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Wakaba

Investition in Garagen?!

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Wakaba

Hallo,

 

ich spiele mit dem Gedanken in eigene Immobilien zu investieren, genauer in Garagen zu vermietung.

Es soll ein Hof mit ca. 20 Garagen in Stadtrandlage (ca 25.000 Einwohner) werden, da ich selbst in der Oltimerszene unterwegs bin und immer wieder Leute treffe die ein Obdach für ihre Lieblinge suchen.

 

Entsprechende Angebote habe ich schon eingeholt und das ganze kostet 70.000€ für die Garagen Plus Fundamente Plus eine asphaltierte oder gepflasterte Einfahrt.

 

Die Vorteile gegenüber Wohnungen sehe ich zum einen in der Flexibilität, da bei Garagen nicht als Wohnraum gelten und somit kein Mieterschutz besteht und keine Bindung an den Mietspiegel besteht.

Letzteres ist auszuklammern, weil ich eher nicht davon ausgehe, dass jemand utopische Preise für eine Garage bereit ist zu zahlen. Preise zwischen 40-60€ pro Monat halte ich in meinem jugendlichen Leichtsinn für realistisch.

 

Da das alles lediglich Überlegungen sind ist nun meine Frage an euch, ob schon jemand Erfahrungen auf dem Gebiet o.ä hat.

 

Gruß

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tyr
· bearbeitet von tyr

Du willst dich für ein paar Euro fuffzich im Monat mit 20 Mietern herumschlagen?

 

Ich an deiner Stelle würde, wenn du unbedingt in Immobilien investieren willst lieber ein REIT- und OI-Portfolio aufbauen, jedes Jahr die Ausschüttungen einstreichen und das Leben genießen, statt säumigen Mietern hinterher zu laufen, mich um Reparaturen, Versicherungen, Steuern und Mieterwechsel usw. zu kümmern.

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Wakaba

Danke für die Antwort, tyr.

 

Ich bin im Moment dabei mich in allerlei Anlageformen einzulesen. Erfahrungen habe ich selbst erst bei Aktien, Fonds und ETFs gemacht.

Über REIT und OI (du meinst Open Innovation?) muss ich mich erstmal gründlich informieren.

Die Idee mit Garagen kam mir daher, weil ich bisher der Ansicht bin, dass etwas eigenes immer von Vorteil ist. Ich hätte dann in 10 Jahren ein eigense grundstück und 20 betonklötze die mir gehören.

 

Aber du hast natürlich Recht, für 50€ sich mit 20, möglicherweise säumigen und ständig wechselnden Mietern auseinanderzusetzen kann schon nerven und vor allem zeit kosten.

Und zeit ist bei mir als Student leider etwas rar.

Ich lasse mich gerne eines besseren belehren. Hast du selbst denn schon erfahrungen mit REITs und OIs gemacht bzw was für Renditen sind üblich?

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odensee

Ich lasse mich gerne eines besseren belehren. Hast du selbst denn schon erfahrungen mit REITs und OIs gemacht bzw was für Renditen sind üblich?

Zu OIs (offene Immobilienfonds) habe ich in in dem "sicheren Depotanteil" einige Threads verlinkt. Ob REITs tatsächlich eine sinnvolle Immobilieninvestition sind (und keine Aktieninvest.) darüber kann man durchaus länger diskutieren.rolleyes.gif

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monopolyspieler
· bearbeitet von monopolyspieler

Braucht die Oldtimerszene keinen Stromanschluss in der Garage, ggf. Klimatisierung, größere Garagen, als der Standard (ein T3-Bulli braucht Platz-auch nach oben), ggf. Einzäunung des Geländes usw.- und die Nebenkosten hast Du auch vergessen (Versicherung, Haftpflicht, die immer gerne ausgestreckte öffentliche Hand, die ihren Obulus möchte, ......).

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Tradeoff

Müsste man halt durchrechnen, inkl. Arbeitszeit, Instandhaltung, den weiteren Kosten die genannt wurden, Auslastung, ...

 

Schätze es wird eher Hobby als Invest... oder halt spezieller, wie z.B. Inkl buchbarer Werkstatt, Waschplatz, .... aber sind auch wieder andere Kosten und durchrechnen muss man erst recht.

