeuten? Verstehe den Ansatz nicht so ganz. Ich erhalte doch bei der Einkommenssteuer auch nicht "mehr Leistung". Ich weiß der Vergleich hinkt etwas, aber ich finde diese Argumentationsstruktur sehr gefährlich.

 

Generell führt auf lange Sicht wenig an einer grundsätzlichen Diskussion was überhaupt bezahlt wird vorbei. Medizin wird immer teurer. Und ich glaube nicht, dass die Zwei-Klassen-Medizin auf langfristig wirklich durch die Bürgerversicherung abgemindert wird. 

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Columbus83
· bearbeitet von Columbus83
vor 2 Stunden schrieb Nerka:

Warum sollte denn "mehr zahlen" auch "mehr Leistung" bedeuten? Verstehe den Ansatz nicht so ganz. Ich erhalte doch bei der Einkommenssteuer auch nicht "mehr Leistung". Ich weiß der Vergleich hinkt etwas, aber ich finde diese Argumentationsstruktur sehr gefährlich.

 

Weil nur die ESt nach diesem Prinzip "arbeiten" soll. Bei den SVen gilt die Verhältnismäßigkeit. Deswegen finde ich, wenn die Bürgerversicherung in D kommen soll, dann nach dem niederländischen Prinzip, ein Beitrag für alle, unabhängig vom Einkommen. Dafür gibt es dann die Grundversorgung, wer mehr will, der kann eine zusätzliche Versicherung abschließen.

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Günter Paul

In Wahrheit wird es dann eine Zwei-Klassen-Medizin ...wer nichts hat wird auch nicht die Möglichkeit haben Leistungen über die Grundversorgung hinaus zu finanzieren .

Aber es wird anders eben nicht mehr funktionieren , die Solidargemeinschaft ist an ihre Grenzen gekommen und nicht nur da allerdings insbesondere da .

Ich kann nur hoffen , dass es eine handwerklich durchdachte Aktion wird und nicht wieder das , was uns bei vielen anderen Aktionen begleitet , die von Inkompetenz gekennzeichnet sind .

 

 

 

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Okabe

@Columbus83 Wir reden aneinander vorbei. Ich meine mit "durchschnittlichen Kosten" den Betrag, der sich ergibt, wenn man einen durchschnittlich medizinisch teuren und durchschnittlich lang lebenden Deutschen nimmt und seine Lebenskrankheitskosten durch die Anzahl seiner Lebensjahre teilt.

 

Du hingegen meinst den Betrag, der sich ergibt, wenn man die Krankheitskosten aller Versicherten für ein bestimmtes Jahr berechnet und durch deren Anzahl teilt. 

 

Letztere Durchschnittskosten steigen natürlich durch die babyboomer von Jahr zu Jahr. Für die Berechnung einer fixen Monatspauschale wie von mir vorgeschlagen ist dies aber nicht relevant. 

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Allesverwerter

Wahrscheinlich aufgrund neuer Transparenzverpflichtungen wurden dem Schreiben zur Beitragserhöhung 2018 eine "Versicherungsinformationen" beigefügt.

Unter anderem wurde dargestellt, wie sich die Beiträge in den vergangenen 10 Jahren entwickelt haben, dabei wurde eine Beispielperson genutzt, die 1 Jahr älter ist als ich.

 

Ich finde es sehr merkwürdig, dass die Werte stark abweichen, im Haupttarif der PKV

 

Musterkunde: Beitrag 2009 bis Beitrag 2018 - Anstieg von 45%

Mein Vertrag: Anstieg von 56%

 

Bin auf die Erläuterung der Versicherung gespannt.

 

 

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domsi

Man kann auch sicherlich mal die Frage in den Raum werfen, was an „Zwei-Klassen-Medizin“ überhaupt so schlimm sein sollte, sofern die Basisleistungen für jeden abgedeckt werden. In nahezu allen anderen Lebensbereichen gilt auch: wer mehr leistet/zahlt bekommt auch mehr. 

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Okabe
vor 8 Stunden schrieb Allesverwerter:

Wahrscheinlich aufgrund neuer Transparenzverpflichtungen wurden dem Schreiben zur Beitragserhöhung 2018 eine "Versicherungsinformationen" beigefügt.

