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amtsjustitiar

Anfängerfragen zu Optionen

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amtsjustitiar
· bearbeitet von amtsjustitiar

  1. Besteht zwischen Optionen und entsprechenden Optionsscheinen in der Regel, ein nicht nur vernachlässigbarer Preisunterschied? (unter gleichen Bedingungen, Strike und Laufzeit)
  2. Wie läuft das Verkaufen von Calloptionen ab? Ich meine ist die erzielbare (Stillhalter)prämie schon im Vorfeld bekannt bevor die Option zum Kauf angeboten wird?
  3. Wenn ich das richtig verstanden habe, ist an der EUREX das Physikalsettelment bei der Optionsausübung standardisiert. Ist das korrekt?
  4. Bei den Optionen auf Indizes muss doch aber Barausgleich erfolgen. Richtig? (das gäbe doch sonst eine Kostenexplosion)
  5. Bei den Optionsscheinen findet in der Regel am Ende der Laufzeit ja der Barausgleich statt. Müssen die richtigen Optionen hingegen stets ausgeübt werden? Wie wird ausgebübt, geht das elektronisch? Bei den Optionsscheinen muss da ja ein Papierauftrag an den Emmitenten gesendet werden.
  6. Wie läuft das Physikalsettelement ab?
  7. Als Beispiel, ich habe einen Covered Call gemacht. Der Basiswert steigt. Der Optionskäufer will ausüben. Bucht mir der Broker den Underlying dann automatisch aus? Oder muss ich die Underlyinglieferung selber veranlassen. Wie läuft das praktisch ab, werden die Aktienbriefe dann an den Broker des Käufers geschickt?
  8. Gibt es an der EUREX eine Parkettgebühr wie an den Kassabörsen?
  9. Da es im Moment keine Hitoptionsscheine zu kaufen gibt, würde mich interessieren, wo es Barrier Optionen bzw. Knock in Optionen auf deutsche Aktien oder Indizes zu kaufen gibt, an der EUREX sind wenn ich das richtig verstanden haben, doch nur Short und Long Call und Short und Long Put verfügbar bzw. von der EUREX standardisiert.
  10. Die Optionen haben ja keine WKN oder ISIN, d.h. ich kann die Optionspreise nur über einen Broker mit Optionszugang prüfen. Richtig?

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Cai Shen

1. keine Ahnung, da ich noch keine brauchbare Suchmaschine für Optionsscheine gefunden habe. Bei Stichproben waren Warrants deutlich teurer

2. klar ist der Preis bekannt, du bist der Verkäufer - jemand anderes nimmt dir die Option ab.

Im schlechtesten Fall verkaufst du zum Geldkurs, wie bei Aktien schafft man es mit gesetztem Limit oft einen besseren Preis auszuhandeln.

3) an allen Terminbörsen, die Standardisierung und Absicherung über die Clearingstelle sowie Überwachung der Margin-Anforderungen ist der Witz an Optionen und Futures

4) Nicht wegen der Kostenexplosion, sondern weil niemand 500 S&P500 Aktien im Depot haben möchte als auch Bruchstücke von Aktien nicht möglich sind.

5) Sowohl bei Optionen als auch -Scheinen ist der Verkauf vor Fälligkeit die Regel. Wird eine Option bis zum Ende gehalten, sorgt die Clearingstelle (über den Broker) für das Ein-/Ausbuchen des entsprechenden Basiswerts bzw. den Barausgleich bei Indexoptionen.

Durch das Halten bis zum Ende wird heute niemand mehr schlechter gestellt, eine nicht ausgelöste Option wird zum Ende hin automatisch abgerechnet (so sie denn nicht verfällt).

6) Geld weg, 100 Aktien im Depot (oder umgekehrt)

7) Genau, automatisch - du musst ja liefern und der Broker ist gegenüber der Clearingstelle in der Pflicht.

8) Jede Börse kann ihre Gebühren frei gestalten, genauso dein Broker. Da hilft nur das Preisverzeichnis.