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Wakaba

@monopolyspieler

 

Strom wäre tatsächlich nötig für Licht, Ladegeräte öä.

Klimatisierung ist nicht wirklich erforderlich, außer mal lagert seinen 250 GTO ein :)

Eine Videoüberwachung mit push aufs Handy sollte da ausreichen. Ein entsprechendes Angebot für 1.500€ ist quasi geschenkt.

 

Die öffentliche Hand ist hier leider ein größeres Problem. Wassergebühren, Grundsteuer, Umsatzsteuer und Einkommensteuer. Uff...

 

Nichtsdestotrozu rechne ich mit einer realistischen Rendite von 7-8% p.a.. Ob das die zeit wert ist, steht auf einem anderen Blatt

 

@odensee

 

Danke für den Link, das werde ich mir direkt mal zu Gemüte führen

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tyr
· bearbeitet von tyr

Ich bin im Moment dabei mich in allerlei Anlageformen einzulesen.

[...]

Und zeit ist bei mir als Student leider etwas rar.

Die höchste Rendite bringt als Student m. E. nicht das Einlesen in Geldanlagen, sondern den schnellstmöglichen Abschluss des Studiums mit bestmöglichen Ergebnissen und ein erfolgreicher Berufseinstieg, so dass die regelmäßigen Ausschüttungen aus dem Humankapital beginnen.

 

Die Geldanlage von Privatanlegern in diesem Forum betrifft aus meiner Sicht vor allem die Anlage von Haushaltsüberschüssen vom Erwerbseinkommen. Die erzielst du aber noch gar nicht, da du ja noch in Ausbildung bist.

 

Die Beschäftigung mit Investition in Garagen, scheinbar auch noch auf Kredit finanziert sollte m. E. nicht auf der Tagesordnung des typischen Studenten stehen. Es sei denn, du hast vor, dich nach dem Studium in genau diesem Bereich selbständig zu machen und davon zu leben. Dann ja.

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Tradeoff

7% Rendite? Wäre stark.

 

Ich überschlage mal mit Minikosten:

 

- Kapitaleinsatz 70.000. ich hab es vorhin zwar so verstanden, dass das nur die Garagen waren, aber sei es drum.

- ich geh davon aus, dass du das Geld aktuell da hast und keine Finanzierungskosten für diese

Investition hast.

- dann sind die für die 7% also 4.900 Gewinn p.a. Nötig

 

Gehen wir davon aus, dass alle 20 Garagen immer voll vermietet sind (wirklich? laut vda 300.000 Oldtimer in D, bei 80 Mio Einwohner, also knapp unter 100 bei 25.000 Einwohnern - brauchen da wirklich 20% einen Stellplatz...? Auslastung 100%).

 

Gehen wir ferner davon aus, dass du 60 EUR pro Monat je Garage einnimmst. Dann hast du einen Umsatz von 14.400 EUR pa.

 

Der Betrieb darf dich also maximal 9.500 pa kosten.

 

Hausmeisterarbeiten

Versicherungen

Strom, Wasser

Reparaturen

Verwaltung

...

 

Ich geh jetzt mal davon aus, dass du alles selber machst, und man mit 1 EUR Rücklagen pro qm Garage auskommt. (Aus meiner Sicht sehr konservativ, aber ich bin kein Garagier).

 

Stundensatz nehmen wir die 10 EUR, du bist ja Student.

 

500qm Garagenfläche = 500 EUR pa

 

Aufwand Hausmeister 2h pro Woche = 1.000 pa

 

Verwaltung 1h pro Woche = 500 pa

 

Steuerberater, Versicherungen, Verwaltung, Gewerbesteuer, Blablablubb: ???

 

??? Ist halt der Knackpunkt.

 

Und natürlich sind alle Annahmen superoptimistisch... wann immer du realistischere Annahmen triffst wirds teurer.

 

Magst du deine Rechnung zeigen?

 

Nach einer irre kurzen Recherche im Internet sehe ich das Garagen, wie ich sie haben wollte (Videoüberwachung, Platz für Werkzeug, ...) gut das Doppelte kosten. Schätze trotzdem nicht, dass die 7% holen...

