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junghansmega

Brexit: Auswirkungen auf den britischen Aktienmarkt

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The Statistician
vor 21 Minuten von berliner:

Die Zustimmung zur Prorogation basierte auf Tradition nicht auf klaren Gesetzen. Komme mir nicht mit "Worüber willst du bitte diskutieren", wenn du selber schlampig argumentierst.

 

Wo habe ich nun geschrieben, dass die Queen der Bitte Johnsons aufgrund klarer Gesetze zustimmen musste? Du hast zu Beginn jegliche Handlungseinschränkungen der Queen bestritten und tust es ja scheinbar nach wie vor. Die Queen ist in ihren aktiven handlungen jedoch stark eingeschränkt, u.a. durch Gesetze. Denn nichts anderes habe ich zu Beginn geschrieben, die Queen kann nicht aktiv gegen die Regierung handeln. Um mehr ging es mir eigentlich nicht, aber ist mir auch langsam zu unsinnig dir diesen Punkt zu erläutern...

 

Im Übrigen, die "Traditionen", welche du meinst und welche in dieser Situation zum Tragen kam, sind Verfassungskonventionen, sind Teil der ungeschriebenen Verfassung und haben im UK eine elementare Bedeutung, auch wenn es keine Gesetze sind. Aber über den Aspekt brauch man hier nicht weiter diskutieren.

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berliner
vor 33 Minuten von Schwachzocker:

Echt? Und wie lange benötigt man für so eine "Abstimmung"?

Was soll die Frage? Ohne Sitzungsperiode gibt es keine Abstimmung.

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berliner
· bearbeitet von berliner
vor 31 Minuten von The Statistician:

Wo habe ich nun geschrieben, dass die Queen der Bitte Johnsons aufgrund klarer Gesetze zustimmen musste?

Hier: "Es gibt jedoch Gesetze, die die Funktion einer Verfassung inne haben. Und aufgrund dieser Gesetze ist die Queen nun einmal stark eingeschränkt."

 

Falls du damit nicht sagen wolltest, daß sie zustimmen mußte, warum widersprichst du mir so vehement, wenn ich sage, daß sie dem "advice" nicht hätte stattgeben müssen?

 

vor 31 Minuten von The Statistician:

Du hast zu Beginn jegliche Handlungseinschränkungen der Queen bestritten ..

 

Habe ich nicht und an dem Punkt wird's mir zu doof, wenn mir Dinge in den Mund gelegt werden, nur um dann dagegen zu argumentieren.

 

vor 31 Minuten von The Statistician:

Die Queen ist in ihren aktiven handlungen jedoch stark eingeschränkt, u.a. durch Gesetze.

Ach, jetzt doch wieder? kannst du dir mal mit dir selber einig werden, welche Meinung du vertrittst? Bedeutet "stark eingeschränkt" nun, daß sie zustimmen mußte oder nicht? Und steht das irgendwo geschrieben oder nicht? Muß sie immer auf die gleiche Weise handeln, nur weil es immer so war oder nicht? Was ist ein Staatsoberhaupt wert, das sich nicht schützend vor die Demokratie stellt, wenn ein nicht gewählter Premierminister das Parlament aushebelt?

 

Ich meine, sie hätte es auf den Skandal ankommen lassen sollen. Sie hätte ja gesichtswahrend sagen können, daß es nicht in ihre Urlaubspläne paßt und Johnson hätte kaum beklagen können, daß sie damit sein Manöver behindern will, denn angeblich war es ja gar kein Manöver. Demzufolge wäre es auch keine politische Einmischung gewesen. Johnson hätte ihr die nur vorwerfen können, wenn er gleichzeitig die politischen Absicht hinter seinem Manöver zugibt, was ihn dann mal wieder als Lügner hinstellt. Nichts neues.

 

Ich hätte eigentlich gedacht, daß die Quenn genug politische Erfahrung hat, um einen Weg zu finden, aber vielleicht beschränkt sich diese Erfahrung darauf, den Windsor-Clan durch die Zeiten zu steuern und vielleicht ist es ihr einfach nur egal.

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Schwachzocker
vor 55 Minuten von berliner:

Was soll die Frage? Ohne Sitzungsperiode gibt es keine Abstimmung.

Verstehe!

Kann man denn Verfassungsklage erheben?

Kann man der Regierung das Misstrauen aussprechen?

 

Oder geht das auch nicht ohne Periode?

