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delubac
· bearbeitet von delubac

Hi.

 

Ich habe an zwei Strategien herumgerechnet und würde gerne Eure Meinung hören.

 

Zunächst einmal folgende Annahme:

 

Ich gehe davon aus, dass der Goldpreis bis zum 20.04.06 irgendwo im Bereich 610-620 $ liegen wird. 4% Steigerung finde ich im Moment nicht unrealistisch, darum soll es hier aber nicht gehen. Sondern darum, dass ich aus diesem erwarteten Anstieg Gewinn schlagen will, ich bin bereit hierfür 1000 Euro einzusetzen.

 

Der "konservative" Weg führt über ein Zertfikat, ein üblicher Stoploss von 20% wird gesetzt, ich bin also bereit 200 Euro zu verlieren. Ich wähle für das Beispiel das Zertifikat ABN398 mit einem Hebel von ca. 7 im Moment. Ein Stoploss von 20% würde also auftreten sobald der Goldpreis 582$ erreicht, hier wären dann die 200 Euro weg, diese Marke liegt durchaus im realistischen Gefahrenbereich.

 

Falls nicht ergeben sich folgende Gewinne:

 

Gold 610 = 14% oder 140 Euro

Gold 615 = 20% oder 200 Euro

Gold 620 = 26% oder 260 Euro

Gold 630 = 40% oder 400 Euro

 

Breakeven liegt etwa bei 600$, darunter mach ich Verlust.

 

Nun das ganze mit einem Optionsschein. Da dieser kein Knockout hat, kann ich hier auch mit inneren Werten unter Null arbeiten, der Hebel ist dann entsprechend hoch. Ich setze hier jedoch keine 1000 Euro, sondern direkt nur die 20% Verlusttoleranz, also 200 Euro. Als Schein suche ich mir einen aus der ganz nah an mein avisiertes Datum herankommt und möglichst am Geld ist um einen hohen Hebel zu haben. Ich wähle erstmal diesen Schein: GS0F77

 

Der Schein hätte folgende Gewinnerwartungen:

 

Gold 610 = 32% oder 64 Euro

Gold 615 = 68% oder 138 Euro

Gold 620 = 108% oder 216 Euro

Gold 630 = 194% oder 388 Euro

 

Breakeven 605 $.

 

Beim Erreichen meines Kursziels ließe sich hier also mit einem 5tel des Einsatzes ein ähnlicher Nominalgewinn erzielen, die Gefahr, dass ich ausgestoppt werde besteht hierbei nicht. Erreicht der Schein das Kursziel nicht hat er immer noch einen Restwert von 15%, ganz verloren sind die 200 Euro also auch nicht.

 

Da ich versuche gleiche Nominalgewinne zu erzielen kann ich die Gebühren (geschätzt 20 Euro insg.) weglassen, sie kürzen sich raus.

 

Zertifikat

 

Vorteile:

- schneller in der Gewinnzone

- geringerer Zeitwertverlust

 

Nachteile:

- kann ausgestoppt werden

- ca. fünffach höheres Investitionsvolumen erforderlich

 

 

Optionsschein

 

Vorteile:

- nur das Riskiokapital muss aufgebracht werden (ca. ein fünftel)

- kann nicht ausgestoppt werden

 

Nachteile:

- größere Zeitwertverluste

- dadurch erst später im Gewinnbereich

 

Nochmal die Idee als Zusammenfassung:

 

Ich setze nur das Kapital, dass ich zu verlieren bereit bin (20% von 1000Euro, also 200 Euro) komplett auf einen Optionsschein, dadurch umgehe ich das Riskio des Stopps, habe dafür den Nachteil höherer Zeitgebühren. Um ähnliche nominale Gewinne zu erzielen sind fünffach höhere prozentuale Gewinne nötig, dadurch muss der Basiswert mein Kursziel weitgehend erreichen. Durch das fehlende Stoppriskio bin ich allerdings von starker Volatilität nicht betroffen. Im Gegenteil, sollte die Volatilität stark zunehmen, gewinnt der Schein noch gem. Vega an Wert.

 

Was meint Ihr dazu?

 

Gruß, delubac

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JohnnyNash

Hmm, du hast jetzt vier Kursziele genannt, nur nicht wann genau du jetzt verkaufen willst?

Immer das Chance-Risiko-Verhältnis beachten.

 

Wenn du einen max. Verlust von 20% akzeptieren kannst, dann sollte dein Gewinn min. doppelt, besser noch dreimal so hoch sein (CRV 1:3).