9) entfällt, plain Vanilla in Combos ist mir kompliziert genug ;)

10) Ja, Aktien lassen sich auch nur mit Zugang zur Börse erwerben (was diese reich-mit-CFDs Neuanmeldungen im Forum bei ihren cypriotischen Brokern immer nicht kapieren)

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passiv_Investor
· bearbeitet von passiv_Investor

1. Ja, sollte aber der Emittent setzt die implizite Volatilität selbst fest und kann daher auch den Preis des Optionsscheins stark beeinflussen. Zudem ist die Kontraktgröße bei Aktienoptionen meist 100, D.h. ein Optionskontrakt ist oft bedeutend größer und teurer als ein einzelner Optionsschein der oft ein Bezugsverhältnis von 100:1 (100 Optionsscheine beziehen sich auf einen Basiswert).

2. Ja, die ist bekannt durch den Bidkurs der Option. Letztendlich bestimmen Angebot und Nachfrage den Preis der Option. Anders als beim Optionsschein, wo das der Emittent mit seiner Kursstellung übernimmt.

3. Kommt auf die Option an. Bei Aktienoptionen ja, bei Indizes Cash settlement.

4. Mit Kostenexplosion hat das nichts zu tun sondern schlicht damit, dass man den DAX nicht physisch liefern kann, da er aus 30 Einzelwerten in einem bestimmten Verhältnis zueinander besteht.

Bei Indizes gibt es eigentlich immer ein Cash Settlement wenn sich die Option nicht gerade auf einen Future bezieht.

5. Physische Ausübung bei Optionsscheinen ist eher selten. Die meisten Emittenten lassen nur Barausgleich am Laufzeitende zu.

Optionen muss man nicht ausüben, man kann, es ist ja schließlich eine Option, also eine Wahl. Aber wenn man nicht ausübt, wenn die Option am Laufzeitende im Geld ist, dann verliert man alles, da die Option dann wertlos verfällt. Die meisten Optionsbroker üben standardmäßig automatisch aus, wenn Optionen am Laufzeitende im Geld sind, sofern nichts anderes verfügt wird. Man kann die Option aber auch vor Fälligkeit verkaufen anstatt eine Ausübung anzustreben und dann so den Gewinn realisieren.

6. Da wird dann der entsprechende Basiswert gegen Zahlung des Basispreises (Strike) ins Depot gebucht bei Ausübung von Call Optionen oder aber die Aktien ausgebucht gegen Erhalt des Strikepreises als Gegenleistung bei Put Optionen.

7. Das geht vollautomatisch. Da musst du nichts veranlassen. Aktienbriefe werden da nicht übersandt. Wir leben im Elektronikzeitalter, da werden keine effektiven Stücke rumgeschickt. Es findet einfach eine Umbuchung bei der Clearingstelle statt und eben in den Depots der Akteure.

8. Nein, die Eurex ist eine rein elektronische Börse. Aber auch die haben natürlich Gebühren.

9. An den Börsen gibt es nur standardisierte Optionen. Die Société Générale bietet derzeit einige exotische Optionsscheine an. Einfach mal auf deren Derivateportal nachschauen.

10. Korrekt. Du wählst den Basiswert und den Optionstyp (Call/Put) sowie die Laufzeit und den Strikepreis. Das geht über entsprechende Optionsbroker, die dir den Zugang zu Optionsbörsen ermöglichen.

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amtsjustitiar

Zuvorderst, vielen Dank an passiv_Investor und Chai Shen für die, wie immer, kompetenten Antworten!

 

 

2.Ja, die ist bekannt durch den Bidkurs der Option. Letztendlich bestimmen Angebot und Nachfrage den Preis der Option. Anders als beim Optionsschein, wo das der Emittent mit seiner Kursstellung übernimmt.

 

2. klar ist der Preis bekannt, du bist der Verkäufer - jemand anderes nimmt dir die Option ab.

