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Diogenes

Bedingungsloses Grundeinkommen

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Diogenes

Hallo,

 

gelegentlich wird diese Sau durchs Dorf getrieben:

 

http://www.welt.de/wirtschaft/article149805165/Sind-1000-Euro-die-schoene-neue-Sozialstaatwelt.html

 

Ich für meinen Teil hoffe, dass das bedingungslose Grundeinkommen (BGE) auch in D eingeführt - dann können meine Frau und ich uns endlich zur Ruhe setzen. Da fällt mir ein: Aufgrund der Freizügigkeit in der EU müsste es doch eigentlich gehen, dass meine Frau und ich (beide EU Bürger) nach Finnland umziehen und dort auch ein BGE beziehen oder nicht? In diesem Fall wird Finnland mutmaßlich schon sehr viele Neubürger begrüßen dürfen.

 

Grüße

 

Diogenes

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4R3S
· bearbeitet von Alan.K

Mit Vorsicht zu genießen. Es bietet sich meiner Meinung nach die Chance die Gesellschaft mit solchen Modellen voranzubringen. Aufgrund Chancengleichheit sollte man dieses Modell (wie bereits im Artikel beschrieben) bis 25 Jahre vollkommen unterstützen. Daraus könnten sich großartige Startups durch verschiedene Visionen entwickeln. Dann sollte auch das Bildungssystem folgen und die Kinder dabei unterstützen das zu lernen was sie interessiert/motiviert. Das würde zur Kreativität und höherem Selbstwert führen. Ab 25 sollten die Menschen dann auf eigenen Beinen stehen können. Und das vollkommen. Solche Leistungen hingegen mit 30 empfangen zu wollen ist jedoch eher beschämend.

 

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DarkBasti

Naja ich finde es nicht unbedingt beschämend, aber was ist mit älteren Leuten die nicht mehr arbeiten können (Vollzeit) Die würden bei deiner Variante rausfallen.

 

Ich finde ein bedingungsloses Grundeinkommen kann funktionieren. Das große aber knüpfe ich an die Höhe.

ZB:

Für 300 Euro würde auch in Dt. keiner verhungern. Wohnen könnte man damit auch, wohl nicht in Berlin/München Innenstadt aber etwas außerhalb ist schon möglich.

Ich habe mir überlegt wie man es gerecht zahlbar machen könnte. Mein Vorschlag ist einfach für Privatpersonen, die Einkommenssteuererklährung abzuschaffen. Dadurch wird (teure) Bürokratie abgebaut und jeder ist mehr selbst für sich verantwortlich (Wohnort/anfahrt Arbeitsweg). Am Ende werden mehr Öffis genutzt bzw. Fahrgemeinschaften gebildet.

 

Durchsetzten lässt sich mein Modell aber wohl kaum, da es im Gegensatz zur Linken Idee steht. Die wollen einfach mit nix tun so viel wie möglich Geld schaufeln.

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4R3S

Bei diesem Modell geht es doch nicht darum, dass sich die Leute auf die faule Haut legen. Ganz im Gegenteil. Die Menschen sollen ja nicht überleben, sondern leben! Dafür reichen keine 300 Euro. Mit dies 1000 Euro soll eben bewirkt werden, dass die Menschen sorgenfrei agieren. So ein Modell kann die Leute dazu animieren Risiken und Chancen einzugehen, welche aufgrund von Leistungsdruck und Angst vor der Armut nicht realisiert wären. Der Mensch soll nicht funktionieren, sondern erschaffen und verbessern.Ich hoffe, dass dieses Modell aufgeht.

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DarkBasti

Mit dies 1000 Euro soll eben bewirkt werden, dass die Menschen sorgenfrei agieren.

Überleg mal du hast 1000€ + dein Gehalt mit der Konstellation kannst du dich mal selbst fragen, ob noch einer 40 Stunden arbeiten geht.

Das ist nicht mehr als Kommunismus und dazu noch ein extrem radikaler Kommunismus.

 

Selbst in der DDR wurde faul sein, nicht so belohnt.

 

 

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Ramstein

Der Gedanke ist doch wohl auch, dass dann Kindergeld, Elterngeld, Wohngeld, BAFöG, ALG1, ALG2, Sozialhilfe, Altersgrundsicherung, etc. usw. entfallen. Man könnte auch noch die staatlichen Zuschüsse zur "Bauernversicherung" o.ä. streichen. Das setzt insgesamt signifikant Personal frei. Aber auch deswegen sind die Gewerkschaften dagegen.