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The Statistician
· bearbeitet von The Statistician
vor 18 Stunden von berliner:

Hier: "Es gibt jedoch Gesetze, die die Funktion einer Verfassung inne haben. Und aufgrund dieser Gesetze ist die Queen nun einmal stark eingeschränkt."

 

Falls du damit nicht sagen wolltest, daß sie zustimmen mußte, warum widersprichst du mir so vehement, wenn ich sage, daß sie dem "advice" nicht hätte stattgeben müssen?

Sorry, ich glaube wir haben etwas aneinander vorbeigeredet, zumindest meinerseits war das definitiv der Fall. Ich habe mich zu Beginn mit meinem Einwand nur allg. auf die Einschränkungen der Queen bezogen und angenommen, dass du das mit deiner Antwort bestreiten würdest. Also nein, das wollte ich damit nicht sagen. Wobei man über die Bedeutung der Konventionen noch ne Weile diskutieren könnte...

 

vor 18 Stunden von berliner:

Ich meine, sie hätte es auf den Skandal ankommen lassen sollen. Sie hätte ja gesichtswahrend sagen können, daß es nicht in ihre Urlaubspläne paßt und Johnson hätte kaum beklagen können, daß sie damit sein Manöver behindern will, denn angeblich war es ja gar kein Manöver. Demzufolge wäre es auch keine politische Einmischung gewesen. Johnson hätte ihr die nur vorwerfen können, wenn er gleichzeitig die politischen Absicht hinter seinem Manöver zugibt, was ihn dann mal wieder als Lügner hinstellt. Nichts neues.

Ich behaupte einfach mal, dass man der Queen in diesem konkreten Fall stets eine politische Positionierung unterstellen könnte, egal wie sie sich entschieden hätte. Hätte sie BJ abgewiesen, hätte das ebenso hohe Wellen geschlagen, wahrscheinlich noch Größere.

 

Abseits dessen verstehe ich allg. nicht wieso das Thema generell solch hohe Wellen schlägt. Die ersten 4 Wochen der Sitzungspause sind standardmäßig, auch wenn diese natürlich eigentlich nicht nach der Sommerpause kommen. Und nun soll die knappe Woche Verlängerung von BJ der elementare Zeitraum sein, der nun fehlt? Ich weiß ja nicht...

 

Seit 3 Jahren kriegt man es nicht hin sich zu einigen und nun kommt ein BJ daher, welcher einen No-Deal Brexit scheinbar wirklich durchziehen würde und wundert sich, dass dieser nun scheinbar etwas auf Zeit spielt, damit das Parlament ihn selbst nicht aushebeln kann? Illegal ist das was BJ tut nicht, auch wenn man jetzt ausgiebig darüber diskutieren kann wie “demokratisch” das vorgehen ist. Man hat sich im Unterhaus beim Thema Brexit in meinen Augen komplett in eine verfahrene Situation manövriert und selbst wenn sich die Opposition nun zusammenschließt um eine Verlängerung rauszuholen oder gar BJ absetzt, was dann? Weitere endlose Debatten darüber, dass man keinen No Deal will, aber sich gleichzeitig auf keine Option einigen kann, für welche es eine stabile Mehrheit gibt? Das Unterhaus kann ich zumindest hinsichtlich dieses Themas schon lange nicht mehr wirklich ernst nehmen, insbesondere im Hinblick auf die Anfangsphase.

 

Um noch zurück zum Thema zu kommen:

Ich vermute, dass die Auswirkungen an der Börse sich auch eher in Grenzen halten werden. Beginnend mit BJ stand ein No Deal Brexit nun seit geraumer Zeit als realistisches Szenario im Raum. Da würde es mich doch wundern, wenn das die Akteuere nach wie vor derart überraschen könnte. Potentielle Überraschungen sehe ich bei dem ganzen Thema nicht. Ok, zugegeben, beim Thema Irland gibts evtl. noch potentielle Überraschungen, aber sonst?

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Nachtfalke
5 hours ago, The Statistician said:

Ich vermute, dass die Auswirkungen an der Börse sich auch eher in Grenzen halten werden. Beginnend mit BJ stand ein No Deal Brexit nun seit geraumer Zeit als realistisches Szenario im Raum. Da würde es mich doch wundern, wenn das die Akteuere nach wie vor derart überraschen könnte. Potentielle Überraschungen sehe ich bei dem ganzen Thema nicht. Ok, zugegeben, beim Thema Irland gibts evtl. noch potentielle Überraschungen, aber sonst?

