Zum Inhalt springen
Axibaxi

Factor Investing mit ETFs

Empfohlene Beiträge

Johannes34567
· bearbeitet von Johannes34567
vor 12 Stunden von Mirakel_23:

Gerade, wo ich mein Faktorportfolio (basierend auf MSCI Indizes, habe ich hier im Thread schon mal erläutert) bis zur angepeilten Summe x bespart habe und nun ein neues Portfolio mit Leveraged-ETFs bis zur gleichen Summe x besparen wollte, bringt mich das Ganze schon wieder ins Grübeln.

Kannst du deine Portfolioaufstellung bzw. deine angestrebte Aufstellung zeigen?

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
ichhabangst

Ich finde, dass die Wisdom-Tree ETF sind seit der Indexumtstellung am 2.Oktober 2020 für Factor-Investing extrem interessant geworden. https://www.wisdomtree.eu/en-gb/-/media/eu-media-files/other-documents/operational/corp-action/etf-securities/shareholder-notification---change-to-index-methodology-2-october-2020.pdf

Alle ihre Dividenden-ETF (besonders die Small Cap Indizes) werden nach Momentum und Quality gescreened. Nachdem es dividenden ETF sind, sollten sie zudem eine hohe Value-Ladung haben.

Beispiel: https://www.wisdomtree.eu/de-de/-/media/eu-media-files/other-documents/faq/index_methodology_eur_small_method.pdf

 

Einziger Nachteil sind die relativ geringen Fondsvolumina.

 

 

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Mirakel_23
vor 4 Stunden von Johannes34567:

Kannst du deine Portfolioaufstellung bzw. deine angestrebte Aufstellung zeigen?

Ja, ich schreibe die Tage mal einen Beitrag dazu in den "Investieren mit Hebel" Thread.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Johannes34567
vor 3 Stunden von ichhabangst:

Alle ihre Dividenden-ETF (besonders die Small Cap Indizes) werden nach Momentum und Quality gescreened. Nachdem es dividenden ETF sind, sollten sie zudem eine hohe Value-Ladung haben.

Hört sich gut an, aber die Etfs haben kein hohes Value-Exposure.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Fry12
vor 13 Minuten von Johannes34567:

Hört sich gut an, aber die Etfs haben kein hohes Value-Exposure.

Für die Abbildung von Small Caps finde ich die dennoch nicht schlecht (mehr SCs als die MSCI SC-Indizes, die schon eher Richtung Mid-Caps gehen), dazu kommt ein Tilt Richtung Value + das Screening nach Momentum und Quality. Eigentlich keine schlechte Kombination.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Johannes34567
vor 3 Stunden von Fry12:

Für die Abbildung von Small Caps finde ich die dennoch nicht schlecht (mehr SCs als die MSCI SC-Indizes, die schon eher Richtung Mid-Caps gehen), dazu kommt ein Tilt Richtung Value + das Screening nach Momentum und Quality. Eigentlich keine schlechte Kombination.

Ja sehe ich auch so.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
DST
vor 6 Stunden von Mirakel_23:

Ja, ich schreibe die Tage mal einen Beitrag dazu in den "Investieren mit Hebel" Thread.

Ich bin gespannt ;)

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
etherial
· bearbeitet von etherial
Am 13.2.2021 um 23:59 von Guardvan:

Wie meint ihr das mit Faktoren investieren?

Einfach einen Fonds multiplizieren mit sich selbst?

Ich dachte das heißt Hebel

Faktor ist nicht Hebel. Erklärt wird das mal ganz am Anfang des Threads. Ich finde jetzt leider auch nicht die besten Einzelartikel:
 

Wissenschaftlich basiert Faktorinvesting auf der Arbitrage-Price-Theory welche formuliert, dass sich der Börsenkurs eines bestimmten Unternehmens als Linearkombination (gewichtete Summe) von sog. Faktoren (mit unternehmensindividuellen Gewichtungen) darstellen lässt.

