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Vermögen bei Rentenbeginn

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· bearbeitet von Kolle

In der letzten Zeit gab es im Forum mehrere Anfragen zur Optimierung größerer Anlagevermögen die bis über eine Million Euro reichen. Aber auch Anfragen zur Optimierung von ETF-Sparplänen von 200 € im Monat. Eine weite Spanne. Da fragt man sich doch wo man überhaupt liegt, wieviel man richtig oder falsch gemacht hat.

 

Sicherlich gibt es Fälle von gutverdienenden Selbständigen, Erben, Börsenprofis und Lottogewinnern. Was ist aber "normal" für einen Angestellten ohne gehobene Führungsfunktion der in Rente geht ?

 

Also ich ( angestellter Diplomingenieur ohne gehobene Führungsfunktion, verheiratet, 3 Kinder, konsumresistent und sparsam ) ging mit abbezahltem EFH, vermieteter ETW, BAV-Gesamtsumme 165 T€, 100 T€ in Bausparverträgen, Fest- und Tagesgeld sowie 100 T€ in Einzelaktien in Rente. Dazu 3 PV-Anlagen mit ca 200 T€ Herstellungskosten. Bei Eintritt der Rente keine Schulden. Ich halte das für ein sehr gutes Ergebnis nach jahrzehntelanger Arbeit ohne Störungen wenn ich mir verschiedene Statistiken anschaue. In den letzten 30 Jahren vor der Rente habe ich mein Gesamtvermögen pro Jahrzehnt in etwa verdoppelt, da sind die hohen Sparraten ( zuletzt > 50 % ) mit drin. Trotzdem muss ich viel falsch gemacht haben wenn ich mir ansehe, dass nach dem "Renditedreieck" etc. jährliche Steigerungen von 7 % möglich gewesen wären. Reicht trotzdem !

 

Nach inzwischen 6 Jahren Rente hole ich auf, aber das ist hier nicht das Thema. Eine beabsichtigte Umfrage habe ich fallenlassen, da die User öffentlich sichtbar sind und sich forumsbekannte User vermutlich nicht geoutet hätten und Wenigschreiber das Bild verzerrt hätten.

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Diogenes

Hallo Kolle,

 

wenn ich mir Deine Assets so ansehe, scheinst Du vieles richtig gemacht zu haben. Damit gehörst Du sicher zu den oberen 5 bis 10 % der Ruheständler. Dein Arbeitgeber muss Dich ja fürstlich entlohnt haben :-)

 

Rechnerisch führt eine Steigerung von 7% p.a. etwa alle 10 Jahre zu einer Verdoppelung des Vermögens. So schlecht kann Deine Strategie also nicht gewesen sein.

 

Allerdings musst Du mir verraten, wie man auf jährliche Steigerungen von 7 % kommt. Das möchte ich auch. Gegenwärtig kreisen meine Gedanken mehr darum, wie ich mein Erspartes unter Berücksichtigung der Inflation (nicht zu verwechseln mit dem Verbraucherpreisindex) erhalten kann. Grundsätzlich scheint mir ein Aktieninvestment zwar lohnend. Gerade in D haben wir jedoch das Problem, dass die Politik nicht davor zurückschreckt auch große Unternehmen ohne Rücksicht auf Verluste zu schröpfen (Banken durch Niedrigzins, Energieversorger durch überraschenden Atomausstieg). Zudem zahlt man als Anleger die höchsten Steuern der Republik (Gewerbe- und Körperschaftssteuer auf Unternehmensebene und Abgeltungssteuer nebst Soli-Zuschlag auf persönlicher Ebene) und die Politik hat nun beschlossen die Steuerlast noch zu steigern, durch Finanztransaktionssteuer und Besteuerung der Dividenden mit dem persönlichen Steuersatz (was zumindest in meinem Fall zu einer Steuererhöhung führt). Zudem baut die EZB mit ihren Anleihekäufen auch eine Blase auf die irgendwann zu platzen droht. Letztlich ist ein Teil der Kurssteigerungen der vergangenen Jahre auch der unsoliden Geldpolitik, d. h. der Inflation geschuldet, d. h. beim Verkauf von Aktien muss man auf einem schlichten "Inflationsgewinn" wiederum Steuern zahlen (jedenfalls wenn der Euro nicht kollabiert). Es findet also auch eine Bestandsbesteuerung statt. Auch Vermietung von Wohnraum ist ein schwieriges Geschäft aufgrund der massiven und zunehmenden Regulierung zum Nachteil des Vermieters. In den Augen der Politik und Presse sind Aktionäre und Vermieter "Reiche", die man durchaus kahlbesteuern darf. Dass unter den Aktionären und Vermietern eben auch viele Selbständige sind, die Aktien und Wohneigentum für Ihre Altersvorsorge benötigen wird zumeist ausgeblendet.