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Tradeoff

Jetzt kommt es mir erst... 70.000? Das wären ja gerade mal 3.500 je Garage inkl. Grund, mithin also nur ca. 140 EUR je Quadratmeter bebaut. Ernsthaft?

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Hasenhirn
· bearbeitet von Hasenhirn

7% Rendite? Wäre stark.

Hm, bei einer Wunschrendite von 7% p.a. mit Garagen fiel mir gerade das hier aus den Bookmarks:

 

https://www.zinsland...storage-leipzig

 

Das ist natürlich viel weniger romantisch und auch nichts Eigenes; außerdem ist das verlinkte Projekt bereits vollständig krautfinanziert. Aber vielleicht macht der Projektentwickler sowas ja irgendwann noch mal... Oder man kauft sich einfach ein paar von solchen fertigen Einheiten und vermietet sie an Dritte — angeblich erzielt man mit der Vermietung solcher Boxen durchschnittlich 5,2% p.a. Das fühlt sich dann wohl so ähnlich an wie Glück beim Containerbesitz.

 

Grüße, H.

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hamsta

... Hast du selbst denn schon erfahrungen mit REITs ... gemacht bzw was für Renditen sind üblich?

 

It depends.

 

Zum Einlesen guggsdu .

 

Renditen u. a. nachzulesen in der REIT- "Bibel" .

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Cef

Hast Du an Haftpflicht gedacht?

 

 

Stichwort auch Absicherung gegen Grundwasser/Bodenverunreinigung ("Öltanktversicherung")

Gruß Cef

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Wakaba

@Tradeoff

 

3.500€ glatt kostet die Garage inkl Anlieferung vom Anbieter der mir bisher das beste Angebot gemacht hat. Ansonsten streuen alle übrigen bis 4.000€ das Stück. Qualitätsmäßig nehmen die sich alle nicht viel.

 

Dazu kommt wie gesagt noch Streifen/Punktfundamente und die Fläche davor muss gepflaster werden. Ich rechne nochmal mit 10.000€ dafür. Also Baukosten von 80.000€.

 

Die zu erzielenden Preise sind schwer einzuschätzen. Es gibt Tiefgaragenstellplätze die 190€ hier kosten und Scheunen die man schon für 30€ bekommt, daür läuft man aber Gefahr eines Tages eine ziegel auf der Motorhaube zu haben.

Das Grundstück gehört mir nicht, ich pachte es für ca 3.000€ im Jahr von einem Verwandten (er selbst hat das Grundstück erst günstig erworden für 30.000€ also fährt er 10% Rendite, nicht schlecht)

Grundsteuer beträgt laut online Rechner 495,50€ im Jahr. Durch die versiegelte Fläche rechne ich mit weiteren 210€.

 

Auf Garagenmiete sind 19% Mwst zu zahlen, also bleiben bei einem Preis von 60€ -> 48,60€ übrig

 

Das sind im Jahr 11.664€ - 495,5€ - 210€ - 3.000€ = 7.958,50€

 

Gewerbestuer fällt weg da <24.500€ Jahresumsatz.

 

In Punkto Versicherung bin ich mir unsicher, ob sich das überhaupt lohnt. Was soll schon a Betonklötzen kaputtgehen? Da muss ich mal mit einem Versicherungmakler sprechen. Für günstig Geld kann eine Versicherung doch beruhigen.

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Cef

Was soll schon a Betonklötzen kaputtgehen? Da muss ich mal mit einem Versicherungmakler sprechen. Für günstig Geld kann eine Versicherung doch beruhigen.

 

erst_denken.gif

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John Silver
· bearbeitet von John Silver

Hallo,

...

 

Da das alles lediglich Überlegungen sind ist nun meine Frage an euch, ob schon jemand Erfahrungen auf dem Gebiet o.ä hat.

 

Gruß

 

Ich hatte vor ein paar Jahren ähnliche Überlegungen, die sich z.T. mit Deinen o.g. gedeckt haben.

Ich habe dazu auch eine kleine Diskussion mit dem Foristi "Bayerman" geführt, den ich auch auf dem Foren-Treff 2012 in Düsseldorf kennengelernt habe.

Der hatte meiner Erinnerung nach auch sehr intensiv mit "Garagen" beschäftigt. (Den müßtest Du sonst mal per PN anschreiben, ich weiß aber nicht wie aktiv er hier noch mitliest).

