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Leonhard_E

Forenstandard für Anleihen?

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Leonhard_E
· bearbeitet von Leonhard_E

Mich wundert gerade, dass es keinen Forenstandard für den risikoärmeren Portfolio Anteil zu geben scheint.

 

Gleich vorweg: Ich habe gesucht, ich habe nichts gefunden, wenn es etwas gibt, bitte um Vergebung.

 

Einleitung:

Im Fonds-Forum gibt es zahlreiche Kochrezepte wie man ein Aktien - ETF Portfolio aufbauen kann abhängig von der Anlagesumme.

Inzwischen haben sich dort sogar zahlreiche Foren-Standards etabliert (mit 2,3,4, 6 ETFs) und es gibt sogar konkrete Analysen dabei, welche ETFs gerade

besonders geeignet sind (der legendäre Holzmeier Thread).

 

Gleichwohl scheinen auch viele der Meinung zu sein, dass ein 100% Aktien Portfolio keine Lösung ist. Über die Höhe des Aktienanteils gibt es auch

Diskussionen, aber 100% hält wohl keiner für geeignet. Die Rede ist dann meistens von Tagesgeld und Cashquote oder Sparbriefleiter.

 

Nach dem Draghi Auftritt letzte Woche gehe ich davon aus, dass Staatsanleihen mit gutem Rating und Tagesgeld auf Dauer keine Rendite mehr bringen.

Ein möglicher Ausweg scheinen Unternehmensanleihen zu sein.

 

Mögliche Konstruktionen:

Auch im Anleihen Bereich scheint es einige ETF zu geben, die grundsätzlich für eine derartige Konstruktion (Kochbuch Charakter) geeignet erscheinen.

Auch hier kann man Regionen und Rating-Güten über ETF abdecken.

 

Habe mich bisher noch nicht ausreichend mit der Thematik beschäftigt, um selbst einen Vorschlag abzugeben, aber folgende ETF habe ich gefunden:

 

post-29762-0-00610900-1458159827_thumb.png

 

Man sieht, dass auch hier eine Konstruktion wie bei den Aktien ETF möglich zu sein scheint. Also es gibt wohl auch hier eine 1-ETF Lösung (analog MSCI ACWI), 2-ETF Lösungen (analog MSCI World + MSCI EM) und

vermutlich Mehr-ETF Lösungen.

 

Gehe davon aus, dass auch hier dieselben Kriterien für steuereinfachheit anzuwenden sind. Demnach sind vermutlich die beiden ETF mit Domizil ungleich Deutschland auch steuerhässlich, mindestens jedoch der Irländische.

 

Alle diese ETF scheinen eine Rendite weit über Tagesgeld-Niveau zu liefern, sind aber wohl RK3 zuzuordnen.

 

Hier gibt es Experten, die sich fundamental mit dem Investieren beschäftigt haben. Mich wundert, dass es für Anleihen keine adequaten "Kochrezepte" zu geben scheint.

 

Dafür gibt es sicher einen guten Grund.

Welcher ist das?

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troi65
· bearbeitet von troi65

Hier gibt es Experten, die sich fundamental mit dem Investieren beschäftigt haben. Mich wundert, dass es für Anleihen keine adequaten "Kochrezepte" zu geben scheint.

Dafür gibt es sicher einen guten Grund.

Welcher ist das?

Ganz einfach; weil derzeit die meisten Anleihe-ETFs mit mickrigen Renditen vor Abzug von jährlichen Kosten nicht rentieren.

Wenn Du Dich nach dem ( langweiligen ) Forenstandard für risikoarm sehnst, dann kann ich nur auf das hier hoch gehaltene Mantra namens Tages-/Festgeld verweisen.

Zunehmend in Vergessenheit gerät mir als ( weiterer ) Forenstandard dabei die Sparbriefleiter a la sparfux.

Verstehen muss ich das mit der Sparbriefleiter nicht.

 

BTW :

Wie kommst Du darauf , dass Deine - allerdings willkürliche - ETF-Liste der RK 3 zuzuordnen ist ?

Wenn überhaupt , dann schlechterdings maximal RK 2,5 ^_^

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Ramstein

Du hast den zweiten Beitrag in ETF Depot aufbauen gelesen?

