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B2BFighter

Debeka im Zinsdilemma

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Holgerli
Am 25.5.2017 um 09:31 schrieb Peter Wolnitza:

Denke, das passt ganz gut hier her..falls nicht: bitte verschieben

http://www.versicherungsbote.de/id/4854757/Ergo-Debeka-DEVK-Familienfursorge-Solvency-II/

 

Das, wovor Insider schon seit Jahren gewarnt haben, wird jetzt relativ transparent - spannende Zeiten.

Und was heisst das jetzt genau? Sollte man seine LV bei der Debeka so langsam auflösen?

Was bedeutet das für andere Produkte die man bei der Debeka abgeschlossen hat (z.B. eine BaV)?

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polydeikes

nix heißt das

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Holgerli
· bearbeitet von Holgerli

Und was ist dann die Schlussfolgerung daraus?

Alles kein Problem und Solvency II ist was für Sesselpupser, um nette nichts sagende Prozentzahlen zu generieren?

 

Wenn ich sowas lese...

 

In Deutschland fallen rund 350 Versicherer unter das Regelwerk von Solvency II. Ende März 2016 hatten drei Lebensversicherer mit vergleichsweise geringerer Marktbedeutung trotz Übergangsregeln unter der kritischen Marke von 100 gelegen. "Die Probleme der betroffenen Unternehmen sind gelöst", sagt Grund. Lebensversicherer leiden besonders stark unter der Zinsflaute und werden von der Bafin genau beobachtet. "Wir machen sogenannte Prognoserechnungen mit allen Lebensversicherern für die nächsten zehn Jahre und verlassen uns nicht allein auf die Solvenzquote", berichtet der Aufseher. "Unser grundsätzlicher Befund ist, dass die deutsche Lebensversicherung kurz- und mittelfristig keine existenziellen Probleme haben wird.

 

...dann hätte ich mich ehrlich gesagt über eine verständliche Erklärung gefreut und keine "ja aber nein, vielleicht doch aber eigentich nicht"-Relativierung von 4 Absätzen. Irgendwo schwubbelte der Tenhagen dann auch rum, dass Solvency II  bei der LV wichtig sei und man drauf achten solle aber man bitte bei der Auswahl der LV um Gottes willen nicht auf die Idee kommen sollte Solvency II als Hauptkriterium zu nutzen.

Das hat was für mich von "Lesen sie das Kleingedruckte aber seinen sie sich bewusst, dass sie im Fall der Fälle eh nicht wirklich die Bedeutung verstanden haben. Vielleicht gibt es ja demnächst bei "Check 24" auch eine Solvency II-Spalte in der Bewertung.

 

So habe ich nur ein ungutes Bauchgefühl und weiss immer noch nicht was ich mit solchen Artikeln anfangen soll. :wacko:

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polydeikes

Nix. Einzelne Kennzahlen für sich sagen absolut nix aus. Stells dir einfach so vor, als würdest du alle Aktien nach KGV bewerten, Telekom und Amazon gleichermaßen, ohne andere Faktoren zu berücksichtigen. Und was besagte Quote angeht, ist es in Sachen Sinnhaftigkeit das KGV von 1995 in einer anderen, alternativen Zeitlinie.

 

Die Zahlen für Debeka und DEVK haben zudem konkrete Gründe. Debeka hat den klassische LV Bereich schon immer gepimpt. Ohne die überflüssigen Todesfallkonstrukte wären "Renditen" schon in der Vergangenheit kollabiert, weswegen der Debeka Vertreter auch direkt Ärger bekam, wenn er seine Quote mit eingeschlossenen Bausteinen nicht erfüllt hat. Und DEVK, ein Versicherer, der Anleihen auf den eigenen Sachbestand zeichnet ... , egal anderes Thema.

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Holgerli

Danke für die Ausführungen. :thumbsup:

 

 

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polydeikes

Die Grundaussage soll eigentlich sein, wie lange die jeweiligen Versicherer "gemachte Versprechen" aus "vorhandenen Mitteln" finanzieren können. Und das unter ziemlich irrwitzigen, theoretischen Annahmen. Dabei muss man zunächst bedenken, dass es quasi als "sehr schlecht" gilt, wenn der VR das nur noch für bissel ü10 Jahre kann. Zeig mir mal ne Bank, die unter den Rahmenbedingungen noch länger als 30 Tage zahlungsfähig ist.