 

https://en.wikipedia.org/wiki/Operation_Yellowhammer

 

Quote

In mid-August 2019 an official cabinet Yellowhammer document from earlier that month was leaked, predicting that a no-deal Brexit would lead to food, medicine and petrol shortages, with a hard border in the island of Ireland, and "three-month meltdown" at ports unable to cope with extra checks. There could be protests requiring police action, and thousands of jobs could be lost as two oil refineries closed. Government ministers disputed the report and dismissed its warnings as "worst-case". However, the Sunday Times, according to The Observer, said that a senior Whitehall source said "This is not Project Fear, this is the most realistic assessment of what the public face with no deal. These are likely, basic, reasonable scenarios – not the worst case."


:unsure:

Sagen wir, das kommst nur zu 60%. Dann ist es immer noch krass. Die Frage ist, wie kann man sich als Kleinanleger (wie alle hier wahrscheinlich) so aufstellen, dass man da ein Bisserl Geld verdient?

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mike4001
vor 41 Minuten von Coucy:

Sagen wir, das kommst nur zu 60%. Dann ist es immer noch krass. Die Frage ist, wie kann man sich als Kleinanleger (wie alle hier wahrscheinlich) so aufstellen, dass man da ein Bisserl Geld verdient?

Naja, einfach einen FTSE Short kaufen oder?

 

Man müsste nur drauf hoffen, dass nicht schon alles eingepreist ist ;-)

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The Statistician
vor einer Stunde von Coucy:

 Die Frage ist, wie kann man sich als Kleinanleger (wie alle hier wahrscheinlich) so aufstellen, dass man da ein Bisserl Geld verdient?

GBP shorten? Das tat zumindest ein früherer Studienkollege vor paar Monaten schon. Oder Rücksetzer nutzen um evtl. nachzukaufen. Klar wäre ein harter Brexit in den ersten Wochen und wahrscheinlich auch Monaten ein ziemlicher harter Brocken, an welchem UK zu knabbern hätte, aber ich habe eben meine Zweifel, dass das zu wirklich heftigen Bewegungen führt, welche man nutzen könnte, da all das ja nun seit geraumer Zeit bekannt ist und BJ offenkundig mit den Konsequenzen keinerlei Probleme zu haben scheint. Man weiß aber natürlich nie wies kommt, vllt. unferschätzt der Durchschnitt auch die potentiellen Auswirkungen und man wird deftige Bewegungen erleben können. Who knows. Aber wer wetten will, der hat mit UK auf jeden Fall eine attraktive Möglichkeit...

 

vor 29 Minuten von mike4001:

Man müsste nur drauf hoffen, dass nicht schon alles eingepreist ist ;-)

So siehts aus und ich glaube, dass das meiste bereits eingepreist ist. 

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Mangalica
Am 8/29/2019 um 10:21 von Schwachzocker:

Das Parlament gibt es noch immer. Die Abgeordneten können sich treffen wann, wo und so oft sie wollen. Und sie dürfen auch debattieren bis zum Gehtnichtmehr. Und sie können auch Gesetzesentwürfe machen. Für die bloße Abstimmung werden ja wohl vier Tage reichen.

Das Problem ist, überhaupt erst einmal zu einer Abstimmung zu kommen. Dafür muss die nämlich auf der Tagesordnung stehen. Und die Tagesordnung bestimmt im UK-Parlament ausschließlich die Regierung, d.h. Boris Johnson. Oops.

 

Im Frühling hat man sich damit geholfen, an eine von der Regierung durchgeführe Abstimmung ein Amendment anzuhängen, das bestimmt, dass das Parlament die nächsten Tage die Tagesordnung bestimmen darf. Amendment und Motion wurden angenommen, anschließend war es den Abgeordneten dann möglich, eigene Gesetzesvorhaben auf die Tagesordnung zu setzen. Das geht aber alles nicht an einem Tag, auch wenn der Speaker John Bercow den Abgeordneten da viel hilft. Hier ein paar Hintergründe zu der ganzen Thematik.

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nicco

There’s a Silver Lining to Johnson Brexit Move for Pound Pundits

 

Auszug

 

Zitat

The closure of the debating chamber on Sept. 12 could focus the minds of both U.K. lawmakers and the European Union on stopping a crash exit on Oct. 31., according to Credit Agricole SA and Deutsche Bank SA. That could provide support in the near term to sterling for MUFG and ING Groep NV.