 

Das ist nicht wirklich spektakulär, interessant wird das erst, weil man festgestellt hat, dass manche Faktoren keine oder sehr geringe Einflüsse auf die Volatilität eines Börsenkurses haben. D.h. es gibt einen Bonus, aber keine zusätzliche Volatität dazu. Der naive Börsenteilnehmer schließt daraus, dass diese Faktoren risikolos wären, die wissenschaftliche Meinung dazu ist, dass sich das Risiko eventuell in anderen Aspekten zeigt. Genaueres kann man dazu in Larry Swedroes Buch lesen. Dort ist auch angedeutet welche Faktoren inzwischen ein gewisses Maß an Evidenz haben und welche völlig unbewiesen sind.

 

Abseits der Renditespekulationen gibt es noch einen anderen Aspekt. Zumal nicht alle Faktoren das gleiche Risiko (manche wirken sich als Volatilität aus, manche anders) aufweisen, kann man das zur Diversifizierung nutzen. Ein Portfolio mit einer gleichmäßigen Gewichtung von Faktoren repräsentiert jedes Faktor-Risiko zu gleichen Teilen - und ist somit weniger anfällig für Klumpenrisiken - insgesamt ist das ein Free Lunch.

 

Das was hier inzwischen besprochen wird hat mit Faktor-Investing auch nichts mehr zu tun. Das ist besser zusammengefasst als: In Zukunft auf das setzen was in Vergangenheit am besten lief. Die Idee, dass Growth (oder irgendein anderes Merkmal) nur wegen der guten Performance in den letzten Monaten ein Faktor werden könnte, ist ein Traum von Laien - die bisherigen Faktoren wurden nicht bestimmt indem man Überperformance gemessen hat, sondern indem man mittels Korrelationsanalysen ermittelt hat welche Aspekte zu einem Börsenkurs beitragen und welche nicht. Die gute Performance von Growth ist sehr warhscheinlich darauf zurück zu führen, dass viele Growth-Unternehmen gleichzeitig auch Momentum und Quality/Profitability-Kriterien erfüllen. Growth selbst hat einen negativen Impact auf den Börsenkurs.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
hattifnatt
Am 13.2.2021 um 21:10 von Mirakel_23:

Korrekt, World Allocation und World Equity (in USD) funktionieren tatsächlich auch bei der DKB, der Rest nicht. Bei Smartbroker scheint es die komplette Auswahl zu geben (Global Small Companies, Global Targeted Value, Emerging Markets Core Equity usw) und das sogar im Sparplan. 

Könnte aber auch ein Versehen sein, siehe hier:

 

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
DST
· bearbeitet von DST
vor 2 Stunden von etherial:

Faktor ist nicht Hebel.

Dürfte jeder hier wissen.

 

Zitat

Dort ist auch angedeutet welche Faktoren inzwischen ein gewisses Maß an Evidenz haben und welche völlig unbewiesen sind.

Das Momentum wissenschaftlich nicht so eindeutig belegt ist wie z. B. Value dürfte jeder hier wissen.

 

Zitat

Abseits der Renditespekulationen gibt es noch einen anderen Aspekt. Zumal nicht alle Faktoren das gleiche Risiko (manche wirken sich als Volatilität aus, manche anders) aufweisen, kann man das zur Diversifizierung nutzen. Ein Portfolio mit einer gleichmäßigen Gewichtung von Faktoren repräsentiert jedes Faktor-Risiko zu gleichen Teilen - und ist somit weniger anfällig für Klumpenrisiken - insgesamt ist das ein Free Lunch.

Dürften die meisten hier wissen, sonst würde z. B. Johannes keine 50/50 Value/Momentum-Strategie verfolgen.

 

Zitat

Das was hier inzwischen besprochen wird hat mit Faktor-Investing auch nichts mehr zu tun. Das ist besser zusammengefasst als: In Zukunft auf das setzen was in Vergangenheit am besten lief.

Du unterschätzt diesen Thread und seine aktuellen Teilnehmer.