Im schlechtesten Fall verkaufst du zum Geldkurs, wie bei Aktien schafft man es mit gesetztem Limit oft einen besseren Preis auszuhandeln.

 

 

Sehr gut zu wissen, ich habe da fälschlicherweise aus "Optionsscheinsemmitentensicht" gedacht.

Die von Chai Shen angesprochene Problematik, betreffend Konsumenten- und Produzentenrente, bei Market Ordern leuchtet mir auch ein, wenn die Kurse, wie an der Kassabörse auch, durch Angebot und Nachfrage zu Stande kommen, obschon ich da von alleine nicht darauf gekommen wäre.

 

Wie die das faktisch mit der Kursstellung abläuft, habe ich dennoch nicht restlos verinnerlicht.

 

Mal angenommen, die Aktie der Test AG notiert bei 100 €.

Ich möchte ein Kontrakt Calls., also 100 Calloptionen darauf verkaufen mit Strike 99 €, Laufzeit 3 Monate.

 

Spuckt mir der Broker, den zuletzt gehandelten Preis, für eine Call Option mit Strike 99 €, Laufzeit 3 Monate auf die Test AG aus, wenn ich das möchte?

 

6) Geld weg, 100 Aktien im Depot (oder umgekehrt)

 

6.Da wird dann der entsprechende Basiswert gegen Zahlung des Basispreises (Strike) ins Depot gebucht bei Ausübung von Call Optionen oder aber die Aktien ausgebucht gegen Erhalt des Strikepreises als Gegenleistung bei Put Optionen.

 

 

Ziemlich simpel eigentlich.

Mal angenommen, ich verkaufe einen ungedeckten Call (mach ich nicht, zu gefährlich), wie läuft es dann ab ? Wie kommt der Optionskäufer zu seinen Stücken?

Muss ich dann irgendwelche Strafzahlungen leisten, neben meiner Haftung auf Lieferung des Basiswertes?

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Cai Shen
· bearbeitet von Cai Shen
Wie die das faktisch mit der Kursstellung abläuft, habe ich dennoch nicht restlos verinnerlicht.

 

Mal angenommen, die Aktie der Test AG notiert bei 100 €.

Ich möchte ein Kontrakt Calls., also 100 Calloptionen darauf verkaufen mit Strike 99 €, Laufzeit 3 Monate.

 

Spuckt mir der Broker, den zuletzt gehandelten Preis, für eine Call Option mit Strike 99 €, Laufzeit 3 Monate auf die Test AG aus, wenn ich das möchte?

 

Normalerweise bekommst du eine Übersicht aller angebotenen Optionen (option chain), ob die dann auch liquide handelbar sind ist eine andere Frage. Weit aus dem Geld findet sich manchmal kein Handelspartner und man verliert den Restwert, weit im Geld kann man notfalls ausführen (long) oder mit dem Basiswert dagegen hedgen (short).

Die Wahrscheinlichkeit der Orderausführung siehst du schon am bid-ask Spread, oft gehandelt = niedriger Spread.

Der eigentliche Handel läuft exakt so wie bei Aktien oder Anleihen: Produkt wählen, für Kauf-/ oder Verkauf entscheiden, Ordertyp wählen und los.

 

So sieht das bei Interactive Brokers aus, Optionen auf den United States Oil Fund (USO) am 11.11.15 - hochliquide und mit einer Unzahl an Strikes, im Beispiel siehst du nur einen kleinen Ausschnitt!

Bei Aktien geringer Marktkapitalisierung sind manchmal nur 5er Schritte und 3-4 Laufzeiten angeboten, die Spreads liegen dann oft bei über 20%. In dem Fall lohnen sich Trades nur, wenn man das Auslaufen der Optionen einplant und entsprechend vorbereitet (also absichert), Die Position zu schließen würde sonst nochmals Unsummen verschlingen oder wäre deep otm nicht möglich.