 

Da wird nichts in Richtung Anpassung von Rechnungsgrundlagen, 163 VVG, VAG via Bafin etc. pp. berücksichtigt, nüscht ...

 

Der Punkt is ... Debeka hat über Jahre Geld verteilt, welches nicht (im eigentlichen Anlagegeschäft, nur quer subventioniert via Risikoabsicherung) erwirtschaftet wurde. Nu halt nimmer ... nicht mehr, nicht weniger. Für Ottonormal mit einer technisch nicht völlig sinnfreien kapitalbildenden Police bei der Debeka heißt das gar nüscht.

 

Bzgl. Aufsicht etc. pp. ist das schon alles nicht sinnfrei / durchaus nützlich, nix wird in Sachen Finanzen auch nur ein Zehntel so hart reguliert wie deutsche LVR.

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B2BFighter
Am ‎27‎.‎05‎.‎2017 um 10:23 schrieb Kolle:

Weiß jemand wann die Debeka ihre Geschäftsberichte für 2016 veröffentlicht? Mich interessiert die Bausparkasse.

Aus guter interner Debeka Quelle weiß ich, dass die Debeka auch hier erstmals in 2017 von jahrzehntelanger Praxis abweicht. Gängige Praxis waren immer Veröffentlichungen zu den Hauptversammlungen im Mai eines Kalenderjahres. Eine HV fand dieses Jahr noch nicht statt.

Da die Bilanzzahlen 2016 bei genauer Betrachtung in der Bausparkasse etwas weniger rosig und vor allem im PKV Bereich noch weniger rosig aussehen, wird wohl die möglich Zeitspanne des § 341a HGB voll ausgeschöpft.

 

Zitat eines Debekaners "Ja kein Wasser auf die Mühlen der Kritiker der privaten Versicherungswirtschaft vor der Bundestagswahl, schon gar nicht vom Marktführer der PKV".

 

Vorläufige Zahlen für 2016 (veröffentlicht 02.03.2017):

 

Bausparkasse Debeka:

Bestand Bausparsumme  2015:  21,516 Mio  / 2016: 21,138 Mio =   -378 Mio

Anzahl Verträge 2015: 1,01 Mio / 2016: 997.000 = -40.000

 

PKV Debeka:

Beitragseinnahmen  2015: 5.401,10 Mio  / 2016: 5.470,50 Mio = +69,40 Mio

Leistungsausgaben  2015: 4.050,00 Mio / 2016: 4.180,00 Mio = +130,00 Mio

 

Die Leistungsquote 2016 (Verhältnis der gesamten Versicherungsleistungen eines Privatversicherers zu den Beitragseinnahmen) erstmals über >100%

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GlobalGrowth
Am 8.6.2017 um 13:34 schrieb B2BFighter:

 

PKV 

Die Leistungsquote 2016 (Verhältnis der gesamten Versicherungsleistungen eines Privatversicherers zu den Beitragseinnahmen) erstmals über >100%

 

Ich zitiere mal einen alten Beitrag von mir:Klick

 

Definition:

(Schadenaufwand + Beträge gem. § 12a VAG + Zuführung zur erfolgsabhängigen RfB + Zuführung zur poolrelevanten RfB) x 100 / verdiente Bruttobeiträge

 

Aussage:

Wie viel erhält der Versicherte in der privaten Krankenversicherung ( PKV ) von seinen bezahlten Beiträgen - direkt oder indirekt - wieder zurück?

 

Diese Kennzahl berücksichtigt im Zähler neben den gegenwärtigen Erstattungsleistungen auch die künftigen Leistungen im Sinne des Vorsorgeaufwands (Zähler "Überschussverwendungsquote"). Sie trägt damit insbesondere auch der Bedeutung von § 12a VAG Rechnung.

