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Haribo.

Moneymanagement für Singlefrau Ende 50

Empfohlene Beiträge

magicw

Das Argument der Doppelbesteuerung wird hier allerdings nicht greifen. Vermutlich war das Haus mehr als 10 Jahre im Besitz der Frau und die Veräusserung somit steuerfrei. rolleyes.gif

 

Wenn ich aber einen Satz wie

Wie sollte sie ihr Geld anlegen und wie planen? Soll nicht verschleudert werden aber am Ende verlebt und nicht vererbt werden.

lese, dann bleibt doch nur die Tante Emma Strategie als sinnvollster Ansatz. Ob nun Sofortverrentung oder Police sei mal dahingestellt. Aber die Rente fließt halt so lange die Frau lebt und muß sich um Kapitalverzehr und -anlagen keinen Kopf machen.

Die Sofortverrentung mit 58 führt ja zu einem 24%-Anteil des zu versteuernden Renteneinkommens - also von 600 EUR müssten dann 144 EUR der Einkommenssteuer unterworfen werden. In der Zeit wo die Frau noch mit 1800EUR netto nach Hause kommt, mag das etwas mehr Auswirkungen haben als ab 2023 mit Renteneintritt.

Aber, hey, das sind dann noch 7 Jahre lang über den Daumen 450-500 EUR Zusatzeinkommen, die man ansparen/investieren/verleben kann.

Und ja, odensee, du hattest richtig vermutet - ich bin auch der Pensionskassen-Strategist^^

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odensee

Das Argument der Doppelbesteuerung wird hier allerdings nicht greifen. Vermutlich war das Haus mehr als 10 Jahre im Besitz der Frau und die Veräusserung somit steuerfrei. rolleyes.gif

Vermutlich wurde das Haus aber aus schon versteuertem Gehalt gekauft. :P(Heute mal auf Korinthenkacker machen...)

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polydeikes
· bearbeitet von polydeikes

Exakt. Magicw hat es schonmal nicht verstanden.

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Shiller

Das VZ Buch ist auf jeden Fall eine Empfehlung Wert und liegt auch bei mir durchmarkiert und mit post-its bestückt im Schrank.

Ich selbst beschäftige mich momentan recht aktiv mit unterschiedliche Retirement-Strategien und möchte gerne ein bisschen Input fürs Selbststudium geben.

 

Insbesondere W. Pfau und Kitces sollte man sich mal näher anschauen. Hier mal die Links zu ihren Blogs:

 

http://retirementresearcher.com/

https://www.kitces.com/

 

W. Pfau hat ein paar Gratis E-Books:

Retirement Risks

When Should You Claim Social Security (geht um die Thematik zu welchen Zeitpunkt eine Verrentung sinnvoll ist)

Spending from Investment Portfolios

 

Seine Paper Sammlung gibts hier:

http://papers.ssrn.c...m?per_id=388906

 

"The Ying and Yang of Retirement income Philosophies" ist sehr zu empfehlen.

 

In den USA gibt es seit langen ein kompletten "Forschungszweig" rund um das Thema Retirement-Planung.

Anbei mal eine Liste von unterschiedlichen Strategien:

 

Probability-Based Strategien (basierend auf Erfolgswahscheinlichkeiten)

 

Konstante Withdrawal Rates (Ansätze mit Konstanten Entnahmepläne)

[1] Safe Withdrawal Rates (Bengen, 1994; Cooley, Hubbard & Walz, 1998; Kitces, xxxx)

[2] Safe Saving Rates (Pfau, 2009)

[3] Cash Flow Reserve (CFR) (Evensky & Katz, 1980)

[4] Rising Equity Glidepath (Kitces; Pfau 2013)

 

Variable Withdrawal Rates (Ansätze mit Entnahmequoten)

[5] Fixed Percentage Withdrawals (Bengen, 2001)

[6] Decision Rules and Guardrails (Guyton, 2004; Guyton & Klinger, 2006)

[7] Floor and Ceiling (Bengen, 2001)

[8] IRS RMD Rule (Webb & Sun, 2012)

[9] PMT Formula (Blanchett, Frank & Mitchell, 2011, 2012a, 2012b; Waring & Siegel, 2015)

[10] Target Percentage Adjustment (Zolt, 2013)

