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heli5

Wo bleibt die Renaissance der OIF?

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heli5

Hallo!

 

Die Null - Zinspolitik der EZB hat Medienberichten zufolge eine Flucht in "Beton - Gold" ausgelöst! Dies müsste doch die Immobilienfonds aufblühen lassen!

Warum ist davon nichts zu hören? Oder übersehe ich etwas?

 

Eure Meinung interessiert mich sehr.

Grüße Helmut

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Mvp

Gestern erst einen Artikel gelesen, dass Union Investment einen OI für Einzahlungen gesperrt hat, da sie nicht schnell genug Gebäude nachkaufen können.

 

Wo ist denn davon nichts zu hören ?

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tyr

Die Immobilienbranche boomt doch bereits in gefragten Lagen. OIs werden im Forum wieder rege diskutiert. Was fehlt denn noch?

 

Das Handelsblatt sieht das mindestens ähnlich, Artikel von heute: http://www.handelsblatt.com/finanzen/immobilien/immobilien-und-zinsen-deutschland-ist-ausverkauft/13333130.html

 

Die Frage ist, ob es jetzt noch eine gute Idee ist, in aktive illquide Immobilienwertpapiere zu investieren. Geht es noch (viel) weiter aufwärts oder kommt nach dem bisher gelaufenen hitzigen Wettlauf um die besten Immobilien bald das Platzen der Blase?

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MagicMike945

Ich habe auch schon viel darüber gelesen.

Man sieht es ja auch an den Aktienkursen der großen Bestandshalter. Die Optionen einer gewinnbringenden Anlage werden weniger.

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heli5

OIFs werden hier (relativ) aktuell diskutiert: http://www.wertpapie...mmobilienfonds/

 

Diesen langen Thread habe ich sehr wohl aufmerksam gelesen, finde jedoch keine wirklich schlüssige Antwort auf meine aktuelle Frage. Zur Hälfte stammen die 'Beiträge aus 2015, als die Situation noch anders war, außerdem beschäftigen sie sich zum Teil mit völlig anderen Themen.

 

Eine Trendwende müsste sich ja auch in der Kursentwicklung darstellen, was ich jedoch zumindest für den in meinem Depot befindlichen Hausinvest nicht feststellen kann. Der Kurs liegt heute bei 41,27, am 18.03.15 lag er bei 40,95! Auch beim Immo-Invest Europa, sowie beim DEKA Immobilien Europa gibt es nur einen sehr bescheidenen Kursanstieg.

 

Es mag sein, dass das Angebot an geeigneten Objekten derzeit nicht ausreicht, aber die Zukunftsaussichten sollten doch deutlich gestiegen sein. Die erwähnte "Blase" dürfte sehr wohl in den realen Immobilienpreisen (vielleicht auch bei den Reits) entstehen.

 

Sehe ich dies wirklich falsch?

Helmut

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tyr
OIFs werden hier (relativ) aktuell diskutiert: http://www.wertpapie...mmobilienfonds/

 

Diesen langen Thread habe ich sehr wohl aufmerksam gelesen, finde jedoch keine wirklich schlüssige Antwort auf meine aktuelle Frage. Zur Hälfte stammen die 'Beiträge aus 2015, als die Situation noch anders war

 

:huh:

 

2015 ist doch gerade mal 3 Monate her. Was war denn in 2015 fundamental anders bezogen auf die Immobilienmärkte?

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Mvp
· bearbeitet von Mvp

Worin läge der Vorteil von ois wenn sie sensibel auf Nachfrage Änderungen reagieren würden?

Der Kurs setzt sich aus dem Immobilienwert und den erwarteten mieten zusammen bzw der liquidien Mittel.

 

Die Immobilienpreise steigen momentan zwar aber nicht so krass. Zudem wird ja nicht täglich der Bestand bewertet

 

Was die Zukunft angeht: Die hohen Preise drücken eher die immo Renditen.

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heli5
Der Kurs setzt sich aus dem Immobilienwert und den erwarteten mieten zusammen bzw der liquidien Mittel.