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Rubberduck

Der Mix Aktien:Anleihen soll ja einer Mischung riskoreich:risikoarm entsprechen. In Folge dessen wären eigentlich kurz laufende Staatsanleihen bester Bonität zu wählen. Nur sind da die Renditen inzwischen NEGATIV.

Alles andere kann man machen. Muss das aber nicht zwingend.

Bei Durchsicht des "Kauf-Threads" wird auffallen, dass es hier oftmals um Nachränge und Tier-Anleihen geht. Dafür gibts leider keine (sinnvollen) ETFs. Das könnte man durch aktiv gemanagte Fonds machen (siehe z.B. das Tutti-Depot). Nur kriegt das hier jeder ähnlich gut mit Einzeltiteln hin.

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troi65
· bearbeitet von troi65

Du hast den zweiten Beitrag in ETF Depot aufbauen gelesen?

Dieser Verweis ist in der Tat angebracht :thumbsup:.

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Leonhard_E

Ganz einfach; weil derzeit die meisten Anleihe-ETFs mit mickrigen Renditen vor Abzug von jährlichen Kosten nicht rentieren.

 

 

Wenn Du Dich nach dem ( langweiligen ) Forenstandard sehnst, dann kann ich nur auf das hier hoch gehaltene Mantra namens Tages-/Festgeld verweisen.

Zunehmend in Vergessenheit gerät mir als ( weiterer ) Forenstandard dabei die Sparbriefleiter a la sparfux.

Verstehen muss ich das mit der Sparbriefleiter nicht.

 

BTW :

Wie kommst Du darauf , dass Deine ETF-Liste der RK 3 zuzuordnen ist ?

Wenn überhaupt , dann schlechterdings maximal RK 2,5 ^_^

 

Doch, die rentieren. Habe hier eine historische Brutto-Rendite von irgendwas zwischen 1-5% berechnet. Das sehe ich als nicht schlecht an, im Vergleich zu Tagesgeld zumindest.

Warum ich nicht an Tages- und Festgeld denke habe ich auch im Thread beschrieben.

 

Soweit ich weiss, werden internationale Rentenfonds in den Bereich RK3 eingeordnet.

 

Du hast den zweiten Beitrag in ETF Depot aufbauen gelesen?

 

Grundsätzlich ja, auch wenn vermutlich nicht alle Links der Links und auch manches ist schon eine Weile her.

 

Im Übrigen ziehe ich mich auf die ersten Worte in diesem Thread zurück:

 

Da es irgendwie keinen Freiwilligen gibt, der hier mal einen Bond-ETF-Aufbau-Beitrag schreiben will, ...

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troi65
· bearbeitet von troi65

Soweit ich weiss, werden internationale Rentenfonds in den Bereich RK3 eingeordnet.

Diese Quelle tät mich interessieren.

Wär mir jedenfalls neu , dass "internationale Renten" grs. genauso tief abrauschen können wie z.B. ein MSCI World.

Solch ein Versenkungspotential trau ich allenfalls aktiven Rentenfonds zu.^_^

 

Nicht falsch verstehen:

Dein Anliegen ist hier aller Ehren wert.

Allerdings werden die zu erwartenden Gegenreden ( zu ) heftig ausfallen.

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Leonhard_E

Der Mix Aktien:Anleihen soll ja einer Mischung riskoreich:risikoarm entsprechen. In Folge dessen wären eigentlich kurz laufende Staatsanleihen bester Bonität zu wählen. Nur sind da die Renditen inzwischen NEGATIV.

 

Alles andere kann man machen. Muss das aber nicht zwingend.

 

Bei Durchsicht des "Kauf-Threads" wird auffallen, dass es hier oftmals um Nachränge und Tier-Anleihen geht. Dafür gibts leider keine (sinnvollen) ETFs. Das könnte man durch aktiv gemanagte Fonds machen (siehe z.B. das Tutti-Depot). Nur kriegt das hier jeder ähnlich gut mit Einzeltiteln hin.