[11] Endowment Spending Policies (MIT)

[12] Actuarial Approach (Steiner, 2014)

 

Life-Cycle Modelle (Ansätze auf Basis von Lebenszyklusmodellen)

[13] Age Banding (Basu, 2005)

[14] Asset Dedication (Burns & Huxley, 2015)

[15] Income Discovery (Malhotra, 2015)

[16] Wealth 2K (Macchia, 2015)

 

Safety-First Strategien (Ansätze mit dem obersten Maxime: Sicherheit bzw. Grundsicherung)

 

Dynamische Ansätze / Nutzen Maximierung (meist mathematische Modelle)

[17] Product Allocation and Efficient Frontiers (Milevsky 2009; Chen & Milevsky, 2003; John, Veres & Warshawsky, 2001; Pfau, 2012; Kitces, 2012)

[18] Bequest Value vs. Shortfall Value (Tomlinson, 2013)

[19] Spending on the Planet Vulcan (Milevsky & Huang, 2012)

[20] Lifecycle Finance (LCF) (Samuelsn, Metron & Bodie, 1992; Kotlikoff)

[21] Financial Guidance Theory (Markowitz)

[22] ESPlanner (Kotlikoff, 2015)

[23] Financial Engines (Sharpe, Scott & Watson, 2007)

[24] Dynamically Adapting Asset Allocation and Withdrawal Rates (J.P Morgan, 2014)

[25] Asset Allocation Calculator (Irlam, 2015)

 

Locked-In (Lifetime) Flooring (Ansätze mit "Leibrenten")

[26] Household Balance Sheet Management (RIIA, 2015)

[27] Dimensional Managed DC (Metron, Bodie)

[28] Modern Retirement Theory (Branning & Grubbs, 2015)

[29] Safety-First Goals-Based Approach (Bodie, Toqqu)

[30] TIPS & Deferred Income Annuities (Shankar, 2009; Sexauer, Peskin & Cassidy 2012)

[31] Floor-Leverage Rule (Scott & Watson, 2013)

[32] Thrive Distribution (Cloke, 2015)

[33] Liability Matching Portfolios (Bernstein)

 

At-Risk Flooring (variable) (Absicherung mittels "Leibrenten" bei Überschreitung eines zuvor definierten Risikomaß)

[34] R-MAP (Lonier)

[35] Funded Ratio Management (Russell Investments)

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polydeikes

Aber ein paar Jahre habe ich ja noch um die Entscheidung zu treffen und eventuelle Änderungen abzuwarten.

 

Schieb es nicht zu sehr auf die lange Bank. Mitte der 50er sollte eigentlich zumindest das grobe Konstrukt stehen. Ein idealer Zeitpunkt, um ggf. auch noch mal nach zu justieren. Kurz vor 12 ist der Spielraum zu limitiert. Das wirst du so auch in den durchaus interessanten, diversen Ansätzen älterer Forenmitglieder sehen. Kennst du ja sicherlich, bspw. Sapine usw. usf..

 

Sei froh, dass du das benötigte EA vor 2030 erreichst. Meine Generation mit EA67+x nach 2030 wird es wesentlich schwerer haben sinnvoll zu planen.

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Haribo.
· bearbeitet von Haribo.

Servus,

 

vielen Dank für eure guten Antworten, nützlichen Hinweise und Gedankenanstöße! :thumbsup:

 

Ich fasse kurz eure Vorschläge zusammen bevor ich dazu Stellung nehme und anknüpfend Fragen in den Raum stelle:

 

1. Beiträge KLV (R+V) weiterzahlen bis zum Ende aber Umstellung von Monats- auf Jahresbeitrag.

 

2. Zu beiden PRVs (Condor) Details zu Abzügen Auszahlungsphase recherchieren.

 

3. Sofortversicherung über 200k abschließen oder Eigenkonstruktion einer Anlagestrategie mit Kapitalverzehr

 

 

@magicw: Du hast recht, hatte mich verrechnet und habe im Thread korregiert: Tatsächlich bleiben ihr im status quo nach Abzug der Fixkosten ca. 490 EUR.

(Hinter den somit 289 EUR mtl. Fixkosten verbergen sich: Strom, Handy, Internet, GEZ, Unfall-Vers., Privathaftpflicht, Hausratvers., Krankenzusatzversicherung, Bausparer, ADAC, Fitnessstudio, Monatskarte ÖPNV.)