 

Die Leistungsquote liegt seit jeher über 100%

wie oben beschrieben ist das eigentlich etwas positives

 Entweder hast du den Mitarbeiter falsch verstanden oder er er versteht es selbst nicht

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GlobalGrowth
· bearbeitet von GlobalGrowth
Am 29.5.2017 um 13:39 schrieb polydeikes:

 

 

Der Punkt is ... Debeka hat über Jahre Geld verteilt, welches nicht (im eigentlichen Anlagegeschäft, nur quer subventioniert via Risikoabsicherung) erwirtschaftet wurde. Nu halt nimmer ... nicht mehr, nicht weniger. Für Ottonormal mit einer technisch nicht völlig sinnfreien kapitalbildenden Police bei der Debeka heißt das gar nüscht.

 

Hallo Torsten,

 

deine Aussage verstehe ich nicht ganz, ich beurteilte hierfür die Nettoverzinsung aus den Kapitalanlagen und analysiere, ob hierfür zusätzlich stille Reserven gehoben wurden. Letzteres konnte im Vergleich zur Branche über viele Jahre vermieden werden. Letztes Jahr wurde wohl ein geringer Mio Betrag aufgelöst. 

 

Der Grund für die Solvenzquote sehe ich eher darin, dass so gut wie alle laufenden Überschüsse unwiderruflich gutgeschrieben wurden und man aufgrund der geschäftspolitischen Ausrichtung und der Mitgliedervertretung weniger auf nicht garantierte Schlussüberschüsse setze. Diese sind nämlich bilanztechnisch weiterhin Eigenkapital des VR und nicht Mittel des Kunden. Hinzu kommt, dass wohl auch Zeitweise in der Vergangenheit während der Zeiten des 4%igen Rechnungszinses diese auch Altkunden und nicht nur damaligen Neukunden gewährt wurden.

 

VG

David

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polydeikes

Du weisst schon ganz genau, was ich da angesprochen habe und die besagte Vertriebspraxis ist dir mind. im gleichen Maße bekannt wie mir.

 

Für eine "ich bin aber Fachwirt und deswegen darf nicht sein was Fakt ist"-Mehlwurmdiskussion wie bei Riester in 2013/14 fehlt mir Lust und Laune. Auch um dann bspw. wieder 3 Jahre warten zu müssen, um via öffentliche Diskussion Recht zu bekommen ... Und Letztere wird kommen, das hat die Debeka durch ihr Verhalten in der Vergangenheit selbst provoziert und es wird nicht anders laufen, als beim einzigen echten Debeka Rekord, den 1,3 Mio. Compliancebußgeld.

 

Mit Schlussüberschüssen hat all das nichts zu tun, da vermengst du grad die Grundüberschussdiskussion für die 4 % RZ Generation samt Streichung selbiger aus 2013.

 

Von daher, diskutier das mit dir selbst, wem auch immer, aber ohne mich.

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GlobalGrowth
· bearbeitet von GlobalGrowth

Deine Art lieber Torsten ist häufig echt eine Herausforderung, richtig finde ich, dass du klargestellt hast, dass die SCR Quoten wenig Aussagekraft besitzen.

 

Unsere Diskussion damals bezog sich vielmehr auf Rentengarantiewerte und Rechnungsgrundlagen. Die vollzogenen Änderungen der letzten beiden Jahre beziehen sich auf künftige Dynamiken und nicht auf bisher inkraft getretene, noch laut Vertrag zugesagte Garantien. Bei Riester wurden die über den ursprünglichen Eigenbeitrag zugesagte Erhöhungsbeitrag zugesagten Renten beschnitten - ex ante nicht ex post.

 

Um aber auf das ursprüngliche Thema zurückzukommen:Klick

 

Was deine "Diffamierung" :thumbsup: angeht, hebt mich das keineswegs an. Mir fehlt die Zeit für eine Diskussion auf diesem Niveau. Ich bin seit vielen Monaten nur noch stiller Leser und gebe vereinzelt Ratschläge oder stelle Fragen.

 

In diesem Sinne wünsche ich auch Dir ein schönes Wochenende 

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polydeikes

Hab mich mit meiner "Art" noch nicht auseinandergesetzt, sehe auch keine Notwendigkeit dafür. Recht zu haben genügt mir völlig. Im Übrigen heißt jenes, was hier definitiv nicht stattgefunden hat, Diffamierung. Mit Deformation hat das wirklich nichts zu tun.

