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Alte Leipziger Fondsgebundene Rente FR10

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RJD

Hallo und guten Tag ich habe mich etwas durch das Forum durchgelesen, was meine Zeit hergegeben hat. Kurze Infos zu mir.

 

Ich 28, suche etwas für meine Zukunft, was Wertsteigernd und auch Wertsichernd ist.

2 Immobilien in guter Lage sind Vorhanden (Ohne Belastung)

 

Leider musste ich Lehrgeld Zahlen, für eine alte Allianzrente, die ich ende letzten Jahres mit 25 Euro abgeschlossen habe, die ich diese Woche kündigen werde (Kofort Dynamik) !!!

 

Nun war ich bei einem anderen Berater, dieser bietet mir eine Alte Leipziger, Fondsgebundene Rente FR10 an. Der Berater hat meines erachtens eine sehr gute arbeit gemacht, alles ist sehr durchsichtig für mich und die kosten sind alle exakt ausgewiesen.

Investieren würde dieser fond in 2 Basket Fonds

60% ISIN LU 0561655688

40% ISIN LU 1240812468

 

Mir kam bei dem Gespräch der Gedanke, was wäre wenn ich in die Fonds Direkt über einen Inernetbroker investieren würde?

Welchen Onlinebroker benutzt Ihr (Preis Leistungsmäßig der beste bitte)

Gerade bin ich noch an der exakten ausrechnung beider Varianten dran. Als Berechnungsgrundlage, nehme ich die gleichen Zahlenwerte für die Einzahlung und auch die Gleichen Fonds (Rückwirkend die letzten 15 Jahre als Berechnungsgrundlage).

 

Nur gibt es einige Gedanken, die ich noch berücksichtigen muss, die eventuell vor oder Nachteile sind für mich.

 

 

Depot:

+ Günstiger

- "Etwas mehr Arbeit"

- Um den Cost average effekt zu nutzen, Fallen jedes mal für die Einzahlung die typischen Gebühren an.

- Im Alter 25% Steuern auf die Erträge

- Ertragssteuern fallen auch bei Fondswechsel an

 

 

Rente

- Teurer

+ Wenig Arbeit

+ Fondswechsel kostenlos

+ Automatisches Geld umschichten in einen kaum Schwankenden Fond, bei starkem Wertverlust der oben genannten Fonds, bis es wieder einen Aufwärtstrend gibt.

+ Im alter 17% Steuern auf die Erträge

 

 

 

Des weiteren habe ich mir auch noch weitere Gedanken gemacht. Einen Teil meines Geldes in Edelmetalle (Über den günstigsten Internethändler / Bezugsquelle) für die Wertsicherung zu Stecken.

 

In dem Forum hier habe ich bis jetzt nur gelesen, das alle Versicherungen nicht so Optimal sind aber leider habe ich keinen groben Leitfaden gefunden, wie man es dann richtig bzw. besser macht.

Vielleicht könnt Ihr mir bei meiner Entscheidung helfen. Bzw. eine kleine hilfestellung geben bzw. noch gute pro und contra Einwände finden.

 

Vielen Dank ich hoffe auf konstruktive Antworten

 

Euer

 

RJD

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Hasenhirn
· bearbeitet von Hasenhirn

Hallo RJD.

 

Einen Rentenversicherungsmantel für ein Depot würde ich nur wählen, wenn es auf deiner Seite gute steuerliche Gründe dafür gibt. Fonds innerhalb einer Rentenversicherung sind zwar Sondervermögen, aber nicht deins; deine Anlage ist damit primär über den Anbieter und seinen Sicherungsmechanismus (Protektor) abgesichert.

 

Von der FR10 gibt es von der Alten Leipziger auch eine günstigere, flexible Netto-Tarif-Variante (HFR10), die dir ein Honorarberater sehr viel preiswerter (gegen ein einmaliges Honorar) vermitteln kann. Deinem jetzigen Berater wäre vermutlich aber die provisionsträchtige FR10-Variante lieber.

