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petz00711

Fair Value Calculator

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petz00711

Hallo liebe Community,

 

ich würde euch heute gern mein Projekt vorstellen, das gestern fertig wurde und online gegangen ist und würde mich über Verbesserungsvorschläge und Tests der Seite freuen.

 

Auf der Website fairvalue-calculator.com habe ich einen Rechner für die Bestimmung des Fair values (Inneren Wert) eingebaut. Dieser Rechner orientiert sich an der Graham Formel, jedoch habe ich versucht Probleme, die im Zusammenhang mit der Verwendung der Grahamformel aufgetreten sind zu lösen. So habe ich die Grahamformel quasi erweitert und verbessert, dass die ausgespuckten Ergebnisse besser stimmen. Zusätzlich hab ich versucht in einem Tutorial einfach zu erklären, wie der Rechner zu verwenden ist.

 

Bei der "Verbesserung" habe ich versucht die Ergebnisse so zu beeinflussen, dass sie möglichst den Ergebnissen von Discounted Cashflow Methoden gleichen. Der Zweck des Rechners ist es in meinen Augen also nicht eine perfekte fundamentale Analyse zu schaffen oder bewährte Bewertungsmethoden zu übertreffen, lediglich eine möglichst einfache schnelle aber genauere Orientierung zu schaffen wo sich der Innere Wert der Aktie befindet.

 

Grund zur Schaffung des Rechners war es einerseits, dass ich keine gleiche Methode im Web gefunden habe und, dass Backtests und ein 3 jähriger persönlicher Test wohl auf eine Outperfomance von Investments in unterbewerteten Aktien schließen lassen.

 

Ich würde mich freuen, wenn dieser Thread keine Diskussion über effiziente Märkte oder vernachlässigter Größen lostritt, sondern lediglich das Instrument und die Homepage an sich diskutiert.

 

P.S. Noch mehr freuen würde es mich wenn man am Fuße der Website seine erhaltenen Ergebnisse einträgt. So können andere User bereits Werte von berechneten Aktien ablesen und neue Investmentideen erhalten.

 

Ich hoffe sehr, dass euch meine Seite gefällt,

 

Lieben Gruß, Peter.

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Mojo-cutter

Danke für deinen Beitrag.

 

Um abschätzen zu können ob man deinen Rechner nutzen sollte, wäre es sinnvoll die Formel offenzulegen, die dahintersteckt. Ansonsten ist das ganze halt eine Black Box an die man glauben kann oder halt nicht.

 

Weiterhin berichtest du von "...Unsere langjährige Börsenerfahrung hat es uns ermöglicht ein einzigartiges Tool zur Aktienbewertung zu schaffen..."

Wer ist uns?

Was ist eure "langjährig Börsenerfahrung" und hattet ihr da auch Erfolg und könntet ihr den darlegen?

In welchem Maß hat das Tool zu eurem Ergebnis beigetragen?

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petz00711

Danke für deinen Beitrag.

 

Um abschätzen zu können ob man deinen Rechner nutzen sollte, wäre es sinnvoll die Formel offenzulegen, die dahintersteckt. Ansonsten ist das ganze halt eine Black Box an die man glauben kann oder halt nicht.

 

Weiterhin berichtest du von "...Unsere langjährige Börsenerfahrung hat es uns ermöglicht ein einzigartiges Tool zur Aktienbewertung zu schaffen..."

Wer ist uns?

Was ist eure "langjährig Börsenerfahrung" und hattet ihr da auch Erfolg und könntet ihr den darlegen?

In welchem Maß hat das Tool zu eurem Ergebnis beigetragen?

 

vielen Dank für deinen Input!

 

Die Formel, die dahinter steckt ist die Erweiterung der Graham Formel. Also haben ich und Freunde von mir diese Formel genommen und erneut erweitert und verändert, dass die Ergebnisse möglichst nah a den Ergebnissen der DCF Methode liegen. (Ganz genau darlegen möchte ich die Formel nicht). Ein zentrales Problem war wohl, dass bei großen Wachstumswerten der fair value explodiert ist. Solche Fehler haben wir dann versucht mathematisch zu lösen. Das Ergebnis ist die Formel die dahinter steckt.

 

Den Ursprung hatte das Tool in der App iFormula, eine App in der jeder Formel einspeichern kann und modifizieren kann. Kann ich empfehlen für Tüftler, die das selbe versuchen wollen. Diese Formel haben wir dann getestet und auf die Homepage übertragen.