 

Zu 1. Danke! Umstellung auf Jahresbeitrag wird durchgeführt.

 

Zu 2. Auf Condor 1 von 1999 fällt laut Versicherer keine Steuer bei Auszahlung an, Abgabe für GKV wusste er nicht. Rente aus Condor 2 von 2009 muss versteuert werden und Beitrag zur GKV geleistet werden.

 

Zu 3. Habe ich dank des Links rechnerisch nachvollzogen und Fragen dazu (Extra-Post).

 

Konsequenz:

 

Frage zu 2. Trotzdem in Condor 2 mit 100 EUR monatlich weiter einzahlen? Warum? Weil schon 9000 reingeflossen sind? Bis zur Auszahlungsphase sind das nochmal über 8000 EUR an Beitrag.

 

Danke im Vorab!

 

LG

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polydeikes

3 ganz sicher nicht. Erläutert habe ich das schon.

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Haribo.
· bearbeitet von Haribo.

@polydeikes: Danke! Du hast das sehr gut erläutert. In meinem Kopf fehlen noch ein paar Puzzle-Teile um das Gesamtbild zu sehen... Fühle mich noch 100%ig in der Lage, der Dame eine optimale Empfehlung zu geben.

 

In Vorbereitung weiterer Schritte nach ein paar Fragen zum Verständnis:

 

Frage A zur Planung Auf alle monatlichen Auszahlungen einer heute möglichen Sofortrente werden Steuern und Sozialabgaben fällig, richtig?

 

Frage B zur Planung Auf alle monatlichen Auszahlungen aus Kapitalverzehr werden weder Steuern noch Sozialabgaben fällig, richtig?

 

Frage C zur Planung Lediglich auf die jährlichen Erträge, aus dem für den Kapitalverzehr bereitgestellten Topf ,fallen Kapitalertragssteuern an, richtig?

 

Frage D zur Planung Auf ihre jährlichen Erträge aus dem für den Kapitalverzehr bereitgestellten Guthaben würden nach heutiger Gesetzgebung nicht mal 25% Kapitalertragssteuern anfallen, sondern ca. 10% oder weniger wenn sie eine Einkommenssteuererklärung macht. Weil ihr Jahreseinkommen aus ihrer gesetzlichen Rente und bestehender privater Rentenversicherungen ja nur ca. 16.000 EUR wäre. Ausserdem hat sie dazu noch 801 EUR Sparerfreibetrag. Richtig?

 

Frage E zur Planung Die Sofortrentenversicherung ist global betrachtet immer nur ein gewinnbringendes Geschäft für die Versicherung weil es eine Wette auf die Lebensdauer und damit die zu leistende Auszahlungssumme ist und wobei die Statistik rechnerisch für die Versicherung spricht und gegen den Versicherten.

 

Gehen wir davon aus die Dame segnet das zeitliche exakt nach Statistik oder davor: Welche Vorteile hat sie dann mit Sofortentenversicherung gegenüber einer selbstgemanagten Anlagestrategie zum Kapitalverzehr?

 

Du Wissenden unter euch bitte kurz aufzählen!

 

- Zeitersparnis im Vergleich zum aktiven Portfoliomanagement

- Sicherheit gegenüber möglichen eigenen Anlagefehlern

-... ?

-... ?

 

Danke im Vorab!

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polydeikes

Sofortrente iS von Schicht 3 produziert nur Steuerbelastung (keine Sozialabgaben). Und zwar der Ertragsanteil zum persönlichen (Grenz-)Steuersatz. Da die Ertragsanteilsberechnung auf Zeiten mit erheblich höherer Verzinsung zurückgeht, kommt es bei Sofortrenten aktuell idR zur Substanzbesteuerung. Bzw. die eigentliche Einzahlung wird teilweise mitbesteuert, somit doppelt besteuert.

 

Auch Erträge aus normaler Anlage + Kapitalverzehr sind zum persönlichen (Grenz-)Steuersatz zu versteuern. Würde dieser oberhalb des Abgeltungssteuersatzes (+Soli) liegen, könnte man diesen anwenden.