 

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Cai Shen
Mal angenommen, ich verkaufe einen ungedeckten Call (mach ich nicht, zu gefährlich), wie läuft es dann ab ? Wie kommt der Optionskäufer zu seinen Stücken?

Dein Broker deckt sich am Markt ein und stellt dir den Kaufpreis in Rechnung, zu normalen Handelszeiten kein Problem - inmitten eines Short squeeze möchte ich das nicht am eigenen Depot erleben.

Wer Zeiten fehlender Liquidität einmal am eigenen Depot mitgemacht hat, weiss wie es zukünftig besser geht :-

 

Aber mal praktisch: ich hatte letztes Jahr als Teil einer Optionsstrategie einen short call auf den SPDR Gold ETF im Depot, das Ding war ganz knapp im Geld und ich wollte Gebühren sparen, habe ihn also auslaufen lassen und mit dem (kostenfreien) Ausgleich durch den Broker gerechnet.

Planmäßig wurde die Option dann zugeteilt, aber nicht ganz so wie vorhergesehen!

Ich hatte am Montag Morgen Goldanteile im Wert von ~10.000 Euro im Depot - aber erst abends gecheckt dass ich natürlich Short -100 Anteile war, die haben das einfach ausgebucht ohne die Stücke am Markt nachzukaufen.

Je nachdem wie der Broker das handhabt, wird aus einem short Call nach Ausübung ein entsprechender Leerverkauf des Basiswerts.

Und plötzlich ist man mit Delta 1 ungesichert short in einem gerade ziemlich volatilen Basiswert - gute Nacht.

Ich hatte riesiges Glück, dass Gold den Tag stark gesunken war und bin mit Gewinn raus - in der Regel tritt das Gegenteil ein :'(

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passiv_Investor

Also ich kenne es gar nicht anders als dass man dann eine Shortposition offen hat wenn ein ungedeckter Call ausgeübt wird. Solange es das Depot zulässt, warum sollte der Broker für mich entscheiden wann ich die Eindeckung wünsche?

Mir ist es sogar schonmal als Stillhalter passiert, dass mein Kontrahent vor Laufzeitende ausgeübt hat. Das sollte im Normalfall eher nicht vorkommen, aber es ist eben nicht unmöglich auch wenn der Optionskäufer dann den Zeitwert verliert. Gerade bei illiquiden Optionen kann eine Ausübung manchmal sinnvoller sein als zu versuchen die Option zu einem schlechten Preis loszuwerden.

Es heißt jedenfalls nicht umsonst Stillhalter, denn man selbst kann nicht entscheiden wann bei amerikanischen Optionen der Long-Inhaber die Ausübung verlangt.

Ich gewinne dann zwar den Zeitwert, den der Ausübende verliert aber dafür habe ich eine Position im Basiswert offen, die mir zum einen Margin blockiert und zum anderen ein direktes Kursrisiko im Basiswert beschert. Ich stelle die Position dann meist direkt wieder glatt, wenn ich kein Interesse daran habe.

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Cai Shen

Nach meinem Verständnis sind offene Shortpositionen nur zulässig, solange ausreichend Anteile am Markt leihbar sind.

In einer Liquiditätskrise (Short Squeeze) kann der Broker durchaus zur Liquidierung des Leerverkaufs gezwungen sein.

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passiv_Investor

Ja, das stimmt aber solange man die Position nicht overnight hält, stellt das eigentlich kein Problem dar. Es sei denn es gibt ein Leerverkaufsverbot in dem Basiswert.

Wobei ich da auch nicht weiß, ob das dann auch für die Ausübung durch Optionen gilt.

Die Lieferdauer bei den meisten Aktien beträgt T+2, daher muss nicht sofort eine Aktienleihe beantragt werden.

Ein Short Squeeze ist auch dann nur ein Problem wenn das Kontokapital nicht zur Deckung der Verluste ausreicht.