 

Der Text mit langjähriger Börsenerfahrung klingt wohl etwas zu marktschreierisch, den sollte ich noch ändern :-) ebenfalls füge ich noch Beweise für den Erfolg des Rechners hinzu.

 

Zum Beweis der Theorie kann ich folgende Quellen vielleicht anführen: (da die Ergebnisse mit den Ergebnissen der DCF Methode korrelieren und ein Margin von 50% empfohlen ist, kann man auch davon ausgehen, dass wenn man an die DCF Methode glaubt, an den Calculator glauben kann) :

 

Quelle1 "Ein Backtest bis ins Jahr 2001 mit den 46 Unternehmen + 7 weiteren Unternehmen ergab 64 Investitionen, die im Schnitt mit 21% p.a.(in USD) belohnt wurden." (Wobei dieser Wert schon mit der unveränderten Formel erreicht werden konnte und ich davon ausgehe, dass unsere verbesserte Formel genauer stimmt, da diese eben näher am DCF Ergebnis liegt)

 

Quelle2 (Interessante Aufschlüsselung der Probleme beim "Füttern" der ursprünglichen Formel und eine Studie, die die Outperfomance wohl stützt.)

 

So gibt es noch mehrere Musterdepots online die bei der Verwendung der Graham Formel eine Outperfomance erreicht haben. Zusätzlich haben wir in einem 3 Jahres Test eine Outperfomance von 9% beobachtet. Ist jetzt natürlich nicht die größte und längste Untersuchung, aber ich denke dennoch, dass das Tool eine nützliche Ergänzung sein kann.

 

lieben Gruß, Peter.

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Aati

Sehr seltsam:

 

EPS:1 - Growth:5% - Fair Value: 24,26

EPS:10 - Growth:5% - Fair Value: 112,61

 

Bei zehnfachem EPS sollte doch auch der zehnfache Börsenwert herauskommen (bei gleichem prozentualem Wachstum). Man könnte sich eine ja zum Beispiel eine ADR vorstellen, die 10 Aktien enthält.

 

Oder wo liegt mein Denkfehler?

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petz00711

Sehr seltsam:

 

EPS:1 - Growth:5% - Fair Value: 24,26

EPS:10 - Growth:5% - Fair Value: 112,61

 

Bei zehnfachem EPS sollte doch auch der zehnfache Börsenwert herauskommen (bei gleichem prozentualem Wachstum). Man könnte sich eine ja zum Beispiel eine ADR vorstellen, die 10 Aktien enthält.

 

Oder wo liegt mein Denkfehler?

 

EPS und Growth stehen nicht linear gegenüber. So wird auch die risikofreie Rendite durch AAA corporate bond rate eingespeist, wie sie Graham auch 1962 aktualisiert hat. Die vielen Faktoren und die Formel an sich verändern also das Ergebnis.

 

 

The formula is essentially the same except the number 4.4 is what Graham determined to be his minimum required rate of return. At the time of around 1962 when Graham was publicizing his works, the risk free interest rate was 4.4% but to adjust to the present, we divide this number by today’s AAA corporate bond rate. (Quelle)

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petz00711

Als Ergänzung vielleicht noch: Auf Gurufocus kann man leicht und für die größten Aktiengesellschaften DCF anwenden und vergleichen mit den Ergebnissen des Fair Value Calculators. Wenn man die Marge von 50% beachtet ist das Kaufsignal oft das gleiche wie bei der DCF Methode.

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Mojo-cutter
· bearbeitet von Mojo-cutter

Der Text mit langjähriger Börsenerfahrung klingt wohl etwas zu marktschreierisch, den sollte ich noch ändern :-)

:thumbsup:

 

ebenfalls füge ich noch Beweise für den Erfolg des Rechners hinzu.

 

Zum Beweis der Theorie kann ich folgende Quellen vielleicht anführen: (da die Ergebnisse mit den Ergebnissen der DCF Methode korrelieren und ein Margin von 50% empfohlen ist, kann man auch davon ausgehen, dass wenn man an die DCF Methode glaubt, an den Calculator glauben kann) :

 

jetzt wird es haarig:

1. schau mal nach was ein Beweis ist.

2. "gauben" und "Beweis" haben nichts miteinander zu tun. Wenn du es bewiesen hast, weißt du das du recht hast.