 

Sofortrentenversicherung heißt Spekulation auf ein langes Leben, insbesondere bei heutigen Rechnungsgrundlagen ggf. sehr langes Leben. Es macht völlig ungeachtet der keep it simple Prämisse Sinn Langlebigkeitsabsicherung zu betreiben, als Baustein, aber nicht mit dem gesamten Kapitalstock.

 

Frage E zur Planung Die Sofortrentenversicherung ist global betrachtet immer nur ein gewinnbringendes Geschäft für die Versicherung weil es eine Wette auf die Lebensdauer und damit die zu leistende Auszahlungssumme ist und wobei die Statistik rechnerisch für die Versicherung spricht und gegen den Versicherten.

 

Man weiß es erst hinterher, je nachdem wie alt man geworden ist. Ich rate meinen Kunden seit 2 Jahren regelmäßig von Ottonormalumsetzung per Sofortrentenversicherung ab. Habe auch noch niemanden erlebt, der das nach Überschlagsrechnungen anders gesehen hätte. Macht die Dame statistisch exakt die Füße hoch, hat sie abgesehen von wenig Arbeit keinen Vorteil aus einer Sofortrentenversicherung, aber kräftig draufgezahlt.

 

Gegen die Generierung von Rentenwerten spricht grds. wenig. Es gibt dennoch weit mehr Ansätze als hier diskutiert. Bspw. kommt auch ein paar Jahre riestern in Betracht. "Verrentung" geht auch ohne Versicherungslösung über Auszahlpläne, bieten bspw. Bausparkassen mit fest definiertem Entnahmezeitraum an etc. pp. ... mehrere Bausteine schaden nicht. Auch Fondspositionen kann man als Entnahmeplan anlegen.

 

Darüber hinaus gibt es die diversen Luxusmanöver. Bspw. könnte (aber das macht längst nicht jeder AG mit) das letzte Jahreseinkommen komplett in bspw. eine U-Kasse gedrückt und so ggf. offene Kapitalerträge (aus den Verträgen oder Riester Kleinstbetragsrenten) steuerfrei vereinnahmt werden ... etc. pp. ... Möglichkeiten sind grenzenlos.

 

200k in eine Sofortrente ist aber nicht keep it simple, sondern einfach nur dumm. Meine Meinung ...

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polydeikes
· bearbeitet von polydeikes

Mhm, ich glaub, ich hab das Verständnisproblem oben (magicw / odensee) gefunden, könnte ggf. nachfolgender trivialer Basic-Sachverhalt sein.

 

Kapitalentnahme und Verrentung werden steuerlich gänzlich unterschiedlich behandelt, auch wenn bei beiden von Erträgen gesprochen wird. Bei einer Kapitalentnahme gestaltet sich das simpel ... bspw. ...

 

100.000 GE eingezahlt

10.000 GE Zins

 

-> Teilentnahme von 10.000 GE

-> anteilig 1.000 GE Zins

 

Sind nun die Auflagen erfüllt (die 12 Jahre / 62), müssen die 1.000 Euro tatsächlicher Ertrag hälftig zum persönlichen Grenzsteuersatz versteuert werden. Heißt, 500 Euro Zins zum Grenzsteuersatz ...

 

---

 

Bei der Verrentung wird hingegen ein Ertragsanteil unterstellt, der hat nichts mit den tatsächlichen Erträgen / Zinsen / Renditen zu tun. Bei Rentenbeginn mit 67 sind das bspw. 17 % Ertragsanteil. Machen wir es mal beispielhaft mit einem Entnahmeplan, um die Komplexität von Versicherungseigenheiten außen vor zu lassen.

 

https://picload.org/image/rgildiow/entnahmeplan-beispiel.jpg

 

 

Bei rd. 419 * 12 haben wir 5.028 Euro Jahresrente, beispielhaft. Davon sind nun 17 % Ertragsanteil, von Anfang an. Sprich es sind 5028 / 100 * 17 = 854,76 zum persönlichen Steuersatz zu versteuern. Die Steuerbelastung für 5.000 Euro Jahresrente ist also hier im Beispiel höher, als bei 10.000 Euro Teilentnahme.

 

Habe ich Rentenbeginn vor 67, ist der Ertragsanteil entsprechend höher, bei Rentenbeginn nach 67 entsprechend niedriger angelegt.