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Laser12

Moin,

 

hier scheint es noch keinen zentralen Thread für Anfängerfragen zu geben. Da greife mal diesen jüngeren raus, damit nicht jeder einen neuen aufmacht.

 

In einem Vortrag habe ich eine Webseite gesehen, die Optionspreise von Aktien/ETF/Furtues vernünftig dargestellt hat.

Man hat links Calls stehen (Preise, Volumen, open interest, Griechen usw.), mittig Basispreise, recht Puts. Oben stand der aktuelle Preise des Basiswertes.

 

Es war kein Tool eines Brokers.

 

So etwas ist nicht "vernünftig" brauchbar:

http://www.cboe.com/delayedquote/futures-quotes

http://www.eurexchange.com/exchange-de/produkte/equ/opt/35490!quotesSingleViewOption?callPut=Call&maturityDate=201802

 

Welche Webseite könnte das gewesen sein?

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passiv_Investor

Nennt sich OptionTrader in der TraderWorkstation (z.B. bei Interactive Brokers)

 

 

OptionTrader.png

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xfklu
vor 7 Minuten schrieb Laser12:

hier scheint es noch keinen zentralen Thread für Anfängerfragen zu geben. Da greife mal diesen jüngeren raus, damit nicht jeder einen neuen aufmacht.

 

Ich habe ihn oben angepinnt.

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Laser12

Danke, aber das war eben kein Tool von einem Broker.

 

Ich würde mir ganz gerne einige Daten auf freien Webseiten ansehen.

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passiv_Investor

Das ist doch kostenfrei zugänglich im Demokonto.

Kenne diese Darstellung sonst von keiner Webseite.

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Laser12

Moin,

 

angenommen, Ihr habt einen Short Put geschrieben und habt 500 USD an Prämien vereinnahmt.

 

Wie bewertet Ihr dann die Rückkaufverpflichtung, z.B. auch wenn die Option gegen Euch läuft? Gibt es dafür eine entsprechende Anzeige bei Interactive Brokers?

Oder wartet Ihr damit ab bis zu einer Glattstellung bzw. Ausübung?

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Freeliner

Kommt auf deine Strategie an.

Würdest du die Aktie für den Preis haben wollen oder nicht....

Betreibst du reinen Optionshandel, solltest du dir Regeln aufstellen....zB. bei 100/150/200% Minus zurückkaufen, ggf. nach unten bzw. in der Zeit hinten rollen. (bzw. auch beides).

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Laser12
· bearbeitet von Laser12

Hm,

 

reden wir aneinander vorbei?

 

Bewertung ist aus meiner Sicht erst einmal völlig unabhängig von einer Strategie, von meinen zukünftigen Wünschen oder Reparaturen.

 

Ich versuche meine Bewertungsfrage noch einmal anders, für Aktien, dazustellen. Vielleicht wird es dann klarer.

 

Neues Konto, 10.000,- USD Bestand

Bewertung: 10.000,- USD

 

Transaktion Kauf 100 Aktien zum Kurs von 100,- USD

Bewertung, jeweils USD:

9.800 100 Aktien zum Geldkurs 98

-20 Kosten eines späteren Verkaufes

-100 vorsorglicher Abschlag, weil Volatilität bis zum Verkauf ansteigen könnte

-100 vorsorglicher Abschlag, weil der Marketmaker den Geldkurs statt Bedienung sowieso rauszieht

-200 allgemeiner Paranoia-Abschlag, damit ich mich besser fühle

-20 ausstehende Buchung Kaufgebühren

--------

9.360 bewerteter Bestand

 

Wenn ich das jetzt mal auf die Ausgangsfrage übertrage und alles weglasse, was nicht neu dazu kommt:

 

10.000

+500 Prämie Verkauf Short Put

-500 ??? negativer Depotbestand aus Short Put???

-2 Verkaufgebühren bereits gebucht auf dem Geldkonto bzw. gleich in der Short Put Verkaufabrechnung

-----

9.998 bewerteter Bestand?