 

Ich denke, der Kurs wird - wie bei anderen Papieren auch - wesentlich von der Nachfrage mit bestimmt!?!

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Ramstein
Der Kurs setzt sich aus dem Immobilienwert und den erwarteten mieten zusammen bzw der liquidien Mittel.

 

Ich denke, der Kurs wird - wie bei anderen Papieren auch - wesentlich von der Nachfrage mit bestimmt!?!

Denk noch einmal. Denke an die zwei unterschiedlichen Möglichkeiten:

 

  1. Anteile werden von der Fondsgesellschaft zum Inventarwert plus fixer Ausgabeaufschlag ausgegeben bzw. (ggf. minus Rückgabeabschlag) zum Inventarwert zurück genommen
  2. Sekundärhandel an der Börse nach Angebot und Nachfrage. Sobald aber der Kursunterschied zum Handel mit der Fondsgesellschaft größer als Auf/Abschlag wäre, hättest du einen "free lunch". Und das wird kaum passieren.

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Gast231208

Ich denke, der Kurs wird - wie bei anderen Papieren auch - wesentlich von der Nachfrage mit bestimmt!?!

Denk noch einmal. Denke an die zwei unterschiedlichen Möglichkeiten:

 

  1. ... Sobald aber der Kursunterschied zum Handel mit der Fondsgesellschaft größer als Auf/Abschlag wäre, hättest du einen "free lunch". Und das wird kaum passieren.

 

Nicht oft, aber manchmal ergibt sich so einen "free lunch". Habe selbst meine Deka Immobilien Europa 08/2013 ca. 7% unter dem Rücknahmepreisi der Fondsgesellschaft über die Börse gekauft :rolleyes:

 

 

https://www.comdirec...te=28.09.2013&

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bondholder
· bearbeitet von bondholder
Der Kurs setzt sich aus dem Immobilienwert und den erwarteten mieten zusammen bzw der liquidien Mittel.

Ich denke, der Kurs wird - wie bei anderen Papieren auch - wesentlich von der Nachfrage mit bestimmt!?!

Hast du dich über die Anteilspreisermittlung bei Offenen Immobilienfonds informiert?

 

Ihr Wert wird nicht nach Marktpreisen ermittelt. Unabhängige Sachverständige schätzen den Verkehrswert ein. Er richtet sich nach dem Ertragswert entsprechend der deutschen Wertermittlungsverordnung. Alle den Wert beeinflussenden wirtschaftlichen und rechtlichen Aspekte, u. a. Marktkonformität und Nachhaltigkeit der Mieten, werden dabei einbezogen. Bei der Einschätzung haben die Gutachter einen gewissen Spielraum.

wikipedia: Offener Immobilienfonds

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heli5

Hallo!

 

Eure Antworten zeigen mir, dass ich mit meinen Ansichten über OIs wohl etwas daneben lag und weiteres Recherchieren im Forum zeigt mir, dass ich noch einiges zu lernen habe. Dazu bin ich trotz meines fortgeschrittenen Alters (80+) durchaus bereit, wäre aber für eine gewisse Unterstützung in der komplexen Materie sehr dankbar.

 

Ich sollte vielleicht zunächst meine Zielvorstellung umschreiben:

 

Bis vor einiger Zeit hatten die Zinserträge aus freiem Kapital zur Ergänzung der Altersversorgung beigetragen. Die aktuelle Zinsentwicklung hat dies zunichte gemacht; Gebühren und Inflation sorgen vielmehr für reale Verluste.

 

Deshalb versuche ich, für das verfügbare Kapital eine Anlageform zu finden, die eine Rendite von 2 - 3% bringt, wobei ich mäßige Kursschwankungen in Kauf nehmen würde. Die neue Formel: "Dividenden sind die Zinsen von heute" scheint eine gewisse Berechtigung zu haben.

 

Was haltet Ihr von dieser Strategie? Gibt es Empfehlungen, evtl. auch als ETF?

 

Danke für Eure Unterstützung.

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tyr
· bearbeitet von tyr

Deshalb versuche ich, für das verfügbare Kapital eine Anlageform zu finden, die eine Rendite von 2 - 3% bringt, wobei ich mäßige Kursschwankungen in Kauf nehmen würde.

