Zum Inhalt springen
Seba1986#

BU kündigen? Welchen Sinn macht die BU in einem alternativen Lebensstil

Empfohlene Beiträge

polydeikes

Ich empfehle exakt das Gleiche, wie Matthew oben schon empfohlen hat. Nur habe ich die elementarsten fachlichen Grundlagen dafür geliefert.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
SumSum
· bearbeitet von SumSum

Auf die philosophische Frage in Bezug auf persönliche Meinungen sage ich nix. Es ist gerade einer der Vorteile unserer Gesellschaft, auch alternative Lebensentwürfe leben zu können. Ich finde es daher ehrlich gesagt pauschale Aussagen einfach unangemessen.

 

Allerdings möchte ich mal darauf hinweisen, dass ab einem Zeitpunkt die Realität kommen wird. Z. B. sagt Vater Staat ab einem gewissen Alter zu bestimmten Soziallistungen einfach auch "Nö, nun nicht mehr". Und mal ehrlich: mit Studium nur 2 Tage Job finden? Ich glaube, da ist auf dem freien Markt die Konkurrenz groß genug, dass es hier eher dran scheitern wird. Ich möchte Dir nicht Dein Lebensziel / -stil nicht ausreden, aber Dich ehrlich darauf hinweisen, dass die Erfolgswahrscheinlichkeit vermutlich nicht sehr groß sein wird. 

 

 

 

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
GoGi
vor 6 Minuten schrieb SumSum:

Und mal ehrlich: mit Studium nur 2 Tage Job finden?

Schonmal daran gedacht, erstmal ein paar Jahre Vollzeit zu arbeiten? Bei euren geringen Ausgaben könntet ihr 75% des Einkommens sparen und, wenn es gut läuft, in 8 Jahren finanziell unabhängig sein.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Akaman
vor 15 Minuten schrieb Seba1986#:

Was soll denn der Student machen, von dem keine Studiengebühren eingefordert werden? Freiwillig spenden? Ihr habt scheinbar ein sehr schlechtes Bild von mir welches einem Schmarotzer gleicht. ... Ihr interpretiert sehr viel.

 

Nein. Aber
 

Zitat

 

Ich verstehe allerdings nicht in wieweit ich auf Kosten des Staates studiert haben soll?! Ich studiere an der Uni-Bremen, welche zwar keine Studiengebühren verlangt, jedoch zahle ich wie jeder andere den semesterbeitrag.


 

 

klingt doch ein wenig anders.

 

Disclaimer: ich habe auch studiert. Und damals gab es zwar schon Semesterbeiträge, aber noch keine Studiengebühren. Aber ...

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Seba1986#
vor 5 Minuten schrieb SumSum:

Allerdings möchte ich mal darauf hinweisen, dass ab einem Zeitpunkt die Realität kommen wird. Z. B. sagt Vater Staat ab einem gewissen Alter zu bestimmten Soziallistungen einfach auch "Nö, nun nicht mehr". 

Was meinst du damit?

 

vor 7 Minuten schrieb SumSum:

Und mal ehrlich: mit Studium nur 2 Tage Job finden? Ich glaube, da ist auf dem freien Markt die Konkurrenz groß genug, dass es hier eher dran scheitern wird. Ich möchte Dir nicht Dein Lebensziel / -stil nicht ausreden, aber Dich ehrlich darauf hinweisen, dass die Erfolgswahrscheinlichkeit vermutlich nicht sehr groß sein wird. 

Nicht 5 Tage die Woche zu arbeiten ist nicht mein Lebensziel und/oder Stil. Das beruht ganz einfach darauf, dass unsere Kosten gedeckt sein sollen und da diese relativ gering sind, reichen dafür summa summarum 4 Arbeitstage pro Woche (in einem konventionellen Haushalt mit klassischer Rollenverteilung sind es demnach ja auch nur 5 Tage).