 

Wie bewertet Ihr? Was macht davon die Bank? Was macht ihr selbst? Was last Ihr ggf. bewusst weg?

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passiv_Investor
vor 18 Stunden schrieb Laser12:

Moin,

 

angenommen, Ihr habt einen Short Put geschrieben und habt 500 USD an Prämien vereinnahmt.

 

Wie bewertet Ihr dann die Rückkaufverpflichtung, z.B. auch wenn die Option gegen Euch läuft? Gibt es dafür eine entsprechende Anzeige bei Interactive Brokers?

Oder wartet Ihr damit ab bis zu einer Glattstellung bzw. Ausübung?

Was genau meinst du mit Rückkaufverpflichtung? Das hängt ja wohl davon ab bei welchem Strike du Puts geschrieben hast und wie weit die noch aus dem Geld sind bzw. welches Delta sie haben.

In der Regel mache ich reine Optionstrades, ohne Absicht mir Aktien andienen zu lassen. D.h. die Aktienpreise sollten nach Möglichkeit nicht unter den Strike fallen.

Wenn ich das beabsichtige mir Aktien für mein Langfristdepot andienen zu lassen, dann gehe ich meist bewusst näher mit dem Strike an den aktuellen Kurs, schreibe am Geld oder sogar leicht im Geld Puts.

vor 20 Minuten schrieb Laser12:

Hm,

 

reden wir aneinander vorbei?

 

Bewertung ist aus meiner Sicht erst einmal völlig unabhängig von einer Strategie, von meinen zukünftigen Wünschen oder Reparaturen.

 

Ich versuche meine Bewertungsfrage noch einmal anders, für Aktien, dazustellen. Vielleicht wird es dann klarer.

 

Neues Konto, 10.000,- USD Bestand

Bewertung: 10.000,- USD

 

Transaktion Kauf 100 Aktien zum Kurs von 100,- USD

Bewertung, jeweils USD:

9.800 100 Aktien zum Geldkurs 98

-20 Kosten eines späteren Verkaufes

-100 vorsorglicher Abschlag, weil Volatilität bis zum Verkauf ansteigen könnte

-100 vorsorglicher Abschlag, weil der Marketmaker den Geldkurs statt Bedienung sowieso rauszieht

-200 allgemeiner Paranoia-Abschlag, damit ich mich besser fühle

-20 ausstehende Buchung Kaufgebühren

--------

9.360 bewerteter Bestand

 

Wenn ich das jetzt mal auf die Ausgangsfrage übertrage und alles weglasse, was nicht neu dazu kommt:

 

10.000

+500 Prämie Verkauf Short Put

-500 ??? negativer Depotbestand aus Short Put???

-2 Verkaufgebühren bereits gebucht auf dem Geldkonto bzw. gleich in der Short Put Verkaufabrechnung

-----

9.998 bewerteter Bestand?

 

Wie bewertet Ihr? Was macht davon die Bank? Was macht ihr selbst? Was last Ihr ggf. bewusst weg?

 

Woher sind diese Zahlen? Das ist doch alles aus der Luft gegriffen. Du weißt doch gar nicht wohin der Kurs geht. Solange du nicht verkauft hast, sind auch keine Gebühren angefallen und auch keine Slippage. Was bringt es dann das jetzt anzusetzen, wozu?

Reine Risikoparameter um sich selbst arm zu rechnen und einen Worst Case abzubilden?

 

Also ich nutze den Nettoliquidierungswert der TraderWorkstation als aktuellen Depotstand. Für mich kommt das sehr gut hin. Wohin der Markt die Kurse treibt und wie sich das Depot dann entwickelt sehe ich ja dann entsprechend zeitnah. Ich brauche hier im Voraus keine wenn dann Szenarien entwerfen. Wenn man das möchte, kann man auch einfach den Risk Navigator verwenden und Kurse bzw. Volatilitäten simulieren.