Unter anderem wurde dargestellt, wie sich die Beiträge in den vergangenen 10 Jahren entwickelt haben, dabei wurde eine Beispielperson genutzt, die 1 Jahr älter ist als ich.

 

Ich finde es sehr merkwürdig, dass die Werte stark abweichen, im Haupttarif der PKV

 

Musterkunde: Beitrag 2009 bis Beitrag 2018 - Anstieg von 45%

Mein Vertrag: Anstieg von 56%

 

Bin auf die Erläuterung der Versicherung gespannt.

 

Mögliche Erklärungen, die mir einfallen:

  • Dass die Person 1 Jahr älter ist als du lässt sie in eine andere Alterskohorte fallen, deren Beiträge sich anders entwickelt haben. Letzteres ist insbesondere wahrscheinlich, wenn der Versicherer eher klein ist.
  • Risikozuschläge könnten auch zu unterschiedlich starken prozentualen Anstiegen führen
  • Du hast einen Fehler bei der Berechnung gemacht oder ein anderes Verfahren verwendet. Wie genau hast du gerechnet?

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DrFaustus
· bearbeitet von DrFaustus
vor 13 Stunden schrieb domsi:

Man kann auch sicherlich mal die Frage in den Raum werfen, was an „Zwei-Klassen-Medizin“ überhaupt so schlimm sein sollte, sofern die Basisleistungen für jeden abgedeckt werden. In nahezu allen anderen Lebensbereichen gilt auch: wer mehr leistet/zahlt bekommt auch mehr. 

Viele sehe das ja auch nicht als "schlimm" an. Zwei/Drei Parteien halt schon.

Wenn man das Ziel dann erreicht hat, die Zweiklassenmedizin abzuschaffen, nimmt man sich zum Beispiel die unterschiedlichen Sitzplatzkategorien im Fussballstadion vor. Es ist ein Unding, dass nicht jeder für 10 EUR Zugang zum VIP-Bereich bekommt!

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Allesverwerter
vor 13 Stunden schrieb Okabe:

 

Mögliche Erklärungen, die mir einfallen:

  • Dass die Person 1 Jahr älter ist als du lässt sie in eine andere Alterskohorte fallen, deren Beiträge sich anders entwickelt haben. Letzteres ist insbesondere wahrscheinlich, wenn der Versicherer eher klein ist.
  • Risikozuschläge könnten auch zu unterschiedlich starken prozentualen Anstiegen führen
  • Du hast einen Fehler bei der Berechnung gemacht oder ein anderes Verfahren verwendet. Wie genau hast du gerechnet?

Der Tarif bei der Allianz ist recht weit verbreitet.

 

Ich habe die prozentuale Abweichung von den Monatsbeträgen 2009 und 2018 genommen, es werden ja Eurowerte angegeben.

 

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ZfT
Am 7.12.2015 um 11:55 schrieb ZfT:

Bei mir, bin in der Barmenia, sieht's so aus:

 

2013: +0%

2014: +0%

2015: +9,85%

2016: +0%

 

Die Steigerung in 2015 lang hauptsächlich daran, daß der enthaltene Tarifbaustein für die Beitragsenlastung im Alter recht stark angestiegen ist.

 

Bin gerade wieder über diesen Thread gestolpert:

 

2017: +0% (Pflegepflichtversicherung: +20,44%)

2018: +19,78%

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Okabe
vor 2 Stunden schrieb Allesverwerter:

Der Tarif bei der Allianz ist recht weit verbreitet.

 

Ich habe die prozentuale Abweichung von den Monatsbeträgen 2009 und 2018 genommen, es werden ja Eurowerte angegeben.

 

D.h. die Versicherung gibt Beispielwerte für eine Beispielperson für 2009 und 2018 an (z.B. 300€ und dann 500€) und du nimmst ebenfalls diese Werte (für den gleichen Tarif und ohne Risikozuschläge) und kommst auf einen deutlich anderen Wert? Kann ich mir nur durch die Kohorten erklären. Wäre mal interessant, was die Versicherung dazu sagt!