 

vor 14 Minuten schrieb polydeikes:

Ich empfehle exakt das Gleiche, wie Matthew oben schon empfohlen hat. Nur habe ich die elementarsten fachlichen Grundlagen dafür geliefert.

informiert bin ich ja nun. Ich habe Anspruch auf Nichts oder wenn überhaupt nur sehr wenig. Sollte ich oder meine Frau BU werden, muss der gesunde Partner allein für alles aufkommen. Das könnte bedeuten, dass alle Ersparnisse mit der Zeit aufgelöst werden müssten und erst danach so etwas wie Hartz 4 oder Grundsicherung bezahlt werden würde. Das ist natürlich der worst case.

 

vor 8 Minuten schrieb GoGi:

Schonmal daran gedacht, erstmal ein paar Jahre Vollzeit zu arbeiten? Bei euren geringen Ausgaben könntet ihr 75% des Einkommens sparen und, wenn es gut läuft, in 8 Jahren finanziell unabhängig sein.

Wir haben bereits ein Polster von ca 90k angespart. Mit geringem wöchentlichen Aufwand und dem ersparten im Rücken stelle ich mir das realistischer vor. Außerdem sehe ich ja auch Vorteile ein Teil der sozialstruktur auf der Arbeit zu sein. 

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Akaman
vor 2 Minuten schrieb Seba1986#:

Das könnte bedeuten, dass alle Ersparnisse mit der Zeit aufgelöst werden müssten und erst danach so etwas wie Hartz 4 oder Grundsicherung bezahlt werden würde.

 

 

Ich bin mir nicht sicher, ob ein Wertpapierforum das geeignete Forum ist für Leute, die auf H4 oder Grundsicherung orientieren.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Seba1986#
· bearbeitet von Seba1986#
vor 7 Minuten schrieb Akaman:

 

Ich bin mir nicht sicher, ob ein Wertpapierforum das geeignete Forum ist für Leute, die auf H4 oder Grundsicherung orientieren.

Du verstehst echt nur das was du verstehen willst. Ich spekuliere auf garnichts, sondern möchtennicht für eine Leistung zahlen die mir am Ende nicht mehr bringt als das was mir der Staat zahlen würde (hier wurde ich ja bereits eines besseren belehrt).

 

du würdest ja auch nicht arbeiten gehen wenn eine Sozialleistung genauso hoch wäre. Wobei, du wahrscheinlich schon und wenn es nur dazu dient mich schlecht dastehen zu lassen.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
GoGi
· bearbeitet von GoGi
vor 10 Minuten schrieb Seba1986#:

Wir haben bereits ein Polster von ca 90k angespart. Mit geringem wöchentlichen Aufwand und dem ersparten im Rücken stelle ich mir das realistischer vor. Außerdem sehe ich ja auch Vorteile ein Teil der sozialstruktur auf der Arbeit zu sein. 

Ich würde die Option eben nicht ganz aus den Augen lassen. Mit bereits 90k würde es noch deutlich schneller gehen. Es kann sein, dass ihr mit Studium eine gut bezahlte Arbeit 5 Tage pro Woche findet, aber nur schlechte Angebote für 2 Tage, sodass es sich dann insgesamt nicht lohnt.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Akaman
vor 4 Minuten schrieb Seba1986#:

Du verstehst echt nur das was du verstehen willst.

 

Wenn du meinst ...

 

Hast du das eigentlich gelesen und verstanden? Ist dir die ursprüngliche Empathie entgangen? Oder warum keilst du jetzt so?

 

vor 46 Minuten schrieb Akaman:

Ich hege grosse Sympathien für Menschen, die völlig andere Lebensentwürfe haben als ich. Im besten Fall erhoffe ich mir Anregungen, wie ich mein eigenes Leben aufregender gestalten kann (nicht, dass es an Aufregung bisher gemangelt hätte ...).

 

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Seba1986#
· bearbeitet von Seba1986#
vor 6 Minuten schrieb GoGi:

Ich würde die Option eben nicht ganz aus den Augen lassen. Mit bereits 90k würde es noch deutlich schneller gehen. Es kann sein, dass ihr mit Studium eine gut bezahlte Arbeit 5 Tage pro Woche findet, aber nur schlechte Angebote für 2 Tage, sodass es sich dann insgesamt nicht lohnt.