Bei mir ist das damals an der schwierigen "Anlagemöglichkeit"/Marktenge gescheitert.

Entweder standen nur "besondere" Einzelgaragen zum Verkauf oder größere Einheiten in relativ sinnfreier Umgebung.

 

Grundsätzlich halte ich aber die Geldanlage statt in Wohnimmobilien in Garagen nicht für uninteressant.

Damals stand aber gar nicht zur Debatte, ob man in 20 Jahren noch Privatgaragen in dieser Anzahl braucht, weil zukünftig alle?/viele?/einige? auf "Tagesmiet-Autos" umsteigen.

Den Punkt sollte man auch bedenken.

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ceekay74

Auf Garagenmiete sind 19% Mwst zu zahlen, also bleiben bei einem Preis von 60€ -> 48,60€ übrig

§ 19 UStG ist keine Option?

 

Gewerbestuer fällt weg da <24.500€ Jahresumsatz.

Ersetze Umsatz durch Gewerbeertrag: § 11 GewStG?

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monopolyspieler
· bearbeitet von monopolyspieler

Versicherung für Betonklötze:

 

Da würde mir schon einiges einfallen-

 

ein abgefackeltes Fahrzeug und schon hast Du im günstigsten Fall einen Russschaden- im ungünstigsten Fall

durch die Hitze abgeplatzte Betonteile, ein Garagentor, das

- sich verzogen hat

- angeschmolzen ist.

- oder von der Feuerwehr aufgeflext werden musste

- vom Schaden durch gelagertes Material, wie Ölkanister, Benzin etc. mal ganz abgesehen.

Nicht jedes Fahrzeug (oder dessen Besitzer) sind versichert.

 

Dann gibt es noch den Typus von Mieter, der gerne die Mietsache vollmüllt und irgendwann unbekannt verzogen ist

ohne die letzten Mieten zu bezahlen und/oder seinen Unrat abzutransportieren.

 

Auch gibt es böse Buben, die mal gerne so eine Garage aufbrechen oder mit Farbe ihrer Kreativität an der Aussenwand/Tor freien Lauf lassen,

wobei die Motivwahl in der Regel konträr zum Kunstverständnis von Mieter und Vermieter liegt.

 

Strom: ich vermute, das Du da in 10 Jahren ein Problem bekommen könntest, wenn es immer mehr E-Autos gibt und die Mieter gerne

ihr Töff in der Garage "über Nacht" aufladen möchten. Ob sich das dann mit einem herkömmlichen Stromanschluss noch bewerkstelligen lässt?

Einerseits Ladedauer und andererseits dürfte ein herkömlicher Stromanschluss auch in die Knie gehen.

 

Ich habe den Eindruck, das der Einzige, der bei Deiner Idee ein gutes Geschäft ohne viel Risiko machen wird, Dein Verwandter sein wird. ;) .

Wie immer gilt auch Lage Lage Lage.

 

Haftpflicht hat übrigens etwas mit Pflicht zu tun bei Vermietung.

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tyr

Das ganze Konzept taugt nicht, weil:

 

Ich hätte dann in 10 Jahren ein eigense grundstück und 20 betonklötze die mir gehören.

(1) das Geschäft offenbar von Fremdkapital finanziert werden soll und...

 

Und zeit ist bei mir als Student leider etwas rar.

(2) er "keine Zeit" hat und Student (!) ist (Bonität als Student für das FK?)

 

und (3) offensichtlich keine Erfahrung oder Wissen im Bereich Immobilienwirtschaft vorhanden ist.

 

Es wäre viel zielführender für den TE, erst einmal das Studium schnellstmöglich und mit bestmöglichen Ergebnissen abzuschließen, den Berufseinstieg erfolgreich zu meistern und die Ausschüttungen aus dem Humankapital ans Laufen zu bringen, statt sich mit irgendwelchen fremdkapital-finanzierten Garagengeschäften zu verzetteln.