 

Zitat

Die Idee, dass Growth (oder irgendein anderes Merkmal) nur wegen der guten Performance in den letzten Monaten ein Faktor werden könnte, ist ein Traum

Ich sagte, dass die stärksten Growth-Unternehmen Europas wie ein Faktor perfomt haben und nicht, dass es sich um einen eigenen Faktor handeln könnte. Selbst wenn ich das behaupten würde sähe ich darin jedoch kein wirkliches Problem, denn Momentum ist für viele auch kein belegter Faktor und trotzdem perfomt er wie einer und hat historisch soweit ich weiß sogar die "eindeutig belegten" Faktoren geschlagen (exkl. Kosten). Die behavioristischen Einflüsse von Momentum, die dessen gute Performance u. A. erklären sollen, dürften auch bei Growth eine bedeutende Rolle spielen und zumindest phasenweise das Potenzial haben sämtliche Faktoren zu schlagen, was in den letzten Jahren auch de fakto der Fall war, und das nicht nur in Europa sondern weltweit. Um das Potenzial von Growth langfristig auszuschöpfen ist aber im Gegensatz zu reinem Factor Investing vermutlich Market-Timing erforderlich. Und wenn Market-Timing evidenzbasiert nicht funktionieren soll ist mir das persönlich egal, weil es im Rahmen meiner individuellen Strategie durch aus funktionieren kann und das Scheitern von Market-Timing bei den meisten Anlegern nicht bedeutet, dass es nicht auch langfristig erfolgreiche Market-Timer geben kann (statistische Ausreißer).

 

Zitat

Die gute Performance von Growth ist sehr warhscheinlich darauf zurück zu führen, dass viele Growth-Unternehmen gleichzeitig auch Momentum und Quality/Profitability-Kriterien erfüllen.

Am ehesten Momentum. Quality/Profitability kann, muss aber nicht zwangsläufig zur Performance von Growth beitragen, zumindest nicht kurzfristig, langfristig schon eher. Die gute Performance von Growth kann vermutlich nicht vollständig mit Faktoren erklärt werden, weil hier zu viele mehr oder weniger rationale Zukunftserwartungen, wenn nicht sogar reine Fantasien, eine maßgebliche Rolle spielen. Dennoch geht auch MSCI zunehmend dazu über Growth wie einen Faktor zu behandeln oder es zumindest (wie ich es getan habe) mit der Performance von Faktoren zu vergleichen (siehe den Link zur "MSCI Faktor-Performance" der vor kurzem hier genannt wurde).

 

Zitat

Growth selbst hat einen negativen Impact auf den Börsenkurs.

Vielleicht langfristig und auf Basis der Vergangenheit, aber in den letzten Jahren war es weltweit einer der hauptsächlichen Performancetreiber von Small und Large Caps. So negativ kann es also nicht sein wie es die Finanzwissenschaft meist total verallgemeinernd darstellt. In den USA sind Growth-Strategien nicht so viel weniger verbreitet als Value-Strategien. Während hierzulande viele den NASDAQ als Growth-Proxy benutzen setzen in den USA viele auch einfach direkt auf Growth-Werte und haben damit in den letzten 10 Jahren vermutlich nicht viel schlechter, wenn nicht sogar noch besser, abgeschnitten. Die meisten Faktor-Investoren dürften jedoch entgegen ihrer evidenzbasierten Erwartungen durch aus schlechter abgeschnitten haben.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
DST
· bearbeitet von DST
vor 3 Stunden von hattifnatt:

Könnte aber auch ein Versehen sein, siehe hier:

 

Also Leute, wer von euch traut sich bei Smartbroker nachzufragen und damit die neuen DFA potenziell wieder vom Markt zu nehmen? Da ich bereits genug Hater am Halse habe bitte ich ausdrücklich jemand anderes darum :help:

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Johannes34567
vor 1 Minute von DST:

Also Leute, wer von euch traut sich bei Smartbroker nachzufragen und damit die neuen DFA potenziell wieder vom Markt zu nehmen? Da ich bereits genug Hater am Halse habe bitte ich ausdrücklich jemand anderes darum 

Keiner fragt am besten :con: 

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
etherial
vor 4 Stunden von DST:

Dürfte jeder hier wissen.

Sorry, das war eine Posting-Panne ... die Antwort ging an @Guardvan, der das offensichtlich nicht wusste und von euch übersehen wurde ... ich hab das im Original ergänzt.

vor 4 Stunden von DST:

Das Momentum wissenschaftlich nicht so eindeutig belegt ist wie z. B. Value dürfte jeder hier wissen.