3. die Korrelation mit der DCF Methode hast du noch nicht aufgezeigt

4. Ein Beispiel, welches aufzeigt das man Erfolg mit der fair value Formel von Graham hatte, ist ein Beispiel und noch lange kein Beweis

 

So gibt es noch mehrere Musterdepots online die bei der Verwendung der Graham Formel eine Outperfomance erreicht haben.

Das glaube ich gerne. Hast du dir auch einmal Gedanken gemacht, wieviel die Graham Formel verwendet haben und ihren Mißerfolg in einem Musterdepot dargelegt haben?

 

Zusätzlich haben wir in einem 3 Jahres Test eine Outperfomance von 9% beobachtet. Ist jetzt natürlich nicht die größte und längste Untersuchung.

1. Stimmt :-

2. Outperformance gegenüber was? Graham-Formel, Benchmark, DAX, etc. ?

 

Ich möchte dir jetzt nicht deine Formel schlecht reden, aber wenn du sie als Mehrwert gegenüber anderen fair-value- Rechnern darstellen möchtest, solltest du dir die Mühe machen zumindest einen Backtest im Vergleich zur Grahamformel mit genügend Werten durchzuführen.

Um hier ein Aussage treffen zu wollen schätze ich mal (ich bin kein Statistiker) mindesten 100 Aktien pro Gruppe, Zeitraum 10-15 Jahre, Festlegung des Vorteils deiner Formel gegenüber Graham (z.B. absolut 2% p.a.), die Wahrscheinlichkeit das dein Ergebnis kein Zufall ist (z.B. 95%), etc.

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petz00711
· bearbeitet von petz00711

Ich habe jetzt als Ergänzung zu dem Realtime Test den wir durchgeführt haben (9% Outperformance to Market) fast 70 Aktien mit den Zahlen von 2010 untersucht und unter Verwendung des Fair Value Calculators deren "wahren Wert" berechnet, ohne vorher den Kurs gekannt zu haben. (Gut, außer bei Apple wusste ich, dass der Kurs jetzt höher steht als 2010 :-) )

 

Ich hab bewusst Aktien gesucht die aus mehreren Märkten kommen und nach Zufall irgendwelche genommen. Dann hab ich geschaut wie sich diese Aktien die 6 nächsten Jahre (1.1.2010-31.12.2015) entwickelt haben.

 

Als Markt bezeichne ich dabei Dax (von 1.1.2010 bis 31.12.2015 ca. + 70%) Dow (+60%) MSCI (75%). Also der Markt sowas um die 70% im Vergleichszeitraum.

 

Bei 25 Werten (von circa 70 untersuchten) fand ich einen Inneren Wert der höher als 50% zum damaligen Börsenpreis war:

 

Apple, BASF, Daimler, Allianz, Wirecard, Pro7, K+S, BMW, Lufthansa, Mü Re, Shell, EON, RWE, Freenet, Adidas, Infineon, Microsoft, Adobe, Akamai, Amex, Merck, Nike, Utd. Health, Schoeller Bleckmann, Mastercard.

 

Gemeinsam haben die Werte im Vergleichszeitraum eine Performance von 134%.

 

Markt Rendite p.a. 11,6 % (2010-2015)

Fair Value Calculator p.a. 22,3 % (2010-2015)

 

In diesem Test also haben wir ebenfalls den Markt jährlich um 10,7% outperformed. (Der alte Test 1.2.2012 bis 1.2.2015 hat mit anderen Werten 9% Outperfomance gezeigt).

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Aati

 

 

EPS und Growth stehen nicht linear gegenüber. So wird auch die risikofreie Rendite durch AAA corporate bond rate eingespeist, wie sie Graham auch 1962 aktualisiert hat. Die vielen Faktoren und die Formel an sich verändern also das Ergebnis.

 

 

 

Lineare Zusammenhänge müssen aber linear bleiben. Sonst rechnet Deine geheime Formel nur Hausnummern aus.

 

In meinem obigen Beispiel verdient die Firma 10 Euro pro Jahr EPS, eine Aktie ist 112,61 Euro "fair" wert.

 

Im nächsten Jahr macht die Firma einen 1:10 Aktiensplit. Sonst verdient sie exakt gleich, nichts verändert sich.

 

Jetzt verdient die Firma 1 Euro pro Jahr EPS, eine Aktie sollte also 11,261 Euro "fair" wert sein. Deine geheime Formel ermittelt aber 24,26 Euro.