 

Um aber in einfachen Worten (sehr stark vereinfacht) zu sprechen: 17 % Erträge bei bspw. 3 % Zins (ohne Kosten etc. pp.) erziele ich erst nach rd. 6 Jahren. Davor habe ich schon Erträge versteuert, die gar nicht da waren. Ich habe Substanz versteuert, bereits versteuertes Einkommen.

 

Entsprechend kann man sich das gegenüberstellen, Entnahmen vs. Verrentung, auf die eigene Situation anpassen ... Excel hilft.

 

---

 

Falls das der triviale Grund für die Verwirrungen oben war, sollte das Verständnisproblem nun beseitigt sein.

 

Mal schauen, eigentlich wollte ich im Sommer Kindervorsorge als nächsten Sticky machen, vielleicht aber auch Ruhestandsplanung. Je nach Lust, Laune und Zeit, schauen wir mal ...

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odensee

Falls das der triviale Grund für die Verwirrungen oben war, sollte das Verständnisproblem nun beseitigt sein.

Mir war das vom Prinzip her klar, hab mir aber bis zu deinem Link auf den Versicherungsjournal-Artikel nie Gedanken über die Konsequenzen gemacht. Dass der vom Staat vorgegebene "Ertragsanteil" so sehr von der Realität des "echten" Ertrages abweicht, hatte ich bis dahin nicht auf dem Schirm. :thumbsup:

 

Mal schauen, eigentlich wollte ich im Sommer Kindervorsorge als nächsten Sticky machen, vielleicht aber auch Ruhestandsplanung. Je nach Lust, Laune und Zeit, schauen wir mal ...

Polydeikes, schau mal aus dem Fenster, schau mal Wetterbericht, dein Cabrio kannst du doch beruhigt in der Garage stehen lassen und beide Themen angehen :P

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polydeikes

Das du es verstanden hattest, zeigte bereits #27. Magicw aber entsprechend nicht. Daher nochmal mit einfachen Worten die absoluten Basics ergänzt.

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bondholder
(Hinter den somit 289 EUR mtl. Fixkosten verbergen sich: Strom, Handy, Internet, GEZ, Unfall-Vers., Privathaftpflicht, Hausratvers., Krankenzusatzversicherung, Bausparer, ADAC, Fitnessstudio, Monatskarte ÖPNV.)

Der Vollständigkeit halber:

Falls die Versicherungen in Monatsraten gezahlt werden, wäre auch hier eine Umstellung auf Jahresbeiträge vorteilhaft.

(Eventuell wird auch die ÖPNV-Monatskarte im Abo bzw bei jährlicher Zahlung günstiger?)

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Haribo.
· bearbeitet von Haribo.
(Hinter den somit 289 EUR mtl. Fixkosten verbergen sich: Strom, Handy, Internet, GEZ, Unfall-Vers., Privathaftpflicht, Hausratvers., Krankenzusatzversicherung, Bausparer, ADAC, Fitnessstudio, Monatskarte ÖPNV.)

Der Vollständigkeit halber:

Falls die Versicherungen in Monatsraten gezahlt werden, wäre auch hier eine Umstellung auf Jahresbeiträge vorteilhaft.

(Eventuell wird auch die ÖPNV-Monatskarte im Abo bzw bei jährlicher Zahlung günstiger?)

 

Danke, das werde ich anregen.

 

Hinweis: Die meisten Versicherungen gehen 1 x Jahr ab, ÖPNV Monatskarte auch im ABO. GEZ quartalsweise, usw. Das meiste hab ich zur modellhaften Darstellung auf monatliche Beträge herunter gebrochen.

 

Sofortrentenversicherung heißt Spekulation auf ein langes Leben, insbesondere bei heutigen Rechnungsgrundlagen ggf. sehr langes Leben. Es macht völlig ungeachtet der keep it simple Prämisse Sinn Langlebigkeitsabsicherung zu betreiben, als Baustein, aber nicht mit dem gesamten Kapitalstock.

 

Man weiß es erst hinterher, je nachdem wie alt man geworden ist. Ich rate meinen Kunden seit 2 Jahren regelmäßig von Ottonormalumsetzung per Sofortrentenversicherung ab. Habe auch noch niemanden erlebt, der das nach Überschlagsrechnungen anders gesehen hätte. Macht die Dame statistisch exakt die Füße hoch, hat sie abgesehen von wenig Arbeit keinen Vorteil aus einer Sofortrentenversicherung, aber kräftig draufgezahlt.