Dann weiß mal wieder JEDER mehr als die Wissenschaft weiß.

vor 4 Stunden von DST:

Ich sagte, dass die stärksten Growth-Unternehmen Europas wie ein Faktor perfomt haben

Die isolierte Performance eines Faktors ist aus einem Chart nicht herauszulesen. Was du meinst ist: Growth hatte eine Outperformance gegenüber dem Marktmittel. Das hat mit Faktoren so ziemlich nichts zu tun. Outperformance gegenüber dem Markt ist kein Kriterium für einen Faktor - nicht notwendig und nicht hinreichend.

vor 4 Stunden von DST:

Vielleicht langfristig und auf Basis der Vergangenheit, aber in den letzten Jahren war es weltweit einer der hauptsächlichen Performancetreiber von Small und Large Caps. So negativ kann es also nicht sein wie es die Finanzwissenschaft meist total verallgemeinernd darstellt.

Das hat überhaupt nichts mit langfristig oder kurzfristig zu tun.

 

Die Finanzwissenschaft macht die Aussage, dass der Value-Faktor positiv wirkt (und Growth entsprechend negativ). Dass heißt nicht dass Growth-Unternehmen underperformen. Weder langfristig noch kurzfristig. Im Kurs sind schließlich noch andere Faktoren. Wenn Growth outperformt, dann nicht weil sondern trotzdem dass es hohe Kurse und niedrige Gewinne (=hoher Growth-Faktor) hat. Da sich der Kurs aus allen Faktoren zusammensetzt ist das auch völlig von der Theorie abgedeckt (bis auf die Tatsache, dass man längst nicht alle Faktoren kennt).

vor 4 Stunden von DST:

Die meisten Faktor-Investoren dürften jedoch entgegen ihrer evidenzbasierten Erwartungen durch aus schlechter abgeschnitten haben.

Für kurzfristige Performance spielt Evidenz irgendwie nur eine untergeordnete Rolle. Wenn man sich ein beliebiges Kriterium heraussucht und danach investiert hat man immer eine gewisse Chance dass man outperformt, das kann ein x-beliebiges Kriterium sein nicht notwendigerweise ein Faktor. Und im Fall von Growth ist das eben ein Kriterium was kein Faktor ist.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Johannes34567
· bearbeitet von Johannes34567
vor 1 Stunde von etherial:

Dann weiß mal wieder JEDER mehr als die Wissenschaft weiß.

Momentum ist in der Finanzwissenschaft genauso gut empirisch belegt wie bspw. HmL. 

Die Erklärungen für Momentum sind einfach nur nicht risk-based, sondern behavioral.   

vor 6 Stunden von etherial:

Faktor ist nicht Hebel.

Ein Faktor ist einfach nur ein quantifizierbares Charakteristikum, das die Return-Unterschiede verschiedener Portfolios erklären soll. Damit ist Leverage auch ein Faktor. 

Bspw. konnte man unter anderem mit dem Exposure zu Leverage einen Teil von Warren Buffets Alpha erklären. 

 

 

 

 

Achso und gute Neuigkeiten zu den DFA Fonds. Aus dem Prospectus:

"In the event that an investor chooses to acquire Shares using an Approved Broker, the Approved Broker will act as the investor’s nominee holding Shares on its behalf. In such circumstances, the investor is reliant upon the Approved Broker to act on its behalf including submitting subscription and redemption requests in a timely and accurate manner. In the event of an error or omission by the Approved Broker, the investor’s recourse would be to the Approved Broker as its appointed nominee. The investor will not have direct recourse to the Company as it is not the shareholder in the Company’s register of shareholders. Recourse by the investor against the Approved Broker would be subject to the terms agreed between the investor or its agent and the Approved Broker. Investors are advised to seek appropriate legal advice before investing through Approved Brokers."

 

Im Rational Reminder Forum hat jemand geschrieben, dass es noch ein paar weitere Broker in Europa gibt, die DFA Funds anbieten dürfen.

 

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
etherial
vor einer Stunde von Johannes34567:

Momentum ist in der Finanzwissenschaft genauso gut empirisch belegt wie bspw. HmL. 