 

Darum habe ich Staatsanleihen selbst auch nur besserer Bonität ausgeschlossen. Die werden auf Jahre nicht zurückkehren fürchte ich. Die Idee waren Unternehmensanleihen, denn hier gibt es durchaus noch Renditen.

Vielen Dank für den Hinweis auf das Tutti Depot.

 

Also zusammengefasst: Keine ETF, eher Einzeltitel?

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troi65
· bearbeitet von troi65

Also zusammengefasst: Keine ETF, eher Einzeltitel?

Darauf wirds hinauslaufen.:thumbsup:

Allerdings halt nicht bei mir, sondern als "Standard".

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Leonhard_E
· bearbeitet von Leonhard_E

Soweit ich weiss, werden internationale Rentenfonds in den Bereich RK3 eingeordnet.

Diese Quelle tät mich interessieren.

Wär mir jedenfalls neu , dass "internationale Renten" grs. genauso tief abrauschen können wie z.B. ein MSCI World.

Solch ein Versenkungspotential trau ich allenfalls aktiven Rentenfonds zu.^_^

 

Nicht falsch verstehen:

Dein Anliegen ist hier aller Ehren wert.

Allerdings werden die zu erwartenden Gegenreden ( zu ) heftig ausfallen.

 

Solange sich die Gegenreden auf das Thema beziehen und nicht auf die Einordnung in eine RK werde ich das wohl aushalten müssen.

Hier die Quelle http://social-media-...der-geldanlage/

Auch ich würde einen ETF mit Investment Grade Unternehmensanleihen eher als niedrigeres Risiko sehen, aber das ist nicht

mein Hauptproblem in diesem Thread.

 

 

Wenn es denn so starke Gegenargumente gibt, bisher sind sie hier wohl noch nicht gefallen.

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Leonhard_E

Du hast den zweiten Beitrag in ETF Depot aufbauen gelesen?

 

Bitte versteh mich nicht falsch.

 

Aus meiner Sicht ändert die Draghi Rede vieles.

Erstens geht es in diesen Threads vornehmlich um Staatsanleihen (welche selbstverständlich die niedrigste Risikoklasse haben und eine besonders vorteilhafte Korrelation zu Aktien), jedoch scheiden diese aus meiner Sicht aus. Japanische 10-jährige haben inzwischen eine negative Rendite. Das ist auch für andere noch vorstellbar. Und selbst wenn sie positiv bleibt, sie wird nahe an der Null sein.

 

Tagesgeld und Festgeld wird auch mittel- bis langfristig aus denselben Gründen keine ernstzunehmende Rendite mehr bringen. Zu Geldanlagen in Gold kann auch verschiedene Meinungen haben und irgendwann kommt auch sicher jemand mit einer historischen Rendite.

 

Was ich anstrebe ist eine Diversifikation über Assetklassen hinweg. Hier kommen aus dem Rentenbereich (aus meiner derzeitigen Sicht) nur Unternehmensanleihen in Betracht. In diese kann man einzeln investieren, so wie du es machst. Aber wie du nicht müde wirst zu schreiben: Dafür braucht man 1. richtiges Geld und 2. einiges an Zeit. Mir erscheint es so, als würde es im Bereich Unternehmensanleihen durchaus noch Möglichkeiten geben, diese mit ETF abzubilden. Auch wenn man damit keine überragende Rendite bekommt, zumindest senkt man das Risiko und ist über TG Niveau. Bekanntlich muss darunter die Gesamtrendite nicht einmal stark leiden.

 

Anleihen ETF scheinen deutlich komplexer als Aktien ETF zu sein, soviel ist mir schon klar. Aber sicher gibt es hier auch welche, die einfacher zu verstehen sind und ein akzeptables Risiko haben.

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Ramstein

Es passt noch nicht richtig. Mal sprichst du vom risikoärmeren Portfolioanteil, mal von Anleihen. Dann ziehst du Vergleiche zum MSCI World/EM, sagst aber gleichzeitig, dass du Staatsanleihen draußen vor lassen willst, obwohl die ein ganz wesentlicher Teil des Bond-Marktes sind. Dann berufst du dich auf historische Renditen, anstatt die aussagekräftigere Effektivverzinsung zu nehmen. (Allerdings vergleichst du nicht mit Festgeldzinsen der Vergangenheit.)

