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Scipio

Kann man Insiderhandel mit dieser Strategie bestimmen?

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Scipio

Stimmen diese Gedankengänge?

 

1.

Wenn ich einmal kaufe und erst nach zig Jahren verkaufe, leide ich nicht unter Insiderhandel. Insiderhandel bestraft nur die regelmäßigen Trader. Bei jedem Kauf und Verkauf zahle ich nicht nur Gebühren für Spread und Bank, sondern auch für Insiderbetrug. 

 

2. 

Ich kaufe und verkaufe eine Milliarde Male innerhalb eines Index willkürrlich Aktien. Ich kaufe jedoch höher bewertete Aktien häufiger. Also wenn Unternehmen A 3,8 mal so viel Wert ist wie Unternehmen B, dann kaufe ich Unternehmen A 3,8 Mal so häufig. 

 

Anschließend reche ich Spread und Gebühren heraus. 

 

Nun bin ich im Minus. Das Minus teile ich durch eine Milliarde, und jetzt weiß ich, wieviel ich bei jedem Kauf und Verkauf durch Insiderhandel im Schnitt verliere. 

 

 

Macht das Sinn oder ist das Quatsch? Wenn kein Quatsch, warum hat das noch keiner simuliert?

 

 

 

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Relich

Ich verstehe Bahnhof. Insiderhandel hat nichts mit der Frequenz zu tun, sondern mit der Information. 

 

Es gibt auch keine Insidergebühr beim Handeln. 

 

https://de.m.wikipedia.org/wiki/Insiderhandel

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Scipio
· bearbeitet von Scipio
vor 15 Stunden schrieb Relich:

Ich verstehe Bahnhof. Insiderhandel hat nichts mit der Frequenz zu tun, sondern mit der Information. 

 

Es gibt auch keine Insidergebühr beim Handeln. 

 

https://de.m.wikipedia.org/wiki/Insiderhandel

Entschuldige meine Beschreibung, vermutlich sehr irreführend.

 

Ich beziehe mich darauf:

 

Insiders gewinnen überdurchschnittlich viel durch ihre Investments. Wo soll dieser Wert herkommen? Natürlich von den restlichen Investoren. 

 

Insider A weiß, dass die Earnings für dieses Quartal höher erwartet ausfallen. Er erzählt das seinem Kumpel. Kumpel investiert daraufhin in das Unternehmen. Nach dem der Earnings-Report public wird, steigt die Aktie und der Kumpel verdient Geld. Dieses Geld zahlen die restlichen Trader, die nicht diese Infos hatten.

 

Insidergebühren = Den Wert, den ein Trader durch Insiderhandel verliert. 

 

Wenn ich jetzt allerdings 2017 eine Aktie erwerbe, der Betrug im März 2020 stattfindet, ich aber erst 2025 verkaufe, dann interessiert mich das nicht. Betrogen werden die Leute die im April 2020 kaufen. 

 

=> Longterm Investoren leiden nicht unter Insiderhandel. 

=> Trader, die häufig kaufen und verkaufen, leiden eher unter Insiderhandel. 

 

Background:

Ich habe mich mit Hebel-ETFs auseinandergesetzt, und gemerkt, dass diese Produkte extrem schlecht performen. Zurückgeführt wird das auf Hoch-Kaufen, Niedrig-Verkaufen. Das machte für mich nicht wirklich Sinn. Ist es nicht viel eher so, dass sie HÄUFIG kaufen und verkaufen, und daher eher unter Insiderhandel leiden? Die Alternative wäre, dass Aktien, die zuvor gefallen sind, eine viel höhere Chance haben, im Wert zu steigen (unbalanced-Market). Wenn das der Fall ist, könnte ich aber auch einen Fond aufmachen, der algorithmisch einfach Aktien kauft, sobald sie im Wert fallen. Das scheint mir zu einfach zu sein, um den Markt zu schlagen. 

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Maciej
vor 15 Stunden schrieb Scipio:

Ich habe mich mit Hebel-ETFs auseinandergesetzt, und gemerkt, dass diese Produkte extrem schlecht performen. Zurückgeführt wird das auf Hoch-Kaufen, Niedrig-Verkaufen.

Die schneiden vielmehr dadurch schlechter ab, weil es bei ihnen eine Pfadabhängigkeit gibt. Steigt der ungeheblte ETF bspw. von 100 EUR um 10% und fällt darauf um 10%, steht er am Ende bei 99 EUR. Ein doppelt gehelbelter steht am Ende aber bei 100 EUR*1,2*0,8 = 96 EUR. Je mehr volatiles Hin und Her, desto mehr verfällt der gehebelte im Preis. Ich sehe da keinen Zusammenhang zu Insiderhandel.

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Tradeoff

Noch ein Gedanke; wenn du willkürlich kaufst/verkaufst (1 Mrd mal), dann kaufst du überhaupt nicht informationsbasiert. Ergo wirst du manchmal auch (Ver-)Käufe tätigen, die auch der Insider tätigt - ohne Kenntnis der Infos. Genauso der Rest der Marktes (der ja auch tatsächlich 1 Mrd mal handelt).

 

Von dem her schwierig zu berechnen.

 

Zeit ist natürlich irrelevant wenn der Insiderhandel mitten in der Laufzeit stattfindet. Aber du hast ja immer noch Kauf- / Verkaufspunkt. In wie bei jedem Handel kommt es darauf ab, ob jetzt Hochfrequenzhändler, Daytrader oder eben langfrist Investor.

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Scipio
vor 12 Stunden schrieb Tradeoff:

Noch ein Gedanke; wenn du willkürlich kaufst/verkaufst (1 Mrd mal), dann kaufst du überhaupt nicht informationsbasiert. Ergo wirst du manchmal auch (Ver-)Käufe tätigen, die auch der Insider tätigt - ohne Kenntnis der Infos. Genauso der Rest der Marktes (der ja auch tatsächlich 1 Mrd mal handelt).

Stimmt glaube ich nicht. Alle Gewinne von Insiderhandel müssen irgendwo herkommen. Wenn sie nicht von longterm-Investoren kommen, dann müssen sie von short-term tradern kommen. 

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Warlock

Wenn wir von Insiderhandel sprechen geht es sicherlich auch oft um Leerverkäufe. Die können dir dann auch als Langzeitinvestor Kapital rauben.

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Gaspar

Ob Leerverkauf oder normaler Kauf, der Insider profitiert eher. Er weiß ja vorher, was die anderen erst später erfahren.

In der Praxis kann man nach Veröffentlichung der Insiderkäufe immer noch günstig kaufen und dem Insider folgen. Als Beispiel sei RATIONAL genannt, wo es Weihnachten Insiderkäufe gab.

 

Insider sollten den Markt schlagen, die Nichtinsider natürlich nicht.

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