Du bist spät dran mit der Erkenntnis, dass der risikofreie Zins auf praktisch null gefallen ist.

 

Wenn man statt mäßigen Kursschwankungen allgemeiner nur bereit ist, mäßige Risiken einzugehen gibt es dafür nirgendwo mehr 2 - 3% Rendite nach Kosten. Danach suchen momentan größere Teile der Finanzindustrie und sie finden nicht ausreichend Möglichkeiten. Es sei denn, du definierst "mäßige Kursschwankungen" so, dass das zu den Anlagen passt, die in der Niedrigzinsphase so viel Abwerfen. Dann viel Glück.

 

Bei einem erreichten Lebensalter von über (!) 80 Jahren wäre ich an deiner Stelle froh über körperliche und geistige Gesundheit und würde das Leben so gut es geht noch genießen, statt mir Sorgen über irgendwelche Renditen meiner Finanzanlagen zu machen.

 

Zurück zu den Finanzen: was verbleibt in der Niedrigzinsphase?

- mit weniger Rendite zufrieden geben

- Kapitalverzehr

- Ausgaben zurückfahren

- höhere Risiken einzugehen kann meines Erachtens keine sinnvolle Lösung sein.

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heli5

Dies ist Deine Ansicht, sie mag gut gemeint sein, geht aber am Thema vorbei.

 

Zunächst trägt es durchaus zur geistigen Fitness im Alter bei, wenn man sich noch immer Herausforderungen sucht und sich ihnen stellt!

 

Außerdem habe ich ausreichend gesicherte Einnahmen, die den Lebensunterhalt decken.

 

Es widerstrebt einfach meinem kaufmännischen Denken, wenn größere Summen herumliegen, ohne einen Ertrag zu erbringen.

 

Dies ist nicht die Art von Ratschlägen, die ich in einem WP - Forum suche.

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odensee
· bearbeitet von odensee

Dies ist nicht die Art von Ratschlägen, die ich in einem WP - Forum suche.

 

Tja, so ist das, wenn man in einem öffentlichen Forum fragt.... man bekommt nicht nur Antworten die einem gefallen.

 

Ich hatte dir direkt als erste Antwort einen Link auf eine ziemlich aktuelle Diskussion zu OIFs geposted. Was nimmst du aus dieser Diskussion für deine Fragestellung mit und wieso meinst du, dass sich die Situation bei OIFs seit Ende 2015 nachhaltig geändert hat?

 

Ich persönliche setze in in geringem Maße auch auf OIFs und betreibe da Anbieterdiversifikation. Ob das für dich sinnvoll ist, kannst nur du wissen.

 

Es widerstrebt einfach meinem kaufmännischen Denken, wenn größere Summen herumliegen, ohne einen Ertrag zu erbringen.

 

Auch mit über 80 kannst du noch über eine Festgeldleiter nachdenken, fit genug scheinst du noch zu sein, eventuell hast du ja auch Erben. 2% bis 3% kannst du bei Festgeld vergessen, eine Nachsteuer-Rendite oberhalb der Inflationsrate ist aber allemale noch möglich. Bedeutet Werterhalt. Angesichts ausreichend gesicherter Einnahmen würde mir das ausreichen.

 

Eine Trendwende müsste sich ja auch in der Kursentwicklung darstellen, was ich jedoch zumindest für den in meinem Depot befindlichen Hausinvest nicht feststellen kann. Der Kurs liegt heute bei 41,27, am 18.03.15 lag er bei 40,95! Auch beim Immo-Invest Europa, sowie beim DEKA Immobilien Europa gibt es nur einen sehr bescheidenen Kursanstieg.

 

Der Hausinvest hat zwischendurch ausgeschüttet. Das unterschlägst du bei deinen Kursbetrachtungen. Er hat seit einigen Jahren eine stabile Rendite von ca. 2,5% nach Kosten (laut KIID) jedoch ohne Berücksichtigung des AA, aber den muss man ja nicht zahlen.