Dann begründest du die Unternehmensanleihen mit der Diversifikation zu Aktien, obwohl da doch eher Staatsanleihen angesagt sind.

Auch die Einschätzung, dass Anleihen-ETFs komplexer als Aktien-ETFs sind, teile ich nicht.

 

Zuerst solltest du herausarbeiten, um was es dir wirklich geht:

 

  1. Risikoarmut?
  2. Diversifikation über Assetklassen?
  3. Regelmäßiger Cash-Flow?
  4. Rendite?

Ich habe mich für 3. und 4. entschieden. Alles geht nun mal nicht.

 

PS: Der momentane "Forenstandard" für Fixed Income ist Tagesgeld und Sparbriefleiter.

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Leonhard_E
· bearbeitet von Leonhard_E

Es passt noch nicht richtig. Mal sprichst du vom risikoärmeren Portfolioanteil, mal von Anleihen. Dann ziehst du Vergleiche zum MSCI World/EM, sagst aber gleichzeitig, dass du Staatsanleihen draußen vor lassen willst, obwohl die ein ganz wesentlicher Teil des Bond-Marktes sind. Dann berufst du dich auf historische Renditen, anstatt die aussagekräftigere Effektivverzinsung zu nehmen. (Allerdings vergleichst du nicht mit Festgeldzinsen der Vergangenheit.)

Dann begründest du die Unternehmensanleihen mit der Diversifikation zu Aktien, obwohl da doch eher Staatsanleihen angesagt sind.

Auch die Einschätzung, dass Anleihen-ETFs komplexer als Aktien-ETFs sind, teile ich nicht.

 

Zuerst solltest du herausarbeiten, um was es dir wirklich geht:

 

  1. Risikoarmut?
  2. Diversifikation über Assetklassen?
  3. Regelmäßiger Cash-Flow?
  4. Rendite?

Ich habe mich für 3. und 4. entschieden. Alles geht nun mal nicht.

 

PS: Der momentane "Forenstandard" für Fixed Income ist Tagesgeld und Sparbriefleiter.

 

Das stimmt absolut. Es gibt Widersprüche, was sich allein schon dadurch erklärt, dass

1. mir das Thema noch nicht vollumfänglich bewusst ist (gebe ich auch offen zu, Anleihen sind mir noch ziemlich neu) und

2. die Situation als solche keine einfache ist.

3. Der angegebene Grund für diesen Thread bereits die Verwunderung darüber ist, dass sich noch kein "Foren Standard" aus zahllosen Diskussionen und intensiver Beschäftigung mit der Thematik gebildet hat.

(wie gesagt, ich selbst weiss hier wenig, aber ich gehe davon aus, dass wenn mir etwas schlüssig erscheint, das auch andere so sehen und insbesondere auf dem Gebiet des Investings bereits vor mir darauf gekommen sindI)

 

zurück zum Thema:

Wie gesagt, ich sehe Unternehmensanlehen im Investment-Grade als Risikoärmer als Aktien-ETF, auch wenn es Belege dafür gibt, dass diese identisch einzuordnen sind.

Als "Risikoarm" kann man nur RK1 bezeichnen, was effektiv Staatsanleihen bedeutet, welche ich aus o.g. Gründen als nicht zielführend empfinde. Unternehmensanleihen sehe ich als Alternative, wenn auch in einer anderen RK.

Tagesgeld wird vermutlich sogar kurzfristig kein "Fixed Income" mehr bringen. Sparbriefleiter ist soweit ich sie verstehe der gelebte Mittelweg der Dauer-Rollierung, man erhält nie etwas ganzes und legt sich nicht fest.

 

Was mir also tatsächlich wichtig ist:

1. Risikoreduktion im Gesamtportfolio (per Diversifikation, bin bereit hierfür auch einen Teil der Rendite zu opfern)

2. Rendite (hier langfristig, also > 10 Jahre)

3. Regelmässiger Cashflow (Wobei ich diesen bereits über andere Anlagen abdecke wie in meiner Aufstellung neulich dargelegt, also brauche ich diesen weniger um davon zu leben, sondern für sinnvolle weitere Investments, mir gefällt einfach der Gedanke dass mein Geld auch arbeiten geht).