Die Erklärungen für Momentum sind einfach nur nicht risk-based, sondern behavioral.

Die empirischen Belege sind genau genommen nicht sonderlich stark. Andernfalls müssten die Grundlagen (effizienter Markt) auch hieb- und stichfest sein. Frag mal @DST was er vom effizienten Markt hält ... 

 

Aktuell laufen Faktoren als gute Erklärung für beobachtbare Kurse, niemand würde aktuell ausschließen, dass es nicht noch bessere Erklärungen dafür gibt (Laien sind dann gerne auch schnell dabei die nicht ganz so gute Erklärung als falsch zu bezeichnen).

 

Momentum hat durchaus auch eine risikobasierte Erklärung (Das "Blasen"-Risiko ist bei Momentum-Strategien deutlich höher). Allerdings sind beide Erklärungen etwas haarsträubend (wie erklärt man behaviouristische Effekte in einem effizienten Markt? "Blasen"-Risiko ist ja am Anfang gar nicht hoch, erst wenn das Momentum schon lange bestanden hat). Dazu sind beide Begründungen nur qualitativer Natur.

Man kann trotzdem daran glauben, aber der effiziente Markt ist besser belegt als Faktoren und dennoch wird er hart kritisiert.

vor einer Stunde von Johannes34567:

Ein Faktor ist einfach nur ein quantifizierbares Charakteristikum, das die Return-Unterschiede verschiedener Portfolios erklären soll. Damit ist Leverage auch ein Faktor.

Nur weil ihr es so verwendet, muss es nicht so sein. Am Anfang des Threads hat @donkey_63 mal ein paar gute Ausführungen gebracht. In Swedroes Buch kann man auch einiges lesen. Leverage ist kein Faktor.

vor einer Stunde von Johannes34567:

Bspw. konnte man unter anderem mit dem Exposure zu Leverage einen Teil von Warren Buffets Alpha erklären. 

Absolut - nur ist eben nicht jeder Performance-Unterschied ein Faktor.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Johannes34567
vor 27 Minuten von etherial:

Die empirischen Belege sind genau genommen nicht sonderlich stark.

"No other factor, save perhaps the market itself (and that is far from clear), has nearly as long a track record (remember, there is evidence of momentum for the past 212 years), as much out-of-sample evidence (including across time, geog-raphy and even security type) or as strong and reliable a return premium as momentum (see Exhibit 1)."  https://www.aqr.com/Insights/Research/Journal-Article/Fact-Fiction-and-Momentum-Investing

 

vor 28 Minuten von etherial:

wie erklärt man behaviouristische Effekte in einem effizienten Markt?

Muss man nicht, wenn man in keinem ist.

vor 38 Minuten von etherial:

Nur weil ihr es so verwendet, muss es nicht so sein.

In den meisten akademischen Papern bspw. AQR wurde Leverage als Faktor verwendet. Dafür gibt es noch eine Menge andere Beispiele.

vor 33 Minuten von etherial:

Leverage ist kein Faktor.

Wo war jetzt das Argument dafür?

"Over the last fifty years, academic research has identified hundreds of factors that impact stock returns. Security characteristics that may be included in a factor-based approach includes size, value, momentum, asset growth, profitability, leverage, term and carry."  https://en.wikipedia.org/wiki/Factor_investing

 

Aber wahrscheinlich haben die meisten Akademiker einfach nur unrecht und @etherial hat recht :thumbsup:

 

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
DST
· bearbeitet von DST
vor 1 Stunde von Johannes34567:

 

vor 2 Stunden von etherial:

wie erklärt man behaviouristische Effekte in einem effizienten Markt?

Muss man nicht, wenn man in keinem ist.

Damit begibst du dich auf ziemlich dünnes Eis :-*

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
etherial
· bearbeitet von etherial
vor 11 Stunden von Johannes34567:

Muss man nicht, wenn man in keinem ist.

Man muss gar nichts.

 

Die Arbitrage-Price-Theory und die darin formulierten Faktoren basieren auf dem effizienten Markt. Kommer beschreibt etwas ausführlicher, das Faktor-Investing nicht dem effizienten Markt widerspricht (Kommer ist zwar bestenfalls Populärwissenschaftler, aber seine Ausführungen sind zumindest besser verdaubar für Leute die nicht komplett in die wissenschafltich stringente Argumentation abtauchen möchten).