Das würde bedeuten, dass ich quasi die ganze Woche auf meine Frau und Tochter verzichten müsste. Das ist keine Option. Das ist mir zu wichtig und über alles erhaben. Mehr Sinn als die gemeinsame Zeit mit meiner Familie habe ich bisher nicht gefunden.

 

vor 1 Minute schrieb Akaman:

 

Wenn du meinst ...

 

Hast du das eigentlich gelesen und verstanden? Ist dir die ursprüngliche Empathie entgangen? Oder warum keilst du jetzt so?

 

 

 

vor 10 Minuten schrieb Akaman:

 

Ich bin mir nicht sicher, ob ein Wertpapierforum das geeignete Forum ist für Leute, die auf H4 oder Grundsicherung orientieren.

 

Jawohl, gelesen und verstanden. Sowohl positives als auch interpretiertes :)

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Akaman
· bearbeitet von Akaman
vor 25 Minuten schrieb Seba1986#:

Du verstehst echt nur das was du verstehen willst. Ich spekuliere auf garnichts, sondern möchtennicht für eine Leistung zahlen die mir am Ende nicht mehr bringt als das was mir der Staat zahlen würde (hier wurde ich ja bereits eines besseren belehrt).

 

du würdest ja auch nicht arbeiten gehen wenn eine Sozialleistung genauso hoch wäre. Wobei, du wahrscheinlich schon und wenn es nur dazu dient mich schlecht dastehen zu lassen.

 

Zweimal schlechter Stil: erstens nachträglich einen schon zitierten Post editiert und zweitens freihändige Unterstellungen ohne jede Substanz. (btw: selbst, wenn ich dich gern schlecht dastehen lassen würde: glaubst du wirklich im Ernst, es wäre mir den von dir ausgerufenen Preis wert?)

 

In meinen Augen festigt das die Positionen, die du hier vertrittst, nicht gerade. Aber Stilnoten sind letztlich nicht entscheidend - was bleibt, ist ein schaler Geschmack.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
polydeikes

Ich versuche es nochmal inhaltlich.

 

Eine BUV ist eine Statusabsicherung, keine Arbeitskraftabsicherung. Je höher mein Status, desto höher der Wert der BUV.

 

Einfaches Beispiel, zuletzt ausgeübter Beruf (auch wenn das beim Studenten alles, aber kein einfaches Thema ist) Daran orientiert sich sowohl der Leistungsantrag, als auch die Möglichkeiten der konkreten Verweisung.

 

Extrem plattes Beispiel:

 

60k Brutto und Akademiker

 

 

Kann ich meinen zuletzt ausgeübten Beruf qualitativ oder quantitativ zu 50 % in Folge Krankheit / Körperverletzung / Kräfteverfall  nicht mehr ausüben, kann ich jeden Nichtakademischen oder jeden akademischen Beruf mit max. 60.000 x 0,79 Brutto ausüben und bekomme immernoch meine volle BU-Rente (Summenversicherung).

 

 

Wenn ich aber dauerhaft keinerlei Status anstrebe und auch nicht dauerhaft aus dem Berufsleben ausscheide ...

 

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Seba1986#

 

vor 4 Minuten schrieb polydeikes:

Wenn ich aber dauerhaft keinerlei Status anstrebe und auch nicht dauerhaft aus dem Berufsleben ausscheide ...

 

 

Danke, dass du die Diskussion versachlichst.

Keinerlei Status ist zu extrem gesprochen. Ich bin nicht der Typ aus "into the wild" und ob ich dauerhaft ausscheide aus den von dir genannten Gründen weiß ich nicht. Ich schlafe da mal drüber.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
polydeikes

Wenn ich ein gutes Bedingungswerk habe, ist dauerhaftes Ausscheiden kein Problem. Vorausgesetzt ich hatte mal einen Status.

 

Plattes Beispiel:

 

Akademiker mit 60k Brutto kündigt Job und geht dauerhaft nach Nepal.