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tyr
· bearbeitet von tyr

Dies ist Deine Ansicht, sie mag gut gemeint sein, geht aber am Thema vorbei.

Im Gegenteil, das ist absolut on-topic. Du hast sogar festgestellt, was du willst: mäßige Kursschwankungen und 2-3 % Rendite. Übersetzt: mäßiges Risiko, und eine ordentliche Rendite. Das gibt es in der Niedrigzinsphase nur noch selten, schwerlich bzw. bequem und einfach gar nicht mehr. Bei konservativen Zinsanlagen musst du feste Laufzeiten von teilweise deutlich über 5 Jahren und eine teilweise durchwachsene Bonität des Schuldners in Kauf nehmen, um noch über die von dir gesetzte Hürde von 2% pro Jahr zu kommen: https://www.wertpapier-forum.de/topic/12888-renten-etf-vs-tagesgeldfestgeldsparbriefe/?do=findComment&comment=1001418

 

Das ist Realität in der Niedrigzinsphase. Da kannst du pampig werden, wie du möchtest, es ändert nichts.

 

Staatsanleihen von unzweifelhaft solider Bonität bringen noch weniger. Selbst Investment Grade Unternehmensanleihen in Euro bringen nicht mehr die Welt. Und das Zinsänderungsrisiko schwingt immer mit.

 

Zunächst trägt es durchaus zur geistigen Fitness im Alter bei, wenn man sich noch immer Herausforderungen sucht und sich ihnen stellt!

Bei dieser Aussage bin ich absolut bei dir. Ich würde an deiner Stelle trotzdem Bodenhaftung behalten. Egal wie sehr du dich der Herausforderung stellst, risikolose liquide Anlagen mit sicheren Renditen von 2-3 % pro Jahr (nach Kosten) gibt es aktuell nicht. Und wenn, dann sind schon andere vor dir da, die den ganzen Arbeitstag lang solche Anlagen für ihre Portfolios suchen.

 

Wenn du doch in den nächsten Tagen etwas findest, was mit sehr geringem Risiko und liquide dauerhaft sicher 2-3 % pro Jahr bietet: schreibe mir eine private Nachricht, ich suche sowas. Dringend. Wenn deine Anlage genügend Kapital aufnehmen kann: lass' uns zusammen ein Geschäft aufmachen, in dem wir diese Anlage dann an Versicherungen, Vermögensverwalter, Pensionskassen und sonstige institutionelle Großanleger vertreiben. Die sind dir bestimmt dankbar dafür.

 

Du kannst die Vorschläge auch gerne hier vorstellen. Dann musst du die verschiedenen Meinungen aber auch aushalten können.

 

Es widerstrebt einfach meinem kaufmännischen Denken, wenn größere Summen herumliegen, ohne einen Ertrag zu erbringen.

Willkommen in der Niedrigzinsphase. Das Problem haben alle anderen hier genau so wie du.

 

Dies ist nicht die Art von Ratschlägen, die ich in einem WP - Forum suche.

Es geht hier gar nicht um dich allein. Du stellst in so einem Internet-Diskussionsforum deinen Beitrag zur Diskussion. Du hast kein Hausrecht oder sowas in deinem Diskussionsfaden. Das hat nur der Betreiber dieser Plattform. Wir diskutieren hier gemeinsam über unsere Beiträge und wollen alle dabei Erkenntnisse gewinnen. Ob man am Ende das bekommt, was man gerne hätte ist nicht sicher.

 

Ich bin genau so verwundert, was du für Behauptungen in diesem Diskussionsfaden aufstellst, aus meiner Sicht scheinbar ohne dass du dich vorher ausreichend selber informiert hast. Das provoziert mich, meine andere Sichtweise in diesem Diskussionsfaden bei zu tragen. Vielleicht lernen wir beide etwas vom Standpunkt des anderen. Das wäre doch ein schöner Gewinn.

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bondholder
· bearbeitet von bondholder

Außerdem habe ich ausreichend gesicherte Einnahmen, die den Lebensunterhalt decken.