 

Jetzt bin ich gespannt auf Deine Vorschläge ;-)

 

Grüße Diogenes

 

 

 

 

 

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Kolle

Hallo Kolle,

 

wenn ich mir Deine Assets so ansehe, scheinst Du vieles richtig gemacht zu haben. Damit gehörst Du sicher zu den oberen 5 bis 10 % der Ruheständler. Dein Arbeitgeber muss Dich ja fürstlich entlohnt haben :-)

 

Rechnerisch führt eine Steigerung von 7% p.a. etwa alle 10 Jahre zu einer Verdoppelung des Vermögens. So schlecht kann Deine Strategie also nicht gewesen sein.

 

Allerdings musst Du mir verraten, wie man auf jährliche Steigerungen von 7 % kommt. Das möchte ich auch.

 

Mein letztes Jahresgehalt lag bei brutto 70T€, das erste bei 40.000 DM. Nicht schlecht, aber nicht fürstlich. Vielleicht hätte ich noch erwähnen müssen, dass ich gut geheiratet habe ( meine Frau brachte u.a. ein altes Haus mit in die Ehe ) aber dafür war ich die letzten 25 Jahre Alleinverdiener.

 

7 % wären es gewesen, wenn das Ergebnis ohne die recht hohen Sparraten zustandegekommen wären. Der "Neue Markt" hat mir zwei Jahresnettogehälter Verlust beschert. Das Ganze muss man nach Inflation betrachten, siehe auch Gehaltsentwicklung wo mehr als die Hälfte auf der Inflation basiert. Netto blieben bei mir vielleicht 2 bis 3 % Steigerung der Kaufkraft pro Jahr aus bereits bestehendem Vermögen übrig. Das jetzige EFH war ein Kauf kurz vor Versteigerung, mit 70 % des gerichtlichen Verkehrswerts aber mit versteckten Mängeln deren Beseitigung viel Geld kosteten. Überhaupt habe ich immer recht "billig" gelebt.

 

Jetzt bin ich gespannt auf Deine Vorschläge ;-)

 

Billig leben und hohe Sparquote. ;)

 

7 % Erwartung am Kapitalmarkt sind heute unrealistisch, ich gehe bei Aktien langfristig von maximal 2 bis 3 % p.a. nach Steuern aus und auch die muss man erst mal bekommen. Alternative Investments weit weg vom Mainstream und ohne dass Finanzhaie ihre Finger drin haben sind am erfolgversprechendsten. Die kann man nicht von der Stange kaufen und ohne unternehmerisches Risiko und viel Arbeit zu Beginn geht es auch nicht. Bloß keine Beteiligungen irgendwelcher Art, deren Zweck ist nur die Initiatoren durch das Geld der Anleger reich zu machen !!!

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Kolle

Nachtrag: Die massive Gehaltswandlung der letzten Berufsjahre in eine betriebliche Unterstützungskasse und Auszahlung über Fünftelregelung brachte nach Steuern fast 10 % Rendite. Neuabschluss heute liegt wohl auch noch bei 7 % wenn man sich auf wenige Jahre vor der Rente konzentriert. Langlaufende BAV ist bei Neuabschluss heute ein Renditekiller. Krankenkassenbeiträge beachten ! Bei PKV irrelevant, selbst bei mir in der GKV da ich auch in der Rente wegen Selbständigkeit über der BBG liege.

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troi65
· bearbeitet von troi65

Billig leben und hohe Sparquote. ;)

Das kann und wird nicht jedermanns finanzielles Ziel sein, mit diesen beiden "Vorgaben" Vermögen für den Rentenbeginn anzuhäufen.

 

Bei mir häufen sich in 2016 im Bekanntenkreis die Sterbefälle von Männern zwischen 50 u. 60 Jahren durch Unfälle/plötzliches Herzversagen. Da kommt man wegen der eigenen Ziele selbst noch mal heftig ins Grübeln, wenn man sich in derselben Altersklasse befindet.

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Kolle

Bei mir häufen sich in 2016 im Bekanntenkreis die Sterbefälle von Männern zwischen 50 u. 60 Jahren durch Unfälle/plötzliches Herzversagen. Da kommt man wegen der eigenen Ziele selbst noch mal heftig ins Grübeln, wenn man sich in derselben Altersklasse befindet.