“The latest developments may also increase pressure on officials to find alternative solutions to the Irish backstop issue,” said Manuel Oliveri, a strategist at Credit Agricole. “Speculative investors have been retaining excessive shorts and such conditions may still mean that better levels could be reached in coming weeks.”

Sterling held its ground above $1.22 Thursday, after falling 0.5% this week. Morgan Stanley sees a strategic buying opportunity if sterling slides further to $1.15, an almost 6% drop.

 

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berliner
· bearbeitet von berliner
Am 29.8.2019 um 18:47 von Schwachzocker:

Verstehe!Kann man denn Verfassungsklage erheben?

Großbritannien hat keine Verfassung.

 

Am 29.8.2019 um 18:47 von Schwachzocker:

Kann man der Regierung das Misstrauen aussprechen?

Kann man, aber nur während der Sitzungsperiode und anschließend gibt es einige Wochen Stillhaltefrist, während der die Regierung zeigen kann, ob sie eine neue Mehrheit zustande bekommt. Das ist alles in Johnsons Plan einkalkuliert

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berliner
· bearbeitet von berliner
Am 30.8.2019 um 00:46 von The Statistician:

Ich behaupte einfach mal, dass man der Queen in diesem konkreten Fall stets eine politische Positionierung unterstellen könnte, egal wie sie sich entschieden hätte. Hätte sie BJ abgewiesen, hätte das ebenso hohe Wellen geschlagen, wahrscheinlich noch Größere.

Momentan schlägt Johnsons Manöver Wellen. Den Briten schwant, daß ihre politische Ordnung nicht auf der Höhe der Zeit ist:

 

The sheer scale of the crisis facing Britain’s decrepit constitution has been laid bare

 

Will Hutton ist Principal of Hertford College of the University of Oxford

 

"Last week, the scale of the weakness of Britain’s constitutional apparatus to obstruct gerrymandering was exposed to all. To prorogue parliament for no better reason than to avoid parliamentary scrutiny of a no-deal Brexit may have been an intolerable abuse of power, and an affront to democracy, but in Britain it is constitutionally possible. As a result, for all the threats of judicial review and court actions, it will be difficult, if not impossible, to challenge.

 

For the prime minister controls everything, from the business of the House of Commons to the ability to prorogue it. He or she is lent monarchial sovereignty, the same sovereignty that Charles 1 tried to justify because the monarch was supposedly God’s representative on Earth: the divine right of kings, now transmuted into the divine right of Boris. Part of the-then cleverness of the 17th-century deal was that it co-opted the crown into being the above-the-fray, holder-of-the-ring of proper parliamentary procedure and process. But today, that capacity has evaporated."

 

...

 

"So when Jacob Rees-Mogg travelled to Balmoral last week to ask the Queen to prorogue parliament, there was virtually no prospect of her refusing – as an elected head of state might have done."

 

Die Briten könnten auf den Trichter kommen, daß ein gewähltes Staatsoberhaupt und eine Verfassung vielleicht doch ganz gut wären. Den Monarch können sie ja außerdem behalten.

 

Am 30.8.2019 um 00:46 von The Statistician:

Seit 3 Jahren kriegt man es nicht hin sich zu einigen und nun kommt ein BJ daher, welcher einen No-Deal Brexit scheinbar wirklich durchziehen würde und wundert sich, dass dieser nun scheinbar etwas auf Zeit spielt, damit das Parlament ihn selbst nicht aushebeln kann?

 

Klar, die Opposition hat's verpeilt, aber Johnson ebenso. Er tut so als müßte er dem Parlament die Möglichkeit nehmen, einen no-deal-Brexit zu verhindern, damit die EU sich nicht darauf verlassen kann. Ich glaube dennoch eher, daß das nur Show ist und er tatsächlich den no-deal will, wenn er tut nichts dafür, um der EU die Möglichkeit zu geben, den Vertrag noch mal aufzuhübschen.

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Bassinus

Am 30.10.2019 wird es zwei mögliche Szenarien geben:

GB teilt mit das sie dem Deal nun zustimmen und austreten. 

GB nimmt den Austritt zurück um ihn am nächsten Tag wieder einzureichen. 

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The Statistician
· bearbeitet von The Statistician
vor 9 Stunden von berliner:

Die Briten könnten auf den Trichter kommen, daß ein gewähltes Staatsoberhaupt und eine Verfassung vielleicht doch ganz gut wären. Den Monarch können sie ja außerdem behalten.