 

Wenn du nicht immer reflexartig bei vermeintlicher Kritik an deinem Arbeitgeber um dich schnappen würdest, wäre dir aufgefallen, dass meine ursprünglichen Zeilen alles andere als negativ wertend für deine heiß geliebte Debeka waren. In Folge gilt jedoch, wie es in den Wald reinschallt ...

 

 

 

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GlobalGrowth
· bearbeitet von GlobalGrowth
vor 32 Minuten schrieb polydeikes:

 

 

Wenn du nicht immer reflexartig bei vermeintlicher Kritik an deinem Arbeitgeber um dich schnappen würdest, wäre dir aufgefallen, dass meine ursprünglichen Zeilen alles andere als negativ wertend für deine heiß geliebte Debeka waren. In Folge gilt jedoch, wie es in den Wald reinschallt ...

 

Das ist deine Wahrnehmung Torsten, ich blieb sachlich und habe meine Sicht der Dinge dargestellt. Nicht mal annähernd schrieb ich derart provozierend wie Du - warum auch sollte ich? Deine Diskussionskultur ist wirklich eine Herausforderung und man ist bemüht sachlich zu bleiben. 

 

Unabhängig davon stellst Du im ersten Satz meines letzten Posts fest, dass ich deine Einschätzung zu den Quoten teile.

 

 

Die wenige Zeit am WE gehört jetzt aber wieder der Family. 

Schönes WE

 

VG

David

 

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B2BFighter
Am ‎10‎.‎06‎.‎2017 um 12:43 schrieb GlobalGrowth:

Die Leistungsquote liegt seit jeher über 100%.

Entweder hast du den Mitarbeiter falsch verstanden oder er er versteht es selbst nicht

 

Entschuldigung mein Fehler ! In der Tat habe ich nochmal nachgefragt und er meinte das neben den Niedrigzinsen eine gleichzeitige Verschlechterung der Schadenquote auf erstmals über 90 Prozent durch steigenden Kosten im Gesundheitswesen und der Alterung des Bestands gestiegen ist.

Ich habe mir die Schadensquoten Zahlen mal nachdem Gespräch schnell aufgeschrieben. 2013= 83,5%, 2014= 85,4%, 2015 87,5% und 2016 (vorläufig) 90,2%. Insbesondere im Bisextarifbestand nahm die Schadenquote in 2016 erheblich zu, da seit 2012 keine Neumitglieder die Kohorte mehr verjüngen würden. Das sei auch der Grund der Beitragsanpassungen zum 01.01.2017 gewesen.  Genaue Zahlen wird die Debeka aber noch bekannt geben und das dies bei allen großen Versicherungen der Fall sei.

 

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Okabe

Die Schadenquote an sich ist erstmal nichtssagend für den einzelnen Versicherten. Es lassen sich daraus auch nicht direkt Schlüsse über die gesamte Versicherung ziehen.

Zeigt sich ja alleine schon daran, dass Neuzugang die Schadenquote senken kann. Was aber, wenn der Neuzugang weniger zahlt als er eigentlich zahlen müsste, damit im Alter seine Beiträge nicht zu stark steigen? Eben!

 

Dass das ganze wiederum mit Beitragsanpassungen nichts direkt zu tun hat, sollte damit auch klar sein. Beitragsanpassungen betreffen schließlich einzelne Kohorten (außer eine Versicherung droht insolvent zu werden o.ä.). Somit kann das Fehlen von Neuzugang auch nichts mit Beitragsanpassungen für die älteren Mitglieder zu tun haben, auch wenn es sich um den gleichen Tarif handelt.

 

@B2BFighter weniger Hörensagen, mehr Belege. Selbst wenn ein Debeka-MA soetwas von sich gibt, heißt das nix - die meisten dieser haben wahrscheinlich weniger Ahnung als so manch ein Forumsteilnehmer hier. Wenn du das schriftlich hast, dann sieht die Sache anders aus, aber das zweifel ich stark an.