 

Wo kommt die Verdopplung des Firmenwerts her? Die Firma ist ja exakt die gleiche? Verstehe es immer noch nicht ....

 

Viel Erfolg, Aati

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petz00711
· bearbeitet von petz00711

 

 

EPS und Growth stehen nicht linear gegenüber. So wird auch die risikofreie Rendite durch AAA corporate bond rate eingespeist, wie sie Graham auch 1962 aktualisiert hat. Die vielen Faktoren und die Formel an sich verändern also das Ergebnis.

 

 

 

Lineare Zusammenhänge müssen aber linear bleiben. Sonst rechnet Deine geheime Formel nur Hausnummern aus.

 

In meinem obigen Beispiel verdient die Firma 10 Euro pro Jahr EPS, eine Aktie ist 112,61 Euro "fair" wert.

 

Im nächsten Jahr macht die Firma einen 1:10 Aktiensplit. Sonst verdient sie exakt gleich, nichts verändert sich.

 

Jetzt verdient die Firma 1 Euro pro Jahr EPS, eine Aktie sollte also 11,261 Euro "fair" wert sein. Deine geheime Formel ermittelt aber 24,26 Euro.

 

Wo kommt die Verdopplung des Firmenwerts her? Die Firma ist ja exakt die gleiche? Verstehe es immer noch nicht ....

 

Viel Erfolg, Aati

 

 

Danke für deinen Einwand Aati,

 

Die Firma vor dem Aktiensplit ist aber nicht die gleiche Firma wie nach dem Aktiensplitt. Wozu sonst der Splitt?

 

gesplittete Aktien sind für Investoren attraktiver, da ihr scheinbarer Preis billiger ist. Aus psychologischer Sicht legt man sich lieber zwei Aktien á 110,26 Euro ins Depot als eine Aktie um 240,26 Euro.

Hier auch dazu ein interessanter Beitrag aus dem Wallstreet Journal ...Several studies have found that the average stock undergoing a split outperforms the overall market by a significant margin over the three years following the company's announcement of that split....

 

:-

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Toni
· bearbeitet von Toni

...

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Aati

Gut, das wäre eine Erklärung. Wenn ich es auch persönlich für nicht nachvollziehbar halte. Aber das ist nur meine persönliche Meinung. Du hast ja einen nachvollziehbaren Grund geliefert.

 

Jetzt geht es aber ins dritte Jahr. Noch ein 1:10 Aktiensplit.

 

EPS: 0.1 Euro, Growth: 5%, Ergebnis: 5,23 Euro --> das ist ein KGV von 52 (!)

 

Das wäre mir persönlich für ein schnarchiges Unternehmen mit 5% Wachstum deutlich zu viel. Ich müsste rund 35 Jahre warten, bis mein Einsatz zurückkommt. Das würde ich vielleicht schon nicht mehr erleben.

 

Gibt es für diesen Fall auch eine Erklärung?

 

Danke, Aati

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petz00711

Gut, das wäre eine Erklärung. Wenn ich es auch persönlich für nicht nachvollziehbar halte. Aber das ist nur meine persönliche Meinung. Du hast ja einen nachvollziehbaren Grund geliefert.

 

Jetzt geht es aber ins dritte Jahr. Noch ein 1:10 Aktiensplit.

 

EPS: 0.1 Euro, Growth: 5%, Ergebnis: 5,23 Euro --> das ist ein KGV von 52 (!)

 

Das wäre mir persönlich für ein schnarchiges Unternehmen mit 5% Wachstum deutlich zu viel. Ich müsste rund 35 Jahre warten, bis mein Einsatz zurückkommt. Das würde ich vielleicht schon nicht mehr erleben.

 

Gibt es für diesen Fall auch eine Erklärung?

 

Danke, Aati

 

Hallo Aati, danke für deinen Test! Ich habe jetzt den Calculator angepasst, vielleicht bist du so nett und könntest noch einmal testen. Nach der Anpassung für kleinere Ergebnisse habe ich das Problem erkannt und jetzt erhält man beispielsweise für EPS: 0.1, Growth 5% den Wert: 2,77; KGV 27. Hab auch ein paar Stichproben mit DCF gemacht und die Ergebnisse stimmen jetzt besser.

 

Aus dem Backtest von gestern wären dabei dennoch nur 4 Werte rausgefallen, weil bei denen dann nicht die Marge zum Einstieg 2010 gereicht hätte. (K+S und Mü Re, Microsoft, Akamai), das hat die Rendite von 2010-2016 nicht geschmälert aber halt "nur" 21 Werte enthalten.