 

-edit1-

Genauere Definition

-edit2-

Eine besonders steile These fliesst hier noch mit ein, die ich so noch nicht geschrieben habe:

Unternehmen brauchen Geld. Auch gut aufgestellte Unternehmen wollen nicht alles Geld von einer Bank und sind bereit, dafür zu zahlen. Hier kommen Unternehmensanleihen ins Spiel.

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bondholder

Eine besonders steile These fliesst hier noch mit ein, die ich so noch nicht geschrieben habe:

Unternehmen brauchen Geld. Auch gut aufgestellte Unternehmen wollen nicht alles Geld von einer Bank und sind bereit, dafür zu zahlen. Hier kommen Unternehmensanleihen ins Spiel.

Welches Unternehmen jenseits der Klitschengröße nimmt Kreditmittel von einer einzigen Bank auf?

Ist dir der Begriff Schuldscheindarlehen (SSD) geläufig?

 

Willst du nun im Risikobereich anlegen oder Geld an Unternehmen verleihen, die das eigentlich nicht nötig haben und deshalb fast keine Zinsen [Anleihenrendite geringer als bei einzelnen Sparbriefen/Festgeldangeboten] zahlen müssen?

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troi65

PS: Der momentane "Forenstandard" für Fixed Income ist Tagesgeld und Sparbriefleiter.

Schön wärs; mir kommt hier die Sparbriefleiter im Verhältnis zu Tagesgeld seit einiger Zeit zu kurz.

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Leonhard_E
· bearbeitet von Leonhard_E

Eine besonders steile These fliesst hier noch mit ein, die ich so noch nicht geschrieben habe:

Unternehmen brauchen Geld. Auch gut aufgestellte Unternehmen wollen nicht alles Geld von einer Bank und sind bereit, dafür zu zahlen. Hier kommen Unternehmensanleihen ins Spiel.

Welches Unternehmen jenseits der Klitschengröße nimmt Kreditmittel von einer einzigen Bank auf?

Ist dir der Begriff Schuldscheindarlehen (SSD) geläufig?

 

Willst du nun im Risikobereich anlegen oder Geld an Unternehmen verleihen, die das eigentlich nicht nötig haben und deshalb fast keine Zinsen [Anleihenrendite geringer als bei einzelnen Sparbriefen/Festgeldangeboten] zahlen müssen?

 

Von "einer einzigen" Bank war nie die Rede.

 

Den wirklichen Risikobereich sehe ich bei den "High Yield" Anleihen, nicht bei Investment-Grade. Aber auch der Investment-Grade scheint früher bessere Renditen gebracht zu haben als TG.

Auch gehe ich davon aus, dass diese Rendite sinken wird, aber über dem Niveau von TG bleibt.

 

Hier geht es aber gar nicht einmal in erster Linie um mich. Die Frage ist, warum hat sich hier kein Standard herauskristallisiert, obwohl derartige Themen sicher bis zum Abwinken diskutiert werden.

 

PS: Der momentane "Forenstandard" für Fixed Income ist Tagesgeld und Sparbriefleiter.

Schön wärs; mir kommt hier die Sparbriefleiter im Verhältnis zu Tagesgeld seit einiger Zeit zu kurz.

 

Sicherlich schneiden TG und Sparbriefleiter im Vergleich zu Staatsanleihen aus dem Top Bonitätsbereich gut ab.

Derartige Staatsanleihen werden wohl auf Dauer keine Rendite mehr bringen. Hier soll es in erster Linie um Unternehmensanleihen gehen, welche voraussichtlich immer noch Rendite bringen werden.

 

Wenn man jetzt sofort eine Sparbriefleiter startet, welche Renditeerwartung würdest du hier für ein von dir gewähltes Beispiel ansetzen?

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Ramstein
Hier soll es in erster Linie um Unternehmensanleihen gehen, welche voraussichtlich immer noch Rendite bringen werden.

Das hat dann aber soviel mit einem "Forenstandard" zu tun, wie Dividenden-ETFs mit mit einem MSCI ACWI ETF. Ich wiederhole mich: Erst mal sauber sagen, um was es geht.