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B2BFighter
vor 52 Minuten schrieb Okabe:

Die Schadenquote an sich ist erstmal nichtssagend für den einzelnen Versicherten. Es lassen sich daraus auch nicht direkt Schlüsse über die gesamte Versicherung ziehen.

Zeigt sich ja alleine schon daran, dass Neuzugang die Schadenquote senken kann. Was aber, wenn der Neuzugang weniger zahlt als er eigentlich zahlen müsste, damit im Alter seine Beiträge nicht zu stark steigen? Eben!

 

Dass das ganze wiederum mit Beitragsanpassungen nichts direkt zu tun hat, sollte damit auch klar sein. Beitragsanpassungen betreffen schließlich einzelne Kohorten (außer eine Versicherung droht insolvent zu werden o.ä.). Somit kann das Fehlen von Neuzugang auch nichts mit Beitragsanpassungen für die älteren Mitglieder zu tun haben, auch wenn es sich um den gleichen Tarif handelt.

 

@B2BFighter weniger Hörensagen, mehr Belege. Selbst wenn ein Debeka-MA soetwas von sich gibt, heißt das nix - die meisten dieser haben wahrscheinlich weniger Ahnung als so manch ein Forumsteilnehmer hier. Wenn du das schriftlich hast, dann sieht die Sache anders aus, aber das zweifel ich stark an.

Ja leider nicht schriftliches in der Hand. Allerdings weiß ich, dass es ein Dokument war, welches den Debeka-Mitarbeitern im Außendienst zur Erläuterung der Beitragsanpassung 2017 und im Wettbewerb mit anderen PKVen zur Verfügung steht. 

Ich gebe zu, dass die Schadenquote alleine an sich nichts aussagen kann, da ja eine hohe Schadensquote nicht unbedingt schlecht sein muss für einen Versicherten. Wenn eine Versicherung oft eine Erstattung der Leistung anerkennt oder aus Kulanz zahlt, steigt die Schadenquote, ist aber für die Versicherten grundsätzlich positiv.

 

Nichts desto trotz wird die Schadenquote ja aus der Geleichung  = (Kosten/Beiträge)*100 ermittelt.

Heißt je höher die Kosten und je niedriger die Beiträge desto höher die Schadenquote. Eine stetig steigende Schadenquote ist zumindest ein Indiz dafür, dass die Kosten ansteigen bzw. die Beiträge geringer angestiegen sind.

Neuzugänge, welche die Schadenquote senken könnten sind im Bisextarif der Debeka ja nicht mehr möglich, allenfalls verringern sich hier die Versichertenzahlen durch Sterbefälle.  Insofern ist die Schadenquote meiner Meinung nach schon aussagekräftiger geworden.

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ImperatoM
Am 12.6.2017 um 10:42 schrieb B2BFighter:

Insbesondere im Bisextarifbestand nahm die Schadenquote in 2016 erheblich zu, da seit 2012 keine Neumitglieder die Kohorte mehr verjüngen würden.

 

Die Tarife müssen meines Wissens doch von Gesetz wegen so kalkuliert sein, dass eine Verteuerung nicht dadurch kommen kann, dass die Kohorte altert. Dafür werden in jungen Jahren Rückstellungen angelegt, die später verzehrt werden.

 

Zu Verteuerung kann aber führen, wenn die Versicherten länger als geplant leben oder wenn der medizinische Fortschritt teurer wird als erwartet. Oder eben wenn der Zins sinkt, weil die Rückstellungen dann in der Zukunft weniger wert sind.

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polydeikes
· bearbeitet von polydeikes

Im Grunde schon richtig. Eine Teuerung kommt nicht allein durch das Altern zu Stande, sondern basiert auf besagter medizinischer Inflation.

 

Das ist aber nur die Theorie. In der Praxis ist die Frage, wie das der Beitragskalkulation zu Grunde liegende Kollektiv in bspw. 20 oder 30 Jahren aussieht. In dieser Zeit können bspw. gute Risiken das Kollektiv verlassen haben (wo anders mehr Leistung / günstiger oder was auch immer), schlechte Risiken verblieben sein oder auch das Kollektiv insesamt massiv gealtert sein, mangels weiterem Zugang (bspw. Tarife, die nicht zu dauerhaftem Verbleib angelegt sind).