 

Traurig sind die Einzelfälle, statistisch aber nicht bedeutend, die Leute werden insgesamt immer älter. Als soziales Wesen denke ich sowieso generationenübergreifend.

 

Mit billig leben meine ich nicht den Verzicht auf Lebensfreude. Viele Dinge die Spaß machen sind kostenlos. Campingurlaub macht auch Spaß, es muss nicht immer eine Kreuzfahrt sein. Und wenn schon Kreuzfahrt: Innenkabine mit Betten übereinander und Dusche/Toilette geteilt mit der Nachbarkabine spart viel Geld, alles andere ist gleich. Habe ich selbst schon praktiziert auf Schiffen der ehemaligen UDSSR.

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Gast231208

Bei mir häufen sich in 2016 im Bekanntenkreis die Sterbefälle von Männern zwischen 50 u. 60 Jahren durch Unfälle/plötzliches Herzversagen. Da kommt man wegen der eigenen Ziele selbst noch mal heftig ins Grübeln, wenn man sich in derselben Altersklasse befindet.

 

Traurig sind die Einzelfälle, statistisch aber nicht bedeutend, die Leute werden insgesamt immer älter.

Mit billig leben meine ich nicht den Verzicht auf Lebensfreude. Viele Dinge die Spaß machen sind kostenlos. Campingurlaub macht auch Spaß, es muss nicht immer eine Kreuzfahrt sein. Und wenn schon Kreuzfahrt: Innenkabine mit Betten übereinander und Dusche/Toilette geteilt mit der Nachbarkabine spart viel Geld, alles andere ist gleich. Habe ich selbst schon praktiziert auf Schiffen der ehemaligen UDSSR.

 

Was hilft mir die beste Statistik, wenn ich tot bin. In dem Fall zählt nur mein Einzelfall.

 

Und man muss nicht alles machen, was man kann.

 

Bevor ich eine Kreuzfahrt mit Innenkabine und Gemeinschaftsklo mache, bleibe ich lieber gleich daheim.

 

Aber jeder Mensch ist anders.

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troi65
· bearbeitet von troi65

Aber jeder Mensch ist anders.

Richtig ! Meine nächste Kreuzfahrt wird jedenfalls in einer Außenkabine mit Balkon "absolviert".;)

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Diogenes

Billig leben und hohe Sparquote. ;)

 

 

 

Das tue ich und zwar aus ähnlicher Motivation:

 

 

Als soziales Wesen denke ich sowieso generationenübergreifend.

 

 

Meine Frau und ich geben stets deutlich weniger aus als wir einnehmen. Darauf achte ich schon. Um mein eigenes Leben mache ich mir wenig Sorgen. Ich bin auch nicht der Typ, der Geld (sinnlos) verplempert. Vielmehr überlege ich bei jedem paar Schuhe, ob ich diese wirklich brauche und trage dann im Zweifel doch lieber die ausrangierten Büroschuhe in der Freizeit auf.

 

Allerdings möchte ich meinen Kindern möglichst etwas geben/hinterlassen. Da stellt sich natürlich die Frage, wie man Geld langfristig anlegt. Aufgrund der aktuellen Situation in D lohnt sich das Sparen jedoch kaum noch. Es wird schon jetzt fast alles weginflationiert und wegbesteuert. Ich rechne auch nicht, dass dies besser wird, Stichwort Anleihekauf durch die EZB, Schieflage italienischer Banken, Finanztransaktionssteuer/ Versteuerung Kapitalerträge mit persönlichem Steuersatz.

 

In einer zunehmenden Anzahl von Landkreisen muss man eine Lebenssteuer (sog. Kurtaxe) bezahlen (das ist sogar verfassungswidrig, weil das GG Freizügigkeit garantiert). Vor einiger Zeit habe ich gelesen, dass es Landkreise gibt, die sogar Pferde besteuern. Die Richter meinten, dass in der Begründung des Urteils, dass der Staat alles, was über das Existenzminimum hinausgeht, wegbesteuern kann (diese Begründung steht in krassem Widerspruch zu der Eigentumsgarantie des GG). Kürzlich habe ich in der Zeitung gelesen, dass Herr Dobrindt sogar Boote besteuern will. Beides betrifft mich zwar nicht, die Tendenz zu immer mehr Inflation/Besteuerung ist aber kaum zu übersehen. Dies scheint mir auch kein rein deutsches Problem zu sein, sondern mehr oder weniger sehr viele Industrieländer zu betreffen. Derzeit suche ich für meinen Ruhestand noch nach einem Land, das die Besteuerung der Einkommen/Vermögen seiner Bürger (inkl. Inflation) auf das erforderliche Minimum reduziert und nicht wie D das Geld seiner Bürger mit vollen Händen zum Fenster herauswirft. Diese Suche verlief bislang aber wenig erfolgreich :-)

