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Heuristico

Langfristiges ETF Depot (ca. 35 Jahre)

Empfohlene Beiträge

Gast231208

Sind es wirklich nur die zwei transaktionsgebühren? Generieren ich durch eine Umschichtung nicht auch Kapitalerträge, die versteuert werden müssen. Diese Steuern nehmen nicht mehr an der hoffentlich positiven Wertentwicklung Teil. Oder übersehe ich etwas?

 

-Warum sollten bei der Umschichtung zwangsläufig Kapitalerträge anfallen? Vielleich bist du ja in der sehr vorteilhaften Situation deinen Verlustverrechnungstopf füllen zu dürfen.

 

-Nach deiner Annahme wäre ein regelmäßiges Rebalancen genauso kontraproduktiv -sollte ich es daher besser lassen?

 

-Steuern die du jetzt beim Verkauf des alten ETF zahlst, fallen beim Verkauf des neuen ETF in ferner Zukunft nicht mehr an. Und irgendwann solltest du ja deinen ETF verkaufen. Geldanlage in ETFs bis zum Tod als Selbstzweck halte ich für suboptimal -und dann haben deine Erben das Problem des Steuerabzugs.

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tyr

HSBC ist uebrigens meines Wissens der einzige grosse Anbieter, der keine Wertpapierleihe macht.

Das stimmt so nicht. HSBC ETFs betreiben sehr wohl Wertpapierleihgeschäfte. Siehe z. B. https://www.wertpapier-forum.de/topic/47534-welcher-msci-world/?do=findComment&comment=982721

 

Den Beitrag habe ich über Websuche wiedergefunden. Und dabei kam noch ein anderes Dokument heraus:

http://www.etf.hsbc.com/etf/attachments/de/broschuere_hsbc_etf_wertpapierleihe.pdf

 

Meines Erachtens geht das auch gar nicht anders, niedrige Kosten und eine top TD ... wie will man das auch ohne irgendwelche Tricks hinbekommen...

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thaistatos
· bearbeitet von thaistatos

Sind es wirklich nur die zwei transaktionsgebühren? Generieren ich durch eine Umschichtung nicht auch Kapitalerträge, die versteuert werden müssen. Diese Steuern nehmen nicht mehr an der hoffentlich positiven Wertentwicklung Teil. Oder übersehe ich etwas?

 

-Warum sollten bei der Umschichtung zwangsläufig Kapitalerträge anfallen? Vielleich bist du ja in der sehr vorteilhaften Situation deinen Verlustverrechnungstopf füllen zu dürfen.

 

-Nach deiner Annahme wäre ein regelmäßiges Rebalancen genauso kontraproduktiv -sollte ich es daher besser lassen?

 

-Steuern die du jetzt beim Verkauf des alten ETF zahlst, fallen beim Verkauf des neuen ETF in ferner Zukunft nicht mehr an. Und irgendwann solltest du ja deinen ETF verkaufen. Geldanlage in ETFs bis zum Tod als Selbstzweck halte ich für suboptimal -und dann haben deine Erben das Problem des Steuerabzugs.

 

Sollte man gezwungen sein, sagen wir in der Hälfte der Ansparphase einen größeren Teil des Depots aus welchen Gründen auch immer, umschichten zu müssen, würden doch in dem Moment KAP anfallen, so dass diese 25% vom Gewinn ab da nicht mehr am Wachstum teilnehmen.

 

Beispielrechnung für ein Altersvorsorgedepot (Zahlen jetzt nicht bindend, 30 Jahre einzahlen, 20 Jahre auszahlen):

Monatlich 1000€, 5% Rendite inflationsbereinigt, 15 Jahre eingezahlt von insgesamt 30 Jahren Einzahlung.

180.000 Einzahlungen in thesaurierenden Fond (neues Inv. Steuergesetz mal aussen vor), 86.000 Gewinn durch Kurssteigerung.

 

Umschichtung steht an.

 

25% Steuern auf 86.000= 21500€.

Bis zum letzten Lebensjahr vergehen noch 15 Jahre Ansparung und 20 Jahre Auszahlung.

Für die Auszahlungsphase rechne ich mit Rendite von 3%-2% Inflation= 1%, Ansparung läuft weiter mit 7-2=5%.

 

Also Verlust:

21500€ * 1.05^15= 44700€

44700 * 1.01^20=54400€.