 

Natürlich gibt es auch abseitige Wissenschaft die Faktoren findet ohne die APT anzuerkennen. Gibt es einen Grund dafür, dass du sie ablehnst?

Zitat

In den meisten akademischen Papern bspw. AQR wurde Leverage als Faktor verwendet. Dafür gibt es noch eine Menge andere Beispiele.

Danke für die Hinweise. Ich habe die Quellen mal recherchiert. Ich kann zwei Papers ergooglen, aber in keinem davon steht etwas von einem leverage factor - nur von einem leverage ratio. Und ich habe ja nicht bezweifelt, dass leverage höhere Renditeerwartungswerte ergibt, sondern nur dass es ein Faktor ist. Ganz allgemein ist der Wikipedia-Artikel von ziemlich mangelhafter Natur, wenn er unter Factor-Investing nur den Value-Factor beschreibt und sonst nur Zitate auf Papers bringt, die zwar das Wort factor enthalten, aber inhaltlich einen extremen Fokus auf technische Analyse haben (das passt wunderbar zusammen mit deiner Definition von Faktoren, aber nicht mit Fama et al.)
 

Das einzige Paper, das ich gefunden habe ist "In Search of a Leverage Factor in Stock Returns" - eine Masterthesis von einem schwedischen Studenten auf Basis von schwedischen Daten. Trotzdem sieht das Paper deutlich solider aus als die auf Wikipedia. Zumindest ist der Autor einmal so freundlich Leverage auch zu definieren - als "HighLeverage minus LowLeverage". Es geht also um Unternehmen, die einen hohen Fremdkapitalhebel haben, nicht um Anleger die in LevETFs investieren. Und in dem Paper kannst du auch sehen, wie er methodisch vorgeht um den Faktor zu beweisen. Im Gegensatz zu den auf Wikipedia zitierten Artikeln finde ich dieses Paper methodisch solide, allerdings ist die Datenlage vermutlich etwas dünn.

 

Bei Blackrock habe ich noch die Gem2 Style Factors gefunden. Und da findet man Financial Leverage tatsächlich. Allerdings hat Blackrock gar nicht den Anspruch darauf wissenschaftliche Faktoren anzubieten, sondern das zu präsentieren was Anleger wollen (ca. 150 "Faktoren"). Die Mehrheit davon sind Faktoren die nicht den Kriterien genügen, die Swedroe als notwendig erachtet: Persistent, Pervasive, Robust, Investable, Intuitive. Und Swedroes Statements sind jetzt auch eher populärwissenschaftlich als wissenschaftlich.

 

Das Paper ist aber ziemlich alt und ich finde weder Zitate noch bestätigende Paper, somit gehe ich davon aus, dass die Ergebnisse sich durch andere Faktoren auch erklären lassen oder man den Leverage Faktor wieder verworfen hat. Auch wäre meine Einschätzung, dass sich hohes Fremdkapital in einem hohen Beta-Anteil im Aktienkurs reflektiert, d.h. in dem ältesten Faktor überhaupt. In Swedroes "Your Complete Guide to Factor-Based Investing" finde ich den leverage factor auch nicht. Allerdings steht schon in der Preview dieses Buchs, dass schon hunderte von "Faktoren" gefunden wurden, von denen aber die wenigsten mimimale Qualitätsanforderungen erfüllen. Darunter sind dann Beta, Value, Size, Quality, Profitability, Momentum, Term, Carry.

 

Dass man mit Hebeln die Renditeerwartung erhöhen kann möchte ich übrigens nicht in Abrede stellen, nur dass es sich dabei um einen Faktor handelt. Mit Hebeln erhöht man einfach nur die Gewichtung der Faktoren gleichmäßig (der Anteil jedes Faktors wird mit dem Hebel multipliziert).

 

Dass ich nichts besseres gefunden habe muss dennoch nichts heißen, aber vielleicht hast du ja noch etwas Ehrhgeiz mir zu zeigen wo die "Menge anderer Beispiele" ist.

 

Zitat

Wo war jetzt das Argument dafür?