Ich handle lediglich sehr liquide Optionen, so dass ich selbst bei großeren Verwerfungen keine gigantische Slippage habe und die Optionsgebühren sind in Relation zur Kontogröße so minimal, dass sie bei IB schlicht vernachlässigbar sind.

In 1/3 der Aktienoptionstrades bekomme ich von der Börse sogar eine Vergütung mit der Orderart SMART Maximize Rebate.

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passiv_Investor
· bearbeitet von passiv_Investor
vor 28 Minuten schrieb Laser12:

 

 

10.000

+500 Prämie Verkauf Short Put

-500 ??? negativer Depotbestand aus Short Put???

 

 

negativer Depotbestand? Was ist das bitte?

Wenn du Puts verkaufst, dann erhältst du eine Prämie, die deinem Cashbestand gutgeschrieben wird.

Klar musst du auch Margin als Sicherheitsleistung hinterlegen, um die Position offen zu halten aber das belastet ja nicht deinen Cashbestand.

Dennoch steigt ja auch nicht dein Nettoliquidierungswert des Kontos solange die verkauften Puts nicht im Wert fallen.

Dein Depot bleibt also erst einmal bei 10k im Wert stehen (Spread und Ordergebühren der Option jetzt mal unberücksichtigt) auch wenn du neue Positionen eröffnest.

 

Also ja, deine zweite Aufstellung passt für mich besser, da das eben die Berechnung des Nettoliquidierungswerts darstellt und damit am ehesten meinen aktuellen Depotwert, wenn ich alle Positionen glattstellen würde.

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Laser12

Moin,

 

hier im Forum treffe ich bei der Ausübung von naked Short Calls auf unterschiedliche Aussagen:

1.

a) Kauf durch den Broker am Markt

b) Einbuchung Leerverkaufsposition

Was ist da richtig?

 

2. Ist man zur Ausübung von Optionen auf Börsenhandelszeiten begrenzt?

 

3. Kann man LEAPS ausüben?

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passiv_Investor

1. Du musst die Aktien liefern wenn du Short Call bist, daher werden sie dir ausgebucht, wenn du sie besitzt und wenn du keine hast, dann gibt es eine Leerverkaufsposition.

 

2. Ausübungen werden immer zum Handelsschluss umgesetzt. D.h. du hast dann zu Handelsbeginn am Folgetag eine Aktienein- bzw. Ausbuchung.

 

3. Klar, warum auch nicht? Die Frage ist nur, ob es Sinn ergibt. Den Zeitwert verlierst du immer bei einer vorzeitigen Ausübung. Daher macht es auch bei amerikanischen Optionen selten Sinn vorzeitig auszuüben und man verkauft lieber die Option (inkl. Zeitwert) anstatt auszuüben.

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Laser12

Danke schön.

 

Ich bin auf der Suche nach deutschsprachiger praixsorienitierter Literatur zu den Themen

- Calendar Spreads

- Tradingtagebuch

Nicht benötigt wird theoretisches Geschwafel, das kaum über Risikoaufklärungsbroschüren zur Temingeschäftsfähigkeit hinausgeht.

 

Es soll weitergehender sein als die z.B. Peter Putz, Strategisch Investieren mit Aktienoptionen.

Nicht interessant sind derzeit auch nicht solche Autoren wie Jens Rabe, die ungedeckte Strategien verfolgen.

Könnt Ihr da etwas Entsprechendes empfehlen?

 

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passiv_Investor

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Laser12

schade, dass die Empfehlungen so wenig zur Anforderung passen :(

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passiv_Investor

Wenn du die Bücher schon alle kennst, was fragst du dann noch?

Es gibt viel Optionsliteratur aber eben kaum auf deutsch. Das ist hier (noch) ein echtes Nischenthema.

Das Thema "Tradingtagebuch" wird auch in klassischen Tradingbüchern beschrieben.

Eine wirklich empfehlenswerte Lektüre dazu ist mir allerdings nicht bekannt. Insbesondere nicht in Bezug auf den Optionshandel.

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