 

Grüße Diogenes

 

 

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Mojo-cutter
Derzeit suche ich für meinen Ruhestand noch nach einem Land, das die Besteuerung der Einkommen/Vermögen seiner Bürger (inkl. Inflation) auf das erforderliche Minimum reduziert und nicht wie D das Geld seiner Bürger mit vollen Händen zum Fenster herauswirft. Diese Suche verlief bislang aber wenig erfolgreich :-)

 

Hierzu möchte ich nur zur Überlegung einwerfen, dass man nicht vergessen sollte, dass man im Alter leider auch kränker wird und sich dann über ein gutes Gesundheitssystem freut.

Ich habe es schon einige mal erlebt, dass Rentner, nachdem sie über die Behandlungsmöglichkeiten im Ausland erschrocken sind ( hohe Zusatzkosten, lange Wartezeiten, staatliches System mit im Vergleich zu D dtl. eingeschränkter Leistung, etc.) wieder zurück wollten. In der Zwischenzeit hatten sie aber in D alles verkauft um im Ausland gut leben zu können und konnten sich die Rückkehr plötzlich nicht mehr leisten. Das können ganz üble Schicksalschläge werden.

Es mögen Einzelfälle sein, aber wenn man dann betroffen ist, wird es ganz schnell übel.

Selbst im EU-Ausland ist man schnell dabei das hohe Zuzahlungen gefordert werden, welche nicht durch unsere Krankenversicherung gedeckt sind, da der Katalog der Pflichtleistungen i.d.R. dtl. eingeschränkter ist als in D.

Ausserhalb der EU, bei Daueraufenthalt, zahlt die deutsche Krankenversicherung dann gar nicht mehr.

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Ramstein

Im BB gab es mal eine lesenswerte Diskussion zu Krankenversicherungen für Ex-Pats. Musst aber selber suchen.

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Schwachzocker

....Viele Dinge die Spaß machen sind kostenlos. Campingurlaub macht auch Spaß, es muss nicht immer eine Kreuzfahrt sein. Und wenn schon Kreuzfahrt: Innenkabine mit Betten übereinander und Dusche/Toilette geteilt mit der Nachbarkabine spart viel Geld, alles andere ist gleich. Habe ich selbst schon praktiziert auf Schiffen der ehemaligen UDSSR.

Für den Fall dass man ein Überlebenstraining machen will, kann man das auch völlig kostenlos bekommen.^_^

 

 

 

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odensee

Für den Fall dass man ein Überlebenstraining machen will, kann man das auch völlig kostenlos bekommen.^_^

Wenn es dich nicht gäbe, müsste man dich erfinden.:w00t:

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Kolle

Derzeit suche ich für meinen Ruhestand noch nach einem Land, das die Besteuerung der Einkommen/Vermögen seiner Bürger (inkl. Inflation) auf das erforderliche Minimum reduziert und nicht wie D das Geld seiner Bürger mit vollen Händen zum Fenster herauswirft. Diese Suche verlief bislang aber wenig erfolgreich :-)

 

Ich habe das nicht erst versucht. Ich bin zu stark verwurzelt und wollte außer den schon von anderen Usern genannten Gründen nicht in einem anderen Land leben wie meine Kinder und Enkel. Außerdem war mein Vermögen dazu nicht groß genug.

 

Den Begriff "Ruhestand" habe ich aus meinem aktiven Vokabular gestrichen, zumindest mit 60/65/70 suggeriert es mir Endzeitstimmung. Hat was von "geistigem Ruhestand". Auch Begriffe wie "finanzielle Unabhängigkeit" oder "Rentenlücke" verwende ich nicht mehr, das sind Erfindungen der werbenden Finanzindustrie.

 

Mit Rente, einer kleinen Rente meiner Frau, Betriebsrente, Mieteinnahmen und der Vergütung der 3 PV-Anlagen ( bis 2024/2025 ) hätte ich netto mehr gehabt als ich monatlich als Angestellter brauchte. Etwas Kapitaleinkommen wäre noch dazu gekommen, ist aber nicht die Welt.