 

Donnert der nun nach 7 Jahren nen Berg runter und ist entsprechend körperlich eingeschränkt, würde ein Oberklassebedingungswerk immernoch auf den ursprünglichen Beruf vorm Ausscheiden abstellen.

 

---

 

Auch das GoGi Beispiel funktioniert prächtig. Jede Tätigkeit, die zum dauerhaften Verdienen des Lebensunterhalts führt, ist immer bedingungsgem. Beruf.

 

Steige ich also nach bspw. 10 Jahren aus dem Arbeitsleben aus und verwalte mein Vermögen aktiv, dann ist das immer ein Beruf. Bin ich dazu nicht mehr in der Lage gem. Voraussetzungen, gibt es BU-Rente.

 

(Student / Azubi hingegen normal kein Beruf, da nicht geeignet dauerhaft den Lebensunterhalt zu erwirtschaften).

 

---

 

Ein gut überlegt gewähltes BU-Bedingungswerk hält auch vielen extremen Lebensentscheidunge stand.

 

Mangelt es allerdings am Status, ist die Wertigkeit einer BUV halt erheblich geringer.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
herr_welker
vor 52 Minuten schrieb polydeikes:

Kann ich meinen zuletzt ausgeübten Beruf qualitativ oder quantitativ zu 50 % in Folge Krankheit / Körperverletzung / Kräfteverfall  nicht mehr ausüben, kann ich jeden Nichtakademischen oder jeden akademischen Beruf mit max. 60.000 x 0,79 Brutto ausüben und bekomme immernoch meine volle BU-Rente (Summenversicherung).

 

 

Diese 50% beziehen sich dann auf die 2 Tage, oder? Das heißt er müsste weniger als einen Tag in der Woche arbeiten können, um die BU zu bekommen.

 

Ich würde dir empfehlen bis zum Ende des Studiums die BU Versicherung zu behalten. Erst wenn du einen passenden Job hast (wird wahrscheinlich sehr schwer), würde ich entscheiden was ich mit der Versicherung mache. Vielleicht kannst du sie ja auch beitragsfrei stellen?

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Okabe
vor 41 Minuten schrieb herr_welker:

Diese 50% beziehen sich dann auf die 2 Tage, oder? Das heißt er müsste weniger als einen Tag in der Woche arbeiten können, um die BU zu bekommen.

 

Das hab ich mich auch immer gefragt - polydeikes hat das ja schonmal näher ausgeführt; es kommt wohl auch auf die Kernarbeitstätigen an usw. Aber für mich ist das irgendwie immer noch recht schwammig und ich hab leider noch keine gute Quelle gefunden, die das laienfreundlich, vollständig und korrekt erklärt.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
polydeikes
· bearbeitet von polydeikes

Erstmal halte ich "bis Ende des Studiums" insofern für gewagt, als das doch überhaupt nicht bekannt ist, ob dann Anspruch auf EWR iS seiner Fragestellung vorliegt (und in welcher Höhe). Es ist möglich, dass Anspruch in Folge seiner Jobs und Nebenjobs vorliegen könnte (Pflichtversicherungszeiten). Im Prinzip halte ich hier ohne Details jede konkrete Empfehlung für gewagt.

 

---

 

Löst euch bitte von den zeitlichen Überlegungen, das spielt bei einer BUV - wie schon extrem oft erklärt - keine Rolle. Das ist Erwerbsminderungsrente oder private Erwerbsunfähigkeitsversicherung.

 

Das Prüfschema muss erstmal ergeben, ob bei so einem 2 Tage Hobby überhaupt ein Beruf iS AVB BUV vorliegt. Ein mögliches Indiz hierfür wäre ein Einkommen über Mindestpfändungsfreigrenze gem. ZPO.

 

Nehmen wir mal an, es wäre ein Beruf und er stände bspw. bei Daimler am Band. Wäre er nun in Folge Krankheit / Körperverletzung / Kräfteverfall nicht mehr in der Lage die Kerntätigkeit auszuüben (iS der 50 % Grenze) (dürfte insbesondere Fingerfertigkeit, allgemeine Belastbarkeit im Schichtdienst, Stehvermögen ... nicht das was ihr denkt ... usw. usf. betreffen), ist er berufsunfähig. Vorausgesetzt, er übt auch keine andere Tätigkeit konkret aus, die der Lebensstellung (also Einkommen und sozialer Wertschätzung) des zuletzt vor Eintritt der gesundheitlichen Beeinträchtigung ausgeübten Berufs entspricht.