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mcxreflex

De facto haben wir so etwas ähnliches ja schon. ALG II steht im Prinzip jedem Mittellosen zu und wenn wir ehrlich sind, ist es auch möglich sich ohne Sanktionen um Arbeit zu drücken.

Ich persönlich finde die Idee eines bedingungslosen Grundeinkommens in Hinsicht auf manche Aspekte durchaus interessant. 1000 Euro finde ich da ehrlich gesagt allerdings zu viel.

Eine Grundsicherung in jetziger Höhe (Wohnung, SV und Regelsatz) würde mir da eher vorschweben. Somit wäre garantiert, dass man nicht obdachlos ist, hungern oder frieren muss und eine Krankenversicherung hat. Also im Prinzip das Modell, dass wir jetzt haben ohne das ganze Bürokratiemonster. Dadurch würden die Kosten wahrscheinlich nicht wirklich höher, da -wie bereits gesagt- jemand, der es drauf anlegt auch heute schon sanktionsfrei dauerhaft ALG II beziehen kann.

Ansonsten Anrechnung von Verdienst wie üblich.

Von dieser Selbstverwirklichungsidee, die sonst mitschwingt halte ich allerdings recht wenig.

Lohndumping würde so auch eingeschränkt, da der Arbeitnehmer auch wieder eine vernünftige Verhandlungsposition hätte.

 

Ich habe mir überlegt wie man es gerecht zahlbar machen könnte. Mein Vorschlag ist einfach für Privatpersonen, die Einkommenssteuererklährung abzuschaffen. Dadurch wird (teure) Bürokratie abgebaut und jeder ist mehr selbst für sich verantwortlich (Wohnort/anfahrt Arbeitsweg). Am Ende werden mehr Öffis genutzt bzw. Fahrgemeinschaften gebildet.

 

Da halte ich für nicht sinnvoll. Oftmals lassen Einkommenshöhe und örtliche Gegebenheiten gar nicht zu, dass man näher am Arbeitsplatz wohnt. Jemanden der weniger verdient und deshalb außerhalb der Stadt wohnen muss, würde das doppelt treffen. Höhere Kosten durch geringeren Lohn und mehr Steuern durch nicht abzugsfähige Fahrtkosten.

Zum Thema ÖPVN ... seien wir ehrlich, der ist ein schlechter Witz. Bei nem 9to5-Job in der Stadt mag das vielleicht noch funktionieren, aber ein Schichtarbeiter im Industriegebiet ist da mehr als aufgeschmissen.

 

 

 

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4R3S
· bearbeitet von Alan.K

Nein. Ich bin kein Kommunist :rolleyes:, jedoch weiß ich auch ganz zufällig, dass die freien Märkten nicht immer ganz so toll sind. Mein Grundgedanke ist: "Mit einem sorgenfreien Leben kann man die Gesellschaft stärker voranbringen als mit dem derzeitigen System". Zudem würde ich ab einem Alter von 25 - 30 keine Leistungen mehr anbieten. Ab da sollte jeder für sich verantwortlich sein.

 

Der Mensch sollte von Geburt an so ausgerichtet werden, dass er das zielstrebig und diszipliniert verfolgt was ihn interessiert. Neugier ist bekanntlich ein viel effektiverer Treibstoff als Angst vor dem sozialen Abstieg.

 

Ramstein hat etwas tolles erwähnt: "Gewerkschaften". Technologischer Fortschritt fordert immer wieder Opfer. Die einfachen Jobs werden uns irgendwann sowieso von Maschinen abgenommen werden. Dann kann man sich nur noch durch Leidenschaft im eigenen Job von anderen unterscheiden.

 

Meine Theorie erkrankt jedoch an ein paar Problem.

 

1) Ich nehme an, dass jeder Mensch weiß was ihn motiviert/bewegt.

 

2) Die motivierende Tätigkeiten des einzelnen einen gesellschaftlichen Mehrwert darstellen.

 

 

 

 

Womöglich leide ich hierbei unter Wahnvorstellungen und das Grundeinkommen wird genau daran scheitern, dass der Mensch heutzutage viel lieber vor dem Fernseher sitzt als sich mit wertvollen Themen zu befassen. Und da braucht man dann doch den Druck von Außen, damit der Mensch irgendetwas tut. Der Anreiz wird heutzutage nunmal durch Geld geschaffen (leider). Zumindest für den Großteil. Woraus sich dann jedoch ableiten lässt, dass eben nicht jeder Mensch den gleichen Wert für die Gesellschaft hat.