 

Nun ist es aber so, dass ich im Forum öfters lese von Usern, die schon in jungen Jahren mehr Kapital anlegen wollen als ich am Ende meiner Berufszeit ansammeln konnte, besser gesagt ansparen konnte. Das kann fast nur aus Erbe etc. sein. Die Gutverdiener ( ab 100 T€ aufwärts ) haben überproportionale Vorteile, sie können auch nur so viel essen wie Normalverdiener, haben aber mehr freies Geld zum Anlegen. Dann gibt es noch die ganz cleveren User, die ihr Vermögen durch geschicktes Anlegen vermehren. Echte Börsenprofis halt.

 

Laut Forumsmehrheitsmeinung ist es nachteilig im eigenen Haus zu wohnen. Große Vorteile haben kinderlose Doppelverdiener. Es gibt allerdings auch andere Werte wie Millionär zu werden.

 

Mich interessiert wieviel man aus eigener Kraft als Angestellter in einem ganzen Berufsleben ansammeln kann wenn man sparsam aber nicht geizig ist, zielstrebig vorgeht und nicht allzu viel falsch macht. Meine Vermutung tendiert zu einer Summe weit unterhalb einer Million, etwa 200 T€ + selbstbewohnter Immobilie oder 500 T€ ohne Immobilie. Das ist weit über dem statistischen Durchschnitt, der dominiert wird von konsumorientierter Lebensweise.

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ZfT

Mich interessiert wieviel man aus eigener Kraft als Angestellter in einem ganzen Berufsleben ansammeln kann wenn man sparsam aber nicht geizig ist, zielstrebig vorgeht und nicht allzu viel falsch macht. Meine Vermutung tendiert zu einer Summe weit unterhalb einer Million, etwa 200 T€ + selbstbewohnter Immobilie oder 500 T€ ohne Immobilie. Das ist weit über dem statistischen Durchschnitt, der dominiert wird von konsumorientierter Lebensweise.

 

 

ich glaube kaum, daß man basierend auf solch vagen Angaben zu konkreten Zaheln kommen kann. Der "normale Angestellte" kann 20k oder auch über 100k Jahresgehalt haben. Unter "sparsam aber nicht geizig" versteht auch jeder was anderes. Insofern würde ich diese Spanne deutlich ausdehnen, von unter 0 bis über eine Million...

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Terrybor

ich glaube kaum, dass man basierend auf solch vagen Angaben zu konkreten Zahlen kommen kann. Der "normale Angestellte" kann 20k oder auch über 100k Jahresgehalt haben. Unter "sparsam aber nicht geizig" versteht auch jeder was anderes. Insofern würde ich diese Spanne deutlich ausdehnen, von unter 0 bis über eine Million...

 

Wenn ich das durchschnittliche verfügbare Nettoeinkommen, nach Abzug von Steuer und Sozialleistungen, in Deutschland betrachte. Nettoeinkommen

Liegt es wohl bei 1.345 € im Monat. Es liegt es an jedem selbst, wie viel er von diesem durchschnittliche verfügbare Nettoeinkommen "sparen" kann und möchte.

User Kolle liegt da mit seinem "Vermögen", weit über dem Durchschnitt in Deutschland.

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DarkBasti

Ich würde mich mit Sparsamkeit an den Harzis orientieren. Die Zahlen sind ja eine Art untere Sozialgrenze und geben den Bodensatz relativ gut wieder.

 

Das sind dann 404 Euro + Wohngeld (400€?)

 

Wenn man die 1345€ nimmt und einfach 804 Euro abzieht komme ich auf 541 Euro, die man als (sehr) sparsamer Mensch sparen könnte.

 

 

 

Die Frage ist eben, möchte man reich sein um ein Leben als Harzi zu führen? Also kann man schon machen. Habe ich auch lange genug so gemacht. Ist aber auf Dauer ermüdend.

 

 

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Diogenes

Laut Forumsmehrheitsmeinung ist es nachteilig im eigenen Haus zu wohnen. Große Vorteile haben kinderlose Doppelverdiener. Es gibt allerdings auch andere Werte wie Millionär zu werden.