 

Und das ist die Krux. Bandarbeiter bei Daimler verdienen zwar sicherlich klasse, dürfte aber ungelernter Beruf sein.

 

Die Schutzbarriere soziale Wertschätzung liegt hier also äußerst niedrig. Selbst meine Kunden tun sich oft schwer zu verstehen, dass diese Schutzbarriere die wertvollere Schutzbarriere ist. Weil ja zumutbare Einkommensreduzierung als Zahl so viel greifbarer erscheint ...

 

Problem: Der Begriff Einkommen ist allein in den zwölf SGBs an 26 verschiedenen Stellen unterschiedlich definiert.

 

Heißt, insbesondere bei von der Norm abweichenden Tätigkeiten (bspw. wie hier zeitlich), oder mehreren Teiltätigkeiten, Tätigkeiten mit bspw. saisonalen Einkommenspeaks, Zulagen gespeisten Tätigkeiten oder auch selbstständigen / freiberuflichen Tätigkeiten kann das ein echtes Problem im Nachweis werden, je nach Einzelfall.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
SumSum
· bearbeitet von SumSum

@gogi

Mal rein praktisch gedacht: Da kommt einer frisch von der Uni, tolles Examen sei auch mal vorausgesetzt. Stell Dir mal einen Arbeitgeber vor, wenn dem mitgeteilt dann im Gespräch wird: "ich als Berufsanfänger möchte gerne aber nur Teilzeit 2 Tage arbeiten". Würde ich mir doch zumindest erstmal fett die Augen reiben ...

 

@polydeikes

Klar ist das eine Berufsausübung, Teilzeit. Das ist nicht das Problem. Der BGH sagt bei privaten BU nun aber, Du musst bis zu 30% Einkommenseinbuße hinnehmen, wenn Du BU wirst. Bei 700 Euro -> -210 Euro. Bleiben im Zweifel Rest 490 Euro. Also die Höhe eines Minijobs. Was willst Du denn da überhaupt versichern?

 

Alleine vor dem Hintergrund beißt sich die Katze doch schon im ganzen Thread hier in den Schwanz.

Wenn ich auf materielle Dinge (Geld) so weit verzichten kann und will, brauche ich es doch konsequenterweise auch nicht zu versichern. M. A. passiert hier im Zweifel folgendes: kommt es zur BU (EU), fällt er bei diesen Summen wirklich direkt ins soziale Endnetz. Da aus der gesetzlichen EU auch nicht viel kommen kann (im Schnitt ca. 32%-34% vom Brutto), läuft es auf H4 raus. Dann brauche ich aber keine private BU mehr, weil (ich meine, bin mir aber nicht 100% sicher) die auf H4 auch noch angerechnet wird. Da Du nach eigenen Angaben schon jetzt unter H4 hinkommst, ....kannst Du Dir in meinen Augen die Frage nach dem Sinn einer BU schon beantworten ...

 

H4 hört sich dann erstmal für alle Außenstehenden so an, als müsste man nun wieder bashen. Aber:

Real ist das nicht mehr lustig: ich kenne eine SB im Jobcenter und weiß wie da gekürzt wird. Wenn Du dich nicht um Vollzeit (!) Tätigkeiten bemühst, wird mittlerweile sehr konsequent gekürzt. Mit der Einstellung "jö, aber nur 2 Tage...." hast Du da verloren. Wie oben einmal gesagt: auch der Staat sagt irgendwann "Nö" .....

 

D. h., im Zweifel hast Du dann echt "Null". Wo Du dann im Zweifel am Ende landest kannst, kannst Du Dir denken. Sei Dir darüber bitte bewusst !