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akku5

Mit dies 1000 Euro soll eben bewirkt werden, dass die Menschen sorgenfrei agieren.

Überleg mal du hast 1000€ + dein Gehalt mit der Konstellation kannst du dich mal selbst fragen, ob noch einer 40 Stunden arbeiten geht.

Das ist nicht mehr als Kommunismus und dazu noch ein extrem radikaler Kommunismus.

 

Selbst in der DDR wurde faul sein, nicht so belohnt.

 

Ich stimme dir da voll zu! Das bedingungslose Grundeinkommen ist für mich der größte Blödsinn seit der Erfindung des Rades. Es motiviert nicht sondern demotiviert. Viele Leute kriegen doch ihren Hintern gar nicht hoch, wenn es keinen Druck gibt. Ich hab schon so einige Leute erlebt, die dir unverhohlen sagen sie wären doch nicht blöd und gehen für 100 Euro mehr arbeiten, wenn sie auch so Hartz IV kriegen. Außerdem finde ich es zutiefst ungerecht, dass gesunde, arbeitsfähige Leute fürs Nichtstun einfach Geld abgreifen, wofür andere schwer schuften müssen. Dagegen wehrt sich jede Zelle meines Körpers!

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4R3S
· bearbeitet von Alan.K

Überleg mal du hast 1000€ + dein Gehalt mit der Konstellation kannst du dich mal selbst fragen, ob noch einer 40 Stunden arbeiten geht.

Das ist nicht mehr als Kommunismus und dazu noch ein extrem radikaler Kommunismus.

 

Selbst in der DDR wurde faul sein, nicht so belohnt.

 

Ich stimme dir da voll zu! Das bedingungslose Grundeinkommen ist für mich der größte Blödsinn seit der Erfindung des Rades. Es motiviert nicht sondern demotiviert. Viele Leute kriegen doch ihren Hintern gar nicht hoch, wenn es keinen Druck gibt. Ich hab schon so einige Leute erlebt, die dir unverhohlen sagen sie wären doch nicht blöd und gehen für 100 Euro mehr arbeiten, wenn sie auch so Hartz IV kriegen. Außerdem finde ich es zutiefst ungerecht, dass gesunde, arbeitsfähige Leute fürs Nichtstun einfach Geld abgreifen, wofür andere schwer schuften müssen. Dagegen wehrt sich jede Zelle meines Körpers!

 

Stell dir vor, dass man dieses Grundeinkommen bis zum 25. Lebensjahr bekommt. Die Leute sollen so lange Zeit haben sich und ihre eigne Berufung zu finden. Danach wird jegliche Leistung vom Staat untersagt.

 

Ich kenne genügend Menschen die einen Job mit Top-Gehalt abgelehnt haben, nur damit sie ihrer eigenen Berufung nachgehen konnten.Lieber weniger Stundenlohn, jedoch während der Arbeitszeit glücklicher.

 

Die Menschen die du hingegen nennst sehen jede Arbeit als Arbeit an. Dies ist auch der Grund, weshalb für sie Hartz4 lukrativer ist. Was ja rational gesehen eine gute Entscheidung ist, sofern die Arbeit für den Arbeitnehmer den gleichen Nutzen darstellt und nur different im Gehalt ist.

 

Deswegen ist es ja so wichtig Menschen für etwas zu begeistern und das Gehalt nicht als einzigen Anreiz zu nehmen!

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Cellardoor
· bearbeitet von Cellardoor

Stell dir vor, dass man dieses Grundeinkommen bis zum 25. Lebensjahr bekommt. Die Leute sollen so lange Zeit haben sich und ihre eigne Berufung zu finden. Danach wird jegliche Leistung vom Staat untersagt.

Bis zum 25. Lebensjahr werden Bürger schon heute unterstützt. Über Kindergeld, BAföG, Unterhalt, etc. Erhöht man staatliche Geldleistungen für Kinder zu stark, besteht die Gefahr, dass gewisse Menschen Kinder als Einnahmequellen benutzen. Diese Kinder werden dann nicht unbedingt eine Bereicherung für die Gesellschaft.