 

 

Hallo Kolle,

 

das eigene Heim ist m.E. eine gute Geldanlage, wobei es genau genommen keine Investition, sondern Konsum ist aber eben ein unvermeidbarer. Die ersparte Miete ist anders als Kapitalerträge steuerfrei. Die ersparte Miete hält automatisch mit der Inflation Schritt. Ein vermeintlich sicheres Investment bringt jedenfalls heutzutage kaum die Rendite einer selbst genutzten Immobilie. Zudem hat man die Kostenentwicklung jedenfalls bei einem EFH wesentlich besser im Griff als in einer Mietwohnung in der diverse Leistungen von Dienstleistern und somit letztlich auf Kosten der Mieter erbracht werden, die man als Hauseigentümer mehr oder weniger gern selbst erledigt (Hausmeisterservice, Treppenhausreinigung, Gartenpflege, kleine Instandsetzungs- und Instandhaltungsarbeiten). Außerdem hat man in einem EFH - anders als in einer Mietwohnung - in aller Regel die Möglichkeit Sommer- und Winterreifen zu lagern und zu wechseln - schon wieder was gespart. Dass ein Haus Instandhaltungs- und Instandsetzungskosten verursacht, ist sicher unbestritten, aber auch hier hat man es vielfach in der Hand durch Eigenleistung die Kosten gering zu halten. Nicht umsonst haben die Baumärkte einen Boom erlebt.

 

Ich habe hier diverse Kollegen, die zur Miete wohnen, kaum etwas sparen, privat krankenversichert sind und sich hinsichtlich der Altersvorsorge auf das Versorgungswerk und eine Lebensversicherung verlassen. Diesen Kollegen prognostiziere ich schon jetzt Altersarmut, weil das Versorgungswerk (kein Generationsvertrag/Umlageverfahren) nur geringe Renditen erwirtschaftet, denn diese legen das Geld sehr konservativ an. Wenn man normal einzahlt kann man in 20 Jahren mit einer Rente von ca. 3.000 € rechnen. Die Miet- und Krankenversicherungskosten werden bis dahin aber munter weiter steigen. Ich schätze, dass 3.000 € in 20 Jahren wenn überhaupt, dann nur knapp über dem Sozialhilfeniveau liegen (sofern es den Euro dann überhaupt noch gibt). Wer dann in einem eigenen Haus lebt, für den fällt der größte Kostenfaktor weg.

 

Grüße Diogenes (der nicht länger in einer Tonne lebt)

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hund555
· bearbeitet von hund555

Vermögen kann so Unterschiedlich (vor allem bei Älteren) sein, dass kann man ohne genaue Analyse und Finanzverhalten des jeweiligen Personen gar nicht vorstellen.

 

Nehmen wir an 2 gleichaltrige Arbeitskollegen verdienen gleich viel Geld und haben gleiche Ausgaben außer dass Person A raucht und Person B seine Versicherungen, Strom- , Gaßanbieter wechselt

Durch Nichtrauchen hat Person B 150€ mehr im Monat, durch Wechseln der Anbieter nochmal 100 €

Diese 250€ legt er jeden Monat in Aktien an. Nach 40 Jahren bei 8% p.a. hat er nach Steuern eine halbe Million (ich habe Steuern jedes Jahr abgezogen in Wirklichkeit zahlt man auf Kursgewinne erst beim Verkauf - also hätte Person B nochmal mehr!), Person A hat aber keine Möglichkeit gesehen bei seinem Einkommen Geld zu sparren und wundert sich wie sein Arbeitskollege halbe Mio auf der Kante hat ....

 

So nehmen wir an, Person B welchelt am Anfang seiner Karriere das Unternehmen und hat jeden Monat 500 € mehr in der Tasche, welche er ganauso anlegt - bei gleicher Arbeit (nur anderes Unternehmen) und gleichem Ausgabeverhalten (bis auf 2 Ausnahmen) ist der Unterschied ....

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Kolle

Hallo Diogenes,

 

da habe ich nichts hinzuzufügen. ;)

 

Als Antwort in einem Thread wäre dieser Satz überflüssig.:lol: Deshalb ein paar Erläuterungen.

 