 

Gegen die Generierung von Rentenwerten spricht grds. wenig. Es gibt dennoch weit mehr Ansätze als hier diskutiert. Bspw. kommt auch ein paar Jahre riestern in Betracht. "Verrentung" geht auch ohne Versicherungslösung über Auszahlpläne, bieten bspw. Bausparkassen mit fest definiertem Entnahmezeitraum an etc. pp. ... mehrere Bausteine schaden nicht. Auch Fondspositionen kann man als Entnahmeplan anlegen.

 

Darüber hinaus gibt es die diversen Luxusmanöver. Bspw. könnte (aber das macht längst nicht jeder AG mit) das letzte Jahreseinkommen komplett in bspw. eine U-Kasse gedrückt und so ggf. offene Kapitalerträge (aus den Verträgen oder Riester Kleinstbetragsrenten) steuerfrei vereinnahmt werden ... etc. pp. ... Möglichkeiten sind grenzenlos.

 

200k in eine Sofortrente ist aber nicht keep it simple, sondern einfach nur dumm. Meine Meinung ...

 

Du verfügst über eine Menge Spezialwissen auf diesem Gebiet. Danke deine Hinweise und deine Sicht der Dinge! :thumbsup:

 

Konsequenz:

 

Also eine passende Strategie ohne Sofortrentenversicherung finden.

 

Prämissen:

 

- keep it simple (die Dame muss die Strategie selbst verstehen)

 

- keine "Luxusmanöver" oder hochkomplizierte Konstruktionen

 

- einmalige Einrichtung darf etwas Aufwand erfordern während der Laufzeit sollte sich der Aufwand für notwendige Anpassungen, Überprüfungen, etc. auf 1 Tag pro Jahr beschränken

 

- Lebenserwartung höchstens mit weiteren 30 Jahre ab heute kalkulieren

 

- Inflation bzw. bevorstehende Entwertung des EUR durch politische/gesellschaftliche Entwicklung in Europa und in der BRD mit strategisch einbeziehen

 

 

Wie könnte die Strategie konkret aussehen wenn man sie selbst konstruiert?

 

Danke im vorab!

 

LG

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polydeikes

Das lässt sich so pauschal nicht beantworten. IdP geht man diverse Möglichkeiten ähnlich einer Checkliste durch und nimmt eben mit, was möglich / gewollt / sinnvoll ist.

 

---

 

Zu der Policenstory ...

 

Die mittlere Lebenserwartung der Frau dürfte bei um die 80+x Jahre liegen. Was dazu führt, das ein aufgeschobener Rentenbeginn bis Mitte 70 Steuerlich nicht zu beanstanden ist. Entnahme ist wiederum dann bei 58 + 12 = 70 möglich (bis dahin besteht entsprechend auch volle Vererbbarkeit im Todesfall). Insofern, wenn Police als Baustein, dann mit aufgeschobenen Rentenbeginn und zwar so getaktet, dass ich bspw. 7 Jahre Teilentnahmen unkompliziert vornehmen kann. Und wenn das als Teilmanöver, dann einen Teil als reinen Auszahlplan um den Lebensunterhalt bis dahin durch Kapitalverzehr darzustellen.

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Shiller

Macht es Sinn so etwas komplett selbst zu konstruieren? Allein wegen den unterschiedlichen Steueraspekten ist es doch schon unheimlich kompliziert alle wesentliche Rahmenbedingungen und Möglichkeiten vollständig zu erfassen.

Auch sind 30 Jahre ein langer Planungshorizont, wo sich getroffene Annahmen schnell relativieren. Man ist Markt- bzw. Makrorisiken ausgesetzt, welchen jeden derzeitig betreffen. Niedrigzins machen festverzinsliche Anlagen, Sparbriefleiter, Anleihen etc. zunehmend unattraktiv.

Es gibt zudem aber auch ganz individuelle Risiken, welche wir hier gar nicht bewerten können. Themen wie Gesundheit, Pflegebedürftigkeit, familiäre Konstellationen. Die ganze Taxonomie zu erfassen ist ohne soliden Kentnisstand meiner Meinung nach gar nicht möglich.