 

 

_____________________

Deine Tochter z. B. wird bald mit größeren Wünschen auf Dich zukommen, versuch Ihr das einmal zu vermitteln. Du magst Deinen Weg ja so einschlagen wollen, O. K.. Dein Leben. Damit habe ich kein Problem. Aber er ist halt hochriskant.

________________________

 

So aus dem Gefühl heraus habe ich einen leisen Verdacht, dass Du ggf. einfach einen Beruf bzw. auch Studium ausgesucht hast, mit dem Du innerlich nicht glücklich bist / warst , aber nicht den Mut hast, hier das Ruder einmal konsequent rumzureißen und das zu tun, wo Du Leidenschaft hast. Ich glaube nämlich nicht, dass 5 Tage einen auf locker machen am Ende gesund sind...

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
tyr
· bearbeitet von tyr

Ich möchte mich ebenfalls hier nicht zu der Entscheidung äußern, einen anderen Lebensweg ein zu schlagen als die Vollzeit arbeitende Masse. Jeder ist für sich selber verantwortlich und sollte sein eigenes Lebensglück finden.

 

Was ich dem Threadersteller gern mitgeben möchte: ich denke, dass dieses Lebensmodell, dass man wenig arbeitet, sich von den Ausgaben her einschränkt und trotzdem ein gutes Leben führt nur deshalb und auch nur derzeit (!) so gut funktioniert, weil hier in Deutschland momentan die Wirtschaft gut läuft, viele Menschen arbeiten, der Staat eine gesunde Einnahmenbasis hat und von früheren Zeiten noch gesetzliche Regelungen zu sozialen staatlichen Leistungen existieren.

 

Ich würde nicht darauf wetten, dass das für die Zukunft genau so kuschelig bequem weiter gehen muss. Ebenso ist es nicht gesagt, dass der Arbeitsmarkt so entspannt wie jetzt für qualifizierte Arbeitnehmer bleibt und man mit einer lockeren Lebenseinstellung und Konsumverzicht trotzdem für eine Familie sorgen kann.

 

Ich würde die BU weiter bezahlen, für KV, PHV  und AV sorgen und als Vater von Kindern noch mindestens eine Risikolebensversicherung abschließen um im Todesfall das oder die Kinder angemessen bis zur Volljährigkeit versorgt zu wissen und eine berufliche Basis schaffen, die einem auch bei schlechter werdender Gesundheit (Alterungsprozess, in den 20er Lebensjahren nur schwer vorstellbar!) und sich verändernden Wirtschaft und Rahmenbedingungen hier ein dauerhaft gutes Leben verspricht.

 

Alles darauf zu setzen, dass persönlich und im kleineren und größeren Umfeld alles so schön kuschelig bequem wie heute bleibt halte ich für eine gewagte Wette. Insbesondere wenn man Kinder zu versorgen hat. Veränderungen werden kommen. Das halte ich für sicher.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Matthew Pryor
vor 14 Minuten schrieb tyr:

Ich würde die BU weiter bezahlen, für KV, PHV  und AV sorgen und als Vater von Kindern noch mindestens eine Risikolebensversicherung abschließen um im Todesfall das oder die Kinder angemessen bis zur Volljährigkeit versorgt zu wissen

Abseits der angeregten Debatte möchte ich diesen Punkt voll und ganz unterschreiben. Eine (auch der Höhe nach angemessene) Risikolebensversicherung ist für schmales Geld zu haben. Bei einem hoffentlich nicht eintretenden Versicherungsfall wäre für den Nachwuchs gesorgt, dessen eigene Zukunft ja in nicht geringem Maße von den Entscheidungen der Eltern abhängig ist, ohne darauf selbst Einfluss nehmen zu können.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Tradeoff

Lieber Seba1986#,

 

ich verstehe dich. Sehr gut sogar. Ich habe selber Frau und Kinder und verbringe meine Zeit auch am liebsten mit ihnen. Ich habe aktuell die Möglichkeit meine Arbeitszeit auf ca. 20 Stunden die Woche zu reduzieren. Ich habe mich dagegen entschieden und hätte es wohl auch in deiner Situation getan.