1. Ein selbstbewohntes Haus ist klar dem Konsum zuzuordnen. Als Investanteil gilt die ersparte Miete, dazu kommt dass nach derzeitiger Rechtslage der Wohnwert steuerfrei ist. Wichtig zu erwähnen ist auch der Punkt, dass Hausbesitzer sparsamer mit den Verwaltungs- und Unterhaltungskosten umgehen als Vermieter die die Kosten umlegen können. Dazu braucht man aber auch Zeit, die manche unserer Forumskollegen in ihre Finanzoptimierung stecken können. Nachteilig an einem EFH ist die beruflich eingeschränkte Mobilität, mit Kindern ist man aber so oder so eingeschränkt wenn man denen nicht ständig Wohnortwechsel oder einen Wochenendpapa zumuten will. Nachteilig ist auch die meist jahrzehntelange Schuldenbedienung die bei Störungen der Arbeitskraft, Verlust des Arbeitsplatzes, der persönlichen Beziehungen zum Problem werden kann. Im Bekanntenkreis gab es zusätzlich das Problem, dass das Haus größen- und komfortmäßig nicht dem Gehalt angepasst war, sie wurden damit zum lebenslangen Gefangenen der Wüstenrotstrafkolonie. Ein weiterer Nachteil eines EFH ist der im Laufe der Jahre wechselnde Bedarf an Wohnfläche und die technische Ausstattung die nicht Schritt hält mit neuen Anforderungen an Energie- und andere Standards sowie dem Zeitgeschmack. Als Mieter kann man leichter tauschen. Die Vorteile eines EFH sehe ich insgesamt größer als die Nachteile an, andere beurteilen das anders. Ein Wechsel des Hauses ist teuer, aber nicht unmöglich wenn man es nicht zu oft macht.

 

Einen ganz hübschen und unerwarteteten Gewinn sehe ich bei Immobilienbesitzern in der jetzigen ( sich aber wieder möglicherweise ändernden ) Finanz- und Wohnmarktsituation. Man kriegt ja kaum noch Zinsen für sein Geld, für Leute die ihre Immobilie noch nicht abbezahlt haben wird es immer billiger zu prolongieren und man ist geschützt vor Mietsteigerungen. ;) Gilt leider nicht vollumfänglich für neue Bauherren weil die Preise deutlich abgehoben haben. :-*

 

Zu der Ausgangsfrage: Wenn ich mir die Statistiken anschaue, liege ich über dem Durchschnitt in Deutschland. Allerdings gefühlt unter dem Durchschnitt der "guten Anleger". Vergleichbarkeit ist kaum möglich. Zugegeben, ich hatte Startvorteile durch das alte Haus meiner Frau, das hat nicht jeder. Ich habe außer für ein Zimmer in einem Studentenwohnheim nie Miete im Leben bezahlt. Einen echten Forumsrat kann ich nicht geben, nur schreiben wie ich es gemacht habe:

 

1. Eine qualifizierte Ausbildung ( ich habe es übertrieben mit 3 Abschlüssen: Facharbeiter, FH und Uni ). Der Uniabschluss war zuviel, da haben andere schon 5 Jahre Geld verdient.

2. Genügsamkeit, kein Statusgehabe.

3. Immobilie passend zum Einkommen wählen.

4. Erst mal alles abzahlen bevor man aktiv ans Anlegen geht. Gilt auch für BAV.

5. Förderungen und Steuervorteile beachten.

6. Nicht verrückt machen lassen an den Finanzmärkten, insbesondere an der Börse. Auf Plausibilität achten. Ich habe mein Lehrgeld am Neuen Markt bezahlt.

 

Dann klappt es auch mit dem ausreichenden Lebensstandard im Alter. Wer mehr will, ist gewungen zu spekulieren. Spekulationen müssen nicht erfolgreich sein.

 

Und speziell an die Rentnerkollegen:

Nicht länger ausruhen als es die körperliche und geistige Fitness erfordert. Neue maßvolle Ziele setzen. Das gewonnene Freizeitpotenzial und Erfahrungen aktiv nutzen aber nicht zwanghaft übertreiben.

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Schwachzocker

...Außerdem hat man in einem EFH - anders als in einer Mietwohnung - in aller Regel die Möglichkeit Sommer- und Winterreifen zu lagern und zu wechseln - schon wieder was gespart....

Das ist ab sofort mein Favorit in der Reihe von Argumenten pro Immobilie.:dumb:

 

Dass ein Haus Instandhaltungs- und Instandsetzungskosten verursacht, ist sicher unbestritten...
Es gab bisher nichts, was in diesem Forum unbestritten ist. Insbesondere nicht Instandhaltungskosten bei einer Immobilie.:lol:

 

 

 

 

 

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Schwachzocker
· bearbeitet von Schwachzocker

... Da fragt man sich doch wo man überhaupt liegt, wieviel man richtig oder falsch gemacht hat.

Wieviel man richtig oder falsch gemacht hat, hängt davon ab, welche Ziele man hatte.

 

Vielleicht hätte ich noch erwähnen müssen, dass ich gut geheiratet habe ( meine Frau brachte u.a. ein altes Haus mit in die Ehe )...
Ja, das wäre nicht ganz unwesentlich gewesen. Wenn ich ein Haus geschenkt bekomme, kann ich natürlich eine gute Rendite damit machen.

