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amtsjustitiar

Exitstrategie ungedeckte Leerverkäufe, Risikomanagement

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amtsjustitiar

Ich habe in letzter Zeit mit dem Demokonto von IB Iron Condors simuliert.

Das Chance Risiko Verhältnis war dort regelmäßig sehr mies (immer weit kleiner als 1).

 

Nun habe ich überlegt, Optionen weit aus dem Geld (sowohl Calls und Puts) mit sehr kurzer Restlaufzeit max. Restlaufzeit 1 bis 2 Tage, am Besten noch am Fälligkeitstag, zu verkaufen.

 

Allerdings möchte ich das Risiko von Gaps ausschließen beziehungsweise abmildern.

 

Meine Überlegungen waren, dass ich

 

a) den sofortigen unlimitierten Zurückkauf auf Vorrat verfüge (nennt man das Stop Buy Order?), wenn der Basiswert den Strike der geschriebenen Option berührt

um mein Risiko zu begrenzen oder

 

b) ich zusätzlich Long Put oder Long Call mit Optionen gehe, mit einem Strike der unter (im Fall eines geschriebenen Short Calls) oder über (im Falle eines geschriebenen Short Calls) meiner geschriebenen Option liegt, wenn der Basiswert den Strike des jeweils geplanten Long Call oder Puts berührt oder

 

b) ich den unlimitierten Kauf eines entsprechenden Optionsscheingegengeschäftes auf den Strike der geschriebenen Option anordne, wenn der Basiswert den Strike der geschriebenen Option berührt.

Sind diese Risikobegrenzungsmaßnahmen wirksam?

 

Insbesondere bei Variante a) und b) sehe ich die Gefahr, dass die Gegengeschäfte mangels Liquidität nicht ausgeführt werden können.

Wie groß ist dieses Risko an der EUREX betreffend DAX Indizesoptionen oder DAX Stocks?

Wie groß ist dieses Risiko bei den Amis betreffend S&P Stocks oder S&P Indizesoptionen?

 

Von der Variante c) verspreche ich mir eine nahezu gesicherte Ausführung des Gegengeschäftes da die Emmitenten in der Regel ja immer Kurse stellen.

Andererseits entstehen ja wieder Zusatzkosten, soweit ich Optionen mit Physikalsettlement geschrieben habe, da ich die ein- oder ausgelieferten Stücke ja wieder mit Transaktionskosten liquidieren muss.

 

Ist diese Überlegung richtig?

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Cai Shen
Das Chance Risiko Verhältnis war dort regelmäßig sehr mies (immer weit kleiner als 1).

Dann würde ich einfach Abstand von solchen Geschäften nehmen.

Unter 2:1 überlege ich gar nicht erst, ein wirklich gutes Bauchgefühl hinterlassen erst Strategien - derzeit meist Spreads - mit Gewinn:Verlust - Relation von 3:1.

Beachten sollte man neben dem monetären Verhälnis auch die Wahrscheinlichkeit, mit der man Gewinn macht.

Strategien mit sehr gutem Auszahlungsprofil haben oft eine sehr geringe Wahrscheinlichkeit des Eintritts eines Gewinnereignisses.

 

Nun habe ich überlegt, Optionen weit aus dem Geld (sowohl Calls und Puts) mit sehr kurzer Restlaufzeit max. Restlaufzeit 1 bis 2 Tage, am Besten noch am Fälligkeitstag, zu verkaufen.

Nur dass man für solche Optionen fast nichts mehr erhält. Jedenfalls nicht soviel, dass die erhaltene Optionsprämie noch eine Absicherung mitfinanziert.

 

Von Stop Orders bei Optionen würde ich bis auf extrem liquide Einzelfälle grundsätzlich abraten, man rennt zu schnell ins offene Messer übertrieben hoher Spreads bei Panikattacken des Marktes oder das Orderbuch abfischender Profis.

Meine Erfahrung: immer wenn man Absicherungen braucht, funktionieren "dynamische" Strategien nicht.

Entweder der Trade ist von vornherein abgesichert und das Auszahlungsprofil bekannt oder nicht.

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amtsjustitiar
Das Chance Risiko Verhältnis war dort regelmäßig sehr mies (immer weit kleiner als 1).

Dann würde ich einfach Abstand von solchen Geschäften nehmen.

Unter 2:1 überlege ich gar nicht erst, ein wirklich gutes Bauchgefühl hinterlassen erst Strategien - derzeit meist Spreads - mit Gewinn:Verlust - Relation von 3:1.

Beachten sollte man neben dem monetären Verhälnis auch die Wahrscheinlichkeit, mit der man Gewinn macht.