 

Wenn man ab 25 Jahren keine Leistungen mehr bekommt, also von seinem Gehalt leben muss, hat man eben nicht die Möglichkeit, einen Beruf zu wählen, der seinen Interessen entspricht. Stattdessen muss man bereits bei der Berufswahl das spätere Gehalt berücksichtigen.

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akku5
· bearbeitet von akku5

 

 

Ich stimme dir da voll zu! Das bedingungslose Grundeinkommen ist für mich der größte Blödsinn seit der Erfindung des Rades. Es motiviert nicht sondern demotiviert. Viele Leute kriegen doch ihren Hintern gar nicht hoch, wenn es keinen Druck gibt. Ich hab schon so einige Leute erlebt, die dir unverhohlen sagen sie wären doch nicht blöd und gehen für 100 Euro mehr arbeiten, wenn sie auch so Hartz IV kriegen. Außerdem finde ich es zutiefst ungerecht, dass gesunde, arbeitsfähige Leute fürs Nichtstun einfach Geld abgreifen, wofür andere schwer schuften müssen. Dagegen wehrt sich jede Zelle meines Körpers!

 

Stell dir vor, dass man dieses Grundeinkommen bis zum 25. Lebensjahr bekommt. Die Leute sollen so lange Zeit haben sich und ihre eigne Berufung zu finden. Danach wird jegliche Leistung vom Staat untersagt.

 

Ich kenne genügend Menschen die einen Job mit Top-Gehalt abgelehnt haben, nur damit sie ihrer eigenen Berufung nachgehen konnten.Lieber weniger Stundenlohn, jedoch während der Arbeitszeit glücklicher.

 

Die Menschen die du hingegen nennst sehen jede Arbeit als Arbeit an. Dies ist auch der Grund, weshalb für sie Hartz4 lukrativer ist. Was ja rational gesehen eine gute Entscheidung ist, sofern die Arbeit für den Arbeitnehmer den gleichen Nutzen darstellt und nur different im Gehalt ist.

 

Deswegen ist es ja so wichtig Menschen für etwas zu begeistern und das Gehalt nicht als einzigen Anreiz zu nehmen!

 

Du kannst doch auch so deine Berufung finden. Als Student wirst du doch zumindest soweit von Familie und Staat unterstützt, das es die Grundbedürfnisse befriedigt. Ich verstehe nicht warum jemand plötzlich kreativer sein soll, wenn er statt 500 1000 Euro zur Verfügung hat. Es ist ja auch vollkommen ok, wenn Leute einer Berufung nach gehen statt einen unbefriedigenden Job auszuführen. Aber dann bitte auf eigene Rechnung. Warum soll denn einer Klos schrubben und Steuern zahlen, während der andere seinen Träumen nachhängt und auf Kosten der Putzfrau lebt?! Und darauf läuft es doch hinaus. Nebenbei, wer mit 20 noch nicht weiß in welche Richtung er will weiß es auch mich 25 nicht.

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Diogenes

Hallo,

 

als ich den Beitrag postete, hielt ich es die Meldung für einen verspäteten Aprilscherz.

 

Aus der Ferne betrachtet:

 

Die Regelung auf D angewandt, würde bei 80 Mio. Einwohnern dazu führen, dass der Staat bereits ca. 960 Mrd. € pro Jahr bräuchte um das BGE zu finanzieren. Im Gegenzug würden Kosten für Sozialleistungen, Altersvorsorge u.v.m. gespart. Das mag vor dem Hintergrund eines Bruttoinlandsprodukts von 2,91 Bio. € im Jahre 2014 (destatis.com) noch gerade vorstellbar sein. (Nur am Rande: Wenn ich keinen Rechenfehler habe, bedeutet ein Bruttoinlandsprodukt von 2,91 Bio. €, dass in D bei einer Arbeitsquote von 50 % jeder arbeitende Bürger im Durchschnitt rund 6.000€/Monat erwirtschaftet, diese Zahl kann ich kaum glauben.)