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Tradeoff

Durch den Satz bin ich auch von Kauf des Grundstücks ausgegangen... Wenn Miete, dann gehört dir das Grundstück nicht, sondern nur ein paar 10 Jahre alte Garagen, die sicher keine 70.000 mehr wert sind. Also da noch den Wertverlust mit einrechnen. (Wenn man Grundstücke in der Größe für 30.000 bekommen kann, dann würde ich sicher keine 3.000 pa Miete bezahlen, sondern das Grundstück selber kaufen).

Dein Arbeitszeit hast du in deiner Rechnung gar nicht berücksichtigt. Genau sowenig wie die Versicherungen. Oldtimer sind teuer... und verlieren Öl...

Ich hatte auch verstanden, dass das Geld schon da ist, sonst noch die Finanzierungskosten... Und natürlich wirst du keine Vollauslastung haben, vor allem nicht ab Minute 1. Und du brauchst Rückstellungen für Sanierungen, Material für Instandhaltung (z.B. Besen zum Hof fegen, aber noch viel mehr).

 

Stell mal einen Businessplan auf. Anleitungen gibts ohne Ende im Netz.

 

Im Gegensatz zu manch anderem glaube ich nicht, dass du das nicht während des Studiums machen kannst / sollst. Allerdings sollte es eine Nebenbeschäftigung bleiben. Und ein Totalverlust der 80.000 Kapital solltest du einigermaßen verkraften können. Sonst minimier das Risiko... Beispielsweise kann dein Grundstücksvermieter ja Geschäftspartner werden.

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John Silver

Das ganze Konzept taugt nicht, weil:

 

Ich hätte dann in 10 Jahren ein eigense grundstück und 20 betonklötze die mir gehören.

(1) das Geschäft offenbar von Fremdkapital finanziert werden soll und...

 

Und zeit ist bei mir als Student leider etwas rar.

(2) er "keine Zeit" hat und Student (!) ist (Bonität als Student für das FK?)

 

und (3) offensichtlich keine Erfahrung oder Wissen im Bereich Immobilienwirtschaft vorhanden ist.

 

Es wäre viel zielführender für den TE, erst einmal das Studium schnellstmöglich und mit bestmöglichen Ergebnissen abzuschließen, den Berufseinstieg erfolgreich zu meistern und die Ausschüttungen aus dem Humankapital ans Laufen zu bringen, statt sich mit irgendwelchen fremdkapital-finanzierten Garagengeschäften zu verzetteln.

Das sehe ich in jedem einzelnen Punkt genau anders.

 

-Das Konzept, Mietobjekte zu erstellen/auf zu stellen und mit Gewinn zu vermieten, taugt und ist seit der Antike verbreitet und erprobt.

 

-Fremdkapital ist in unserem Wirtschaftssystem gang und gäbe und bietet ja gerade riesige Vorteile.

 

-Unfug, seine Zeit kann man sich einteilen, dann muss man seine Prioritäten anders gewichten. Wer 100% seiner Zeit (abzüglich Essen, Schlafen u. Hygiene) mit dem Studium verbringt handelt in meinen Augen fahrlässig und geradezu unverantwortlich sich selber und Dritten gegenüber. Das kann nicht gut sein.

 

-Es wird sich auch mit wenig EK eine Finanzierung finden. Ob die dann noch wirtschaftlich ist und ggf. die Risiken dann unwirtschaftlich verteilt, ist eine vollkommen andere Sache.

Das ist ja gerade die Aufgabe bei der Erstellung eines Businessplans, ob das ganze sich dann wie rechnet.

 

-Wenn man sich mit der Thematik auseinandersetzt wird die Lernkurve sehr sehr groß und steil sein was wirtschaftliche, gesetzliche und praktische Zusammenhänge betrifft.

Egal was der TO studiert - diese Erfahrungen werden sehr nützlich sein. Im übrigen reden wir hier von wirklich simplen Beton-Garagen und nicht von Tiefgaragenstellplätzen im Zusammenhang mit (Auto)-Lastenaufzügen und sonstigen Problemen. In Garagen kann man auch alles andere sonstige Lagern außer Oldtimer. Z.B. Motorräder, Cabrios, Auto-Zubehör, sonstige Sachen usw.

 

-Wenn man zwei Leute vor sich hat und der eine ist 23 und hat schnell und sehr gut "durchstudiert" ohne nach links und rechts zu gucken, dann mag das fokusiert sein.