Das würde bei dir aber einen Goldpreis von mind. 630$ bedeuten. :-"

 

Kurz gesagt, finde ich in deinem Fall den Optionsschein sinnvoller.

Wenn sich nämlich die Ereignisse überschlagen, kann man bei dem Zerti auch mal mehr als 200 verlieren.

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delubac
Kurz gesagt, finde ich in deinem Fall den Optionsschein sinnvoller.

Wenn sich nämlich die Ereignisse überschlagen, kann man bei dem Zerti auch mal mehr als 200 verlieren.

 

Das ganze war ja nur ein Beispiel mit dem Goldpreis.

 

Mir gings um das was ich von dir zitiert habe. Nämlich darum dass ein SL ja keine Garantie für die ausführung ist, womöglich wird er ausgelöst aber trotzdem erst 40% tiefer verkauft. Ein OS kann jetzt aber nur die 200 Euro verlieren, unter Null geht nicht. Ich kann deswegen viel mehr am Limit "wetten" :)

 

Ist aber schon schlimmstes Zockergebastel finde ich, mehr so ein theoretische Idee :-"

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Leif

Ich würde auch den Optionsschein bevorzugen, jedoch die Restlaufzeit höher wählen. Am Ende der Laufzeit ist der Zeitwertverfall doch nicht zu verachten.

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delubac

Nur bei Laufzeiten die kaum länger sind als die Kalkulationsspanne lassen sich so hohe Omega erzielen.

 

Das war übrigens nur ein Beispiel, ich habe nicht die Absicht so einen Schein zu kaufen. Ich wollte nur wissen was ihr von der Idee allgemein haltet.

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Leif

Dann muss deine Theorie aber schnell in die Praxis umgesetzt werden, sonst bringt dir ein Omega von ca. 27,5 auch nicht viel.

 

Falls du das durchziehst, halte uns auf dem Laufenden!

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cubewall
· bearbeitet von cubewall

Namd,

 

wenn du den OS eh als Totalverlust kalkulierst für den Fall, daß dein Szenario nicht aufgeht, dein Szenario jedoch ein Goldkurs von 630$ ist, dann musst du auch einen OS mit Basis 630$ nehmen.

Vorteil: wesentlich höherer Hebel - Nachteil geringfügig höherer Zeitwertverlust. Outperformance eines Scheins mit Basis 630$ gegenüber deinem mit 600$ ca. 100% - soll heissen nach OS-Rechner Onvista Performance bei derzeitig gültigen Griechen 692% bei Goldkurs 630$ am 20.04.06.

 

Wenn du schon dein Risiko bei 100 ansetzt solltest du auch die max mögliche Performance errechnen.

 

Das Szenario an sich scheint realistisch, zumindest gehen einige Rohstoff-Spezialisten von möglichen Kursen von 620-630$ bis Ende des Monats aus (eventuell doch eine etwas längere Laufzeit wählen?). Was du nicht einschätzen kannst ist wieviel Verkaufsaufträge bei 600 oder knapp darüber plaziert sind, weil Gewinne mitgenommen werden sollen. Aber ob das wirklich eintreten wird und wie stark dann ein Rücksetzer in Folge Gewinnmitnahmen sein kann - ???

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Suertudo

Hallo,

 

es wäre ganz nett, wenn mir jemand erklären könnte, was es mit einem "Hebel" sowie mit "OS" und "Omega" auf sich hat.

 

Thx in advance ;) und viele Grüße,

Arne

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et3rn1ty
· bearbeitet von et3rn1ty
Hallo,

 

es wäre ganz nett, wenn mir jemand erklären könnte, was es mit einem "Hebel" sowie mit "OS" und "Omega" auf sich hat.

 

Thx in advance ;) und viele Grüße,

Arne

 

Hallo Suertudo.

 

Quelle: www.euwax.de

 

Hebel:

Hebel

Der Begriff des Hebels ist in seiner Funktion als dynamische Kennzahl irreführend. Der Hebel besagt lediglich, wie viele Optionsscheine ein Anleger für den derzeitigen Kurs des jeweiligen Basiswerts theoretisch kaufen kann. Er gibt somit nicht an, um wie viel Prozent ein Call/Put im Wert steigt wenn sich sein Basiswert um ein Prozent verteuert/verbilligt. Vielmehr ist es eine Kennzahl für den Investitionsgrad des Anlegers. Dem herkömmlichen Hebelbegriff entspricht vielmehr die Kennzahl Omega, welche daher auch effektiver Hebel genannt wird. Rechnerisch entspricht das Omega dem Produkt aus Delta und Hebel, wodurch die Existenzberechtigung der Kennzahl Hebel entsteht.