[...]

Aber wahrscheinlich haben die meisten Akademiker einfach nur unrecht und @etherial hat recht :thumbsup:

Das Argument steht in dien 100 Seiten vor dieser Unterhaltung. Ich hab dir geschrieben, dass @donkey_63 viel dazu geschrieben hat. Du erwartest doch auch von mir, dass ich mir deine Quellen anschaue und nicht einfach reflexartig widerspreche. Schon ziemlich unfair die Hinweise auf Argumente nicht mit zu zitieren und dann sich über deren Abwesenheit zu beschweren.

Die Grundslagen sind ganz gut erklärt hier:
 

Oder näher am Original: https://www.etf.com/sections/index-investor-corner/swedroe-bottom-works-best-multiple-factors?nopaging=1http://

 

Und was anerkannte Faktoren sind kann man z.B. auch hier sehen:

https://www.blackrock.com/us/individual/investment-ideas/what-is-factor-investing (Kein Leverage dabei)
 

 


 

 

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
hattifnatt
vor 15 Minuten von etherial:

Es geht also um Unternehmen, die einen hohen Fremdkapitalhebel haben, nicht um Anleger die in LevETFs investieren.

Wollte ich schon weiter oben im Thread sagen, dass es sich, wenn es einen solchen Faktor geben würde, wohl darum handeln würde, ähnlich zu Buffett's Alpha.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
DST
· bearbeitet von DST
vor 2 Stunden von hattifnatt:

ähnlich zu Buffett's Alpha.

Sicher? Ich habe die Studie zu meiner Schande zwar bis heute nicht gelesen, aber soweit ich weiß hat Buffett zumindest am Anfang seiner Karriere seine qualitativ hochwertigen und unterbewerteten Aktien selbst gehebelt. Anderen rät er jedoch davon ab.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
hattifnatt
· bearbeitet von hattifnatt
vor 37 Minuten von DST:

Sicher? Ich habe die Studie zu meiner Schande zwar bis heute nicht gelesen, aber soweit ich weiß hat Buffett zumindest am Anfang seiner Karriere seine qualitativ hochwertigen und unterbewerteten Aktien selbst gehebelt. Anderen rät er jedoch davon ab.

Gemeint ist hauptsächlich der cash flow aus dem Versicherungsgeschäft, also die eingenommenen Versicherungsprämien, die noch nicht für Schadensfälle ausgezahlt worden sind, mit denen man bei kluger Verwendung offenbar "margin calls" vermeiden kann, sowie der Zugang zu günstigen Krediten durch ein gutes Rating. Das können "normale" Investoren natürlich nicht reproduzieren. Hier ist ein kürzerer Artikel (Hervorhebungen von mir):

https://www.ipe.com/insurance-linked-investments-berkshires-leverage/50982.article

Zitat

Once he has selected these cheap, quality, low-beta stocks, Buffett magnifies their returns with the judicious use of leverage, which he finances with below-market-cost capital from a balance sheet that includes a sizable float from Berkshire’s insurance holdings. He has managed to ride out rough periods that might have forced other leveraged investors into a fire sale or a career shift. For example, during the run-up of the tech bubble — from July 1998 through February 2000 — Berkshire lost 44% of its market value even as the overall stock market gained 32%. Buffett’s impeccable reputation and unique structure as a corporation allowed him to weather this 76 percentage-point shortfall and eventually rebound after the bubble burst.

...

In addition to considering the magnitude of Buffett’s leverage, it is interesting to consider its sources, terms and costs. Berkshire enjoyed a AAA-rating from 1989 to 2009, allowing it to borrow at relatively low rates. For example, the company issued the first-ever negative-coupon security in 2002, a senior note with a warrant.