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troi65
· bearbeitet von troi65

Wenn man jetzt sofort eine Sparbriefleiter startet, welche Renditeerwartung würdest du hier für ein von dir gewähltes Beispiel ansetzen?

Renditeerwartung an Sparbriefleiter ?

Hab ich keine ( mehr )crying.gif , in Richtung Inflationsausgleich wär aber nicht schlecht.

Warum man darüberhinaus vom risikoarmen Teil ( zu dem ich Deine Unternehmensanleihen eher nicht zähle ) überhaupt eine Rendite erwartet, habe ich noch nie verstanden.

Dieser Depotteil hat andere Aufgaben, als die Erwirtschaftung einer Rendite.

Dass das in der Vergangenheit anders war, war höchstens ein angenehmer Nebeneffekt.

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troi65

Willst du nun im Risikobereich anlegen oder Geld an Unternehmen verleihen, die das eigentlich nicht nötig haben und deshalb fast keine Zinsen [Anleihenrendite geringer als bei einzelnen Sparbriefen/Festgeldangeboten] zahlen müssen?

Verbunden mit dem höheren Risiko bei Unternehmensanleihen ( IG ) gegenüber mündelsicheren Bankanlagen::thumbsup:

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Leonhard_E
Hier soll es in erster Linie um Unternehmensanleihen gehen, welche voraussichtlich immer noch Rendite bringen werden.

Das hat dann aber soviel mit einem "Forenstandard" zu tun, wie Dividenden-ETFs mit mit einem MSCI ACWI ETF. Ich wiederhole mich: Erst mal sauber sagen, um was es geht.

 

Erstmal: Ein Fixed Income mit einem "0,01% Kupon" erfordert ein vergleichsweise hohes Gesamtengagement, wenn man das wirklich als nennenswertes "Income" sehen will.

 

Okay, lass mich das Thema noch einmal stichpunktartig zusammenfassen.

 

Was ich will:

- Risikosenkung durch Asset-Diversifikation

- eine Gesamtrendite oberhalb der von Tagesgeld und Sparbriefleiter

 

Prämissen:

- Staatsanleihen in guter Bonität bringen langfristig keine Rendite (Draghi)

- Tagesgeld wird für mindestens 5 Jahre bei einem Zinssatz von 0 sein

- Eine Konstruktion einer diversifizierten Anleihen-Anlage analog zu dem Vorgehen bei der Aktienanlage ist möglich

- Die Produkte auf Anleihenindices sind ähnlich reif wie die auf Aktienindices

 

Gesamt:

- für mich scheinen Unternehmensanleihen eine Möglichkeit zu sein, das Portfolio zu diversifizieren. (das ist der von mir hier eingebrachte Teil)

- mich wundert, dass das Thema vergleichsweise Stiefmütterlich behandelt wird, wenn man den Reifegrad der Diskussionen um ein Aktien-Portfolio zum Vergleich nimmt.

 

Bisherige Fragen:

- Stimmen die Prämissen?

- Gibt es einen guten Grund dafür, dass Corporate Bond ETFs eher gemieden werden oder zumindest vergleichsweise wenig diskutiert werden?

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Torman

Unternehmensanleihen mit Investmentgraderating bringen langfristig nicht mehr Rendite als Sparbriefe.

 

https://www.boerse-stuttgart.de/de/boersenportal/tools-und-services/zinsstrukturkurve/

 

Kurzfristig kann man eventuell Kursgewinne mit Unternehmensanleihen erzielen und sie sind auch nahezu jederzeit liquidierbar. Für Langfristanleger, die nicht aktiv anlegen wollen, bieten Unternehmensanleihen daher eigentlich keine Vorteile gegenüber der Sparbriefleiter.

 

P.S. Aktuelle Rendite einer Sparbiefleiter rund 1,3%, je nach Länge der Leiter auch einen Tick mehr.

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Leonhard_E

Unternehmensanleihen mit Investmentgraderating bringen langfristig nicht mehr Rendite als Sparbriefe.