 

Ich hatte mich selbst vor einiger Zeit auch mal für die AL HFR10 interessiert. Wenn ich mich recht erinnere, sind außer dem Wegfall der Provision bei der HFR10 auch die laufenden Kosten deutlich geringer als bei der FR10. Insgesamt ist die HFR10 damit ähnlich flexibel zu handhaben wie die entsprechenden Produkte von Cosmos oder InterRisk. Wie bei all diesen Produkten ist der garantierte Rentenfaktor nicht so berauschend, weshalb man eher auf Teilauszahlungen statt Verrentung setzen sollte. Die Erträge würden dann (nach 12 Jahren Laufzeit und ab einem Alter von 62 Jahren) hälftig mit deinem regulären Steuersatz belastet.

 

Statt der dir angebotenen "Basketfonds" ( = teure Dachfonds) würde ich unbedingt die entsprechenden ETFs (z.B. 70% MSCI World + 30% MSCI EM) wählen, die es auch bei der AL im Angebot gibt. Automatisches jährliches Rebalancing gibt es dabei (glaube ich) auch umsonst.

 

"Automatisches Geld umschichten in einen kaum Schwankenden Fond, bei starkem Wertverlust der oben genannten Fonds, bis es wieder einen Aufwärtstrend gibt." ist genau die Art von prozyklischem Market-Timing, die man vermeiden sollte. Lass dir so etwas bitte nicht andrehen.

 

Zum Thema Arbeitsaufwand ist zu sagen, dass klassische Versicherer wie die Alte Leipziger oder die InterRisk in der Regel keine Online-Verwaltung anbieten; da läuft dann alles per Fax und Brief, und du wirst vermutlich keine sehr detaillierten Auszüge erhalten. Wenn du also gerne alle deine Fondskäufe per Echsel erfassen und täglich verfolgen möchtest, wäre ein klassisches Online-Depot sehr viel transparenter und bequemer.

 

Zu flexiblen Rentenversicherungen anderer Anbieter hat Polydeikes hier schon einiges geschrieben. Der hat bei so was überhaupt viel mehr Ahnung, der Polydeikes. Bestimmt kommt der gleich und klopft mir auf die Finger, weil ich irgendwo Quatsch geschrieben habe...

 

Grüße, H.

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polydeikes
· bearbeitet von polydeikes

Nö, ich hätte gern nen "like" Button, gefühlte 95 von 100 Punkten mit der Hälfte an Zeilen, die ich gebraucht hätte (ungewiss ob ich auf mehr als 95 gekommen wäre).

 

---

 

Meine Antwort wäre sehr viel umständlicher ausgefallen. Der Grundtenor hätte sich um diesen Satz hier gedreht (den ich stark bezweifle) ...

 

Der Berater hat meines erachtens eine sehr gute arbeit gemacht, ...

 

... und die Ansätze ua. und im Besonderen auch um die Kritikpunkte der teuren Mischfonds und der Nettotarif- / Honorartarifproblematik (kapitalbildend insbesondere bei höheren Beiträgen immer nur gegen Honorar, nie prozentual mit Courtage oder Provision) ...

 

Ein wesentlicher Fokus hätte aber auf der Aussage mit den Erträgen gelegen, da hier der typische Denkfehler vorliegt, den ich erst jüngst im Kontext Substanzbesteuerung (link richtet sich an den Hasen, zu früh für den TO) diskutiert habe. Dafür fehlen dem TO aber noch die Grundlagen, er wäre ganz am Anfang bspw. bei ETF Depot aufbauen besser aufgehoben.

 

Deine Antwort ist sehr viel brauchbarer, als ich das je hinbekommen hätte.

 

---

 

Generell würde ich die HFR 10 für eine Schicht 3 Police nicht wählen (die courtage- / provisionsbasierte FR10 schon gar nicht), es sei denn, es geht mir insbesondere um Verrentung. Da liegen die Stärken des Produkts, ist nicht Marktspitze aber hinsichtlich der bedingungsgemäßen Regelungen als sehr hochwertig anzusehen ***.

 

Bei Schicht 3 Policen (Voraussetzungen und Zielsetzungen hat Hasenhirn sehr treffend erläutert) steht Verrentung aber üblicherweise nicht auf der Agenda.