 

Das widerspricht sich doch etwas? Wenn man die Monarchie behalten möchte, so bleibt der Monarch auch das Staatsoberhaupt. Man könnte den Monarchen auch durch eine Wahl bestimmen, aber das würde die britische Monarchie de facto beenden bzw. die königliche Familie. Die Diskussion über eine geschriebene Verfassung wird wohl sicher wieder teilweise aufkommen. Aber das war in der Vergangenheit schon häufig ein Thema und wird immer wieder diskutiert. Auch die Überführung der Konventionen hin zu Gesetzen oder gar eine gänzlichen Verfassung inkl. der übrigen Gesetze. Doch die Abschaffung der Monarchie im UK halte ich für äußerst unrealistisch, unabhängig mancher Meinungsbekundungen, die man an mancher Stelle lesen kann und welche eine solche Richtung einschlagen. Und wie gesagt, für mich wirkt das alles etwas zu heiß gekocht. Dass es einen starken Widerstand gegen der Verlängerung von wenigen Tagen gibt, ist in Anbetracht der gespaltenen Situation im UK in meinen Augen nicht verwunderlich.

 

Zitat

Klar, die Opposition hat's verpeilt, aber Johnson ebenso. Er tut so als müßte er dem Parlament die Möglichkeit nehmen, einen no-deal-Brexit zu verhindern, damit die EU sich nicht darauf verlassen kann. Ich glaube dennoch eher, daß das nur Show ist und er tatsächlich den no-deal will, wenn er tut nichts dafür, um der EU die Möglichkeit zu geben, den Vertrag noch mal aufzuhübschen.

 

Ich bezog mich nicht nur auf die Opposition, sondern auf das gessamte Unterhaus. Keiner geht auf den anderen zu und am Ende des Tages gibt es nur Uneinigkeit. Und natürlich möchte Johnson auf einen No-Deal aus, das ist bei seinem bisherigen Verhalten mehr als offensichtlich. Jetzt wird man sehen, ob Johnson den No Deal Brexit durchzieht oder ob man ihn noch dahingehend aufhalten kann. Ich sehe da ehrlich gesagt wenig Hoffnung auf eine "EU-freundlichen" Ausgang. 

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Maikel
vor 2 Stunden von Bassinus:

GB nimmt den Austritt zurück um ihn am nächsten Tag wieder einzureichen. 

Interessante Variante, für mich neu.

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thep0l0x
vor 5 Minuten von Maikel:

Interessante Variante, für mich neu.

 

Gabs da nicht ein Urteil vom EUGH zu?

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chirlu
· bearbeitet von chirlu
vor 21 Minuten von thep0l0x:

Gabs da nicht ein Urteil vom EUGH zu?

 

Ja, daß es geht, aber ernst gemeint sein muß. Am nächsten Tag wieder den Austritt einzureichen spräche weniger für Ernsthaftigkeit.

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Schwachzocker
vor 12 Stunden von berliner:
Am 29.8.2019 um 18:47 von Schwachzocker:

Kann man denn Verfassungsklage erheben?

Großbritannien hat keine Verfassung.

Ja, aber wenn GB keine Verfassung hat, dann kann Boris Johnson auch nicht dagegen verstoßen. 

Wo steht überhaupt, dass GB eine Demokratie ist, wenn es keine Verfassung gibt?

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Cai Shen
vor 2 Stunden von Schwachzocker:

Wo steht überhaupt, dass GB eine Demokratie ist, wenn es keine Verfassung gibt?

Bei Bild.de und die müsen's ja wissen.

 

Zitat

„Der Tag heute wird als der Tag in die Geschichte eingehen, an dem die Demokratie im Vereinigten Königreich starb“

 

Zitat

der Plan des Premierministers sei „eine Schandtat und eine Bedrohung für unsere Demokratie

 

Zitat

„Wenn die Abgeordneten nicht zusammenkommen, um ihn nächste Woche aufzuhalten, geht der heutige Tag in als dunkler Fleck in die Geschichte der britischen Demokratie ein“

 

Zitat

Parlamentspräsident John Bercow, der von Johnson nicht persönlich über den Schritt informiert worden war, sprach von „Frevel gegen die Verfassung“.