 

https://www.boerse-s...sstrukturkurve/

 

Kurzfristig kann man eventuell Kursgewinne mit Unternehmensanleihen erzielen und sie sind auch nahezu jederzeit liquidierbar. Für Langfristanleger, die nicht aktiv anlegen wollen, bieten Unternehmensanleihen daher eigentlich keine Vorteile gegenüber der Sparbriefleiter.

 

P.S. Aktuelle Rendite einer Sparbiefleiter rund 1,3%, je nach Länge der Leiter auch einen Tick mehr.

 

Ja, das ist die Bruttorendite, die sich real mit einer Sparbriefleiter erzielen lässt.

 

Bei den Unternehmensanleihen ETF gibt es das Problem, dass man hier nur historische Daten zur Verfügung hat und nicht leicht eine Prognose abgeben kann, wie dort die Rendite aussieht.

Aktuell komme ich bei einigen der von mir beschriebenen ETF auf Renditen von ca. 1-5% brutto. Also nicht zwangsläufig viel höher.

 

Wie gesagt, meine Einschätzung ist, dass die Sparbriefleiter auf den nächsten "Sprossen" in der Rendite noch weiter nach unten gehen wird, daher sehe ich hier im Moment keine Alternative.

TG ist ohnehin schon bei ~0%.

 

Aber es stimmt. Meine Einschätzung, dass globale Unternehmensanleihen auch in Zukunft noch eine brauchbare Rendite bringen, ist wohl auch nur eine Hoffnung.

Zumindest wird sich diese Rendite im Gleichschritt mit anderen Zinsen dem Boden nähern.

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bondholder
· bearbeitet von bondholder

Meine Einschätzung, dass globale Unternehmensanleihen auch in Zukunft noch eine brauchbare Rendite bringen, ist wohl auch nur eine Hoffnung.

Zumindest wird sich diese Rendite im Gleichschritt mit anderen Zinsen dem Boden nähern.

Wenn der risikolose Zins bei um die Null Prozent liegt, ist bei liquiden Unternehmensanleihen im Jumboformat der Zinsaufschlag im wesentlichen eine Risikoprämie.

Die Höhe dieser Risikoprämien ist zur Zeit in der Eurozone sehr überschaubar – warum soll ein Unternehmen guter Bonität da etwas verschenken?

 

Ein einfaches Beispiel:

1,75% Siemens Medium-Term-Notes v. 2013 (bis 12.03.2021) – ISIN DE000A1UDWM7

aktuelle Rendite: so etwa 0,25% p.a. ...

 

Zum Vergleich: bei der Nullkupon-Bundesobligation WKN 114173 beträgt die Rendite so etwa minus 0,25% p.a.

Fünf-Jahres-Festgeld der pbb direkt (mit deutscher Einlagensicherung): 1,5% p.a.

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troi65

Rückfrage an den TO:

 

Nun klar, warum sich bzgl. IG-Corporates kein Forenstandard entwickelt hat ?

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Leonhard_E

Meine Einschätzung, dass globale Unternehmensanleihen auch in Zukunft noch eine brauchbare Rendite bringen, ist wohl auch nur eine Hoffnung.

Zumindest wird sich diese Rendite im Gleichschritt mit anderen Zinsen dem Boden nähern.

Wenn der risikolose Zins bei um die Null Prozent liegt, ist bei liquiden Unternehmensanleihen im Jumboformat der Zinsaufschlag im wesentlichen eine Risikoprämie.

Die Höhe dieser Risikoprämien ist zur Zeit in der Eurozone sehr überschaubar – warum soll ein Unternehmen guter Bonität da etwas verschenken?

 

Ein einfaches Beispiel:

1,75% Siemens Medium-Term-Notes v. 2013 (bis 12.03.2021) – ISIN DE000A1UDWM7

aktuelle Rendite: so etwa 0,25% p.a. ...

 

Zum Vergleich: bei der Nullkupon-Bundesobligation WKN 114173 beträgt die Rendite so etwa minus 0,25% p.a.

Fünf-Jahres-Festgeld der pbb direkt (mit deutscher Einlagensicherung): 1,5% p.a.

 

Risiko = Rendite.

Das ist immer so. Nicht nur bei Anleihen.

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