 

Allerdings glaube ich, dass die Einführung eines BGE zunächst einmal dazu führen würde, dass diverse Menschen, die gegenwärtig arbeiten (müssen), dies nach Einführung des BGE nicht mehr tun würden, jedenfalls weniger arbeiteten, weil ihnen die Arbeit zu wenig Freude bereitet. Überdies würde die Einführung des BGE zwingend zu deutlich höheren Steuern führen, als wir sie ohnehin schon haben. Arbeit würde sich als noch weniger lohnen, als es jetzt schon der Fall ist, mit der Folge dass nochmals weniger Menschen arbeiten. Dadurch sinkt das Bruttoinlandsprodukt mit der Folge, dass der Steueranteil zur Finanzierung des BGE nochmals steigt, mit der weiteren Folge, dass Arbeit nochmals unattraktiver wird. Ein Teufelskreis, selbst wenn man außer Acht lässt, dass massive Steuererhöhungen auch noch eine massive Kapitalflucht mit sich bringen könnte.

 

Aus der Nähe betrachtet:

 

Bereits jetzt gibt es Mitbürger, die nur deshalb keiner Arbeit nachgehen, weil sich Arbeit zu wenig lohnt. Der Anteil der Menschen, für die sich Arbeit wenig lohnt, würde durch das BGE erheblich gesteigert, mit der Folge, dass eben noch weniger Menschen arbeiteten und das Bruttoinlandsprodukt sinkt.

 

Ich kann mir nicht vorstellen, dass das funktioniert. Vielmehr scheint mir das BGE das unausgegorene Hirngespinst ultralinker Zeitgenossen zu sein.

 

 

 

 

 

 

 

 

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Schwachzocker

Nein. Ich bin kein Kommunist :rolleyes: .... Zudem würde ich ab einem Alter von 25 - 30 keine Leistungen mehr anbieten. Ab da sollte jeder für sich verantwortlich sein.

Wie soll das verfassungsrechtlich möglich sein? Ein 25jähriger hat ein Recht auf Geld, und ein 26jähriger hat dieses Recht nicht. Das ware doch reine Willkür, die durch nichts gerechtfertigt ist.

 

...Der Anreiz wird heutzutage nunmal durch Geld geschaffen (leider). Zumindest für den Großteil. Woraus sich dann jedoch ableiten lässt, dass eben nicht jeder Mensch den gleichen Wert für die Gesellschaft hat.
Das muss man nicht ableiten, sondern das ist so! Dass alle Menschen den gleichen Wert für die Gesellschaft haben, behaupten m.E. nur Kommunisten. Vielleicht bist Du ja doch einer und hast es nur noch nicht bemerkt?!:w00t:

 

...

Außerdem finde ich es zutiefst ungerecht, dass gesunde, arbeitsfähige Leute fürs Nichtstun einfach Geld abgreifen, wofür andere schwer schuften müssen. Dagegen wehrt sich jede Zelle meines Körpers!

Sehe ich ähnlich. Alledrings müssten sie nicht schuften, sondern sie wollen es dann offenbar.

 

 

 

 

 

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Der Träumer

Ich hab schon so einige Leute erlebt, die dir unverhohlen sagen sie wären doch nicht blöd und gehen für 100 Euro mehr arbeiten, wenn sie auch so Hartz IV kriegen. Außerdem finde ich es zutiefst ungerecht, dass gesunde, arbeitsfähige Leute fürs Nichtstun einfach Geld abgreifen, wofür andere schwer schuften müssen. Dagegen wehrt sich jede Zelle meines Körpers!

 

Genau für diese Klientel ist der Gedanke des Grundeinkommens gemacht. Es gibt sehr viele Leute für die sich Arbeit finanziell nicht lohnt, da ihr Arbeitseinkommen nur marginal über dem Hartz IV Satz liegt (oder sogar darunter). Diese Leute könnten durch ein Grundeinkommen im besonderem Maße motiviert werden. Sie bekommen das Grundeinkommen und können dieses auch dann behalten, wenn sie sich etwas dazuverdienen. Jeder bekommt das Grundeinkommen, auch der Multimilliadär. Es geht nicht um Bedürftigkeit, darum heißt es ja Grundeinkommen.

 

Ich bin davon überzeugt, dass dieses Modell für viele ein Anreiz wäre, wieder eine Arbeit aufzunehmen. Man muss auf der anderen Seite natürlich auch mit einbeziehen, dass es bei anderen Personen dazu führen kann nichts mehr zu tun. Aber im Grunde ist es doch heute schon so, wer nichts tun will tut auch nichts und bleibt zuhause. Was ich damit sagen will, ein Großteil der Leistungsverweigerer verweigert heute schon erfolgreich. Einfacher würde die Leistungsverweigerung damit nur für Leute, die schlecht lügen können und Gewissenbisse haben. Das sind die heute Benachteiligten.