 

Bei kleineren Sparraten und keep it ultra simple Gestaltung (bspw. Arero), führt aktuell nicht viel an CosmosDirekt vorbei, wenn man keine Verrentung will. Für größere Sparraten, volle Gestaltungsfreiheit, Einmalbeitragsoptionen etc. pp. sind HFRV (inkl. aktiver Fonds) oder SFRV (nur ETF Welt- / BIP- / BNP-Portfolios) der InterRisk am ehesten Mittel der Wahl.

 

Die Verrentungsmodalitäten einer IR HFRV / SFRV sind erheblich schwächer als die einer HFR10 und insgesamt bestenfalls Marktdurchschnitt. Ob das Aufpreise und Einschränkungen rechtfertigt, ist gem. der persönlichen Zielsetzung zu beurteilen.

 

---

 

3 Punkte Abzug für den "Honorarberater" (den gibt es nur im Zuge Fondsanlagen gesetzlich genormt, bei Fondspolicen ähm ... im Verbandssinne mit Aufpreis ja), 2 Punkte Abzug für die Feinheiten "unterstellte Erträge in der Rentenphase" vs. "tatsächliche Erträge bei Teilentnahmen gem. Halbeinkünfteverfahren". Reicht aber noch für ne 1+ ... :lol:

 

---

 

***

Die HFR 10 kalkuliert die garantierten Rentenfaktoren aktuell mit 0,75 statt 1,25 % Rechnungszins und 70 % statt 100 % der DAV 2004 R. Dadurch ist es möglich belastbare Rentenfaktoren (nicht anpassbar, keine Treuhänderklausel, gültig auch bei Änderungen im Vertragsverlauf) anzugeben. Das ist das, was ich mit obigen kurzen Hinweisen gemeint habe. Am Markt erhalte ich deutlich höhere vorläufige Rentenfaktoren, die idR aber mit "Garantie" rein gar nichts zu tun haben.

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RJD

Also mir geht es eher gesagt darum, das ich eigentlich gerne mein Geld selbst verwalten will.

 

Grundgedanke war Vermögen, für die Rente bzw. mein späteres Leben aufzubauen, denn überflüssiges Geld auf der Bank bringt bei der jetzigen Inflation und den grandiosen Bank Zinsen nichts. Somit muss das erst mal auf seite gelegt werden, was ich nicht für mein Leben im Moment brauche. Hier ist nun für mich die beste Option zu wählen.

 

Somit Ziel: Langfristig Geld auf die Seite Legen um in 10-30 Jahren je nachdem, wann ich es brauche ran kommen zu können bzw. in meiner Rente dann Anteilig die Aktien zu Verkaufen um davon zu Leben.

Rentenziel: Leben vom eigenen Kapital: (Mieteinnahmen, Aktien oder Rentenversicherung (je nachdem, was von den beiden punkten mehr sinn macht)).

 

Zu der Alten Leipziger da hab ich mal eine Frage zu dem Sondereigentumanteil, wenn ich das richtig Verstanden habe. Würde dies bedeuten, falls die Alte Leipziger Insolvent gehen sollte, das ich anspruch auf mein Sondereigentum hätte aber nicht ran komme, weil kein Geld mehr vorhanden ist?

 

In Sachen Fonds, Geldanlagen usw, stehe ich komplett am Anfang und würde jetzt auch gerne direkt die richtigen schritte unternehmen, das ich am ende nicht geld verliere wie es bei diversen Lebensversicherungen usw. ist.

 

So wie ich dies jetzt hier rauslese, und was bei meiner groben Rechnung auch raus kam, ist ein Depot wesentlich günstiger. Nur bin ich ein absoluter Depot Laie und kenne mich da nicht so sonderlich aus. Gibt es irgendwo eine Anleitung für Depot nutzung / Aktiengeschäft für Dummies?

 

Was würdet Ihr Erfahrenen Wertpapierianer mir empfehlen, wo ich solide mein Leben mit aufbauen kann.

 

 

Vielen Dank für die bisherigen Antworten.

 

 

RJD

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odensee

Was würdet Ihr Erfahrenen Wertpapierianer mir empfehlen, wo ich solide mein Leben mit aufbauen kann.