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Mojo-cutter
Ich habe jetzt den Calculator angepasst

 

1. um solche Rechenfehler zu vermeiden, macht es halt Sinn eine Formel offen zu legen. Dann hat jeder die Chance die Formel auf Herz und Nieren zu testen: du bekommst ein Feed-back und kostenfrei Fehlersuche (siehe auch open source)

 

2. Das du deine Arbeit und Wissen nicht so einfach preis geben möchtest kann ich zwar vordergründig verstehen, du verbaust dir aber die Chance über eine Diskussion darüber tiefere Einblicke zu erhalten.

 

Mach es wie Graham: er hat seine Formel veröffentlicht und wurde trotzdem (oder gerade deswegen) erfolgreich (na ja es haben evtl noch andere Faktoren mitgespielt :- )

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petz00711
Ich habe jetzt den Calculator angepasst

 

1. um solche Rechenfehler zu vermeiden, macht es halt Sinn eine Formel offen zu legen. Dann hat jeder die Chance die Formel auf Herz und Nieren zu testen: du bekommst ein Feed-back und kostenfrei Fehlersuche (siehe auch open source)

 

2. Das du deine Arbeit und Wissen nicht so einfach preis geben möchtest kann ich zwar vordergründig verstehen, du verbaust dir aber die Chance über eine Diskussion darüber tiefere Einblicke zu erhalten.

 

Mach es wie Graham: er hat seine Formel veröffentlicht und wurde trotzdem (oder gerade deswegen) erfolgreich (na ja es haben evtl noch andere Faktoren mitgespielt :- )

 

Ich kann die Formel leider nicht offenlegen. Aber ich wäre dir dankbar, wenn du dennoch ein paar Versuche unternehmen könntest um den Calculator zu testen.

 

Danke an alle Tester und liebe Grüße,

 

Peter

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Aati

Ich schließe mich Mojo-cutter an. Würdest Du selbst Investmententscheidungen aufgrund einer Black-Box treffen? Dann werfe ich lieber Dart-Pfeile. Oder lese meine Müsli-Schalen-Reste.

 

Gut, dass Du weiter optimierst. Nur feilst Du an Zahlen, nicht am System. Habe es gerade nochmal getestet.

 

Bei EPS 0.1 --> KGV 27; EPS 1 --> KGV 13; EPS 10 --> KGV 6, Wachstum jeweils 5%. Eine Bewertung, die sich aufgrund des Aktienkurses so stark verändert, ist für mich schlicht unseriös.

 

Das klingt jetzt vielleicht etwas hart, aber ich will ja in das Unternehmen investieren, nicht in einen Börsenkurs.

 

Ich glaube, Du versuchst hier ein Parameter-Fitting. Das wird nicht funktionieren. Zumindest nicht mit den wenigen Eingangsvariablen. Viel Erfolg beim weiteren beschäftigen mit der Materie,

 

Aati

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petz00711

 

Gut, dass Du weiter optimierst. Nur feilst Du an Zahlen, nicht am System. Habe es gerade nochmal getestet.

 

Bei EPS 0.1 --> KGV 27; EPS 1 --> KGV 13; EPS 10 --> KGV 6, Wachstum jeweils 5%. Eine Bewertung, die sich aufgrund des Aktienkurses so stark verändert, ist für mich schlicht unseriös.

 

Aati

 

Hallo Aati, danke, dass du noch einmal getestet hast. Was meinst du mit Aktienkurs? Meintest du: Eine Bewertung, die sich aufgrund des EPS so stark verändert... ?

 

Vielleicht kannst du das noch einmal erklären,

 

danke und liebe Grüße,

 

Peter.

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xfklu

Vergleiche doch einfach mal Berkshire Hathaway A-Aktien (210000$) mit Berkshire Hathaway B-Aktien (140$)

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petz00711
· bearbeitet von petz00711

Vergleiche doch einfach mal Berkshire Hathaway A-Aktien (210000$) mit Berkshire Hathaway B-Aktien (140$)

 

Gut, ich denke jetzt habe ich verstanden worauf ihr hinaus wollt. Das sind natürlich Grenzbeispiele, so wie sie bei DAX Unternehmen seltener vorkommen. Ein EPS von 13000+ lässt zugegeben den Rechner sprengen. Vielleicht könnte eine gültige Range (In der sich wohl meine Tests und Backtest bewegen, was mir noch nicht bewusst war) das Problem lösen.