 

Verlust wäre dann abzüglich des investierten Geldes 54400-21500=23900€

Den müsste ich alternativ dann natürlich noch bei Auszahlung besteuern, also 25% von 23900€= 5975 Steuern. Bleibt aber immer noch ein Verlust von ca. 18.000€

 

Würde ja bedeuten, dass man durch Umschichten in der Mitte der Ansparphase bzw. gerademal von ca. einem Drittel der Gesamtzeit, eben mal knapp 18.000€ verliert, bisschen Gebühren hin und her kommt ja auch noch dazu. Das wäre für mich schon mehr als zweimal Transaktionsgebühr.:blushing:

 

Ja, kann auch sein, dass man gerade in einer Verlustphase steckt. Wenn man sich aber vielleicht nicht repräsentativ den Dax anschaut, dann sind es meistens kurze Phasen mit Einbrüchen gefolgt von langen Phasen des Wachstums oder der Erholung.

 

Auf lange Frist sollte das Depot ja ins Plus kommen (auf dem Glauben baut ja alles auf) und damit steigt die Chance, dass das Depot mit steigendem Alter auch wirklich im plus ist.

 

Bzgl. Rebalancing: kommt drauf an, wie man es gestaltet. Wenn man Aktien verkauft, um davon mehr in den anderen Topf zu stecken, entstehen dabei zu versteuernde Erträge. Wenn ich es über die Steuerung der Einzahlungen mache, doch eigentlich nicht.

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Holzmeier

HSBC ist uebrigens meines Wissens der einzige grosse Anbieter, der keine Wertpapierleihe macht.

Das stimmt so nicht. HSBC ETFs betreiben sehr wohl Wertpapierleihgeschäfte. Siehe z. B. http://www.wertpapie...post__p__982721

 

Den Beitrag habe ich über Websuche wiedergefunden. Und dabei kam noch ein anderes Dokument heraus:

http://www.etf.hsbc....papierleihe.pdf

 

Meines Erachtens geht das auch gar nicht anders, niedrige Kosten und eine top TD ... wie will man das auch ohne irgendwelche Tricks hinbekommen...

 

Diese Quellen sind leider nicht auf dem letzten Stand, siehe stattdessen z.B. Morningstar oder HSBC selbst.

 

Meines Wissens, aber in diesem Punkt bin ich mir nicht ganz sicher, ist HSBC bisher die einzige groessere KAG, die auf Wertpapierleihe verzichtet.

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tyr
· bearbeitet von tyr

 

Das stimmt so nicht. HSBC ETFs betreiben sehr wohl Wertpapierleihgeschäfte. Siehe z. B. http://www.wertpapie...post__p__982721

 

Den Beitrag habe ich über Websuche wiedergefunden. Und dabei kam noch ein anderes Dokument heraus:

http://www.etf.hsbc....papierleihe.pdf

 

Meines Erachtens geht das auch gar nicht anders, niedrige Kosten und eine top TD ... wie will man das auch ohne irgendwelche Tricks hinbekommen...

 

Diese Quellen sind leider nicht auf dem letzten Stand, siehe stattdessen z.B. Morningstar oder HSBC selbst.

 

Meines Wissens, aber in diesem Punkt bin ich mir nicht ganz sicher, ist HSBC bisher die einzige groessere KAG, die auf Wertpapierleihe verzichtet.

Schau bitte in mein verlinktes Posting. Genau diese widersprüchlichen Aussagen aus dem HSBC Prospekt wurden bereits diskutiert.

 

Man könnte sich nur darum streiten, ob diese (umgekehrten) Pensionsgeschäfte keine Wertpapierleihe sind. Wer die Frage stellt sollte dann aber schlüssig darlegen können, warum nicht die gleichen Risiken bei verliehenen Wertpapieren im Rahmen dieser Pensionsgeschäfte existieren sollen.

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CHX

Eine KAG möchte mit ihren Produkten (in diesem Falle ETFs) Geld verdienen - da derzeit bezüglich der TER und der TD ein Wettbewerb zwischen den Emittenten stattfindet, um Marktanteile zu gewinnen, werden die Emittenten andere Wege suchen und finden, Zusatzeinnahmen für sich zu generieren. Warum also sollte eine KAG gänzlich auf Swap-Geschäfte und/oder Wertpapierleihe o.ä. verzichten? Nur damit sich ein paar Anleger etwas wohler fühlen?

 

Wenn man als Anleger Wert darauf legt, dass die Produkte frei sind von Swap-Geschäften, Wertpapierleihe und ähnlichen Schmakazien, dann wird man im Gegenzug auch höhere laufende Kosten und vermutlich auch höhere TDen akzeptieren müssen.

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tyr

So sehe ich das auch. Man sollte meines Erachtens dennoch genauer hinsehen, was an Eigenschaften versprochen wird und was tatsächlich passiert. Aus meiner Sicht passiert eine Art von Wertpapierleihe in den HSBC ETFs. Nur weil HSBC dazu nicht Wertpapierleihe sagt, aber im Endeffekt aus Kundensicht Vorgänge mit den gleichen Risiken passieren haben die HSBC ETFs nun keinen Sonderstatus verdient, der impliziert, dort ein geringeres Risiko einzugehen.

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