Strategien mit sehr gutem Auszahlungsprofil haben oft eine sehr geringe Wahrscheinlichkeit des Eintritts eines Gewinnereignisses.

 

Nun habe ich überlegt, Optionen weit aus dem Geld (sowohl Calls und Puts) mit sehr kurzer Restlaufzeit max. Restlaufzeit 1 bis 2 Tage, am Besten noch am Fälligkeitstag, zu verkaufen.

Nur dass man für solche Optionen fast nichts mehr erhält. Jedenfalls nicht soviel, dass die erhaltene Optionsprämie noch eine Absicherung mitfinanziert.

 

Von Stop Orders bei Optionen würde ich bis auf extrem liquide Einzelfälle grundsätzlich abraten, man rennt zu schnell ins offene Messer übertrieben hoher Spreads bei Panikattacken des Marktes oder das Orderbuch abfischender Profis.

Meine Erfahrung: immer wenn man Absicherungen braucht, funktionieren "dynamische" Strategien nicht.

Entweder der Trade ist von vornherein abgesichert und das Auszahlungsprofil bekannt oder nicht.

 

 

Zuvorderst, vielen Dank für die Ausführungen!

 

Das die Sache mit dem "Hedge per Stop Buy" aus den erörterten Gründen ein heiße Kiste ist, hat mir schon gedämmert, insbesondere an der Eurex der Geld -Briefspanne wegen.

Meine Idee viele kleine Gewinne mit einer Trefferqoute nahe 100 % einzusammeln hat sich aber damit in Rauch aufgelöst, da die großen Risiken ungedeckter, wenn auch sehr kurz laufender, Optionen mit limitierten Microgewinnen meiner Meinung nach nicht zu vereinbaren ist.

 

Das die Optionen (ATM) mit sehr kurzer Restlaufzeit kaum Prämie abwerfen ist mir (vor allem theoretisch) bekannt, insbesondere wegen dem überproportionalen Zeitwertverlust.

Praktisch habe ich bei IB bzw. Banxx ein Demokonto, ohne Realtimeabo, indem ich mir die Preise für meine Simulationen hole.

Dort hätte ich mich mit den zu vereinnahmenden Prämien, für die ganz kurz laufenden Optionen noch anfreunden können.

Nun habe ich neulich gegen 23:00 Uhr betreffend deutschen DAX Werten festgestellt, dass dort Preise in der TWS auftauchten.

Das wirft für mich folgende Fragen auf:

 

1)

Sind die Kurse im Demokonto, einfach alt, oder ist dies eine komplette Situation (so nach Art, so könnten die Kurse aussehen)?

2)

Wo gibt es kostenlose Realtimekurse (EUREX oder bei den Amis?)

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bondholder
· bearbeitet von bondholder

Das wirft für mich folgende Fragen auf:

Ich frage mich da etwas ganz anderes:

Suchst du nach einem neuen Hobby, oder warum beschäftigst du dich ausgerechnet mit ungedeckten Leerverkäufen?

 

Zur Erinnerung:

Gibt es Strategien, bei denen in der Regel Verluste ausgeschlossen oder auf ein Minimum reduziert sind und trotzdem noch eine echte Rendite nach Inflation rauskommt?

nein.

 

Gibt es eine Möglichkeit diese Derivate (Bonus, Discount , Indextracker oder Turbos) günstig zu hedgen, sodass noch eine Rendite übrig bleibt?

Nein.

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amtsjustitiar

Das wirft für mich folgende Fragen auf:

Ich frage mich da etwas ganz anderes:

Suchst du nach einem neuen Hobby, oder warum beschäftigst du dich ausgerechnet mit ungedeckten Leerverkäufen?

 

Zur Erinnerung:

nein.

 

 

Nein.

 

@Bondholder:

Deine Reaktion verstehe ich ehrlich nicht so ganz.

 

Das No Free Lunch Theorem habe ich, nach meinem subjektiven Dafürhalten, verinnerlicht.

 

In meiner gestellten Diskussion, sehe ich auch keine versteckte Frage nach einem "Free Lunch".

Meines Erachtens ist durchaus möglich Deep OTM Optionen mit sehr kurzer Laufzeit zu verkaufen mit einer Trefferqoute im obersten zweistelligen Prozentbereich zu verkaufen.

Nur der Trade wird kommen, der sämtliche Minigewinne frisst und den totalen Profitfaktor insgesamt kleiner 1 werden lässt.

Das ist doch kein Free Lunch, sondern vielmehr ein vorprogrammierter Verlust, da die Verluste nicht sinnvoll (teil) bzw. überhaupt nicht absicherbar sind.

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