 

Ich bin mir auf der anderen Seite nicht ganz sicher, ob es überhaupt Dir gehört.

 

...kein Statusgehabe.
Was ist den der Sinn dieses Threads, wenn es kein Statusgehabe ist?

 

 

 

 

 

 

 

 

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Kolle

Dachte ich mir doch, dass hier gleich die Zocker erscheinen.:lol:

 

Ich habe aber gerade wenig Zeit, habe soeben mal 200 € riskiert. 1000 Deutsche Bank für 11,35 gekauft mit SL bei 11,15 €.

Ein klein wenig Zocken darf man doch oder ?:P

 

Falls der SL hält wird er noch oben angepasst. Nichts langfristiges :lol:

post-22756-0-90297300-1467806427_thumb.jpg

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Dandy

Rentnerlotto für WPF-Alumni :D

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Diogenes

Zu der Ausgangsfrage: Wenn ich mir die Statistiken anschaue, liege ich über dem Durchschnitt in Deutschland. Allerdings gefühlt unter dem Durchschnitt der "guten Anleger". Vergleichbarkeit ist kaum möglich.

 

Hallo Kolle,

 

das Gefühl kenne ich auch. Da ich mich erst seit wenigen Jahren quasi getrieben von der Niedrigzinspolitik mit der Aktienanlage befasse, habe ich natürlich erst in der Hochpreisphase und einige Titel auch zu teuer eingekauft. Das weiß man aber immer erst hinterher. Ich glaube aber grundsätzlich an die Effizienz der Märkte, so dass ich es nach meinem Dafürhalten auch nicht besser hätte machen können. Ich bin mir allerdings sicher, dass die Anlage in Bargeld eben aufgrund der unsoliden Finanzpolitik der Staaten der Euro-Länder in Verbindung mit der unsoliden von AM und WS tolerierten Geldpolitik der EZB mittel- bis langfristig die schlechteste aller denkbaren Anlagen ist. Die Aktien werden schon wieder kommen. Es ist doch nur eine Frage der Zeit bis DOW und DAX das nächste ATH erreichen. Selbst wenn dies erst in 10 Jahren der Fall sein sollte, habe ich immer noch eine deutlich bessere Rendite verglichen mit einer Geldanlage auf Tagesgeldkonten.

 

at Schwachzocker: Kleinvieh macht auch Mist :thumbsup:

 

Es ist meines Erachtens nach ein Geheimnis des Sparerfolgs auch in verhältnismäßig kleinen Dingen auf's Geld zu achten, wenn es die Lebensqualität nicht fühlbar beeinträchtigt. Ich gönne mir z.B. nur selten Eis in EKZ etc. in denen Preise von teils mehr als einem € pro Kugel aufgerufen werden. Ich kaufe keine Geschenke in Flugzeugen oder an Flughäfen/Bahnhöfen. Ich achte auf die Dieselpreise. Ich gönne mir nur wenig Freizeitkleidung. Ich trinke Bier aus Plastikflaschen, weil man diese wiederverschließen kann (auch wenn meine Frau mir aus Gründen des Umweltschutzes stets Bier in Glas-Pfandflaschen kauft). Ich kaufe meine Bücher überwiegend gebraucht in der Bucht und verkaufe Sachen, die ich nicht mehr brauche, ebendort, bevor sie endgültig vergammeln. Ich mache das Licht aus, wenn ich einen Raum für mehr als nur ein bis zwei Minuten verlasse. Selbst im Büro stelle ich jeden Abend die Heizung/Klimaanlage ab, obwohl dies nicht mal mein Geld kostet. Ich trinke Saft zur Hälfte mit Sprudel verdünnt. Ich vergleiche Preise, bevor ich etwas kaufe. Ich wechsle Sommer- und Winterräder selbst und wasche mein Auto selbst (zugegebenermaßen zu selten). All das könnte ich sicher auch problemlos lassen, aber die Beachtung dieser Kleinigkeiten spart jedes Jahr doch einen fühlbaren Betrag.

 

Auf der anderen Seite muss ich zugeben, dass ich an anderer Stelle auch mehr ausgebe als nötig, z.B. für mein Auto und mir ein Hobby (Modellbau) leiste, wobei ich allerdings auch hier darauf achte zu günstigen Preisen einzukaufen.

 

Grüße Diogenes

 

 

 

 

 

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