 

Momentane Beschränkung: "EPS muss min. 0.1 & Growth muss min.1 betragen"

 

So könnte lauten: EPS muss zwischen 1 und 15 betragen und Growth min.1%. Sind in Deutschland immerhin 500 Aktien von 1000 (mit positiven EPS)

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Marfir
· bearbeitet von Marfir

Hallo liebe Community,

 

ich würde euch heute gern mein Projekt vorstellen, das gestern fertig wurde und online gegangen ist und würde mich über Verbesserungsvorschläge und Tests der Seite freuen.

 

Hallo Peter,

 

eine nette Idee mit viel Ausbaupotential.

 

Ein Unternehmenswert lässt sich nicht auf 2 simple Eingangsgrößen von EPS und Umsatzwachstum reduzieren. Dein Kalkulator funktioniert für Unternehmen die längere Zeit konstant wachsen bestimmt relativ gut. Aber das trifft nur auf einen Bruchteil der vorhandenen Firmen zu. Viele Firmen haben zyklische Geschäftsmodelle oder sind starkem Wettbewerb unterworfen. Deren Wert ist mit einer reinen EPS Betrachtung nicht ermittelbar. Und selbst Apple verdient nicht jedes Jahr kontstant mehr als im Vorjahr. Lineare Hochrechnungen verführen leicht zu Denk-Abkürzungen, wo durch wichtige Dinge unterschlagen werden. Unternehmen mit unendlichem Wachstum gibt es ohnehin nicht.

 

Auch der Hinweis fix 50% Sicherheitsmarge anzusetzen halte ich für falsch. Manche Geschäftsmodelle sind sicherer als andere. Stabile cash flows wegen langfristiger Verträge brauchen keinen 50% Abschlag. Hohe Schulden bei mäßigem Einkommen bedürfen einen hohen Sicherheitsaufschlag.

 

Wenn man schon umbedingt eine einfache Formel für komplexe Zusammenhänge verwenden möchte, sollte die Berechung wenigstens zeitlich limitiert sein, z. B. fairer Wert bei 5 Jahre Wachstum zu a x % p.a.

Und wenn man noch die Sicherheitsmarge und den aktuellen Kurs eingeben könnte, würde man sogar prüfen können, ob sich das Geschäft lohnt. Ohne Blick auf übrige Unternehmenswerte, Risiken und Geschäftsentwicklung.

 

Zum back test:

Der Aktienmarkt ist seit dem letzten crash gut gestiegen. Man hätte (außer mit EON und RWE) eigentlich mit jeder Aktie gute Gewinne machen können. Ein echter back test sollte mind. 1 komplette Hausse und Baisse umfassen und nicht nur 3 Jahre.

 

Und noch eine Anmerkung:

Tipp 2: Diversifizieren

 

Tipp 3: Der Trend ist dein Freund

 

Tipp 6: Rebalancing

 

Das hat alles nichts mit Value Investing zu tun. Das sind alles tipps für passive Investoren die keine Ahnung haben was sie kaufen sollen und was sie gekauft haben.

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petz00711
· bearbeitet von petz00711

Hallo liebe Community,

 

ich würde euch heute gern mein Projekt vorstellen, das gestern fertig wurde und online gegangen ist und würde mich über Verbesserungsvorschläge und Tests der Seite freuen.

 

Hallo Peter,

 

eine nette Idee mit viel Ausbaupotential.

 

Ein Unternehmenswert lässt sich nicht auf 2 simple Eingangsgrößen von EPS und Umsatzwachstum reduzieren. Dein Kalkulator funktioniert für Unternehmen die längere Zeit konstant wachsen bestimmt relativ gut. Aber das trifft nur auf einen Bruchteil der vorhandenen Firmen zu. Viele Firmen haben zyklische Geschäftsmodelle oder sind starkem Wettbewerb unterworfen. Deren Wert ist mit einer reinen EPS Betrachtung nicht ermittelbar. Und selbst Apple verdient nicht jedes Jahr kontstant mehr als im Vorjahr. Lineare Hochrechnungen verführen leicht zu Denk-Abkürzungen, wo durch wichtige Dinge unterschlagen werden. Unternehmen mit unendlichem Wachstum gibt es ohnehin nicht.