 

Das Vermögen ist für einen Planungshorizont von 30 Jahren leider recht überschaubar.

Selbst 300.000€ und eine inflationsbereinigte Verzinsung von 3% über 30 Jahren, mit einem Restkapital von 0€, ermöglichen nur einen jährliche Entnahme von ca. 15.000€. Alles ohne Steuern.

 

Die VZ Konzepte (Tante-Emma, Bauernstrategie, etc.) sind nett, bei ausreichend Vermögen... Ich persönlich finde kombinative Anätze, mit klarer Trennung ihrer Funktion, wie nachfolgend, deutlich sinnvoller. Wobei zuerst die Schaffung eines floors zur Absicherung von Existenzbedürfnissen, immer im Vordergrund stehen sollte.

 

 

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odensee
· bearbeitet von odensee

Zu der Policenstory ...

 

Die mittlere Lebenserwartung der Frau dürfte bei um die 80+x Jahre liegen. Was dazu führt, das ein aufgeschobener Rentenbeginn bis Mitte 70 Steuerlich nicht zu beanstanden ist. Entnahme ist wiederum dann bei 58 + 12 = 70 möglich (bis dahin besteht entsprechend auch volle Vererbbarkeit im Todesfall). Insofern, wenn Police als Baustein, dann mit aufgeschobenen Rentenbeginn und zwar so getaktet, dass ich bspw. 7 Jahre Teilentnahmen unkompliziert vornehmen kann. Und wenn das als Teilmanöver, dann einen Teil als reinen Auszahlplan um den Lebensunterhalt bis dahin durch Kapitalverzehr darzustellen.

 

Also (wenn Police!):

  1. Jetzt abschließen und Summe X einzahlen (X < 200.000 damit (a) für die Zeit zwischen Renteneintritt und Alter 70 noch ein "Rest" für den Auszahlplan bleibt und (b) nie alles in einenTopf)
  2. Ab 70 Teilauszahlungen aus der RV, hier werden nur die tatsächlichen Gewinne zu 50% besteuert.
  3. Ab Mitte 70 dann Verrentung und Besteuerung nach Ertragsanteil (wann auch immer "Mitte 70" ist)

Richtig verstanden?

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polydeikes

Das geht schon für versierte User. Du wirst hier im WPF einige Ansätze in den Musterdepots finden, die "Profis" auch net "besser" hinbekommen würden. Es ist nur bei völliger Unkenntnis über die individuellen Gegebenheiten und im Stillepostprinzip wie hier im thread völlig unmöglich konkrete Überlegungen anzustellen.

 

 

Also (wenn Police!):

  1. Jetzt abschließen und Summe X einzahlen (X < 200.000 damit (a) für die Zeit zwischen Renteneintritt und Alter 70 noch ein "Rest" für den Auszahlplan bleibt und (b) nie alles in einenTopf)
  2. Ab 70 Teilauszahlungen aus der RV, hier werden nur die tatsächlichen Gewinne zu 50% besteuert.
  3. Ab Mitte 70 dann Verrentung und Besteuerung nach Ertragsanteil (wann auch immer "Mitte 70" ist)

Richtig verstanden?

 

Ist ein möglicher Ansatz. Wobei der letzte Punkt eine Wahloption ist, muss ja nicht verrenten, könnte auch wieder komplett platt machen ...

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Haribo.
· bearbeitet von Haribo.

Update

 

Servus,

 

der aktuelle Stand nach euren Tipps und Hinweisen:

 



  • priv. Rentenversicherung R+V auf jährliche Zahlungsweise umgestellt
  • Krankenzusatzversicherung auf jährliche Zahlungsweise umgestellt

200k liegen jetzt unverzinst auf Girokonto

 

geplant:

 

Altersvorsorge/Sicherheit/Liquidität

kurzfristig: 180k auf zwei Tagesgeldkonten verteilen

kurzfristig: bis zu 20k in Gold und Silber (physisch) beim Edelmetallhändler kaufen

 

mittelfristig: renditeträchtigere Anlagen bis zu 100k zu Lasten des Tagesgelds

 

mittel- und langfristig: sinnvolles Altersvorsorgemodell als Ergänzung zur gesetzlichen Rente daraus finanzieren

 

Fragen:

1. Wie ist eure Meinung zu den oben genannten Maßnahmen? Was würdet ihr an ihrer Stelle anders machen und warum?

2. Welche Tagesgeldanbieter sind sinnvoll im Moment? (Zins, Neukunden-Prämie, ggf. gern Werbung durch WPF-User) VW-Bank und Ing-Diba ?