 

(Ich lese einfach zu viel im Bildblog :-*)

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magicw
vor 1 Stunde von Cai Shen:

(Ich lese einfach zu viel im Bildblog :-*)

 

Da wäre wohl eine lokale Quelle wie BBC oder Sky besser^^   Der Boris "prügelt" das Ding jetzt durch wie einst Schröder sein Arbeitsmarktgesetz.  Whips sollen Abweichler aus der eigenen Reihe auf Linie bringen alternativ gibts Neuwahlen. 

 

Wer also unbedingt britische Aktien haben möchte, sollte die noch vor Ende Oktober kaufen - danach läufts wohl wie bei Schweizer Aktien. 

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nicco

Ein Lichtblick, das Pfund dreht.

Gewerbeimmobilien wie Hammerson sind m.E. sehr attraktiv.

https://de.investing.com/equities/hammerson

 

 

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Nachtfalke

YES! 

 

tenor.gif?itemid=14672643

 

 

Ich werd' gerade beinahe ein Bisserl sentimental, hier... 

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nicco

Für den Valueinvestor ist GB interessant.

 

Britische Aktien im Bewertungstief

 

MSCI_UK.png

 

 

 

 

Zitat

3.9.2019 fuw.ch

Auszug

Die jüngsten Turbulenzen haben am britischen Finanzmarkt klare Spuren hinterlassen: Nicht nur ist das Pfund gegenüber dem Dollar erstmals seit Januar 2017 unter die Schwelle von 1.20 $ gefallen. Das steigende Risiko, dass Grossbritannien ohne ein Abkommen aus der Europäischen Union ausscheidet, hat auch die Aktienbewertungen auf langjährige Tiefst gedrückt.

Deutlich wird dies im globalen Quervergleich: Gemessen an einer Kombination aus Kurs-Gewinn-Verhältnis, Kurs-Buchwert-Verhältnis und Dividendenrendite werden britische Valoren gegenüber dem MSCI-Weltindex gegenwärtig mit einem Abschlag von 34% gehandelt (dunkelblaue Linie).

Wie der obige Chart illustriert, handelt es sich dabei um den grössten Discount seit Ende der Achtzigerjahre. Zudem liegt das Niveau klar unter dem langjährigen Durchschnitt von rund 18% (hellblaue gestrichelte Linie).

(Quelle der Grafik: Morgan Stanley)

 

 

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Maikel
vor 10 Stunden von NiccoBond:

Für den Valueinvestor ist GB interessant.

 

Leider werden folgende Fragen nicht beantwortet:

 

Warum lag der MSCI UK im Durchschnitt so weit unter dem MSCI World?

Was waren die Gründe für die Tiefpunkte in 1977 und 1989?

 

Gemessen am Median liegt der MSCI UK noch gar nicht sooo tief.

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The Statistician

Nach der gestrigen Schlappe könnten evtl. Neuwahlen ein realistisches Szenario darstellen. Mal gucken wie sich der heutige Tag entwickelt. Aber vielleicht kommt es doch seitens UK zu einem weiteren Brexit-Aufschub.

https://www.bbc.com/news/uk-politics-49574217

Zitat

The Commons voted 328 to 301 to take control of the agenda, allowing them to bring a bill requesting a Brexit delay.

The PM said he would call for a general election if he was forced to request an extension to the 31 October deadline.

 

 

Es wurden auch noch 21 Abgeordnete seitens der Regierung aus der Fraktion rausgeschmissen. 

https://www.faz.net/aktuell/politik/ausland/johnson-regierung-schmeisst-abweichler-aus-fraktion-16367562.html

Zitat

Die britische Regierung unter Premierminister Boris Johnsonhat die 21 konservativen Abgeordneten aus der Fraktion ausgeschlossen, die am gestrigen Dienstag den Willen der Regierung missachtet hatten. Sie hatten sich der Opposition angeschlossen und dafür gestimmt, dass am heutigen Mittwoch im Unterhaus über einen Gesetzentwurf debattiert werden darf, der Johnson in seinen Verhandlungen mit der EU über den Austritt Großbritanniens insoweit die Hände binden würde, als dass er keinen No-Deal-Brexit mehr riskieren dürfe, sollte das Gesetz verabschiedet werden.

 

 

Da geht es gerade auf jeden Fall sehr interessant zur Sache. Ich kann mir dennoch nicht vorstellen wie man am Ende ein Brexit-Szenario mit einer stabilen Mehrhheit über die Bühne bringen möchte. Beim GBP gab es gestern jedenfalls eine kleine Achterbahnfahrt.

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