 

Omega:

Omega

Auch effektiver Hebel genannt. Rechnerisch ist das Omega das Produkt aus den Kennzahlen Delta und Hebel. Ein Omega von acht besagt, dass eine Kaufoption (Verkaufsoption) theoretisch um acht Prozent im Wert steigt (fällt), wenn der zugrundegelegte Basiswert um ein Prozent steigt (fällt). Das Omega ist eine dynamische Kennzahl, die sich im Zeitablauf ändern kann.

 

Delta:

Delta

Das Delta eines Optionsscheins oder Knock-out-Produkts gibt an, um wie viel Euro sich das jeweilige Produkte theoretisch im Wert verändert, wenn sich der Kurs des Basiswerts um einen Euro verändert. Dabei muss das Delta mit dem jeweiligen Bezugsverhältnis des Derivats gewichtet werden. Das Delta eines Optionsrechts beispielsweise gibt die theoretische Preisveränderung - also die Wertveränderung eines Optionsscheins umgerechnet auf ein Bezugsverhältnis von 1:1 - bei Änderungen des Kurses des jeweiligen Basiswertes an. Der Wert eines Optionsscheins ändert sich um den Betrag "Delta", wenn sich der Kurs des Basiswerts um den Betrag Eins ändert. Das Delta schwankt bei einem Kaufoptionsschein (Call) zwischen "0" und "1" und bei Verkaufsoptionsscheinen (Puts) zwischen "0" und "-1". Ein Delta von 0,65 (-0,65) besagt somit, das ein Call (Put), umgerechnet auf ein Bezugsverhältnis von 1:1, um 0,65 Euro im Wert steigt, wenn sein zugrundegelegter Basiswert um einen Euro steigt (fällt). Das Delta ist eine dynamische Kennzahl, die sich bei Kursveränderungen des Basiswerts ändert.

 

OS steht lediglich für Optionsschein.

 

Grüße, et3rn1ty.

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chrizo
Hallo,

 

es wäre ganz nett, wenn mir jemand erklären könnte, was es mit einem "Hebel" sowie mit "OS" und "Omega" auf sich hat.

 

Thx in advance ;) und viele Grüße,

Arne

 

 

http://www.goldman-sachs.de/www/osacademy.html

 

Geh mal auf diese Seite !Dort findest du ein super Derivate-Grundkurs in dem alles erklärt wird

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Suertudo

Vielen Dank euch beiden :)

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besserweis
· bearbeitet von besserweis

Hi,

ich finde es schon ein bisschen witzig, da wird eine OS Strategie in Erwägung gezogen, aber das womit man Handeln will, ist noch nicht mal vom Wissen her verdaut.

Ich selber bin eigentlich jemand der nur mit Stop arbeitet, sowohl bei EK als auch beim VK.

Nun muss man sich bewusst machen, dass ich beim EK eines Produkts oder Wertpapiers, eine bestimmte Kursrichtung und einen bestimmten Gewinn innerhalb einer bestimmten Zeitspanne erwarte. ( Weil wenn die Zeit zu lange und das Renditeziel zu niedrig angesetzt, der Geldwert- Kaufkraftverlust die zahlenmäßigen Gewinne wieder auffrißt. Kleine Regel 100 % Gewinn sind nach 10-15 Jahren kein Gewinn mehr sondern nur nur Inflationsausgleich.)

Dann muss man sich mal klar machen, wenn ich ein Stop 20% unter EK setzte, brauche ich bereits wieder 25% Gewinn, um den Verlust auszugleichen. Noch schlimmer wird es bei 30 % Verlust muss ich bereits über 42% Gewinn machen. ( Dabei sind noch keine Transaktionskosten eingerechnet ) .

Bei gesetzten Stops muss ich dann auch noch eine Slippage von ca 2-5 % ansetzten.

Alles was ich deutlich machen will, ist eine Stopstrategie mit mehr als -10% bis zum Ausstoppen ist meiner Meinung nach ein Performancekiller.

Wenn eine Position so läuft wie erwartet und Gewinn bereits erzielt ist, dann kann man je nach Schwankungsbreite des Werts darüber nachdenken, die Spanne bis zum Ausstoppen auszuweiten, wobei auch hier ganz wichtig die Marktbeobachtung ist. Wenn der Markt anfängt Kacheln zu gehen wie man das vor 14 Tagen feststellen konnte, ist das kein Grund die Stopmarken aufzuweichen, sondern ehr die Stops enger zu machen. Das erfordert dann allerdings einiges an Erfahrung.

Gruß

bw

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