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CHX

Spezieller Freiberuflertarif:

 

PKV/PPV

 

2010: +16,84 %

2011: +19,96 %

2012: -0,91 %

2013: +0,14 %

2014: +0,00 %

2015: +0,60 %

2016: +4,65 %

2017: -0,96 %

2018: +9,10 %

 

 

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ceekay74
vor 5 Stunden schrieb ZfT:

 

Bin gerade wieder über diesen Thread gestolpert:

 

2017: +0% (Pflegepflichtversicherung: +20,44%)

2018: +19,78%

Prozentual natürlich unschön, aber wie hoch ist die absolute Steigerung und welcher Tarif und welches (Eintritts-) Alter?

 

Hier mein Zahlenfriedhof (fiktive Entwicklung ohne BRE und mit voller SB berechnet):

 

pkv1998-2018xxsdp.jpg

 

 

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ZfT

Tarif ist der Easyflex comfort+.

Das stimmt, die absolute Steigerung 2017 bei der Pflegeversicherung war nicht soo dramatisch, da ging es von ~18 auf ~22Euro.

Die kommende Steigerung bei der Krankenversicherung ist da schon heftiger, das sind immerhin gut 80 Euro mehr dann ab 2018.

Eintritt war 2012 mit einem Alter von 28.

 

Sieht aus, als hättest Du noch diese "ganz alten" Tarifbausteine. Mein Arbeitskollege (~50) hat die auch, der hatte ebenfalls vor einem Jahr eine ordentliche Erhöhung...

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Allesverwerter
· bearbeitet von Allesverwerter
Am 6.12.2017 um 14:16 schrieb Okabe:

D.h. die Versicherung gibt Beispielwerte für eine Beispielperson für 2009 und 2018 an (z.B. 300€ und dann 500€) und du nimmst ebenfalls diese Werte (für den gleichen Tarif und ohne Risikozuschläge) und kommst auf einen deutlich anderen Wert? Kann ich mir nur durch die Kohorten erklären. Wäre mal interessant, was die Versicherung dazu sagt!

Wahrscheinlich aufgrund neuer Transparenzverpflichtungen wurden dem Schreiben zur Beitragserhöhung 2018 eine "Versicherungsinformationen" beigefügt.

Unter anderem wurde dargestellt, wie sich die Beiträge in den vergangenen 10 Jahren entwickelt haben, dabei wurde eine Beispielperson genutzt, die 1 Jahr älter ist als ich.

 

Ich finde es sehr merkwürdig, dass die Werte stark abweichen, im Haupttarif der PKV

 

Musterkunde: Beitrag 2009 bis Beitrag 2018 - Anstieg von 45%

Mein Vertrag: Anstieg von 56%

 

Bin auf die Erläuterung der Versicherung gespannt.

 

Antwort ist da:

 

"Für den dargestellten Beitragsverlaufs gilt: Den Zahlen liegt der fiktive Beitragsverlauf eines bei Vertragsschluss vor 10 Jahren 35-jährigen Versicherten zugrunde.

Ihr Versicherungsschutz weicht von diesen Grundvoraussetzungen ab. Denn Ihr Vertragsschluss liegt länger als 10 Jahre zurück (erster Versicherungsbeginn in 2002) und Ihr Eintrittsalter weicht zudem vom Musterverlauf ab.

 

Bei den Steigerungen Ihres Beitrages spielt daher, aufgrund der längeren Versicherungszeit, der „Basiseffekt“ eine wichtige Rolle:

 

Betroffen von einer notwendigen Erhöhung ist sowohl der Beitrag von bereits versicherten Bestandskunden, zu denen Sie gehören, als auch derjenige für neue Kunden. Je länger die Vorversicherungszeit eines Bestandskunden ist, desto niedriger ist sein Beitrag im Vergleich zu dem eines gleichaltrigen Neukunden. Dies begründet sich vor allem mit den Rabatten aus der Anrechnung der Alterungsrückstellung.

Bei Kostensteigerungen ergibt sich in einem Tarif für Personen gleichen Geschlechts und gleichen Alters ein absoluter Mehrbedarf. Diese notwendige absolute Erhöhung wirkt sich bei dem Beitrag eines Bestandskunden prozentual höher aus als bei dem Beitrag für Neukunden. Dieser Mechanismus wird „Basiseffekt“ genannt und ist umso stärker, je höher der Rabatt aus der Alterungsrückstellung ist.

 

Daraus ergibt sich insbesondere, dass die prozentuale Beitragssteigerung für Bestandskunden, die bereits länger versichert sind, höher ausfällt als bei Bestandskunden mit kürzerer Versicherungsdauer."

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