 

Ua. aus diesen Gründen gibt es ja das Tarifwechselrecht gem. §204 VVG, womit auch jene (die nicht mehr wechseln können / wollen / es keinen Sinn mehr ergibt) Möglichkeiten haben, eine Todesspirale in einem katastrophalen Kollektiv durch Tarifwechsel innerhalb der Gesellschaft zu vermeiden.

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B2BFighter
vor 35 Minuten schrieb ImperatoM:

 

Die Tarife müssen meines Wissens doch von Gesetz wegen so kalkuliert sein, dass eine Verteuerung nicht dadurch kommen kann, dass die Kohorte altert. Dafür werden in jungen Jahren Rückstellungen angelegt, die später verzehrt werden.

 

Zu Verteuerung kann aber führen, wenn die Versicherten länger als geplant leben oder wenn der medizinische Fortschritt teurer wird als erwartet. Oder eben wenn der Zins sinkt, weil die Rückstellungen dann in der Zukunft weniger wert sind.

Ich denke es war und ist seit 21.12.2012 schlichtweg nicht möglich die Beiträge korrekt zu kalkulieren.

 

Im Moment nimmt die Anzahl der Versicherten in den Unisex-Tarifen nach und nach zu, während die Anzahl der Versicherten in den Bisex-Tarifen abnimmt. Besonders stark zu beachten ist dabei die Tatsache, dass sich dieser Vorgang nicht gleichmäßig über alle Altersgruppen vollzieht, sondern in unterschiedlichen Altersbereichen stattfindet. Der Neuzugang ist grundsätzlich nur in Unisex-Tarifen möglich, d. h. hier treten tendenziell eher junge Versicherte in den Bestand ein. Dagegen erfolgt der Zugang von älteren Versicherten in Unisex-Tarife hauptsächlich durch Tarifwechsel aus der Bisex- in die Unisex-Welt. Im Bisex-Bestand hingegen kommen keine Neuzugänge mehr hinzu (Ausnahme: vereinzelte Kindernachversicherungen) – der Bestand altert.

 

Diese Entwicklung hat nun dazu geführt, dass in bestimmten Altersbereichen die Unisex-Stornowahrscheinlichkeit nicht mehr allein aus Bisex-, aber auch nicht ausschließlich aus Unisex-Beständen heraus kalkuliert werden kann.

Klar, bei der Einführung der Unisex-Tarife zum 21.12.2012 wurden damals aktuelle, ggf. auf die Unisex-Welt angepasste Bisex-Stornowahrscheinlichkeiten verwendet und mit einer kalkulatorischen Geschlechterverteilung gewichtet, aber wie sollte die Debeka damals kalkulieren, dass so viele junge Beamte in den Unisextarif nachträglich wechseln würden?

 

Die Leistungen des Unisextarifes der Debeka sind halt deutlich ausgeweitet worden und vor allem ggü. dem Bisextarif nicht mehr Kulanzabhängig, sondern vertraglich garantiert.

 

 

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Holgerli
Am 12.6.2017 um 11:50 schrieb Okabe:

 

@B2BFighter weniger Hörensagen, mehr Belege. Selbst wenn ein Debeka-MA soetwas von sich gibt, heißt das nix - die meisten dieser haben wahrscheinlich weniger Ahnung als so manch ein Forumsteilnehmer hier. Wenn du das schriftlich hast, dann sieht die Sache anders aus, aber das zweifele ich stark an.

Ehrlich gesagt finde ich diese Aussage recht unpassend. Wie soll man sich denn als "Outsider" der sich nicht tagtäglich mit dem Thema beschäftigt mit einem Thema vertraut machen, bzw. wie soll es hier im Forum eine Diskussion entwickeln, wenn erstmal grundsätzlich jede Information in Frage gestellt wird?

BTW: Hast Du das schriftlich, dass die meisten Debeka-MA "wahrscheinlich weniger Ahnung als so manch ein Forumsteilnehmer hier" haben? Oder ist das nur Hörensagen oder gar wilde Spekulation? :-*

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Holgerli
vor 56 Minuten schrieb B2BFighter:

Ich denke es war und ist seit 21.12.2012 schlichtweg nicht möglich die Beiträge korrekt zu kalkulieren.