 

3. Welche Depotanbieter machen für Neukunden Sinn, der kaum aktiv traded sondern 1-2 Transaktionen im Jahr macht? (Keine/minimale Gebühren, Neukunden-Prämie, ggf. gern Werbung durch WPF-User)

4. Macht Festgeld statt Tagesgeld euer Meinung nach Sinn? Falls ja, was wäre der angemessene Anteil fürs Portfolio der Dame?

 

5. Bin leider aus dem hochinteressanten Threadverlauf immer noch nicht zu einer konkreten und nachvollziehbaren Empfehlung gelangt, zu welchem Zeitpunkt, in welches Produkt bzw. Produktklasse in welcher Höhe am sinnvollsten für die Ergänzung der schmalen gesetzlichen Rente der heute 58jährige Dame investiert werden sollte... Welche Angaben braucht es denn noch?

 

Danke im Vorab!

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Haribo.

Das lässt sich so pauschal nicht beantworten. IdP geht man diverse Möglichkeiten ähnlich einer Checkliste durch und nimmt eben mit, was möglich / gewollt / sinnvoll ist.

 

---

 

Zu der Policenstory ...

 

Die mittlere Lebenserwartung der Frau dürfte bei um die 80+x Jahre liegen. Was dazu führt, das ein aufgeschobener Rentenbeginn bis Mitte 70 Steuerlich nicht zu beanstanden ist. Entnahme ist wiederum dann bei 58 + 12 = 70 möglich (bis dahin besteht entsprechend auch volle Vererbbarkeit im Todesfall). Insofern, wenn Police als Baustein, dann mit aufgeschobenen Rentenbeginn und zwar so getaktet, dass ich bspw. 7 Jahre Teilentnahmen unkompliziert vornehmen kann. Und wenn das als Teilmanöver, dann einen Teil als reinen Auszahlplan um den Lebensunterhalt bis dahin durch Kapitalverzehr darzustellen.

 

Finde deine Beiträge hoch interessant auch wenn sie (oder gerade deshalb) über meinem fachlichen/geistigen Horizont liegen. Wenn du mal eine freie Minute hast, kannst du bitte nochmal oben getroffenen Vorschlag erläutern?

 

Danke!

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odensee
· bearbeitet von odensee

4. Macht Festgeld statt Tagesgeld euer Meinung nach Sinn? Falls ja, was wäre der angemessene Anteil fürs Portfolio der Dame?

Ich würde in dieser Situation (Alter stimmt überein... Rest weniger) einen deutlichen Teil in eine Festgeldleiter legen, mag mich nicht in Anteilen festlegen, aber "deutlich" ist sicher mehr als 50% ;) edit: möglicherweise verteilt auf mehrere Banken...

 

5. Bin leider aus dem hochinteressanten Threadverlauf immer noch nicht zu einer konkreten und nachvollziehbaren Empfehlung gelangt, zu welchem Zeitpunkt, in welches Produkt bzw. Produktklasse in welcher Höhe am sinnvollsten für die Ergänzung der schmalen gesetzlichen Rente der heute 58jährige Dame investiert werden sollte... Welche Angaben braucht es denn noch?

Das liegt wohl auch zu einem gewissen teil daran, dass die Betroffene für "uns" im WPF nicht in den Entscheidungsprozeß eingebunden ist. Mir ist z.B. überhaupt nicht klar: kümmerst du dich die nächsten Jahre um das Depot? Wenn sie überhaupt keine Lust hat, sich damit auseinanderzusetzen, wäre eine Lösung, wie Polydeikes sie angerissen hat, für einen Teil des Geldes angebracht. Ob sie jetzt noch, ohne genau zu wissen, was sie tut (sorry, den Eindruck habe ich etwas) einen Teil renditeträchtiger anlegen will oder in Gold und Silber investiert, hängt doch zu einem großen Teil von ihrer ganz persönlichen Risikobereitschaft ab.

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odensee

@haribo. ist da eine Entscheidung gefallen?

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