Also womit du solide dein Leben aufbauen kannst, wirst du hier kaum erfahren ;) Wenn es aber darum geht, dein Geld anzulegen und dich selbst darum zu kümmern, ist das ein guter Startpunkt: https://www.wertpapier-forum.de/topic/37453-informationen-fur-neue-nutzer/ inbesondere solltest du das Thema "ETF-Depot aufbauen" lesen. Aber nicht vergessen, ausreichend Geld "sicher" anzulegen und ausreichend Reserve für deine beiden Häuser zurücklegen. Haftpflichtversicherung und Berufsunfähigkeitsversicherung hast du?

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RJD

Haftpflicht habe ich.

Bu ist so ein Thema, da werde ich erst in ein paar Jahren wieder ran kommen.

Geplant ist in ca. 2 jahren komplett selbstständig mein Geld zu verdienen.

 

Dann werde ich mir das Wochenende die Zeit nehmen, und mir genau diesen Thread anschauen. Wenn es für mich sehr gut klingt, werde ich die Versicherung nicht abschließen und lieber in ein Depot investieren.

 

Vielen Dank für die Tipps.

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odensee

Dann werde ich mir das Wochenende die Zeit nehmen, und mir genau diesen Thread anschauen. Wenn es für mich sehr gut klingt, werde ich die Versicherung nicht abschließen und lieber in ein Depot investieren.

Du kannst dir mit der Renten-Versicherung durchaus ein oder zwei Jahre Zeit nehmen. Nichts überstürzen.... lieber in Ruhe einlesen, mal ein bisschen investieren, weiter lesen...

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kalou

Ich weiß ich hole dieses Thema jetzt aus seiner Versenkung aber mich beschäftigt gerade genau dieses Thema und ich versuche mich einzuarbeiten.

Dabei ist mir vor allem dieser Satz aufgefallen:

Zitat

Bei Schicht 3 Policen (Voraussetzungen und Zielsetzungen hat Hasenhirn sehr treffend erläutert) steht Verrentung aber üblicherweise nicht auf der Agenda.

Gibt es einen Grund, warum man bei Schicht 3 Policen anscheinend üblicherweise zur Kapitalausschüttung tendiert? Bzw. was ist dann überhaupt der Vorteil von einem simplen ETF Sparplan gegenüber einer Fonds/ETF basierten Rentenversicherung? :wacko:

 

Als letzte Frage wollte ich mal kurz und knapp noch Fragen, wie hoch diese Honorarberatungskosten eigentlich ausfallen. Ich sehe zwar überall, dass die Provisions/Abschlussgebühren bei den Netto-Tarifen wegfallen, aber was an anderen Kosten auf mich zukommt, bleibt meist verdeckt. Da würde mich schon eine ganz grobe Einschätzung weiterhelfen. :)

 

Vielen Dank!

Kalou

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Badurad
vor 15 Stunden von kalou:

Bzw. was ist dann überhaupt der Vorteil von einem simplen ETF Sparplan gegenüber einer Fonds/ETF basierten Rentenversicherung? :wacko:

 

Als letzte Frage wollte ich mal kurz und knapp noch Fragen, wie hoch diese Honorarberatungskosten eigentlich ausfallen. Ich sehe zwar überall, dass die Provisions/Abschlussgebühren bei den Netto-Tarifen wegfallen, aber was an anderen Kosten auf mich zukommt, bleibt meist verdeckt. Da würde mich schon eine ganz grobe Einschätzung weiterhelfen. :)

Die Frage ETF-Sparplan vs. Rentenversicherung wurde schon x-mal gestellt und diskutiert. Nutze hierfür doch bitte einfach die Suchfunktion des Forums sowie Google.

Das geht bei €149 los und ist nach oben mehr oder weniger offen. Wurde ebenfalls mehrfach im Forum diskutiert. Näheres sagt Dir die Suchfunktion oder Google.

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kalou

Hallo Badurad,

du hast vollkommen Recht, das hätte ich wirklich machen sollen :ermm:

 

Trotzdem Danke, dass du mir geantwortet hast!

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