Ich würde quasi immer denjenigen Bevorzugen, der weniger gut und schnell war und sagen kann auf die Frage "Was haben Sie neben dem Studium gemacht?" " Ich habe ein Immobilienprojekt erfolgreich durchgeführt und dabei dies und das gelernt." oder "Ich habe versucht neben dem Studium als Projekt einen Garagen-Miet-Komplex auf die Beine zu stellen. Das hat leider nicht so funktioniert wie geplant. Ich habe aber die und die und die und die ... Erfahrungen gesammelt und mich in die und die und die ... Materie eingearbeitet."

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Cauchykriterium

n Garagen kann man auch alles andere sonstige Lagern außer Oldtimer. Z.B. Motorräder, Cabrios, Auto-Zubehör, sonstige Sachen usw.

Naja, allzu beliebig ist das alles nicht. In den Bundesländern sind jeweils "Garagenverordnungen" (die genauen Bezeichnungen unterscheiden sich nach Bundesland) erlassen worden, die so ungefähr alles regeln. Als besserer Keller darf so eine Garage zumeist nicht genutzt werden.

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tyr
· bearbeitet von tyr

-Das Konzept, Mietobjekte zu erstellen/auf zu stellen und mit Gewinn zu vermieten, taugt und ist seit der Antike verbreitet und erprobt.

... von Studenten/Azubis oder wie auch immer man das früher bezeichnete? Blödsinn. Die Immobilienwirtschaft ist ein ganz gewöhnliches Gewerbe. Dieses Gewerbe benötigt wie alle anderen Gewerbe Ausbildung/Grundlagenwissen und einen Unternehmer, der dafür Zeit hat.

 

Damit wären wir schon beim nächsten Punkt:

 

-Wer 100% seiner Zeit (abzüglich Essen, Schlafen u. Hygiene) mit dem Studium verbringt handelt in meinen Augen fahrlässig und geradezu unverantwortlich sich selber und Dritten gegenüber. Das kann nicht gut sein.

Der Punkt kam nicht von mir. Der TE hat geschrieben "zeit ist bei mir als Student leider etwas rar.". Wie soll diese Unternehmensgründung denn funktionieren, wenn schon jetzt wenig Zeit vorhanden ist? Unverantwortlich ist es, den Erfolg der Ausbildung zu riskieren und sich mit irgendwelchen Geschäften zu verzetteln, statt erst einmal das Studium schnellstmöglich und mit bestmöglichen Ergebnissen ab zu schließen und den Berufseinstieg so gut es geht zu meistern.

 

-Fremdkapital ist in unserem Wirtschaftssystem gang und gäbe und bietet ja gerade riesige Vorteile.

Absolut. Wenn man so ein FK-finanziertes Geschäft ein geht sollte das dann aber Hand und Fuß haben und wenigstens das Grundlagenwissen um die Garagenwirtschaft vorhanden sein und ein sauberer Geschäftsplan stehen. Mit ein bischen "ich habe Kontakte in der Oldtimerszene und kenne jemanden, der ein Grundstück anbietet, habe aber keine Zeit neben meinem Studium, liebes Forum, sagt mir, was ich tun soll" ist es nicht getan.

 

-Wenn man zwei Leute vor sich hat und der eine ist 23 und hat schnell und sehr gut "durchstudiert" ohne nach links und rechts zu gucken, dann mag das fokusiert sein.

Ich würde quasi immer denjenigen Bevorzugen, der weniger gut und schnell war und sagen kann auf die Frage "Was haben Sie neben dem Studium gemacht?" " Ich habe ein Immobilienprojekt erfolgreich durchgeführt und dabei dies und das gelernt." oder "Ich habe versucht neben dem Studium als Projekt einen Garagen-Miet-Komplex auf die Beine zu stellen. Das hat leider nicht so funktioniert wie geplant. Ich habe aber die und die und die und die ... Erfahrungen gesammelt und mich in die und die und die ... Materie eingearbeitet."