 

Hier ein paar Dinge, die ich für beachtenswert halte:

  • Teilzeit Jobs für Berufsanfänger mit akademischem Hintergrund mag es erzwungenermaßen in einigen Bereichen geben (bspw. Journalismus, Doktorantenstellen), werden aber generell selten angeboten. Bist du sicher die Möglichkeit so zu finden?
  • Auf der Teilzeitstelle bist du nie richtig in die Arbeitsprozesse integriert, nie in den spannenden Projekten etc. Mein Job macht auch nicht immer Spaß, aber meistens dann doch aufgrund von Herausforderungen. Würde ich Teilzeit arbeiten, dann wäre er definitiv deutlich langweiliger, weil ich nur unkritische Routineaufgaben erledigen würde. Hängt natürlich auch wieder stark vom Job ab.
  • Dein finanzieller Bedarf wird wachsen. Egal wie du es drehst und wendest. Von einem Minimum kanns nur nach oben gehen... Es könnten mehr Kinder werden. Jemand könnte krank werden. Reparaturen. Pflegebedürftigkeit. Die Ansprüche wachsen auch.
  • Geringes Einkommen bedingt auch geringe Ansprüche an bspw. die Rente, bzw. fehlende Vorsorgekapazitäten. Es könnte die Situation eintreten, dass man seinen Kindern auf der Tasche liegt (many years from now...)
  • Der Weg wird kaum umkehrbar sein. Wenn du irgendwannmal doch Karriere machen willst, dann wirst du nur sehr schwierig passende Stellen bekommen, denn unterm Strich versteht jeder Arbeitgeber, dass du gerne so wenig wie möglich arbeitest.
  • Was passiert, wenn das Kind aus dem Haus ist und ggf. die Frau weg? Viel Freizeit und wenig Geld würde mich wahrscheinlich in den Wahnsinn treiben...

Egal was du daraus machst, ich wünsche dir, dass du mit deiner Entscheidung glücklich bist und bleibst.

 

SumSum hat ja den Verdacht geäußert, dass du eventuell das falsche studiert hast. Soweit will ich gar nicht gehen; aber ich würde mir - unabhängig von der Diskussion / irgendeinem Lebensstil - ohnehin einen Job suchen, bei dem es mir nichts ausmachen würde den bis an mein Lebensende jeden Tag auszuüben. Alles andere ist nix. Wenn du 90.000 EUR hast und 700 EUR im Monat verbrauchst, dann könntet ihr knapp 10 Jahre lang davon leben. Im Zweifel mach dich als was selbstständig, was dir Spaß macht und was du zeitlich 100 % skalieren kannst und wo du es auf Dauer schaffen kannst mit wenig Aufwand 700 EUR im Monat zu verdienen. Das wäre die größtmögliche Freiheit die ich mir vorstellen kann.

 

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
SumSum

Da Du schon 90 K hast. Mach einen 5-10 Jahresplan. Geh diese Zeit buckeln bis zum Ende, spar Dein ganzes Geld und kauf Dir Dividendenaktien.

Wenn es gut läuft hast Du um die 250.000 zusammen. Bei 3% (bezogen auf den Einstandskurs) müsstest Du ohne den Kapitalstock anzugreifen ca. 450 Euro nach Steuern im Monat rausbekommen. Dazu dann noch ein einfacher Job (weil s. oben, "Spannende" wird's kaum geben...) für 700 Euro. und gut ist.

 

Ein paar Jahre musst Du wohl noch ...

 

 

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
polydeikes
· bearbeitet von polydeikes

Bitte, bitte. Entsorgt diesen unqualifizierten Quatsch von SumSum in die entsprechende gedankliche Schublade.

 

Es gibt ...

 

a) kein pauschales BGH Urteil zu zumutbarer Einkommensreduzierung, nur Rechtssprechung im konkreten Einzelfall

b) ist das AVB-seitig zu regeln. Und wenn da zumutbare Einkommensreduzierung von maximal 20 % steht, dann ist das so und nur so [punkt]

 

---

 

Weiterhin hat eine arbeitsrechtliche Berufsdefinition (bspw. Teilzeittätigkeit) absolut nichts mit der Berufsdefinition einer Berufsunfähigkeitsversicherung zu tun. Ich bitte eindringlichst darum solche gefährlichen, laienhaften Falschaussagen zu ignorieren.