Es widerstrebt einfach meinem kaufmännischen Denken, wenn größere Summen herumliegen, ohne einen Ertrag zu erbringen.

Auch diese Frage wirst du vielleicht nicht gerne hören wollen:

Wozu möchtest du zwei bis drei Prozent Rendite erzielen?

Ist das Anlageziel, später der reichste Mann Mensch auf dem Friedhof zu sein?

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Hellerhof

Außerdem habe ich ausreichend gesicherte Einnahmen, die den Lebensunterhalt decken.

Es widerstrebt einfach meinem kaufmännischen Denken, wenn größere Summen herumliegen, ohne einen Ertrag zu erbringen.

Auch diese Frage wirst du vielleicht nicht gerne hören wollen:

Wozu möchtest du zwei bis drei Prozent Rendite erzielen?

Ist das Anlageziel, später der reichste Mann Mensch auf dem Friedhof zu sein?

 

Ernsthaft? Ärgerst du dich schon so sehr, dass morgen wieder Montag sein wird?

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Hellerhof
OIFs werden hier (relativ) aktuell diskutiert: http://www.wertpapie...mmobilienfonds/

Diesen langen Thread habe ich sehr wohl aufmerksam gelesen, finde jedoch keine wirklich schlüssige Antwort auf meine aktuelle Frage. Zur Hälfte stammen die 'Beiträge aus 2015, als die Situation noch anders war, außerdem beschäftigen sie sich zum Teil mit völlig anderen Themen.

 

Eine Trendwende müsste sich ja auch in der Kursentwicklung darstellen, was ich jedoch zumindest für den in meinem Depot befindlichen Hausinvest nicht feststellen kann. Der Kurs liegt heute bei 41,27, am 18.03.15 lag er bei 40,95! Auch beim Immo-Invest Europa, sowie beim DEKA Immobilien Europa gibt es nur einen sehr bescheidenen Kursanstieg.

 

Es mag sein, dass das Angebot an geeigneten Objekten derzeit nicht ausreicht, aber die Zukunftsaussichten sollten doch deutlich gestiegen sein. Die erwähnte "Blase" dürfte sehr wohl in den realen Immobilienpreisen (vielleicht auch bei den Reits) entstehen.

 

Sehe ich dies wirklich falsch?

Helmut

 

Offene Immobilienfonds investieren in ihrer Mehrzahl in gewerblich genutzte Immobilien, daher sollte man sich nicht vertun und von der Preisentwicklung von Wohnimmobilien in einigen Groß- und Universitätsstädten auf "die Immobilien" schließen.

 

Zwischen dem Gewerbepark in Frankreich, dem Büroturm in Warschau und der Anliegerwohnung in Münster, dem Penthouse in Frankfurt/Main und dem Hotel in Madrid bestehen ganz wesentliche Unterschiede, zumal die Preisbildung dort noch undurchsichtiger ist als auf lokalen Märkten für Wohnimmobilien.

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heli5

Vielleicht lernen wir beide etwas vom Standpunkt des anderen. Das wäre doch ein schöner Gewinn.

 

 

Dieser Satz ist wohl der wichtigste und wertvollste in dem ganzen Thread; er entspricht voll und ganz meinen Vorstellungen von einer ernsthaften Diskussion. Damit möchte ich das Thema für heute ruhen lassen, es gibt auch noch anderes zu tun.

 

Ich melde mich wieder.

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heli5
· bearbeitet von heli5

Hallo!

 

 

Da ich den Eindruck habe, dass meine Beweggründe nicht wirklich verstanden wurden,möchte ich sie detailliert darstellen. Dies soll nicht einer Rechtfertigung dienen, sondern viel mehr durch die Schilderung eigener Erfahrungen eine andere Sichtweise vermitteln, die wohl nur im Alter möglich ist.

 

Vielleicht bewirken meine Gedanken, dass einige über ihre eigene Strategie nachdenken.

 

Meine Hauptanliegen sind:

 

1.) Meiner Frau eine gesicherte Versorgung zu hinterlassen, wenn ich als Erster sterben sollte,



was mit 86 Jahren sehr wahrscheinlich ist.