 

Halte ich für zu kurz gegriffen: Nicht nur bei der PKV, sondern auch bei den LVs und den BSVs hat die Debeka ja scheinbar ihre Problemchen (meine subjektive Meinung).

Mittlerweile habe ich ehrlich gesagt den Eindruck (wieder rein subjektiv!), dass dem Kunden in der Vergangenheit viele "Schönwetter"-Verträge gekauft wurden, die jetzt bei rauher See ins schlingern kommen.

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polydeikes

@B2BFighter

 

So schön einleuchtend, wie das für manchen klingen mag, entschiedenes Nein. UniSex ist keine pauschale Absolution für Fehlkalkulation.

 

Bspw. Stichwort Öffnungsaktion ohne LA mit max 30 % RZ. 

 

Großkotzigkeit war schon immer das Ding der Debeka. Es muss die in Koblenz fürchterlich gewurmt haben, dass man zwar mit Marktführer (VNs) geworben hat, es aber nach Beitragseinnahmen gar nicht war. MpMn liefen da 2012 / 2013 ganz andere Dinge schief.

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Okabe
vor 3 Stunden schrieb Holgerli:

Ehrlich gesagt finde ich diese Aussage recht unpassend. Wie soll man sich denn als "Outsider" der sich nicht tagtäglich mit dem Thema beschäftigt mit einem Thema vertraut machen, bzw. wie soll es hier im Forum eine Diskussion entwickeln, wenn erstmal grundsätzlich jede Information in Frage gestellt wird?

BTW: Hast Du das schriftlich, dass die meisten Debeka-MA "wahrscheinlich weniger Ahnung als so manch ein Forumsteilnehmer hier" haben? Oder ist das nur Hörensagen oder gar wilde Spekulation? :-*

 

Ganz im Gegenteil: zu einer guten Diskussion gehört eben, dass Aussagen in Frage gestellt werden. Ich sage ja nicht, dass die Aussage falsch ist. Ich sage nur, dass man sie entweder belegen soll oder es so ausdrücken soll, dass deutlich wird, dass es sich eher um eine Vermutung handelt - denn das ist in originalen Beitrag meiner Meinung nach nicht genug passiert.

Übrigens hast du genau das entscheidende Wort von mir mitzitiert: "wahrscheinlich". Das damit auch als Antwort auf deine Frage. ;)

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Holgerli
· bearbeitet von Holgerli

Nun, er ganz klar gesagt, dass er diese Infos von einem Debeka-Mitarbeiter hat (ich unterstelle hier einfach mal, dass @B2BFighter die Zahlen korrekt wiedergegeben hat) und nicht "vom Friseur der Frau eines Debeka-Mitarbeiters". Das ist für mich deutlich mehr als Hörensagen.

Es ist in einem Forum nunmal so, dass man für sich selber bewerten muss inwieweit man den Aussagen einzelner Teilnehmer glaubt. Und von daher finde ich es unpassend Leuten vorschreiben zu wollen was sie zu posten haben und was nicht.

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ImperatoM
Am 15.6.2017 um 13:29 schrieb B2BFighter:

Im Moment nimmt die Anzahl der Versicherten in den Unisex-Tarifen nach und nach zu, während die Anzahl der Versicherten in den Bisex-Tarifen abnimmt. Besonders stark zu beachten ist dabei die Tatsache, dass sich dieser Vorgang nicht gleichmäßig über alle Altersgruppen vollzieht, sondern in unterschiedlichen Altersbereichen stattfindet.

 

Selbst wenn nur Junge wechseln würden, wäre das theoretisch erstmal kein Problem, weil die Jungen nicht für die Alten zahlen, sondern der Mehraufwand der Alten durch ihre eigenen Rückstellungen gedeckt wird.

 

Für Männer dürfte der Unisex-Tarif immer noch teurer sein als der Bisex. Insofern erwarte ich eher, dass vor allem Frauen in den Unisex-Tarif wechseln, was ihn mittelfristig noch teurer werden lassen könnte als den Bisex.

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