 

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
DST
· bearbeitet von DST
vor 15 Stunden von Johannes34567:

Auch wenn ich mir nicht ganz sicher bin was AQR genau mit "screen based" meint fühle ich mich bei Mythos 6) angesprochen. Im Gegensatz zu den Fondsmanagern lehne ich Momentum als Faktor zwar nicht aus Prinzip ab, weil es meine Vorstellungen von Value-Investing tangieren würde (das Problem habe ich zum Glück nicht), aber dennoch kann ich mich als DIY-ETF-Manager ein wenig mit ihnen identifizieren. Obwohl ich auf Momentum achte und auch versuche es bei meinen Entscheidungen zu berücksichtigen, habe ich mich bis heute nicht überwinden können es als eigene Faktor-Strategie zu verfolgen, insb. weil nicht alles was gut gelaufen ist auch zukünftig gut laufen muss und ich oft sogar das Gegenteil für wahrscheinlicher halte.

 

Das gleiche könnte ich aber auch über Value sagen, weil nicht alles was günstig ist auch zwangsläufig preiswert sein muss. Buffett ist ja ein gutes (Best-Case) Beispiel dafür, dass man ohne reines Value-Factor- geschweige denn Momentum-Factor-Investing erfolgreich den Markt schlagen kann, solange man in der Lage ist mit dem richtigen Mindset, gesunden Menschenverstand und einer guten Intuition hinreichend gute Entscheidungen zu treffen. Factor-Investing und aktives Investieren schließt sich einfach ein Stück weit gegenseitig aus.

 

Selbst bei Size verfolge ich lieber eine Art regional basierte Value-Strategie anstatt einfach nur auf den World-Size-Factor oder SC-Value-ETFs zu setzen, u. A. weil sich ETFs meines Erachtens auch nur bedingt für entsprechende Prämien-Ausschöpfungen eignen.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
DST
· bearbeitet von DST
vor 2 Stunden von hattifnatt:

Gemeint ist hauptsächlich der cash flow aus dem Versicherungsgeschäft, also die eingenommenen Versicherungsprämien, die noch nicht für Schadensfälle ausgezahlt worden sind, mit denen man bei kluger Verwendung offenbar "margin calls" vermeiden kann, sowie der Zugang zu günstigen Krediten durch ein gutes Rating. Das können "normale" Investoren natürlich nicht reproduzieren. Hier ist ein kürzerer Artikel (Hervorhebungen von mir):

Danke für die Zusammenfassung, aber das entspricht meines Erachtens eher Leveraged (Value) Investing als einem eigenständigen Factor.

 

Leverage als Factor könnte meines Erachtens eher zu einer potenziellen Risiko-Prämie bei z. B. PE-Unternehmen führen:

 

 

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
spion777
· bearbeitet von spion777
Am 13.2.2021 um 20:25 von spion777:

Versuch mal bei der DKB die World Allocation oder den World Equity (allerdings USD) zu kaufen... funktioniert auch ;)

 

Smartbroker bewirbt die DFA Fonds sogar bei den kostenlosen Fondssparplänen. Lese eigentlich nur passiv mit, aber anscheinend war das hier bisher nicht bekannt.

 

Vielleicht habe ich mir jetzt in’s Bein geschossen, indem ich hier meine geheime Möglichkeit geteilt habe. Zumindest sind die DFA Fonds nun aus der oben verlinkten Übersicht der kostenlosen Fondssparpläne verschwunden.

 

Bei mir sind die Sparpläne noch aktiv. Ich hoffe mal stark, dass hier keiner explizit nachgehakt hat? :huh:

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Johannes34567
· bearbeitet von Johannes34567
Am 16.2.2021 um 08:01 von etherial:

vielleicht hast du ja noch etwas Ehrhgeiz mir zu zeigen wo die "Menge anderer Beispiele" ist.

Mache ich in den nächsten Tagen mal.

 

vor 2 Stunden von spion777:

Ich hoffe mal stark, dass hier keiner explizit nachgehakt hat? 

Höchstwahrscheinlich jemand, der nicht mal Factor-Investing benutzt. Sind ganz bestimmt nicht zufällig verschwunden:rolleyes:

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag

Erstelle ein Benutzerkonto oder melde dich an, um zu kommentieren

Du musst ein Benutzerkonto haben, um einen Kommentar verfassen zu können

Benutzerkonto erstellen

Neues Benutzerkonto für unsere Community erstellen. Es ist einfach!

Neues Benutzerkonto erstellen

Anmelden

Du hast bereits ein Benutzerkonto? Melde dich hier an.

Jetzt anmelden

×
×
  • Neu erstellen...