 

2.) Kindern und Enkel das mühsam erworbene Kapital möglichst ungeschmälert zu hinterlassen.

 

Dies dürften nachvollziehbare Wünsche sein, die Chancen auf Realisierung sinken jedoch ständig.

 

Begründung:

 

Ich war selbstständig und es gelang mir, durch überdurchschnittlichen Einsatz einen bescheidenen Wohlstand zu schaffen. Mit Eintritt in den Ruhestand habe ich durch Einmalzahlungen im sechsstelligen Bereich mehrere Privatrenten für meine Frau und für mich abgeschlossen, da die gesetzliche Rentenansprüche äußerst bescheiden waren. Diese Privatrenten bestehen aus einer Garantierente und einem gewinnabhängigen Teil. Letzterer hat sich im Lauf der letzten Jahre ständig verringert, da die Gesellschaften durch die negative Zinsentwicklung ebenfalls Schwierigkeiten haben, ausreichende Gewinne zu erzielen. Wir leben somit seit langem mit rückläufigen Renten bei steigenden Lebenshaltungskosten.

 

Den Großteil des verbliebenen Kapitals steckte ich in Wertpapiere, (vorwiegend Fonds) wobei ich großen Wert auf ausreichende Diversifikation legte. Trotzdem musste ich durch die Finanzkrise einen Verlust von ca 15% hinnehmen. Dies wurde u.a. auch durch offene Immobilienfonds verursacht, die lange Jahre als optimale Mischung zwischen Rendite, Sicherheit und Verfügbarkeit galten.

 

Noch kommen wir ganz gut zurecht, aber niemand weiß, was die Zukunft bringt und was sie kostet. Die Menschen werden dank der modernen Medizin immer älter. Dies ist zunächst positiv, hat aber auch die Konsequenz, dass der unvermeidliche Abbau zeitlich verschoben und durch ökonomische Interessen unserer Gesundheitsindustrie noch verlängert wird. (Mit zwei Krebserkrankungen und einem neurologischen Leiden weiß ich, wovon ich spreche!) Unser Ziel ist es, dass wir uns trotzdem möglichst lange im eigenen Haus halten; für die Bewältigung des Alltags benötigen wir schon seit einiger Zeit Hilfskräfte, die einen nicht zu unterschätzenden Kostenaufwand erfordern.

 

Die Vorstellung, eines Tages pflegebedürftig zu werden, ist der pure Horror. Trotzdem kann es nicht ausgeschlossen werden.

 

Die Zahl der Pflegebedürftigen steigt dramatisch, das Personal hierfür fehlt, Folge ist eine laufende Kostensteigerung der Pflege. Es gibt erschütternde Beispiel von Angehörigen, die wegen der hohen Pflegekosten für den Partner in ernsthafte finanzielle Schwierigkeiten kommen. Unvorstellbar, wenn Beide betroffen wären!

 

Unklar ist auch, was Wirtschaft und Politik noch an Belastungen bringen. Trotz gegenteiliger Beteuerungen ist es nicht glaubhaft, dass die Folgen der Bankenpleiten, der Griechenlandhilfe und der Flüchtlingskatastrophe ohne Kostenbeteiligung der Bevölkerung zu stemmen sind.

 

Die derzeitige Zinspolitik - deren Ende nicht absehbar ist - macht alle Vorsorgemaßnahmen, wie Sparpläne, Lebens- und Rentenversicherungen unattraktiv. Es sieht schlecht aus für die Altersversorgung der nachfolgenden Generationen; die Folge wird eine steigende Altersarmut sein.

 

Ich schreibe diese Zeilen nicht, um zu jammern, denn mir ist klar, dass meine Situation immer noch relativ komfortabel ist. Aber eine gewisse Wut auf die Verursacher dieser Entwicklung dürfte wohl nachvollziehbar sein.

 

Vor allem aber möchte ich auf die Problematik aufmerksam machen, die man in der Mitte des Lebens vermutlich noch nicht im vollen Umfang erkennt.

 

Ich würde mich freuen, wenn diese in einem WP - Forum ungewöhnlichen Ausführungen so aufgenommen würden, wie sie gemeint sind.