Ich bin ja grundsätzlich sehr deiner Meinung. Selbstverständlich werden viele erfahrene Manager und Personaler lieber einen Mitarbeiter einstellen, der neben seinem Studium noch anderswo Erfahrungen gesammelt hat und nicht nur Bücher und Theorie kennt. ABER: damit man erst mal so weit kommt und im Vorstellungsgespräch noch Pluspunkte mit Zusatzerfahrungen sammeln kann müssen erstmal die harten Kriterien der Vorauswahl erfüllt sein und das heißt abgeschlossene qualifizierende Berufsausbildung, und zwar am besten mit der Note 1,0 (siehe Noteninflationsdiskussion der letzten Tage). Wer ist so dämlich und empfiehlt einem Studenten, die MUSS-Aufgabe zu riskieren, nur um ein KANN-Kriterium zu erfüllen? Erst einmal muss das Ausbildungsergebnis passen, so gut es geht. Wenn danach noch Reserven vorhanden sind und gähnende Langeweile herrscht kann man sich selbstredend in der Freizeit mit Nebentätigkeiten die Zeit vertreiben. Aber erst einmal: Studium zügig hinter sich bringen, mit bestmöglichen Ergebnissen. Das ist die Hauptaufgabe. Die Hauptaufgabe ist nicht irgendwelche Nebenbeibeschäftigungen. Die sind der BONUS, wenn man ohnehin schon gut durchs Studium gekommen ist. Wenn die Tätigkeit das Profil des Berufseinsteigers schärft kann dies von Vorteil sein. Muss aber nicht. Beispiel: man studiert etwas mit Fokus auf Immobilienwirtschaft und macht nebenbei noch dieses Garagenprojekt. Gegebenfalls: super, Sie haben ja schon Erfahrung in der Praxis als Selbständiger gemacht, wir wollen Sie unbedingt haben. Anderers Extrembeispiel: man studiert Paläontologie und möchte dann Fossilienkonservator werden. Dann wird ein zukünftiger Arbeitgeber bestenfalls zufällig die Ablenkung vom Fachgebiet als positiv zur Kenntnis nehmen.

 

Was hierbei ebenfalls passieren kann: der Student verzettelt sich in einigen Nebentätigkeiten und bricht das Studium ab oder muss es abbrechen. Dann hat man einen Studienabbrecher mit Erfahrung in Garagenvermietung. Ist es das, was du meinst, was man fördern sollte?

 

Besonders ärgerlich finde ich, dass du gar nicht die Frage stellst, wer denn den Lebensunterhalt des Studenten finanziert. Eltern, Bafög? Mit diesem Geld soll ja dann der Start in die Selbständigkeit als Garagenvermieter finanziert werden, während des Studiums. So ein Unfug...

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John Silver

n Garagen kann man auch alles andere sonstige Lagern außer Oldtimer. Z.B. Motorräder, Cabrios, Auto-Zubehör, sonstige Sachen usw.

Naja, allzu beliebig ist das alles nicht. In den Bundesländern sind jeweils "Garagenverordnungen" (die genauen Bezeichnungen unterscheiden sich nach Bundesland) erlassen worden, die so ungefähr alles regeln. Als besserer Keller darf so eine Garage zumeist nicht genutzt werden.

 

Die unten aufgeführten Regelungen betreffen vor allem größere Einheiten, also quasi Parkhäuser und Tiefgaragen.

Die Lagerung von brennbaren Stoffen, explizit Diesel und Benzin ist eingeschränkt §17 (4). Ansonsten steht da nicht viel drinnen.

Hier ein Link:

http://www.hs-owl.de/fb3/fileadmin/stephan_rainer/Gesetze_Verordnungen/HH_GarVO_1990-04-17_AEnd-2006-02-14_.pdf

 

Im übrigen wollte ich nur aufzeigen, dass man nicht nur auf den Kundenkreis "Oldtimerbesitzer" festgelegt ist, sondern auch Motorrad-, Anhänger-, Cabriobesitzer und usw. in Frage kommen.

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Wakaba

Um mal ein wenig Licht ins Dunkel zu bringen: Das Projekt wird von mir 50% EK-Finanziert. Vielleicht sogar zu 65% wenn ich alle meine Aktien vorher veräußern sollte, mal sehen.

 

Ich studiere Wirtschaftswissenschaften, und da wäre, wie @John Silver schon erwähnte, ein (erfolgreiches) Immobilienprojekt sicherlich ein netter Punkt beim Bewerbungsgespräch. Daran hatte ich noch gar nicht gedacht.

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