 

Auch der Hinweis fix 50% Sicherheitsmarge anzusetzen halte ich für falsch. Manche Geschäftsmodelle sind sicherer als andere. Stabile cash flows wegen langfristiger Verträge brauchen keinen 50% Abschlag. Hohe Schulden bei mäßigem Einkommen bedürfen einen hohen Sicherheitsaufschlag.

 

Wenn man schon umbedingt eine einfache Formel für komplexe Zusammenhänge verwenden möchte, sollte die Berechung wenigstens zeitlich limitiert sein, z. B. fairer Wert bei 5 Jahre Wachstum zu a x % p.a.

Und wenn man noch die Sicherheitsmarge und den aktuellen Kurs eingeben könnte, würde man sogar prüfen können, ob sich das Geschäft lohnt. Ohne Blick auf übrige Unternehmenswerte, Risiken und Geschäftsentwicklung.

 

Zum back test:

Der Aktienmarkt ist seit dem letzten crash gut gestiegen. Man hätte (außer mit EON und RWE) eigentlich mit jeder Aktie gute Gewinne machen können. Ein echter back test sollte mind. 1 komplette Hausse und Baisse umfassen und nicht nur 3 Jahre.

 

Und noch eine Anmerkung:

Tipp 2: Diversifizieren

 

Tipp 3: Der Trend ist dein Freund

 

Tipp 6: Rebalancing

 

Das hat alles nichts mit Value Investing zu tun. Das sind alles tipps für passive Investoren die keine Ahnung haben was sie kaufen sollen und was sie gekauft haben.

 

Danke Marfir für deinen Beitrag!

 

Ich werde eine größere "Untersuchung" machen über einen längeren Zeitraum. Hat jemand vielleicht Tipps wie ich das besser umsetzen könnte? Ich habe (für den vorherigen Test) bis jetzt einfach auf finanzen.net die Werte von 2010 herausgesucht und anschließend auf onvista den Wertzuwachs im Zeitraum 2010-2016 beobachtet und aus den 25 Werten den Mittelwert mit dem Mittelwert von DAX DOW und MSCI verglichen.

 

Das ist alles quasi manuell und dauerte fast einen Tag für 25 Werte da ich ja rund 70 berechnen musste um 25 Aktie mit 50% Marge zu finden (Zum Zeitpunkt 2010). Da wäre sehr praktisch wenn jemand eine derartige Liste mit 200 Werten mit EPS und Growth von 2005 beispielsweise hätte damit ich nur noch die inneren Werte berechnen müsste und die Wertentwicklung mit dem Markt vergleichen müsste. (Auch eine Seite wo man diese Werte vor 2010 ablesen kann wäre schon hilfreich. Vielleicht hat ja jemand zugriff auf eine software die das auflistet?)

 

Vielleicht habt ihr bessere Ideen zum Backtesting mit dem fairvalue calculator.

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petz00711
· bearbeitet von petz00711
Tipp 2: Diversifizieren

 

Tipp 3: Der Trend ist dein Freund

 

Tipp 6: Rebalancing

 

Das hat alles nichts mit Value Investing zu tun. Das sind alles tipps für passive Investoren die keine Ahnung haben was sie kaufen sollen und was sie gekauft haben.

 

Das stimmt, dass diese Tipps nicht direkt mit dem fair value zu tun haben, aber ich denke dass wenn man diese Tipps befolgt, das Risiko minimiert werden kann.

 

Tipp2 Diversifizieren: Das Diversifizieren das Risiko senken kann ist glaub ich unbestritten, außerdem sollte man in einer der vier Aktien einen falschen Wert eingeben oder erhalten, sind noch min. 3 andere Werte im Depot, die diesen Fehler (sei es von Benutzer oder Formelseite) abschwächen können. So habe ich bei den Tests logischerweise auch Aktien dabei, die schlechter performed haben als des Gesamtmarkt, wenn man jetzt genau diese eine erwischt wird der Benutzer der Formel nicht so happy sein.

 

Tipp3 Trend ist dein Freund lösche ich raus.

 

Tipp6: Rebalanced Portfolios haben besser performed als Portfolios, die nicht rebalanced wurden. Untersuchung click (Cover und Thomas zeigten 1991 [1], dass in einem i.i.d. Markt das BCRP das optimale Portfolio ist. ((= Best Constant Rebalanced Portfolio ))

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Marfir

Danke Marfir für deinen Beitrag!