Viele Grüße

Helmut

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odensee

Helmut, was erwartest du denn von einem Forum? Es gibt keine sicheren Anlagemöglichkeiten mit einer Rendite > 3%. Wenn du mit OIFs schon mal auf die Nase gefallen bist, solltest du wissen, worauf du dich einlässt. Anders als von dir vermutet, hat der Hausinvest immer noch eine passable Rendite von ca. 2,5%, hatte ich dir hier: https://www.wertpapier-forum.de/topic/48849-wo-bleibt-die-renaissance-der-oif/?do=findComment&comment=1019238 schon mal geschrieben. Wenn dir die Risiken von OIFs bewusst sind (auch unter berücksichtigung der gesetzlichen Änderungen vor ca. 2 jahren) und du sie eingehen willst: schlag zu.

 

Ob man mit "Dividenden sind der neue Zins" wirklich gut fährt, wird die Zukunft zeigen. Hier im WPF sind Dividendenstrategien eher negativ gesehen. Du musst dir nur des Kursrisikos bewusst sein. Wenn es mal kräftig bergab gehen sollte, kann es sein, dass erst in vielen Jahren deine Erben das Depot wieder im Plus sehen. Aber wenn es dir auch ums vererben geht, wäre das ja eine Möglichkeit.

 

Mit Festgeld kannst du aktuell immer noch eine Nettorendite (nach Steuern und Inflation) einfahren, auch bei nur 1-jähriger Anlagedauer (altersentsprechend) und mit deutscher Einlagensicherung. Wenn du mehr willst im Festzinsbereiche, bleiben als Möglichkeiten (1) längere Laufzeiten (z.B. als "Festgeld-Leiter") oder (2) Anbieter im Ausland. Angefangen bei niederländischen oder französischen Banken, wo ich keine großen Sorgen hätte, bis hin zu den "üblichen verdächtigen" wie der FIMbank. Du kannst ja über Plattformen wie Weltsparen oder Savedo auf verschiedeen banken streuen, wenn dein Guthaben groß genug ist. "No risk, no fun rendite" gilt auch im Alter, da kann dir auch das Forum nicht helfen.

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odensee

Die derzeitige Zinspolitik - deren Ende nicht absehbar ist - macht alle Vorsorgemaßnahmen, wie Sparpläne, Lebens- und Rentenversicherungen unattraktiv. Es sieht schlecht aus für die Altersversorgung der nachfolgenden Generationen; die Folge wird eine steigende Altersarmut sein.

 

Nur mal so am Rande: die gegenwärtige Zinspolitik führt aber auch dazu, dass Staatsschulden nicht mehr so steigen wie bisher. Das wiederum entlastet die nachfolgende Generation.

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Der Träumer

Die derzeitige Zinspolitik - deren Ende nicht absehbar ist - macht alle Vorsorgemaßnahmen, wie Sparpläne, Lebens- und Rentenversicherungen unattraktiv. Es sieht schlecht aus für die Altersversorgung der nachfolgenden Generationen; die Folge wird eine steigende Altersarmut sein.

 

Nur mal so am Rande: die gegenwärtige Zinspolitik führt aber auch dazu, dass Staatsschulden nicht mehr so steigen wie bisher. Das wiederum entlastet die nachfolgende Generation.

 

Wenn man davon ausgeht, dass alle Einnahmen und Ausgaben des Staates gegeben sind und nicht verändert werden können ist das sicherlich richtig. Andererseits verleitet ja gerade das niedrige Zinsniveau zu einer noch höheren Staatsverschuldung. Die Zinsen sind niedrig, also kann man sich noch mehr Schulde leisten, so sieht es doch in der Realität aus. Davon, dass die niedrigeren Zinsen zu einem Schuldenabbau geführt haben ist bei den Staaten (im Gegensatz zu vielen Unternehmen) nicht viel zu spüren.

 

Gegenthese: Die niedrigen Zinsen verleiten die Staaten dazu noch mehr Schulden aufzunehmen und diese an die nachfolgende Generation weiter zu geben.

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