 

Es gibt genau eine Grunddefinition des Berufs in der BUV. Eine Tätigkeit, die auf Dauer dazu angelegt ist, den Lebensunterhalt zu verdienen. Eben darum sind Studenten und Azubis ohne zusätzliche AVB-seitige Definition keine Berufe iS AVB BUV. Und genau das gleiche Problem bestände ggf. auch bei Teilzeitjobs / 450 Euro Jobs usw. usf.. Das wäre im Falles eines Falles eben KEIN Beruf iS AVB BUV.

 

---

 

Weiterhin, wie schon so oft erklärt, es gibt nicht automatisch Hartz 4. Bitte nicht auf solche gefährlichen Halbwahrheiten, wie die von SumSum, verlassen. Hartz 4 bedingt, dass ich dem Arbeitsmarkt uneingeschränkt zur Verfügung stehe. Ich muss also vermittelbar sein. Bin ich das in Folge bspw. Krankheit dauerhaft nicht, habe ich auch keinen Anspruch auf Hartz 4.

 

Der soziale Anker ist Hilfe zum Lebensunterhalt. Das ist die Grundsicherung vor Erreichen der Altersgrenze. Auf Hilfe zum Lebensunterhalt wird jedes Einkommen angerechnet, auch eine private BU-Rente.

 

BU-Renten werden hingegen nicht zwangsweise auf Hartz 4 angerechnet. Zumal Hartz 4 nicht nur aus der Grundleistung, sondern aus einem ganzen Leistungskatalog besteht.

 

Sich im Falle einer Berufsunfähigkeit auf Hartz 4 zu verlassen, ist hochgradig naiv. Sich im Falle einer Erwerbsunfähigkeit auf Hartz 4 zu verlassen, ist hochgradig dumm.

 

---

 

Der Hinweis, kauf Dividendenaktien, also die naturgemäß blödeste Form von linke Tasche / rechte Tasche, kann nur noch in die Abteilung Irrtümer, Unsinn, Hahnebüchenes.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Okabe
vor 13 Stunden schrieb polydeikes:

nicht mehr in der Lage die Kerntätigkeit auszuüben (iS der 50 % Grenze) (dürfte insbesondere Fingerfertigkeit, allgemeine Belastbarkeit im Schichtdienst, Stehvermögen ... nicht das was ihr denkt ...

 

Was soll das denn heißen - für manche Berufe braucht man eben "Stehvermögen".

Ich würde ja zu gerne das Verfahren sehen, bei dem entschieden wird, ob "Stehvermögen" zur "Kerntätigkeit" gehört.! :D

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Peter Grimes
vor 3 Stunden schrieb Okabe:

Was soll das denn heißen - für manche Berufe braucht man eben "Stehvermögen".

Ich würde ja zu gerne das Verfahren sehen, bei dem entschieden wird, ob "Stehvermögen" zur "Kerntätigkeit" gehört.! :D

 

Die Fähigkeit, mehrere Stunden ununterbrochen eine Tätigkeit im Stehen ausüben zu können (z.B. an einer Fertigungsstraße, am Hochofen, oder als Schauermann, als Maurer ...) kann bei Schäden an z.B. der Wirbelsäule, der Hüfte, der Knie, der Sprunggelenke, etc. beeinträchtigt sein. Warum hat polydeikes den Begriff wohl in Anführungszeichen gesetzt?

 

 

Gruß,

PG

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag

Erstelle ein Benutzerkonto oder melde dich an, um zu kommentieren

Du musst ein Benutzerkonto haben, um einen Kommentar verfassen zu können

Benutzerkonto erstellen

Neues Benutzerkonto für unsere Community erstellen. Es ist einfach!

Neues Benutzerkonto erstellen

Anmelden

Du hast bereits ein Benutzerkonto? Melde dich hier an.

Jetzt anmelden

×
×
  • Neu erstellen...