 

Ich werde eine größere "Untersuchung" machen über einen längeren Zeitraum. Hat jemand vielleicht Tipps wie ich das besser umsetzen könnte?

 

Vielleicht findest du jemanden im Forum, der einen bezahlten Zugang hat, wo man die Geschäftszahlen div. Unternehmen leicht exportieren kann. Dann wird es nicht ganz so viel manueller Aufwand.

 

Ich frage mich auch wie du den backtest methodisch angehen willst. Nimmst du die reporteten EPS oder die bereinigten? Und nimmst du beim Umsatzwachstum den Durchschnitt oder den Median?

Genau das müsste der Rechner dann auch in der GUI abfragen. Ansonsten unterscheiden sich die Ergebnisse im back test stark von eigenen Berechnungen.

 

Am Ende wirst du nur ein paar wenige Firmen finden, auf welche diese engen Kriterien zu treffen. Und deren guter track record in der Vergangenheit wird so nicht in der Zukunft weiter laufen. Kleine Firmen können prozentual gesehen schneller wachsen als große. Ein sehr wackeliges Konstrukt, sich nur auf EPS und Umsatzwachstum zu verlassen.

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Marfir

Tipp2 Diversifizieren: Das Diversifizieren das Risiko senken kann ist glaub ich unbestritten, außerdem sollte man in einer der vier Aktien einen falschen Wert eingeben oder erhalten, sind noch min. 3 andere Werte im Depot, die diesen Fehler (sei es von Benutzer oder Formelseite) abschwächen können. So habe ich bei den Tests logischerweise auch Aktien dabei, die schlechter performed haben als des Gesamtmarkt, wenn man jetzt genau diese eine erwischt wird der Benutzer der Formel nicht so happy sein.

 

[...]

 

Tipp6: Rebalanced Portfolios haben besser performed als Portfolios, die nicht rebalanced wurden. Untersuchung click (Cover und Thomas zeigten 1991 [1], dass in einem i.i.d. Markt das BCRP das optimale Portfolio ist. ((= Best Constant Rebalanced Portfolio ))

 

Doch das ist umstritten. Risiko ergibt sich aus der Unwissenheit über das, was man gekauft hat. Wenn man die Risiken und Chancen abschätzen kann, braucht man kein Portfolio mit 50 oder 100 Titeln. Man kann dann einen Teil der potentiellen Losser vorher aussortieren.

 

Das es Studien zu positiven Ergebnissen durch Rebalancing gibt ist auch klar. Die Banken und Börsenbetreiber würden am liebsten Ihren Kunden ein tägliches rebalancing empfehlen.

In der Theorie ist auch der Markt effizient und dein Tool vollkommen nutzlos.

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petz00711

Vielleicht findest du jemanden im Forum, der einen bezahlten Zugang hat, wo man die Geschäftszahlen div. Unternehmen leicht exportieren kann. Dann wird es nicht ganz so viel manueller Aufwand.

 

Ich frage mich auch wie du den backtest methodisch angehen willst. Nimmst du die reporteten EPS oder die bereinigten? Und nimmst du beim Umsatzwachstum den Durchschnitt oder den Median?

Genau das müsste der Rechner dann auch in der GUI abfragen. Ansonsten unterscheiden sich die Ergebnisse im back test stark von eigenen Berechnungen.

 

Am Ende wirst du nur ein paar wenige Firmen finden, auf welche diese engen Kriterien zu treffen. Und deren guter track record in der Vergangenheit wird so nicht in der Zukunft weiter laufen. Kleine Firmen können prozentual gesehen schneller wachsen als große. Ein sehr wackeliges Konstrukt, sich nur auf EPS und Umsatzwachstum zu verlassen.

 

Das wäre natürlich super wenn jemand eine Liste von 200 zufälligen Aktien inkl. EPS und growth Stand 2005 hätten.

 

Beim EPS nehme ich unverwässert nach Steuern und Umsatzwachstum den Durchschnitt.

 

Aus der Liste würde ich es manuell rausnehmen und weiter verarbeiten.

 

Man sollte sich ja nicht ausschließlich drauf verlassen, wie auch auf der Website erklärt als Ergänzung um eine ungefähre Ahnung zu haben wo sich der Innere Wert der Aktie befindet ohne eine aufwendige Untersuchung starten zu müssen.

 

Mit der jetzigen Konfiguration findet man noch genügen Aktien, über 1800 allein in USA und Deutschland.

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