 

So ist das System. Die ehrlichen werden gegängelt, die vorsätzlichen Sozialbetrüger belohnt. Der Staat erzieht sich seine Bevölkerung zu Lügnern und Betrügern.

 

Vor diesem Hintergrund stehe ich dem Experiment Grundeinkommen nicht negativ gegenüber. Die Frage ist die der Finanzierung. Zudem ist es effizient, denn es setzt Staatsbedienstete frei, die sich vorher mit Formularen herumgeschlagen haben. Diese Leute sind bestimmt an anderer Stelle besser zu gebrauchen.

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Holgerli
· bearbeitet von Holgerli
Wie soll das verfassungsrechtlich möglich sein? Ein 25jähriger hat ein Recht auf Geld, und ein 26jähriger hat dieses Recht nicht. Das ware doch reine Willkür, die durch nichts gerechtfertigt ist.

Was soll daran verfassungsrechtlich bedenklich sein? Kindergeld wird auch nur bis zu fest definierten Altersgrenzen gezahlt. Rente wird auch erst ab einem definierten Alter gezahlt. Die Grenzen sind bekannt und für jeden gleich.

Willkür würde erst daraus, wenn das Geld nur blonden Jungs und lockigen Mädchen oder so bezahlt würde.

 

Nur ist die Einschränkung wieder eine Bedingung und steht so der Idee des bedingungslosen Grundeinkommens entgegen.

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Holgerli
· bearbeitet von Holgerli

Doppelpost

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Schwachzocker

...

Ich kann mir nicht vorstellen, dass das funktioniert. Vielmehr scheint mir das BGE das unausgegorene Hirngespinst ultralinker Zeitgenossen zu sein.

 

Das halte ich für ein Gerücht. Der Grundgedanke, dass jeder für sich selbst verantwortlich ist, passt so gar in die sozialistische Welt. Und schon gar nicht past es in die sozialistische Gedankenwelt, dass auch Reiche das Grundeinkommen erhalten sollen. Ich meine, das war ursprünglich einmal eine Idee, die aus dem liberalen Lager kam.

 

By the way: Was macht man denn in diesem System mit denjenigen, die schon am 5. des Monats ihr Geld verbraucht haben? Sollen die am Straßenrand verhungern? Es wird natürlich doch wieder Zusatzleisten geben müssen, und deshalb wird es auch das bedingungslose Grundeinkommen nie geben.

 

 

 

 

 

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Holgerli

By the way: Was macht man denn in diesem System mit denjenigen, die schon am 5. des Monats ihr Geld verbraucht haben? Sollen die am Straßenrand verhungern? Es wird natürlich doch wieder Zusatzleisten geben müssen, und deshalb wird es auch das bedingungslose Grundeinkommen nie geben.

 

Und was macht heute mit denen? Ich wüsste jetzt nicht dass man heute ein zweites Kohle vom Sozialamt, vom Chef etc. bekommt, wenn man am 5. keine Kohle mehr auf dem Konto hat.

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Schwachzocker
Wie soll das verfassungsrechtlich möglich sein? Ein 25jähriger hat ein Recht auf Geld, und ein 26jähriger hat dieses Recht nicht. Das ware doch reine Willkür, die durch nichts gerechtfertigt ist.

Was soll daran verfassungsrechtlich bedenklich sein? Kindergeld wird auch nur bis zu fest definierten Altersgrenzen gezahlt. Rente wird auch erst ab einem definierten Alter gezahlt. Die Grenzen sind bekannt und für jeden gleich.

Willkür würde erst daraus, wenn das Geld nur blonden Jungs und lockigen Mädchen oder so bezahlt würde.

...

Die von Dir genannten Grenzen sind nicht willkürlich, sondern sachlich begründet. Kindergeld bekommen nicht die Kinder, sondern die Eltern, und zwar deshalb, weil man mit Kindern Mehraufwendungen hat. Und die Altersgrenzen sind nicht fest definiert, sondern können ganz unterschiedlich sein. Es kommt darauf an, wie lange die Eltern die Mehraufwendungen tatsächlich haben. Es gibt allerdings eine Obergrenze. Zudem steht die Förderung der Familie auch in der Verfassung.

 

Rente war ursprünglich als eine Versicherungsleistung gedacht, für die man bezahlt hat. Und wer bezahlt hat, bekommt sie eben. Da ist nichts willkürlich.

 

Wo der Unterschied zwischen einem 25jährigen und einem 26jährigen ist, leuchtet mir aber nicht ein.

 

 

 

 

 

By the way: Was macht man denn in diesem System mit denjenigen, die schon am 5. des Monats ihr Geld verbraucht haben? Sollen die am Straßenrand verhungern? Es wird natürlich doch wieder Zusatzleisten geben müssen, und deshalb wird es auch das bedingungslose Grundeinkommen nie geben.

 

Und was macht heute mit denen? Ich wüsste jetzt nicht dass man heute ein zweites Kohle vom Sozialamt, vom Chef etc. bekommt, wenn man am 5. keine Kohle mehr auf dem Konto hat.

"Ein zweites Kohle" vielleicht nicht, aber eventuell einen Vorschuss oder Sachleistungen in Form von Nahrung. Im nächsten Monat bekommt man sein Geld dann täglich ausgezahlt. Also wieder Verwaltungsaufwand, wo Einzelfälle geprüft werden müssen, was mit dem Bürgergeld eigentlich vermieden werden sollte.

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Maikel

Und was macht heute mit denen? Ich wüsste jetzt nicht dass man heute ein zweites Kohle vom Sozialamt, vom Chef etc. bekommt, wenn man am 5. keine Kohle mehr auf dem Konto hat.

"Ein zweites Kohle" vielleicht nicht, aber eventuell einen Vorschuss oder Sachleistungen in Form von Nahrung. Im nächsten Monat bekommt man sein Geld dann täglich ausgezahlt. Also wieder Verwaltungsaufwand, wo Einzelfälle geprüft werden müssen, was mit dem Bürgergeld eigentlich vermieden werden sollte.

Das könnte man doch der Kreditwirtschaft überlassen.

Bei einem staatlich gesicherten (Grund)Einkommen sollte doch jeder kreditwürdig sein.

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Ramstein

Unsinn. Pfändungsfreigrenze!

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Batman_BU

gerade im Bereich Ehrenamt in der aktuellen Situation gibt es zur Zeit unglaublich viele Menschen, die von einem BGE profitieren könnten. Zudem würden auch die Jobs, die zur Zeit im Billiglohnsektor bestehen, auch unter höherem Wettbewerbsdruck stehen.

Kann Zalando dann noch auf dem Rücken der Zusteller sein Geschäftsmodell fahren?

 

Ich finde es nicht grundsätzlich falsch. Zumal ja viele Posten der aktuellen Staatsausgaben wegfallen, weil das BGE diese ersetzen würde.

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Der Träumer

Wo der Unterschied zwischen einem 25jährigen und einem 26jährigen ist, leuchtet mir aber nicht ein.

 

 

Das Alter 25 spielt auch heute schon eine Rolle in der Sozialgesetzgebung. Es gibt eigene Sätze für U25.

 

http://www.hartziv.o...egelbedarf.html

 

 

 

Warum man ein Grundeinkommen nur bestimmten Altersgruppen zahlen sollte erschließt sich mir nicht. Das läuft im Grunde der Idee des Grundeinkommens zuwieder.

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Joseph Conrad

Ich glaube das kleine Sultanat Brunei hat ein Grundeinkommen. Für kleine homogene Gesellschaften finde ich das klasse. Denn der Mensch ist von Natur aus faul. Arbeit ist ja so etwas wie die Strafe für die Erbsünde .wink.gif Die welche mehr wollen als dieses Grundeinkommen können ja trotzdem arbeiten. Es scheitert aber natürlich bei großen Volkswirtschaften ganz einfach an den limitierten Ressourcen. Hier ist es absolut schädlich. Das sieht man an Hartz 4. Ein gewisser Prozentsatz seiner Empfänger hat sich damit arrangiert. Man erhält also in Deutschland faktisch bereits ein fast bedingungsloses Grundeinkommen. In Ländern mit duldenden und friedlichen Massen wie Indien kann man (bzw. muss man aus mangelnden Mitteln) auf ein Grundeinkommen verzichten. Die Slum Bewohner ertragen ihr Elend stoisch ohne zu murren. In Deutschland würde es vielleicht Aufstände geben, die man in unserem Rechtsstaat nicht niederschlagen könnte. Es ist also eine finanzielle Gratwanderung. Zuviel Stütze und keiner geht mehr arbeiten. Zu wenig und es kommt zu Krawall.

 

Gruß

Joseph

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